1865 / 276 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nach einer billigen jährlichen Durhschnittsannahme berechnete Er- höhung ihres Fixums zu Theil werden.

Bekanntlih wurden von Berlin aus, meldet dasselbe Blatt, der Hauptkasse in Rendsburg 100,000 Thlr. zugeführt, welche nach den Angaben einer Reihe von Blättern zur Restauration des Scch{losses Gottorf bestimmt sein sollten. Thatsächlih aber sind an- dere Dispositionen darüber getroffen. So wurde dem Verein für Schiffbrüchige die Jollabgabe sür das Rettungsboot »Preußer« daraus erstattet; auch is die Beschaffung des Dampfschiffs für die Linie Husnm und Pellworm-Nordstrand auf dieses Konto angewiesen worden. Ueberdies sollen die etwaigen

Defizits bei den von dem Gouverneur bewilligten Verkehrsbegünsti- | lihe Regierung hat beschlossen, die diplomatischen Bezichun, Ueber den vom Statthalter ge- | j nehmigten Bauplan des hiesigen Hafens entmhmen wir Folgendes Am Ende des inneren Hafens wird in | den Thoren eine 42 Fuß breite Schußschleuse angelegt werden , 0 daß sie für die größten Schiffe, mit Ausnahme der transatlantischen Der Außen- | gegen die Elbe 18 Fuß ties Uh | Rinterverkehr geräumig genug. Fluththoren | und einem Paar Ebbethoren bestehen wird, wird der Binnenhafen zu ciner Hochwasserdocke umgestaltet und zugleih ein Schuy gegen Sturmfluthen gebildet. Während der kleine Fluß Rhyn jeyt noch in den Binnenhafen mündet, wird er nah dem neuen Bauplan durch den früheren Bahnhof in den alten Burggraben und das Spülbassin | dergestalt umgeleitet werden, daß er in den Außenhafen dur die

gungen daraus gedeckt werden. Glüdckstadt, 15. November.

der »Hamb. Börs. Halle« :

und einiger alten Raddampfer , passirbar sein wird. hafen, der jet {hon nah dem Ausgange 232 Fuß und am entgegengeseßten Ende

bleibt auf alle Fälle für den

Durch die Schuyschleuse, welche aus zwei Paar

jeßige Spülschleuse und eine zweite neben derselben anzulegende Schleuse abrwässert.

stand erhalten , und den Schiffen an den Quais dieses Bassins zu

allen Zeiten das Löschen und Laden bequem gemacht wird. Der | Anschlag der gesammten Kosten des Baues der Hafenschußschleuse | und der Umleitung der Rbynentwässerung beträgt 309,000 Mark. | Non denselben wird die Stadt Glückstadt vorweg ca. 20,000 Mark, der dritte Dcichband und die anderen betheiligten Kommunen nach | Die Ausarbeitung |

Verhältniß ihres Vortheils aus dem Bau leisten. der speziellen Anschläge, die Vorbereitung und Einleitung zum Bau wird sofort gesheben, damit dieser selbst im nächsten Frühjahr be- ginnen kann.

Hannover, 20. November. (H. Börs. H.) Die auf heute angeseßte Jagd zu Ehren des Statthalters v. Gablenz fand auf

dessen Wunsch nicht statt, da Gablenz den heutigen Tag Besuchen |

und Besichtigungen widmen wollte. So besichtigte er heute Vor-

mittag einige militairische Etablissements,

und bcsuchte Abends das Hostheater.

91. November. (N. H. Ztg.) Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig is hierselbst eingetrossen und im Königlichen

Schlosse zu Herrenhausen abgestiegen. Schwarzburg.

am Fürstlichen Hofe zum Besuche eingetroffen. Frankfurt a. M., 21. November.

über Einführung gleichen Maßes und Gewvichtes versammelten Kom- mission. Lübeck zeigte an, daß die Vorschläge der Nürnberger

früheren Beschlusses vorgenommene Abstimmung bezüglich des An-

trages der Regierungen von Bayern, Sachsen und Großherzogthum | Hessen in Betreff der Berufung der holsteinishen Stände und der |

Aufnahme Schleswigs in den Deutschen Bund veranlaßte zuvörderst eine Erklärung Oesterreihs und Preußens, daß sie den gegenwärtigen Zeitpunkt für die beantragten Maßregeln nicht als geeignet be- trachten könnten, jedoch die Verweisung des Antrags an den Aus- \chuß befürworten. Es ergab sih sodann als Resultat der Abstim- mung , daß der Antrag an den holsteinishen Aus\huß verwiesen wurde, worauf von Seiten der erstgenannten drei Regierungen eine motivirte Erklärung erfolgte, daß sofern und solange nicht dem

b

Die Verbesserungen werden wesentlich darin bestehen, daß zunächst durch die Ausmündung des Rhyns in den UNußenhafen eine | bessere Spülung desselben eintreten und eine leihtere Tieferhaltung ermöglicht werden wird und daß der Binnenhafen vermittelst der | Schleuse aucy während der Ebbe einen hinreichend tiefen Wasser- |

machte dann Besuche, dinirte Nachmittags bei der Königlichen Familie in Herrenhausen |

| Sarosser Komitates, an das Komitat.

Bunde zu einer von der Grundlage des Rechts ausgehenden Be, rathung und Beschlußfassung Aussicht geboten werde, sie ihre Auf gabe und Thätigkeit in dieser Angelegenheit innerhalb der Bundes, versammlung als abgeschlossen betrachten und sich auf eine laute und entschiedene Verwahrung gegen jede dieser Grundlage fremde Ah, machung beschränken werden. Es erfolgten hierauf Verwahrun,

gen von Seiten Oesterreichs und Preußens, so wie von Seiten

Präsidii. Schließlih nahm die Bundesversammlung mehrere Ein, J

gaben von Privatpersonen entgegen.

Bayern. München, 20. November. Der telegraphisch angekündigte Artikel der »Bayer. Ytg.- Über die Anerkennung dez Königreichs Jtalien Seitens Bayern lautet, wie folgt: »Die König,

gen mit dem Königreiche Jtalien herzustellen. Sie war da: bei geleitet von der Erwägung der politischen Gesammtlage Europas und Deutschlands und der gewichtigen Thatsache, daß mit Aus nabme Oesterreichs fast alle europäischen Staaten und insbesondere alle fatholishen das Königreich Jtalien anerkannt haben, sowie von dem Wunsche, den vielfachen Privatbeziehungen zwischen bayerischen und italienishen Staatsangehörigen und den Interessen unserer Industrie und unsers Handels Schuß und Förderung gewähren zu fönnen.«

Bayreuth, 18 November. Ueber die der vereinigten Ge- neralsynode zu Bayreuth gemachten Vorlagen bringt der » Nürnb, C.« folgende weitere Mittheilungen. führung eines Lehrbüchleins über den ersten Unterricht im christlichen Glauben für die untersten Klassen der evangelischen Volks\{ule; 2) die Prüfung der vom Pfarrer Bucheneckder zu Nördlingen ver faßten biblischen Geschichte und ibren eventuellen Gebrauch în den deutschen Schulen. In Bezug auf beide Vorlagen wurde vom Di: rigenten betont, daß es sich nicht um eine zwangsweise Einführung dieser Bücher handle, sondern nur um eine Prüfung derselben zu späterem fafkultativen Gebrauche; 3) die Einrichtung und Ordnung

der Lesegottesdienste auf deim Lande; 4) die Aufbesserung der Witt: | | _wen- und Waisenpensionen, sowie der finanziellen Lage der auf | Mittelstellen befindlichen Pfarrer.

Hesterreic. Wien, 20. November. (W. Bl.) Die Vor-

berathungen für den {on demnächst bevorstehenden Zusammentritt |

der Landtage diesseits der Leitha werden mit großem Eifer betrieben, und die einzelnen Landesausschüsse beeilen sich, die leßte Hand an die Vorlagen zu legen, welche sie vorbereitet haben. des zweiten Rundschreibens des Grafen Belcredi baben bereits meb-

rere Statthaltereien Berathungen über Geschäftsvereinfachun- |

r

gen begonnen, indem sie unter ihrem persönlichen Vorsige Kommis sionen niederseßten, welche die Frage der Geschäftsvereinfachung und

der möglichsten finanziellen Ersparniß im Bereich der politischen Ver |

waltung zu erwägen haben werden. Agram, 20 November. (Ostd. P.)

verbandelt und endgiltig festgestellt.

D Erhaltung des einhecitlihen Bestandes der G e samnmtmonarchie und dieser in ihrer Position als Großmacht.

2) Prinzipielle Anerkennung der gemeinsamen Angelegen heiten F

Sondershausen, 20. November. Gestern | Jur gemeinschaftlichen constitutionellen Behandlung derselben.

ist der Fürst von Rudolstadt, welcher sih in Frankenhausen aufhielt, gründet auf einer gleichberechtigten Vertretung aller hierzu berufenen Fat (Fr. Bl.) Die offi- | toren, und eine dieser Vertretung verantwortliche Gesammtregierung.

zielle Bundestagssiyung vom 18. November (über deren Ver- | handlungen {on ausführlicher berichtet ist) lautet wie folgt: Die Bundesversammlung erhielt die Benachrichtigung von einigen Ver- | änderungen in dem Personale der zur Vorberathung eines Gesehes |

3) Eine beschließende Gesammtvertretung der Gesammtmonarchie, be

4) Behufs Ausarbeitung der Gesezentwürse soll aus der Mitte de Agramer Landtages eine Deputation an Se. Majestät entsendet werden um im Einverständnisse mit der betreffenden Deputation des ungarischen Landtages vorzugehen. :

5) Der Erfolg der gegenseitigen Berathungen is vom Agramer Land tag dann der Sanction Sr. Majestät zu unterbreiten. ; :

6) Jm Falle des Nichtgelingens der definitiven Erledigung dieser Fra

4 f : | gen sind aus den in dieser Ange ; E Ra ? lichen Beschlüssen Kommission zur allgemeinen deutschen Wechselordnung als Gehe | a N T ieser Angelegenheit gefaßten landtäglichen Beschlüsse

publicirt worden seien. Verschiedene Vorträge des Militairausschusses | veranlaßten Beschlüsse, welche sih auf die Besichtigung der Bundes- | festungen und die Erledigung der sämmtlichen Rechnungen der Bundes- festung Luxemburg vom Jahr 1862 bezogen. Von dem Aus- | {usse für die ältere deutsche Geschichtskunde ward Über die Fort- dauer der für den gleichen Zweck bestebenden Gesellschaft und deren | Unterstühung ein Vortrag erstattet y über dessen Anträge in einer | späteren Sizung abgestimmt werden soll, Die in Gemäßheit

feine Folgen hinsichtlich des staatsörechtlichen Rechtes dieser Königreiche zu duziren.

Die Verifications - Kommissionen haben ihre Arbeiten vollendet. Es steht nunmehr die Ernennung eines Centralcomitès bevor zul Prüfung der Berathungsresultate aller Ausschüsse , bevor solche den Landtage unterbreitet werden. Die zweite Landtagssißung finde! künftigen Mittwoch siatt.

Pesth, 20. November. »-Pesti Hirnök« bringt ein Abschieds schreiben des Grafen Georg Andrassy, ehemaligen Obergespans de L Der Graf spricht darin dit Quversicht aus, daß der Ausgleich zu Stande komme, weil die R gierung und die Nation nichts verlangen noch gewähren, was mi! den wirklichen Juteressen unvereinbar ist; er empfiehlt, daß die Nation in Allem, was der politischen und nationalen Existenz nicht gefähr- lih ist, nihts Besonderes anstrebe und in Civil-, Handels - und Wechselgesegen sich unseren gebildeten Nachbarn anschmiege.

Lemberg, 20. November. (Telegr d. Ostd. Post.) Aus An laß des allerhöchsten Gnadenaktes is die ganze Stadt glänzend illuminirt; ein Fackelzug, der dem Statthalter dargebrad! werden sollte, kam nicht zu Stande. |

Diesc!ben betreffen : 1) die Ein: |

In Folge F,

A 7 i Das Programm ein | | politischen Partei als Gegensay zum Fusionsprogramm ward gestern

a Die Grundprinzipien des Pro- | grammes dieser Partei für die Lösung der ersten königlichen Propo» f fillon ind: |

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Belgien. Brüssel, 20. November. (Köln. Ztg.) Gestern it Dr, Jennerk/ der Leibarzt der Königin Victoria, hier einge- troffen und sofort nah Ardenne zum Könige, der großes Vertrauen in ihn sezt, weiter gereist. Der »Independance» sagt man, Herr Jenner werde seiner Monarchin beruhigende Nachrichten heimbrin- gen. Auf morgen ist im Abgeordnetenhause die General-Diskus- fion des Justizbudgets angeseßt.

__ 91. November. Die auf heute angeseÿte Rückkehr des Königs yat von Neuem auf den 23sten d., Nachmittags, verschoben werden

müssen.

Großbritannien und Jriand. London, 20. November. Morgen, den 21. November, is der Tag, an welchem die älteste

zurüdcklegt, und die Königin will diese Gelegenheit durch eine Ver- sammlung aller Mitglieder ihrer Familie feiern. Zum ersten Male seit Jahren hat der Kapellmeister Jhrer Majestät Befehl erhalten, mit seinen Musikern in Windfor zu erscheinen.

Der » Globe « bestätigt die von der »Times« angekündigten Personal-Veränderungen im Ministerium und fügt hinzu, daß

an die spanische Regierung gerichtet habe. Auf Schloß Windsor hat heute Nachmittag unter dem Vorfiß

der ihr im Ministerium des Auswärtigen geworden , sehr zufrieden,

sie glaubt die Ueberzeugung haben zu dürfen, daß die Regierung die Wichtigkeit und die dringende Natur der Angelegenheit wobl zu |

würdigen wisse und den britischen Jnteressen in der Südsee gebüh- |in-ihren Hütten: zu übersalen.

rende Rehnung tragen werde. Jn Uebereinstimmung mit dieser An- sicht der Deputation befindet sich eine Mittheilung der »Timess« : »Wir ha- ben Grund, zu glauben, daß in der Sitzung des Kabinetsrathes am Sonn- abend der Beschluß gefaßt worden is, an die spanische Regierung

zu richten. nen für ten britischen Ges

nicht aufhebt.

Menge von Schiffen, die im amerikanischen Kriege ihre Lehrzeit ab- |

gedient haben und sih manchmal den flinksten amerikanischen Kreu- | 15. Oktober, eine ruhige Nacht.

zern in Schnelligkeit überlegen zeigten j spanische Kriegsschiffe würden ihnen somit \chwerlich etwas anhaben können.

Aerbau- und Bergwerksindustrie Chili's. punkten lassen sih noch Cargos landen odex einnehmen. der englischen Cargos, welche augenblicklich auf dem Wege nach Chili sind, hägt mon auf eine Million Pfd. St. Die Angabe, daß die

lich, daß cine solche Maßregel getroffen werden wird,

Schraubenschaluppe mit 5 und zwei fleineren Damp} 2 Kanonen.

Gouverneur Eyre hat an die englische Regierung eine vom

datirte Depesche | L S E : Dieser amtliche Bericht über die dortigen Ereignisse lautet, den Schritt auf mich. Jm Lager ging inzwischen Alles gut von Statten.

20. Oktober 165 aus Kings - house, Jamaica, gerichtet. mit Weglassung von Nebensachen, wie folgt:

von Baron v. Ketelhodt, Gemeindevorsteher (Kustos) von St. Thomas

in the East, mit der Meldung, daß ernste Ruhestörungen befürchtet würden, | ¿ex Gesinnung verbreitet, und Drohbriefe sind geschrieben worden, aber ein

und mit der Bitte um Zusendung von Truppen. Der Baron schrieb, daß am Sonnabend, den 7. Oktober, als ein Schwarzer wegen eines Ver- gehens vor den Friedensrichter gestellt wurde, ein großer Haufe mit Knüttelnn bewaffneter Bauern , eine Musifkbande voraus, in die Stadt gezogen kam, dann die Musik eine kleine Strecke weit zurükließ, das Gerichtshaus umzingelte, und offen den Entschluß aussprach, den Schwarzen im Falle seiner Verurtheilung zu befreien. Einer dieser Bauern, der im Ge- rihtöhause großen Lärm gemacht hatte, sollte verhaftet werden, als der

Pöbel ins Haus stürzte, den Mann befreite und die dienstthuenden Polizei- |

leute mißhandelte. Weiter war um diese Zeit kein Schaden geschehen. Am Montag, den 9. Oktober, erließen die Friedensrichter einen Verhaft- befehl gegen 28 der an der Ruhestörung vom Sonnabend Hauptbetheiligten, und übertrugen die Ausführung sechs Polizeileuten. Als diese in den Wohnort d: Betheiligten (»Stoney Gut« genannt und etwa Z—4 Meilen von Morant Bay entfernt) ankamen, wurde eine Muschel geblasen, und die Neger, die mit Flinten, Hirschfängern, Piken und Bayonnetten bewaffnet waren, liefen

| Kingston, unter das Kriegsgeseß gestellt. L. 200 der ag, D H | mich persönlich auf den Schauplaß der Rubestörung zu begeben. Tochter der Königin, die gegenwärtig mit ihrem Gemahl in England | N 1 verweilende Kronprinzessin von Preußen, ihr 25. Lebensjahr | l g el

| er die Seniorität über die | Miliz

Valparaiso wird na- | ; j R türlih der erste Hafen sein, welchem die Blokadebrecher zustreben | Punft: Bie ody m Ea, werden; dann auh Coquimbo, Faleahuano (der Hafen von Con- | cepcion), Valdivia und Puerto Montt, die bedeutendsten Depots der | An vielen anderen Küsten- | Den Werth | on besand | 1 Da ich eine eidliche Ausfage mir verschafft hatte, daß gewisse aufrührerische

| Drudfssachen mit einer Adresse von seiner Hand durch die Post an den Jüh- hilenishe Regierung Kaperbriefe ausgegeben habe, wird jeht als einst- rer der Rebellion gesandt worden waren, forderte ih sogleich den »Custose weilen nicht begründet dargestellt j doch hält man es für E " sich ‘der Verhaftung, aber als er sah, daß sie früher oder später unvermeid- | Die Flotte | der Republik besteht aus 5 Dampfern mit je 36 Kanonen, einer | booten mit je | | jen.

| gefangen oder todtgeschossen worden.

Am Mittwoch, den 11. d, um 8 Uhr Morgens, erhielt ih in Spanisch Rebellen gesehen und niedergeschossen , so wie auch einige gefangen genom-

Towh einen am Abend vorher aus Morant Bay abgegangenen Brief |

in großer Zahl zusammen. Sie fingen und mißhandelten drei der Polizei- leute, legten ihnen Handschellen an und nahmen ihnen einen Eid auf eine bereit gehaltene Bibel ab, daß sie von den Weißen abfallen und sih ihrer Partei (d. h. den Schwarzen) anschließen würden. Als ih am 11. dieses um 8 Uhr Morgens diese Mittheilung erhielt, sandte ih einen Expreßboten nach Kingston und ersuchie’den fommandirenden General, 100 M. zur sofortigen Einschiffung bereit zu stellen. Am 12. Nachm. erhielt ih einen Privatbrief von einem Mstr. Davidson , einem Friedensrichter in St. Davids , des Jnhalts, daß die Schwarzen sich erhoben und den Baron nebst anderen Personen er-

| mordet hätten. Jch schrieb darauf eilig an den General, um noch

200 Mann und begab mich nach Kingston. Nach einer Berathung mit

| dem vollziehenden Aus\{huß, dem General O'Connor und den Mit-

gliedern der Assembly, wurde die Grafschaft Surrey, mit Ausnahme von Tch hielt es für meine Pflicht, ( Als Kom- mandanten der Truppen nahm ich den Obersten Nelson mit, dem ih den lokalen Rang eines Brigade - Generals in der Miliz ertheilte, damit anderen etwa anwesenden Offiziere der außerdem noch 50 Mann, ein Mit- Mitglieder der Asembly, den Alttor-

oder Freiwilligen habe, glied des Conseils, zwei

| ney-General und einige andere Gentlemen, alle in ihrer Eigenschaft als | Miliz- oder Freiwilligen-Offiziere. Als wir an Bord der »Caravelle« den | Hafen verließen, fam uns das Kriegsschiff »Wolverine« entgegen, welches t : | vom Schauplay der Ereignisse fam und geflüchtete Damen, Herren und Herr Göschen das ihm angetragene Amt angenommen habe gleiche | falls bestätigt er, daß die englisbe Regierung kräftige Vorstellungen | | | : | her mit. Noch schrecklicher lautete die Geschichte in der Schilderung der | Geflüchteten. Jn ihrer wahren und vollen Gestalt die Geschichte fennen

, , . u , A | 2 D d 2 14 ; H c ver Königin eine Sitzung des geheimen Staatsraths stattge Inden, | M euen dazu ist keine Aussicht. EL g v (3 De ; g

Die Deputation Liverpooler Kaufleute, welche eine Unterredung | mit Earl Clarendon betreffs der von Spanien erklärten Blo- | kade der hilenishen Häfen gehabt hat, is mit dem Empfange, |

Kinder, sowie einige Gefangene an Bord hatte. Der ältere Flotten-Offizier brachte beiliegenden Bericht über die betrübenden Vorfälle vom 12. Okto-

i Alle Haupteinwohner des Bezirks waren getödtet worden, und mit Ausnahme einiger Entronnenen starb die ganze iFreiwilligenschaar, aus 22 Offizieren und Gemeinen bestehend, in edler Pflichterfüllung auf ihrem Posten. Am 13. Oktober in Morant Bay angefommen, 1chiffte ih mic mit Lieutenant Brand auf dem Kanonenboot

| »Onyx« nach Port Morant ein, wo wir nah Mitternacht landeten.

Da si

j einige Rebellen in der Nähe \chickten 1ivir

i | unseres Lagers befanden, ald Un 2 U O

c M. 25 Mann aus, um sie nzui Qwei Männer und einige Weiber wurden so gefangen. Der eine, Namens Fleming, ein Hauptbetheiligter bei den

| Unruhen, wurde gleich kriegsrechtlich gehenkt, der andere, ein ganz junger

Mann, gepeitsht. Die Weiber wurdea entlassen. Von den an Bord

| des »Wolverine« befindlichen Gefangenen wurden 4 gehenkt, 1 gepeitscht. 5 1 | egteru | Jn Port Morant hatte das Kanonenboot über 100 Flüchtlinge aus Bath, eine energische Vorstellung wegen des UAustretens des die spanische | Flotte bei Valparaiso fommandirenden Admirals und der zur Durch- sezung der Forderungen an Chili von Spanien ergriffenen Miitel |

Fj inet8c L f e » it Anßructio- | : Ein T R U w I ie | A Meilen östlich davon Gebäude niederbrannten und Eigen- Liverpool schreibt man unterdeß {hon von der Ausrüstung einer | ym die Veste der Rebellen (das im Eingang son genannte) Stony Gut, ganzen Flotte von Blokadebrechern, welche ihren Weg nach Chili | hei Nacht zu überfallen. Jch musterte persönlich die Merons, eine schöne Schaar nehmen sollen, sofern Admiral Pareja die Sperrung der Häfen | i In dem Mersey und in den Docks liegt eine ganze

Plantain Garden und anderen Bezirken aufgenommen. Sie hatten nichts gerettet, als was sie am Leibe trugen. Am 15. Oktober segelte der »Onyx« nah Kingston und der »Wolverine« nach Port Antonio, wo wir zur rechten Zeit ankamen, um den Ort vor den Rebellen zu

Nachdem Pout Antonio beseyt war, traf ich Anstalten,

von 150 Mann, die einen Tag vor unjerer Ankunst auf das Loyalste zum Schuy von Port Antonis herbeigeeilt waren. Der wichtigste Theil unse- rer Aufgabe war nun rash erfüllt und wir hatten zum erstenmal , am Am 16. Morgens hielten wir Kriegsgericht über eine Anzahl von Verhafteten und 27 wurden gehenkt. Am selben Tage begab ih mich wieder nah Kingston zurück. Ein sehr wichtiger Auf meiner ganzen Fahrt hatte ih überall die unverkennbarsten Anzeichen gefunden, daß Mr. George WilliamG ordon,/ ein farbiges Mitglied der Assembly, nicht nur in dieser Angelegenheit verwickelt, son- dern durch seine Entstellungen und seine aufrührerische an das unwissende schwarze Volk gerichtete Sprache die Hauptursache der ganzen Rebellion war. Mr. Gordon befand sich aber in Kingsion (wo kein Kriegszustand erklärt war).

auf, einen Verhaftsbefehl gegen ihn zu erlassen. Eine kurze Zeit entzog er lich sein werde, ging er selbst in das Haus des Generals O'Connor und lieferte sich aus. Jch ließ ihn auf der Stelle an Bord des »Wolverine« bringen und nach Morant Bay (ins Bereich des Kriegsgerichts) \chaf- Während die armen irregeleiteten Schwarzen der gerechten Strafe verfielen, hielt ih es nicht für recht, den HSauptan- stifter frei ausgehen zu lassen, und nahm daher die Verantwortlichkeit für

Die Truppen waren von Stoney Gut zurück; noch mehr Rebellen waren Auch Oberst Hobbs hatte recht viele

men. Viele verdächtige politische Charaktere, darunter auch Haiti sche iFlüdcht- linge, sind verhaftet. Auf dem Lande sind Gerüchte von herrschender \chlech-

Ausbruch hat nicht stattgefunden. Bis jeyt ist feine vernünftige oder verständliche Ursache dieser verruchten und weit verbreiteten Rebellion angegeben worden. Jch selbst kann nicht zweifeln, daß sie großentheils dem Briefe des Dr. Underhill zuzuschreiben is und den damit im Zusammenhang stehenden Meetings, in denen dem Volke gesagt wurde, daß es tyrannisirt, daß es mit Steuern erdrückt werde, keine politische Rechte oder gerechte Gerichts- höfe habe, daß die Pflanzer es bei Jhrer Majestät verleumdet hâtten, und daß es gleich den Haitiern sich selbst helfen solle. Aber mit Vergnügen sage ih, daß die Majorität der baptistischen Geistlichen die Behörden unterstügt und das Volk zu loyalem Gehorsam ermahnt hat. Es ist meine Pflicht, unumwunden die Meinung auszusprechen, daß Jamaica in größter Gefahr geschwebt hat und zum Theil noch {webt. Tch kann unmöglich alle verschiedenen Truppenanordnungen und anderen Maßregeln hier darstellen. Genug, daß sehr viele Rebellen mit Waffen in der Hand niedergeschossen, sehr viele kriegsrechtlich gehenkt , [erschossen oder gepeitscht worden