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per Extrapost
quartier nehmen. Am 23. d. M.
Herrn von Jagow - Aulosen statt,
werden. Nach
findet eine Fasanen - Jagd in der Garbe bei
_—
welcher Se. Majestät beiwohnen
Beendigung der Jagd wollen nach Crüden zurükehren und demnächst Eisenbahn - Extrazug nach Berlin fahren, woselbst die Ankunft Sr. Majestät auf dem Hamburger Bahnhof gegen 9; Uhr Abends zu erwarten steht.
Pillau, 14. November. Gestern Abend, wird der » Königsb. Ztg.« geschrieben, gelangte die Nachricht an das hiesige Königliche Cootsen-Bürcau, daß Nachmittags Z2 Uhr bei Craxtepellen ein Schiff gestrandet sei, deren Besayung geborgen werden müsse. stellveriretende Lootsen-Commandeur, der Königliche Oberlootse Claa- ßen, eilte mit den Seelootsen Zacharias, Niemann und Behrens nach der 3 Meilen nordwärts entfernten Strandungéstelle, konnte mit der Rettung der Besagung bei der eingetretenen Finsterniß aber erst bei Tageshelle heute früh vorgehen. Nach cilf vergeblichen Ver- suhen mit einem vortrefflichen, großen Fischerboote gelang der zwölfte unter Leitung des 2c. Claaßen mit aufopferndster Unterstügung der anderen drei Lootsen und zehn Craxtepeller braver Fischer die Rettung von sechs Schiffsleuten j dann mißlang der dreizehnte Ver- such und beim vierzehnten wurde der Capitain und der leyte der Leute an Land gebracht. Die Berger, die bei der hohen Brandung bei jedem. Versuche mutdig ihr Leben wagten, verdienen das äußerste Lob und die möglichste Anerkennung. Das gestrandete Schiff ist die mit einer Ladung Holz von Memel nach Hull ausge- gangene englische Brigg »Birkby-, Capitain John Easson aus North- Shields. Es ist total wrack und ein Theil der Ladung bereits an den Strand getrieben.
Breslau, 16. November. (Schles. Ztg.) außerordentlicher Sizung der Stadtverordneten - Versammlung vokr- genommenen Wahl zweier Abgeordneten und deren Stellvertreter für den \chlesischen Provinzial-Landtag wurden die früheren Abgeordneten, Stadtrath Becker und Kommerzienrath Frank, so wie deren bisherige Stellvertreter y Zimmermeister Rogge und Kaufmann Worthmann, wiedergewählt. An der Wabl hatten sich 25 Stadtverordnete betheiligt.
Hamm, 14. November. (Wesif. Merk.) Am 5ten d. M. starb hier ein Kämpfer aus dem Befreiungskriege, der General-Lieu- tenant der Artillerie Leo. Geboren im Jahre 1793 in Königsberg, trat er im Jahre 1808 bei der im Januar 1812 zum terie Nr. Jahre 1813, bei Großbeeren , eiserne Kreuz erwa1b. Seine Batterie war darauf dem Bülow schen Corps zugetheilt, welches im Spätherbst 1813 Holland eroberte und dann durch Belgien nach Frankreich vordrang. Jm Jahre 1815 wurde Leo Premier-Lieutenant, n N 1831 zum Major, im September 1541 zum Obrist - Lieutenant be- fördert. Jm März 1844 wurde er zum Obersten und Chef der 4. Artillerie - Brigade ernannt, sodann zum Kommandanten der Festung Jülich und Zeit bekleidete er darauf die Stelle Departements im Kriegsministerio. Jm Oktober 1851 erfolgte seine Ernennung zum Jnspecteur der i in Stettin ihren Siy hat. Jm
1814 und 1815 Theil / Dennewiy und
März 1853 wurde ihm unter
gleichzeitiger Ernennung zum General - Lieutenant die erbetene Ent- seinen Wohnsiy in Hamm ge-
lassung bewilligt. Seitdem hatte er nommen.
Schleswig-Holstein. Kiel, 15. November. (H. M.) Gestern Nachmittag lief die Königlich preußische Fregatte » Gefion«, geschleppt vom Kanonenboot » Cyklop «, in unsern Hafen und ging im iniern Theil desselben vor Anker. Die »Gefion« hat ihre Schieß- übungen im Wennigbund beendet. Der »Cyflop« ist zur Disposition der Kommission gestellt, die unter Vorsi des General - Lieutenants von Moltke die Frage des Kriegshafens zu entscheiden — Oie Kaiserlih Königlich österreichische Korvette Friedrich« ist außer Dienst gesiellt und hat, gleich abgerüsteten Schiffen, Winterlager am Eisenbahndamm genommen.
Rendsburg, 14, November. (H. N.) Zu der heute hier stattfindenden großen Geschüß- Auction haben sich auch von auswärts Käufer eingefunden. Die Geschüße werden einzeln zum Aufgebot gebracht und \{ließlich das ganze Quantum. Im Einzelkauf wurden verkauft: ein langer 84pfünder, circa 27 Schiffspfund wiegend, für 654 Thlr., ein kurzer S4pfünder, 14 Schiffspfund wiegend, für 62 Thlr. u. #. w., doch tritt die eigentliche Entscheidung erst heute Nachmittag bei dem Gesammtaufgebot ein.
Sachsen. Die »Weim. Ztg.- theilt unter dem 16ten d. mit, daß nach einer ihr zugegangenen telegraphischen Depesche aus Berlin die Königlich säch sische Regierung sih dort bereit erklärt habe, si den Verhandlungen mit Jtalien über einen Handels8vertrag
„Erzherzog
haben wird. |
den preußischen |
über Gardelegen, Salzwedel, Arendsee nah Crüden | begeben und daselbst bei dem Kammerherrn von Jagow Nacht- zuerkennen.
| | Î j
Der |
Artillerie als Avantageur ein, wurde Seconde-Lieutenant bei der 6pfündigen Bat- | 16 ernannt und nahm als solcher an den Feldzügen der | namentlich an den Schlachten
Leipzig, woselbst er sih das | auf 5,327,306 Fl.
1816 Hauptmann, im Jahre |
im April 1850 zum General - Major. Kurze |
als Chef des Allgemeinen Kriegs-« : | g 9 | dortigen Verbrauche angemessene Menge ersten Artillerie - Jnspection , welche | sächsischen Stempel versehen und von cinem Attest der Großh. Landesbehörde
| bringt heute zur Fortsezung der | Staatshaushalt einen furzen Auszug aus den RechnungS8nach- weisungen für die Allerhöchstderselbe wieder | über Wittenberge per |
Bei der gestern in | Main-Neckar-Bahn, Betriebamaterial und Telegraphen hat
nzushließen und dadurch das italienische Königreih an-
Baden. Karlsruhe, 15. November. Die »Karlsr. Ztg.«
Mittheilungen über den badischen
Jahre 1863 und 1864, und beginnt mit » A. Hauptstaatsrechnung«. Das Ergebniß für 1564 is ganz besrie- digend; es wurde nämlich in diesem Jahr im ordentlichen und außer- ordentlichen Etat eine Gesammteinnahme von 18,920,463 Fl. 46 Kr. erzielt, und diese verglichen mit den Gesammtausgaben (Lasten und Verwaltungskosten, so wie eigentlicher Staatsaufwand) îm Betrag von 18,132,693 Fl. 49 Kr. zeigt abermals einen Einnahmeübers{chuß, und zwar von 757,769 Fl. 57 Kr, welcher den Betriebsfonds am Schluß des Jahres 1564 auf den Betrag von 8,748,727 Fl. 36 Kr. gebracht hat.
In Betreff von : „B, Rechnung der Amortisationsfkassc« (eigent- liche Staats-Schuldentilgungs-Kasse), findet sih, daß sich die ganze Staatsschuld, aus\chließlich der unverzinslichen Schulden an den Domainengrundstock von 12 Mill. Gulden zu Anfang des Jahres 1863 auf 17,219,692 Fl. 51 Kr.,, und am Schluß des Jahres 1864 auf 16,160,537 Fl. 54 Kr. belaufen, also durch Tilgungen um 1,058,590 Fl. 17 Kr. vermindet hat. Diese Restschuld von rund 16,160,000 Fl. besteht aus rund 45 Mill. Gulden Schuldpapieren (25 Mill. 35Pproz. Rentenscheincn und 2 Mill. Gulden Loose von 1840 zu 50 Fl.) und 3 Mill. Gulden Papiergeld. Den Rest von 11,660,000 Fl. bilden die bei der Amortisationskasse niedergelegten Lehenkapitalien, Kautionen, Militair - Einstandsgelder/, Pfarrzehnt- Ablösungskapitalien 2. i
Neben der cigentlichen Staats\{huld existirt eine Eisenbahn- Schuld, wie -C. Rechnung der Eisenbahn-Schuldentilgung8-Kasse« nachweist.
Der ganze Aufwand für Staats-Eisenbahn, Antheil an der in den Jahren 1541 bis 1664 einschließlich 82,808,003 Fl. 42 Kr. betra- gen (darunter 15,300,000 Fl. für Betriebsmaterial). Von diesem Aufwand wurden in den Jahren 1843 bis 1864 bereits 7,217,860 Fl. 59 Kr. getilgt. Außer dieser getilgten Summe und den Zinsen für die Anlehen haben die Eisenbahn-Revenüen noch cinen Ueber- \chuß von 5,327,306 Fl. 36 Kr. geliefert, der zu Bauten verwendet wurde und als Schuld der Kasse an sich selbst von obigen §2,508,003 Fl. 42 Kr. ebenfalls in Abzug zu bringen ist. Zu den hiernach ver- bleibenden 70,262,830 Fl. 7 Kr. hat die Amortisationékasse aus Grundstocksmitteln 6,565,721 Fl. 57 Kr. zugeschossen; für den Rest mit 63,697,108 Fl. 10 Kr. sind Schuldpapiere im Umlauf, welche durchschnittlich mit 3% pCt. verzinst werden müssen. Daher fommt es, daß sich überhaupt ansehnliche Revenüenüberschüsse bilden können und daß diese von 4,607,564 Fl. 36 Kr. am 31, Dezember 186d 36 Kr. am 31. Dezember 1864 angewachsen sind.
Bayern. München, 19. November. (N. C.) Die bay- rishe und die Großherzoglich sächsische Regierung sind übereingekom- men, daß dem Art. 9 des Vertrages wegen der Joll- und Handel®s- verhältnisse, dann der Besteuerung der inneren Erzeugnisse im wei- marischen Vordergericht Ostheim vom 24. Mai 1842 mit Rücksicht auf die eingetretene Veränderung der Verhältnisse folgende veränderte Fassung gegeben werde :
/ » Se, Majestät wolle auch fernerhin eine Fabrication von Spielkarten im Gebiete des Vordergerichts Ostheim nicht gestatten, wogegen eine dem von Spielkarten, mit dem Großh.
egle aus dem Großherzogthum Sacbsen durch das Königl. bayerische Gebiet nah Ostheim übergehen darf. Die hohen Kontrahenten räumen sich wechselseitig die Befugniß ein, von dem Umfange des Spielkartenverkehr® im anderen Gebiete Einsicht zu nehmen und Beamte hiefür abzuordnen.«
Hesterreich. Wien, 16. November. Die » Wiener Abend- post« stellt verschiedenen Zeitungsgerüchten die Versicherung entgegen, daß zwischen Oesterreih und Preußen über die Frage einer defini- tiven staatlichen Gestaltung der Elbherzogthümer nicht verhandelt worden ist seit der Gasteiner Uebereinkunft, welche die Art der provi- sorishen Ausübung der beiderseitigen Mitbesigrechte festgeseyt habe. / Außerdem bringt die »Wiener Abendpost« einen längeren Ar- tikel, welcher zur Klärung der Situation in der Verfassungsfragt dienen soll und darzulegen sucht, daß der Vorgang, auf welchen dit Regierung zurückgegriffen habe, dem Rechte entsprehe und allein zu dem Ziele führen könne, für die verfassungsmäßige Rechtsgestaltung des Neiches dauernde Grundlagen zu gewinnen.
begleitet,
Schweiz. Bern, 16. November. Der Ständerath ha! in seiner heutigen Sizung mit 29 gegen 13 Stimmen die Auf nahme des Verbotes der Prügelstrafe in die Bundesverfa}sung beschlossen.
U ri, 12, November. Die Schütenversammlung vom 11. hat einstimmig beschlossen, in Folge der Anfeindungen des Kantons Uri wegen des geprügelten Ryniker die Uebernahme des nächsten eid-
genössishen S chügenfestes abzulehnen, Belgien. Brüssel, 15. November. Se. Majestät if
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aus Ardenne zurügekehrt.
hereits angetreten, nachdem er den Ministereid. in die Hände des |
Der Exminister | — Der Scnat hat | — Morgen wird die Kammer
dazu bestellten Herrn Rogier abgelegt.
vom Könige en Staats-Minister ernannt worden.
Tesch ist zum i ih heute auf unbestimmte Zeit vertagt. die Disfussion des Finanzbudgets in Angriff nehmen.
— Herr Bara hat seine Functionen |
| Gelegentlih der Säfularfeier
Großbritannien und Irland. London, 19. November. |
Bei
der vorläufigen polizeirihterlichen Untersuchung gegen James |
Stephens/, Kicfham;, Dusssy und Brophy trat der Denunziant |
Nagle als Zeuge auf und beshwor, daß gewi| gefundene Schriftstücke von Stephens cigenhändig Es ging aus den Dokumenten hervor, daß Stephens an der Spihe der fenischen theidigung der Verhafteten leitete. Ein Deutscher, dem der
deutsche Name Scholfield beigelegt wird und der von dem britischen Konsul in New - York herübergesandt worden war, beshwwor, daß einige der vorgefundenen Schriftstücke O’Mahoney's (des Führers der Fenier in Amerika) - Handschrift seten. :
“Das indische Amt hat heute, den Telegramm erhalten: »Saltara)/ 14. nuten Nachmittags. Sir Bartle Frere an Sir Charles Oberst Bruce hat gestern im öffentlichen Durbar einen Fricdens- vertrag mit Bhutan unterzeichnet. «
Frankreich. Paris, 15. November. Die Verhandlun- gen über das österreichische Anleben sind geschlossen ; die Hauptfkontra- henten sind der österreichische Credit Foncier, dessen Siy in Paris ist und Herr Pinard, der eine Gruppe von Bankhäusern vertritt, unter denen folgende Fir!nen sich befinden: Fould , Fremy , Pillet , Hot- tinguer y Sellière , Bischoffsheim , Mallet , Hentsch , Königswarter, Marcuard und mehrere große Amsterdamer und Frankfurter Häuser.
Sir Henry Bulwer traf auf der Reise von am 15. in Marseille ein.
Das Uebungsgeschwader lief am 15, November in Toulon ein, nachdem es s{weres Sturmuwetter überstanden hatte. Der »(Homer«/ welcher Truppen von Civita - Vecchia abholen sollte , mußte des Sturmes wegen umfkehren und errcichte noch glücklich Toulon wteder.
Der Kriegsminister wird vom 20. d. M. an eine merkliche Ersparung dadurch bewirken, daß er acht Jnfanteristen von jeder Compagnie und vier Kavalleristen per Escadron nach Hause entläßt. Cine Ordonnanz der Königin hat diese Reduction vorge- s{chrieben.
Italien, Der Papst hat, laut römischen Briefen , Florenz am 15. November eintrafen, »in ergreifenden Worten« von den französischen Offizieren Abschied genommen.
Die 1823 abgebrannte „alte Basilika St. Paul an der Via Ostiensis ist seit einiger Zeit auch in ihrem Jnnern vóllig ornamen- tirt. Das am Plafond des Mittelschiffs hinzugekbommene folossale goldstrogende Wappen des regierenden Papstes ist das Siegel der Beglaubigung, daß nun Alles fertig ist.
Victor Etnanuel erschien in Florenz am Rückkehr von Neapel im Theater.
Der Contre - Admiral Montevideo eingeschifft, um das Kommando der dortigen Flotten- Division zu übernehmen. Das nämliche Schiff hat auch 100) Kisten mit Geschenken für die Regierung von Cbina und Japan aufgenom- men, Jede Stadt Ataliens hat die ihr eigenthümlichen industriellen Erzeugnisse beigesteuert.
Ueber das Schicksal der von Rom an Jtalien ausgelieferten Sträf- linge erfährt man , daß dieselben , insofern ihnen nur politische und niht gemeine Vergehen zur Last fallen, demnächst ihre Begnadigung erhalten werden.
Die »Opinione« veröfsentlicht nach offiziellen Quellen eine Ueber- sicht der Zunahme der Staatsschulden des Königreichs Jtalien seit 1861, Jm Hauptbuche der Staats\{hulden waren eingetragen an Rente am 1. Januar 1561 111,646,135 Fr. 13 C., am 1. Januar 1865 207,389,946 Fr. 12 C., also Zunahme in vier Jahren 95,743,810 Fr. 99 C. Rente. Im Laufe des ersten Semester von 1865 kamen jedoch noch ungefähr 345 Million Fr. Rente hinzu, so daß die Gesammtzunahme in den Az Jahren 136,689,662 Fr. 27 C.
Spanien.
betrug. Davon famen auf Anleihen 125,175,190 Fr., auf die Ligu- rische Eisenbabn 4,270,000, Victor - Emanuel - Bahn 2,226,000,
Kirchenkasse 3,942,500, Eisenbahn-Actien 296,077 Fr. 60 C., Ge- meinde Turin 767,000 Fr. ¡ der Rest vertheilt sich auf kleinere Posten. Mit Berüekfsihtigung der im Laufe der legten Jahre erloschenen Rente betrug am 1. Juli 1865 die Gesammtsumme der cingeschrie- benen Rente 241,884,537 Fr. 62 C. Hierzu famen aber noch die Schulden außerhalb des Hauptbuches, die am 1. Januar 1,903,669 Fr. 96 C. an Rente ausmachten und größtentheils aus anerkannten rômischen Konsolidirten und Obligationen der Eisenbahn von Cuneo bestehen. Von den 207 Millionen, welche am 1. Januar die ein- geschriebene Rente bildeten, lauten 137 Millionen auf den Inhaber ; der Rest is nominativ und in den Händen verschiedener Corpora-
tionen und Jnstitute.
Konstantinopel |
en
| fich
se im Besize Stephens | geschrieben seien. |
Bewegung in Jrland stand und gleicherweise die Ver- | wenig |
15. November, folgendes | November, 2 Uhr 15 Mi- | Wood. |
| des Notenumlaufs um 4,400,000 Doll. si am 31. Oktober 34,554,987 Thlr. in baar, | in Papier.
i .… | jegigen Stand der Staatsschuld Abend nach seiner | Noten gesehlicher Währung find 3224 Mill. Doll. ein- und zweijährige | fünfprozentige, 424%
Riccardi hat sich auf der »Regina- nah | Mill Zinseszinsnoten
Griecheuland. Nach Berichten aus Athen über Paris; den 16. November, hätte das Ministerium Deligeorgis seine Ent- lassung gegeben und wäre Bulgaris mit Bildung des neuen
Kabinets beauftragt worden. Graf Sponneck sollte abreisen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 14. November. ntlich ] der freien ökonomischen Gesellschaft hat Se. Majestät der Kaiser an dieselbe folgendes Reskript d. d. Zarskoje- S\elo, 12. November cr., ergehen lassen:
»Als die Gründerin der freien ¿fonomischen Gesellschaft, die Kaiserin Katharina Il, dieselbe im Jahre 1765 »unter Jhren besonderen Schuße nahm, sprach Sie fich in Jhrem Reskript dahin aus, daß »die Arbeiten der Mitglieder der Gesellschaft mit Gottes Hülfe durh den Nugen belohnt werden mögen, der ‘ihnen und ihren Nachkommen daraus erwachsen werde. « Die Gesellschaft hat im Laufe ihres hundertjährigen Bestehens nicht nur die Hoffnungen ihrer hohen Gründerin gerechtfertigt , sondern sih auch durch ihre gemeinnüßigen Arbeiten ein Recht auf die Erkennt- lichkeit Rußlands erworben. Nachdem sie den ersten Grund zum Studium der Bedingungen gelegt, unter welchen bei uns eine regelmäßige Land- wirthschaft betrieben werden kann , is sic beständig der allmäligen Ent- wickelung derselben gefolgt, hat sie durch ihre Forschungen und Lehren die Ver- vollfommnung der verschiedenen Qweige derselben befördert und sich nicht allein um die materiellen Jnteressen der Landbevölfkerung, sondern auc um die Ver- breitung der Kenntniß des Lesens und Schreibens und der Pockenimpfung unter dem Volke bemüht. Zur Einführung der lehteren hatte sie die ersten Maßregeln getroffen. Der nüglichen verflossenen Thätigkeit der Gesellschaft volle Anerkennung zollend , bin Jch überzeugk j daß sie auch sür die Zukunft, bci den neuen Bedingungen des öfononiscben Lebens in Rußland fruchtbriagend zum Besten Unseres theueren Vaterlandes wirken und so Unser beständiges Wohlwollen für sie erhalten wird. «
Due eln Cirkular des Zoll-Tepartements vom 31. Oktober d. A, wird den Zollämtern auf der europäischen Grenze nah Bericht der »Nord. Pr.« Folgendes mitgetheilt :
__ Wenn der Werth, welchen Passagiere für die in ihrer Reisebagage befindlichen werthvollen Sachen angeben, zu niedrig befunden wird, sind die Pass:giere zunächst auf die Vorschriften des §. 806 des Zoll- Reglements aufmerksam zu machen, dann wird ihnen der Werth angegeben, den das Zollamt jenen Sachen zuerkennt. Wenn die Passagiere diese Schäßung nicht anerfennen und nicht den derselben entsprechenden Zoll entrichten wollen, wird nah dem Wortlaute des erwähnten Paragraphen verfahren.
Amerífa. Ein der » Börsenhalle « vom 16. November zu- gegangenes Lissaboner Telegramm bringt Berichte aus Valparaiso vom 3. Oktober, welche es bestätigen, daß die chilenischen Häfen seit dem 24. September von der spanischen Flotte blokirt werden. Die Schiffe » Margarita« und »Ricardo« waren abgewiesen worden. Nach dem Ausweise des Schaßsecretairs M ’Cullo ch vertheilte ) die gesammte Staatsschuld am 31. Oftober U. (2,740,854,158 Doll. ) folgendermaßen: Schuld, deren Zinsen in Gold auszuzablen, 1,161,137,691 Doll. (Zinsen 67,670,340 Doll.)j Schuld, deren Zinsen in geseßlicher Währung zu zahlen, 1,191, 819/487 Doll. (Zinsen 71,267,738 Doll.) Schuld, deren Verzinsung auf- gehört hat, 1,373,920 Doll. , von jeher unverzinsbare Schuld 386,523,359 Doll. Die sämmtlichen Zinsen belaufen si für den also auf 138,938,079 Doll. Von
Mill. Vereinsstaaten-Noten, alte Emission, 173 Im Vergleich zu dem Ausweise vom Z0sten September ergiebt sich in der Staatsschuld eine Verminderung von 4,100,000 Doll. und damit zusammenhängend eine Verminderung In dem Schaye befanden
33,800,591 Tblr.
Der Abolitionist Beecher hat eine Unterredung mit dem Prä- sidenten Johnson gehabt, in welcher der lehtere sih frei und un- umwunden äußerte. Er erklärte, daß keiner der weiland Rebellen- staaten zu seinem früheren Status und seiner Stellung in der Union zugelassen ‘werden sollte, wenn er niht zuvor das Amendement zur Constitution angenommen und den befreiten Negern vollen Schuß versprochen habe.
Telegraphische Depeschen qus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau,
Bern, - Donnerstag, 16. November, Abends. Heute aus Florenz hier eingetroffenen Berichten zufolge wird die Alpenbahn- Kommission über ihre Arbeiten nur Bericht erstatten, ohne einen bestimmten Antrag zu stellen j sie wird vielmehr die Wahl des Alpenüberganges der italienishen Regierung anheimstellen. Die Stimmung soll vorzugsweise der Splügen-Linie günstig sein.
Bern, Freitag, 17. November, Vormittags. Der National- rath hat in seiner Sizgung vom gestrigen Abend mit S gegen 38 Stimmen ‘den Beschluß gefaßt, daß dem Bunde das Necht zu- stehe, den Kantonen die Anwendung gewisser Strafen zu unter-
| sagen.