1865 / 280 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Marienwerder. Jn neuester Zeit, schreibt der »Gr, Ges. «e, geschieht \eitens der Kommunalverwaltung viel zur Verschönerung der Stadt. Unter Anderem sind die an das Rathhaus angebauten Häuser, welche den ganzen Marktplaÿ verunzieren, bis auf eins von der Stadt angekauft worden, um abgebrochen zu werden, das Rathhaus freizulegen und dadurch den Marfkt- play zu verbreitern. Vor dem Dome is der durch Abbrechung des alten Pfarrhauses gewonnene Plaz planirt, mit Kies beschüttet, mit einex Granit- wehrung und einem darunter liegenden starken Steinfundamente umgeben, von dem eine breite Granittreppe nach der tiefer gelegenen Straße führt. Durch diese Anlage is der Dom in seiner architektonischen Schönheit voll- ständig frei gelegt.

Im Laufe des verflossenen Sommers is, wie »Schle|. Bl.« mel- |

den, das gegenwärtig dem Fiskus gehörige Schloß der früheren Piasten-

Herzöge von Brieg einer Renovation unterworfen worden, wobei auch |

mit bedeutenden Kosten eine Wiederherstellung der werthvollen Reliefs und Statuetten am Portale desselben stattgefunden hat. men aus der Zeit des Herzogs Georg 11. von Brieg, geb. 1523, 7 und sind von demselben zum Andenken an zu Polen gehörte, errichtet worden. Die obere Reihe stellt die Vorfahren Georg’s, 12 polnische Fürsten, dar, von Piast, bis auf Wladislaus Il, und

Boleslaus, dessen Sohn, den ersten Herzog von Schlesien. Das Schloß | selbs] hat bei der Belagerung im Jahre 1741 derartig gelitten, daß es |

nicht mehr bewohnbar ist, sondern nur als Getreidemagazin benußt wird. Der Restaurationsbau unserer Schloßkirche, schreibt man der

»Magdeb. Ztgt.« aus Quedlinburg vom 23östen d. M./ schreitet zwar | Í i; Es scheint nun bestimmt zu sein, | daß außer dem geschmackvollen inneren Ausbau in nächster Zeit auch die | a V E | : i Zu diejem | Behufe muß man den einen noch vorhandenen Thurm zum Theil abtragen, | während der andere schon vor einigen hundert Jahren abgetragene von

langsam, aber doch merklich vorwärts.

beiden Thürme in früherer Gestalt wieder hergestellt werden.

Grund aus neu aufgebaut wird. Das Juteresse, welches unser Kronprinz

an dem Baue nimmt, läßt uns hoffen, daß die Schloßkirche bald als die Die Baukosten werden aus |

\{chönste Zierde Quedlinburgs dastehen wird. Staatsmitteln bestritten.

Der kürzlich erschienene Quar ta [bericht des Vereins für Meclen- | burgsche Geschichte und Alterthumskunde theilt mit, daß der Druck |

des Â. Bandes des mecklenburgischen Urkundenbuchs, enthaltend

die Urêunden aus dem Schlusse des 13. Jahrhunderts von 1297 —1300 mit den inzwischen aufgefundenen Nachträgen zu den ersten drei Bänden und

die Register zu der ganzen ersten Abtheilung nunmehr sofort beginnen werde.

Zugleich gehen die Vorarbeiten für die zweite Abtheilung ihren ruhigen | Nachdem die Herren Redacteure im verflossenen Sommer die Ur-

Gang. funden der Stadt Rosto ck aus dem Zeitraume von 1300—1350 persönlich

wird die Sammlung des Materials Ausnahme der noch rüständigen gard und des Bisthums Ragzeburxg / angesehen werden können. Bremen, 23. November. Der Gründer und Herausgeber der »Weser- Zeitung«, G. B. Schünemann, is nach langem Leiden heute Vormittag gestorben. :

für diefe Urkunden des im Allgemeinen

Abtheilung y Landes als

Star-

Statistische Nachrichten.

Bei den im Laufe dieses Jahres stattgehabten Prüfungen in den Navigationsschulen der Regierungsbezirke Stralsund, Stettin, Danzig und Königsberg {haben imj Ganzen 294 Seeleute ihr Examen bestanden, | und zwar: 1) im Regierungsbezirk Stralsund 16 als Seeschiffer 1. Klasse, | 1 als Seeschiffer 2. Klasse, 67 als Steuermänner 1, und 6 als Steuer- |

Dieke Kunstwerke stam- | ) 1586, | die Zeit, in welcher Schlesien |

vollendet |

männer 2. Klasse, zusammen 90; 2) im Regierungsbezirk Stettin 17 als Seeschisfer 1. Klasse, 1 als Seeschisffer 2. Klasse und 36 als Steuermänner | 4. Klasse, in Summa 54; 3) im Regierungsbezirk Danzig 38 als See- |

schiffer 1. Klasse, 3 als Seeschisfer 2. Klasse, 41 als Steuermänner 1., und 2 als Steuermänner 2. Klasse, in Summa 84; endlich 4) im Regierungs- bezirk Königsberg 12 als Seeschiffer 1. Klasse, 2 als Seeschiffer 2. Klasse, 45 als ‘Steuermänner 1. Klasse, und 7 als Steuermänner 2. Kl, in Summa 6b.

Nach dem in diesen Tagen ausgegebenen achten Jahresberichte der evangelischen Diakonissenanstalt zu Halle zählte dieses Kranken- pflegerinnen-Jnstitut am 1. Juli d. J. zwölf Schwestern, wovon sechs Diakonissen und sechs Probeschwesiern waren, eine Zahl, deren Kleinheit der Bericht lebhaft beklagt, da in Folge dessen oft die dringendsten Gesuche um Qusendung von Schwestern unberücksichtigt bleiben müssen. Jm Rechnungs- jahre vom 1. Juli 1864 bis dahin 1865 sind in der Anstalt selbst 214 Kranke, also 29 mehr als im Vorjahre, verpflegt worden und es war der Bestand am 1. Juli d. J. 26 Kranke. Pflegetage gab es in dem legten Jahre 10,952 innerhalb und 992 außerhalb der Anstalt. Nach Erfurt werden demnächst zwei Diakonissen abgegeben werden. Nur für 4065 von den 10,952 Pflegetagen is der volle Say von 8 Sgr. pro Tag in der zweiten und von 20 Sgr. in der ersten Klasse gezahlt worden, für 5089 eine Ermäßigung eingetreten und 1798 Tage sind arme Kranke ganz unent- geltlih verpflegt worden, Einnahmen hat die Anstalt außer Naturalien im Rechnungsjahre vom 1. Juli 1864 bis dahin 1865 gehabt in Summa 8014 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf. Die Gesammtausgaben haben dagegen 7762 Thlr. 25 Sgr. 2 Pf. betragen, worunter die Hauptposten 2818 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. für Wirthschaftskosten und 2351 Thlr. 15 Sgr. belegte Aftivkapitalien sind. An Schulden hat die Anstalt noch 6250 Thlr.

| | | | \ | | | | | | | |

| ! j | | | |

Gewerbe- nud Handels: Nachrichten.

Frankfurt a. O., 20. November. Die für den Großhandel digte Martini- Messe kann nur als eine ganz mittelmäßige bezei werden. Die Waarenzufuhr war um etwa 4000 Etr. geringer, als jn vorjährigen Herbstmesse, zumal auch dieses Mal die baumwolle, | Stoffe in noh geringeren Mengen hergebracht waren. Eben ene wollene Waaren und nur an Tuchen war ein größerer Bestand

Unter den ausländischen Waaren machten . sich schwere i Tuche, Schirting und englisches Leder bemerkbar, welche nur sehr selten eingeführt wurden; denen aber durch die

been

erlangt werden konnte; der Diskont stand zwischen 6 und 7 Prozent

ion, übertrieben boch, neigten sih aber zum Sinken.

Messen wesentlich zurück. Nur in glatten Tuchen aus Sorau, Somnierfel

Schwiebus , Finsterwalde, Sagan 2c. zeigte sih für Amerika und Holl E gute Kauflust, und fand speziell in Tuchen, die für Amerika passen, wen E

auch theilweise zu gedrückten Preisen, ein erheblicher Absay statt. war das Geschaft in gemusterten Tuchen von Forst, Peiß. u. wo. unbedeutend, Und konnte elbst zu Preisen kein belangreicher Absag darin erzielt werden.

Ursache der allgemeinen Flauheit bei diesem -Artikel war, außer |

hs n L E Va : er der Geldkrisis, daß viele große süddeutsche Einkäufer fehlten, und daß das Tuch, |

geschäft überall schlecht gegangen ist.

Das Geschäft in seidenen und halbseidenen, wollenen und k furzen Waaren war nur mittelmäßig, und erreichte etwa den Ums | der [vorigjährigen Martini-Messe; in baumwollenen Waaren, Wovo | jedoch sehr wenig am Plate waren, in leinenen Waaren, Glas un) |

Porzellan dagegen gut.

Der Absay in Leder aller Art war ungeachtet der geringen Prise aur mäßig, dagegen wurden alle Häute und Felle, überhaupt alle Rob, produkte, jedoch ebenfalls zu ermäßigten Preisen, verkauft; nur rohe Shaf wolle blieb fast gänzlich vernachläsfigt und auf Lager.

An Pferden waren etwa 1000 Stück am Markte, das Geschäft mit |

guten Pferden war lebhaft, mit geringeren Pferden dagegen unerheblich. Von dex Saar, 15. November. Vei den am d. dieses Monats in

Frankfurt a. M. gesührten Verhandlungen über die Kohlen versor

gung Mittel- und Süd-Deutschlands sind über die künftige C: |

staltung der Kohlenlieferung aus den Steinkohlengruben at

| der Saar nach diesem Gebiete Ansichten geäußer D

G h Y D E â : 109 | i e Y v ) C ert worden , welche, wenn È in dem dortigen, ihnen bereitwillig geöffneten Archive abgeschrieben haben, | ( T mit |

sie begründet wären, den dortigen Konsumenten zu lebhaften Befürchtungn Veranlassung geben müßten. Insbesondere is der Einfluß des Saar

Marne-Kanals auf die Debits-Verhältnisse der Saargruben lebhaft v |

tilixt worden. Den. Betheiligten wird es willfommen sein, wenn ihnen die bis herigen Beziehungen der hiesigen Kohlenproduction zu Mittel- und Süd

Deutschland vor Augen geführt werden und es versucht wird, aus du Entwickelung derselben aur die Veränderungen zu schließen, welche durh |

die Erössnung des Verkehrs auf dem Saar - Kanal in diesen Beziehung eintreten können. Die Entwickelung der Production und des Gesammtdebits

| der Saar-Gruben, wie sie sich in den lehten acht Jahren gestaltet hat,

ist aus folgenden, amtlichen Quellen entlehnten Zahlenangaben ersichtlich: DIE H SS X PAUE C O C D M, 86 bs Oa T t 7 Ut B T I I Der Gesammt-Verkauf betrug | gegen das Vorjahr

Ctr.

Die Gefammt-Production betrug

[ri Ry f c

Am abre gegen das

Vorjahr

Ctr.

—+ 4,142,099 2,423,517 3,523,737 5,630,985 2,695,658

80,525

überhaupt | überhaupt

Ctr.

34,588,451 37,011,968 33/488,230 39,119,216 41,814,874 30; 41,734,309 1864 51,950,278 8/007,988 46,984,173 Vom Jahre 1857 bis zum Jahre 1863 i} nach diesen

Ctr.

30,468,370 E 33,593,874 | + 30,849,956 | 35/93 (983 37,748,456 37,113,456

1857 1858 1859 1860 1861 1862

743,10 A88,021

95,000 1,831,460 7/379!

3 3 2 4

erreicht worden; im Durchschnitt also eine solche von etwas mehr als 15 Million Centner pro Jahr. Dagegen is im Jahre 1864 dit Production um 8 Millionen gestiegen. E

Im laufenden Jahre wird eine weitere Vermehrung der Pro duction um nahezu 8 Millionen eingetreten sein.

Diese Angaben geben den Beweis, daß in den beiden legten Jahren sehr große Anstrengungen gemacht worden find, um den in unerwarteten Maaße gestiegenen Anforderungen der Consumtion gerecht zu werden. J" gleicher Weise wird für die Folge darauf hingearbeitet werden , die Produ tion zu steigern und wenn auch nicht immer eine gleiche Steigerung erzieli werden sollte, wie in den lehten zwei Jahren, so wird doch wohl auf eint Darin Zunahme der Förderung um 6 Millionen im Jahre gerechnet werden D i i i | Was dieser Steigerung die meisten Schwierigkeiten entgegen ellt ist die Vermehrung der Arbei alt Indessen s U r Rg, haben A von es Bergwerks - Verwaltung aufg

en Bemühungen günstigen Erfol t An B vier Jahren betrug: s A 10, A7 0e i

so feblit E /

gewalt, F A J0S | Nt p v. N | niedrig E Zollsähße die Grenzen des Zollvereins eröffnet worden sind. Die una E Jgntere)}e ist. | stigen Handelsverhältnisse sind durch die schwierigen Geldverhältnisse erbt r ——

worden, indem das baare Geld nur zu ganz ungewöhnlich hohen YJinsy _W

Die Preise der Baumwolle waren, anscheinend in Folge von Specul

Der Umsay in Tuchen war im Verhältniß zu den am Playe f findlichen Lägern nicht bedeutend, und blieb hinter den auf den früban F

v Dagegen f Spremberz, È ermäßigten |

* allerdings

1185,20 | 125604 Y

0 | ; Angaben eint i Vermehrung der Production von im Ganzen 9,353,000 Centnet |

Betrieb kommen wird.

die jährliche Leistung eines Arbeiters: 3315 Ctr. 3345: - » 344A » 37014

die Arbeiterzahl : 12,614 12,477 12,159

eei! . 14,026

| fanntlih längsi aufgedeckt hat und abbauet. Bei den

Hinsichtlich der allgemeinen Verhältnisse des Debits gewähren die fol- |

genden gleichfalls auf einen achtjährigen Zeitraum bezüglichen Angaben einen

1Ucberblick,

P IE 2M K A A8 0A A6 I S POULÓ E, TIEK E

Von dem gesammten

Kohlendebit sind gegangen :

S

in's Inland:

Ctr.

in die Zoll- vereinsftaaten :

Cir. |

j O Frankreich: 1 *

Ctr. D

2 j

nach der Schweiz: | 1 .

Ctr.

D

t 20) is m

pCt

9 H 1899 479,680 4860 680,810 4861 | 699,960) 1863 | 1,579,310] 1864 9/325/560| 9 | Es ergiebt sich aus dieser Zusammenstellung, daß der Antheil/ welchen Frankreich an dem Gesammtdebit genommen hat, quantitativ fast gleich gebli eben, verhältnißmäßig jedoch von 62 Pro-

pur, —-

5,993,610 | (21 120] 5,457,097 | 6,241,654 | 1: 6,472,139 | 7,734,301 8,905,404

18,906,557 19,488,510 22,310,136 19,991,857 19,231,786 91,645,120

en D

Ze 22 22 24 20 20

C

6,862,769 7,768,578 9,888,422 11,521,571

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ibck s R N I

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1 ck L DO D T b |

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zent auf 46 Prozent gesunken ‘ist und die Höhe nech nicht wieder erreicht hat, zu welcher er 1m Jahre 1861 gelangt war. _ E e " Qagegen hat sih der Debit na ch der Shwelz/ im Jahre 1090 heginnend, auf fai: 25 Millionen gesteigert und sind die den Zollvereins- Staaten zugeführten Quantitaten von 0 Millionen auf 114 Millionen, also fast auf das Doppelte erhöht. Dieselben haben mit der e Znlandes sowohl verhälinmimaäßig ais absolut ganz

ichen Schritt gehalten. O O (hafónden Jahre - wird die Vertheilung des Gesammtdebits fast genau dieselbe sein wie im Jahre 1861.

Der

KRohlenconsumtion Mittel- und Süd-Deutschlands istt demnach

die Bezüge der fra fast unveränderter Höhe erhielt :

Es if nun wohl mit Sicherheit zu erwarten f he verhältniß Frankreichs na ch Eröffnung eines rg Ag Verkehrs auf dem Saar-Marne-Kanal ein anderes werden wird. Denn es is in dem Staatsvertrage über die Anlage jenes Kanals im Interesse der französischen Konsumenten , welche auf dem daß die auf preußischem Gebiet von mit Kohlen

erhielten.

Kanal die Kohlen beziehen, vorgesehen , da eußische1 der preußischen Verwaltung angelegten Kohlenmagazine stets

ihlich versorgt sein sollen. : : A A E Bestimmung wird aber thatsächlich an Bedeutung verlieren, Denn eincstheils werden durch den Kanal nur einzelne heile des französischen Absahzgebietes der Saarkohle erschlossen, während ein groper Theil der französischen Konsumenten dieser Kohle auf den Eisenbahnbezug angewiesen bleibt, also jenes lediglich dem Kanalverkehr gewährten Vorzugs

nicht theilhaftig wird. ;

" Anderedtheils wird es sich aus der örtlichen Lage der einzelnen Be- triebspunkte zu dem Kanal ergeben, daß gerade, diejenigen Gruben, hn Förderung bisher vorzugsweise nach Süd-Deutschland debitirt wird, wegen ihrer Entfernung von dem Kanal und der daraus sich ergebenden höheren Frachtsäße für den Eisenbahntransporkt nach den Kanalmagazinen zu dem Debit an diese kaum herangezogen werden dürften. } O, finden \sih die bei Neunkirchen liegenden Gruben Reden, Hein! König. E

Diejenigen Gruben dagegen, welche für „Kanaldes Ai ) sind, debitiren schon jeyt ihre Förderung zum größten Theil nah Yranterei, so daß dort in sehr vielen Fällen nur eine Verlegung des Abfuhrweges stattfinden wird.

und

Es kommt weiter in Betracht, daß diefranzösischen Steinkohlenreviere, | i her Entwickelung be- |

welche mit der Saarkohle konkurriren , in sehr ra] griffen sind. : 2 E

Vorausgesezt aber auch, daß der Absaÿ nach ¡Frankreich N Zunahme erfahren wird, so dürfte dennoch für den Zollverein das demselben von der Saar bisher gelieferte Kohlenguantum auch

künftig geliefert, a wohl noch verstärkt werden können. Denn es is} nur geringe Ausficht vor- handen, daß der Kanalverkehr vor

Möchte aun alsdann der Gesammtabsay n S i | Millionen gegen seine jehige Höhe steigen, also 32 Millionen erreichen so wird \ih andererseits die Production des Saar-Reviers 1m Jahre 1864 auf 72 Millionen, oder das Debitsquantum an Kohlen auf 69 Millionen er- heben. Es bleiben also für das Jnland, den mittel- und süddeutschen Theil des Zollvereinsgebiets und die Schweiz, welche jeht zusammen etwa 28 Mil- lionen fonsumiren, immerhin 33 Millionen Centner übrig; wird aber die Voraussehung festgehalten, daß auch nah dem Jahre 1867 die Förderung der Saargruben jährlich um. H Millionen Centner Kohlen zunimmt, und daß an der Abnahme dieser Mecehrproduction die sämmtlichen Absaßgebiete sich gleichmäßig im bisherigen Verhältniß betheiligen, so darf mit Zuversicht erwartet werden, daß die Saargruben sehr wohl im Stande sind, das stetig zunehmende Bedürfniß der Kohlenkonsumenten in Mittel- und Süd- Deutschland zu befriedigen. a,

Bei Grabow isst man unerwartet in diesen Tagen auf ein Braun- fohlenlager gestoßen, Wahrscheinlich ist dies nur eine Fortsezung des Flößes,

welcher zur Beurtheilung der vorliegenden Frage von besonderem |

599 005 | 20 | Lassen, ge! nnen; : 6,999,009 | ¿0 | Marseille und Alexandrien und andern von: der Epidemie heimgesuchten

in den leßten acht Jahren eine ganz vorwiegende Betheiligung | an der Steigerung der Production der Saargruben zugefallen während | französischen Konsumenten sich in demselben Zeitraum auf |

In diesem Falle be- E F a | 636,525,857 Rubel.

| wie man hofft, gänzlich verschwunden.

| Die Peninsular and Oriental Company hat

| ficht Uber Die

daß das Antheils- |

den Kanaldebit günstig gelegen

bedeutende |

a 67 in regelmäßigen | n D i dem Jahre 18604 | eg aßig | fond zum Jahre 1865 83,141,012

ch Frankreich um zehn | ; nah Frankreich L | ditbillete betrug die unverzinste Staatsschuld

was bei Göligz in der Priegniß bereits bearbeitet und fürzlih auch bei Wendish-Warnow aufgefunden ist. Es wird sogar mit einigem Grund vermuthet , daß dasselbe Lager sich bis Dömißt erstreckt, wo man es be- i: stetig steigenden Holz- und Torfpreisen wäre dies ein großer Gewinn für Mecklenburg.

O esterreih. Wie die »yWiener Ztg.« hört, sind mehreren Eisenbahn- verwaltungen in leßterer Zeit Schreiben des Handelsministeriums zugekom- men, worin denselben wiederholt in eindringlicher Weise die Ermäßigung des Frachttarifes für Kohlen ans Herz gelegt und darauf hingewiesen wird, wie sehr durch Beibehaltung der dermaligen hohen Tarifsäge für diesen unent- behrlichen Artikel die allgemeine Wohlfabrt geschädigt und eine entsprechende Entwickelung der Jndusirie zum Nachtheile der Babnunternehmungen selbst behindert wird.

London, 23. November. Wie der »Times« aus La Valette vom 18. d. geschrieben wird, hat die Cholera sih auf der Jnsel gelegt und ift, Die Sanitätsbehörde hat deshalb angefangen, Gesundheitszeugnisse auszustellen. Schiffe und Passagiere aus Konstantinopel, Smyrna, Gibraltar, Southampton werden nun frei zuge- lassen, wenn sie genügende Certifikate aufweisen können; für Schiffe aus

Plätzen bleibt dagegen eine Quarantäne von zehn Tagen vorgeschrieben ;

| haben sie einen Arzt an Bord und is während der Fahrt keine Erkrankung

vorgekommen, so wird die Dauer der Fahrt in jene zehn Tage eingerechnet. bereits angekündigt, daß ihre Dampfer den wegen der bisherigen Quarantäne in Malta unterbrochenen gewöhnlichen Passagier- und Güterverkehr nah Marseille wieder auf- nehmen werden.

-— Es i} von Seiten der Ober- Zolldirection die vollständige Ueber- auswärtigen Handelsbeziehungen Frankreichs während des Jahres 1864 veröffentlicht worden. Die Ergebnisse sind un- gemein günstig und sprechen entschieden zu Gunsten der Handels®s-

| reform. Der allgemeine Werth der Aus- und Einfuhr während dieses

Jahres betrug 7329 Mill, oder 566 Mill. mehr, als im Jahre 1863. Und dabei kommt noch in Betracht, daß der Handel mit Amerika, der sich früher auf 640 bis 660 Mil. belief, im Jahre 1864 nur 176 Mil. betrug. Die Summe der mit England gemachten Geschäfte allein betrug 1864 1825 Mill, d. h. 93 Mill. mehr als 1863 und 644 Mill. mehr als 1859 (unmittelbar vor Abschluß des engl. - französischen Handelsvertrags). Das » Journal des Debats« macht besonders auf die steigende Ausfuhr fabri- zitter Erzeugnisse aufmerksam. Von diesen führte Frankreich als: 1861 765, 1862 882, 1863 1152 und 1864 1219 Millionen, während von fabrizirten Waaren in dem lettgenannten Jahre nur für 159 Millionen eingeführt wurde. Dagegen beliefen sich die Ankäufe Frankreichs von Nohstoffen im Auslande auf 1867 Millionen Francs, 100 Millionen mehr als im Aahre 1863. : / An Erzeugnissen des Bodens in der Landwirthschaft Frankreichs wurden 1864 ausgeführt im Betrage von 1219 Mill, wovon Wein und Spirituosen 333 Mill., Getreide, Hülsenfrüchte 76 Mill., im Ganzen 76 Mill, mehr als im Jahre 1863. Die gesammie Ausfuhr dieser Artikel ging im ahre 1861 nicht über 745 Mill. Der Transport figurirt 1864 mit 723 Mill. Fr. an Werth und 271,339 Tonnen an Gewicht. Vor 6 Jahren betrug der Gesammtwerth der Transitwaaren kaum 132 Mill. So weit sich die offiziellen Ermittelungen feststellen lassen, gingen 1864 an edlen Metallen 734 Mill. ein und 655 Mill. aus. Nimmt man die lezten 4 Jahre zusammen, so betrug die Einfuhr edler Metalle 2291 und die Ausfuhr 2202 Mili. L Die Schifffahrtsbewegung hat auch Fortschritte gemacht , sie umfaßt 1864 7,889,000 Tonnen, also 170,000 mehr als 1863. Namentlich hat in der außereuropäischen Schifffahrt sich für die französische Flagge eine Zunahme von 93,000 Tonnen herausgestellt. M i (Russische Reichsbank.) Die »Dtsc. Petersb. Ztg.« theilte aus dem Verwaltungsberichte der Reichsbank für 1864 folgende Angaben mit: 1) Operationen für Rechnung der Reichsbank: Die Kredit- billete, welche zum Jahre ! 1864 in Circulation verblieben , betrugen Im Laufe des Jahres wurden für baares Geld , für angekauftes Schlichgold, für die 4proz. Billete der Reichsbank (Metalliques), welche dem Fond einverleibt wurden, und auf die der Verschreibung, welche der Staatsschaß statt einer Auslassung dieser Billete der Reichsbank übergeben, Kreditbillete in Umlauf gesetzt für 23,786,997 Rbl. Jn derselben Zeit wurden durch Austausch gegen klingende Münze und Barren für 4proz. Bankbillete, die aus dem Fond zurückgezahlt wurden, und für Summen, welche zur Be- zahlung der Schuld des Reichsschaßes eingingen, aus der Circulation ge- zogen für 9,188,299 Rubel. Jm Wechselfond zur Sicherstellung der Kredit- billete waren zum Jahre 1861 verblieben 68,346,467 Rbl. 18 Kop. Im Laufe des Jahres kamen für emittirte Kreditbillete dazu 23,787,323 Rbl. 46 Kop. Aus dem Wechselfond gegen Kreditbillete ausgegeben 8,921,702 Rubel 98 Kop. An den N N 28 f R Prgueg aon A E ¡Sländi Bar ahlt T . 31 Kop. Blieben a - guölándilcten Barre gegs Rbl. 95 N Nach Abzug des Wechsel-

s um Jahre 1865 in Circulation verbliebenen Kre- fonds von der Summe aller zum Z h 568,617,029 l 30 Rep was 195803 Rbl. 16 Kop. weniger ausmacht, als 1864. Jm Laufe des Jahre 1864 gingen E verschiedenen Punkten des Reiches 11,813 falsche Kredit- billete für 107,997 Rbl. bei der Reichsbank ein. Seit dem ersten Erschei- nen falscher Kreditbillete bis zum 1. Januar 1869 waren überhaupt 50,322

Stück im Betrage von 681,993 Rbl. eingegangen. / p) i Operationen. m Jahre 1864 eröff- 2) Aa A “ben Städten Wladimir,

tee die Reichsbank 12 Abtheilungen in den l Sara, Kasan, Ssamara, Ssaratow, Astrachan, Sekaterinoslawl,

dis ensa, Tambow, Woronesh und Rjasan. Jede derselben erhielt isen Os Rbl. aus dem Grundkapitale der Bank. Außerdem betheiligte sich die Reichsbank im Laufe des Jahres mit 400,000 Rbl. bei der Bildung des Kapitals der St. Petersburger Privat - Kommerzbank. Das Grundkapital der Reichsbank betrug , wle au in früheren Jahren, 15 Millionen Rubel ¿ davon befanden sih in den Comtoiren 8 Millionen