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Bekanntmachung.
Erfahrungsmäßig tritt während der Weihnachtszeit eine sehr bedeutende Steigerung des Post-Päckerei-Verkehrs ein. Zwar werden seitens der Postbehörden die umfassendsten Maßregeln getroffen, um die ordnungsmäßige Expedition der außerordentlich zahlreichen Packet- Sendungen s\icherzustellen. Das Publikum is indeß im Stande, auch seinerseits dazu beizutragen, daß jener ungewöhnlich steigende Verkehr pünktlih bewältigt werde, sobald nicht der überwiegend größte Theil jener Sendungen erst in den lehten Tagen bei den Posten zusammen- trifft. Es ergeht deshalb: an die Versender das Ersuchen, die Auf- gabe der Päereien mit Weihnachts-Sendungen nicht auf die lehten Tage und die äußersten Fristen hinauszurücken, vielmehr im eigenen Interesse und zur Beförderung des Gesammt-Verkehrs auf eine an- gemessene frühzeitigere Absendung jener Päereien Bedacht zu nehmen.
Zugleich wird empfohlen, daß die Signatur und der Name des | Bestimmung8orts auf den Packeten recht deutlich und unzweideutig | angegeben und etwaige ältere Signaturen , welche sich noch auf der |
Emballage befinden sollten, von derselben entfernt oder wenigstens unfkenntlih gemacht werden. Berlin , den 2. Dezember 1865. Der Ober - Post - Direktor Sachße.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 11. Dezember. Se. Majestät der König empfingen gestern nah der Rückehr von der gottesdienst- lihen Feier in der Schloßkapelle mit Jhro Majestät der Königin den Besuch Sr. Hoheit des Herzogs und Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin Wilhelm von Medcklenburg - Schwerin und begaben sich Allerhöchstdieselben sodann nach der Akademie, um die dort ausgestellten Bilder der Verbindung für historische Kunst in Augenschein zu nehmen. Heut fand bei Sr. Majestät der Vortrag des Civil - Kabinets statt.
— Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm am Sonnabend die Meldungen des General-Majors Frhr. v. Wrangel, Commandeur der 26. Infanterie-Brigade, des Obersten Stoly, Com- mandeur des 6. Wesifälischen Jnfanterie-Regiments Nr. 55, und des
Marine-Stabs- Arztes Dr. Friedel entgegen; empfing sodann Se. Königliche Hobeit den Fürsten von Hobenzollern und den Prinzen
Heinrich VU. Reuß, sowie um #1 Uhr den Minister des Königlichen Hauses, von S{hleinih.
Gestern stattete der Erbprinz von Meiningen Hoheit den Kron- prinzlichen Herrschaften einen Besuch ab und nahm bei Höchstdensel- ben das Frübstück ein.
im Schlosse bci, wonach um 3 Uhr die Hohen Neuvermäblten im Kronprinzlichen Palais ihren Besuch machten. Ihre Majestät die Königin kurze Zeit bei den Kronprinzlihen Herr-
schaften. Yosen, 9. Dezember. Jn der Sißung am 7. Dezember be- z J }
die Petition des Grafen v. d, Recke dem von ihm errichteten Sa- mariterstift zu Craschwiy bei Militsch eine Unterstüßung von jähr-
li 650 Thlr., die Fortbewilligung von künftigen Landtagsbeschlüssen |
abhängig machend. Jn derselben Sißung trug der 3. Ausschuß durch seine Referenten, v. Treskow und Graf Bninski, das Schreiben des Herrn Ober - Präsidenten der Provinz vom 24. No- vember d. J. und das darauf bezügliche Referat in der Bauholz-
Ablösungssache von Owinsk, und namentlich wegen des für die ehe-
maligen, jeßt zur Jrren-Heilanstalt daselbst gehörenden Kloster- und Pfarrgebäude, fallenden Ablösungs - Kapitals vor.
im Rechtêwege verfolgt werden und das demnach Erforderliche ver- anlaßt werden folle« — ohne Diskussion einstimmig angenommen. Des katholischen Feiertages wegen hat der Provinzial-Landtag gestern keine Sizung gehalten.
Breslau, 9. Dezember. Jn der am 5. Dezember stattgefun- denen Zweiten Plenar - Sihung des \chlesischen Provinzial- Landtags fand laut dem in den schlesischen Zeitungen veröffent- lihten Sizungsprotokoll die Berathung über die Allerh. Proposition wegen Vertheilung der Grundsteuer-Regulirungsfosten statt. Der Ausschuß hatte sich dahin ausgesprochen, daß die Berech- tigung des Königl. Finanzministerii sowohl zur Bestimmung des Kostenvertheilungsmaaßstabes unter die einzelnen der sechs östlichen Provinzen, als zur Normirung des Zeitraums für die Rückerstattung an den Staat durch das Geseg formell außer Zweifel gestellt sei. Ebenso sei das materielle Gewicht der Gründe nicht zu verkennen, welche zu der Wahl des Vertheilungsmaßstabes nah den Grund- steuer-Contingenten geführt haben. Dennoch beschloß der Landtag mit 68 gegen 16 Stimmen sich gutachtlich dahin auszusprechen :
daß ihm die Vertheilung der Grundsteuer - Veranlagungskosten auf jede
Um 11 Uhr wohnten Jhre Königlichen Hobeiten dem Gottesdienst in der Schloßkapelle und dem Dejeuner
Später verweilte |
Es wurde der | Antrag der Referenten: »daß der Anspruch der Provinzial - Jrren- | heilanstalt in Owinsk auf das Bauholz-Ablösungs-Kapital im Be- trage von 1916 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. gegen den Königlichen Fiskus
Provinz nah den in derselben nirklih entstandenen Kosten rig, scheine, als eine Vertheilung nah den Grundsteuer-Contingenten dli Außerdem beschloß der Landtag , vorbehaltlich der Allerhz Genehmigung im Anschluß an die Anträge des Auss{usses: din Jn Anbetracht, daß das Contingent, welches im Geseh als ej vinziallast bezeichnet ist, ohne daß dafür ein besonderer Maßstab det Vis theilung vorgeschrieben wäre, auch auf alle Steuerkräfte der Vrovis Wu theilt werden müsse. n vi:
In Anbetracht ferner, daß eine andere Behandlung dem Rechis efühle und jeder bisherigen Analogie widerspräcte , denn was de ‘dis jammtheit des Staates zu gut käme, müsse auch von der Gesam G getragen werden ; mth In Anbetracht endlich, daß die Kosten einer ganz ähnlichen Sj der Gebäudesteuer, ebenfalls nicht von gewissen Klassen, sondern vo E Allgemeinheit getragen würden : " di als Vertheilungömaßstab für das auf die Provinz fallende Cont gent solle die Gesammtheit aller direkten Staatssteuern mit Au \hluß der Hausirsteuer angenommen werden, wobei s\elbsiredend 1 den betreffenden Städten die Mahl- und Schlachtsteuer an die Sl der Klassen- und resp. antheilig der flassifiziten Einkommensteun y treten habe. Bezüglich des fommunalständischen Verbandes L Oberlausiy aber, welchem schon durch das Geseh vom 21. Mai i861 eine gewisse grundsteuerliche Selbstständigkeit eingeräumt und dis Steuer-Contingent auch durch die Verordnung vom 12. Dezemby 1864 abgesondert festgestellt worden, solle nach Aussonderung de Kostentheils der Ober-Lausiß die Aufbringung desselben nach oben by, schlossenem Vertheilungs8maßstabe ihr überlassen bleiben. Weiter sprach der Landtag ebenfalls auf Antrag des Au. schusses die Bitte aus, daß die Erstattungsfrist für Schlesien auf 20 Jahre, eventuell auf diy den übrigen Provinzen zuzugestehenden Zeitraum verlängert werden mög damit die schwere Bürde der Provinz möglichst erleichtert werde. | Eine große Anzahl eingebrahter Anträge und Unteranträge wurde theils von den Antragstellern zurückgezogen, theils von den Landtage aus den schon entwickelten Gründen nicht adoptirt, dagegen fand ein Antrag des ersten ritterschaftlichen Abgeordneten Schweid niger Wahlbezirks am Schlusse der Berathung der Allerböchsten Proposition, die Vertheilung der Grundsteuer-Regulirungskosten be treffend, zu erklären, daß die gefaßten Beschlüsse nur als eventuelle und als solcbe zu betraw ten seien, die aus seiner unerläßlichen Pflicht hervorgegangen, in die Ye rathung jeder Allerhöchsten Proposition einzutreten, dagegen aber zu be schließen, Seine Majestät den König in einer besonderen Petition allr unterthänigst zu bitten, dem Staatsministerium anzubefehlen, dem näs zusammentretenden allgemeinen Landtage der Monarchie einen Geseßent wurf vorzulegen, nah welchem die sämmtlichen Grundsteuer - Regulr rungsfosten auf die Staatsfasse definitiv übernommen werden. aus analogen Motiven, wie sie den Landtag zur Annahme des ob erwähnten Vertheilungsmodus geführt hätten, die nöthige Majorität und wurde mit 62 gegen 22 Stimmen, welche sich in margine di Protokolles namentlich notiren ließen, weil sie nicht der Anst waren , daß die früber als Antwort auf die Königliche Proposition gefaßten Beschlüsse, bei denen alle jegt berücksichtigten Gründe s{on
| erwogen worden wären, eventuelle scien, angenommen , doch wurde
beschlossen, keine gesonderte Petition einzureichen, sondern diese Bitt
| des Landtages der Adresse, betreffend die Allerhöchste Proposition
willigte der Provinzial-Landtag, der »Pos. Ztg.« zufolge, auf | einzuverleiben.
In der dritten Plenarsizgung am 6. Dezember wurde außt Erledigung einiger persönlichen Angelegenheiten 1) das Gemeindeßatut der Stadt Alt-Berun, nachdem es Ale höchste Bestätigung erhalten, angenommen; / 2) und 3) die Entwürfe der Gemeinde-Statute für die Stadt Frit? [land und für den Markftflecken Georgenberg genehmigt; 8 4) die Petition der Kreisversammlung des Falkenberger Kreiti wegen Abhilfe gegen die durch Errichtung eines Artillerie-Schießplatt hervorgerufene Belastung beschloß der Landtag, dem Königlichen Land tags-Kommissarius mit der Bitte zu Übergeben, veranlassen zu wollt daß dem betreffenden Theile des Kreises Falkenberg in geeigneter Witt Abhilfe verschafft werde ; e 5) Auf ein Gesuch des Convents der barmherzigen Brüder in Br lau um eine Beihülfe zum Erweiterungsbau des Hospita“ Klosters hatte sich der Ausschuß dahin ausgesprochen, daß, weil den gegenwärtigen Landtage als einem außerordentlichen, Kenntniß von d disponiblen Mitteln gänzlich abgehe, er sih nicht bestimmen könne, de hohen Landtage die Gewährung des Petitums zu empfehlen. Der Land tag beschloß, dem Convent das Bedauern erkennen zu geben, aus den dem Referat geltend gemachten Motiven für jegt nicht in der Lage # sein, dem Gesuche stattgeben zu können ; L 6) Auf die Petition des Ausschusses des Schlesischen Gewerbe-Vt eins, betreffend die Schiffbarmachung der Oder, konnte der Pr“ vinzial-Landtag sih nur dahin erklären, daß er derselben unter den E waltenden Umständen keine weitere Folge geben könne, weil der Landias über diesen Gegenstand im Jahre 1864 wichtige Beschlüsse gefaßt haß n in einer Adresse an den Skufen des Thrones niedergelegt sind, dara? aber noch kein Allerhöchster Bescheid ergangen ist.
— 10, Dezember. Der 19. Provinzial - Landtag des H zogthums Schlesien, der Grafschaft Glay und des Markgrafer thums Oberlausih is gestern Vormittag nah Vollendung seiner Ar beiten in der üblihen Weise geschlossen worden.
Merseburg, 6. Dezember. Der gegenwärtig hier tagend Provinzial - Landtag, meldet die »N. H. Ztg.«, ist in voller Thätig keit. Täglich finden Plenarsigungen und Versammlungen der Aut
| gönigin von Portugal nebst dem Kronprinzen und z ( mit der Eisenbabn von Cöln dier ein | und werden, wie die »Aach. Ztg.« vernimmt, morgen früb mittelst |
melden die » Alt.
| der Minimalgedalte
| einer deutschen
| Necklenburg-Schwerin um eine Rückäußerung über
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üsse statt. Nachdem in der zweiten Sihung am ien die Aus- f fonstituirt waren, erfolgten gestern in der zu diesem Behufe ‘bgehaltenen Plenarsigung die Wablen zu den Einkommensteuer- gzirkskommissionen für die 3 Regierungsbezirke der Provinz und es
-
wurden zu Mitgliedern dieser Kommissionen für die Dauer bis zum
nächsten Provinzial - Landtage gewäblt , d. b. zum allergrößien Theile |
wieder gewäblt. 1 A : |
_ 9. Dezember. Nachdem der dicëmalige außerordentliche gandtag der Provinz Sachsen die ibm obliegenden Geschäfte innerbalb der in dem Allerböchsten Propositions - Dekrete vom (6, v. M. gestellten &rist vollständig erledigt hatt „M heute von dem Königl. Kommissarius, Wirtlichen Gebeimen Rath und Ober-Präsidenten der Provinz Sachsen, von Wißleben, mit «ner kurzen Ansprache in vorgeschriebener Weise geschtossen. Diese Ansprache wurde von Seiten des Landtags-Marschalls Grafen Botbo y Stolberg-Wernigerode mit einem Hoh auf Se. Majestät den König erwidert, in welches alle Anwesenden freudig einstimmten,
orauf die Versammlung au®einanderging.
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Kreistage ist, der »Scbles. Ytg.« zufolge, der Bau cines Kreisstände- hauses beschlossen und soll mit demselben zu Anfang des Frübjabrs vorgegangen Werden.
Aachen, 9. Dezember. Ibre Majestäten der König und die zablreichem
Gefolge treffen beute Nbend Ectrazuges ibre Reise nach Paris fortsegen. “ Schleswig-Holstein. Eckernförde, 5. Dezbr. Soeben N.« erhält der Senator Debn von der scleswig- hen Regierung eine Zuschrift unter der Adresse: An den bishe- rigen Senator Herra Debn in Ecternfôrde : n »Der Herr Gouverneur von Manteuffel bat nach allerböchster Nuto0- risation in Folge der am 27. Tftober dem HardeSvogt v. Qülow gegen- über von dem Senator Debn abgegebenen Erklärung hn jeines Amtes entlassen. « . Hessen. Darmstadt, “D. Dezember. Jn der beutigen Sißung der Zweiten Kammer, welche mit ciner Ansprache der beiden neu anannten Präsidenten eröffnet wurde, erfolgte zunächst die Vorlage der Prorogation des seitherigen Finanzgeseßes auf weitere sechs Monate. Von den anderen zur Verkündigung gelangien Vorlagen cwáäbnen wir noch eine Vorlage des Finanzminisieriums über eine neue Gebäudebesteuerung und über beabsichtigte Aenderungen und Zusäße zum Gewerbesteuergese j ferner verschiedene Vorlagen des Ministeriums des Innern ; die cine dabin gebend, zur Aufoesserung evangelischer und fatholischer Geistlichen 2,000 Fl. zu bewilligen , eine andere die Erböbung der Dotation der landwirtbscaftlichen Vereine auf 12,000 Fl. proponirend j eine
| andere, eine veränderte Cintbeilung der Gendarmerie beabsichtigend.
Frankfurt a. M., 9. Dezember. Die offizielle Mittheilung
| über die Bun destagssißung vom 7. Dezember lautet: Die
Majestät der
empfing ein Schreiben Jhrer
Bundesversammilung r 2 / daß die “ntaniin
Königin von Spanien, mit der Notification ; Maria Jsabel, Gräfin von Paris, am 25. September zu ham von einer Vrinzessin entbunden worden, welcher in die Namen Maria Amalia Luisa Elena beigelegt wurden
cinem Berichte des Vorsißenden der Kommission für Berathung Maß- und Gewichts-Ordnung ward der Entwurf ciner solden Ordnung nebst den Protokollen der Kommis- sions - Sizungen vorgelegt und an den handelspolitischen Aus\{chuß abgegeben. — Ueber das Unterstüzungsgesuch eines früberen Marine- Beamten soll in ciner späteren Sißung abgestimmt werden. — Auf tine rüber überceihte Beschwerde des Dr. Kippe zu Nostock wegen gehemmter Rechtspflege, beschloß die Bundesversammlung, den An- trägen ibres Aus\chusses gemäß, die Großherzogliche Regierung von | jene Beschwerde zu ersuhen. — Schließlich nahm die Bundesversammlung mebrere Privateingaben entgegen. :
— (Fr. J.) Der König von Portugal mahlin sind. beute Morgen über Aachen nach Paris abgereist. gestern war das Königspaar zu einem Besuche an dem Großberzog- lihen Hoflager in Darmstadt ¡ heute Nachmittag wurde diejer Be- such von dem Prinzen Ludwig von Hessen und setner Gemahlin, der Prinzessin Alice, erwidert. Der beabsichtigte Besuch des Königs in Dresden is in Folge von Telegrammen über den Krantkheits- ¡ustand des Königs Leopold, seines Großonkel®, unterblieben. — — Nähhsten Montag findet in einer großen Ratbssigung die Bür- germeisterwahl und Aemtervertheilung für 1266 statt. _
Baden. Karlsruhe, 9. Dezember. (F. I.) Jn der heu- ligen Sigung der Zweiten Kammer fragte Abg. Gerichtspräsi- dent Prestinari nach den Gründen des jüngsten Ministerwesels. Freiherr v. Roggenbach erhob sich und sagte, er benuze gerne die Gelegenheit, um sich Über diese Gründe öffentlich selbst auszusprechen. r halte für die Sicherung unserer staailihen Zustände für noth- wendig, daß die nationalen Bedürfnisse Deutschlands befriedigt wür- du, und daß die freiheitlihe Bewegung mit der Staatsorduung
Ar % b S Lu
und scine Ge- abgereist. Vor-
| durch den
| welchem das Minisierium genügenden | bätte finden
wurde derselbe ! | des Rüctritts d | wieder bierber ; | den Großberzog Striegau, 7. Dezember. Jn dem am 2. d. M. abgehaltenen |
| dort | angetreten.
t forrefien Constitutionaliémus verséhn
entsprechend, sei er zurücckgetreten, nachdem die Qweite Kammer bei Gelegenheit der Diskussion der Sthulfrage in der vorigen Session cine Haltung angenommen habe, welche ibn beiweiscia !efse, ob das Minisierium daë volle Verirauen der Kammer noch beñze. Der Justizminister S tabel erklärte, die übrigen Minister seien nicht der- selben Meinung gewesen, da kein Beschluß der Kammer vorliege, in i Grand zu eincm Nücktritt müssen. g. v. Feder brate eine Motion, be- treffend die Wablreform ; ein. ann beïchlo® die Kammer, fd bis Mitte Januar zu vertag i Ersien Kammer begrün- dete Herr Bluntschli feine {hon fündigte Interpellation wegen ». Rogge Der Minister Stabel gab
Kammer. i rzogin ist beute Nachts zurücgefebrt. Höcbsidi at Se. Königliche Hoheit
_ - a _-
dieselbe Erklärung
— Idre Königlich it die G e d ÎTO C | j C in, auf erfreulichste Weise fortgescrittenenm Woblbefinden zu Vevev verlassen, Nachtguarticer in Neufchatel genommen und, na mebrstündigem Aufenthalt in Basel, gestern Abend mit dem leßten die Rückreise bierher
An ZUF
TNtA
Desterreich. Wien 19. Dezember. tg.« bringt folgende amilice Mittheilung : Se. k. k. Aposiolische Majestät haben mit AUerböcbster Entschließung vom T. Dezember d. J. allergnädigst zu bewilligen gerubt, daß die mit Allerböcdfier Entschließung von 18. November 1865 ertheilte Amnestie au auf die Strafurtbeile und Untersuchungen der Gerichte außerhalb Galiziens und Kratkau's Anwendung finde, insoferne diese Urtheile und Untersuchungen die in der erwähnten Allerböchsten Entfchließung bezeich- neten strafbaren Handlungen betreffen und auf den Aufstand in Polen Bezug baben. Ueber Gefuche um Nachsicht der Rechtsfolgen solcher Ver- urtbeilten baben Sich Se. Majestät die Entscheidung von Fall zu Fall vorbehalten. Prag, 9. Dezember. Der wesentliche Fnhalt der Landt ags- adresse lautet, nah der »Ostid. Posts, wie folgt: h
»Der Landtag fübit sich gedrängt , seinen, Dank für das im Sep- tember-Manifest bekundete Allerhöchste Vertrauen an den Stufen des Thrones niederzulegen. In dem Entschlusse Ew. Majestät, den Weg der Verständigung mit den Völkern einzuschlagen , bekundet sich neucrdings der Ernst des Kaiserlichen Willens , die durch das Oktober-Diplom aner- fannten und überkommenen Recht§grundlagen hervorwachsen zu lassen.
Wir theilen die Ueberzeugung , daß diese verfassungsmäßige Rechts- gestaltung erzielt werden und in der freien Theilnahme Aller die sicherste Gewähr ihrer Dauer finden wird.
Wir halten die Hoffnung fest, daß kein Volk die schwere Verantwor- tung übernehmen werde, den Brudervölkern die Bahn mit unübersteig- lichen Hindernissen zu verschließen. Diescs Ziel ist die erneuerte Bekräf- tigung und zeitgemäße Ausbildung der pragmatischen Sanktion, auf daß die Machtstellung der Monarchie durch eine gemeinsame Behandlung der böchsten Staatsausgaben gewahrt und die Reichseinheit in Beachtung der Mannigfaltigkeit ihrer Bestandtheile, in ihrer geschichtlichen Rechtsentwick- lung gesichert werde.
Der Weg ist
tige »Wiener
\cwieria ; so treuer wollen wir mit opferfähiger mit gewissenbafter Beachtung des legitimen Rechtes Fendes Jeichen der gelungenen Wiederberstellung
es offentlichen Rechtes des Reiches und Böb-
l Krönung.
Darum fiebt treugehorsamste Landtag mit Sehnsucht dem Freudentage entgegen, an welchem die altehrwürdige Krone Böhmens auf dem gesalbten Haupte Franz Josephs k. ruhen wird«.
Die »Wiener Qtg.« enthält noch folgende telegraphbische Nachrichten:
Prag, 9. Dezember. Die Regierung bringt den Entwurf eines Kirhenkonkurrenzgesehes ein. — Die Debatte über Durchführung der Grundentlastung wird fortgeseßt.
VBeshb, 9. Dezember. Jn der leßten Sißung des Bürgeraus\chusses, bei welcher über 100 Mitglieder anwesend waren, wurde ein patriotischer Aufruf und das Detail - Programm für den Empfang Sr. Majestät des Kaisers festgestellt. An freiwilligen Beiträgen zum Empfange sind 14,000 Gulden eingegangen. Der Ausschuß für den anzuboffenden Empfang beider Majestäten erklärt sih in Permanenz.
Laibach, 9. Dezember. Un der Tagesordnung war der Antrag des Grafen Auersperg, die Besorgnisse wegen der Rückwirkungen des Septemberpatentes in Form ciner Adtesse an Se. Majestät zum Ausdruck zu bringen. Der Berichterstatter beschränkte sich vorläufig auf die Ver- lesung des gedruckten Ausschußberichtes. Gegen die Adresse spracden Blei» weiß (\lovenish), welcher betont, daß durh die Februarverfassung die Centralisation inaugurirt und eine Suprematie der Deutschen Über die übrigen Völker geschaffen worden sei; Toman, welcher in langer Rede die Tncompetenz des Landtages zu einer solchen Prüfung des Manifestes nachzuweisen versucht , scharf gegen das Februarpatent polemifirt und agt: dasselbe mußte, weil es nicht lebensfähig war, ob der allfeitigen und reichSräth- lichen Opposition fallen, so wie mit ihm der ministerielle Absolutiêmus, die constitutionelle Centralisation und die parlamentarîiscde Majorität. Svestec behauptet , das Februar - Patent habe nie Rechtökraft erdalten. Für die Adresse sprah Suppan und Deschmann. Leßterer bekämpft das Scblag- wort » deutsche Suprematie« und weiset hin , wie von den nordslavischen, Autonomie anstrebenden Brüdern die Parole der General-Landtage aus- gegangen sei. Mehrere Abgeordnete der slovenisehen Partei waren von der Sizung abwesend und befand sich diese Partei in der Minorität. Dr, Costa stellte dieserwegen den Antrag auf Schluß der Sißung; sofort verließen 9 Abgeordnete der slovenischen Partei und mit ibnen Baron