1865 / 299 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

| Nichtamtliches.

Preußen, Berlin, 19. Dezember. Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin stattete um 2 Uhr Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich der Niederlande einen Besuch ab und empfing um 47 Uhr Fräulein Petersen, die Schwester des ver- storbenen Generals.

Nach 8 Uhr verweilte Jhre Majestät die Königin kurze Zeit bei Jhrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin und nach 10 Uhr kehrte Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, Höchstwelher von Brüssel in der Naht vom 17ten zum 18ten abgegangen, in das Palais zurück.

Posen, 17. Dezember. Jn der 13. Sizung des Provin-

zial-Landtages wurden die Beschlüsse gefaßt, ferner folgende |

Anträge zu stellen:

1) §. 25 dahin abzuändern, die von den Theilnehmern zu leistenden | Beiträge werden in ordentliche 11nd außerordentliche unterschieden. Die | ordentlichen werden in Gemäßheit des §. 31 der Regel nach in halbjähr- |

lichen Raten am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres erhoben, es kann

jedoch auch mit Genebmigung der Provinzial-Direction die Erhebung in |

vierteljährlichen Raten erfolgen.

2) §. 26 dahin abzuändern: zur Vermeidung Beiträge soll ein Reserve - Fonds gebildet den Betrag von 500,000 Thalern gebracht tation desselben werden 1) die Ueberschüsse

und zunächst werden, Sur verwendet ,

bedarfs der Societät ergeben, 2) die jährliden Beiträge werden so erwei-

tert, daß der geseßlich stipulirte Beitrag zum Reservefonds darin mit- enthalten ist, am Ende jeden Jahres werden sechs pCt, der Jahresbei-

träge dem betreffenden Reservefonds zugeführt. (Angenommen.) In 3 und 4 den Passus:

»Von dem Reservefonds darf in einem Jahre nie über die Hälfte | seines Betrages ausgegeben werden; wie weit er in dieser Grenze zur | Deck&ung von Nachschüssen verwendet werden soll, bleibt dem Ermessen der |

Direction und der städtischen Kommission vorbehalten.

Wenn der Kapitalbetrag von 500,000 Thlr. erreicht is, so bleibt es | der Bestimmung der Provinzialstände überlassen, ob die Zinsen, so wie |

die vorstehend unter 1 bis Z diesem Fonds zugewiesenen Einnahmen zur Ermäßigung der Beiträge verwendet oder auch fernerhin zum Kapitel ge- schlagen werden solle«, i die Fassung zu geben : Wenn der vorbestimmte Kapitalbetrag erreicht ist, so find die vor-

stehend unter 1 und 3 diesem Fonds zugewiesenen Einnahmen zur |

Ermäßigung der Beiträge zu verwenden, und ferner die Bestimmung hinzuzufügen :

daß bei Darlehnsbewilligungen vorzüglich kleinere Grundbesizer be- | rüc{sichtigt werden sollen, deren Gebäude bei der Provinzial-Feuer- |

Sozietät versichert sind, angenommen. 3) zu §. 68 einen Unter - §. 68 a. zu sehen.

aus 5 Personen und eben so viel Stellvertretern, mit deren Quziehung die Direction zweifelhafte und in die Kompetenz dieser Kommission fal- lende Fragen entscheidet. i Ï Jahre mindestens einmal, mit Genehmigung des Ober - Präsidenten auch öfter zusammenzuberufen.

Die Mitglieder dieser Kommission erhalten die gewöhnlichen Reise-

fosten und Diäten, endlich

4) daß biusichtlich des Ausscheidens aus der Sozietät Erleichterungen |

eintreten. Gestern gaben die Mitglieder des Provinzial - Landtags ihrem Marschall in Mylius Hotel ein Diner, zu dem auch der Herr Ober- Präsident geladen war.

Bromberg, 18, Dezember. Am Sonntage wurde die restau- rirte und jeßt zur Garnisonkirche bestimmte Bernhardinerkirche eingeweibt, zu welcher Feier die Spitzen der hiesigen Königlichen und städtischen Behörden eingeladen waren. Das neu bergestellte Gottes- haus war äußerlich am Eingange und im Jnnern geschmackvoll mit preußischen Fahnen, Laubgewinden und Kränzen dekorirt und wurde um 95 Uhr Vormittags der evangelischen Militärgemeinde hierselbst geöffnet. von 10 Uhr Vormittags ab, in dieser Garnisonkirche Militärgottes- dienst abgebalten werden.

Gnesen, 16. Dezember. Mittags halb 1 Uhr, {reibt man der »Pos. Ztg.«, wurde in biesiger Domkirche von der Kanzel herab in polnischer und deutscher Sprache publizirt, daß von dem versam- melten Domkapitel Gnesen und Posen Graf von Ledochowski durch Acclamation zum Erzbischof von Gnesen und Posen gewählt worden, die weitere feierlihe Proclamation der Erwählung aber erst dann erfolgen werde, wenn von demselben die Wahl auch angenom- men worden sei. Der Wahlaft begann um 10 Uhr mit der Abhal- tung einer großen feierlicven Messe, bei welcher der Weihbischof aus Posen celebrirte und der K. Oberpräfident, ein Oberpräsidialrath und ein Appellationsgerihts-Rath aus Posen (leßterer mußte bestimmungs- mäßig der fatholischen Kirche angehören) als föniglihe Kommissarien drei Ehrensiße unmittelbar vor dem Hochaltar eingenommen hatten.

außerordentlicher | auf | Doe | welche | sich bei dem jedesmaligen Rechnungsabschluß nach Abzug des Jahres-

en G Der Provinzial-Land- | tag ernennt aus Mitgliedern der Societät eine ständische Kommission |

Die Direction hat die Kommission in jedem |

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Auch der hiesige Landrath und die Magistratspersonen, sowie d Krei8gerichts-Direktor, Postdirektor und andere königliche Bea Y waren bei der Abhaltung dieses Gottesdienstes zugegen und F Kirche war außerdem reichlich besucht. Die Messe dauerte volle Í Viertelstunden. Nach derselben begaben sich sämmtliche Domber Í in das Konklave, um mit der Wahl vorzugehen. E

Schleswig - Holstein. Schleswig, 17. D

bacciad-À / / ezembey (W. T. B.) Gestern bezog der Gouverneur von Manteuffe[ | das dur Preußen von dem Herzoge Karl zu Glücksburg erli bene Palais. Die hiesigen städtischen Kollegien in corpore beglüd,

wünschten den Gouverneur und seine Familie in dem neuen Gou, vernementspalais. 1E

_Das heute erschienene 24. Stück des » Verordnungsblattes das Herzogthum »Schleswig« bringt die folgende Bekanntmachun | des Gouverneurs General-Lieutenant v. Manteuffel : 0

»Die Bestimmung des F. 8 der Verordnung vom 15, Februar 18 beireffend die Verfassung des Herzogthums Schleswig, welche | maßen lautet: Ó __ »BYur gemeinsamen mündlichen oder schriftlichen WVorbringung eine offentliche Angelegenheiten betreffenden Anliegens (Petition, Adresse) bir sen nur die verfassungsmäßigen Vertreter einer geseßlich anerkannten Cor» poration, und auch diese nur dann sich vereinigen, wenn der Gegenstand des Anliegens (Petition, Adresse) nicht eine allgemeine Landeêangelegen, heit ist, jondern lediglich das Jnteresse der von den Bittstellern vertretenen Corporation betriffi. Abgesehen von dem lebten Falle, is jede Verein gung zu dem gedachten Zwecke, so wie die Unterzeichnung einer geschrie, benen, gedruckten oder lithographirten Eingabe (Petition, Adresse), wel eine offentliche Angelegenheit betrifst, strafbar. Die Strafe wird nach rid, terlichem Ermessen bestimmlt. « E ist während des vorjährigen Krieges und seitdem vielfach außer Act gte lassen worden. Wenn die Behörden des Landes dies unter den besondan Zeitverhältnissen stillschweigend geschehen lassen durften, so muß doc ron jeßt ab auf die Befolgung dieser wie aller andern gesetzlichen Vorschriften wieder gehalten werden. Jndem ich dieselbe daber hierdurch Jedermann zur Beachtung in Erinnerung bringe, weise ih alle Behörden und Beamien des Herzogthums Schleswig an , si genau und pünktlich danas zu verhalten. Schloß Gottorff, den 16. Dezember 1865.«

Husum, 13, Dezember. (H. W.) Nachdem auch die Kabel. legung zwischen Sylt und Hoyer glücklich beschafft worden , is das Dampfschiff »Husum« gestern hier cingetroffen und wird morgen scine Fahrten nach Nordsirand und Pellworm beginnen. j

Mecklenburg. Ludwigslust, 17. Dezember. Gestern Mittag, berichtet die » Mecklenb. Ztg.», traf Se. Hoheit der Herzog | Wilhelm nebst hoher Gemahlin mit dem Personenzuge von Berlin hier ein. Zum Empfange hatte sich das Offizier-Corps am | Bahnhof eingefunden. Nach der daselbst geschehenen Vorstellung | fuhren die hohen Herrschaften zum Palais der ¿Frau Erbgroßherzogin, etwa i slündigem Aufenthalt nad

i ot folgender,

| von wo Höchstdieselben nach Schwerin abreisten.

Dasselbe Blatt theilt aus Schwerin, 18. Dezember mit: Se. Hoheit der Herzog und Jhre Königl. Hoheit die Frau Herzogin Wilbelm sind am Sonnabend von Ludwigslust hier angekommen

(ck

| und im Palais Jhrer Königl. Hoheit der Frau Großherzogin Mutter abgestiegen, von Höchstwelcher, sowie von Sr. Königl. | Hoheit dem Großherzoge das hohe Paar empfangen wurde. Vor | dem Palais hatten sich die Generalität, das Offiziercorps, die Staaté- | minister und andere hochgestellte Personen versammelt. Auf dem | gegenüberliegenden wohlerhaltenen Perron des Kollegiengebäudei waren sämmtliche vereinigte Militairmusikcorps aufgestellt, von wtl- | hen verschiedene Piecen ausgeführt wurden Gestern Vormittag r | schien Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Sr. Hoheit dem | Herzog Wilhelm auf der Parade am Altengarten. e

Am Abend fand im Großherzoglichen Hoftheater ein Galla - Vorstellung statt. Es hatte \sich ein schr zahlreiches und | glänzendes Publikum in dem festlih erleuchteten Hause eingefunden,

Großherzogin Alexandrine in die Mittelloge eintraten. Al: Anwesenden erboben sich von ihren Sißen, während das Orchesic: eine Fanfare blies, worauf der Senator Bade im Namen d Schweriner cinige Worte zum Willkommen sprach und ein dreifack

Hoch ausbrachte, in ivelches die Anwesenden freudig einstimmten.

Es wird von jeßt ab regelmäßig alle Sonntage, und zwar | Die hohen Herrschaften blieben bis zu Ende der zur Festoper g“

wählten »Undine. «

Sessen. Darmstadt, 18. Dezember. Die Deputirten- fammer hat den Adreßentwurf mit 27 gegen 16 Stimmen angenommen.

__ Frankfurt a. M., 19. Dezember. Das »Fr. J.« ver nimmt aus guter Quelle, daß der Abschluß des Frankfurter Staat budgets für 1866 im laufenden Dienst ein Defizit von 76,000 F! nachweist, Der Dienst der Schuldentilgungskasse ist von dem übri gen Staatshaushalte befanntlich abgesondert und wird durch den Ueberschuß der Ausgaben über die Einnahmen ihre Bilanz nich! alterirt, so daß auch im Jahre 1866 voraussichtlich die seither üb- lien Heimzohlungen von Staatss{huld-Obligationen stattfinden wer den. Das Defizit ist veranlaßt durch die projektirten und bereits stattgefundenen Ankäufe von Liegenschaften zu Stadt- und Gemeinde

zwecken.

| als gleih nach 6 Uhr die hohen Neuvermählten mit J. K. H. de |

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_Hesterreich. Wien, 18. Dezember. Der seit zwei Tagen streng anhaltende Sturm, meldet die »Ostd. Post«, machte vorgestern Nachmittags einem heftig wüthenden Orkfane Plaß, welcher gegen Abend derartige Dimensionen annahm, daß die Straßen nur mit Gefahr passirt werden konnten. Laternen wurden zertrümmert, auf mehreren Stellen die Telegraphendrähte abgerissen und Dächer und Rauchfänge arg beschädigt. Jn Folge dessen kamen vorgestern Abends in Wien nicht weniger als 10 Brände zum Ausbruch, die indessen glücklich gelösht wurden. Nach Mitternacht hatte si der grfan etwas gelegt. In Folge des heftigen Sturmes kamen fast alle Bahnzüge auf sämmtlichen Bahnen mit mehrstündigen Ver- spätungen hier an. Am stärksten herrschte der Sturm auf der Strecke Pest-Wien und Wien-Triest., : |

C S9 Der »Wiener Abendpost« zufolge bezieht fich ein zwischen dem Gouverneur v. Manteuffel und dem Statthalter v. Gablenz getroffenes zeitweiliges Abkommen uf die Rendsburger Besahyungs - Verhältnisse. Hier- nah bleiben die Bestimmungen über Ausbau und Armirung der Festung Gelderverwendung und Regelung der Kompetenzstreitig- {iten während der Dauer des Provisoriums der oberkriegsherrlichen Autorität vorbehalten. Die Kommando - Verhältnisse werden mit voller Berücksichtigung der Parität geregelt und das Besaßungs- Fontingent fixirt. Die Garnisons- und Disziplinarverhältnisse wer- den analog den Bestimmungen des Bundesfestungs - Reglements geordnet. Bei dem ganzen Abkommen war das Streben maß- gebend, dem Grundsaße der Gleihberechtigung möglichst getreu zu

(leiben.

Belgien. Brüssel, 17. Dezember. Jn der Antwort an den Bürgermeister von Laeken betonte Leopold 11, »die Kirchthurms- Interessen, die Arbeiten zur Verschönerung und Verbesserung des ”esundheitsstandes der Gemeinde«. Die Königin bemerkte beim Einzuge in Brüssel : »Die Stadt Brüssel weiß, wie sehr ich mich für das Glu ihrer Bewohner, für ihr Wohlergehen und für ihre Verschöne- rungen interessire.« Der König wiederholte in der Antwort an den Bürgermeister in Brüssel: »Jch hoffe, daß lange vor dem Einzuge meines Nachfolgers die Hauptstadt neue Verschönerungen erhalten, uind daß sie namentlich nichts mehr von den Ausdünstungen cines ingesunden Baches auszustehen haben soll.« Der Eid, den der neue Fönig leistete, lautet: »Ich s{chwöre, die Verfassung und die Gesehe des belgishen Volkes beobachten, die National-Unabhängigkeit und

Ferritorial-Tntegrität aufrecht erhalten zu wollen.« Die (im telegra- bischen Auszuge bereits mitgetheilte) Rede, welche der König sigend |

ind mit entblößtem Haupte hielt, lautet wie folgt :

Meine Herren! Belgien hat, wie i einen Vater verloren. inmüthige Huldigung, welche die Nation seinem Angedenken darbringt, ent- richt in würdiger Weise den Gefühlen, die es ihm bei hat. Fch bin davon so gerührt y wie von Dank erfüllt. nicht gleichgültig bei dieser Trauer geblieben. 2 Prinzen haben sich an den lezten Ehren betheiligen wollen ,

hatten. Jn unserm wie in Belgiens Namen danke ih ihnen dafür. (Bei dieser Danksagung an die fremden &ürsten und Prinzen ‘erhebt sich ber Kö- nig und grüßt die fürstlichen Gäste, die sih vor der Tribüne verneigen, wor- uf die ganze Versammlung in Applaus ausbricht.) Jndem ih heute einem hei Lebzeiten so geehrten, nah seinem Tode so betrauerten Bater succedire, ff meine erste Zusage vor den Erwählten der Nation, daß ich gewissenhaft den Lehren und Beispielen, die scine Weisheit mir hinterlassen, folgen und nie vergessen will , welche Pflichten mir diese kosibare Erbschaft auferlegt.

Als erster König der Belgier, der in Belgien das Licht der Welt erblickte,

abe ih mich von Kindesbeinen an allen patriotischen Bewegungen meines Landes angeschlossen, gleich ihm bin ich mit Freuden dieser nationalen Ent- videlung gefolgt, die in ihrem Schoße alle Hülfsquellen _der Stärke und des Wohlstandes befruchtet. Gleich ihm liebe ich diese großen Jnjtitutionen,

zurch welche die Ordnung gleichzeitig mit der Freiheit wächst und welche die |

Meiner Ansicht nach geht Belgiens in Hand und ich habe sie immer das Recht einer freien , ehren-

ibre Unabhängigkeit will

solideste Grundlage des Thrones sind. Zukunft stets mit der meinigen Hand in mit dem Vertrauen angeblickèi, welches

werthen und muthigen Nation einflößt y

s die

und dieselbe zu erobern wie sich ibrer würdig zu erweisen verstanden hat |

(Der König erhebt sich bei diesen Worten j

und sie zu wahren wissen wird. C orten j ita sih mit dem Könige.)

die Mitglieder der Kammer und des Senats erheben Th habe, meine sfegebenden Arbeiten anschloß, und einige Monate darauf he mene Der mählung mit einer Prinzessin, die alle meine Gefühle für das Van theilt und sie unseren Kindern einflößt. Es war mir angeneöm, in diesen frei- willigen Kundgebungen die Einmüthigkeit der Bevälkerung zu erkennen. Meinerseits habe ich nie einen Unterschied bei den Belgiern gemacht. Da alle ihrem Vaterlande ergeben, so umfasse ich sie alle in gemeinsamer Zu- neigung. Meine konstitutionelle Mission stellt mich außerhalb der Enge fämpfe und überläßt es dem Lande selbst, darüber zu quiigedan. Id wünsche lebhaft, daß ihre Zwistigkeiten stets durch jenen C eist der Nationa - Verbrüderung gemäßigt werden, der in diejem Mugenbüge alle Kin- der der belgischen Familie um dieselbe Fahne schart. Meine Her- ren! Während der leyten sünfunddreißig Jahre hat. D vollführen sehen, die in einem Lande von der G rôße rigen selten durch eine einzige Generation vollbracht wurden. bäude, dessen Grund der Kongreß gelegt hat, wachsen. Meine herzliche Mitwirkung ist allen denen

des

zugesichert, welche die-

Die so |

Lebzeiten geweiht | Europa selbst ist | Die fremden Fürsten und | die wir ihm | darbringen, den sie in ihrem Vertrauen und ihrex Freundschaft so hochgestellt |

Herren, nie die Beweise von Wohlwollen vergessen, die ich | io; F n D 145 A » L S 5 î [erf p F seit der Epoche meiner Majorennität erbalten habe; als ih mich Jhren ge- |

Belgien Dinge | unfse* | Aber das Ge- | kann wachsen und wird noch |

sem Werke ihre Einsicht und Thätigkeit widmen. Indem Belgien auf die- sem Wege der Thätigkeit und des weisen Fortschritts verbleibt, wird es seine Institutionen im Innern mehr und mehr befestigen und da draußen diese Achtung bewahren, wofür die Großmächte, welche die Bürgen seiner Un- abhängigkeit, wie die Übrigen fremden Staaten ihm fort und fort wohl- meinendes Zeugniß abgelegt und dasselbe heute erst wieder erneuert haben. Als mein Vater den Thron bestieg, rief er den Belgiern zu: »Mein Herz kennt keinen andern Ehrgeiz, als den, Sie glücklih zu schen.« Diese Worte, die seine ganze Regierungszeit bestätigt, nehme ih keinen Anstand, Jhnen in meinem Namen zu wiederholen. Gott hat den Wunsch, den sie enthiel- ten, erhören wollen ; möge er ihn auch heute erhören, mich zu einem würdi- gen Nachfolger meines Vaters machen, und möge er, ih" bitte ihn aus Herzensgrunde darum, nah wie vor s{ütßen unser theures Belgien.

Großbritannien und Irland. London, 16. Dezbr. Earl Russell wird dem auf heute anberaumten Kabinetsrathe bei- wohnen, denn er hat sich von seinem Unwohlsein wieder gänzlih erholt. Hr. Gladstone ist von Schloß Hawarden nach der Haupt- stadt zurückgekehrt; ebenso Earl Granville von seinem Besuche bei dem Herzoge von Manchester in Kimbolton.

Die Spezialkommission hat ihre Sitzungen in Cork eröffnet; die Verhandlungen sind fast eine Copie der Dubliner Prozesse. Die Richter sind dieselben, und so auch die Ankläger, die Zeugen und der Hauptvertheidiger (Butt) der Angeklagten. Querst wurde Charles Underwood O'’Connell (auch O’Connor genannt) vor den Gerichts- hof gestellt, doch vershob man das Verhör, weil sein Anwalt noch nicht angekommen war, und John M'’Cafferty (weiland Hauptmann der südstaatlihen Armee und bei seiner Landung in Queenstown festgenommen) wurde statt dessen verhört. Als Ausländer forderte er eine zur Hälfte aus Ausländern bestehende Jury, welche sih erst nach manchen fruchtlosen Bemühungen zusammensezen ließ.

Der bei dem Zusammenstoße des Postdampfer »ySam- phire« mit der amerikanischen Barke »Fanny Buck« Umgekom- menen sind fünf. Eines der Opfer ist unbekannt und wie das zweite (cin russisher Graf, dessen Name nicht erwähnt wird) , versuuken j die drei übrigen sind ein französisher Kaufmann, die Tochter eines englischen Geisilihen, Meta Baines, und die deutshe Gouver- nante der lehteren, deren Name als Georgiana Köning angegeben wird. Der Dampfer war auf seiner Fahrt von Dover nah Calais auf wenige Meilen von der englischen Küste entfernt , als die Kol- lifsion stattfand. Die Nacht war wegen des dichten Nebels sehr dunkel. Es wird behauptet, die amerikanishe Barke habe gar keine Lichter aufgesteckt gehabt, doh erklärte bei der Leichenschau ein Zeuge, daß die Schiffswache auf dem Vorderdeck kurz vor dem Zusammen- stoße ausgerufen habe: »Ein Licht über Bacbordbug! « und daß er selber ein schwaches grünes Licht auf der Barke bemerkt habe.

Sir Henry Storfks wird erst am Dienstag nah Jamaica ab- gehen, da der westindishe Postdampfer -Shannon« nicht früher segelt. Was früher über die Ernennung Sir Edw. Head's und Mr. Lushington's zu Mitgliedern der Untersuhungs-Kommission in Ja- maica verlautet hat, war, wie man jeyt vernimmt, bloße Muth- maßung, indem noch fein Mitglied, mit Ausnahme des Präsidenten, Sitorks, ernannt ift.

Der Oberst Nelson, der als Generalprofoß in Morant Bay gewirkt hat und, wie es beißt, ohne irgend einen Auf ] auf Urlaub und in Privatgeschäften nach Europa ( über die hier in Bezug auf Jamaica herrschend »Vverwundert« sein.

Spanien. Die ministerielle »Correspondencia« zeigt a: : der König und die Königin von Portugal am 27. Dezember dur: Madrid kommen.

Die »Epoca« meldet, daß die Königin die Halsbände goldenen Vließes, welche durch den Tod des Jnfanten Don und des Herzogs von Rivas vakant geworden sind, d von Hannover und dem Prinzen Karl von Preußen verli Der Tod des Königs der Belgier macht ein neues Halsband

úFtalien. Rom, 13. Dezember. ln. Sig) I tig Tagen is durch den faiserlichhen Hofkfaplan Fischer im der mexitant- hen Differenz mehr einem friedlihen Auëgleiche vorgeardertet mor- den, als die fast 9 Monate anwesende Kommüssion je zw hoffen konnte. Jm Konsistorium, das zu A ] iter halten werden soll, dürfte sich der Pap ün der Alucotien, erwartet, Über die Zukunst der mexikanischen Kirte Lemrredngenter

ane Deprp- Mid dps 1 la dil atn 1 -

äußern, als es in der- vorlezten geschehen if. Der unk F t abgeschlossene Posivertrag hat einige nit unwesentthe Zuegarnte! erhalten. Man is sich von beiden entgegengefummezr und die Differenzen sind beigelegt. Besonders ist das Dutefporto: Lees tend ermäßigt, so daß wir vom 1. Januar ad [Ur ane einfache Korrespondenz von 10 Grammen nur ne 5 CEentrumes alte niger als die Hälfte von dem bisherigem Saÿe zu: bezahlen Laden.

Florenz, 14. Dezember. Die Ernennumz Etîaves zun Minister des Jnnern hat nicht überrafckcht, da uam muyre; das Da marmora schon sei* einiger Jeït mät dizeseur Deputirten wn Qu mit einigen anderen Staatêëmännerm ün Unterbamdlung ftand.

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