1865 / 255 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Unter den eine besondere Abstimmung erheischen-

den »begleitenden« Umständen sind solche thatsächliche |

Momente zu verstehen, welche eine in der einfachen Gestalt strafbare Handlung in der Weise qualifiziren, daß dadurch die an si begründete Strafbarkeit er- höht, vermindert oder gänzlich beseitigt wird.

Daher bedarf es einer besonderen Abstimmung niht, wenn eine Frage nur die Begriffsmerkmale einer einfachen Strafthat, z. B. des Versuchs eines Todtschlags, enthält. -

und statistische Mittheilungen über die Geschästsverwaltung der Justiz Behörden im Jahre 1864.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Von Fx. Bodenstedt’'s gesammelten Schriften, die bekanntlich in einer Gesammtausgabe von 12 Bänden von hofbuchdruckerei (R. v. Deer) verlegt werden,

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der Königl Geh. Ober- | ist soeben der dritte Band |

erschienen, enthaltend den Schluß der allgemein bekannten und anerkannten |

Darstellung von »Tausend und Ein Tag im Orient. «

Auf den Bornstädter Höhen bei Potsdam schreitet , wie die »Dios- | furen« melden, die Ausschmückung des neuen Orangeriegebäudes mit.

dem Raphaelsaale durch Marmorstatuen mehr und mehr vor. Nischen der dortigen und Jahreszeiten darstellend, aufgestellt werden.

An o |

Gewächshäuser sollen Marmorfiguren, die Monate | Der kunstisinnige Begrün- |

der dieses prächtigen Gebäudes , der hochselige König Friedrich Wilhelm I, |

hatte bereits diese Figuren bestimmt und ihre Ausführung 1 Künstlern übertragen. Von den Statuen sind im vorigen Jahre die Repra-

sentanten des »Januar«, » April«, »y Mai« und » Juni« aufgestellt und ihnen | Se aa “4 M N 2 : L A , M -" l 0 L S (4) p I 0 L . » August « hinzugefügt worden, | zember 1838, organisirte Spar kassen. Bei diesen, die 1m laufenden Jahre

gegenwärtig die Figuren des »yJuli« und Die Statue des »Juli«, eine schöne weibliche Figur von edler, harmonischer Körperform, ist von Wolf in Rom. Aehrenkranz , in der rechten Hand -einen Büschel von Achren. dung id die griechische. Die Figur des »August« hat Franz in Derlin modellirt , ausgeführt ist sie von Stugel in Potsdam. Jagd. Ein kühner, kräftiger Jäger trägt seine Jagdbeute heim, ein erlegtes

namhaften |

Als Attribut trägt sie im Haar den | Die Gewan- |

Sie bezeichnet die |

Reh, welches von seiner Schulter herabhängt, die rechte Hand faßt und

Beide Statuen sind mit Sorgfalt und

siüht den Kopf des Thieres. Sauberkeit gearbeitet. aufgestellt werden , sie vollenden und das Jmposante desselben erhöhen. auch die Erwartung für die Kunsischäße anregen, in seinem Jnnern birgt. Eine andere Schöpfung, die König Friedrich Wilhelm 1V. ebenfalls ins Leben gerufen hat, is ihrer Vollendung zugeführt. Die prächtige Architektur,

Im nächsten Jahre werden die noch fehlenden Figuren | werden die äußere Ausstattung des Prachtgebäudes | Qugleich werden sie aber | welche der Raphael-Saal |

womit der Pfingstberg gekrönt is, umgiebt ein |

Bassin auf dem Scheitel des Berges, zu welchem das Wasser aus dem Jungfernsee

durch eine Dampfmaschine hinaufgeleitet wird.

Aus diesem Bassin soll den |

Fontainen das Wasser zugeführt werden, dessen Strahlen im Neuen Garten Frische

und Kühlung spenden sollen. treten. Vor der Hauptfronte des Statue des »yPrometheus« von Wolf steht, zu beiden Seiten der mit dem

Jene Absicht ist jetzt in die Wirklichkeit ge- | Marmorpalais , vor welcher die s{höône |

Bildnisse Königs Friedrih Wilhelm IL en relief geschmückten Ruhebank

von Marmor , sind zwei Bassins in gefälligen Formen erbaut: andere,

fleinere Fontainen sind in den nächsten Umgebungen des Schlosses angelegt, | für noch andere is die Stelle bereits gewäblt und wird damit dem Neuen |

Garten eine neue Verschönerung hinzugefügt, die ihm Leben und Annehm- lichkeit giebt und zu seinem Besuch einladet.

Bei der Restauration der »Coblenz. Ztg.« zufolge

Schutt begrabene Särge von Blei und Holz gefunden worden.

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mittleren, nach }

Schwert mit silbernem Gefäß und silbernen Qwingen, ein Griff einer ande-

ren Waffe, wahrscheinlich eines Hirschfängeré, ebenfalls von Silber, ferner |

der evangelischen Kirche in Simmern sind | in einer Seitenkapelle in dem Grabgewölbe | der herzoglichen Familie von Pfalz-Simmern sechs eingemauerte und in | n An einer Lage dem zuleßt eingefügten, fand sich ein schön ge- | arbeitetes Scepter von s{höner Silberarbeit mit goldenen Streifen, ein |

ein goldenes Armband und eine \chône goldene Kette von venetianischer Ar- |

beit. Auf den Särgen sind verschiedene, noch nicht hinreichend

entzifferte |

Inschriften, und fand sih außerdem noch ein Täfelchen mit der Jahreszahl | MDLIII, dessen Jnschrift angiebt, daß eine bayerische Prinzessin dort begra-

ben sei. Reichard von Pfalz-Simmern, mit dem die betreffende Linie erlosch. Anfangs September is in Twer in dem Gebäude des dortigen

Das Scepter und die Waffen sind augenscheinlich die des Herzogs |

Gymnasiums ein Museum cröffnet worden, welches alle diejenigen be- |

merkenswerthen Gegenstände aufnehmen soll, die das Gouvernement in natur- geschichtlicher und ethnographischer Hinsicht aufzuweisen hat.

s

Statistische Nachrichten.

Jm Jahre 1864 betrug bei der Spar« und Leihkasse für die Hohenzollernschen Lande die Totalverkehrssumme, ohne Ein- rechnung der Kassenbestände, 10,495,031 Fl. 52 Kr., während der Baar- verkehr bei der Hauptkasse zu Sigmaringen und bei der Filialkasse zu Hechingen, ohne Zuziehung der Kassenbestände vom Jahre 1863, in Ein- nahme und Ausgabe 3,161,366 Fl. 24 Kr. betrug.

_— Der Regierungsbezirk Cöln gehört, was den katholischen Kultus betrifst, zur Erzdiödzese Côln, in Betresf des evangelischen Kultus zur rheini- hen Provinzial-Synode und steht unter dem Konsistorium zu Coblenz. Am Ende des Jahres 1864 waren nach amtlichen Angaben A, in den Städten :

37 Pfarrkirchen , 1 Filialkirhe und 48 andere firchlihe Gebäude und Räume, 39 Pfarrer und 86 Kapläne und Vikarien der römisch-katholischen Konfession; 10 Pfarrkirchen, 2 Filialkirchen und 6 andere kirchliche Räume und 21 ordinirte Prediger der beiden evangelischen, auch der vereinigten Konfessionen, außerdem 10 gottesdienstlihe Versammlungsorte der Judeu; B. in den Landgemeinden: 295 Pfarrkirchen, 28 Filialkirchen, 151 andere kirchlihe Räume, 254 Pfarrer und 164 Kapläne und Vikarien der römisch- katholischen Konfession; 30 Pfarrkirchen, 4 Filialkirhen, 10 andere firchliche Räume, 37 ordinirte Prediger der evangel\hen Konfession und 34 gottes- dienstliche Versammlungsorte der Juden.

Nach der Zählung des Jahres 1864 waren im Regierungsbezirk Stettin: 149 promov. Aerzte, 36 Wundärzte, 53 Thierärzte und 52 Apotheker. 1105 öffentliche Elementarschuleu mit 1660 Klassen und 1630 angestellten Lehrern und 25 Lehrerinnen. Von den 129,115 \{ulpflichtigen Kindern waren 107,697 in die öffentlihen Elemantarschulen aufgenommen. Außer- dem bestanden noch 87 fonzessionirte Privatschuten mit 149 Klassen, welche von 3261 Schülern besucht wurden. Die im Regierungsbezirk Stettin vorhandenen Königlichen Forsten, welche in 29 Ober- Förstereien eingetheilt sind, umfassen einen Flächen - Jnhalt von 479,410 Morgen. Davon find 442,217 Morgen zur Holzzucht benußte und 37,193 Morgen nicht zur Holzzucht bénugte Flächen. Der Natural-Ertrag nah Kubifkfußen stellt sich: 1) an Bau - und Nußzholz auf 2,430,907 Ku- biffuß, 2) an Breanholz und zwar a) Derbholz auf 4,913,434 Kbkfuß; b) Reisigholz und Stock auf 1,576,473 Kbffuß. An Geldeinnahmen aus der Forst sind erzielt worden in Summa: 712,941 Thlr. . 29 Sgr. 9 Pf. - Die Ast-Einnahme pro 1864 betrug an Grundsteuer 268,T7á Ihlr. 14 Sar. 5 Pf., an fklassifizirter Einkommensteuer 126510 Thlr. , an Klassensteuer S U Thlr. 11 Sox. 8 Pf. und an Gewerbesteuer 142/324 Dhlr. 6 Sgr. 5 Pf.

- Im Regierungsbezirk Düsseldorf gab es nach amtlichen Angaben im Jahre 1864 im Ganzen 60 unfer Beobachtung der Vorschriften des Reglements, betreffend die Einrichtung des Sparkassenwesens vom La 0s bereits durch drei neu errichtete Sparkassen (zu Camp im Kreise Mörs für die Gemeinden Vierquartieren, Camp und Hörstgen, zu Oberhausen im Kreise Essen und zu Goch im Kreise Cleve) wieder vermehrt worden, Über- stiegen die im Laufe des Jahres zu dem bedeutenden Betrage von 2,043,414 Ihlr. 6 Sgr. 6 Pf. erfolgten neuen Einlagen, die während des Jahres zurückgenommenen Einlagen um die Summe von 582,632 Thlr. 15 Sar. 7 Pf. Das Jahr schloß ab mit einem Bestande an Kapital-Einlagen von 5,232,696 Thir. 28 Sgr. 4 Pf. Der Zinsfuß, welcher den Einlagen gewährt wurde, bewegte sich zwischen 2 und 5 pCt. Außer den Zinsen gelangte wiealljährlich der zur Prämiirung von Sparkassen-Jnteressenten bestimmte Antheil an dem Zinsgewinn der Rheinischen Provinzial - Hülfékasse nach Maßgabe der hbier- über bestehenden Bestimmungen unter die berechtigten Jnteressenten zur Ver- theilung. An Sparkassen- resp. Quittungsbücher waren = 53,601 Stück in Umlauf. Von diesen lauteten: 5880 Stück auf eine Einlage von 5 bis zu 20 Thlr. incl. = 14,532 Stück auf eine Einlage über 20 bis zu 50 Thlr. incl, , 13,907 Stück auf eine Einlage über 50 bis zu 400 Thlx. ‘incl, 10,760 Stück auf eine Einlage von 100 bis zu 200 Thlr, nel. und 4922 Stück auf eine Einlage von über 200 Thlr. Die Prüfung des durchschnitt- lichen Werths eines Sparkassen-Buchs ergiebt das sehr günstige und erfreu- liche Resultat, daß solcher = 97 Thlr. 18,69 Sgr. betrug. Von den bei den Sparkassen am Jahresschluß verbliebenen Beständen an Kapital-Einla- gen ergab sich auf den Kopf der Bevölkerung (nach der allgemeinen Auf- nahme vom Dezember 1864) repartirt , ein Guthaben, von = 4 Thlr. 13 Sgr. 11,04 Pf. Das Verhältniß der Qahÿl der Sparkassenbücher zur Zahl - der Bewohuer anlangend: so kam ein Buch auf 22 Einwoh- ner. Die Vergleichung der Anzahl der vorhandenen Sparkassen mit der Zahl der Bevölkerung ergab folgendes Resultat: es kam eine Sparkasse auf 19536 Seelen. Das zinsbar angelegte Gesammt- Vermögen der Sparkassen belief sih auf die Summe von 5,474,536. Thlr. 17 Sgr. Dit zur Deefung etwaiger Verluste und pünktlichen Erfüllung der Verpflichtungen gegen die Einleger bei den Sparkassen gebildeten Reserve- Fonds repräsentirten einen Bestand von 418,641 Tblr. 7 Sgr. 9 Pf. Sänmltliche Sparkassen, mit Ausnahme der zu Grevenbroich, stehen unter der Garantie der betreffenden Gemeinden. Leßtere können unter Genehmi- gung des Herrn Ober-Präsidenten zu neuen Bedürfnissen der Kommune zu verzinsende Darlehen aus den Sparkassen-Fonds entnehmen. Die bei den Sparkassen erzielt werdenden Zinsüberschüsse werden, soweit sie nicht zur Bildung des Reserve - Fonds erforderlich sind, zunächst im Junteresse der Sparenden selbst durch Erhöhung des Zinsfußes besonders für die geringeren Einlagen der arbeitenden Klassen, oder durch Bewilligung von Prämien an fonsequente Sparer, demnächst aber auch mit jedesmaliger spezieller Geneh- migung des Herrn Ober-Präsidenten zu öffentlichen Zweken der Gemeinden verwendet. Qum Schlusse noch die Bemerkung, daß im Allgemeinen in den Distrikten mit vorwiegender Fabrikarbeiter- und Handwerkerbevölkerung eine stärkere Benußung der Sparkassen stattfindet, als in den Gegenden mit vorherrschend ackerbautreibender Bevölkerung. j

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin, 27. Oktober. Die Einnahme an Ein - und Ausgangs-Ab- gaben des Zollvereins belief sich, dem »yPr. Handelsarchiv« zufolge, in dem ersten Halbjahr 1865 auf 10,836,147 Thlr. Jn dem gleichen Abschnitte des Vorjahres betrug dieselbe 11,476,372 Thlr., so daß sich für das laufende Jahr eine Minder-Einnahme von 640,225 Thlr. herausstellt, welche, in einem Prozentsage ausgedrückt, einem Weniger von ungefähr sech8s Pro- zenten gleichkommt. Von den Minderverzollungen erscheint besonders die bei Wein, in Fässern sowohl, wie in Flaschen, von Erheblichkeit ; auch bei den seidenen und halbseidenen Waaren, baumwollenen Waaren, so wie bei wollenen Waaren, einschließlich des Wollengarns aller Art, is der Ausfall

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bedeutend; weniger erheblich dagegen bei geschmiedetem Eisen, ganz groben Eisenwaaren, Getreide, Bau - und Nutzholz, Branntwein alier Art, rohem und gebleichtem Leinengarn, Leinwand, Fleisch, trockenen Südfrüchten und einigen andern Artikeln. Was die Mehrverzollungen betrifft, fo sind die- selben nur bei Roheisen, groben Eisenwaaren, rohem Kaffee, geschältem Reis, unbearbeiteten Tabaksblättern, Steinkohlen und mageren Schweinen von einiger Bedeutung gewesen.

Düsseldorf, 26. Oktober. (Düss. Ztg.) Der Rhein, dessen niederer Wasserstand seit geraumer Zeit der Schifffahrt hinderlih war, und zwar seit acht Tagen in dem Maße, werden mußte und nur gestern noch ein einziger sehr flach gehender Remor- queur mit einigen Schiffen hier vorbeifuhr, in der Meinung, bis Andernach gelangen zu können, hat nun endlich angefangen, seinen Stand zu bessern. Er stand nämlich heute früh am hiesigen Pegel um 15 YJoll höher wie gestern Abend. Mit dem Eintritte günstigeren Fahrwassers dürfte der Strom- verkehr eine außergewöhnliche Lebhaftigkeit gewinnen. Bloß in und vor der Ruhr liegen an 200 Koblenschiffe, die nur der ersehnten Abfahrtsstunde harren, um theils nach Holland, theils stromaufwärts zu steuern. "Trier, 25, Ofkiober. (Tr. Ztg.) Jn Folge des gestern und diese Nacht gefallenen Regens ist das Fahrwasser der Mosel um über 6 Zoll ge- stiegen, so daß dasselbe jet eine Höhe von 2 Fuß hat.

ständen und in der Voraussicht, daß der Regen ein anhaltender sein wird, läßt sich erwarten,

daß die Mosel - Dampfschifffahrt bald wieder eröffnet wird. Das ‘trübe Wetter ist dem Lerchenfang sehr günstig. Wir sahen geute, also außer Markttage, eine Masse dieser Vögel auf dem Markte zum Rerkaufe ausgeboten. Der Preis pro Dugend war bereits auf 9 Sgr. ge- sunken. Auch der Kramets8vogelfang hat sih bedeutend gehoben, und is die Qufuhr aus der Eifel jetzt sehr frequent. Nichtsdestoweniger wird das Stück gegenwärtig noch zu 10 bis 12 Pf. vertaust. : 4 Auf den Jnseln Sylt und Föhr bildet der Fang wilder Enten einen nicht unwichtigen Betrieb. si enant Vogellojen, wovon eine schon im Jahre 1730, die zweite 1744, die dritte 1790 und die vierte erst vor etwa zwei Jahren angelegt isl. Die Her-

stellung einer fünsten endlich is vor ganz furzer Zeit in Angri genommen. |

Von den ziemlich zahlreichen Enten-Arten, welche theils auf den friesischen Inseln heimisch sind, theils dieselben nur auf ihren Zügen und Wanderungen berühren, werden besonders die Stockente, die Spießente, die Pfeifente und die Krickente in den Vogelkojen gefangen. “Im und dauert dann gewöhnlich bis zum Eintritt des Frostes. Die Ergiebig- feit desselben ist natürlich sehr verschieden, doch fann es vorkommen, daß eine einzige Koje an einem Tage gegen zweitausend Enten liefert. Im vorigen Jahre wurden auf der Jnsel Föhr 1m Ganzen reichlich 40,000 Enten ge- fangen. Der Fang des gegenwärtigen Jahres war jedoch bis jeyt weniger lohnend, da die Witterung im Allgemeinen zu ruhig und heiter war. Mannheim, 23. Oktober. Der Bau der festen Brücke zwischen hier und Ludwigshafen schreitet rüstig voran. Bei dem anhaltend niedrigen Wasserstande hofft man vor Eintritt des Winters das Mauerwerk der Pfeiler so weit fördern zu können, daß vom Eisgang und Hochwasser kein Schaden zu befürchten ist. | K J wünschenswerth, denn der Verkehr zwischen beiden Ufern steigert sich fast täglich. Die seit zwei Jahren bestehende sogenannte Trajektanstalt, welche die Güter- und Kohlenwagen von Bahn zu Bahn herüber und binüberschleppt, bat in diesem Jahre

müssen. Mannschaft d Schifffahrt nach dem Oberrhein hat ganz aufgehört. bei Maxau liegt trocken. Ruhrkohlen werden n 1 und stellen sih von den Zechen bis hier auf 19 Kr. Fracht per Ctr. zelne Handlungen,

Bahnen zu bedienen, erleiden große Verluste.

Die russische Gesezsammlung Nr. 88 enthält einen Kaiserlichen Be- |

fehl vom 4. September, fraft dessen folgende kaukasische Küstenorte, welche

Quarantaine- und Zoll-Jnstitutionen haben, lán Í 1 Zu gänglich sein sollen: Anapa, Fort Konstantinowskoje (früher Noworossiisf),

Nikolai. Lissabon, 16. Oktober. Durch tm

sundheitsbehörde vom 14. d. im heutigen »Diario«a

gelben Fiebers verdächtig erklärt. Carthagena, 20. Oktober.

Bekanntmachung der hiesigen Ge- ist Swansea für des

Alle von Cardiff hier ankommenden

Schiffe werden nach Mahon gesandt , um Quarantaine zu halten , da , wie |

berichtet wird, an ersterem Plagte das gelbe Fieber sich gezeigt hat. Transbaikalien.

bau und Viehzucht die Haupterwerbsquellen der Ansiedler.

die klimatishen Verhältnisse oft mit einem Schlage vernichtet werden. die beständige Dürre dem Acerbau geschadet aht Eine große Rolle

und Mißernten

der Steppe lassen können und nicht mit Heu füttern dürfen,

Yinters in h da einmal

was ein Gegenstand von großer Wichtigkeit is / theuer ist, und die Heerden _ sind, daß sie, wenn sie nur Heu erhalten, ganz herunter kommen.

furchtbare Verwüstungen unter ihnen anrichten. c iger bi saßen die Kosaken im Jahre 1852 (19,4712 Stüd Schafe, Pferde - Hornvieh und Kameele. Jm Jahre 1864 war diese Zahl auf 303,963 Stück ange- wachsen. Es ergiebt sich hieraus daß die Viehzucht troß der Schneestürme,

welche das Vieh zu Hunderttausenden zu ® dem Amur gedcihlichen Fortgang nimmt.

starken Sendungen nach

î

| punkt ist der

daß der Schleppdienst vollständig eingestellt |

Fast jede Her Haupthandels- gleihen Namens,

Handel mit der Mongolei nimmt immer größere Verhältnisse an. Woche gehen einige Karavanen nach der Mongolei ab. Flecken Kurulün an dem Flusse der von dem Stabe der 2. Brigade nicht mehr als zweihundert Werst entfernt ist. Den Haupthandelsartikel bilden Stuten. Die- selbe Stute, welche die Mongolen in Kurulün mit 23 R. bezahlen, wird in Dolon-Nor schon mit 70 R. bezahlt. Schade, daß ein solcher Handel nicht auch mit Daurien erlaubt ist; derselbe würde im höchsten Grade vortheil- haft sein. Der Umsaß in unserem Handel mit der Mongolei vom 1. Juni 1864 bis zum 1. Juni 1865 war folgender: Ausgeführt wurden 11,325 Stü

| Vieh verschiedener Art; mit den exportirten Manufaktur- und Ackerbauerzeug-

Unter diesen Um- |

nissen betrug der Werth der Ausfuhr im Ganzen 153,616 R.; der Werth der Einfubr von dort belief sich auf 212,227 R. Für eine Bevölkerung von 17,368 Jndividuen is} dieser Umsay als kein unbedeutender anzusehen.

Eisenbahn- Angelegenheiten.

Dülken, 23. Oftober. Unter lautem Jubelrufen eines zahlreich an- wesenden Publikums traf, wie die »Rh. u. Ruhrztg.« meldet, heute Mittag

| die erste Lokomotive auf der Preußish-Niederländishen Verbin-

Der Fang beginnt im Herbst | "7 A M ird i i Cy | »Preußisch - Braunschweiger Eisenbahnverband« einen direkten Tarif einge-

| führi, nah welchem sie den Transport der Kohlen und Kokes zwischen den

Di che Vollendung der Brüe is sehr | : Die Tae Den tios Ll | von der legten Verbandsstation ab der Tarif für den Lokalverkehr der

| Braunschweigischen Eisenbahnen in Anwendung. «

Ueber die Lebensverhältnisse der Bewohner |

V 3baikaliens wird der »yN. P.« unker Anderm Folgendes geschrie- | E | O vet Gegend, welche sich n n Nertschinsker Bergwerke bis zum | den Wiener Zuge wurde der Aschiginskischen Wachtposten längs der chinesischen Grenze hinzieht, sind Aer-

4 Leider 1nd | derartig , daß die Früchte jahrelanger Mühen | So bat 8 Jahre hintereinander | verur- |

spielt hier ein \chneeloser Winter und ein guter | Züge »zum Einsteigen« geöffnet werde.

Frühling, weil die Ansiedler alsdann ihre Heerden während des ganzen |

das Heu fehr | in so hohem Grade an Weidefutter gewöhnt | alt Aus | diesem Grunde hält man die Heerden auch nicht in Hürden obgleich dies das | beste Mittel wäre, sie gegen die Frühlings-Schneestürme zu s{hüßzen, welche oft |

Nichtödestoweniger be- |

zu Grunde richten, und troß der | Der

| auf holländishem Gebiete ernstlih in Angriff genommen werden, | dieselbe bis zum 1. Mai künftigen Jahres fertig gestellt wird. Bis zu dieser Föhr besigt gegenwärtig vier sogenannte | Frist wird wohl auch die Eröffaung der Preußisch-Niederländischen Verbin-

dungsbahn hinausgeschoben werden, | Jahres fertig gestellt und der Bergisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft

| und welcher mit dem 1. k. Mts. in Ausführuug gebracht wird.

kann von sämmtlihen Bahnämtern und Expeditionen zum Preise von | 3 Gr. pro Exemplar bezogen werden. | sind in den Tarif aufgenommen: Oschersleben, Braunschweig, Wolfenbüttel,

bereits 82,000 Waggons | dishen Staats-Eisenbahn bringt das

von einem Ufer zum andern befördert und das dritte Dampfboot anschassen | und Schiffe sind Tag und Nacht beschäftigt. Die | Der neue Hasen | viel mit der Bahn bezogen | = * Ein- | Oelsniÿy welche wegen Kohlenlieferungen Verträge abgeschlossen |

din F i ‘aen Wasserstandes genöthigt sind, sih der | S r,,g 1 , haben und in Folge des traurigen sserstc gendthigt nd, | | Haltestellen Bergen und Unter - Marxgrün errichtet

| vernehmen wir aus sicherer Quelle, | missäre

dungsbahn hier ein, welche in mehreren Wagen den Verwaltungsrath der Bahn, die Lokalcomité's aus Viersen und Gladbach und andere Junter- essenten mit sich führte. Wie wir als zuverlässig vernehmen, wird am 29. dieses Monats die Bahnlinie Ma stricht-Roermond-Venlo dem Ver- kehre übergeben uad dann die Linie Venlo-Kaldenkirchen resp. Venlo-Kempen fo daß

obschon dieselbe beim Schlusse dieses

übergeben werden wird. Die Herzogl. Brau nsst\chw. Eisenbahndirection hat folgende Bekannt-

| machung erlassen : yFür den Transport von Steinkohlen und Kokes aus West-

falen auf der Eisenbahnroute über Soest, Holzminden, Oschersleben, Magdeburg und Berlin haben die Verwaltungen dieser Route unter der Bezeichnung

im Tarife angegebenen Absende- und Bestimmungsstationen übernehmen Der Tarif Als diesseitige Empfangsstationen

Börßum, Salzgitter, Ringelheim, Lutter a. Bbge., Seesen, Gandersheim, Kreiensen, Naensen, Vorwohle und Stadtoldendorf. Für die übrigen dies-

| seitigen Stationen, welche Koblen oder Kokes aus Westfalen auf der oben-

bezeichneten Verbandsroute beziehen, kommt wegen des MWeitertransports

die Eröffnung des Betriebs auf der voigtlän- - Dresd. Journ.« vom 28. Ok- tober eine Bekanntmachung, worin es heißt: Das Finanz-Ministerium hat beschlossen, die voigtländische Staats-Eisenbahn für Personen- und Güterverkehr am 1. November d. J. eröffnen zu lassen. An dieser Linie sind die Staats-Eisenbahn-Jnspection Eger, die Eisenbahn-Verryaltungen und Voitersreuth, die Eisenbahn-Expeditionen Treuen, Lengenfeld, Auerbach, Falkenstein, Adorf, Elster (Mühlhausen) und Franzensbad , die Güterstation Brambach und die zu beschränktem Güterverkehr eingerichteten worden , wogegen vom Tage der Eröffnung an die dermalige Eisenbahn - Expedition Herlasgrün an der \ächsisch-bayerischen Staats-Eisenbahnlinie eingezogen und

Ueber

ausländischen Fahrzeugen zu- | in eine Haltestelle verwandelt wird.

München , 25. Oktober. Die »Bayer. Qtg.« bemerkt: Jn Bezug auf

Stankn Weljaminowskaja, Ssuchum-Kale, Otschemtschiry, Poti und Fort | die von der »Allg. Ztg.« in einer Münchener Korrespondenz gestern berühr-

zwischen Bayern und Kurhessen

daß dieselben durch beiderseitige Kom- im Laufe dieses Sommers geführt worden sind, und jüngst zur Feststellung des Entwurfes eines Staatsvertrages über verschiedene Eisen- bahn - Verbindungen an den beiderseitigen Landesgrenzen geführt haben. Dieser Entwurf unterliegt dermalen der definitiven Genehmigung der König» lichen Staatsregierung. Ueber Zeit und Ort der Unterzeichnung dieses Ver- trages is aber noch keine Bestimmung getroffen.

_ Mit dem am 25. d. Mts. aus Prag in Boden bach anlangen- neue Bahnhof daselbst dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die Vofalitäten desselben sind, dem »Dresd. Journ.« zufolge, überaus geräumig und besonders die Wartesäle wahrhaft prachtvoll ausgestattet ; zu bedauern sei nur, daß der mit Ruhebänken versehene schöne Perron dem reisenden Publikum sowie den Einheimischen nicht zur Be- nugung freigelassen sei, sondern nur bei dem jedesmaligen Abgange der

ten Eisenbahn-Verbindungen

ed e Oen G me".