1908 / 21 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Jan 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

21. Berlin, Freitag, den 24. Januar 1908.

Der literarishe Verein „Kl ause“ veransialtet am 27. d, p

ifcoskopi Tierwelt, die von de ändern d Wint d Geofopiigtn i 2 L Felläs (a dur, Sie us einen „Humoriftishen Abend“ unter Mitw von

Strömungen auch nah den fernen subantarktishen Inseln gebracht ersheinen, der Shwämme, die in der Antarktis auffallende Aehnlich- keiten mit denen des Mittelmeeres zeigten, nur daß sie in der Antarktis ftärkere Nadeln durch reichliere Ausscheidungen von e lEurehE an bildeten, vor allem der Meeresmilben, die sehr interessante Beziehungen zwischen der Antarktis und den Warmwafser- gebieten einerseits, der Tiefsee anderseits erkennen ließen. Die erd- magnetische Publikation gibt die Darstellung eines den Arbeiten der Expedition entsprungenen neuen Instruments für Seebeobahhtungen, das nicht allein leytere, soweit sie in Messungen der Horizomal- intenfität bestehen, ebenso genau auszuführen geftattet, als es bisher nur auf dem Lande möglich war, sondern n für die praktische Schiffahrt von großer Wichtigkeit zu werden verspriht, weil es eine Kompaßregulierung auf hoher See ohne Beobahtung von Himmels- Eôrpern, also auch bei Nacht und Nebel gestattet.

Die Arbeiten der Expedition \{hreiten au in den anderen Wisfsenszweigen gut vorwärts und zeigen eigentliÞh in allen weitere Ergebnisse, als man erwarten und veranschlagen durfte.

Verkehrsanftalten.

Postanstalten sind eingerjtet worden in Richthofen (Deutsh-Südwestafrika), in Groß-Barmen (Deutsh-Südwest- afrika) und in Neudamm (Deutsh-Südwestafrika). In Groß- Barmen ift die Postanstalt mit der daselbst bereits bestehenden öffent- lichen Fernsprechstelle vereinigt. Die postalishe Tätigkeit der neuen Postanstalten erftreckt sich auf die Annahme und Ausgabe von ge- wöhnlichen und eingeshriebenen Briefsendungen. Richthofen ist eine Eisenbahnstation zwishen Swakopmund und JIakalêwater, Groß- Barmen liegt 28 km südwestlich von Okahandja an der alten Straße E S und Neudamm liegt 40 km ösftliGß von Windhuk.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Sonnabend, „Tristan und Isolde* in Szene. (Anfang 7 Uhr.) Den Triftan singt Alexander Grüning, die Isolde Frau Plaichinger, den Kurwenal Herr | Moszkowski, Eugen Zabel, dem Direktor Behrens, Ruth Jacobs achmann, die Bran Frau Goetze, den Marke Herr Griswold, | Max Laurence und dem Berliner Damenterzett der en, den Melot Herr bof Die mufsikalische Leitung liegt in den | Pape, Berger und Marg. Heinrih. Gäften, die dur Mital Händen des Kapellmeisters von Strauß. eingeführt find oder si vorher bei dem Vorstand melden, wird die Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Schillers | Teilnahme an der Sigung gestattet. Diese findet im Vereinshause „Braut von Messina" in nachstehender Beseßung aufgeführt : Isabella: (Wilhelmstraße 118), Abends 8 Uhr ftatt. räulein Lindner; Don Manuel: Herr Sommerstorf; Don Cesar: Tr Se Beatrice: Fräulein Steinsieck; Diego: Herr Eggeling; Cajetan: Herr Kraußneck; Bohemund: Herr Geisendörfer. Die Direktion des Sqchillertheaters sieht sich Dea, wegen Erkrankung einiger Hauptdarsteller die für den 30 d. M. Schillertheater Charlottenburg angekündigte erste Auf- führurg von Ibsens „Kaiser und Galiläer* noch um einige Wochen -hinauszuschhieben.

(Der Konzertberiht befindet sih in der Zweiten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, 24. Januar 1908.

Polizeilihe Beaufsichtigung der Kinematographen. Die im Ministerium des Innern eingegangenen Berichte beftätigen in Verbindung mit den in der Zwischenzeit gemachten Erfahrungen einer- seits die Feuergefährlihkeit der kinematographischen Vorführungen und anderseits die vielfach bct bedenkliche ethis&e Wirkung diefer Darstellungen, insbesondere auf jugentlie Zushauer. Bei der Ver- sciedenheit der örtlihen Verhältnisse ersheint jedoch die Aufstellung allgemein gültiger Vorschriften für die polizeilihe Beaufsichtigung der Kinematographen nicht zweckmäßig. Es wird vielmehr den Provinzial- behörden und eventuell den örtlihen Polijeiverwaltungen überlassen bleiben müssen, die erforderlihen Maßnahmen zur Wahrung der Be- triebsfiherheit und zur Verbinderung aller vom Standpunkte der öffentlißen Ordnung, insbesondere der öffentlihen Sittlichkeit an- stößigen und ungeeigneten Darbietungen den besonderen örtlichen Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechend selbständig zu treffen. Als Anhalt hierzu kann die Polizeirerordnung des Polizeipräsfidenten von Berlin vom 80. September 1907 8 u R dienen. Von der Häufigkeit und von der Ausgestaltung der kinemato- Hamburg dur ftarken Nebel zum vollftändigen Stillstand | graphischen Vorstellungen in den einzelnen Bezirken wird es abhängen, gebracht. Seit Donnerstagnahmittag sind keine Seeschiffe in die | ob entsprehende Vorschriften im Wege der Polizeiverordnung Stadt gekommen. Aus Cuxhaven wird gemeldet, daß beute morgen fall u zu erlaffen oder im Wege der polizeiliGen Verfügung von

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Frankfurt a. M., 24. Januar. (W. T. B.) Wie die «Frank furter Zeitung“ aus Odessa meldet, wurde in der im Zentrum ges legenen Jekaterinskajastraße ein Kaufmann ershchossen als er sih weigerte, der Aufforderung einer Gesellshaft von ‘ast Strolchen gemäß sein Geld auszuliefern. Ein die Täter folgender Sußmann wurde von ihnen \chwer verwundet. der Strolche wurde festgenommen, die andern entkamen.

Rüsselsheim, 23. Januar. (W. T. B.) Zu dem heute ere folgten Eisenbahnzusammenfstoß (vergl. Nr. 20 d. Bl. wird weiter amtlich gemeldet: Die im Hauptgleise tebende Nangierabteilung, auf die heute früh der Personenzug 253 auf, fuhr, war ohne Wissen des Fahrdienstleiters abgeftellt und von diesem des starken Nebels wegen nicht wahbrge, nommen worden. Bei dem Zusammenftoß erlitt ein Schafrer einen doppelten Beinbruch, ein Lokomotivföhrer und ein é Landsberg a. W. . wurden leiht am Kopf verleßt. Beide Lokomotiven und drei Wagen Breslau . « find beshädigt. Das Gleis Raunheim—Bischofsheim ift bis beute Striegau . . nahmittag 1 Uhr gesperrt. Der Betrieb wird eingleisig aufreckt er, irshberg i. Schl. halten. Die Untersuchung ift eingeleitet. atibor. . .

Göttingen . London, 23. Januar. (W. T. B.) Der Torpedoboots, Geldern. « « zerstörer „Quail“, der gerade umfangreiche, dur einen Zusammen, Neuß . . . stoß mit dem Kreuzer „Attentive*“ im Juli v. J. notwendig gewordene U e s Reparaturen beendet hatte, stieß bei seiner Ausfahrt aus dem Hafen Langenau i. Wrttbg. von Portsmouth mit dem dort ankernden Kanonenboot Rasiatk » - - + - „Hazard* zusammen. „Quail“ erhielt mittshifffs ein Leck, sodaß Neubrandenburg . der Maschinenraum voll Wasser lief.

Château-Salins .

Paris, 24. Januar. (W. T. B.) Auf dem Bahnhof Bourget in der Nähe von Paris ift gestern ein Güterzug auf einen Personenzug aufgefahren. Nähere Nachrichten darüber stehen noch aus.

Aus Toulon wird berihtet, daß in der vergangenen Nat eine Barke in das Arsenal eindringen wollte, und zwar an ciner Stelle, wo fih die im Bau begriffenen Unterseeboote befinden. Der Wacht posten rief die Insafsen der Barke an, und da keine Antwort erfolgte, gab er Feuer. Die Barke kehrte hierauf \{leunigft um. Einer der Ruderer düifte verwundet sein.

Tiflis, 24. Januar. (W T. B.) Eine Feuersbrunst bat gestern eine ausgedehnte Karawanserei mit vielen Kauflokalen eingeäschert. Der Schaden beträgt eine halbe Million Rubel.

Rom, 23. Januar. (W. T. B.) In Reggio (Calabrien) hat beute früh 5 Ubr 10 Minuten ein Erdbeben stattgefunden, Nachrichten aus der Provinz zufolge trat das Erdbeben in Bianco, Africo, Brancaleone, Bruzzano, Ferruzzano und in den üdrigen {on durch das E Erdbeben mitgenommenen Gegerden mit größerer Heftigkeit, auf. Es erregte unter der Bevölkerung Panik. In der Gemeinde Bianco hat es mehrere Gebäude, die {on von der [eßten Erderschütterung her Risse aufwiesen, erheblih beschädigt. Das Amtshaus ist unbewohnbar.

Hoek van Holland, 23. Januar. (W. T. B.) - Ueber die bvermißte Schaluppe des Dampfers „Amsterdam“ (vgl. N1.20 d. Bl.) ift noch nichts bekannt.

Chicago, 23. Januar. (W. T. B.) (Auf deutsh-atlantischem Kabel.) Zwischen der P olizei und Arbeitélosen, die einen Umzug dur die Straßen nach dem Ratbaus veranstalten und dort Arbeit verlangen wollten, kam es zu \{arfen Zusammenstößen. Die Menge leistete der Aufforderung, auseinanderzugehen, keine Folge, worauf die Polizei gegen fie vorging und fie mit Polizeiknütteln auseinanderbrahte. Zablreiße Personen wurden verletzt, mehrere Näâädelsführer verhaftet.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge wert jus

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Außerdem wurden am Markttage

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Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

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Laut Telegramm aus Côln vom heutigen Tage hat die Poft E E infolge von Zugberspätung den Anschluß nicht erreicht.

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Die Schiffahrt is laut Meldung des „W. T. B.* aus

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Kaufbeuren. . . Langenau i. Writtbg.

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wegen des Nebels Beobachtungen unmögli waren. all zu Fall den einzelnen Unternehmern aufzuerlecen sein werden.

on den gleihen Gesihtëpunkt-n aus wird zu erwägen sein, ob im Bolle vero unge eine Präveativzensur für kinematograpbishe

orführungen einzuführen ist, oder ob es als ausreiwend erscheint, den Inhalt der Kinematograplerbilder während der Aufführungen durch geeignete Beamte kontrollieren zu lassen und gegen anstößige Bilder eventuell repressiv im Wege der polizeilich:n Verfügung vor- zugehen. In diesem Sinne ist ein Rundschreiben des Ministers des Innern ergangen.

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Landsberg a. W. . O s s Wongrowig . Breslau . Striegau Hirschberg Ratibor . Göttingen Geldern . s ¿6 E 6 Langenau i. Wrttbg M al es Neubrandenburg Château-Salins .

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Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutshen Theaters.

Das Kammerspielhaus diente gestern nach längerer Zeit einmal wieder als literarische Versuhsbühne. Gegeben wurde zum erften Male ein fünfaktiges Schauspiel , Hochzeit von Emil Strauß, einem bisher nur als Erzähler erprobten Schriftsteller. Bis zum Schluß des dritten Akts folgte man dem Verfasser noch ziemli willig durch die Längen des Dialogs seiner unökonomish geführten Szenen. Man versteht es, daß Emma Ueing, ein blutjunges Ding, das auf Anraten des Vaters dessen bejahrten Freund Liesegang gebeiratet hat, unmittelbar rach der Howzeit mit dessen Neffen auf und davon geht. Man bversteht es, weil eine solche Handlung aus der Aufwallung des Temperaments, aus der Verzweiflung des jungen Weibes bei dem Gedanken, an der Seite eines Alten das Leben vertrauern zu müssen, menshli er- flärlih ift. Aber Strauß flickt noch zwei eine Verwandlung eingerechnet find es sogar drei Akte an, in tenen versucht wird, diesen Vorgang verstandesmäßig zu rechtfertigen. Die junge Frau, die in ihrem unbedacht gefaßten Entschlufse mehr als einmal wieder wankend wird, foll nun dazu g-braht werden, wie Ibsens „Frau vom Meere“, unter eigener Verantwortung zu handeln. Aber dite eigene Verant- wortung, die Ellida Wargel zu ihrer Pflicht zurückführt, sie vom Banne des fremden Mannes erlöft, der in ihr Leben einzugreifen sh berufen fühlte, führt Emma Ueing s{ließlich dazu, ihren vorher plôglih gefaßten Entschluß nun au mit voller Ueberlegung aufreckcht zu erhalten. Dieses Nachspiel, bei dem der Verfasser den Boden der Wirklichkeit unter den Füßen völlig verliert und fh in den anfecht- barften Spekulationen und Phantastereien ergeht, ist vom Uebel und ließ fast alle kleinen idyllisch poetischen Vorzüge vergessen, die etwa in den ersten Akten enthalten find. Das Drama ist gewiß auch nicht das Feld, auf dem Emil Strauß Lorbeeren erblühen werden. Friedrih Kayßler und Else Heims seßten ihre ganze darstellerishe Kraft cin, um dem Liebespaar die Sympathien zu retten leider vergeblih. Die Herren Tiedtke, Arnold, Frau Pagay u. a. nahmen si mit ebenso großem Eifer und ebensowenig Erfolg der anderen Nollen an.

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In der geslrigen Sitzung der Stadtverordneten war von den Stadtvv. Dr. Arors und Genossen ein dringliher Antrag ein- gegangen: „Die Versammlung woüe beschließen, den Magistrat aufzufordern, s{leunig Maßnahmen zu ergreifen, um die zur Zeit in Berlin herrshende Arbeitslosigkeit und thre Folgen zu lindern“ Der sofortigen Beraturg des Anirags, der erst vor Beginn der Sitzung den Mitgliedern zugegangen war, wider- sprach der Stadtv. Mommsen, er kann daher erst auf die Tage83- ordnung ter nächsten Sitzung gesezt werden. Ein von zahlreichen Mitgliedern unterstüßter Antrag der Stadtvv. Barth und Genossen, . betreffend eine UeberwaGung der Zahnpflege der Schulkinder in Berlin, wurde nah längerer Debatte, an der sich die Stadtvv. Barth, Dr. Ritter, Dr. Weyl, Mommser, Caffel, Isaac, Dr. Nathan, Dr. Bütow beteiligten, einem Aus\shufse überwiesen. Ein weiterer Antrag der Stadtvv. Dr. Arons und Genossen, der die Errichtung städtischer Krippen- und Kindergärten betraf und von dem Stadty. Wurm ein- gehend begründet wurde, girg ebenfalls an einen Ausschuß. Auf die öffenilihe folgte eine geheime Sißung.

Die Ortsgruppe Charlottenburg des Deutschen Flottenvereins veranstaltet unter Mitwirkung des Hauptaut {usses für Berlin und die Mark Brandenburg am Mittwoch, den 29. Januar, Abends 8 Uhr, eine Nachfeier des Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers im Festsaale des alten Restaurants im Zoologish?en Garten. Das Programm verspriht eine Fest- ansprache, Militärstreihkonzert der Kapelle des Gardejägerbataillons und Sesangévorträge des Konzertsängers Mar Rothenbücher. Eintritts- karten für Mitglieder und Nichlmitglieder sind auf dem Geschäfts- ¡immer des Hauptausschufses (Bernburger Straße 35 1) zu baben.

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Landsberg a. W. . f Kottbus . e E O A 16,25 G e ea o io S 15 00 Breslau ; c L 14,20 Strieguu . . 15,70 Hirlerg i. S@l. 15,80

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Zweiten Beilage.) 16,33 | 16,20 |

16,33 | 16,60 | 19,37 |

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Kammerspiele. 16,20

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Operr- Haus. 24. Abonnementsvorstellung. Dienst- 1nd F ceipläge sind aufgehoben. Triftau uvd Jsolde. n 3 Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regifseur Dahn. Anfang 7 Uhr.

Swhausptelhaus. 25. Abonnementsvorstellung. Die Braut von Mesfina, oder: Die feindlichen Brüder. Ein Trauerspiel mit Chören in 4 Äuf- Ba von Schiller. Regie: Herr Adler. Anfang

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Sonntag: Opernhaus. 25. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße find aufgehoben. Mignon. Dper in 3 Akten von Awmbroise Thomas. Text mit Benußung des Goetheshen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carrá und Jules T U deutsch von Ferdinand Gumbert. Anfang

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Schauspielhaus. 26. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Miuna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lustspiel in 5 Aufzügen von Lessing. Anfang 74 Ubr.

Neues Operntheater. Nachinittags 24 Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Arbeitervorftellung. Prinz Friedrih von Homburg. Schauspiel in 5 Auf- zügen von Heinrih von Kleist. Die Villette hierzu find nur dur die Zentralstelle für Volkswohlfahrt zu beziehen. Abends 7# Uhr: 95. Billettreserveiag. Dienst- und Freipläge find aufgehoben. Zar und Zimmermann. Komishe Oper in 3 Akten von

[bert Lorßing.

Die Ausgabe der Abonnerentsbillette für den Monat Februar 1908 zu 26 Opern- und 29 Schau- fpielvorstellungen findet am 29. und 30. Fanuar 1908, von 10}3—1 Uhr Vormittags, in der Königlichen Theaterhauptkasse im Königlihen Schauspielhause, Eingang Jägerstraße, gegen Vorlegung des Abonne- mentsvertrages ftatt, und zwar werden am 29. Januar 1908 nur die Billette zum Parkett und 1. Rang und am 30. Januar 1908 diejenigen zum 2. Rang abfolat. Gleidueitla, nt Serfe ht, den Geldbetrag

olgt. eldzzeitig wird ersucht, den tra abgezäblt bereit zu balten. :

Deutsches Theater. Soanabenò : Die Räuber. Anfang 7# Ubr. Sonntag: Die Räuber.

Sonnabend: Hochzeit. Anfang 8 Uhr. Sonntag: Hochzeit.

Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Na#-

mittags 3 Uhr (S&ülervorstelung): Iphigenie auf Tauris. Abends § Uhr: Wolkenkratzer.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 7x Uhr: Die Wildente.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die versunkene Glocke. Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Montag, Abends 74 Uhr: Rosmersholm.

Bentraltheater. Gastspiel des Hebbeltheaters. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Frau Warreus Ge- werbe. Drama in 4 Akten von Bernard Shaw.

Sonntag und folgende Tage: Frau Warreuns Gewerbe. M

Scillertheater. O0. (Wallnertheater.)

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Hexeukefssel. Schauspiel in 3 Akten von Georg Sagel, ea Jungfer Jmmergrüun. Volksstück in 1 Akt von Ernst von Wildenbruch.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Slück im Winkel. Abends § Uhr: Dex SexenfkeFffel. “Moris Ali 2 A Lee 6

Montag, en T: er Sexenfkfefffsel. Hierauf : Jungfer Immergrün. R

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gebildete Menschen. Volksstück in 3 Aufzin E Victor iy Á

onntag, Na@mittags 3 Uhr: Der Richter v Zalamea. Abends 8 Uhr: Kollege Cra

Montag, Abends 8 Ubr: Der Richter von

Zalamea.

Theater des Westens. (Station: Zoologis{er Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Walzertraum.

Sonntag und folgende Tage: Ein Walzer- traum.

Komische Oper. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Louise.

Lustspielhaus. (Friedristraße 236.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Panne.

Sonntag und folgende Tage: Pannue.

Residenztheater. (Direktion : RichardAlexander.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bibi! S{hwank in 3 Akten von de Gorfse und de Marsan. Deutsch von M. S&önau. (Bretillot: Richard Alexander.)

Sonntag und folgende Tage: Bibi!

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen ?

Thaliatheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Gastspiel von Alexander Girardi. Jmmer oben auf ! Posse mit Gesang in 3 Akten von Kren und Buchbinder. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Paul Lincke.

Sonntag und folgende Tage, Abends 8 Ubr: Mtipiel von Alexander Girardi. Jummer oben au R Nachmittags 3 Uhr: Jhr Sechs-Uhr- Onkel.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof

riedrihstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr : Fräulein

osette meine Frau.

Sonntag und folgende Tage: Fräuleiu Josette meine Frau.

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr : Konzert von Nicolas Lambinon (Violine).

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Konzert von Louis Siegel (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Eugène Ysaye.

Klindworth-Scharwenka - Saal (2üúgow- straße 76). Sonnabend, Abends 8 Uhr: Konzert von Sélènue und Eugénie Adamian (Klavier).

Blüthner-Saal. w., Läßowstraße 76, Ee Magdeburger Plaß. Sonnabend, Nachmittags 44 Uhr: Musfik- und Melodramveorträge für die reifere (n dae veranstaltet von Juka von Linuprun Geigenkünstlerin).

Birkus Schumann. Sonnabend, Abends 77 Uhr: Grande Soirée High-Lifse. Vor- zügliches Programm. Kleiu-Familie, hervor- ragende Radfabrfkünstler. Um 94 Uhr: Amerika zur Zeit der Sklaverei und Trachteu von 1861—1863. Wildes Manöver der Rauhreiter. Brandkatastrophe in einem Hotel ; Löschen mit wirk- liher Dampffeuersprize. Feuerwehr aller Nationen.

Sonntag: Zwei Vorstellungeu: Nachmitta 34 Uhr und Abends 74 Uhr. Nachmittags: D lustigen Heidelberger. Ein Kind frei, weitere Kinder zahlen halbe Preise.

ATPSEARAKSI SEY T P G: DERTETET O C E I L R

Familiennachrichten.

Geboren: Eine ToSter: Hrn. Landrat Busd C harlottenburg). Hrn. Hauptmann Wilhelm rhrn. von tas (Deffau). e Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat Felix Mersmann (Münster i. W.). Hr. Pro- feffor Johann Heinrich Hübshmann (Straßburg

. Œls.). Hr. Ingenieur Hermann Arnold (Wilmersdorf. Berlin)

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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin-

Druck der Norddeutshen Bucdruckerei und Verlagb- Anstalt Berlin SW., L raße Nr. 32.

Neun Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage).

R e Winnenden . . . « 17,80 Langenau i. Wrttbg. . 18,00 | Ma i: —_ Neubrandenburg E E A STIDINRD Edi - - o e o ao Château-Salins d: Wi Q E |

Bemerkungen. ; Ein liegender Strih (—) in den S

Berlin, den 24. Januar 1908.

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Deutscher Reichstag. 87. Sißzung vom 23. Januar 1908, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsezung der ersten Veratung des Entwurfs eines Sche ckge]eßes.

Ueber den Anfang der Verhandlungen ijt gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Abg. Dr. Arendt (Rp.) fortfahrend: _Der Abg. Weber wandelt nicht unbewußt auf bimetallistishen SchleiGwegen, wenn zt fich für unsere internationalen Ausgleihungseinrihtungen bes ftiftert. Ein Scheck, der in bar eingelöst werden muß, hat erdings seinen Zweck verfehlt. Auf die Hauptsache, auf die es figentlih ankommt, auf die geseßlihe Regelung des Depositen- welens, ist man in der Debatte bisher nit genügend eingegangen, und dabei Heift es doch eigentli, das Pferd beim Shwanz auf- iîumen, wenn man zuerst mit der Regelung des Scheckwesens auf den Plan tritt. Die Reichsbank sollte verzinslihe Depots annehmen ; sie würde au beffer tun, wenn sie im Verkehr mit den mittleren und fleineren Leuten von einem eisernen Bestande bei ibrem Giroverkehr absäße. Nur durch das Wachsen der Bardepofiten lann der Scheckverkehr den Nuzen gewähren, den man fi davon verspriht. Bei diesem Gese kann man si auf andere Länder nit

fen, denn dort bestehen eber, ganz andere Verhältnisse. So hat England seit Jahrzehnten ein ausgebildetes Depositenwesen. Die nordamerikanishe Krisis war im wesentlihen eine Scheckrisis, der ganze Verkehr hat fich dort auf Schecks eingerichtet, und plöglich wurden die Shecks nit mehr honoriert. Die eigentümlihe An-

in der

i itgeteilt. Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkauf8wert auf volle Mark abgerundet m E ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

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Ka serlics Statistishes Amt. van der Borgh t.

auunga, daß auf Bargeld Agio gezahlt würde, muß doch zu Be- oann ling geben; die Verdrängung des baren Geldes durch die Schecks können wir niht wünschen. Gerade die Erfahrungen der leßten eit, wo wir kleine Banknoten herausgegeben haben, und andere Mittel anwandten, um das Gold in die Reichsbank hineinzutreiben, ohne damit großen Erfolg zu erzielen, beweisen, daß der Goldvorrat im Lande nur gering sein kann. Der Mittelstand bat nur ver- {windend Gold; Banken und Industrie suhen ihre Goldbeftände auf ein Minimum einzuschränken. Gelänge es wirkli, durch das Schcckgeseß große Goldbestände in der Bank anzusammeln, so wäre das sehr erfreulich, es müßte dann aber auch die Bankpolitik danach eingerihtet und der Abfluß des Goldes in das Ausland verhindert werden, sonst bätten wir weder im Lande noch in der Bank Gold. Die Reichsbank muß dem ausländishen Markte folgen ; sie mußte den Diétkont erböben, als in Nordamerika die Krisis kam, und die englische Bank ihre Rate erhöhte ; wir hätten auch weiteren Erhöhungen als 72 pCt. automatish folgen müssen. Nach Neujabr ist der Saß der Bank von England beruntergegangen, und wir folgen, obwohl der Geldbedarf nit kleiner geworden ist, die neuen Ansprüche vielmehr etwa eine Milliarde erreichen. Unser Bankdiskont wird eben niht in der Jägerstraße, sondern in Lombardstreet gemacht; das ist auf die Dauer ein ungesunder Zustand. Die deutsche E bilanz halte ich nicht für so s{chlecht, wie sie meistens ge- schildert wird; in dieser Beziehung verdiene ich leider das einzige Lob nit, das mir der Abz. Kaempf jemals erteilte. Jch habe in Cöln gesagt, die Verbefserung unserer Zahlungsbilanz wäre ein wesentlihes Mittel, unsere Goldbestände zu heben. Gewiß sehe ih eine Steigerung des Exports sehr gern; aber die Verminderung des Imports wirkt genau ebenso wie die Steigerung des Exports. Daß wir die Goldwährung aufrecht erhalten können, das danken Sie

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18,08 18,20 19,50 16,25 15,00

sichert, nit aber

nationalen L Tui so aufge! erden, da sie diese Interessen nicht \chädigt. In diesem Sinne bin ih ein besserer Anhänger der Goldwährung als deren radikale Anbänger. Aber nicht einseitig darf unser ganzes Bankwesen nur nah den Inter- effsen der Börse und der Bankwelt eingerichtet werden ; tun Sie das, so haben Sie au die bimetallistishe Bewegung wieder. nicht wieder dahin kommen, daß solche Krisen wie die legte vom Auss lande über Deutschland hereinbrehen. E

Abg. Kaempf (fr. Volksp.) : Es ift schwierig, im Rahmen des Scheckgesezes allem zu folgen, was der Vorredner in kurzer Zeit über das Bankwesen vorgebraht hat. We der Bimetallismus ein unbekannter Begriff ist, und daß es unmög-

Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den legten ses Spalten, daß

(links) der Schußzollpolitik. E: 2 t ftändigen Bankpolitik wird das Scheckgeses Nutzen und Erfolg baben, einer Bankpolitik, die die Unabhängigkeit des deutshen Geldmarktes einer solchen, die u L d - fremder Märkte teilhaftig mat. Die Gefahr bestebt, das, wenn wir die Dinge wie bisher weiter treiben laffen, wir zu einem Bankerott kommen, und den wünshe ih nit, weil _nid d segen könnte, seitdem seit 10 Jahren die bimetalliftishen Bestrebungen ihr Ende gefunden haben. durc

die deuts@e Soldwährung aufrecht zu erbalten und sie so zu gestalten, daß fie lebensfäbig bleibt. ein bimetallistisches NReckt, denn sie hat die Goldvaluta. i schränkte Ausprägung von Silberdollars , so Deutschland bis zum leßten 1. Oktober, bis wohin die Taler unbe- shränkte Zahlkraft hatter, ein Doppelwährurgsland gewesen fein. Entsprit die Goldwährung den volkswirischaftlihen Interessen des Landes, und genügt die Goldproduktion, dann braucht es keiner inter-

18,23

18,31 | 19,25 | 16,50 | 16,20 |

4 009

Dem pr Peel jr pra R A p pu

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Der Dur@&schnittsvpreis wird aus den R Zahlen berechnet.

entiprehender Bericht fehlt.

Nur im Rahmen einer allgemeinen rüdck-

uns aller Ershütterungen

weil ih nichts an die Stelle Darum sind wir jet durchaus ' bestrebt,

Der Abg. Kaempf bezeichnete die Union Land. Ih mit welhem unbe- auch

weiß nit, i Denkt er an die müßte ja

erstäntigung ; darum muß sie so aufgebaut werden, daß

Es darf

Wenn er meinte, daß uns