1865 / 274 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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vom 11. Oktober bestimmt sind, haben schon an vielen Orten Sn So in Wilna, pas die »N. P.« meldet, am 8, Novem- ber im Kriminal- und am 9. November im Civil-Gerichtshof. Amerika. Aus New-York, 9. November, wird gemeldet : Der Neger-Aufstand auf Jamaika dauert fort j zahlreiche angesehene Einwohner wurden getödtet. Johnson antwortete einer Deputation von Damen, daß der Prozeß Davis ehestens beginnen werde. Die

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Washingtoner Regierung hat nah Fort Monroe Ordre ertheilt, mit |

der Desarmirung der Kriegsschiffe einzuhalten.

Die Wahblerfolge |

find in Jersey, New-York, Massachusetts, Wisconsin und Minnesota | den Republikanern günstig. Der Fenier-Kongreß is vertagt worden. |

Aus Philadelphia vom 3, November wird der »Times« geschrieben: »Die in Umlauf geseßten Angaben daß die Panzer“ |

flotte Befehl erhalten habe, sich sofort seebereit zu halten und daß

sammt und sonders falsch. Bei dem League-Ciland am Delaware, | fast an dem Orte, wo ih schreibe , liegt unsere Panzerflotte völlig | abgetakelt und kein Zeichen, daß man auf ihr irgend welche Vorbe- | | gegen Chile enthält.

reitungen treffe, ist bemerkbar. «

Man s\cchreibt dem Pariser »Moniteur« aus Mexiko, den |

19. Oktober, daß Herr Ramirez, Minister der auswärtigen An- gelegenheiten, zum Staatsminister ernannt is, und daß Herr Mar- tin del Castillo, General - Jutendant der Civilliste, provisorisch mit den Functionen des Ministers des Auswärtigen beauftragt sei. Der Minister des öffentlichen Unterrichts und des Kultus, Herr Silicco, ist ebenfalls ersetzt. : ) i

Durch eine Depesche im offiziellen Journal Meyxiko's, datirt aus

Nachrichten aus dem Norden vortrefflih lauten, und daß Juarez; nachdem er die nordamerikanische Grenze überschritten, sich auf Santa Fe gerichtet habe. j Die Revolution in Peru scheint auszusterben. Die Reihen der Aufständischen lichten sich durch Desertion und die Führer selbs liegen in Hader. Der militairishe Gouverneur von Arequipa hatte dem revolutionairen Präsidenten bereits den Gehorsam aufgekündigt. In Bolivia hatte General Melgarejo einen entschiedenen Sieg über die revolutionaire Partei in Potosi davon getragen und

Kräfte aufzubieten. Der Kongreß hatte das Ultimatum Par ejas

einstimmig zurückgewiesen und entschied sich sofort zur Kriegserklärung. | Eine Anleihe von 20 Millionen Dollars wurde genehmigt und der | Regierung unbeschränkte Vollmacht zur Aushebung von Truppen | gegeben, au sollten Schiffe ausgerüstet werden. Alle Parteien haben |

sh um die Regierung geschaart.

Die Banken hatten einen großen |

Anlauf zu bestehen und mußten am zweiten Tage ihre Zahlungen

einstellen, bis sie von dem Kongresse die Erlaubniß erhielten, 15 Mil- | lionen Dollars in Banknoten zu emittiren. Die spanische Flotte besteht aus zwei Fregatten und einem Kanonenboote, welche Valpa- | raiso blofiren, der Fregatte »Blanca« vor Caldera, der Fregatte »Berenguela« vor Coquimbo, einem Transportschisse und einem Ausländische Kaufleute haben ihre Ge- |

Depeschen-Kanonenboote.

sandten und Konsuln um thätigen Schuy ihrer Juteressen gebeten, | doch war leider feiner der Admiräle während dieser Ereignisse in |

Valparaiso. Das diplomatishe Corps hat aber einen Protest gegen

die Blokade, als eine unzureichende und daher ungültige, an den |

spanischen Admiral überreicht, - worauf noch keine Antwort erfolgt

war. Neun chilenishe Schiffe waren vor Caldera von den Blokade- |

\{hiffen gekapert worden.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Kiel, Sonntag, 19. November, Abends.

Kriegskorvette »Vineta« , unter Kommando des Capitains Kuhn, hat heute Nachmittag, nachdem dieselbe heute Morgen von dem | Contre-Admiral Jachmann inspizirt worden, die Fahrt nah Bra- |

filien angetreten.

Hamburg, Sonntag, 19. November, Nachmittags. Das so

eben eingetroffene » Verordnungsblatt« für Schleswig bringt folgen- den Erlaß des Gouverneurs, General von Manteuffel, an den Civilkommissar Freiherrn von Zedliß: »Die »Kieler Zeitung-, die »Thehser Nachrichten« und die »Schleswig-Holsteinsche Zeitung« fahren fort, den von Sr. Majestät meinem Herrn und Könige und von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreih zu Gastein geschlosse- nen Vertrag als nicht zu Recht bestehend und als eine Vergewalti- gung der Herzogthümer hbinzustellen. Die Bewohner Schleswig- Holsteins möchten nah meinen Aussprüchen hierüber es als Schwäche ansehen, wenn ich diese Blätter in dem Landestheile, der meiner Verwaltung anvertraut is, ferner verbreiten ließe. Jch verbiete sie für das Herzogthum Schleswig und beauftrage Ew. Hochwohl-

Die preußische |

geboren, dieses Schreiben in dem »Verordnungsblatte« zu veröfen, lihen und die nöthigen Anordnungen zur strengsten Durchführun meines Befehls zu treffen. « Schleswig, 16. Novembey

In Verfolg dieses Erlasses verbietet Freiherr von Zedliz jede Mitwirkung zum Vertriebe und zur Verbreitung einer diese Zeitungen, so wie das Auslegen derselben in öffentlichen Lokalen g 20 bis 200 Mark Strafe.

Wien, Sonntag, 19. November, Nachmittag. Der Kaiser bai heute eine umfassende Amnestie für das Königreich Galizien erlassen

Triest, Sonntag, 19. November, Nachmittags. Der fällig: Lloyddampfer is mit der ostindishen Post heute Nachmittag au

, L : und L | Alexandrien hier eingetroffen. die See-Offiziere zu ihren Stationen kommahdirt worden seien, find |

London, Montag, 20. November, Morgens. Wie die » Timez. meldet, hat die britische Regierung nah Madrid eine Depesche q sandt, welche energische Remonstrationen wegen Spaniens Vorgehen

Der bisherige Unterstaatssecretair der Kolonieen, Mr. Chi cheste Fortescue, ersezt Sir Robert Peel im Sekretariat für Jrland; an Stelle Mr. Hutt’s tritt Mr. Göschen als Vice-Präsident de Handels3amts.

Paris, Montag, 20. November, Morgens. Dem »Moniteur: zufolge sind Mr. Boudet, ehemaliger Minister des Junern, jeh

Mazatlan, den 20. September, meldet General Aymar, daß die | ger Secretair des Senates , zum ersten Vice-Präsidenten, und M

Ferdinand Barrot zum Secretair des Senates ernannt. Kopenhagen, Sonntag, 19, November. Auf dem Finanz

| ministerium wurde am 17. d. für ein aus den Engländern James

Wyld, Mitglied des Parlaments, B. Chapman, West Jeyes() und John Wyld bestehendes Consortium die Konzession zur An lage von Telegraphen-Verbindungen zwischen Dänemark und England, Dänemark und Norwegen, und Dänemark und Amerika ausgefertigt.

Je | Die dänisch - amerikanische Linie soll über Jrland oder über Island war von dort nach La Paz aufgebrochen. Medrene R E F

U sich Ü i inis iet geflüchtet. | - 2 E E “Di G e 2 S früber g E | derselben dem Consortium während 50 Jahren zustehen. Für die wurde, entschlossen, zu dem Kriege gegen Spanien alle ihre | | | lähriger Betrieb bestimmt.

und Grönland gehen, in drei Jahren vollendet sein und der Betrieb

beiden ersteren Linien is einjährige Vollendungsfrist und dreißig

Kunst- und wissenschaftlihe Nachrichten.

Der Professor und Ober- Bibliothekar Dr. C. Hopf in Königsbnz F

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} rh die sichtbaren Umrisse der nahen Schanzen, der Insel Alsen, des » Rolf |

fe« in dem nahen Sunde, dem Gammelmarke und einem Kra ‘Anzug begriffenen Tirailleurzuge ungemein an Lebendigkeit und nibalt gegen vierzig Portraits, meist vom Grenadier - Bataillon é

“nigin, we Sch j :

R S arunter den Commandeur des siegreichen Bataillons, Major von Pin, den Adjutanten Premier - Lieutenant von Falkenstein, den Haupt-

ann von Rosenberg den Feldwebel Weyel, den Grenadier Flohr, den | f tmann von der Hardt, den Hornist Elges, den Hauptmann von Behr, | P hauy nier-Lieutenant von Putliß, den Gefreiten Schröder, den Unteroffi- | r von dem Berg, den Sergeanten Zimmermann , den Burschen Wilhelm | P Lieutenants von Putliß, den Sergeanten Frowein, den Gefreiten Roh- | E den Unteroffizier Gerhardt, den Feldwebel Krenke, den ‘Lieutenant von | Pin, den Lieutenant von Oidtmann , den Fähnrih von Stadtmann 1, | A Lazarethgehülfen Ewecs, den Hauptmann von Gliëcinsfki und den | Tambour Brinfmann. Das Bild zeigt uns außerdem den braven Pastor | h wie er beschäftigt ist, einem Gefallenen Worte des Trostes zu spen- |

den Grenadier Demuth, den Lieutenant von Zedliß, den Gefreiten

ENagel , Wi

in, so wie den Hauptmann von Banzels vom 3. Garde-Regiment (Königin | Telisabeth), den Lieutenant Bendemann vom 7. Pionier-Bataillon, den Pio- I r Schulz, den Pionier - Sergeanten Schulz, den Lieutenant Hübler von | er 4. Artillerie-Brigade, den Premier-Lieutenant Fedcowiz vom 7. Pionier- Ipataillon und die Füsiliere Hennemann und Reinkes vom 4. Garde-Regi- |

nier

ment Königin.

“An ‘Der Kaiserlichen Kunsterzgießerei zu Wien kommen, der |

) Piener Ztg. « zufolge, gegenwärtig mehrere interessante Arbeiten zur Aus- | Gegend von Magdeburg, Halberstadt , Halle und au Stendal aus; diesen

| {ließt sich die Provinz Schlesien an, wo bei Breslau und Schweidniß der

ührung, Das von Fernkorn entworfene Monument für Herzog Karl ilhelm Ferdinand von Braunschweig wird, nachdem die Skizze die Genehmigung des betreffenden Comité's erhalten hat, im Großen mo- b (lirt, Das Fernkornshe Modell wird dann von Howaldt in Kupfer N etrieben einem Braunschweiger - Künstler, der in der Technik des Metalltreibens sich eines großen Rufes erfreut. Die Reiter- tue des Banus Jelacic ist in der Metallausführung fo Dveit vorgeschritten, daß mit Beginn nächsten Jahres die öffent- Hie Aufstelung im Atelier und hierauf die Ueberführung nah Agram und die Ausstellung auf dem dortigen Jelacic- Plate stattfinden wird. Es wird somit das Comité, welches sih mit fo viel Hingebung diesem Zweck gewid- Zet und die Errichtung des Denkmals größtentheils durch Sammlung von WMrivatbeiträgen ermöglicht hat, welche der Landes - Ausschuß bis zur noth-

Ns nächsten Sommers zu enthüllen. Für die bereits vollendete kolossale

l, werden die selbe umgebenden vier allegorischen lebensgroßen Figuren

n Zinkguß so eben begonnen. Eine für Salzburg bestimmte, an | sich eigneten. Es werden daher gegen 8300 Morgen zum Rübenanbau ver-

| wendet sein. Jm ganzen Zollverein, welcher 8100 Q.-Meilen enthält, wer- / den vielleicht 240,000 Morgen oder 11 12 O. - Meilen zum Anbau der | Zuckerrüben erfordert werden , vielleicht etwas mehr , da nicht durchweg der | Boden so ergiebig als im Oderbruche ist; immer macht aber dieser Kultur- | zweig keine solche Ansprüche an den fruchtbaren Boden, daß daraus Beden-

40 Fuß hohe Schiller-Statue, modellirt von dem hiesigen Bildhauer Meixner, wird so eben zum Guß vorbereitet.

i, Pr. hat in dem siebenten Heft der »Altpreuß. Monatsschrift« Nachstehen J

des veröffentlicht :

In den nächsten Wochen wird von dem zweiten Bande der ersten

Abtheilung meines in Gotha seit 1858 erscheinenden »Historisch-genealogi: schen Atlas « die dritte Lieferung ausgegeben werden, deren Erscheinen durch längere Reisen in Jtalien und Griechenland verzögert war. Diest zweite Band i} speziell den deutschen Gräflichen Geschlechtern gewidmth deren Genealogieen von den ältesten Zeiten an, so weit sie urkundlid nachweisbar sind, bis heute fortgeführt sind. Aber nicht blos die Gräf lichen Linien werden darin aufgeführt, sondern auch die Freiherrlichen und adligen Qweige der betreffenden Geschlechter, so weit über dieselben hin längliche Nachrichten vorliegen oder noch, was namentlich für unser Jahr hundert wünschenswerth is, eingesandt werden. Unsere Provinz , die in dem ersten Bande nur durh die Geschlechter Dohna und Dönhoff von welchen indeß dort nur der Mannsstamm aufgeführt ist) und in del ersten zwei Lieferungen des zweiten Vandes durch die Grafen von Ritt berg und Königsmark, die wenigstens zeitweilig in ihr Grundbesig hattet vertreten war, wird in der dritten Lieferung ganz besonders repräsentirt! sein. Dieselbe behandelt u. A. die Familien Eulenburg, Finck von Fincket- stein , Kalnein , Kanih, Klinckowstrôm, Schlieben, Wesdehlen, und witd auch die vierte zu Ostern 1866 erscheinende Lieferung sih großentheils mil der Provinz Vreußen befassen; vorläufig sind die Geschlechter Egloffsteit, von der Gröben, Kayserlingk, Lehndorff u. A. zur Aufnahme bestimmt. Jeder Beitrag, der zur Ergänzung und Verbesserung dieser Tafeln eit gehen sollte, wird mit Dank entgegengenommen werden, und auch solht Geschlechter, die niht mehr im Grafenstande blühen, von denen aber eil mal eine Linie denselben besessen, werden bereitwilligst von mir auf genommen werden.

In Treuenbrietzen beabsichtigt man den 20sten d. den 100. Ee burtstag des dort geborenen Komponisten Friedrich Heinrich Himmel dessen Vaterhaus noch heute den Namen »der Himmel« führt, festlich zl begehen, zu welchem Zwecke sich ein Comité gebildet hat, um aus dem dur veranstaltete Sammlungen und einen Zuschuß der Stadtbehörden gebildeten Fonds ein Denkmal zu errichten und eine Gedächtnißtafel an der Geburté- stätte anzubringen, deren Enthüllung am Säkularfeste stattfinden soll.

Die permanente Kunstausstellung bei Herrn Ed. Schulte, wird » Elberf. Jtg.« aus Düsseldorf unter dem 16. d. M. geschrieben, bring! als besondere Neuigkeit: yDie Erstürmung der Düppeler Schanz! Nx. 6 durch die Preußen« von Emil Hünten, welcher dieses Bild, so wie das hereits hier zur Ausstellung gelangte Bild, die Erstürmung de! Düppeler Schanze Nr. 4, für Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen vo" Preußen malte. Das große, figurcnreiche, klar und lebendig gemalte Bild vergegenwärtigt uns den Moment der siegreih vollendeten Erstürmung selbs bei welcher bekanntlich der tapfere Major von Beeren vom 1. Grenaditl Bataillon des Garde-Regiments Nr. 4 Königin Augusta den Heldentod a der Spitze seines Bataillons fand, Das Bild gewinnt durch Fernsicht und

Statistiscbbe Nachrichten.

Rübenzuckerfabrication in Preußen und im Besonderen in der Provinz

ind Schlesien wurde die Kultur der Zuckerrübe zuerst, und auch noch

thh in größerer Ausdehnung betrieben; in der Provinz Brandenburg findet | je Kultur der Runkelrübe erst seit dem Jahre 1837 statt, wo der thätige |

Difonomie - Rath Koppe in Kienig , dann der Amtsrath Jacob zu Treskow [nd der Oekonom Jeschke in Pförten (1840) die Bahn brachen. Das Unter-

währte Dennoch blieb Koppe in Verbindung mit dem Techniker Fischer îbrend zehn Jahren ohne Nachfolger; erst im Jahre 1846 ließ die Fürstin on Schönburg in Gusow eine Fabrik einrichten, dann folgten bis 1852 die

inlagen zu Sachsendorf, Herzershof, Friedrichsaue, Hackenow und Podelzig. |

dieder trat ein Stillstand ein, bis 1863 Voßberg erbaut wurde, so daß ide des Jahres 1864 im Frankfurter Regierungsbezirk acht Fabriken thätig baren ; im Sommer des Jahres 1865 sind noch fünf neue Fabriken, näm- h zu Rathstock, Gorgast, Golzow, Tucheband und Lebus erbaut und sind {t dreizehn vorhanden. Jm Regierungsbezirk Potsdam befindet sich eine \ Treskow im Ruppiner Kreise und drei im Oderbruch. Und wie gering al Zahl, wenn damit der Zollverein verglichen wird. Jm Jahre 1864 jar in

welche an und

i Zahl Rüben an Steuern Fabriken verbrauchten zahlten

Ctr. Thlr.

34,402,272 | 8,600,650 410,876 102,721 72,205 18,051 134,925 33,731 1,231,102 305,349 1,210,050 302,512 - 29,788 7,448 238,704 59,676 2,482,168 620,542 10,212,090 | 10,090,680

ußen mit Beiländern .

[hes die Lorbeeren von der Schanze 6 zumeist erhielt. Wir |

Es sind also in Preußen mit den Beiländern Dessau - Cöthen und Das Sachsen-Weimar-Eisenach und Schwarzburg 234 Fabriken, welche | 34,402,212 Ctr. verarbeiteten und 8,600,650 Thlr. steuerten ; davon fallen | auf die Beiländer 37 Fabriken, welche 6,079,068 Ctr. verarbeiteten und | 1,919,767 Thlr. steuerten; es verbleiben also für Preußen 197 Fabriken, | welche 28,323,204 Ctr. verarbeiteten und 7,080,883 Thlr. steuerten, was | Uber 80 Prozent ausmacht.

Innerhalb des preußischen Staats vertheilen sich die Fabriken in folgender Art:

Q j " Provtnz Dahl der Rübenmenge Fabriken Ctr.

Preußen und Posen Pommern Schlesien Brandenburg: Potsdam... 48%

Frankfurt

| l

1,009,685

4,037,433 | 1,443,240 | 20,482,298 100,419 | 836,647 | 28,329,204

Hieraus ergiebt sich, wie überwiegend stark die Zuckerproduction in der Provinz Sachsen und den Herzogthümern ist: es zeichnet sich besonders die

»ck

Westfalen Rheinprovinz

be o R NRCOES)S

d (dw)

Betrieb fich besonders konzentrirt. Dann folgt Brandenburg, wo der Oder-

| bruch fast allein das Terrain zum Rübenbau bietet.

Bu den größten Fabrikanlagen im Zollverein gehören die zu Waghäusel im Badenschen, wo über 1,200,000 Ctr. verarbeitet wurden ; Köberwit in

| Schlesien mit 480,000 Ctr. ; zwischen 367,000 und 306,000 Ctr. wurden |_in den sächsischen Fabriken zu Salzmünde, Schwitterödorf, Wanzleben (zwei), | Staßfurth und Alsleben, zwischen 300,000 und 240,000 Ctr. zu Höthens- leben und Kalbe in Sachsen, Voßberg in Brandenburg und Barby ‘in

Sacbsen, und zwischen 240,000 und 220,000 Ctr. in Halle, Bahrenbdorf, Kl, Ottersleben, Kienizy, Gr. Mogbern, Wollmirsleben, Friedrichsaue, Bre- dow 2c. verarbeitet. Daran schließen sich die übrigen Añlagen an, ‘von

A O | denen die geringste doch noch 18,000 Ctr: i Ivendigen Höhe ergänzt, in den Stand geseßt, dasselbe noch im Verlaufe ge ) noch 18, r. Rüben verwendete

Von den im Frankfurter Bezirk verbrauchten Rüben sind 589,000

Centner durch die Fabrikbesißer selbst angebaut und 897,000 Centner aus

Madonna, welche auf dem Agramer Markus - Play aufgestellt werden | der nahen Umgegend angekauft worden. Auf dem Morgen wurden etwa

200 Centner geerntet, von denen gegen 180 Centner zum Fabrikgebrauh

| ken hergeleitet werden könnten.

Ueber die Kreis-Chausseen im Regierungs-Bezirk

j ; 2 u „4, | Gumbinnen bringt das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Gumbinnen E VPeber die Bereitung oon Zucker aus Runkelrüben enthält : A : 3 O dié Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frankfurt a. O. folgende die | (Me Uebersicht, welcher das Nachfolgende entnommen ist:

Fr den chausseemäßigen Ausbau der Hauptverkehrsstraßen im Gumbinner

Y | ; S | Regierungsbezirke hat der Staat allein die Kosten hergegeben. Den einzel- BiRt N i gierun e hat d k [ gegebe en einze randenburg betreffenden Angaben. Jn den Provinzen Sachsen | „en Kreisen mußte es überlassen bleiben, im Anschlusse an die Eisenbahnen

und Staats-Chausseen die zur Hebung des Verkehrs im Jnnern des Kreises und nach außen hin nothwendigen Straßen aus eigenen Mitteln durch An- lage von Kreis-Chausseen zu verbessern. Die meisten Kreise haben die Vor- theile guter Wege und namentlih der Chausseen immer mehr einsehen ge-

jhmen in der Lausiß hatte keinen günstigen Fortgang und wurde 1850 | lernt und in den leßten 10 Jahren zum Bau derselben nicht unerhebliche

bitder aufgegeben. Anders im Oderbruch , wo der Boden sich vollständig |

leignet zum Anbau der Runkelrübe erwies und einen sehr hohen Ertrag | lassen, den Kreisen durch Gewährung von Prämien (durchschnittlich 10,000

Summnen aufgebracht. Die Staats-Regierung hat es ihrerseits nicht fehlen

Thaler für die Meile) den Ausbau der Kreis-Chausseen zu erleichtern. Und zwar sind dem Gumbinner Regierungsbezirke an Chaussec-Neubau-Prämien seit dem 1. Januar 1855 bis zum 1. Oktober 1865 vvn der Königlichen Staats-Regierung überwiesen worden :

im Jahre 1855 4,200 Thlr.

im Jahre 1856/7 12,000 Thlr.

im Jahre 1858 23,000 Thlr.

im Jahre 1859 17,920 Thlr.

im Jahre 1862 . 3,710 Thlr.

im Jahre 1863 18,500 Thlr.

im Jahre 1864 95,389 Thlr.

im Jahre 1865 118,185 Thlr.

L im Ganzen also 292,904 Thlr. Es geht hieraus hervor, daß namentlich in den 3 leßten Jahren recht

| erhebliche und alljährlih sich steigernde Beträge aus Staatsfonds | den einzelnen Kreisen des Bezirks als Unterstühung für den Aus-

bau von Kreis - Chausseen gewährt sind. Außerdem ist aber auch

| aus dem, auf Grund der Beschlüsse des Provinzial - Landtags der Provinz | Preußen vom 8. Oktober 1853 und des Allerhöchsten Erlasses vom 23sten

Juni 1854 zur Förderung eines allgemeinen Chaussee-Nehes über die ganze Provinz aus einem jährlih von derselben aufzubringenden Beitrage von

| mindestens 100,000 Thlr. gebildeten Provinzial - Prämien - Fonds, (welchem | nach dem Regulative vom 1. Juli 1854 durch Erhebung - einer monatlichen

Klassen- und Einkommensteuer aufgebracht und durch verhältnißmäßige: Her- anziehung der mahl- und schlachtsteuerpflichtigen Städte vermehrt wird) zum Ausbau von Kreis - Chausseen im diesseitigen Regierungs - Bezirk bis zum 1. Oktober 1865 im Ganzen die Summe von 404,435 Thlr. verwendet worden. Aus diesen Beträgen der aus Staats- und Provinzialfonds ge- währten Chausseen-Neubau-Prämien haben erhalten:

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