1865 / 272 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das »Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin« {Nr. 46) veröffentlicht das unter dem 24. Oktober d. J. Allerböcch| vollzogene Gémeinde-Statut für den Flecken Freyen- stein in der Ost-Priegnitz, welches nach ÿ. 27 des Statuts mit dem 1sten November d. J. in Kraft tritt.

Die Königliche Regierung zum Gumbinnen macht unter dem 10ten November c. bekannt: Auf Grund der uns vorliegenden amtlichen Nach- richten, nah welchen die Rinderpest in den polnischen Grenzkreiscn gegen- über dem Kreise Johannisburg noch immer in bedrohlicher Ausdehnung herrscht, sehen wir uns veranlaßt, anschließend an unsere Verfügung vom Á. Oktober c. hiermit zu bestimmen, daß fortan für den landräthlichen Grenzfreis Johannisburg die Bestimmungen des §. 3 der Allerhöchsten Verordnung vom 27. März 1836 in Kraft zu treten haben und zur An- wendung zu bringen sind.

Es gelten diese Bestimmungen sonach gegenwärtig für die landräth- lichen Grenzfreise Stullupönen, Pillkallen, Ragnit, Tilsit und J ohannisburg.

Das offizielle Wochenblatt für das Herzogthum Lauen burg (Nr. 27) vom 15. November e. enthält eine unter dem 11. November datirte Bekannt- machung, betreffend Veränderungen in Bezug auf Clbschifffahrts- Manifeste, so wie ein Regierungs-Ausschreiben vom 11. c. an die Obrig- keiten des Landes, betreffend: die neue Lauenburgische V erordnungs- Sammlung für die Jahre 1813 bis 1860 incl. 5

Die Nr. 28 desselden Wochenblatts vom 16. November veröffentlicht

ein: Ausschreiben vom 15. an die Obrigkeiten des Herzogthums Lauenburg,

betreffend die Vornahme von Arbeiten auf dem Territorium des Herzog- * thums Lauenburg Behufs der Herstellung von preußischen Staats- Télegraphen-Stationen,

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Einer Beschreibung des Standbildes von Philipp Melanchthon in Wittenberg im »Magdeb. Corresp.« entnehmen wir Folgendes: Das Standbild , aus der Meisterhand Drake's, hat zur rechten Seite der Lutherstatue Play gefunden. Die feingebaute Gestalt stebt in der schlich- testen Haltung da: im rechten Beine rußend das linke mehr zurückgestellt, in leichter Bewegung nachgezogen / in der rechten vorgesireckten Hand die Rolle mit der Augsburgischen Confession, die Linke betheuernd auf die Brust gelegt , den Kopf etwas in die Höhe gerichtet, mit dem Ausdrucke innig frommer Freudigkeit zum Herrn hinaufblickend. Die Gestalt bekleidet völlig der“ faltige, weitärmelige Magisterrock des Reformationszeitalters (eine Tracht, aus welcher sich der heutige protestantische Prediger-Talar entwickelt hat). Mit bewundernswerthem Kunsisinn hat Drake verstanden , den faltenreichen Mantel darzustellen; aber als die höchste Blüthe des Ganzen stellt sich der Kopf dar. Die herzliche Gottes - und Menschenliebe, die tiefe Freund- lichkeit des Gemüths verklärt die seltsam scharf geschnittenen Formen, die tief gegrabenen Qüge dieses Antlißes bis zur Anmuth und vor dem reinen Frieden in der Gewißheit der göttlichen Gnade, der von der Stirn leuchtet und aus den Augen blickt, schwindet alle »Angst des Jrdischen hinweg«. Die sanfte und doch so innig starke Begeisterung, die vom Herzen aus- strômt, scheint die ganze Gestalt zu beseelen , aber kein äußerlicher Pathos unterbricht ihre weihevolle Stille, die \ch{lichte Ruhe. Bei individuellstem Leben bewahrt das Werk die cinfache plastische Größe, das monumentäle Bild eines Geistes-Heroen.

Die Juschriften des granitnen Piedestals lauten:

Auf der Vorderseite : »Tch rede von Deinen Zeugnissen vor Königen und shäme mich nicht. Psalm 119, 46. « i Auf der Ostseite :

»Quum animos ad fontes contulerimus, Christum sapere ineipiemus. Melanchthon. « Auf der Westseite : »Seid fleißig zu halten die Einigkeit im Geiste durch das Band des Friedens. Ephes. 4, 3.« : Auf der Rüseite : | »Dem Lehrer Deutschlands die evangelische Kirche König Wilhelm legte den Grundstein als Prinz-Regent : den 19. April 1860.4 : E Bei dem Bau einer Brücke über die Lippe, gelegentlich der Anlage einer Straße von Werne nah Kamen ist in der Nähe von Hamm eine interessante Entdeckung gemacht worden, über welche der »Elbf. Ztg.« Fol- gendes berichtet wird: Als man einige zwanzig Fuß tief unter der Boden- fläche gedrungen war, traf man auf eine Menge größerer und kleinerer Baumstämme, die wohl ehedem Treibholz gewesen, welches der Fluß mit sich geführt, hier in großer Menge abgelageri hatte. Ein bedeutender Theil Stämme zeigte eine Beschaffenheit, welche der Braunkohle sehr nahe kommt, ein anderer jedoch findet sich besser erhalten, ist also wahrscheinlich in ungleich jüngerer Zeit von den Wellen hingerissen worden. Unter dem Holze finden fich eben- falls Stücke vor, welche durch die Axt behauen worden. Die seltensten Funde be- stehen aber aus Bruchstücken von Kähnen, welche aus ganzen Baumsiämmen gefertigt wurden, einer dieser Kähne ist beinahe noch ganz erhalten. Er hat an dreißig Fuß Länge, an vier Fuß Breite, und zeigt dort, wo unsere Kähne durch Bänke zusammengehalten zu werden pflegen -, die ganze Stärke des Holzes, als mächtige Querriegel. Neben diesen Fahrzeugen der ältesten Schifferzeit auf diesem Strome, fallen Bruchstücke in's Auge, welche offenbar von einem rômischen Fahrzeuge herstammen, dessen Schnabel cine auf- fallende Aehnlichkeit mit den noh heute in Venedig üblihen Gon-

deln zeigt. Jn den untersten Schichten des Bodens fanden sg dann eine Menge von Gegenständen, welche aus den Geweihen yg birschähnlichen Thieren gebildet waren, 4 als: friedliche Werkzeuge gedient haben konnten.

theils dem Rindergeschlechte angehört hatten. Unterhalb der neuen- Brü fanden sich reißweise Pfähle, rvelche wahrscheinlich eine Brücke getragen bat,

ten, quer durch den Strom geschlagen, welche durch ihr vermorschtes Wesen |

den ältesten Zeiten anzugebören schienen, in ihrer Einfachheit auch nicht auf römische Erbauer ließen ließen. Sie scheinen jedenfalls vorrömischen Ur. sprungs zu sein. Auch Eisenwaffen fanden sich auf dem Boden des Strom. bettes vor, Geräthe, welche theils zum Fischfang, theils zum Kriege gehört haben mögen. « : D MIN

Statistische Nachrichten.

Die Auswanderung über Bremen seit Beginn dieses Jahres stellt sich, der »Weser-Ztg.« zufolge, also: Vom 1. Januar bis 10. No. vember sind im Ganzen 41,151 Personen in 118 Schiffen von Hier expedirt worden, gegen 27,486 Personen in 88 Schiffen im ganzen Jahre 18b4 bis 31. Dezember, und 18,022 Personen in 85 Schiffen desgleichen 1863. Von diesen 41,151 Personen begaben sich 35,646 Personen in 94 Sciffen nat New-York, 4749 Personen in 17 Schiffen nach Baltimore, 666 Personen in 4 Schiffen nach New-Orleans, 61 Personen in 2 Schiffen nach Galveston und 19 Personen in 1 Schiff nach Buenos-Ayres. : Finla nd. Jn Folge ciner vom leßten Landtag befürworteten Petition if neuerdings die Errichtung cines statistishen Central-Büreaus für Finland beschlossen worden. Qunächst soll dasselbe provisorisch konstituirt werden, um die erforderlichen Vorarbeiten zu erledigen. Dazu find von der finländischen Regierung 4000 Rbl. jährlich bewilligt. :

Gewerbe- und Sandels-: Nachrichten.

Nr. 268 des »Staats-Anzeigers« bringt unter Gewerbe- und Han- dels-Nachrichten einen Auszug aus einem Vortrage, der im Dresdener Gewerbeverein über das Kochsalz und seine Verwendung gehalten worden ist, Jur Berichtigung einiger darin enthaltenen Irrthümer diene Folgendes: : ì

Die Steinsalzproduction Galiziens betrug im Jahre 1858 nicht, wie dort angegeben, 996,000 Ctr., sondern nach den veröffentlichten amtlichen Ausweisen 1,288,382 österr. Ctr. mit Ausschluß, und 1,313,986 österr, Ctr. mit Einschluß der Buko wina. Außerdem lieferte aber Galizien noch 90 982 öôsterr. Ctr. oder cinschließlich der Bukowina 521,487 österr. Ctr. _Siedesalz und 93,201 österr. Ctr. Industrialfalz , theils aus Stein-, theils aus Siedesalz bestehend. Troidem , daß also die (auch in der neuesten Zeit ungefähr auf jenec Höhe gebliebene) Production Galiziens erheblich größer ist , als angegeben worden, muß der allgemeinen Behauptung, »die wichtigsten Fundgruben des Steinsalzes« seien in Galizien, entschieden entgegengetreten werden; denn abgesehen von England dessen Salzlagerstätten in jedec Hinsicht den galizishen an With tigkeit voranstehen , kann zum Beispiel u. a. auch die vreußische Provinz Sachsem mit Galizien in die Schranken treten. Das in der- selben gelegene Staßfurter Steinsalzbergwerk lieferte nah der amtlichen Uebersicht in der Zeitschrist für Berg -, Hütten - und Salinenwesen XIII. 1. Heft im vorigen Jahre allein nicht - weniger als 2,071,880 Yoll - Ctr. worunter T1(OOO0 von Den fut DICE Ae. 10 unermeßlih wichtigen Kalisalzen, welche bis jeyt in keinem anderen Steinsalzlager in gewin- nenêroerthen Mengen gefunden sind, welche daher dem zu Staßfurt ein! Bedeutung geben , wie sie kein anderes hat. Auch zu Erfurt, Artern und Schönebeck sind mächtige Steinsalzloger in der Provinz Sachscn auf- geschlossen und werden an ersterem Orte, wie zu Staßfurt, durch eigent- lichen Bergbau, an den beiden anderen Orten aber durch Aus- laugung mitielst eines Schachts, beziehungsweise mittelst Bohrlöcher benußt Die Provinz Sachsen lieferte im Jahre 1864 überhaupt 2,866,654 Zoll - Ctr. Salz, sehr viel mehr, als Galizien mit der Bukowina. i Die Angabe, daß sich in der Mark Brandenburg »gar mächtige Lager« von Steinsalz fänden, ist unrichtig. Ueber die Möglichkeit des Vor fommens wollen wir nicht ‘rechten, aber gefunden ift bis jeßt nihts.

___ Wenn unter den preußischen Salinen Dürrenberg als besonders er- giebig hervorgehoben wird, so wollen wir erwähnen, daß im Jahre 186 die Saline Schönebect 1,053,860, Dürrenberg aber nicht mehr als 349,95 Zoll-Ctr. Siedesalz geliefert hat. Daß die Soole bei der Gradirung nicht, wie in jenem Vortrage gesagt wurde, über Tonnen- oder Birkenreiser ge leitet wird, bedarf wohl kaum der Erwähnung. |

_ Was über den Salzwerksbetrieb in Süddeutschland gesagt wird, gilt nicht allgemein , sondern nur für die Werke in den Alpen; aber auch für diese sind die Angaben durchaus incorrekt.

E A S En glands wird zu 2,000,000, diejenige Nt 3,000, r. angegeben, wie es scheint, für das Jahr 1898. Sie betrug aber nah von Reden (»Deutschland und das übrige Europa «) 9.350000 C N 1850—-54 in England 16,250,000 und in Rußland

[V T) I ZS .

__ (Neu entdecke Untiefen in den finnishen Scheeren.) Das Kaiserlich russishe Marine-Departement hat unterm 18. Oktober bekannt gemacht , daß in den finnischen Scheeren folgende Untiefen entdeckt sind:

E U Distrikt von Helsin g fors. a) Ormhölsgru n d/ Sandbank,

n 16 Fuß Tiefe, im Hafen der Insel Onar, 125 Faden SW. von der Klippe Ormhöl. Fs durch einen Besen bezeichnet. b) Wordsbergs“ grund, Sandbank in 18 Fuß Tiefe, im großen Fahrwasser zwischen den kleinen Jnseln Hestsher und Wordsher. Durch eine Stange mit Kreuz, an der Südseite aufgestellt, bezeichnet. j :

2) Im Distrikt von Abo. a) Olsonsgrund,- 19füßige Bank

die theils zu Waffen, theilg E 1 j Neben diesen Werkzeugen - fanden sich Gerippe von Thieren vor, welche theils dem Hirschgeschlechte, À

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im Fahrwasser 45 Meilen WSW. / x Werst von Werknesudd. | Bezeichnet durch cine Baake mit rother Flagge, in deren Mitte sich | ein weißes Viereck befindet, und zwar an der Westseite der Baak. b) Hillon- arensgrund, Untiefe auf dem Riff, welches sich von der Insel Stanfari SO. 1 S. 130 Faden weit erstreckt, nahe dem Saume des Riffs und mit 24 Fuß Tiefe darüber. Js durch einen Besen bezeichnet. u

Unter demselben Datum hat das vorerwähnte Departement zur öôffent-

lichen Kenntniß gebracht, daß in den Scheeren von Abo, im SW. der äußersten Ee der Insel Widsher/, nahe dem Fahrwasser von Utöò nah Rorpo, im Laufe dieses Jahres eine vierkantige Pyramide von rohen Stei- nen errichtet ist, welche 22 Fuß Höhe von der Basis hat und 64 Fuß Uber der Meeresfläche sich erhebt. Auf der Spige der Py:amide vefindet sich eine 10 Fuß lange Stange mit 3 Besen darüber. Die Lage dieses Seezeichens i in 59% 54/ 241 Tu: NDB. und 20! —! 4/1 W. Lge. (von Reval). Einex Bekanntmachung desselben Departements vom 23. September zufolge isi im finnischen Golf, auf der Klippe K halli, D Meilen O. von der Jnsel Wid sher, fruher Stora-Fiskard/ im Lootsendistrikt von MWyburg/ ein vorläufiges Seezeichen errichtet, bestehend aus einer Stange, welche von 4 Stügen gehalten wird und 14 Fuß hoh ist. An dieser Stange befindet si, 15 Fuß unter dem Gipfel derselben, eine 6-füßige Tonne ver- tifal angebracht. Die Tonne is senkrecht weiß und braun gestreift- der Rest ves Seezeichens is getheert. Dasselbe wird im Frühjahr zugleich mit den benachbarten Baaken aufgeseht und alljährlich im Oktober wieder eingenomM- men werden.

Java.

tref des revidirten Börs. Halle« von : : l l und insbesondere demjenigen der deutschen Staaten wenig entsprochen.

Die Eingangszölle auf die Haupt - Artikel sind darnach geregelt

wie folgt: E L Manufakturen, Wedve - Artikel und Stosse von Baumwolle, roh, wel oder gebleiht , gefärbt oder gedruckt , von Wolle, Hanf Flachs oder Werg, Bänder und Schnüre zum Besaß, und alle anderen / nicht hier aufgeführt : E S : : n L o 4) mit Certificaten von holländishem Ursprung in 1860, 1867 und 1900 10 pCt. vom taxirten Werth gegen 125 pCt. bis Ende 1869) in 1869 und später 10 pCt.; 9) ohne Certisicat von holländishem Ursprung in 1866, 186 20 pCt. vom taxirten Werth (gegen 25 pCt. bis Ende 1869) in 1869 und später 16 pCt.

Seidenwaaren in 1866 und später 6 pCi.« | f : gleichviel von wo cingeführt, gegen 12 pCft. bis Ende 1805, auf Anfuhren von außerholländischen Staaten. :

Von Ausfuhrzöllen sind die nennenswerthen Veränderungen nur die

folgenden, mit 1. Januar 1866 in Kraft tretend: 1 S 2

Qucker, nach Holland frei, nach allen übrigen Ländexn 5: pCt. vom

Werth, gegen bisher 6 pEt. i i ; fi Kaffee, na Holland 6 pCt,, nach andern Ländern 9 pCt. vom Wertb, gegen 12 pCt. bisher. bl c A

Ferner fallen weg vom 1. Januar L0GO an: i f

Durchfuhrzoll, Entrepokzoll, Ueberschiffung8zoll, Waagegelder und die

bis jeßt auf alle Zölle erhobenen additionellen 9 pCÍ.

Der Erlaß der Königlich niederländischen Regierung in Be- Zolltarifs für Java hat, schreibt man der »Hamb. dorther vom August, leider dem allgemeinen Jnftere}je

DNO und 1800

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- 4 f M 2 A E .. D Á D 9 Kandwirth#schaftliche Nach ichten.

Posen, 15. November. Die » Pos. Y.« berichtet: Die jungen Saaten haben sich in den lehten Rochen ciner vecht gun}stigen Witterung zu erfreuen gehabt. Jn denjenigen Gegenden, in denen die Roggensaat schon Anfangs und Mitte September vorgenommen wurde, war man 1111 Hinblick auf die

große Trockenheit nicht ohne Besorgniß, daß eine Neueinsaaî nothwendig werden würde. Allein die lange Zeit auêgebliebenen Keime sind endlich ge- fommen und gestalten sich von Ad Uu Tag _Üppiger. Auch der Weizen geht {ön auf und cheint noch vor dem Eintritte des Winters eine 1ch0ne Bestockung zu erlangen. Der Raps hat sich fortdauernd }o erfreulich ent-

wickelt, wie man es seit einer Reihe von Jahren nicht mehr beobachtete.

Eisenbahu- und Telegraphen - Angelegenheiten,

(Fe A3) In 3 Us den 1 d 20 Klafter lange Strecke der nördlichen österreichisc; en Staatsbahn etwa hundert Klafter außerhalb der Station Liebschiß gegen Kralup zu durch her- abgestürzte Felsmassen verschüttet. Der Felsblock soll eine Höhe von mehr als 2 Klaftern und eine Länge von 3 Klaftern haben. Die Güterbeförde- rung auf. der Strecke Prag-Bodenbach [ na : Bahn eingestellt. Die Personenzüge verkehren jedoch regelmäßig, da die Passagiere an der beschädigten Stelle mittelst Kähnen über\chi}t werden, Noch im Laufe des 14ten machten sich einzelne Trümmer von dem Fels- berge los und follerten bis über die Bahn. Die Freimachung der Bahn

erfordert ungeheure Anstrengung und Vorsicht. Die immensen Felstrümmer

r

können nur durch Sprengungen von der Bahn geschafft werden. Die Boh- rungen hierzu fingen den 1áten an und wurden die Nacht fortge}eßk. Wenn nicht durch die Erschütterung der Sprengungen neue Felsmassen ab- stürzen, hofft man die Bahn nach zwei Tagen fahrbar zu machen, Ä London, 15. Nopember. Die von dem Obersten Bu lkley geleitete Expedition zur Construction des russish-am erikanischen Telegraphen ist bereits bis zur Behrings-Straße vorgedrungen ; der Oberst hat Son- dirungen vorgenommen und die Strecke für das untersecische Kabel günstig befunden. Erst in der Lorenzbucht war man auf Grundeis ge]loßen j auch i} diese Bucht seicht und den Südoststürmen zu sehr ausgeseßt. Michigan-Bucht war voll von Eis. j eine besse ' zur Legung des Kabels dar. Der Erdboden war bis zu dreißig Zoll hinab aufgethaut. Bäume waren in der ganzen Gegend nicht zu entdecken. Von Seiten der Russen war Alles gethan worden, um der Durchführung des

großen Unternehmens entgegenzutfommen.

der Nacht auf den 414. d. wurde eine über |

wurde bis zur Freimachung der

Die | PYacage-Bai - bot eine bessere Stelle

Telegraphisehe Witterungsberiechte-. | Baro- | Me

Beobachtungszeit. | meter. | ratur.

Allgemeine | | | Réau- | j

Himmels- ansgieht.

Wind. Stunde | y | Mur. | AUS Wali Sei QOn E N 17. November. 8 Mrgs. |Brüssel. 391,9 | [S., s. schwach. {sebr bewölkt. » Riga E | 342,5 | |S0., mässig. bedeckt. » [Libau …...| 441,6 | ),6 {080., schwach. ¡ heiter. v [Stockholm . {340,5 | / |8,, schwach. |bed,, Nebel, gest. | ¡ | î Ab. SW., schw. | u, Nebel. Maxim. 4,8, | | Minim. 0.8. |Hernösand. | | 2 [Wle | bedeckt. Pre sSised STWL1.0.06 4. (ovembeLr.

j

|bed., stark, Reif, trübe.

| bedeckt, Nebel, | Nachts Regen. bewölkt.

trübe, Nebel. bedeckt, Nebel, | gestern Regen, trübe, Nebel. bedeckt, gestern Nacht-Regen. trübe.

ganz neblig, gestern Regen. W, sehr schwach., | trübe, gest. Abd. Regen.

S0., schwach. trübe.

SW., sehwach. !halb heiter. NO., sebr schw. [nebelig, trübe.

{ Dlemel Königsberg Da

[80., mässig. |S0., stille. SSO., schwach.

PUUUS 00 SW., schwach. | P40 1 | ) 2 (80. sehr schw. Sein «l SW., schwach.

SW., sehr schw.

SW... fast still,

S, schwach. S., sehwach.

Ê 4 F ‘“. Zt i Münster ..

(Toreau.

|

Breslau. 6e [Con î og Ratibor. S

339,9 | | |

20,4 | 334,2 }— 331,2 |

Königliche Schauspiele. |

18. November. Jm Opernhausc. (222. Vor- stellung.) Zum exsten Male: Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Jn Scene geseyt vom Regisseur Hein.

Beseyung: Don Pedro, Vorsizender im Rathe des Königs von Portugal, Hr. Salomon. Don Diego, Admiral, Hr. Krause. Ines, desséèn Tochter, Fr. Harriers - Wippern. Vasco de Gama, Marine - Offizier, Hr. Wachtel a. G. Don Alvar, Mitglied des Rathes, Hr. H. Krüger. Der Großinquisitor von Lissabon, Hr. Bost. Nelusko, Selika, Sclaven, Hr. Beh, Frl. Lucca. Der Oberpriester des Brahma, Hr. Fricke. Anna, Jnes' Dienerin, Frl. Reß. Ein Huissier, Hr. Koser. Zwei Matrosen, Hr. Mürich, Hr. Schmidt. Éin Jndianer, Hr. Bähr. Marine - Offiziere, Bischöfe, Priester des Brahma. Indianer und Jundianerinnen. Offiziere, Soldaten, Matrosen.

Tum vierten Akt: Jndischer Marsch, Frls. Casati , Selling, Döring, Giese, Köbisch, Soldansfy, Hrn. Gasperini, Ehrich, Glase- mann, Ebel, A. Krüger, Böhm und gesamnites Personal.

Die neuen Dekorationen: Erster Akt: Rathsaal der Admirali- tät in Lissabon; zweiter Akt: Gefängniß; dritter Aft: Auf dem Admirals\chi}ff; vierter Aft: Jn der Heimath Selika'sj fünfter Aft, zweite Scene: Unter dem Manzarillo - Baum, sind vom Königl. Dekorationsmaler Prof. C. Gropius, die erste Dekoration des fünsten Aktes: Vor den Gärten der Königin, ist vom Königl. De- forationsmaler Lechner. Die Maschinerien und die Konstruktion des Schiffes im dritten Aft sind vom K. Theater-Jnspektor Daubner [.

Extra-Preise. Anfang 0 Uhr. ;

Im Schauspielhause. (196ste Abonnements-Vorstellung.) Anna von Oesterreich. Intriguenstück in d Abtheilungen und einem Nach- spiele, frei nach dem Romau des Alex. Dumas von Charlotte Birch- Pfeiffer. |

Gewöhnliche Preise. i 1 :

Sonntag, 19. November. Jm Opernhause. (223. Vorstellung.) Der Maurer. Oper in 3 Akten. Musik von Auber: Hierauf: Der Geburtstag. Divertissement in 1 Auszug von Hoguet. Mus- fif arrangirt von C. Blum.

Mittel-Preije. :

Am Schauspielhause. (197fte Abonnements-Vorstellung.) Der Kaufmann von Venedig. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, Überseht von Schlegel.

Gewöhnliche Preise.

Sonnabend, 18. November. Im Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Z28ste Vorstellung der französischen Schauspieler Gesellschaft. Deuxième représentalion : Les vieux gargons.

SFintag, 19. November. Représentation extraordinaire, au benéfice des artistes de la sociecté paris1enne, avec le concours obligeant de MMrs. F. Rehfeld, A. H. Ehrlich et E. Jonas.

Sonnabend),