1865 / 274 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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u. \. w. zur Verhütung der Einschleppung der Rinderpest nur noch Bayern. München, 19. November. (W. T. B.) - 6 in Beziehung auf Großbritannien und die Niederlande in Kraft | heulige »Bayersche Zeitung veröffentliht den Wortlaut der Erklä. bleiben soll, und daß, so wie dies durch die Bekanntmachung ‘vom | rung; welche Bayern, Sachsen und Hessen - Darmstadt nah der Ab. 9. d. M. rücksihtlih des Königreihs Dänemark bereits geschehen is, | stimmung in der gestrigen Bundesversammlung abgegeben haben, auch mit den übrigen Staaten der Verkehr freigegeben wird. In derselben heißt cs sließlich: Die Regierungen glauben, nachdem

Jedoch sollen Schiffe, die mit den im F. 1 der Bekanntmachung | sie alle nach der Bundesverfassung ihnen zu Gebote stehenden Mittel vom 18. v. M. aufgeführten Gegenständen beladen sind und die auf | ershöpft,- es sich selbst \schuldig zu sein, zu erklären, daß, \o lange ibrem Cours Großbritannien und die Niederlande berührt baben, in | und sofern nicht am Bunde zu einer aus den Grundlagen des den hiesigen Häfen nur dann [löschen dürfen, wenn von den betref- | Rechtes hervorgehenden Berathung und Beschlußfassung Aussicht ge- fenden Konsuln in beglaubigter Form amtlich attestirt worden is, | boten wird, sie ihre Aufgabe und Thätigkeit in dieser Ange- daß die Ladungen direkt importirt und in Großbritannien und | genbeit innerhalb der Bundesversammlung als abgeschlossen betrah- Niederlanden niht kompletirt worden sind. Heu und Stroh darf | ten und sich auf eine entschiedene Verwahrung gegen jede, jenen auhch aus Großbritannien und den Niederlanden eingeführt werden, Grundlagen fremde Abmachung beschränken werden. sofern es nur als Verpackungsmaterial benußt worden ist. Hesterreih. Wien, 17. November. Jn Folge Ministerial- Mecklenburg. Schwerin, 18. November. Die »Mecklen- | beshlusses haben, der »Ostd. Post« zufolge, die Behörden vom burger Ztg. « veröffentlicht heute folgende Ministerial-Verfügung vom 1. Januar 1866 an für ibre veränderlichen (materiellen) Erforder- 13. November c. : nisse aus ihren Budgets selbst zu sorgen. Die Dikasterial-Gebäude-

Nachdem laut rechtskräftigen Erkenntnisses der Landes-Universität zu Direction in Wien wird gegenüber den cinzelnen Behörden und Rostock vom 30. Oktober d. J. wegen der in der ODrudschrift: » Die ge- | Aemtern künftig nur mehr in Absicht auf die diesen Behörden und rihtlihen Urkunden der jüngsten Verurtheilung des Pro- | Aemtern ganz oder theilweise zur Benußung eingeräumten ärarischen e Dr. L R Mr N m Gl raebón Gebäude den Hausherrn vertreten und hiernach nur das beischaffen rede yon V. gl L GEA A E Es und herstellen, was dem Hausberrn zu beschaffen und herzustellen

neben Verurtheilung des Professors a. D. Baumgarten zugleich auf Ver- 2 i : L : nichtung der uicht in Privatbesiß übergegangenen Exemplare dieser Oruck- | obliegt. Den Behörden und Aemtern wird aber jene Beischaffung chrift erkannt worden is, wird nunmehr nicht allein die genannte Schrift | von Erfordernissen Überlassen welche gewöhnlih dem Miether zu-

für das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin bei Vermeidung einer Strafe | kommt, wie: die innere Erhaltung, Säuberung , Beleuchtung, Bei- von 10 Thalern für jedes von jeßt an eingebrachte oder hier vorgefundene stellung der Amtswäsche und deren Reinigung, Beischaffung der Exemplar hierdurch verboten, sondern es werden auch die Polizeibehörden Dienerschaftslivrée und Beheizung. des Landes angewiesen, das Vorhandensein von Exemplaren in den Buch- In mebreren Blättern, {reibt man dem »Dresd. Journal, handlungen ihres litt E e und a von ihnen etwa saisirten | wird von bier aus die Behauptung aufgestellt, daß ih bereits die E fen b aan Bit L L E is unfidn ged: Unmöglichkeit herausgestellt babe, die Bedürfnisse der Kaiserlichen d S j s il ; ib / das d Armee mit den vom Ministerium Schmerling beanspruchten baß E es wegen bia A Cbe 842 Mill. Fl. zu bestreiten, geschweige denn, daß man mit den A as dur A er sich ep Qurüidlassung des Referenten vom Reichsrathe bewilligten 80 Millionen ausreichen könne. Wie : | 5 : nen | vir indeß vernehmen , liegt für eine solche Behauptung gar ebenfalls vertagt habe; berubt, tei eute erfahren, au Bnes fein Grund vor, und berechtigt nichts zu der Vermuthung Jrrthum, indem gedachte Zwischendeputation si nicht vertagt hat, | ß das normirte Kriegs-Budget für 1865 übersritten Vg s Vf Mitglieder derselben in Berathung bes Sesehentuges werde. Gestern und heute haben Berathungen zwischen Lord 1 efinden. | : / é e ¿ ; S : , Bloomfield und Mr. Mallet , seinem technischen Beirath, einerseits A A o / / f it E: J) Sé, Hoheit der E. ia e den Ministern Graf Menödorff und Baron Wüllerstorf andererseits zollern - Sigmaringen ift gestern Mittag zier eug O stattgefunden der beste Beweis, daß die Verhandlungen wegen an A Villa Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen bei Strehlen E ¿sterreichish-englishen Zoll- und Handelsvertrages abgetreten. ; : j : i : S L c | nit abgebrochen, oder auch nur gefährdet sind, wie mehrere Wiener Weimar, 18. November. Der Rechnungs - Ausschuß des Blätter troy der ihnen entgegentretenden Erklärung der »Wiener

Landtags wird, wie dle »Weim. Ztg.« meldet, am Montag den | Abendpost« zu behaupten fortfahren. Wenn elne Vetständigüg

920, d: M. zu seiner jährlichen Berathung behufs Revision der Rech- | mit England nicht in Aussicht stände, bilde auc dit Regitrüii

usammentreten. : ; ; i ungen von 1908 zusammentreten | Anstand genommen haben, dem französischen Kabinet , wie so eben

FFAR tirt as D Moveniher, Del ger tg geschehen, die Eröffnung der Verhandlung wegen eines Zoll- und

über die geschäftliche Behandlung des von Sachsen, Bayern und | 2 L O Hessen-Darmstadt in der Sizung vom 4. d. gestellten Antrages zur | Handelsvertrages anzubieten. \hleswig-holsteinischen Angelegenheit, erklärten die Gesandten Oester- | Schweiz. Bern, 18. November. Der Ständerath trat in reichs und Preußens in der heutigen Sigung Der Bundes- | seiner heutigen Sigung den Beschlüssen des Nationalraths bezügli Versammlung ad 1 jenes Antrags, daß die Absicht, die holstei- | der Prügelstrafe bei und ist somit durch Bundesbeschluß festge? nischen Stände einzuberufen, fortbestebe, daß aber die Wahl des | sellt, daß der Bund berechtigt ist, den Kantonen gewisse Strafen zu Zeitpunktes zur Stände-Einberufung weiterer Erwägung vorbehalten | untersagen. N bleibe, ad 2, daß eine Erörterung über den Eintritt Schleswigs in | Der vom Ständerath gefaßte Beschluß lautet wie folgt: den deutschen Bund gegenwärtig nicht im Interesse der Sache » Artikel 54, der bis jeyt nur die Bestimmung enthält, »wegen po- und der Vormächte liege. Die Großmächte beantragten \{ließlich | [itischer Vergeben darf fein Todesurtheil gefällt werden-, soll beige- die Ueberweisung des Antrags an den holsteinishen | fügt werden: Die Anwendung körperlicher Qüchtigungsstrafen dur Aus\chuß. Die Versammlung beshloß mit 8 gegen das Gericht ist untersagt; in Strafuntersuhungen dürfen keine 7 Stimmen diesen Modus der geschäftlichen Behand- | Zwangsmittel zu Erwirkung eines Geständisses stattfinden. « lung. Gegen den Antrag der Großmächte und mit den Antrag- Genf, 16. November. Der Großherzog von Baden ist stellern für Abstimmung ohne Vortrag des Ausschusses stimmten | im Hotel du Lac zu Vevey angekommen. Baden, die X11, X11I, und XVI. Curie. Luxemburg enthielt sich | der Abstimmung. Hierauf erklärten die antragstellenden Regierun- Großbritannien und Irland. London, 17. November. gen, daß sie unter Wahrung der Kompetenz des Bundes, fürerst | Gestern Vormittag kam Ihre Majestät die Königin in Begleitung darauf verzichten, die Sache auf bundesmäßigem Wege weiter zu des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußen und der Prin- verfolgen. j zessin Helena von Schloß Windsor nah London, besuchte die Herren Nassau. Wiesbaden, 17. November. (Fr. J.) Die | Armstead und Calder Marshall, um zu sehen, wie weit deren Ständeversammlung verhandelte in ihrer zuleht abgehaltenen Sizung | Skulpturen zum Prinz-Albert-Oenkmal im Hydepark gediehen seien über die Regierungs8anforderung von 11,549 Fl. zum Zwecke der | begab sich sodann nah Buingham Palace und kehrte gegen 1 Uhr Erwerbung der Königlich preußischen Telegraphenlinie von Frank- | nah Windsor zurück. Der Kronprinz und die Kronprinzessin von furt über Wiesbaden und Rüdesheim nah Bingerbrück innerhalb Preußen blieben in Buckingham Palace. der Grenzen des Herzogthums. Nachdem andere das Herzogthum Der Aufstand auf Jamaica is unterdrückt und nach den neuesten durchziehende Linien der Königlich preußischen Verwaltung bereits | Nachrichten war die Jnsel bei Abgang der lehten Post rubig. Kräf- erworben sind, so behält nach Erwerbung der fraglichen Linie Preußen | tige Maßregeln sind ergriffen, über: 200 Rebellen sind erschossen oder nur noch die Linie Frankfurt-Wegtlar mit zwei Stationen in Nassau | hingerichtet. Die »Times« schreibt heute darüber: »Es is eine sehr gé- (Oberursel und Usingen). Nassau's Beitritt resp. seiner Telegraphen- | fährliche Verschwörung gewesen , und wäre der Ausbruch nicht vok- Verwaltung zu dem deutsch - österreichischen Telegraphenverbande i | zeitig erfolgt, so hätte die ganze Insel Scenen erleben fönnen, wie ein ausgesprochener Wunsch früherer Ständeversammlungen gewesen | die zu Morant-Bay. Die Empörung hatte den gewöhnlichen Charakter und die hohe Regierungs - Kommission gab die Erklärung ab, daß | der Neger- Aufstände. Man könnte an die Sklaven-Jnsurrectionen das bis zum 1. Januar k. Jahres erreicht sein werde. Unter diesen | längst vergangener Tage erinnert werden. Dieselbe Heimlichkeit, dieselbe Umständen erfolgte die Verwilligung der angeforderten 11,549Fl. | weite Verzweigung des Komplotts, dieselbe Wildheit des Rachegefühl®, JIKürttemberg. Stuttgart, 17. November. (St. A. | der Raublust und sinnlichen Begierde und, seltsam genug, dieselbe f. W.) Gestern Abend um 5 Uhr verschied zu MWinnenthal nach Feindschaft gegen die Mulattenrace wegen ihrer höheren Befähigung langem Leiden Graf Alfred von Neipperg, Gemahl der Prin- und Lebensstellung. Der einzige Unterschied ist in diesem Falle nul zessin Marie von Württemberg, Schwager Sr, Majestät des Königs. daß der Leiter ein Mann von Vermögen und Stellung war. Herr

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M. Gordon war ein {chwarzes Mitglied der geseygebenden | G ammlung und ein Mann von beträchtlichem Vermögen. Er | i Mitglied der englischen Kirche gewesen, aber aus der Gemeinschaft | J E eten und zu den Baptisten gegangen. Seitdem hatte er sich | ges durch die Heftigkeit seines politischen und religiösen Grolls hervor-

Er war eine Magistratsperson gewesen, vom Gouverneur aber | ufrührischer Reden entlassen worden. Dieser Mann scheint | er erste Anstifter der Rebellion gewesen zu sein j ein Operations8plan | cell sich unter seinen Papieren gefunden haben. Gewiß is , daß er |

m Angriff auf das Stadthaus stark betheiligt war. Obschon er | digung der religiösen Jnteressen Unterhandlungen mit Rom ange-

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|veizuwo j id ausbrach. Dieser Mann wurde verhaftet, vom General Nelson

vors Kriegsgericht gestellt und am Morgen des 23. Oktober gehenkt.

I glle schrecklichen Einzelnheiten des Gemeyels am 11. Oftober wer- lien bestätigt. Der Anführer des Sturmes auf das Stadthaus, | * naul Bogle, war auch verhastet und sollte am 25. Oktober vor | I Gericht gestellt werden. Unter den Verhafteten befinden sih auch ) vier Reverend®, Roach, Cole, Edwin Palmer und Harris j die beiden | [egteren werden als Baptisten-Geistliche beschrieben. Diese und noch | mehrere Andere sollen mit einem Geheimbund » Afrikanische Be- E sreiungs-Gesellschaft- in Verbindung gestanden haben. Sie sigen an | Bord des Kriegêschiffs » Abukir« in Haft und erwarten ihr Gericht. «

__ 18, November Nach kurzer Krankheit ist der Vice-Admiral

Fir Horatio Thomas A u stin im Alter von 64 Jahren gestorben. Er | hegann seine Laufbahn während des Krieges mit Amerika im zweiten * Oecennium dieses Jahrhunderts und war bei dem Angriffe auf New- | Orleans und dem Bombardement von Stonington zugegen. Später | diente er an der afrikanischen Küste und auf den südamerifkanischen ) Stationen. Als erster Lieutenant nahm er an Capitain Parry's | zweiter Nordpol-Expedition Theil. Eine große Rolle spielte er in | | den Operationen an der syrischen Küste, bei der Erstürmung Sidons, | wie mögli vertheilen und gleichzeitig die öffentlichen Ausgaben ein- * wo er die türkishen Truppen gegen das von 1800 Aegyptiern be- | schränken. Jtalien muß sich von den Trümmern der Vergangenheit ' hauptete ¡Fort anführte, und bei der Einnahme von St. Jean d'Acre. | Jm Jahre 1863 wurde er zum Admiral-Superintendenten des Ma- | über die Trennung der Kirche vom Staate und die Aufhebung der

| rine-Arsenals von Malta ernannt.

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Der bayerische Gesandte Herr von Cetto ist von dem Konti-

| nent hierher zurückgekehrt.

Der amerikanische Konsul in Liverpool, Herr Dudley, hat den

| (Capitain Freemann beauftragt, den »Shenandoahs«- nach New- } York zu bringen. Am Dienstag wird das Schiff den Mersey ver- | | lassen.

Die Kaiserin läßt in der Münze eine Medaille prägen, welche

| Madame de Chabannes, der Gemahlin des See-Präfekten von Tou- } (on, als Anerkennung ihrer während der Cholera: Epidemie geleisteten | ] aufopfernden Thätigkeit überreicht werden soll.

Orouyn de Lhuys hat die Suezkanal - Gesellschaft aufgefordert,

Amtlichen Nachrichten aus Algier vom 14. d. zufolge hat

| Si Lala vor General Deligny sih gegen Südwesten zurücfgezogen, | da seine Vorräthe erschöpft und seine Kavallerie ermüdet war. Neue | Folonnen wurden ihm nachgeschickt. General Lacretelle hat die im | Südwesten Algeriens insurgirten Stämme heimgesuht und ihnen | | nah Tödtung von 15 Mann die Heerden abgenommen. Oberst | wie die neueste Levantepost meldet , die Diligence zwischen Theben | Colomb sigt Si Lala auf den Fersen, um ibn nach dem Süden

| zu treiben.

18. November. Die »Patrie« erklärt die Nachricht, daß der

Kriegsminister Marschall Randon Urlaub genommen habe, für | | unrichtig. Der Marschall wohnte dem gestern in Compiègne ab- gehaltenen Ministerrathe an und wird auch an dem nächsten Con- | | fil Theil nehmen. Die Reise des Herzogs von Magenta nah | | desterreih hat keinen politischen Zweck. Der Marschall wird auf | | den Gütern seines Schwagers , des Herzogs von Castries, jagen.

und der Umgegend von Marseille abgehenden Schisfen reine Ge- sundheits-Pässe ertheilt werden.

Spanien. Die Königin Jsabella wurde am 10. Novem- L Ader gelassen ; man fürchtete eine Brustentzündung, doch geht eser. _ Der Marschall Serrano, Herzog de la Torre , ist zum Prä- Men des Verwaltungsraths der spanischen Nordbahn ernannt orden.

i: Mitglied der Kirchenversammlung und gewohnt war, den Sigungen hnen, fehlte er darin absihtlich an dem Tage, wo der Auf- |

Italien. Florenz, 18. November. Heute wurde das ita- lienishe Parlament durch den König in Person feierli eröffnet. n der Throurede erinnert der König zunächst an die in Turin esprochenen Worte der Ermuthigung, an die Hoffnungen, denen stets glückliche Ereignisse gefolgt seien. »Mit demselben Vertrauen, fährt der König fort, ergreife i das Wort in Florenz, wo wir ebenfalls alle Hindernisse Überwinden werden, die der vollständigen Wiedererlangung unserer Autonomie entgegentreten. Meine Regie- rung hatte aus Ehrerbietung vor dem Papstthum und zur Befrie-

knüpft, welhe erst unterbrochen wurden, als sie den Rechten der Krone und der Nation zu nahe zu treten \hienen. Die Zeit und die Gewalt der Thatsachen werden die Frage zwischen Ftalien und Rom beantworten. Wir müssen die September-Convention treu befolgen, die Frankreich zur bestimmten Frist ausführen wird. Von nun an wird es nicht s{wierig sein, abzuwarten. Die Situation hat sich um Vieles gebessert. «

Der König erwähnt die guten Beziehungen seiner Regierung zu den auswärtigen Mächten. Jtalien sei nunmehr auch durch Spanien, Bayern und Sachsen anerkannt worden. Atalien werde jet seinen

| Rang unter den europäischen Großstaaten einnehmen und mitwirken

an dem Triumphe der Gerechtigkeit und der Freiheit. Der König verweist auf die glücklihen Früchte, welche die Freiheit in Jtalien hervorgebracht, und kündigt die Vorlage von Gesegentwürfen an, welche das Werk der Einigung vervollständigen sollen, den öffent- lihen Unterricht und die Besserung der Finanzen betreffen.

»Die Schwierigkeit, sagt die Thronrede weiter, beruht darin, das Gleichgewicht in den Finanzen herzustellen, ohne die militärische Stärke zu beeinträchtigen. Es ist \{chmerzlich, neue Opfer zu ver- langen, aber der Patriotismus, aber das Volk wird es nicht fehlen lassen. Sie werden die Lasten auf so gerehte und billige Weise

los\agen. Ziehen Sie in den Kreis Ihrer Berathungen die Fragen

| religiösen Körperschaften. Das nationale Werk wird durch Nichts | zerstört rverden. Brechen neue unvermeidliche Kämpfe aus, so wer- " den sich die Söhne Jtaliens um mich \{chaaren. Trägt die Macht | der Civilisation aber den Sieg davon, so wird die Weisheit der | Nation denselben zu benugen wissen, um die unversehrten Rechte

und die Ehre Jtaliens zu sichern. Frei müssen wir vorwärts schreiten

| auf der Bahn der nationalen Politik. Vertrauend auf die Liebe : _——, i 4 4 | meines Volkes, auf die Tapferkeit meiner Armee, werde ich das | Frankreich. Paris, 17. November. Jn Compiegne | D | I pf i f

} soll am 29. November die erste Aufführung der »Commentaires | de César« erfolgen.

große nationale Werk zu Ende zu führen wissen, welches vollendet

| unseren Nachkommen zu hinterlassen unsere Aufgabe ist.«

Zum Präsidenten des Senates hat der König Cosati, zu Vice - Präsidenten Durando ; Marzucchi ; Vacca und Torrearsa

| ernannt.

Seit dem 12. November ftehen 4000 Franzosen weniger auf

| italienishem Boden. Mit dem Abzuge von zwei Batterieen Ar- E T Uge orer, | tillerie, zwei wadronen Husaren, dem 19. Linien-Regiment und | (inen Bevollmächtigten zu ernennen, der mit den Kommissarien qun | ie, p E E g | Frankreich, die Pforte und Aegypten in Verhandlungen wegen der | Abgrenzung des Terrains treten soll, dessen Umfang bekanntlich seit } geraumer Zeit zwischen der Kanalgesellshaft und dem Vicekönige } sreitig ist.

dem 3. Jäger-Bataillon ist die Occupations-Armee um eine Brigade

| vermindert. Statt des 19. Regiments wird das 59ste aus den Pro- | vinzen Marittima und Campagna nah Rom verseßt, während diese | Provinzen von nun an durch das 1. päpstliche Regiment und die Quaven beseyt werden.

Die mexikanische Legation hat Rom verlassen und sih nah Madrid begeben, wo Aquilar Faxcio’s Stelle übernimmt, da dieser

| seinen Abschied verlangt und erhalten hak.

Griechenland. Athen, 11. November. Am 6. wurde,

und Chalcis und am selben Tage die Briefpost bei Calamata au s-

| geraubt. Ein Passagier, cin reicher Grundbesißer, wurde von den | Räubern gefangen , welche 2000 Pf. St. Lösegeld verlangen.

Mehrere hellenische Vice-Konsulate in der Levante sollen auf- gelö} werden. Der Kommandant des » Niels Juel« erhielt vom

Könige das Großkreuz des Erlöser-Ordens. Türkei. Constantinopel, 11. Fovember. Die Dauer

der Quarantainezeit wurde, der neuesten Levantepost zufolge;

19. November. Der »Moniteur» meldet, daß die Reduction | wieder auf zehn Tage verlängert da die Cholera in Alexandrien

der Cadres der Ärmee 10,396 Mann betrage; die Ersparniß werde. | \{hließlih für das Budget von 1867 etwa 122 Millionen betragen | Marsfeille/ den 14. November. Nach einer Anordnung der Sanitäts-Tntendanz werden vom heutigen ab allen aus dem Hafen

| und Trapezunt neuerlich zum Ausbruche gekommen ist.

Der Sultan hat, wie der französische » Moniteur« meldet, einen

| »Staatsschayrath« eingeseßt, dem Mustapha-Pascha präsidiren soll.

| Der Jweck is, die vom Sultan beabsichtigten Verwaltungs-Refor- men, namentlich im Finanzwesen, zu fördern. Mitglieder sind: Ojemil Pascha, früher Gesandter in Paris, Kabuli Pascha, Djevdet- Effi, ein ausgezeichneter Ulema, und Aristide Baltazzi Bey (Christ). Qugezogen sollen werden die Minister der Finanzen, der öffentlichen Arbeiten, der frommen Stiftungen, so wie die Direktoren des Staatsshulden., Zoll- und Postwesens. Der General - Postdirektor ist auch Christ.

| | Nußland und Polen. St. P etersburg, 18. November.

| Die öffentlichen Gerichtsverhandlungen, so weit dieselben durch das