1865 / 290 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nahme für Holz auf jährlich etwa 4700 ZÆ&« reducirt.

Das macht auf den Morgen bestandenen Waldbodens doch etwa 22 Gr, cine für die hiesigen Forstverhältnisse gewiss noch immer sehr erhebliche Einnahme, welche unvergleichbar höher

ist, wie der durchschnittliche Reinertrag pro Morgen Sf

forsten des hiesigen Bezirks. Mögen die Städte Thee ea Forsterträge nur nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit ihr Mien stände erzielen! D Nrer Be.

Personal-Nachrichten.

August Böckh an seinem vollendeten 80. Lebensjahre und das statistische Seminar. L,

Sr. Hochwohlgeboren, dem königl. Geheimen Regierungsrathe, Professor, Dr. etc. Herrn August Böckh, hier.

Hochverehrter Herr!

An dem heutigen Tage, an dem aus allen Theilen des Landes, aus allen Kreisen des Volkes die Vertreter sich drän- gen, um dem Manne, der eine glänzende Erscheinung des deutschen Geistes für alle Zeiten unter den Ersten und Edelsten unseres Volkes genannt werden wird, die Zeichen und Beweise ihrer aufrichtigen Verehrung, Freude und Dankbarkeit darzubringen, können auch wir, die Mitglieder des statistischen Seminars, es nicht unterlassen, Ihnen die Versicherung unserer unbegrenzten Verehrung ehrerbietigst zu Füssen zu legen.

_ Dies wird für uns um S0 mehr zur Pflicht, als wir das Glück haben, Sie auch unter die ersten Männer derjenigen Wissenschaft rechnen zu können, welcher wir als unserer speciellen huldigen. Sie haben auch die Grenzen unserer Wissenschaft weiter gesteckt und den unwiderleglichen Beweis geliefert, dass der Statistik auch die Vergangenheit nicht ver- schlossen ist.

: Empfangen Sie daher mit diesem Ausdruck unserer tiefsten Verehrung unsern aufrichtigen Wunsch, dass ein gütiges Geschick Sie unserer Nation und wir können es wohl sagen der Menschheit noch lange erhalten möge.

Berlin, den 24. November 1869.

Die Mitglieder des statistischen Seminars.

Dem obigen Glückwunsche schliesst sich gern und freudig an Dr. Engel, Director des königlichen statistischen Bureaus. IT. An die Mitglieder des statistischen Seminars. Sehr geehrte Herren!

Im weiten Gebiete der Alterthumsstudien sind viele Felder ry . 4 7 . . . . - # lange Zeit fast unangebaut geblieben. Als ich in meiner Jugend

den Plan gefasst hatte, ein umfassendes Werk über die Bildy der Griechen zu schreiben, welches 1ch »Hellen« bega A wollte, vermisste ich eine eingehende Vorarbeit über s M nanzen und die Finanzverwaltung; um diesem Bedürfniss ah s helfen und zunächst um mich selber zu unterrichten unter 1ch meine Schrift über den attischen Staâtshaubhalt, S im Thatsächlichen ihre Mängel: diese kann ich mit der Be schaffenheit der Quellen entschuldigen, welche damals t Gebote standen. Einen anderen Mangel beklagte ein L competenter Richter in der Vorrede zur ersten Ausgabe c englischen Uebersetzung, George Cornewall Lewis i ratl einander Schatzkanzler, Minister des Innern und Kriegsminister Von Grossbritannien , ein Mann von ausgedehnten und E gezeichneten classìschen Studien, dem ich kurz vor Se Tode auch in Forschungen über alte Astronomie wieder begegnet bin: er fand in dem Werke nur wenige Spuren der Fortschritte in der politischen Philosophie, welche spÄtere Zeiten herbeigeführt haben, kaum etwas, was nicht ein wohl- erzogener Grieche in der Zeit des Aristoteles könnte geschrieben haben. Dieses Vermissten habe ich mit Vorbeduelt und Bes wusstsein mich enthalten, und ob dies nicht der Objectivität e Darstellung förderlich gewesen, mögen Andere entscheiden. Wie dem aber auch sei, hat Lewis das Buch doch der Uecber- setzung werth gehalten, und Sie haben auf dasselbe das Urtheil gegründet, ich habe die Grenzen lIhrer Wissenschaft weiter gesteckt und den Beweis geliefert, dass der Statistik auch die Vergangenheit nicht verschlossen sei.

Die Statistilk ist vielleicht die schwächste Seite des Wissens des Alterthums, und darum können auch die Beiträge 40 ciner Statistik des Alterthuins nur spärlich und unvollleonm ausfallen. Erkennen Sie mein Bestreben dennoch an, 80 schulde ich Ihnen dafür grossen Dank, grossen Dank zugleich tür den daran geknüpften Ausdruck Ihrer Hochachtung meiner Person. Insbesondere erfreut mich die Adhäsion Ihres wür- digen und hochverehrten Vorstandes. Nehmen Sie, sehr geehrte Herren, diesen Dank mit Wohlwollen entgegen, und erhalten Sie mir dasselbe auch für meine voraussetzlich nur noch kurze irdische Zukunft. | ;

- ° pn - N Berlin, den 27, November 1865.

Briefk

%,

4 . s .”. . . ..

S. in Proskau. An tüchtigen Leuten für die Lösung der von Ihnen gestellten Aufgaben ist schon seit einiger Zeit ein recht fühl- barer Mangel, doch werde ich Ihnen zwei oder drei nennen können.

Handels- und Gewerbekammern in Dresden und Chemnitz. Für Ihre vortrefflichen Jahresberichte besten Dank. Dürfte ich einen Wunsch aussprechen, so wäre es der, einigen Un- terlagen eine etwas schärfere Kritik zu Theil werden zu lassen.

Die Begründung dieses Wunsches bleibt einer Besprechung sämmtlicher Berichte der sächsischen Handels- und Gewerbekammern

für 1864 vorbehalten.

Dr, G. H. in Leipzig Der zweite Band Ihres Jahrbuchs reiht sich dem ersten würdig an. Ihr Anliegen soll berücksichtigt werden. Wenn die Turnvereine die Statistik ihrer eigenen Leistungen s0 tüchtig pflegen, s0 werden ihre Mitglieder hoffentlich auch als Mit- L eines bald zu begründenden allgemeinen statistischen Vereins orzügliches leisten.

H. F. in Bremen. Die gediegenen Veröffentlichungen Ihres Bureaus sind eben s0 sehr ein Zeichen des Fortschritts der Statistik im Allgemeinen, als der Bremischen insbesondere. Ihr »Lehrer« ge- wesen Zzu sein, ist für mich eine Freude und eine Ehre. 5

G. B. in Florenz. Um die betreffende Auskunft zu erhalten,

astíen

hätten Sie sich statt uerher, einfacher und viel D: Maestri in Florenz wenden sollen. : ca N remen. Ich begreife Ihren Kampf und würdige ihn; ; D, E. H. C. in Laibach. Vielen Dank für alle ihre interessanten Zusendungen; sie finden hier stets die wohlverdiente Beachtung.

; Redaction der schlesischen Landwirthschaftlichen Zeitung. Man kann es nicht Allen recht machen, am wenigsten aber, wie es scheint, dem Monsieur H. J. de Namslau.

Prof. Dr, Br. in Wien. Findet Ihr Jahrbuch des Central- Archivs für: Gesetzgebnng und Statistik eine Fortsetzung? und wann? Das hiesige statistische Seminar hat ein in regelmässigen Fristen erscheinendes Repertorium der Zeitschriften staatswirthschastlichen Inhalts in Angriff genommen; wenn Sie in Ihrem Jahrbuch oder in Separat - Abdrücken aus der Austria Ihre Analysen der Gesetze der einzelnen Staaten resumirten, so liesse sich Beides zu einem sehr nützlichen Ganzen vereinigen. i 1, Allen, die es angohi. Dor gesollige Cirkel dor Mitgliede: es t : ersammelt sich bis auf Weiteres alle Freitage von 8 Uhr Abends ab in Schmelzers Hotel, Jäger- strasse 13. Die früheren Collegen, s0 wie die Beschützer und Gönner des Instituts sind daselbst herzlich willkommen.

näher an Herrn

Berlin, gedruckt in der Königl. Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker ).

| Danzig ;

Das Abonnement beträgk: g Thlr. ir das Merten ar 2 / Theilen der Monarchie in allen h ie Preis - Erhöhung.

Königlich Preußischer

Alle Post- Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung an, für Berlin die Expedition des König!- Preußischen Staats-Anzeigers :

Wilhelms-Strafße No. %A. (nahe der Leipzigerstr.)

iger.

i 4 h j I

L F E K A

E i aettit

é 290.

Berlin, Sonnabend den 9. Dezember

1865.

ger ———— o

Ze, Majestät der König

haben Allergnädigst geruht: |

Dem Direktor des Kommerz- und Admiralitäts-Kollegiums in |

Geheimen Justizrath Fronen-Orden dritter Klasse, [ewsf1

dem Ober - | i zu Pillfallen den Rothen Adler - Orden vierter Klasse, dem |

von Groddeck, den Königlichen | Steuer - Controleur Bai -

Freisgericht8-Boten und Exekutor Wolter zu Tilsit das Allgemeine

Ehrenzeichen Und zu Marienburg die

nd dem Regierungs-Civil-Supernumerar Vanselow Rettungs-Medaille am Bande; ferner |

|

Hem Kreisgerichts-Secretair Sonntag in Patschkau bei seiner

Versezung in den Ruhestand verleihen.

Bekanntmach

Für die am Sonnabend,

den Charakter als Kanzlei -Rath zu |

u-n (l

den 9. d. M., Abends, im hiesigen

Königlichen Schlosse stattfindende feierliche Vermählung Ihrer König-

lihen Hoheit der Herzog

Wilhelm von Mecklenburg ist

Prinzessin Alexandrine mit Sr. Hoheit dem

in Betreff der An- und

Abfahrt der Wagen Folgendes bestimmt:

die leeren

der Wendeltreppe j aller

Die Equipagen haften fahren von

genannten Mühlen - Portal) Abtheilung | | 4 wroelche die mit Entré-Villets zur Bilder-Gallerie |

zunächst gelegenen Die. Wagen,

versehenen Zuschauer nach dem Schlosse garten her in Portal Nr. 4,

des großen Schloßhofes, der

Portal Nr: Die mit Entré - Villet

ersonen nehmen von der Schloßfreiheit her im Portal Nr. D 0E in der der Stechbahn zunächst gelegenen Abtheilung |

und zwar

Aufgang und es fahren die leeren

Nr. 2 ab.

Die Abfahrt geschieht

und zwar für die eingelade

nah Wahl entweder bei der

die Equipagen fahren im und durch Portal Nr. 5 ab an und aus Portal Nr. 4

Die Anfahrt der Hof- Equipagen und der Equipagen der | Hofstaaten - erfolgt vom Lustgarten her

durch Portal. Nr. 5 bei |

Wagen fahren durch Portal Nr. 1 ab. anderen zur Feier eingeladenen Herr-

der Schloßfreiheit her im Portal Nr. 3 (so-

der der Schloßbrücke

und zwar in Portal Nr. 2 ab.

vor und durch

bringen, fahren vom Lust- | Portal in der Ecke |

oder durch dieses an und durch

Schloßwache gegenüber,

s zur Gallerie der Kapelle versehenen |

Wagen ebenfalls durch Portal |

in der Richtung vom Schloßplaÿe nach beendigtem Feste

nen Herrschaften Portal Nr. 4;

Wendeltreppe oder im ersteren Falle dur , im lehteren Falle ab.

dur Portal Nr. 2

Die Wagen der Zuschauer fahren durch Portal Nr. 2 und

zwar für die in der Bilder - Gallerie Eingetretenen vor Beginn |

des e dag P unter Portal des Sl

in die Kapellen-Gallerie Ei

Feierlichkeit im Portal Nr.

Berlin, den

Königliches

Graf

Nr. 4an und ab, oder in der Ecke

hofes vor und durch Portal Nr. 3 ab; dagegen für die

ngetretenen nach beendigter Trauungs- Z an und ab.

6. Dezember 18659.

Hof-Marschall-Amlt. von Pückler.

Berichtigung.

In der in Nr. 288 des veröffentlichten Hof-Ansage h am Montag, den 11. der Lustgarten-Seite her:

Dezember, ircthümlich :

Staats - Anzeigers vom 7. Dezember

eißt es Spalte 2 Hinsichts der

„hei der Wendeltreppes«.

Statt dessen muß es heißen : „„unter

Portal Nr. 4.‘

" nach dem anliegenden Schema (‘a.) y Kreissteuer mit fünf Prozent jährlich zu verzinsen und nach der

Zinsen

“den Rechte, vhne die Uebertragung des Eigenthums

Rechte Dritter ertheilen und wodur haber der _nicht übernommen wird,

L " meinen Kenntniß zu bringen. Portal Nr. 1 an

| taasbeschlüsse vom 17. August 1864 6 j 865 w l | dihies Stpuld von 80,000 Thalern bekennt sich die freisständische Eisenbahn-

|

Anfahrt | die Anfahrt is von |

Kommission des Kreises Oels durch diese, für jeden

Privilegium wegen Ausfertigung auf den Jnhaber lautender Kreis-Obligationen des Kreises Oels im Betrage von 80,000 Thalern.

Vom 30. Oktober 1865.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Nachdem von den Kreisständen des Kreises Oels auf den Kreistagen vom 17. August 1864 und 26. August 1865 beschlossen worden, sich bei dem von der Oppeln-Tarnowigter Eisenbahn-Gesell- chaft beabsichtigten Unternehmen der sogenannten Rechte-Oder-Ufer- Eisenbahn durch Zeichnung eines Actienkapitals zu betheiligen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Kreisstände: zu diesem Zwecke auf jeden In- haber lautende, mit Zins-Coupons versehene, Seitens der Gläubiger un- fündbare Obligationen zum Betrage « von 80,000 Thlrn. ausstellen zu dürfen, in Gemäßheit des F. 2 des Gesehes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Obligationen zum Betrage von 80,000 Thalern, in Buchstaben: » Achtzig Tausend Thaler«, welche in folgenden Apoints:

25,090 Thaler zu 500 Thalern, 6,000 «200 » 36,000 100 » 1000 «» » O0 » 3,000) 25 » 80,000 Thaler

V

» d)

auszufertigen, mit Hülfe ciner durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung jährlih vom Jahre 1866 ab, mit wenigstens jährlich einem Prozent des Kapitals und dem Betrage der dur die fortschreitende Amortisation ersparten zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein: jeder Jnhaber dieser Obligationen die daraus hervorgehen-

nachweisen eltend zu machen befugt ist. N : i | D ales Wir vorbehaltlich der für die Befriedigung der In- Gewährleistung Seitens des Staais zur allge-

zu dürfen achen Das vorstehende Privilegium,

Obligationen eine l ist durch “die Geseh -Sammlung

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und

" beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Schloß Babelsberg, den 30. Oktober 1865. (L D) IS& ilhelm.

von Bodelschwingh. Graf von Jthenpligt. Graf zu Eulenburg.

A.

Provinz Schlesien. Regierungsbezirk Bresiau, Obligation des Kreises Oels Littr. über .……. Thaler Preußisch Courant. T, landesherrlich bestätigten Kreis- und 26. August1865 wegen Aufnahme

G

Auf Grund der unterm

nhaber gültige, Sei- J lade Gnh von

A n e V ci iner tens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu e! gezahlt

Thalern Preußisch Courant, welcher ets E Kreis baar Prozent jährlich. zu verzinsen 1k. A dh E Schuld von 80,000 Thalern geschieht _yom Jahre 1866 ab allmälig aus einem zu diesem Behufe gebildeten Tilgungs-Fonds von wenigstens Einem Prozent dès ganzen Kapitals jähr- | lich unter Zuwachs der Zinsen von den gétilgten Schuldraten.

| worden und mit fünf | Die Rückzahlung