1865 / 252 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

wobei

austraten,

Erricht des Wilhel D rrihtung des Wilbelms - Gymnasiums ernannten Kommissi d i i Geh. Ober-Regierungs-Räthen Knerk und Dr. Wiese, dem Clan | e ecRd e hatte E (toviagial - Schul - Kollegiums, Geheimen Regierungs - Rath | rer der Anstalt Sih einzeln vorstellen zu lass Sea unn e A so wie von wobei Allerhöchstdieselben in der allergnädigsten Weise Ihr empfangen und nach der Aula A ay V AREES Beizädsähen, ausd adi s di are Bas d A geh ausgesproènen gen u Aul: “K : 1 ausdrücften und unter Hinweis i te 2 R cue tik “A Lg mgn Wejangi des Chorals: | wortlichkeit der Jugendlehrer die de a Le reh n D, i Bens hig der var o L | sprachen, daß in diesem Gymnasium, welches des Königs du E E k Go if U der geistli Vis 2c. Angelegen- | Namen trage, diese Grundsäße stets treu bewahrt bleibe E bay B gs nachstehenden Worte: | würden. Der König trat bierauf in die Reiben der Schüler s S 7 htigster, allergnädigster König und Herr! | redete einzelne derselben freundlich an und sprach namentlich mi A a Teleuine Vie E pt 4 G Ein Aller- | Kleinsten derselben in väterlich liebevoller Weise E i egierung die Gnade gehabt , zu befehlen , daß an dieser Unter erneutem Jubel und Hochrufen der Schüle : is Stelle sih ein Bau erheben solle, gewidmet den Qwefen des | 9 S I ; GNYReRn e SOGUr » Mee U n A Namen benannten Wilhelms-Gymnasiums, e os A E lean S lide e mit D Am 8. Juni 1863 haben Ew. König- _ Die dankbare Erinnerung an den ‘fesilichen Tag, an die be i af jest Mes S E ral am S dazu glückende Gegenwart des Königs inmitten der Jugend wird sicherlich gel R S perag 1 genden. Ja 3 als die reifere Jugend | in den Herzen der Knaben und Jünglinge unvergänglich fortleben. E O T 4 g L ufe Ihres Königlichen Kriegsherrn folgend, | Nachmittags 4 Uhr fand eîn Festmahl in Arnims Hotel stat 1 ordgrenzen deutscher Sitte und Sprache zu Land und | zu welchem der Staatsminister von Mühler Einladungen L | gehen lassen. Die freudig erhobene, von Dank gegen unsern gelieb- ten König erfüllte Stimmung der Theilnehmer fand dort mehrfa cinen lebhaften und beredten Ausdruck. , E

Weise

dem die

nach Zügen geordnet , Seine Majestät

vor geruhten

Ge-

Leh,

Meer durch Tapferkeit und Mannszucht zu den alten preußischen | Ehren neuen Ruhm errang, haben hier fleißige Hände rüstig ge- | schafft, um dem nahwachsenden Geschlechte eine Stätte zu bereiten, =, L ADE es L Tugenden herangebildet werden soll, zu | ottesfurcht und Treue, zu freudigem Gehorsam und zu männlicher G ie C

: eut j N und —OCURE ! TA dstei G SCE. der künftigen Leben8aufgaben in jeglihem Berufe. | Ci R TA D PeS R E E e R e ede A E E durch N pooe Gegenwart seines | beth , die hohe Protektorin dieses Ui ies N 2s le letzte eihe empsangend. | alcitun h FPoöntali s / H M 7 De La nige Mujestit baben die Grade ¿Wabi , eine Stif g g JZhrer Königlichen Hoheit der verwittweten Großherzogi _ t, t, eine Stif» | von Meklenburg-Schwerin v Z 'oUci ‘über e E ada zu E gs An Bau dem Wilhelms-Gym- | wurde von La Aa A E l u E, Roiglihe Miesesät 2e amber bed Liese Ufibte je uben | Kranfenhauses ehrfurchtsvoll empfangen. Bald darauf 12% Ubn öffentlihen Zeugnisse jeßt hier verlesen werde und d em | erschienen auh Se. Majestät der König und es begaben si dem- arnach dem À Matestä j Q i 9 Ah nach Jhre Majestäten mit Allerhöchstihrem Gefolge, so wie den an-

|

neuen Elisa-

E E e A die Gefühle | wesenden Staatsministern , den Herren von Bodelschwingh, Graf

die dem Werke in Us r Weise iber: Hel Su und alle, | von Jhenplig, von Mühler, von Selchow und Graf zu Sia

Dle ‘von dem Ebef Des Probe E Se _| von dem Kuratorium geleitet, durch den Garten des Stnlkenbauses

Präsidenten von Jagow, verlesene Stiftun ti f 4 A Ober- | zu der Baustelle. Zu dem Plate, an welchem der Grundstein gele t wer-

»Wir Wilhelm ia Gottes R a dn aue. f den sollte, war die an der äußersten linken Seite des Hauses zu Äbattende

(miei be l, pon Gottes Gnaden König von Prensen | Kapelle ausgewÄlt worden und war der hell derselben, wai

i i if s , Die erst vier bis i A TE

E e A O A n evangelisches Gym- | ten Mauern waren mit Blumen, Kränzen E A e

der Bellevuestraße Nr. 15 bierselbsi N is Grundstü in | {mückt. Jn der Altarnische befand sich ein u E liriaidi L

da Mauren Wilhelms - G e val en und demselben bildetes Kreuz, zu dessen beiden Seiten die Büsten Ihrer Majestäten

Wir nunmehr nach Qs leédun, E E egen, so erklären des Königs und der Königin Augusta, des hochseligen 6 as

feierlicher Einweihung desselben darth e aengebäudes E e Friedri Wilhelm IV. und der verwittweten Königin Elisabeth auf

Wilhelms-Gymnasium für Unsere A E Urkunde das | gestellt waren, von denen in einiger Entfernung die des h 0

selben‘: blebürch - bésagtés Grundsiüe y ung und wollen dem- dienten Gründers der Anstalt, Pastors Goßner, \ich Gand. ver»

E nebst dem darauf errichteten Klassengebäude A D ORRAI N x d Ih T be errichtet, ge welchèn Una enten, übevei i nd Ihre Königlich it di ittw

D Wir es S dieser Urkunde aus R O M G e / (ub mas “cas igli S L ca : m , | i i

gniglifer Matstvollommenhelt fr Uns und Unsere Na- die‘ “Urhumde© de bie Ent uen Mr / f eld

g daß es Unserem Wilhelmsgym- | in den Grundstein zu versenkenden Gegenstände fich E

Als Zhre Majestäten auf dem“ Bauplaße erschienen en be

nasium für Alle Zeiten zustehen soll, das Grundstü in der | BVellev # i : L evuestraße Nr. 15 und das auf demselben erbaute Schul- gann das zur Begleitung des Gesanges aufgestellte Musikcorps, das Lied: »JTch habe nun den Grund gefunden.« Nach Absingung zweier

haus als ein rechtmäßiges Eigenthum zu haben, zu besißen und Verse hielt der Vorsigende des Kuratoriums, General-Superintendent

zu benuygen. Zum Yeugniß dessen haben Wir gegenwärtige Urkunde | Dr. Büchsel, vor dem Altare stehend, die Festrede 2 - l N Es waren besonders zwei Gedanken, so begann der Redner

Allerhöchsteigenhändig vollzogen und mit Unserem Königlichen nach vorhergesprochenem kurzen Gebet, die den Stifter des

Dae t lassen. o geschehen und gegeben i / - i / n EON A 4 Ne A Useer Haupt- und Elisabeth - Krankenhauses bewegt baben. Der cine war die ; Mission unter den Heiden; denn das Gebot des Herrn, allen Völ- (dex) "Wilbélm tas das Evangelium zu predigen, war ihm zu Herzen gegangen j E aber que den zweiten, den klaren bestimmten Befehl des Herrn an ggez. ühler.« seine Gemeinde, die Kranken und Elenden zu pflegen, die Armen

A 144 und Verlassenen aufzunehmen, kannte de of & Ciba ar Mobatis van „Möhring dur den ließ es nicht bei Gefühlen inb Gde R LAOIR A a ae S Fe ne lede, worin er die er {ritt zur That, und wenn der Anfang, den er machte, f A 0 e Lia, Pevitee Eni elung des Gymnasiums ein geringer war, so folgte doch ein wunderbarer A D Königs dankte und in seinem und (Sag Sr. Majestät des | Während wir uns hier anschicken, den Grundstein zu L d Ei) Wo leate artm A A Namen das | dem “neuen erweiterten Elisabeth - Krankenhause A e E A T E MSG aaa an zu arbei- | den Kulis in Jndien, die ein Arbeitsfeld der Goßner'schen Missionen E anen Mis T AG M gen zu glaubens- find, der Bau eines Seminars ausgeführt, in welchem junge Ein- Biuate ébtigur, Mingera E gebenen, in ihrem geborene ausgebildet werden sollen, die ihrem eigenen Volke N ibrer B O AdaiGt a E La U O eigenen Sprache, in ihren eigenen Naturanlagen und ihren eigenen Welle daf bie der im tee Aa, : AUUT Agen des Lebens das Evangelium predigen sollen. Hierauf geruhten Se. Majestät die einzelnen Räume des A n8/ dem Kuratorium, dem Erben dieser Anstalten des seligen

| | Ÿ , - A Ga S n Mera E nag N Me s Gy | Goßner, ist es nun nicht möglich, auf derselben Stelle stehen zu blei- cch Prinzipien ausgeführ- ben mit diesen Anstalten, auf der dieselben sich befanden ; dls wir

Residenz- |

»Nun danket alle

ten Einrichtungey in den Klassenzi i i chen Z V | j zimmern in Augenschein zu nehmen, | sie überkamen, und d i Z , , "” , .” , a b i i : ) / Allerhöchstdieselben Sih mehrfach beifällig zu äußern die | völkerung Berlins der L na O M ebet

Gnade hatten. Als Se. Maiestä 7 ; hat, daß demselben nur sehr unzulängli at Wévd jestät auf den Balkon über dem Portale haben wir unter ‘llerböwbster Bala So MAAe Lib Satigine

Wittwe Elisabeth ein neues Haus zu bauen begonnen. Wir können niht an das alte Krankenhaus denken, ohne zu

in- ertönte lebhafter Hurrahruf von der Schuljugend, lde

fich inzwischen mit ihren Fahnen in den Preußischen Farben, |

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zu danken, ohne um Segen und Gnade für die zu bitten, welche für ihre Theilnahme an demselben sih ein immerwährendes Andenken gestistet haben. Wir können nicht umhin, die Freigebig- feit und Liebe Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm 111, die große hingebende Opfexfreudigfkeit König Friedri Wilhelm IV. und die treue Fürsorge, welche uns Jhre Majestät die Königin - Wittwe Elisabeth stets hat erfahren lassen, zu rübmen; ebenso auch sind wir Sr. Majestät unserem allergnädigsten Könige und Herren zum größ- ten Danke für die Gnadengeschenke verpflichtet welche Er uns hat zukommen lassen. Aber auch das gesegnete Andenken des Grafen Voß, der viel für uns getban, und besonders das des Stisters dieser Anstalt, des sceligen Goßner, müssen wir hier er- neuern. Gott gebe denn nun, daß wir im Glauben und in Der Liebe zu Ihm an unser Werk gehen, daß Er das Haus baue, denn wenn Er das Haus nicht bauet, so bauen vergeblich, die daran bauen.

Hierauf wurde ein dritter Vers aus dem oben erwähnten Liede von der Versammlung gesungen und dann durh den Geistlichen des Krankenhauses, Prediger Prochnow, die Urkunde über die heu- tige Grundsteinlegung verlesen, aus welcher unter andern zu ent- nehmen war, daß während des 32jährigen Bestehens des Frauen-Kranken- vereins 17,000 Kranke in der Stadt und 10,000 in der Anstalt ver- pflegt worden sind. Die für den Grundstein bestimmten Gegenstände nämlich die Urkunde selbst, der Grundriß des neuen Gebäudes nebst Zeichnung der Facade auf Stein, die am heutigen Tage in Berlin erschienenen größeren Zeitungen, die lehten Jahresberichte des Frauen- Kranfenvereins und des Goßnerschen Missionsvereins, das Programm der heutigen Feier, die Medaille zum Gedächtniß der Reformations- feier im Jahre 1839 und die Medaille zum Gedächtniß der Krönung in Königsberg am 18. Oftober 1861 wurden eingelegt j Se. Majestät der König, Ihre Majestät die Königin-Wittwe Elisabeth und Jhre Königl. Hoheit die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin ge- ruhten demnach den Hammer aus den Händen des zur oberen Lei- tung des Baues berufenen Geheimen Ober-Hofbauraths Hesse ent- gegen zu nehmen und die üblichen drei Hammerschläge zu thun ; demnächst folgten die anwesenden Herren Staatsminister, die Mit- glieder des Kuratoriums, die Oberin, die Beamten und die Schwestern des Hauses, und noch viele andere distinguirte Personen, unter wel- hen wir den General-Feldmarschall Grafen von Wrangel, den Staatsminister a. D. Freiherrn v. d. Heydt, den Polizei-Präsiden- ten v. Bernutb, den Wirklichen Geheimen Rath und Präsidenten Dr. Göge, den Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg, den Prä- sidenten des Konsistoriums , die Geheimen Ober-Medizinal-Räthe Dr. Horn und Dr. Housselle, den Geheimen Medizinal-Rath Dr. Müller, den Geheimen Regierungs-Rath Pehlemann und den Ge- heimen Regierungs-Rath Dr. Esse bemerkt haben. Der Oberbürger- meister der Stadt Berlin war durch anderweite Dienstgeschäfte und der Vorstcher der Stadtverordneten-Versammlung durch Krankheit behindert, an der Feier Theil zu nehmen.

Nacbdem der Grundstein in die Altar-Nische eingesenkt war, und der General-Superintendent Dr. Büchsel das Schlußgebet und den Segen gesprochen hatte, sang die Versammkung den ersten und vierten Vers aus dem Liede » Ach bleib mit Deiner Gnade«, wonach die Aller- höchsten Herrschaften unter dem Geleite des Kuratoriums Sich nach dem Betsaale des alten Krankenhauses zurücbegaben, und die Mit-

[loben und

Der Unterstaats-Secretair im Kultusministerium, Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath Lehnert, hat sich im Auftrage des Kultusministers nah München begeben, um das Ministerium bei der Beerdigung des Ministerial-Direfktors Aulike zu vertreten. Dr. Aulike hat nur ein Alter von 58 Jahren und 5 Monaten erreicht. Geboren zu Münster am 29. Mai 1807, absolvirte er im Herbst 1823 daselbst das Gymnasium mit dem Zeugniß Nr. 1, besuchte während des Winter-Semesters philosopbische und philologische Vor- lesungen der Akademie, studirte dann drei Halbjahre in Göttingen, wo damals Eichhorn, Göscen und Heeren lehrten , Jurisprudenz, Geschichte und Staatewwissenschaften und sezte diese Studien durch drei fernere Semester in Berlin unter Savigny, Biener , Schmalz u. A. mit dem günstigsten Erfolge fort. Jm Jahre 1827 in den Staatsdienst eingetreten, erwarb er die Befähigung für die h des preußishen und des rheinischen Rehts und wurde 1833 zum Assessor, 1837 zum Rath bei dem Landgericht zu Cleve ernannt. Die Fähigkeiten, Kenntnisse und Charakter-Eigenschaften, welche er in diesen Aemtern bewährte, veranlaßte den Staatsminister Freiherrn v. Altenstein, ihn im Januar 1839 als Hülfsarbeiter für die die katholische Kirche betreffenden Angelegenheiten in sein Ministerium zu berufen, in welchem er sich bald das Vertrauen und die Zunei- gung dieses Staatsmannes erwarb und besonders für die Herstel- lung des damals getrübten guten Verbältnisses des Staats zur katho- lishen Kirhe mit Umsicht, Geschick und bestem Erfolg thätig war. Uls des hochseligen Königs Majestät durch Allerhöchsten Erlaß vom 11. Januar 1841 die Bildung einer besonderen Abtheilung sür die katholischen Kirchen - Angelegenheiten im Ministerium befahlen, um damit das Verhältniß des Staats zur katholischen Kirche in befrie- digender Weise zu ordnen und ein von gegenseitigem Wohlwollen und Vertrauen getragenes gedeihlihes Zusammenwirken zu fördern, wurde der Verewigte zum vortragenden Rath bei dieser Abtheilung ernannt. Seit 1846 stand er ihr als Dirigent, seit 1858 als Mi- nisterial-Direktor vor. Jn dieser Stellung erfreute er sih der Hoch- achtung und des vollen Vertrauens seiner Chefs und widmete sich in der Gemeinschaft gleihgesinnter Amtsgenossen mit Verständniß, Liebe und treuer Hingebung der Ausführung jenes hochherzigen Ge- dankens seines Königlichen Herrn.

Aachen, 23. Oktober. (Aach. Ztg.) Die hiesige Königliche Regierung hat, zur besseren Ueberwachung aller Neubauten und baus- lichen Veränderungen , in neuester Zeit einen geprüften Baumeister hierher berufen, dessen alleinige Thätigkeit in der Jnspizirung der baulihen Anlagen bestehen soll. Der neu ernannte Polizei - Bau- meister hat mit dem heutigen Tage sein Amt angetreten.

Coblenz, 25. Oktober. Jhre Majestät die Königin be- suchte, der »Cobl. Ztg.« zufolge, gestern mit Jhren Königlichen Ho- heiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin die Ausgrabungs- stelle in der Mosel. Zur Tafel war Prinz Heinri von Hessen aus Bonn geladen.

Schleswig-Holstein. Flensburg, 23. Oktober. (Nord. Ztg.) Der am Sonnabend Abend hier eingetroffene Herr G ouver-- neur is gestern Morgen gegen 12 Uhr nah Norden (Apenrade) weiter gereist, nachdem er vorher noch das städtische Hospital besucht hatte. Gestern Morgen haben die Rekruten der beiden bier garnisonirenden Bataillone - auf dem Hofe des Regierung8gebäudes

glieder desselben, nachdem Allerhöchstdieselben Sich mit Mehreren noch auf das huldreichste unterhalten hatten, zu entlassen geruhten.

Die Vorgänge, welche sih an die Anwesenheit des Prinzen Friedrih von Augustenburg in Borbye und Eckernförde am lten d. M. gekaüpft haben und welche als bekannt vorausgeseßt werden fönnen, baben selbstverständlih dem Gouvernement des Herzog- thums Schleswig Veranlassung zu einer ernsten Untersuchung gegen die Theilnehmer derselben gegeben. Durch die Entgegennahme dieser ihm als Landesherrn dargebrachten Ovationen, hat der Prinz selbst sih einen landesherrlichen Charakter angemaßt, welcher im Widerspruch mit der in den Herzogthümern gegenwärtig allein be- rechtigten Autorität steht. Der Gouverneur von Schleswig hat da- her unter dem 18. d. M. an den Prinzen Friedrich ein Schreiben gerichtet, worin er diese Thatsache konstatirt und den Prinzen auf die Folgen aufmerksam macht, welche eine Wiederholung solcher Vor- fälle für ihn persönlih haben müsse.

Es is zu hoffen, daß das ernste Einschreiten des Gouverneur®, welches in jeder Beziehung die Billigung Sr. Majestät des Königs gesunden hat, die Wiederkehr ähnlicher Versuche der Usurpation einer unberechtigten Autorität verhindern werde. Sollte indeß der Prinz Friedrich von Neuem ohne Erlaubniß Sr. Majestät des Königs den \chle8wigshen Boden betreten und dadur den Anlaß zu neuen Demonstrationen darbieten, so wird seine Verhaftung zu gewärtigen sein, da die Regierung es sich selb und der ruhigen Bevölkerung des Herzogthums schuldig is, eine mit direkter Auflehnung gegen ihre Autorität verbundene Agitation zu verhindern.

den Fahneneid abgeleistet. Vorher fand eine kirhliche Feier in Der St. Nikolaikirche statt.

Dasselbe Blatt meldet aus Kiel, den 21. Oktober: Die Bauten auf der ehemaligen Badeanstalt nehmen einen raschen Fortgang und werden in etwa vier Wochen beendet sein. Das Bauholz zu den Schuppen ist größtentheils {hon bearbeitet von Danzig zu Schiff hierher geliefert worden. Contre-Admiral Jahmann hat das von der preußischen Regierung gekaufte ehemalige Gräflich Ranyau'’sche Haus bereits bezogen.

Die Königlich preußische Segelfregatte »Gefions, Kommandant Corvettencapitain Werner, welche im Wenningbund bei Alsen Schieß- übungen abgehalten, ist, der »Kieler Ztg.« zufolge, am 23sten in den Kieler Hafen eingelaufen , ebenso das Dampfkanonenboot »Chamäleon«. Beide Schiffe haben sich der Badeanstalt gegenüber vor Anker gelegt.

Ron der Eider den 22. Oktober schreibt man den »Hamb. N.« Ein Sturm, der dem vom 31. Mai und 1. August dieses Jahres an Heftigkeit wenig nachstand, tobte in den lezten Tagen abermals an unsern westlichen Küsten. Obwohl bis jezt noch bestimmte Näch- richten mangeln, müssen wir leider fürchten, daß es auf der See ohne Unfälle niht abgegangen sei. Das außerhalb unserer See- und Eiderdeiche befindlihe Vorland ward auch diesmal durch die Fluthen unter Wasser gesegt, und zwar mit so großer Schnelligkeit, daß Verluste an Vieh und vielleicht auch an Menschen abermals nicht ausblieben.

Hannover, 22. Oktober. Das Heft 36 der ersten Abthei- lung der Geseysammlung für das Königreih Hannover vom Jahre 1865 ist heute ausgegeben , es enthält unter (Nr. 73) Bekanntmachung des Königlichen Justizministerium®, die Wirksamkeit des Gesehes vom 14. Dezember 1864 über das Pfandrecht und die Befriedi- gung der Gläubiger im Konkurse betreffend, (Nr. 74) Bekannt-