1865 / 267 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das zusammen ausgegebene September- und Oktober- Heft

des »Centralblatts für die gesammte Unterrichtsverwaltung in Preußen« bringt unter Nr. 201.

Miristerialverfügung vom 28. Juli e., betr. das Verfahren bei

f

l

Entscheidungen der Provinzialbehörden in Dis8ziplinarsachen wider |

nicht richterliche Beamte.

Ministerialbescheid über die Portozahlung im Verkehr zwischen fiskalischen Stationen und Privatpersonen vom 5. Oftbr. c. Ministerialbescheid über den Termin für den Nachweis der Be- rechtigung zum einjährigen freiwilligen Militairdienst 18 ulte.

202. 203.

Nr. Nr.

Nr. 204.

vom |

Mittheilung, daß die von der Königlichen Akademie der |

Wissenschaften vollzogenen Wahlen des Professors W. Hoff- |

mann in Berlin zum ordentlichen Mitgliede der“ physikalisch- | mathematischen Klasse und des General-Lieutenants a. D. J. J. | Bayer in Berlin zum Ehrenmitgliede derselben die Allerhöchsie

Bestätigung erhalten haben. : , Mittheilung, daß die National-Galerie zu Berlin durch Kauf die lchte Marmorarbeit des verstorbenen Direktors Gott-

fried Schadow, ein ruhendes Mädchen darstellend, und ein | Bildniß Thorwaldsen's von der Hand des verstorbenen Pro- |

fessor Begas erworben habe. Ein Gemälde von J. H el fft, J D

»Klosterhof von St. Domingo zu Palermos«4 , is der National- | Galerie von Frl. L. v. Haas, genannt v. Hartwich, geschenkt | Dem Maler G. Bleibtreu ist die Ausführung eines | Gemäldes nach der von ihm eingereichten Skizze, den Uebergang |

worden.

nach Alsen darstellend, aufgetragen, und die Bestellung eines Gemäldes der Erstürmung der Düppeler Schanzen bei einem anderen Künstler in Aussicht genommen worden.

, Mittheilung des Prof. Dr. Jahn über die dem akademischen Kunstmuseum und dem Museum Rheinischer Alterthümer zu Bonn durch Liberalität von Privaten in den leßten Jahren zu Theil gewordenen Bereicberungen.

. Mittheilung, daß die Progymnasien zu Gnesen, Rössel,

Seehausen i. d. Altmark und zu Barmen sowie die höhere |

Lehranstalt zu Jauer als Gymnasien anerkannt sind.

. Vollständiges Verzeichniß der höheren Lehranstalten des preußi- schen Staates nach dem Bestande derselben zu Anfang Oktober | 1865 und zwar A. der Gymnasien, B. der Progymnasien, |

C. der Realschulen erster Ordnung und D. der Realschulen zwei- ter Ordnung. Nr. 209.

Nr. 210.

Gymnasiums in Berlin. Mittheilung über die Gleichstellung der Gymnasien resp. Ge-

in das preußische Heer vom 26. September c. Qusammenstelung der wissenshaftlichen Prüfungs®- Kommission in Berlin.

Ministerial - Verfügung vom 11. Oktober 1865 über die Form

Nr: 214, Nr. 212.

der Schulzeugnisse für die Meldung zum einjährigen freiwilligen |

Milikairdienst. Nr. 213.

freiwilligen Militairdienst.

Aufforderung an die Kandidaten der evangelischen Theologie zur Meldung zu den Gouverneurstellen im Kadetten- Corps.

Nr. 214.

Nr. 215. Mittheilung von der am 20. September c. erfolgten Eröffnung

eines neuen evangelischen Schullehrer - Seminars in Kozmin, Kr. Krotoschin.

Nr. 216. Ministerial - Bescheid übet Unzulässigkeit der geographischen Be- grenzung des Bezirks bei Aufnahme von Seminar - Zöglingen vom 11. Oktober c.

Nr. 217. Mittheilung über die bei der diesjährigen Entlassungsprüfung in dem Gouvernanten-Jnstitut und dem Lehrerinnen-Seminar zu Dro yßig ertheilten Wahlfäbigkeitszeugnisse.

Nr. 218. Ministerialversügung vom 19. Juli c. in Betreff eines Lehrbuchs für den Katechi8mus - Unterricht in evangelischen Schullehrer- Seminarien, nebst Mittheilung von Gutachten über den Reli- gionsunterricht in Schullehrer-Seminarien.

Nr. 219. Mittheilung von den Verhandlungen einer Seminardirektoren- Konferenz Über den Unterricht im Katechismus, so wie im Garten- und Obstbau in Schullehrer-Seminarien.

Nr. 220. Bericht über die am 12, 13. und 14. Septembär c. in Brünn stattgefundene Wander- Versammlung deutscher Bienen- wirthe.

Nr. 221. Referat in einer Seminar-Direktoren-Konferenz über die Gesichts- punkte, welche für die Erziehung und den Unterricht in den Seminaren besonders ins Auge zu fassen sind, um beide ein- heitlih nach Maßgabe des Zwecks zu gestalten.

Nr. 222, Ueber die an Lehrbücher der deutschen Geschichte für Schullehrer- Seminarien zu stellenden Anforderungen,

Nr. 223. Ueber die Einrichtung der in verschiedenen Regierungsbezirken abgehaltenen Kurse für bereits im Amt befindliche Elementar- Lehrer behufs weiterer Ausbildung im Turnen.

Nr. 224. Auszug aus dem Verwaltungsbericht einer Regierung, betr. das Streben nah Einrichtung höherer Lehranstalten in kleinen Städten, so wie Anstellung und Wirksamkeit der Lehrerinnen.

Nr. 225, Ueber die Schulfeier in der Provinz Westfalen am 18. Oktober c.

Nr. 226. Uebersicht der bei dem Landheere und bei der Marine in dem Ersaßjahr 1864/65 eingestellten Ersagmannschaften mit Bezug auf ihre Schulbildung.

Nr. 227. Verfügung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Branden- burg vom 1. August c., betreffend die Gründung einer evange-

Bericht über die Einweihung des Königlichen Wilhelms- |

lehrtenschulen in Schleswig und Holstein mit preußischen Gym- | nasien und Realschulen erster Ordnung hinsichtlih des Eintritts |

Ministerial-Versügung vom 10. Juni e. über die Zulassung der Qöglinge der Gärtner-Lehr-Anstalt in Potsdam zum einjährigen |

lishen Erziehungs- und Pflege-Anstalt für blödsinnige Kinder der Provinz Brandenburg außerhalb Berlin.

. Verf. d. Königl. Reg. zu Posen v. 26. September c, betr. den deutschen Unterricht in den Schulen des Reg. Bez. Posen,

_ Ministerialverfügung v. 14. Juni c., betr. die Unterhaltung der Schulen in der Provinz Schlesien.

. Erlaß des Ober - Präsidiums zu Magdeburg über Aufbringung der Schullasten in der Provinz Sachsen v. 14. August O Erkenntniß des Ober-Tribunals v. 27. Oktbr. 1862 über Unan- wendbarkeit des F. 36, Thl. 11. Tit. 12 Allg. Land - Rechts im Gebiete des ehemaligen Herzogthums Westfalen.

. Verfügung der Königlichen Regierung zu Cöln vom 24. Julie, betreffend die Einrichtung der Sißbänke und Schreibpulte in der Elementar schule.

Z. Ministerial-Verfügung vom 9. in Schulbau-Angelegenheiten.

. Ministerialbescheid vom 28. Juni e. über die Bauverpslichtung bei dein statt eines Reparaturbaues auszuführenden Neubau eines Küster- und Schulhauses.

. Ministerialbescheid vom 18. August e. über die Freilassung der Geistlichen und Lehrer von persönlichen Schulbeiträgen rücksicht- lich ihres Diensteinkommens.

September e. über Observanzen

Ministerialbescheid vom 2. August e. in Betreff Pensionsberec- | nung von einem ohne Zustimmung der Gemeinde für einen |

Schullehrer bewilligten Gehaltszuschuß.

. Ministerial-Verfügung vom 2. Mai e, über die Unterscheidung |

der Zuwendungen an Anstalten und Stiftungen, und Perfonalchronik.

Die am 10. Nov. ausgegebene Nr. 41 des »y Justiz-Ministerial- Blatts« bringt unter Nr. 71. Allg. Verfügung v. 6. Nov. e. , betreffend die Ausführung des

Gesehes über die Gerichtsbarkeit der Konsuln vom 29. Juni 1865 |

(G. S. S. 681).

Die Nr. 45 des y Pr. Handels-Archivs« enthält:

1) Geseh über die Branntweinsteuer inOesterrei ch, gültig für alle Länder und Landestheile, in welchem die Branntweinbesteuerung nah der Erzeugung stattfindet. T Verordnung dazu vom 27. Oktober c.

Vom 418. Oktober c. und Ausführungs- |

Kaiserl. österr. Ministerial-Verordnung vom 7. Oktober über die Er- |

weiterung der Befugnisse der Zollämter.

Ministerialbestimmung Über die Zollbehandlung feiner Holzwaa- |

ren in Verbindung mit Zink in Oesterreich vom 8. Oktober e.

Freundschafts- und Handelsvertrag zwischen Niederland und China |

vom 26. Juli c. Jahresbericht des preuß. Konsulats zu Wien für 1864. Schifffahrt und Handel von Triest im Jahre 1864, nach den von dem preuß. General-Konsulate eingereichten Uebersichten. Jahresbericht des preuß. General-Konsulats zu Livorno für 1864. A und Handel von Marseille in den Jahren 1863 und 9) Ueber die Möglichkeit einer Tilgung der amerikanischen Staats- schuld (Schluß). 10) Handel und Schifffahrt. von Java und Madura im Jahre 1863. 11) Mittheilung aus Berlin. In der Anlage Bogen 69—72 der Handelskammerberichte: Schluß des Jahresberichts für 1864 der Handelskammer zu Cöln und Jahresbericht der Handelskammer zu Trier für 1864. j

Kunft- und wissenschaftliche Nachrichten.

Aus Soest, 5, November, meldet der »Westfäl. Merkur«: Jhre

Majestät die Königin hat dem Herrn Propst Nübel Allergnädigst ver-

sprochen die Mittel für die Glasmalerei der drei Fenster in der St. Niko- lai - Kapelle anweisen lassen zu wollen. Somit sind die Sorgen um die kunstgerechte Herstellung dieses ehrwürdigen Baues um Vieles vermindert.

/ Bonn, 9, November. Heute starb hier nah Bericht der »Köln. Bl.« in einem Alter von fast 80 Jahrea der Senior der hiesigen medizinischen

Fakultät, Dr. F. C. Mayer, früher Professor der Anatomie.

Jn der Vorstadt von Glogau stieß man beim Graben nach Sand auf einen heidnishen Begräbnißplaß. Nur 4 Fuß tief fanden sich

| in einem großen runden Raume eine Menge dicht nebeneinander stehender

Urnen , von denen etwa fünf Stück nebst einigen kleinen Hausgeräthen un- versehrt herausgenommen werden konnten. Die Urnen sind von ungebrann- tem Thon, 4 bis 1 Fuß groß und mit Asche und Knochenresten angefüllt,

._— Die in der Mosel gefundenen römischen Alterthümer, mel den die »Köln. Bl.« aus Coblenz, werden auf besonderen Wunsch der Königin dem hiesigen Gymnasium überwiesen und im Zugange zur Biblio-

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thek, und wo sonst passender Raum is, aufgestellt werden. Die Fundstelle ist längst überfluthet und haben die Dampfschiffe ihre oft genug unterbroche- nen Fahrten abermals wieder aufgenommen.

Statistische Nachrichten.

_— Zufolge Bekanntmachung der Königl. Remonte-Ankauss-Kommisjion in Preußen vom gebni 1 i Mae t Regierungsbezirk König8berg pro 1869 wie folgt gestaltet: Es wurden vorgestellt 3733 Pferde, darunter mit Gestüts - Brandzeichen 4067; ausgewählt wurden 1137; von den Ausgewählten wurden Pu gestellt wegen Augenfehler 79), “wegen Maaß 4, des Preises wegen j “i es sind gekauft 1043, darunter mit Gestüts-Brandzeichen 3117 Preis E Gan- zen 148,200 Rtblr., im Durchschnitt 142 gaal VOONET Preis 26 /W e rigster 90 ; angefauft wurden von Bauern 199 Pferde, von Betten, Le züchtern 207, “pl! Le U Vau größeren Pferdezüchtern 697 ; darunter lliährig gekauft 51 Siud. E sind E nett dies Tage im Dru erschienenen statistischen und Ver- waltungsbericht des Kreises Leobschüß für den Zeitraum Ta e 1864, macht die ySchles. Ztg. « folgende Mittheilungen : Der 2e chüger Kreis hat seine größte Längenausdehnung von Norden na A M 52 Meilen (von Thomniy b1s Wehowiß) und seine größte Cte von Besten nah Osten mit 45 Meilen (von Troplowiß bis Far HR A E bildet ziemli ein Rhomboitt. Sein Flächeninhalt beträgt 12/52 Quadra - Meilen mit 79,964 Seelen, nah der Volkszählung von E el hier: von kommen auf das platte Land 65,032, auf die Stat : Cen chüy 9365, auf Bauerzwiß 2431 und auf Katscher F190. bin I gion nach sind 73,207 Katholiken y 6048 Evangelische und TO8 S dem Geschlechte nach 37,640 männliche und 42/924 weibliche. as A: Terrainbildung zerfällt der Kreis in zwei Hauptabschnitte , geschieden | urch eine Linie von Raben über Soppau/ Sauerwiß und Löwiß nach Bleischwiß. Den wesilichen , kleineren Abschnitt y mit einem Flächeninhalte von faum 9 OQu.-M., bilden einige Ausläufer des mährischen Gesenkes. Der bige Abschnitt, mit einer Fläche von fast 11 Qu.-M./ bildet ein U N M durchschnittlich 8 900 Fuß über den Mecresspiegel sich C IE zt- bares, wenig Wald enthaltendes Hügelland. Der Hefe Punkt ist e (700).-- Jn der Feldmark Rosen ist ein ergiebiges G Dan A un Thon, in Wanowiß und Bauerwi1ßÿ trefflicher Töpferthon. en IIOAE E Katscher sind mächtige Gypslager / welche nach L E wahrscheinlich dem Troppaucr Gypsgebirge anschließen. Die E eue Bad » temyeratur ist 6,31 Gr. N. Schließlich sei nocch) bemerkt l daß von den 79,964 Einwohnern im Jahre 1864 an direkten Steuern zur E Kasse O Thlr. 28 Sgr. l Ps geflossen sind, mithin pro Kopf 1 Thlr. 19 S 1 Vf. E Y uke die Frequenz der höheren Schul-Anstalten Holstein um Michaelis 1865 bringt das amtliche Blatt E Altona 251 gegen 242 Wildfiabt .. s T20 S 126 iel... 281 268 Meldorf 118 126 Plön 83 89 Rendsburg .…. 194 189 Summa... 1000» 1032/ s K -— Im Wi b HBarT A T, dieser uralten Stätte hrisilicher Hoiptta- lität, wurden vom 1. Oktober 1864 bis 30. September 009 L a sende aller Nationen mit 25,493 Rationen sammt E vis ut = stüden unentgeltlich verpflegt, worunter 04 Kranke und Halberfrorene ei

längere Pflege erforderten

im Herzogthum folgende Daten :

um Ostern 1869.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Haag, 7. November. (Köln. J.) Die Eisenbahnen schreiten ziemlich gut voran, man fährt jetzt hon über Qütphen und Hengeloo über Salzbergen (Han-

Münster. Die für die japanische Regierung in Dortrecht bei "Gi Ai Co gebaute Die fitactie Kaaj-Yoo (2600 Tons)/ für eine Maschine von 400 Pferdekraft und 28 gezogene 100-Pfünder Kanonen bestimmt, is glücklich vom Stapel gelassen und wird, da ihr anang zu groß, in Helvoetsluis mit Kessein und Maschine versehen und armirl.

London, 9. November. Die Handelskammer von Birmin gham hat gestern eine Versammlung einberufen, um über einen kräftigeren Schuß für britische Fabrikzeichen im Jn- und im Auslande Rath zu pflegen, e ist zu dem Beschlusse gekommen, einen nationalen Verein zum A N tischer Waarenmarken (National Association for the Protection of ritis Trade Marks) zu gründen, so wie den Erlaß eines die Registrirung von Fabrikzeichen in England vorschreibenden Gesehes zu erwirken. i L

Die »Times« schreiben in ihrem Börsenberichte: »Bor einem e zwei Jahren erregte die Frage der Baumwollverfälschung abfeiten oftin io scher Verschiffer nach englischen Märkten viele Aufmerksamkeit, und es P AR den in Bombay Maßregeln getroffen y dem Uebel Einhalt zu thun. Ein ähnliches Korrektiv scheint jeyt hier zu Lande erforderlich, denn man hat die von Manchester nach Indien verschifften Waaren in lehter Zeit mit E Menge fremdartiger Substanzen vermischt gefunden , die weit E N Maß früherer Erfahrung hinausgeht. Die auf solche Art angeser E Artikel werden himmelig und faul, da sie besonders geneigt sind, O keit anzuziehen , und es heißt, daß bei allen inländischen acoviagites e gen von den Kaufleuten in Bombay und Kalkutta einlaufen, un der Ruf britischer Stoffe einen Schaden erleide, der i e ¡udiz zu hafen drohe, das in Jahren würde getilg Ee Eine kürzlih angestellte Analyse einiger Proben ergab, E a6 selben aus nur ungefähr 665 pCt. Baumwollfaser bestanden, während der

nover) Herren Gips

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| man bei dieser \{chlechten Waare erfährt, auch dem

- 7 ; r Aarhnifs r No +495 | 8 Oktober cr. haben sich dic Ergebnisse der Remonte- |

nicd- |!

| höôheren Besteuerung der

rend und betragen durchschnittlich eine Million täglich.

| so bleiben wird. Die 50 Millionen - Anleihe is

Rest 14 pCt. in Gährung übergegangenes Mehl, ca. 13 pCt. mineralische Stoffe und ca. 64 pCt. hygroskopisches Wasser enthielt, obschon in guter Waare mindestens 88 bis 90 pCt. Baumwollfaser enthalten sein sollten. Es if wohl zu bedenken , daß die Unannehmlichkeiten und Verluste, welche BVerkaufe der besseren Sorten fast eben so sehr schaden, da ein allgemeines Mißtrauen erzeugt wird und die Käufer sich scheuen werden, irgend cine S zu erstehen. Wenn eine ähnliche Praxis in Betreff der nah den Vereinigten Staaken verschifsten Stoffe ‘herrscht, so wird unfer Ruf und die Ausdehnung unseres Handels dadur schließlich noch größeren Nachtheil erleiden. Einige Leute in Manchester sagen, es handle sich bei der Sache nur um den Preis; wenn Nachfrage nach Stoffen zu einem Preise vorhanden sei, den nur der Gebrauch werthlosen Materials errmögliche, so müßten wir solcher Nachfrage entsprechen. Allein abgesehen davon, daß dies eine unverantwortliche Änschauungsweise is , selbst wenn die Waaren mit ciner wahrheitögetreuen Angabe ihrer Qualität verschifft werden so rechtfertigt es doch nicht die Praxis, zu behaupten, daß sie von derselben Art, wie diejeni- gen seien, welche bisher gewöhnlich in den Handel kommen. Die Baum- ivollfälshungsafte in Jndien , welche den Zwet hatte, die Baumwollkäufer vor Verfälschung zu {chüßen, wurde auf das dringende Ersuchen der Laacashire Fabrikanten beschlossen, und es besteht zwischen den beiden Fällen kein Unterschied , außer daß die Fälschung verarbeiteter Stosse \hwieriger zu entdecken ist, als die Fälshung des Rohmaterials, und deshalb um so härtere Strafen auf erstere geset werden sollten. «

Der Berg - Jngenieur Nossow 2 schreibt dec »R. St. P. Ktg.« daß er auf dem linken Ufer des Flüßchens Klinowaja, 10 Werst südwestlich von der Stadt Bachmut, in der Perm'schen Formation uralte Kupferschachte mit Stücken Kupfererz und Schlacke, Holz- und Steinkohlen, Theile von ungeheuren Schmelztiegeln 2c. gefunden und Proben des Erzes und der Schlake zur Untersuchung nach Petersburg geschickt habe. Der fupferhaltige Sandstein liegt hier in tonniägen Schichten. Ein ähnlicher fupferhaltiger Sandstein wurde von Hrn. Nossow am oberen Kodem, einem reten Neben- flüßchen der Bachmutka, und an anderen Stellen entdeckt. Es läßt dies auf eine große (annäherungsweise 90 Werst betragende) Ausdehnung dieser Lager schließen.

_— Ueber die Runkelrübenzuccker-Fabrication des Gouverne- ments Orel werden der »yStimme« folgende Angaben mitgetheilt: Das Gouvernement Orel hat 7 Runkelrübenzucker-Fabriken. Von diesen arbeiten 4 mit Dampfmaschinen. Gewöhnlich werden 36,972 Pud Sandzucker/ das Pud zu 55 64 Rbl. , und für 500 Rbl. Syrup fabrizirt, Die bedeu- tendste Fabrik ist die des Herrn Wikulin im Kreije Jelez 1 welche 23/490 Berkowez Runkelrüben verarbeitet und daraus 14,094 Pud Sandzucker im Werthe von 84,564 Rbl. bereitet. Die Fabrik des Herrn Tjutschew ift 1863 eingerichtet worden, verarbeitet 16/200 Berkowez Rüben und gewinnt 8700 Pud Sandzucker zu 26,000 Rbl. n, Ot

Ueber die fommerzielle Lage in New-York schreibt die»yShipping List« vom 28. Oktober: Der Fall des Goldagios und die ungemeine Qähigkeit des Geldmarfktes haben zusammenwirkend die Animirtheit des hei- mischen wie des Jmportmarktes gedrückt und kommerzielle Transactionen mit engen Grenzen umzogen. Aus den Anfragen, welche gewi}se Beamte bei einigen der hervorragendsten Häuser betreffs dec Zweckmäßigkeit einer j in unserem Lande nicht zu produzirenden Artikel, wie Thee und Kaffee, und betreffs einer Modifizirung der Steuern auf hei- mische Produkte gemacht haben, wollen manche auf wichtige Veränderungen des Tarifs bei Eröffnung des Kongresses schließen. Da jedoch noch nichts Bestimmtes über diesen Punkt verlautet , so haben si die Handels- werthe dadurch noch nicht wesentlich afficiren lassen; doch würde die Wahr- \cheinlichkeit einer Revision “des Tarifs , wie lange sie auch noch anstehen möge, jedenfalls eine zurückhaltende Wirkung auf das merfantilische Publi- fum ausüben. Die innern Einkünfte des Staatsschayes steigen fortwäh- Seit dem 1. Juli sind aus dieser Quelle 145 Mill. Doll. in den Schaÿ geflossen. Außerdem sind die Zolleinnahmen sehr bedeutend , und der Verkauf von Schiffen jei- tens der Regierung hat auch 9 a 10 A d E 2 dert Schah i 1d n ange nach Zujamme1i A on Schäh wohl gans E N N inem 4 unterdessen ganz absorbirt und ein entsprechender Betrag in Certisifaten eingezogen worden. Auf den Stand der Regierungssicherheiten übten die Berichte aus Europa e drückenden Einfluß , besonders niedrig waren die 5— 20 und die 10

Fonds.

Landwirth\chaftliche Nachrichten.

Der leßte monatliche Med G äglich ausgefallen; zu anständigen Preisen wurden fa}t gar eine r A Tdlvifen7 Tien eine große Menge Made a Abdater 51h Kleinigkeiten rae E ae E die Besitzer zur Beri ung i Ziehstandes; daher dieje Sk d 5 j p O amis: Tagesblatte« läßt sich en Stimme aue dem Harze vernehmen, welche gegen das Wegfangen der Drofjeln rae Vorstellungen erhebt. Wer in den legten Jahren die Hagglerge E [nan dert hat, heißt es dann weiter, dem wird gleich mir eine A aREZ ame der Singoögel aufgefallen sein. Nod vor f Drosselschlage - und im ÿ Trühßling8abenden dem HunPel gen ( i P Areteliggt kosleie es mich viele Mühe, zwei Paare Drosseln enn zu machen. Einmal hörte ich aus einem längeren Spaziergange 1m Gi en bestande nur eine Meise Ppiepen. Selbst die sonst nicht seltenen Finien verringern sih, und man muß lange suchen und horchen, e man einen Liebwaidasit oder anderen schönen Schlag hört. Die guten as Lmie die Schwarzplättchen werden nämlich von den Harzer Bergleu en auf M ruthen gefangen, mit dem Brennglase »geblendet« und im Zimmer 4 Singvögel gehalten oder an die Vogelhändler verkauft, die sie nach Amerika

Tilsit. (Til. Ztg.)