1865 / 292 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2

1) Regierungsbezirk Königsberg.

Durchschnittösgewicht des Scheffels Weizen 81 Pfd., Roggen 78 Pfd.

Gerste 68 Pfd. , Hafer 52 Pfd. , Erbsen 88 Pfd., Kartoffeln 100 Pfd. Raps 73 Pfd. E '

Heu: 0,72 fast überall von guter Qualität. Der erste Schnitt hatte beim Werben zum Theil durch Nässe gelitten ; der zweite Schnitt war gut.

Gas: 0,79. ;

onstige Feldgewächse : 0,76.

Wollertrag : 0,88.

Mit Ausnahme der späten Sommer - Halmfrüchte haben alle übrigen Früchte durch extreme Witterung, theils dur anhaltende Dürre, theils durch zu starke Regengüsse vielfach gelitten. Die anhaltende Hie im Juli verhinderte die vollständige Ausbildung des Hafers und der Gerste im Korn und Stroh. Im Weizen fanden sid Spuren von Rost und Made; Weizen, Roggen und theilweise auh Gerste sind stark ausgewachsen ; im Roggen zeigt si viel Mutterkorn.

Die Oelfrüchte sind zum Theil ausgewintert.

Die Kohlgewächse litten durch Raupenfraß. i :

Die Kartoffeln sind zum Theil durchgewachsen / auch die Krankheit trat wieder auf. i 2) Regierungsbezirk Gumbinnen.

Durchschnittsgewicht des Scheffels Weizen 79 Pfd., Roggen 77 Pfd., Gerste 66 Pfd. Hafer 47 Pfd., Erbsen 84 Pfd., Raps 75 Pfd., Kartoffeln 100 Pfd. Heu : 0,63 überall von gutem Futterwerth.

Flachs 0,68.

Wollertrag 0,85. :

Wegen der Nässe im vorigen Herbst konnte manches Weizen - und Roggenfeld nur theilweise bestelit werden; Wintergetreide und Gerste sind auch zum Theil ausgewachsen, daher der Ertrag überall geringer.

Bei den Kartoffeln war die Ernte meist recht ergiebig; die Krankheit trat später auf und war daher weniger {ädlich.

Z) Regierungsbezirk Marienwerder.

Durchschnittsgewicht: des Scheffels Weizen 82 Pfd., Roggen 81 Pfd.

L,

Pfd., Hafer 47 Pfd. Erbsen 86 Pfd., Kartoffeln 91 Pfd. , Raps 70 Pfd.

Heu: 0,73 von meist guter Beschaffenheit. Der erste Schnitt hgt: hin und wieder etwas durh Nässe gelitten j der zweite war um \o schön N

Flachs: 0,78. tr,

Sonstige Feldgewächse: 1,03.

Wollertrag: 0,91.

Alle Feldfrüchte litten Anfangs durch die anhaltende Dürre und späte durch die lange Regenperiode. x

Der Roggen litt vielfa in der Blüthezeit durch Nachtfröste.

Im Weizen und Roggen zeigte sich der Roît.

Die Oelfrüchte waren großentheils ausgewintert und mußten umge pflügt werden.

Die Kartoffeln sind zum großen Theil durhgewachsen. Mitte August stellte sich die Krankheit bei ihnen ein.

Wrucken und Kohl litten durch Raupenfraß.

4) Regierungsbezirk Danzig.

Durchschnittsgewicht des Scheffels : Weizen 78 Psd., Roggen 79 Pfd Gerste 66 Pfd. , Hafer 49 Pfd., Erbsen 86 Pfd., Raps 74 Pfd. /

Heu: 0,86 überall von guter Qualität.

Flachs: 0,83.

Wollertrag: 0,92.

Der anhaltend nasse und kalte Sommer und Herbst des Jahres 1864 hat die Einsaat der Winterung sehr verzögert und zurückgehalten, so daß sie durchweg {wach in den Winter gekommen und wegen der Nässe im Bo- den ein großer Theil der zur Einsaat bestimmten Fläche unbestellt geblie- ben war.

Von der Oelfrucbt hatte nur ein kleiner Theil den Winter überstanden, auch cin Theil der Weizen- und Roggensaat mußte umgepflügt werden.

In Folge der nassen Witterung während der Ernte wuchs das Getreide zum Theil auf dem

Die Kartoffeln

Halm aus. sind zwar meist gesund geblieben, waren aber nah Größe und Ansak gering. Kohl und Wruen haben durch Raupenfraß gelitten.

Gerste 69 Buchweizen 64 Pfd,

Vxrovin) B r.a nd en v Ux g.

Nach 61 Berichten.

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Regierungs-Bezirk.

S S E N A

Es L e

Buch- wweizen

Kar- toffeln Andere Lupinen

Zuer- Rüben uU. Kohlarten

Rüben

Raps Erbsen

S

E ara err odo 1 0,63| 0,70} 0,84/ 0,82| 0,72| 0 54 Frankfurt... -++---- 10,93] 0,87| 1417| 1,001 0,94| 0,80

Durchschnitt (0781 0,79] 1,001 0,91| 0,83] 0,67 |

1) Regierungsbezirk Potsdam.

Durchschnittsgewicht des Scheffels Weizen 86 Pfd., Roggen 82 Pfd.j Gerste 67 Pfd, Hafer 48 Pfd., Erbsen 89 Pfd. , Buchweizen 61 Pfd, Kartoffeln 95 Pfd., Raps 72 Pfd. :

Heu: 0,50 meist von besonderer Nabrkraft. Nur von wenigen Seiten wird geklagt, daß die anhaltende Dürre das Untergras zurückgehalten und das Futter kraftloser gemacht habe.

Flachs: 0,76.

Böblen: 0,80.

Tabak : 0,96.

Sonstige Feldgewächse : 0,83.

Wollertrag: 0,96.

Die anhaltende Trockenheit hat bei allen Feld- und Wiesenfrüchten den

Ertrag erheblich beeinträchtigt. E Die Oelfrüchte waren großentheils ausgewintert und litten durch Käfer und Maden. Rüben und trächtigt. Die Kartoffeln litten durch Engerlinge und durch die anhaltende Dürre, und sind zum Theil, namentlich die Spätkartoffeln, ausgewachsen. Auch

die Krankheit trat wieder auf.

Kohlgewächse wurden zum Theil durch Raupenfraß beein-

0,411 0,56] 0,53] 0,81 | 0,78] 0,69| 0,56 1,03| 0,49| 1,00| 0,81 0,671 0,71] 0,63| 0,95 | 0,921 0,92) 0,80

0,98] 0,36| V,95| UV,69 | 0,541] V,64| 058| 0,88| 0V,85| 0,81] 0,68

Gerste 70 Pfd. , Hafer 49 Pfd. , Erbsen 89 Pfd., Buchweizen 66 Pfd, Kartoffeln 98 Pfd., Raps 76 Pfd.

Heu: 0,67 fast überall von sehr guter Qualität.

Flas: 0,77.

Hopfen , (),82.

Tabak: 1,26.

Sonstige Feldgewächse : 1/00.

Woll-Ertrag : 0,92.

Weizen, Roggen und Raps litten durch Mäusefraß und späten Schnet

im März. Die Oelfrüchte siud großentheils ausgewintert und umgeackert worden.

Rüben und Kohlgewächse wurden durch Raupen zerstört.

Die Kartoffeln litten zuerst durch Dürre, dann durch Nässe, wucdsen theilweise durch und sind weniger stärkehaltig. Auch die Krankheit zeigte si wieder, wenn auch im geringeren Grade.

In einem Kreise dieses „Bezirks war bei fast allen Feldfrüchten dit Ernte von ganz ausnahmsweiser Ergiebigkeit - sie s{wankte beim Weizen zwischen 0,95 bis 1,75, beim Roggen von 0,95 bis 1,55, bei der Gerste zwischen 1,95 und 2,00, beim Hafer von 1,00 bis 1,50, bei den Erbsen zwischen 1,00 und 1/25, bei den Kartoffeln von 1,00 bis 1,75 und war aus

0,92|/ 0,23| 0,90 0,57

fa U

2) Regierungsbezirk Frankfurt. Durchschnitts - Gewicht des Scheffels : Weizen 86 Pfd., Roggen 84 Pfd. ,

M Vgl

einem Gute selbst bei den Oelfrüchten = 2,00, auf einem anderen Gute in demselben Kreise dagegen allerdings = 0,17.

4 Pommern

Nach 53 Berichten.

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Regierungs-Bezirk.

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Andere Rüben u.

A e area attdese 1 0/791 0/67 8| 0,60

E oerorranac0es 10) ] 0,73 0,69 Stralsund 0,72| 0,65

0,94| 1,08| 1,16] 0,63

0,61! 0,55 0,68| 0,56 0,52| 0,49

045 0,76 0,55

0,27 1,00! 0,24] 0,90 0,17] 1,05

0,94 0,72 1,09

® ® IKohlarten

ps D Go [u

Q.

Durchschnitt. | 0,73 | 0,67

0,91] 0,94| 0,98 0,60] 0,92| 0,23| 0,98|

o L)

0,60| 0,53

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“10,59

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figniits Cg e Tanga T egrf Stettin.

Ourchschnittsgewicht des S effels Weizen 84 Pfd., Roggen 82 Pfd : j i C ch “/ Gerste 68 Pfd., Hafer 47 Pfd, Erbsen 86 Pfd.,, Buchweizen 68 Pfd., Kar- toffeln 93 Pfd., Raps 10 Pfd. y G Vi L

Heu 0,55 von vorzüglichem Futterwerth.

Flachs 0,78.

Tabak 1,10.

Wollertrag La s L

Oelfrüchte, Weizen und Roggen wurden durch Mäuse, Nachtfröste und anhaltende Dürre beschädigt, blieben auch shwach im Strob ¡ U Erb- sen, Gerste und Hafer z§atten auch bei der Ernte theilweise durch Regen zu leiden. f ,

Die Kohlgewächse wurden durh Raupen und Erdflöhe total verheert.

Bei den Kartoffeln zeigte sich die Krankheit ers nach der eingetretenen Regenperiode, griff dann aber noch ziemlich stark um si; der trockene S ep- ¿ember gebot ihr wieder einigen Halt.

fia e es A Köslin,

Durcbschnittsgew! ei veffels Weizen 82 Pfd , Roggen 80 Pfd. is D E Hafer 47 Pfd, Erbsen 84 Pfd., Budiweies 63 S! Kartoffeln .

Heu 0,67. Der erste Schnitt hatte dur die starken Nachtfröste im Juni gelitten, der zweite Schnitt war von vorzüglicher Beschaffenheit.

Flachs 0,83. / :

Sonstige Feldgewächse 1,25.

Wollertrag 0,91.

Oer größte Theil des Roggens sowie alle Sommer-Halmfrüchte haben durh Auswuchs stark gelitten, daher is auch der Futterwerth des Strohes

gering.

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Die Oeifrüchie sind größtentheils ausgewi ag \ größtentheils ausgewintert, den Reft zerstörte der

Rüben und Kohlgewächse wurden durch Raupenfraß verheert.

Die Kartoffeln, durch die anhaltende Trockenheit in der Entwickelung aufgehalten und in Folge der spät eingetretenen Nässe durhgewachsen, be- stehen zur Hälfte aus kleinen auLgewachsenen Knollen, die sich schlecht halten,

3) Regierungsbezirk Stralsund.

Durchschnittsgewicht des Scheffels: Weizen 83 Pfd., Ro 80 Pfd Gerste 70 Pfd., H fd, Erbs, i E R D «s d D ; Hafer 50 Pfd., Erbsen 87 Pfd., Buchweizen 65 Pfd.-

Heu: 0,64 von sehr gutem Futtcrwerth.

Flas: 0,93. Y '

Tabak: 1,22.

Sonstige Feldgewächse: 0,94.

Pollenrag: 0,93.

Das Winterkorn litt durch späten Schnee, das Sommerkorn dur Nachtfröste und Dürre. Weizen und ein Theil des Sommerkorns find N Dos O Nässe S der Ernte durch etwas Auswuchs auch in der

ualität verringert. Spätgesäetes Sommerkorn (G S at ear gelitten. N A ei den Oelfrüchten wurde der Ertrag durch \cchlechte Witterung bei der Bestellung, durch Frost, trocknes Frühjahr, Wurm und Made at ein Minimum reduzirt.

Rüben und Koblgewächse litten durch Raupenfraß erbeblich

Die Kartoffeln wuchsen zum Theil aus und wurden von è öbn- lichen Krankheit befallen. E

S Lci Len

Nach 102 Berichten.

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Regierungs-Bezirk.

Raps Zuer- Rüben Andere Rüben

und

Kohlarten

Lupinen

Breslau

0,82 | 0,81 | 0,99 2 OIZAMIY (+6 opaoancaos A

0,81 0,80] 0,98 0,93| 0,73] 1,03

1,08) 4

1,03|0,89| 0,74| 0,92 1,024 0,83] 1,04 0,85 | 0,69] 1,04

0,92 0,73 0,95

0,87

0,66| 0,98 0,741 0,60, 0,99 0,83| 0,62| 1,06

0,35) 0,95| 0,49 0,95 0,341 a

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0,85] 0,78| 1,00 1,03| 0,92| 0,75| 0,99| 0,38 | 0,98 |

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0,94

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0,76| 0,63| 1,01] 1,00] 0,91] 0,80

-

1) Regierungsbezirk Breslau.

Durchschnitt des Scheffels Weizen 84 Pfd. , Roggen 83 Pfd. , Gerste 70 Pfd., Hafer 50 Pfd., Erbsen 88 Pfd. , Buchweizen 66 Kar 98 Pfd, Raps 74 Pfd. i O E A

Heu: 0,75 überall von sehr gutem Futterwerth.

Flachs: 0,82; er litt in Foige der Dürre an Bast und Samen.

Hopfen: 0,98.

Tabak: 0,93.

Sonstige Feldgewächse: 0,80.

Woll-Ertrag : 0,95.

Der Weizen litt durch späte Fröste und durch Regen in der Ernte.

Oclfrüchte und Lupinen hatten ebenfalls durch Kälte zu leiden, erstere wurden dann auch durch Raupen und Maden verherrt und mußten vielfach

| umgeackert werden.

Das Stroh, namentlich Roggenstroh, blieb in Folge der Trokenheit in der Entwickelung zurü.

Auch die Kartoffeln wurden nah der Blüthe durch die anhaltende Trockenheit in der Entwickelung aufgehalten und sehten in Folge des im August eingetretenen starken Regens von Neuem an. Sie neigen, besonders die Frübhkartoffeln, zur Fäule.

2) Regierungs-Bezirk Liegniß.

Durchschnittsgewicht des Scheffels Weizen 83 Pfd., Roggen 82 Pfd., Gerste 70 Pfd. , Hafer 49 Pfd., Erbsen 88 Pfd, Buchweizen 58 Pfd., Kartoffeln 97 Pfd., Raps 73 Pfd.

Heu: 0/762 Der. érste Schnitt litt durch Kälte und Trockenheit, der ¡weite bekam noch zur rechten Zeit Regen und war deshalb ergiebiger und besonders nahrkräftig.

Flachs: 0,78; hatte au dur die Trockenheit zu leiden.

Hopfen: 1,00.

Tabak: 1,00.

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Sonstige Feldfrüchte: 0,94. A 1,95. ie Halmfrüchte litten durch Mäusefraß, durch die große . tende Dürre und zum Theil auch durch Cie f sh e

N t Oelsaaten sind meistentheils ausgewintert und mußten umgepflügt werden.

Die Kartoffeln, zunächst durh Trockenheit verkümmert, wurden durch den später eingetretenen Regen grundwüchfig und sind daher weniger stärkehaltig.

Futter- und zum Theil auch Zuckerrüben litten durch Maden, di [e gewächse wurden durch Raupen fast aufgezehrt. Y Cr

3) Regierungsbezirk Oppeln.

Durchschnitts-Gewicht des Scheffels Weizen 83 Pfd.,, Roggen 81 Gerste 71 Pfd., Hafer 51 Pfd., Erbsen 87 Pfd., Buchweizen % Pfd., Be toffeln 93 Pfd., Raps Pfd.

Heu: 0,98. Der zweite Schnitt litt ein wenig durch Regen. Jn Bezug auf Futterwerth gehört die diesjährige Heu-Ernte zu den besten Jahr- gängen.

Flachs: 0,94.

Hopfen : 0,80.

Tabak: 0,80.

Sonstige Feldgewächse: 1,00.

Woll-Ertrag: 0,93.

Der nassse kalte Herbst, das späte rauhe Frühjahr hatten die Winter- saaten arg beschädigt, den Raps bei Hinzutritt von Blachfrösten fast ver- nichtet , dessen lezten Rest der Glanzkäfer verzehrte. Die Rüben und Kar- toffeln litten stark an Engerlingen die Kohlgewächse durch Raupen. Die Kartoffeln find stark durchgewachsen und arm an Stärkemehl. Jm Roggen

zeigt sich viel Mutterkorn.

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Nach 25 Berichten.

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Regierungs-Bezirk. ;

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Lupinen

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Andere Rüben u. Kohlarten

0,68 O77

(),94 0,89

0,89 0,99

0,93 0,97

0,77 0,74

0/74 0/78

1| Posen 2| Bromberg

0,91 0,97

0,61| 0,521 0,93 0,87| 0,94! 0,71 0,74|/ 0,57/ 0,951 0,92| 1,08] 0,89

0,67

1,00! 0,82

0,98

020 0,05

0,82 0,82

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07s] 0,761 0,95] 0,94] 0,92] 0,73| 0,82] 0,13]

0,991 0,94 [0,75] 0,68] 0,55| 0,94| 0,90| 1,01] 0,80

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