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die Lenne- und Altenhundem-Crombacher Straße, die Wittgensieiner Straße von Kreuzthal über Hilchenbach, Lütel, Erndtebrück und Laasphe zur Groß- herzoglich hessischen Grenze, endlih auch die Volme-Straße ausgebaut. Auf diese Weise wurde das Straßenneh des Regierungs-Bezirks in seinen Haupt- fäden ergänzt und vervollständigt, woran sich dann diejenigen weiteren Ver- bindungen anreiheten, welche durch die besonderen örtlichen Verhältnisse des Verkehrs und der Gewerbe bedingt wurden.

Demzufolge war die Gesammtlänge der Staats-Straßen, welche 1816 nur 73 Meilen betrug, bis Ende des Jahres 1848 auf 1575 Meilen gestie- gen, und wenn seit Ende 1848 bis Ende des Jahres 1864 die Gesammt- länge der Staats-Straßen des Regierungsbezirks sih nur auf 1597/, , Mei- len, also während eines 16 jährigen Zeitraumes nur um etwa 2 Meilen erhöhete, so hat dies eines Theils darin seinen Grund, daß die Staatsver- waltung während der leßten 15 bis 20 Jahre und nach Vollendung der Haupäcverkehrsstraßen, mehr darauf bedacht war, den Bau neuer Kunst- straßen durch Aktien-Vereine, Kreise, Gemeinden und Seitens des Bezirks- straßen - Fonds fürs Herzogthum Westfalen, unter, Gewährung von Bau- Prämien zu 3000 Thlr. bis 10,000 Thlr. pro Meile, zu fördern, anderen Theils darin, daß die vom Staate in den legten 15 bis 20 Jahren ausge- führten Bauten vorzugsweise nur die Umlegung und Verbesserung bestehender

E E U Ge Eribébiang dee Ubi | lichen Regierung zu Potsdam unter dem 8. d. Mts. auf Vorstellung vom

In letzterer Beziehung verdienen hier besonderer Erwähnung: der Umbau

der Altenhagen-Siegener Straße von Crombach nach Olpe, von Olpe nach | Hie SPcrra E M A E E E ne R L N ; . d, . ab ange-

Drolshagen, von Drolshagen nach Meinertshagen, der vollständige chaussee-

mäßige Ausbau der Elberfeld-Dorstener Straße, der Umbau der Schwelm-

Haßlinghauser, Arnsberg-Rumbecker, Bredelar-Arolser und der Hüften-Bönk- hauser Straße am Barscheider Berge. Erheblich sind die auf diese Um- bauten Seitens des Staats verwendeten Kosten, sehr bedeutend aber auch die Beiträge und Kosten, welche von Privaten, Gemeinden, Kreisen und Actien - Gesellschaften, theils zur Förderung der Staats - Straßenbauten geleistet, theils zu Gunsten des fürs Herzogthum Westfalen be- stehenden Bezirksstraßenfonds und zur Ausführung zahlreicher Gemeinde-, Kreis- und Actien-Chausseen aufgebracht worden sind. Nach einer auf den Grund amtlicher Ermittelungen im Jahre 18953 gefertigten Zusammen- stellung wurden von Privaten, Gesellschaften, Kreisen und Gemeinden und aus Provinzialfonds während des Zeitraumes von 1815 bis inklusive 1852

auf die in Rede stehenden Bauten 2,021,420 Thlr. und während der Jahre 1853 bis influsive 1859 1,023,191 Thlr. verwendet.

In dieser Weise ist, wie nachstehende Zusammenstellung ergiebt, in Betreff der Straßenbauten im Regierungs-Bezirk Arnsberg ein Ergebniß erzielt, das mit Rücksicht auf dessen Flächeninhalt und Einwohnerzahl, im Vergleich mit allen anderen Bezirken des Staats, als vorzugbweise günstig bezeichnet wexden kann, und um so mehr Anerkennung verdient, als nur bei wenigen Chausseen das aufkommende Wegegeld die Kosten ordnungs- mäßiger Instandhaltung dect und, gleih dem Staate, auch die Kreise und Gemeinden zur chausseemäßigen Unterhaltung ihrer Straßen alljährlich mehr oder weniger erhebliche, mitunter dem Ertrage des Wegegeldes gleichkom- mende Kosten besonders noch aufzubringen und zu verwenden genöthigt sind. Es beträgt gegenwärtig die Gesammtlänge der im Regierungs-Bezirke Arnsberg vorhandenen

Staats-Chausseen Bezirks-Straßen Actien-Straßen der Kreis, Kommunal-, Forst- und Privat-Straßen | a) mit Chausseegeldberechtigung 9, » b) ohne Wegegeldberechtigung, jedoch mit ordentlicher Steinbahn, Banketts und Seitengräben kunstmäßig

159,7 Meilen, 31,8 » 6,6 »

28,2 »

Ueberhaupt 295,7 Meilen.

Die evangelische Kirche zählte im verflossenen Zahre in Schlesien 684 selbstständige Parochien exkl. der Militairgemeinden und der 7 Straf- anstaltsgemeinden. Die zur evangelischen Lehre sich bekennenden Personen erreichten die Zahl von 1,651,303 und hat sih daher in Folge der Qu- nahme der Bevölkerung überhaupt die Zahl dex Protestanten seit 1855 um 86,930 vermehrt. Von dieser Mehrung kommen auf den Regierungsbezirk Breslau 50,750, auf den Regierungsbezirk Liegniß 23,700 und auf den Regierungsbezirk Oppeln 12,480. Während der 10jährigen Periode vom Jahre 1855 bis Ende 1864 wurden geboren 526,922 eheliche und 77379 uneheliche Kinder, zusammen also 603,901 Kinder, so daß die Durchschnitts- zahl pro Jahr bei den ehelichen Geburten 52,652 und bei den unehelichen Geburten 7738 beträgt. Das Verhältniß der ehelichen zu den unehelichen Geburten stellt sich demnach wie 6, 80:1. Die Zahl der unehelichen Geburten hat sih daher nicht unbedeutend vermehrt, denn im Jahre 1855 kamen auf 100 eheliche Geburten 12, 38 uneheliche, im Jahre 1864 waren es 15, 58. Jn einzelnen Parochieen stellte sich das Verhältniß ganz besonders ungünstig, denn in 76 Parochieen war das 5. Kind, in 74 Pa- rochieen das 4. Kind, in 45 Parochieen das 3. Kind und in 11 Parochieen das 2. Kind immer ein uneheliches. Die Zahl der durchweg protestantischen Ehen betrug in den leyten 10 Jahren 119,228, oder durchschnittlich 11,930 auf das Jahr. Die Zahl der Mischehen betrug 17,391 oder 1739 auf das Jahr. Was die Erziehung der Kinder aus gemischten Ehen anlangt, so hat sih nach der leßten Volkszählung Ende 1864 folgendes Re- sultat herausgestellt : emischte Ehen, in der der Mann katholisch war, zählte man 22,954, solhe, wo der Mann evangelisch war, 21114. Die Zahl der in diesen Ehen vorhandenen Kinder er- gab 22,915 Knaben und 24,5991 Mädchen, welche katholisch erzogen wur- den und 18,782 Knaben und 19/4741 Mädchen, welche evangelisch erzogen wurden, also 47,506 fathelishe und 38,253 evangelische Kinder aus Misch- ehen. Konversionen haben in den lehten 10 Jahren stattgefunden a) Kon- firmanden 5039, b) Erwachsene 3048, zusammen 8087 oder jährli 808, 7. Vom Judenthum traten über 164 Personen. Aus der evangelischen Lan- desfirche traten 1864 zu den Dissidenten und ohne Anschluß an eine andere Religions-Gesellschaft aus 208 Personen, nämlich im Departeraent Breslau 122 und im Departement Glogau 86 Personen. An Kommunikanten

| 2717. Hierzu kommen noch Se. Königliche Hoheit Wilhelm,

kamen im Jahre 1864 auf je 1000 Personen 632, eine Zahl, die in d leßten 10 Jahren nie unter 627 gefallen und über 688 gestiegen is Selbst, morde famen in den leßten 10 Jahren 3474 vor, also auf das Jahr du fl schnittlih 347. Jm Jahre 1861 waren es 273. wh Tübingen, 12. Dezember. (Schw. M.) Die Zahl der Studiren den im gegenwärtigen Wintersemester beträgt 811, 6 weniger als im voil gen Sommersemester und Wintersemester. Auf die einzelnen Fakultäten vertheilt sich die Zahl folgendermaßen: Evang Theologie 210, Ausländer 96; kathol. Theologie 141, Ausländer 52; griech. Theologie 2, Ausländer J Juristen 76, Ausländer 22; Mediziner 127, Ausländer 67; philosophische Fafultät 88, Ausländer 11; staatswirthschaftliche Fakultät 75, Ausländer 3. naturwissenschaftlicde Fakultät 92, Ausländer 14; zusammen 811 Studi, rende, darunter 267 Ausländer. Neu angekommen sind in diesem Semester

Württemberg, und Se. Königliche Hoheit Eugen, Herzog zu Württemberg mit deren Einschluß die Zahl der Studirenden 813 beträgt. i

——

Gewerbe- und Handels-Nachrichten. Den Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin is von der König,

4. d. Mts. erwidert, daß, wie es bisher stets geschehen, auch in diesem Jahre

ordnet sei, weil voraussichtlich die Witterung zu dieser Zeit eine Schifffahrt überhaupt nicht mehr zulässig mache. Treffe dies aber nicht ein, bleibe viel. mehr, wie es in diesem Jahre wahrscheinlih, noch länger offenes Wasser so sei die Regierung gern bereit, die Fortdauer der Schifffahrt noch bis zum 1. Januar zu gestatten. Mit Rücksicht hierauf seien auch die betreffenden Wasserbeamten mit der erforderlichen Anweisung versehen.

__ Königsberg, den 14. Dezember. Ueber die Handels- undSciff, sahrtsbewegung im November macht die »yOstpr. Ztg.« folgende Mit. theilungen. Die Konjunkturen werden immer. ungünstiger. Da in diesem Jahre fast die ganze Ernte an Wintergetreide verloren gegangen ist, gehen die Preise fortdauernd in die Höhe und finden in England und Holland, namentlich in Ersterem, wo der Markt mit amerikanischer Waare über s{wemmt ist, so theuer keine Abnahme. Es kamen hier nur 45 Schiffe ein und gingen 92 aus (im Oftober 113 ein und 134 aus). Novem ber v. J, wiewohl die Schifffahrt während der zweiten Monatshälfte durch Grost geschlossen war, 71 ein und 104 aus. Trogdem so wenig Siffe, nah Abzug der Dampfer nur "18, einkamen, gingen doch (6 wie der unbeladen von Pillau aus. Troy des übermäßig großen Vor- raths von Getreide auf hiesigen Speichern hat sich die Zufuhr, namentlich vom Inlande, wiederum gesteigert. Es wurden aufgemessen; 1) vom Inlande 785 Last Weizen, 678 Roggen, 1045 Gerste, 175 Hafer, 404 Erbjen. 41 Bohnen, 123 Wien, 289 Leinsaat, 55 Rips und diverse Saaten, zusammen 3595 Last. (Oktober 2149 Last, September 1504 Last, November v. J. 1232 Last) 2) vom Auslande 4 Last Weizen, 30 Hafer, 806 Leinsaat, 1 Rips und diverse Saaten. Zusammen 841 Last (Oktober 269 Last, dagegen September 1504 Last und November v. J. 1771 Last, Außer in Leinsaat is also die Zufuhr von außerhalb sehr unbedeutend ge: iesen, Jm Ganzen wurden 4436 Last aufgemessen (Oktober 2414, Novem- ber v. J. 3003 Last). Auch dér Export hat etwas zugenommen, Abge- messen wurden: 1) nah dem Julande 33 Last Weizen, 421 Roggen, 8 Gerste, 4 Erbsen, 2 Bohnen, 52 Leinsaat, 114 Rips und diverse Saaten, zusammen 651 Last. 2) Nach dem Auslande 2246 Last Weizen, 191 Roggen, 147 Gerste, 848 Hafer, 177 Erbsen , 535 Wicken, 1483 Leinsaat, 102 Rips und diverse Sorten, zusammen 6866 L. Jm Ganzen aufgemessen 7517 L., (Oftober nur 5193 L., November v. J. 5938 L£.). ;

__ Coblenz, 14. Dezember. Gestern früh um 7 Uhr, berichtet die »Cobl. Ztg. «, zeigte das Thermometer 2, und heute zu derselbén Zeit bei sehr starkem Nebel 5 Grad unter Null. Wiewohl Rhein und Mosel bis jeßt noch kein Eis bringen, so is besonders bei dem jeßigen enorm kleinen Wasserstande und bei Andauer dieser Witterung dasselbe jedoch jeden Augen blick zu erwarten und damit die einstweilige Beendigung der ohnedies son [hwachen Schifffahrt, sowie das Abfahren der hiesigen Rhein - Schiffbrüde verbunden.

_ Aachen, 14. Dez. Der Heir Minister der geistlichen 2c. Angelegen- heiten hat unter dem 7. Dez folgende Antwort an die Handelskammer zu Eupen erlassen:

»Der Herr Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten hat mir die Vorstellung vom 15. v. M. mitgetheilt, in welcher die Han delskammer darauf anträgt, Englische Kämmlinge und in Verviers g waschene Wolle troy der besichenden Grenzsperre über die Grenze zu lassen. Bet aller Bereitwilligkeit, den industriellen Verkehr möglichst wenig zu beschränken, kanri ih doch dem Antrag der Handelskammer zu meinem Bedauern nicht stattgeben, weil der Natur der Sache nah bei den erwähnten Handels - Artikeln der Ursprung aus einem nicht infi cirten Lande nicht in gleicher Weise, wie bei den in der Original - Ver packung verbliebenen überseeischen Wollen nachgewiesen und kontrollitt werden kann. Sobald die überseeische Wolle erst umgepackt ist, fehlt jede Garantie gegen ihre Vermischung mit fremder Wolle. Unter solchen Un- ständen würde eine Bescheinigung ihres Ursprungs den Charakter einer wirklichen Sichertsmaßregel verlieren und zu einer bloßen Formalität werden. Jch kann hiernach die Verantwortlichkeit für eine den Wünschen der Handelskammer entsprechende Abänderung der Verfügung der König lichen Regierung zu Aachen vom 17. v. M. nicht auf mich nehmen.«

_ Aus Holstein wird den »Hamb. Nachr, « geschrieben : Man-besaß bié jeßt Rettungsböte von zwiefacher Construction, nämlich das sogenann Peak- und das Francis-Boot. Es hat sich nun herausgestellt, daß das in mehrfacher Hinsicht vortheilhafter konstruirte Peaksche Rettungsboot {on seiner größeren Schwere wegen für die hiesigen Meeresküsten, die flacher ver laufen und deren Boden aus loserem Sand besteht, niht überall mit ent sprehendem Nugzen sih verwenden läßt und daß hier das leichtere Francis Boot den Vorzug verdient. Lehterem mangelt dagegen wieder die Fähigkeit, in dem Falle, wo der Raum mit Wasser angefüllt wird, vermittels unten im

Beilage

Prinz von

Achse. Diese Achse wurde ebenfalls im Jahre 1854

4121 Beilage zum Königlich Preußischeu Staats - Anzeiger.

M 297.

Sonntag 17. Dezember

1865.

I ———

brachter Ventile sich sofort wieder zu entleeren. Es hát r E N ivérein zu Danzig für die Station Leba ein Rettungsboo V Macdonald u. Co. anfertigen lassen, das gewissermaßen zwischen den L oben genannten Fahrzeugen in der Mitte steht, indem dasselbe die E i eilhafteren Einrichtungen der abweichenden Construction vereinigt. Dieses us führt den Namen Daheim«. Die im Beisein kompetenter Richter estellten Proben haben die Zweckmäßigkeit der hier zum ersten Mal in P tidung gebrachten Combination genügend konstatirt. Das Boot Mikáme ‘besizt , wie ih erfahre , nicht nur an beiden Enden Lusftkasten, ; dern es is außerdem auch anden Seiten mit Luftkammern versehen. i hesigt ferner einen doppelten Boden, in dem sich acht Ventile von vier „l Durchmesser zum Zweck der Entleerung befinden. Ein Versuch ergab, daj der innere Raum, den man mit Wasser angefüllt hatte, sih in einer it von 40 Sekunden vollständig wasserfrei machte. Auch die weiteren Bersuche P E A Me Einrichtung auch für andere Sta- j Empfehlung werth jein durfte. l : E Srl. Der Frachtenverkehr auf der nördlichen Staatsbahn, welcher wegen Ueberfüllung der Station Bodenbach mit beladenen Waggons derart in Stockung gerathen war, daß die Güteraufnahme für Bodenbach ind die darüber hinaus gelegenen auswärtigen Stationen eingestellt werden mußte, ist, wie die »Wien. Ztg.« meldet, seit 10. d. M. wieder auf der ganzen Strecke aufgenommen. Die Rücksendung der leeren Waggons er- genwärtig mit außerordentlicher Schnelligkeit, indem die über Boden- \ Waggons bereits nach 45 Tagen 1wie-

goden

folgt ge auße jah nah Hamburg hinausgchenden

Bodenbach zurücgélangen. : ; n 7 Dasselbe Blatt schreibt: Der Uebelstand, welcher sich bisher 1m

r mit Rußland deshalb geltend machte, daß ein direkter Abfertigungs- N visden O österreichischen und russischen Bahnanstalten nicht bestand, if nunmehr als beseitigt zu betrachten, indem es der Nordbahn - Direction gilungen ift, einen direkten Frachtenverkehr zwischen Wien, Floridsdorf, Penedig und Triest einerseits, dann St. Petersburg, Dünaburg ind Wilna anderseits anzubahnen, welcher mit 1. Januar 1866 in Wirk- amkeit treten soll. Nachdem bereits mit 1. Oktober d. J. eine direkte Per- sonen- und Gepäcks-Abfertigung von Mien und Krakau nach Warschau und umgekehrt ins Leben gerufen worden war, sind auch noch Verhandlungen wegen Etablirung eines direkten Personenverkehrs zwischen Sal ben der Kaiser - Ferdinands - Nordbahn und solcben der großen russischen A Gesellschaft im Zuge. Zwischen Prag, Aussig und Pilsen, dann Warschau, joll im nächsten Frühjahr ein direkter Personen - und Gepäcksverfkehr einge- ¡hrt werden. p Die Russische Reichsbank hat der »D. Petersb. Ztg. « zufolge be- fannt gemacht, daß von jeyt ab alle Personen ohne Ausnahme, mögen dies selben eine laufende Rechnung in dex Bank haben oder nicht , unter ganz gleichen Bedingungen Geldsummen durch telegraphi}che Depeschen zwischen den Städten, in welchen sich Filiale der Reichsbank befinden, übertragen fónnen. Die Bank nimmt die zur Uebertragung durch den Telegraphen be- simmten baaren Summen nach den Regeln an, welche im Mai 1864 ver- öffentlicht wurden. -Gegenwärtig können auf diese Weise Symmen von St. Petersburg aus nach folgenden Städten übertragen O: Archan- gelsf, Astrachan, Wilna, Wladimir, Wologda, Woronesh, Wijatka, Jekate-

Y rinenburg, Jekaterinoslaw, Jrkutsk, Kasan, Kamenez - Podolsk, Kiew, Kischi-

Odessa, Pensa, Pskow, Riga, Ros- Tambow, Twer, Tomsk, Ufa, Messen auch na Nishni-Now-

new, Krasnojarsk, Kursk, Moskau, Orel, sow am Don, Rjäsan, E Charkow, AJaroslawl ¡ zeitweise wahrend der | gorod A 4, August bis 4. September), Jrbit (vom 1. Februar bis 5. März), Poltawa (vom 10. Juli bis 8. August) und nah Morschansk (vom 15, Oktober bis zum 1. Mai). Eben so können auch Ueberiragungen von

diesen Orten nah St. Petersburg und zwischen denselben stattfinden.

Eisenbahun- und Telegraphen - Nachrichten.

2 _ Oktober d. J. brach auf der Belgischen Staatsbahn in der Nabe U Ei Ans in einem Güterzuge unter einem der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft zugehörigen Güterwagen A De iner Entgleisung eine eiserne Achse. Die Achse wurde im Jahre 1854 au der Fabrik von Englerth u, Cünzer u. Fuchse in Eschweiler bezogen und hatte überhaupt 15,000 Meilen und seit der leßten Revision 150 Mei- len durchlaufen. Der Bruch war- vollständig/ die Bruchfläche jedoch mit #5 alten Einbruch. Die Normalbelastung des Wagens beträg 200 Centner und das Eigengewicht desselben inkl. Achsen und Räder 101 Ctr., exkl. Ahsen und Räder dagegen nur 65 Center. Der Wagen hatte volle Ladung. : i ,

Ferner bra am 31. Oktober d. J. auf der Main-We ser Eisenbahn ¡wischen A - Marburg in einem Fei Qua T e f

ini i - 1gehörigen (

Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft zug g A E

neten ik bezogen und hatte überbaupt 13,000 Meilen und seit der leß-

ten ba 00 Meilen durchlaufen. Der Bruch war vollständig - die

Bruchfläche aber mit altem Einbruch, der an der Peripherie dunkel und

glatt war. Die Normalbelastung des Wagens beträgt 200 Centner, und

L Eigengewicht 885 Caiiger, usr Ne und 525 Centner excl. Achsen. er Wagen war beladen mit entnern. / :

AfGextleden 8. Dezember. (N. H. Ztg.) Die Vorarbeiten zur Erbauung der Linie Aschersleben-Halle, die, auch Sandersleben berüh- ren wird; werden bei uns ret lebhaft in Angriff genommen. Die Ver- messungen in der Direction über Belleben nach Alsleben haben bereits be- gonnen. Troß derselben ist noch nicht entschieden , ob die neue Bahn diése

Telegraphiseche VWiiterungsbezrichte.

Stunde |

8 Mrgs. | Christians. . | 331,4 |

8 Mrgs.

| Baro- | V'empe-, meter, | ratur. Paris. | Réau- | Linien.i mur.

Allgemeine Himméels- ansieht.

Beobachtungszeit.

Ort.

Wind.

Aus Wart gE StLatl0e 14, Dezember. 0,8 [|W., schwach.

15, Dezember.

0,5 !NW., zieml, stark. 2,71 N, s: schwach, 40 IN., schwach.

16. Dezember.

5,6 ¡(NW., schwach, 8,0 |SW., s. stark. 26 :1S., stark. 31 |NW.,, s. stark. 3,8 |NW., schwach. 3,7 |WSW., mässig.

| Schnee.

Schnee. bedeckt. à sehr bedeckt.

341,1 34259 342,9

Christians. . » Gröningen

» Helder

bedeckt. bed., Schnee. bed., Schnee. bedeckt. bedeckt. bed.,gest. Schnee. WSW., schw. Maxim. (0,8, Minim. —95,6. bedeckt.

325,8 329,8 334,6 333,8 326,7 332,2

8 Mgra. | Haparanda. » [Petersburg

Riga

bali « e

Moskau

Stockholm .

NW., lebhaft, N., mässig. fast heiter.

Skudesnäs . Hernösand. | 528 5 4,3 Christians. . | 335,7 0,0 |WNW., z. stark. |Regen. Preussisebe Stationen. 16. Dezember.

2,6 |W., stark.

W., Sturm.

S., stark.

W., heftig. NW., stark. WNW,, stark. WNW., lebhaft.

339.6? 6,7

bedeckt, gestern Nacht Sturm.

bedeckt.

bedeckt.

bedeckt, Regen. bedeckt. bedeckt,

trübe, bezogen. Nachts 3,2. trübe.

trübe.

bedeckt.

| heiter, Reif, gest.

Schneeflocken.

trübe. halb heiter.

335,7

336,3 337,9 336,8 337,9 341,1 340,1

338,8 342,0 338,2 336,3

342,4 340,0

Memel...

41,0 0,3 3,0 1.2 0,6 0,6

2.4

1,8 1,5 4,4

1,4 Â.s5

Königsberg Danzig Putbus... Cöslin Stettin „..«-

W.,, stark.

N., schwach. SW., mässig. W., schwach.

Münster .….. Torgau... Breslau...

W., schwach. NW., lebhaft.

Ratibor...

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 17. Dezember. Jm Opernhause. (245stte Vorstellung.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Rossini. Rosine: Frl. Orgeni. Hierauf : Esmeralda. Großes Ballet in 3 Akten und 5 Bildern von J. Pierrot. Musik von Pugni. Gast: Frl. Nadejda Bagdanoff, vom Kaiserl. Hoftheater zu St. Petersburg: Esmeralda. Anfang 6 Uhr.

Mittel-Preise. | Im Schauspielhause. (225 te Abonnements-Vorstellung) Maria

Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller.

Gewöhnliche Preise. 18, Dezember. m Opernhause. (246\se Vor- a i M De Boe L a

ellung.) Neu einstudirt: Die weiße Dame. Abtl A E dem Französischen des Scribe. Musik von Boieldieu.

Georg Brown: Hr. Wachtel.

Mittel-Preise. . Im Schauspielhause. (226ste Abonnements-Vorstellung.) Die F raa Lustspiel in 3 Akten von Shakespeare,

Komödie der Jrrungen. ) l j bearbeitet von T. v. Holtei. Vorher: Die Zeichen der Liebe. Lust-

spiel in 1- Aft e E E Gewöhnliche Preise. R ¡ 19. Dezember. Jm Opernhause. (247te Vorstellung.)

Auf Begehren : Satanella. Phantastisches Ballet in 3 Akten und

4 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni und Hertel.

Anfang 7 Uhr. : Mittel-Preise. Im Schauspielhause. U

Lustspiel in 3 Akten von Otto Girndt.

matish. Lustspiel in 1 Akt von Berting. Gewöhnliche Preise. . Sonntag, 17. Dezember. Jm Saal - Theater des Königlichen

S& S ielbawies: 45. Vorstellung, der französischen Schauspieler-

Gesellschaft. Première représentation de: La Fiammina,

Dienstag,

19. Oktober. 46. Vorstellung der französischen Schau-

(227ste Abonnements-Vorsteliuung.) Y. 1. Vorher: Lyrisch und dras-

traftirte Richtung verfolgen oder über Gerbstedt und Salzmünde , obgleich das Terrain dier viel ungünstiger ist, gebaut werden wird.

spieler-Gesell\chaft.