1865 / 301 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wie das heutige Amtsblatt mittheilt, die außerordentlichen Gesand- ten, welche Sr. Majestät im Namen ihrer Souveraine die Beileids- bezeigungen über den Hingang des Königs, so wie die Glückwünsche zur Thronbesteigung abstatteten. Wie verlautet, hat der Herzog von Bassano dem Könige ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers Na- poleon überbracht, in welchem die Sympathieen des Kaisers für den jungen Monarchen einen noch wärmeren Ausdru gefunden , als in dem bekannten Telegramm aus Compiègne. N

Großbritannien und Jrland. London, 19. Dezem- ber. Jhre Majestät die Königin verließ gestern in Begleitung der Prinzessinnen Helene, Louise und Beatrice und des Prinzen Leopold das Schloß Windsor, um \ich über London nah Osborne auf der Jnsel Wight zu begeben. Die Königin, die Prinzessinnen und das Gefolge trugen tiefe Trauer um den König der Belgier.

Der Prinz von Wales wird aus Brüssel, wo er dem Leichenbegängniß des Königs - Leopold beigewohnt hat, heute in London zurückerwartet, Der Herzog von Cambridge ist gestern hon von Brüssel zurückgekehrt. Ebenso der türkische Gesandte, der bekanntlich zugleih am englischen und am belgischen Hofe be- glaubigt ist.

Ein Privatschreiben aus Wien sagt die «Times« theilt

gemischte Kommission die Kontrole führt. Alle Kultusfosten di dem Staate, den Provinzen oder Gemeinden zufallen , werden du j die neue Administration beschafft, welche die für diesen Zweck gese i bestimmt angewiesenen Klostergüter verwalten wird. Der Rusltusse s hat die Konversion der ihm überwiesenen Tmmobilien aus Zwemäß , feitsgründen allmälig vorzunehmen. Was die cigentlichen Kirchen fle betrifft, so wolle man nur die weltlihe Stellung des Klerus d \ liren und sie dem geistlichen Gesehe entziehen. Die Pfründen f, Reparationskosten, die Ankäufe und Verkäufe sollen unter das bür L liche Geseh fallen. Die bis{chöflichen Domainen werden \o viel A möglich auf die administrativen Bezirke reduzirt, die Pfarreien durd Königliche Dekrete abgegränzt. Die Pfarrer erhalten 800 Fr. Ge halt und freie Wohnung; den kleinen Pfarreien aber kann das Ge. halt entzogen werden, um ihre Vereinigung mit anderen zu veran, lassen. Ueberall werden Kirchenfabriken zur Verwaltung des Ver. mögens organisirt, deren Jntendanten von den Gemeinderäthen und nur in einigen Fällen von der Regierung gewählt werden. Kollekten und religiöse Functionen außerhalb der Kirche bedürfen der Erlaubniß y F R Alle Kirchen - Privilegien und Yehnten werden abge

afft.

___— 20. Dezember. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach wird Vegezzi zum Minister des Königlichen Hauses ernannt

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Tscherning, welcher voriges Mal zum Vice - Präsidenten er- lt wurde, erhielt 38 Stimmen und erlitt somit eine Niederlage.

Amerika- Aus der Botschaft des Präsidenten Johnson an den Congreß entnehmen wir noch folgende Ausführungen über vie Amendirung der Verfassung: | S

»Mein nächster Schritt zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen

Staaten war eine Aufforderung an sie zur Betheiligung dem großen Werke der Verfassungs-Amendirung. Jedes Patuoten i isch muß es sein, daß eine allgemeine Amnestie gewährt werde, sobald a nit der öffentlichen Sicherheit vereinbar is. Zu diesem großen Ziele O f es der Mitbethätigung aller Ansichten und des Geistes der Versöhn- M Alle Parteien, welche in dem furchtbaren Kampfe zu Tage traten, L Sun in Eintracht zusammenwirïen. Jm Namen des ganzen Volkes e wohl das Verlangen stellen , daß einerseits der Reconstructions- dati weitergeführt werde in Gemäßheit der Bereitwilligkeit, mit der die Men der Vergangenheit der Vergessenheit übergeben werden, und daß andret- “its die Aufrichtigkeit des Strebens nach künftiger Aufrechthaltung der Union | F h die Bestätigung des vorgeschlagenen Amendements zur Verfassung, welches d Sclaverei innerhalb unserer Grenzen auf ewige Zeiten avgeschafft er- | irt außer Zweifel geseht werde. So lange die Annahme dieses Amende- s hinausgeschoben bleibt, so lange wird Zweifel , Eifersucht und Un- igerheit herrschen. Dieses ist die Maßregel, welche die traurige Erinnerung n die Vergangenheit auslóschen wird; dieses die Maßregel, welche am

men. wäl

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Vrüssel, Donnerstag, 21. Dezember. Der heutige » Moni- teur belge« bestätigt amtlich, daß der König die ihm legten Sonn- tag angebotene Gesammtdemission des Kabinets mit dem aus- drülihen Wunsche abgelehnt hat, daß die Minister ihre Functionen weiterführen möchten. Dieselben haben in Folge dessen die Leitung ihrer resp. Departements wieder Übernommen.

Florenz, Mittwoch, 20. Dezember, Abends. Der König wird heute Abend von Turin zurückerwartet. Man verfichert, das Kabinet habe seine Entlassung eingereicht.

In der Kammer erklärte der Minister des Jnnern, das Ministerium sei aus von ihm unabhängigen Motiven nicht in der Lage, ihr seine in Folge des gestrigen Kammervotums gefaßte Ent- \chließung mittheilen zu können. Darauf wurde die Berathung des provisorishen Budgets fortgeseßt. Boggio {lug eine Budget- reduction von 100 Millionen Lire vor. Mancini verlangte die Ernennung einer parlamentarischen Untersuchungs - Kommission von

mit, daß der Präliminarvertrag am vorigen Sonnabend un- terzeichnet worden ist. Das Maximum des Zolles soll 25 pCt. ad valorem fein und anno 1870 auf 20 pCt. reducirt werden. Oesterreich behält sich das Recht vor, im März bei der Unterzeich- nung des definitiven Vertrages weitere Reductionen vorzunehmen, wenn die britische Regierung die gewünschten Zugeständnisse in Ge- treide und Wein macht.

Der zum zeitweiligen Gouverneur von Jamaica und zum Präsidenten der Untersuchungs - Kommission ernannte Sir Henry Storks is gestern nach Southampton abgereist, um heute Nach- mittag an Bord des »Shannon« nach Jamaica zu segeln, wo er wahrscheinlich in den ersten Tagen des Januar ankommen wird. Ueber die andern Kommissions-Mitglieder hört man niht einmal eine Vermuthung. Ob der Brigadier oder Oberst Nelson eben- falls zurüsegelt, verlautet auch nicht.

Die »Times« sagt heute mit Bestimmtheit: Die spanische Re- gierung hat die guten Dienste Englands und Frankreichs angenom- men und wenn nicht etwa Chili sich unversöhnlicher zeigt als Spanien selber, so fann der am wenigsten gerechtfertigte der mo- dernen Kriege noch durch eine sreundschaftliche Vermittelung zu Ende gebracht werden. .….. Wir haben keinen Grund, zu zweifeln, daß Präsident Johnson die undankbare Aufgabe schiedsrichterlicher Ent- scheidung gerne in den Händen Frankreihs und Englands lassen und jeden Ausgleih, der die spanische Flotte aus den Gewässern Südamerikas entfernt, willkommen heißen wird.

Frankrei, Paris, 19. Dezember. Dem »Pays« wird aus Toulon mitgetheilt, daß der Marine - Minister die Panzer - Ge- schwader in fo!gender Weise wieder herstellen wird. Das des Ca- nals La Manche, unter Befehl des Admirals La Roncière, wird zum März nah Toulon kommen, um an den Versuchen der neuen Taktik und der verbesserten Artillerie Theil zu nehmen. Das des Mittelmeeres wird vom Vice - Admiral Grafen Gueydon, jczt See- Präfecten in Brest, befehligt werden, mit einer Reserve - Division unter Befehl des Contre-Admirals Saisset. Dasjenige des Oceans, blen: im Hafen von Brest liegt, wird drei Panzer - Fregatten zählen. !

Der kleine Moniteur zeigt an, daß die Dampf-Fregatte » Catinat« mit der Gesandtschaft, welche der Sultan von Marokko an den Kaiser der Franzosen shickt, an Bord, diesen Morgen, den 19., in Marseille angekommen ist.

werden.

Nach Briefen aus Rom vom 16. d. wäre ein Vergleich zu Stande gekommen, auf Grund dessen die italienische Regierung fünstighin bei Rothschild die Zinsenbeträge für 25 Millionen römi. {e Thaler der päpstlihen Anleihe einzahlen werde.

Nuß land und Polen. S t. Petersburg, 19. Dezbr.

Che Finwanderung, Kapital und Sicherheit jenen Theilen der Union en E welche Ves am meisten benöthigt sind, In der That, von u Staaten, welche nun ihre Stelle in der Familie der Union 1ieder ein- zunehmen im Begriffe stehen, darf man wohl verlangen , daß sie diejes Pfand ewiger Treue und Friedfertigkeit geben. Erst wenn dies geschehen sein wird, fann die Vergangenheit vergessen werden. Die Annahme des Amendements vereinigt uns wieder mit so starken Banden, daß an eine ; i R : : 1 nochmalige Trennung nicht zu denken ist. Sie heilt die Wunde, welche sich Die »Deutsche Pet, Ztg.« bringt eine Verordnung des Ministers och erst unvollkommen geschlossen hat; fle beseitigt das Element , welches des Jnnern, worin es heißt: über unser Land so viele Wirren und Zwietracht gebracht hat: die Skla- In Nr. 333 der »Stimme« sind in dem Leitartikel falsche Nachrich. verei; sie macht uns wieder zu einem einigen und neu gekräftigten Volke. « ten über die Anordnungen der Regierung in Betreff der Keger veröffent: »Is das Amendement zur Verfassung angenommen, so bleibt es den licht und ungesehliche Schritte der Lokalbehörden, die im Widerspruche mit Staaten, deren Befugnisse so lange geruht haben, noch übrig, ihre Pläye dem ausgesprochenen Allerhöchsten Willen stehen sollen , angeführt n den beiden Zweigen der nationalen Legislatur einzunehmen und so das worden. Die Angaben der »Stimme« entbehren der nöthigen Begrün Merk der Reconstruction zu vervollständigen, Und hier ist es Jhre Sache, | dung. Die in Bezug auf die Scektirer bestehenden Vorschriften be- Mitbürger vom Senate, und die Jhrige, Mitbürger vom Hause der Reprä- wahren ihre Kraft. Sie unterliegen zwar der Revision, es ist aba sentanten , jeder nach seinem Ermessen über die Wahlen, den Eintritt und noch feine definitive geseßliche Bestimmung in dieser Hinsicht erlassen die Qualificationen Jhrer eigenen Kollegen zu urtheilen. « gt worden. Die absichtliche oder absichtslose Verbreitung falscher Gerücht: Ueber die befreiten Neger und das Stimmrecht äußert über diesen Gegenstand kann nur die Sefktirer irreleiten und die Durch er sich, wie folgt : | führung der von der Regierung beabsichtigten Pläne erschweren. Gleich Die Stellung, welche die allgemeine Regierung zu den durch den Krieg zeitig ist Anordnung getroffen worden, die Personen, welche sich der Ver- zur Freiheit f ériifanen vier Millionen Einwohnern einninunt, ist der Gegen- breitung unbegründeter Nachrichten über diesen Gegenstand schuldig gema O meines ernsten Nachdenkens gewesen. Was die Frage betrifft, ob es haben, zur geseßlichen Verantwortung zu ziehen. (N. P.) A iesen sei, den Befreiten durch eine Proclamation der Exekutive Wahl- L Eine Ministerial-Verfügung vom 15. November ordnet eine ret zu verleihen, nahm ih die Verfassung selbst, die Interpretation dieser Verringerung des Personals der Gouvernements-Kommissionen für Urfunde dur ihre Urheber und deren Zeitgenossen und die neuere ge}eß- Bauern - Angelegenheiten in den Gouvernements Pensa, Charkow, gebende Wirksamkeit des Kongresses mir zur Richtschnur. Als bei dem ersten St. Petersburg, Tambow und Woronesh an. Schritte zur Erlangung der Üuabhängigkeit der Kongreß der A, Nach einer Warschauer Korrespondenz des »Dresdener Jour Staaten die Einzelstaaten Aua derte Rene N S lor aiiltian nal8« wird vom 1. Januar alten Styls ab der Kriegszustand da- ließen sie die Catscheidung über den Genuß des Wabhlr Ï

V 27K R » A0 L {nf r [teten in ç ; n ; Tat i : : S …__ Während der Periode der Bundesgenossenschast waltet selbst insofern eine Erleichterung erfahren, als es gestattet sein soll Ginte selbi Saa bweichende Bestimmungen betreffs der bis Mitternacht ohne Laterne auszugehen. gel | den verschiedenen Staaten sehr adweic( (

Mahlbefähizung; und selbst innerhalb eines und M E E Schweden und Norwegen. Stoholm, 18, Dae Y u n ver Wereinigten Staaten erkennt dest Berscbiedenheiten an | gei Bad S b Wurde wegen des in diesjährigen E die Wahl der Mitglieder des Repräfentantenhauses der Ver- Reichstage aufgehobenen §. 1 der Drufreiheitsordnung der Antrag einigten Staaten anordnet, daß »die Wähler in jedem Staate diejenige Be- gestellt, daß eine jährliche Summe von 600 Rdlr. zuu Ankauf von fähigung haben sollen y welche zur Betheiligung an den Wahlen für den Büchern für das Reichsarchiv ausgeseßt werde, da das Recht der zahlreichsten Qweig der Legislatur des Staates erforderlich ist.« Nach E Gratisexemplare aufgehört hat. ¡eststellung der Verfassung blieb es wie zuvor der S Es hat sich eine Gesellshaft, aus Arbeitern wie anderen F daß jeder Staat das Wahlrecht nach E A O E n Personen bestehend, gebildet, um die Beförderung der Arbeiter solcher Weise hat n L Bad E E E ae ad Vereinigungen in die Hand zu nehmen. Diese Gesellschaft hat sih O b gegm R N O avon R Ae S der betet Arbeiter - Associationen ins Leben Präsident fährt Ser 06pfon fort, habe nie versucht, dieses System abzu- zu rufen, als auch den bestehenden mit Rath an die Hand zu gehen, ändern E überdies würde eine durch den Präsidenten vollzogene Ausdeh- doh so, daß die praktische Jnitiative den Arbeitern selbst ‘über- nung des Wahlrechts auf die Emanzipirten alle Farbigen betreffen und jo M auch die nördlichen Staaten bedeutend affizirt werden. Andererseits werde V kae u L 15. Dezember. Unter den vielen wichtigen jeder Konflikt vermieden, wenn die Lösung der Frage Ten Einzelstaaten orschlägen zum praftischen Skandinavismus, w ichzeitig bei überlassen bleibe. 2 i allen 3 rodisGen Sb ditcaa a B e T Man meldet vom la PYlata, daß die N Me zwei anzuführen, welche dem norwegischen Storthinge vorgelegt F der eingetretenen Regenzeit iren Snliand „g L sind: erstens Gesegbestimmungen über Nachdruck \{chwedischer Ueber segungen und zweitens, daß das in Schweden und Dänema!k abgelegtes Steuermanns-Examen, unter Vorausseßung der Recipro- zität, in Norwegen dieselbe Kompetenz wie das norwegische Steuer manns-Examen besiyen solle,

15 Mitgliedern, um die Dokumente sämmtlicher Verwaltungszweige aus den legten fünf Jahren zu prüfen und darnach ernste Erspar- nisse in Vorschlag zu bringen.

Die Nr. 51 des »yWochenblatts der Annalen der Landwirth- \chafi für die Königlich preußischen Staaten«, ausgegeben den 20. Dezember, enthält :

Die Regulirung der Gewässer im nördlichen Theile des Kreises Lübbecte, Regierungs-Bezirk Minden. Aeltere Qu- stände. Ihre Beseitigung. Art der ausgeführten Arbeiten.

Kosten. Erfolg. Ueber die Rinderpest in England. Von N. M. Witt auf Bog- Von Professor Dr. Julius

Ddanotwo.

Ueber das Befallen der Lupinen.

Kühn, Eine Beobachtung von von Nathusius-Königsborn. Untersuchung und Bestimmung der Schmaroßzerpilze.

Doppelte Ringelwalze des gräflih Einsiedelschen Eisenwerkes Grö- diz. (Mit Abbild.)

Aus der General-Versammlung des landwirthschaftlihenCentral- vereins für den Regierungsbezirk Potsdam am 6. Dezember.?

Bemerkungen Über die in Nr. 45 des Wochenblatts der Annalen ver- öffentlichte Notiz über das Schurgewicht einiger Böcke in Proskau. Von von Nathasius-Königsborn.

Berichte und Korrespondenzen: Aus Paris im Dezember. (Die Krisis in der Landwirthschaft. Die Kornmotte. Vergraben franfer Kartoffeln. Ehrenerweisung.) Aus Paris, 8. Dezember. Aus Liverpool, 7. Dezember.

Literatur:

Road Locomotives; an Epitome of the new Road Locomotive Acts for the use of owners and drivers by Thomas Aveling.

Praktische Anleitung zur Baumzucht von Charles Baltet,

Die herzogliche Musterfarm zu Kallenberg bei Koburg von R. Braungart.

Notizen.

Die Bewaldung der kahlen Trier.

Ammoniak zur Erzeugung der Lusftleere bei Kloakenentleerungen.

Ueber Schafwäsche von Jos. Jac. Flatau.

Zur Wiener Ausstellung.

Zur Seidenzucht. N

Uebersicht der im Betriebsjahre vom 1. September 1864 bis zum 31. August 1865 zur Runkelrübenzucker - Fabrication verwen- deten rohen Rüben im Zollverein. Flachsmärkte in Schlesien.

Butterpreise. Viehpreise. Produktenpreise.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Am Südportale des Kölner Domessind jeßt, wie die yElberf. Z.« berichtet, die oberen Bildhauerwerke der beiden Seiteneingänge vollendet und eingeseßt. Das Bogenfeld des Einganges zur Rechten stellt in Haut-Relief die Legende des h. Gereon dar. Erste Gruppe: Gereon vor dem Landpfleger;, zweite Gruppe: Gereon's Märtyrertod. Unter den Baldachinen des Bogens finden wir die Gefährten Gereon's, die vier gekrönten Märtyrer und die so- genannten vierzehn Nothhelfer, wie Eustachius, Christopherus, Alban, Pan- talcon 2c. im Ganzen dreißig sißende Figuren. Das Bogenfeld zur Linfen zeigt in Haut-Relief die Legende der beiligen Ursula; Ursula vor dem Vischof, vor dem Papst und Ursula's Tod durch den Pfeil. Die umgebenden dreißig sißenden Figuren stellen Gefährtinnen der h. Ursula dar. Sämmtliche Bildhauerarbeiten an beiden Eingängen sind aus dem feinen französischen Kalkstein gemeißelt , der seiner Weichheit wegen leicht zu bear- beiten is, in der Luft aber sich vollständig verhärtet. Es sind jet noch an jedem Eingange 12 Statuen aufzustellen, zu deren Vollendung Herr Pro- fessor Mohr zwei Jahre in Aussicht genommen hat. Damit wäre denn das ganze Südportal fertig. An dem Nordportal fehlen noch sämmtliche Bildhauer- Arbeiten. d | S

Msgr. Celestino Cavedoni, Präfekt der estensischen (jetzt Palatina genannten) Bibliothek zu Modena, is in jeinem 1. Jahre am 26. No- vember gestorben. Mit ihm ist schreibt die » Köin. Ztg.« da der Pihlolog Peyron in Turin kaum hieher zu rechnen 1j, der legte aus der Beteranenschaar der italienischen Archäologen geschieden, deren Haupt und Führer Borghesi war. Cavedoni zeichnete sich durch scine vielseitige Ge-

Berggehänge im Regierungsbezirk

Spanien. Der »Epoca« zufolge hat die spanische Regierun in Betracht der gewichtigen Nachrichten, die aus A R Ai sind, und um sih auf alle Eventualitäten gefaßt zu machen, die im stillen Ocean vorkommen fönnten, den Arsenalen Befehl ertheilt, die an Admiral Pareia abzusendenden Verstärkungen zu beschleunigen. durch dieselbe das Terrain uugangbar gemacht, die Flüsse aus E Ufern getrieben, die Bewegung der Truppen gehindert wäre. Die Armee von Paraguay hat di: Stadt Corr S E Mo beunruhigt zu werden, verlassen können, und der Präsident Lopez E A Streiikräfte um die Festung Humaïta zusammengezogen, S Ad Lauf des Flusses beherrscht. Die brasilianische Panzer-Esfadre liegt bei Corrientes vor Anker. Der Präsident von Uruguay, General Flores, ist an der Spige des orientalischen Contingents geblieben.

Italien. Florenz, 16. Dezember. Ueber das Kloster- ges ey werden der »Köln, Ztg.« nachstehende Einzelheiten mit- getheilt: Die Mitglieder der besigenden wie der Bettelorden erhalten Pensionen von 600 bis 1000 Fr., die sie im Lande verzehren müs- sen; ein Theil der Pensionen wird ihnen entzogen , sobald sie ein vom Staate oder von den Gemeinden bezahltes Amt erhalten. Eben so werden mehrere Bischofs-Dotationen mit den zugehörigen Kapiteln und Pfründen eingezogen unter Wahrung der Rechte der gegenwär- tigen Jnhaber. Die Jmmobilien der Corporationen gehen an die Domaine über, um in Rente fkonvertirt zu werden. Die für Unterriht und Krankenpflege bestimmten Güter werden den Ge- meinden Übertragen , welche sie ihrem bisherigen Qwecke gemäß verwenden müssen; die weltlichen Patrone erhalten zwei Drittel der fundirten Patronatsgüter, das leßte Drittel wird für Kultuszwecke bestimmt. Es wid cin von besonderen Delegirten verwalteter Kultusfonds gegründet, über welchen das Parlament durch eine

Dánuemark. Kopenhagen, 18. Dezember. Ju der heuti- = att. nter Leitung des Vice - Präsidenten Hercn A. A. 4 A Hansen wurde der Etatsrath E L C M ET Bräfibertén Mas Asien. Nah Mittheilungen N erwählt, worauf derselbe sein Amt unter den üblichen Dankesaus 18, Dezember, angekommen sind, hat De D ala Pra a sprüchen für das bewiesene neue Vertrauen antrat und die Vice sefne Unterwerfung unter den voin: Genera our t Y N Een Präsidentenwahl leitete. Zum ersten Vice-Präsidenten wurde Herr Bedingungen angezeigt. Dieser Raab wall: ivie Uciee Bn e J: A. Hansen wiedergewählt. Um die zweite Vice - Präsidentenebte indishe Fürsten, ein Jahrgehalt von 5000 Pfund Sterl. erhalten. fand ein Kampf statt, bei der ersten Wahl erhielt Tscherning 39 ae Stimmen, Klein 32 und Fenger 38, weshalb eine Umwahl nötbig wurde, Die Wahl fiel darauf definitiv auf Fenger mit 41 Stim-

aus Jndien, die in London,

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