1866 / 2 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

und zahlreiche auswärtige Beamte, und Privatleute hei dem Gouverneu der Armee unterblieb die Cour in gestrigen Tage. Der Herr ibm aus Flensburg zugegangenen

Aus Süderdithmarschen \chrei 31. Dezember: Die Verbesserung bekannten Patent vom 1 stehend anzusehen. Die z den Emolumente von den ernannte Kommission hat

erledigt. Kiel, 1, Januar.

balter Freiherr v 0n Gablenz in eine sehr große Zahl von Ne kamen dieselben zu Wagen ui Regierung, die städtischen un Rektor und Professoren der Der Statthalter war in corporationsweise die übrigen Herren zu

empfangen. Mecklenburg-+

Ihre Königliche Hoheit die Se. Hoheit der Herzog neb werden sich heute Nachmittag mi zuge nah Ludwigslust begeben.

herzog wird heute Abend ebenfalls der Allerböchsten Herrschaften daselbs 1ir

his zum Freitag dauern.

Sachsen. Altenburg/ gegebene Gesezesblatt enthält eine Wahlgesey vom 1. Mai 1857. \hastlich erfolgter Genehmigung einen eigenen Abgeordne wählen, während dieselbe Meuselwoih einen gemeins geordneten, resp. Stellverlreters bildete. Abgeordneten zum Landtag wird sammtzahl der Abgeordneten von

Hesterreich. Wiener Bl.) Die

in welhem dem neuen ein günstiges Prog Ueberdies sagt »Magyar beständigkeit sei vollkommen einbarung der Rechte Ungarns fer der Monarchie in die Hän wurde. »Pesti Naplo« trit Verfassung fei nicht mit dem »Naplo« vertraut der Regierung reaktionären Versuchen sagt: Die böhmische Krone der ungarischen; beweise aber y Monarchie in der Befriedigung der gere Nationen sucht. Weiters fonstatirt da »Pesti Hirnök« der Konservativen in nachstehenden Haup dem Gesehe und persönliche Freiheit für Jederma geboren! Autonomie der Komitate; Unabhängig Gewalt ; Autonomie der Konfessionen j aber zuglei unmittelbare Theilnahme an folge der Gleichberechtigung ein Bündniß der Ungarn mi sih nie zur Unterdrückung ciner N

Schweiz. Bern, desrathe ist so ebèn eine Depe Konsulats in Yokuhama zugegangen, Amerika’s, Englands, Frankr sich persönlich nach Osaka bege der mit Japan abgeschlossenen gen und die Reduction der Ein- des Werthes zu verlangen. j Wab be Gesandtschaft i

er dortigen Kammer gefaßten Beschlusse 27. Mai dieses Jahr en Staaten der von morgen an, theilha us Neapel meldet, wäre hr hart auf dem Fuße sind, Der junge Händen der Räuber. g den Lotterievertrag rt gesiegt. betreiben, woÿl

staatsrechtlichen Frage

Ausgleichshoffnung.

legraphenvertrage vom

tugal wird glei allen übrig « trages vom 1. Januar 1866, also dèn. -— Wie man dem Bundesrathe a Bande Manzo's- von den Truppen, die i vor einigen Tagen bald gefangen genommen Wenner befindet sich jedo noch immer in den In Uri haben Muheim u. Co. gekündigt. Endlich hat die öffent werden die Shwyzer, die dieses

folgen müssen.

London, 1. Januar. ex Erbprinz von Hohen- Portugal, zum dem großen Park von ales eine neue Residenz den soll. Einnahme des vo- 127,374 Pfd. St. für Thee, Assekuranzen d da die Ein-

n und Jrland.

Grof:britannie a nigin sind d

Majestät der d seine Gemaßblin, bei Cumberland Lodge in zen von W Sommers s{on bezogen wer Die ganze

wie die Vertreter der Stadt | jahrsvisite ein. ines Corpsbefehls vom | olgt heute Abend einer | Einladung zum Balle. | bt man den » der Lehrer-Be 864 iff au Werthes der betressen- und Schulvisitatoren | Fälle ihre Aufgabe |

| Bei Ihrer

r zur Neu zollern un

Folge e Gouverneur Windsor wird für den Prin welche zu Ende des Der »Observer« schreibt: (1864) belief sich a berechnete seine Steuer- r auf 5,200,0( ingen sich steigern w Für dieses auf 67,000,000 Pfd. Er bringt 9) uf neue 14 V (l nur cine Million u

Zamb. N.« vom dienungen nach dem | hier als nahe bevor- |

Staats- rigen Jahres | Gladstone und Einkommensteue nahme aus andern V | fall auf 3,200,000 Pfd. Gladstone das E 70,000,000 Pfd. St. im Steuern in Abzug und rechnet a Ganzen beträgt a Ende des Finanzja Diese erstaunliche Decfung der Hülfêquellen des zuzuschreiben , 10 Millionen sieuer , daß sie doch ausgenommen ist. | 67,000,000 berechnet, \chäß Es wird sich h der Berechnung bleibt und mehr betragen.

6. Zuli 1 ur Ermittelung des hiesigen Kirchen- bis auf einzelne

Nachlässe )0 Pfd. St., un ürde, den wirklichen Jahr veranschlagte Herr St. statt auf über 000,000 Pfd. St. Statt dieses nd wird am Millionen betragen. (Igemeinen Flusse den Theeverbrauch cht weniger als

tittag empfing der Statt- | infommen g auf dem Schlosse | Von 12 bis 2 Uhr | glieder der Landes- | esigen Landes - Beamten, | hr viele Privatpersonen.

Die Behörden wurden

sechs bis aht zusammen

(Medcklenb. Ztg.) -Mutter und Wilhelm abgehenden Bahbn- | t der Groß- | Aufenthalt

ch | im nächsten

Heute V seiner Wohnun ujahrêgratulanten.

d zu Fuß: d d sonstigen hi Universität und se großer Uniform.

Vorjahr.

ber der Ausfa bres auh nicht über

odann dem steigen 10) Monaten ni Drittens beweist die Einbommen- tizität der Steuer - N

Landes, | der in den lehten Pfund betragen hat von der Elasi Während Herr Gladsi t er die Ausga erausfstellen , daß die Einnah1 nach wird da großen Steuer-

aclásse nit innahme auf f cinige 300,000 Pfd. St. daß die Ausgabe noch unter nen noch 2 Millionen her Herr Gladstone Nachlaß gewähren

. Januar. ßherzogin rau Herzogin t dem 35 Uhr Se. Königliche Hohei dahin reisen d dem Vernehmen na

Schwerin, 2 Frau Gro N Der B ( weniger.

Allem Anschein Jahre einen eben so | fönnen, wie im leyten Jahre. Die Jamaicaner Untersu Ernennung von Blossett Maule, dritten Mitglied vervollständigt. mit dem nächsten pole, des militairi nach Jamaica begeben.

Kommission is jeßt durch die 8 von Leeds, zum Maule werden si Obersten Wal- Sir H. Storks,

Das am 30. d. aus- landschaftlichen | ch land- |

1. Januar. Novelle zu dem Diese Novelle verleiht na der Stadt Gößniy das r zum Landtage zu | cht mit Luca und Wahl eines Ab- Zahl der städtischen 8 auf 9, die Ge-

den _Syndifu Gurney und in Begleitung des

Postdampfer, Stabe von

ten und Stellvertrete hen Secretairs inm bisher in dieser Hinsi

aftlichen Wahlbezirk chaftlich hlbez fe hat am 28. Dezember

ärtigen Politik veröffent- Revolution vollstän- der Demokratie des internationalen Rechte und Auch gegen den September-

Die parlamentarische Lin ein Programm ihrer auSro litik der europäischen

sidarität

Ftalien. im »Dirittoa« worin \ie die alte Po dig fallen läßt, von Festlandes nichts me Rücksichten al vertrag wird direkt Wie der »Moniteur« | päpstliche Kriegsministe Armeebefehl erlassen, w en Armee anzeigt. s)sen von der Artille unter einem Obersten formirt. ein Regiment von 850 Mann. das Geschäft abwickeln wollen ; Gnadenfrist verlängert. 28. Dezember.

dadurch ?!von 25 auf 26 erhöh Dezember.

bezüglich nostikon

der aftiven So br wissen und die folgt sehen will. nichts eingewandt.

meldet, hat Gener 24. Dezember an di orin er die Bildung Bei der neuen rie getrennt un Artillerie un Für die Banditen, welche hat die päpstliche Regierung d

(Telegr. Depesch. | Neujahrsartikel, s Regel be gestellt wird. Prinzipe der Rechts- daß die übrigen Völ- | sezgebung gelegt | die Februar- | verwechseln. |

al Kanzler, der neue e Truppen einen Brigade der Organisation wird das d als besonderes Corps d Genie bildeten bisher freiwillig

dadurch y jenen der ungarischen Ge den Centralisten entgegen j Konstitutionalismus zu der Zeit j verspricht. niht die Bedeutung ajestät die Festigkeit der er historischen

iner neuen

päpstlich Geniewe

Dasselbe | habe zwar daß Se. M chten Wünsche d selbe Blatt die fortd formulirt das Programm tpunkten: Gleichheit vorx | nn, der in Ungarn | keit der richterlichen | t der Monarchie, der Centralregierung zU- »Hon« spricht sich gegen t den Centralisten ausj Ungarn werde ation verbinden.

31. Dezember. Köln. Z.«) \{chweizeri

Bischof von Maitland, Australien trafen aus jener zur Kirchenprovinz sten Konsisto-

Msgr. Murray, Bischof von Bathurst sten Bischöfe Sie werden ihre im näch abwarten. Jn den lehten Rekrutenzuzüge ein, um die Unter ihnen erblickt man lien, Felix, de Hemp-

und Msgr. Quine, | Irland ein. | Sidney gehörig rium beabsitig Tagen trafen aus Lüden des päpstlichen Heeres auch die Söhne zweier tinne und Errist Kroyn

Sie sind die er en Diözesen.

te Präconisation hier Belgien mehrere auszufüllen. angesehener Genter Fami

Untheilbarkei de Volkaecrsbeke.

der Krone. . Peters-

Das »Journal de St offiziellen

Auszug

Rußland und Polen. längeren Dem Bun- Berichten Ministerium hen General- e die Repräsentanten und der Niederlande f die Ratification zu drin- f 5 pCt.

Rußland daß in Odessa, vom 6. August bis zum im Gouver- 26. Juli

Cholera Aus demselben n 118,000 Einwohnern, 236 Persone lien erkrankten vom Ersche . November 1361 Personen,

rankten vom 17. August bis ment Kiew trat

\chew unter der ovember erfran Im Ga

he des der zufolg Preußens ben werden, um au Verträge dur den Mikado und Ausfuhrge Laut Mitthei st| nun auch Po

gereicht sind.

einer Stadt vo 14, September nement Podo bis zum 15 Kertsch erk starben; im Gouverne verderblih. in Berdit Vom 27. September bis 14. N sonen, von denen 573 starben. nement Kiew 3243 und starben 9

entnehmen wir,

n erkrankten, 109 starben j inen der Epidemie,

bühren au wovon 426 starben.

lung der hiesigen rtugal gemäß einem von dem internationalen Te- es beigetreten. Vortheile dieses Ver- ftig wer-

dischen Bevölkerung auf. ften daselbst 2898 Per- nzen erkrankten im Gouver- 87. Sonst hatte sich r in den Kreisen Ananjew und Nowomirgorod gezeigt mir und ‘einigen an Wyschni - Wolotschok, m Umfang.

die Epidemie noch im Gouvernement Cherfsso1 Jelissawetgrad und Taganrog -und Umgegend, des Gouv. Wolhynien, in Kowno, aber nur in sehr unerhebliche den allgemeinen Schlußfo der Stadt Berditschew) ) Die Uebertragung dur

¡ ferner in dern Kreisen Sadonsf ex Bericht n: 1) Die Cholera in Rußland sehr ch Kranke selbs is nur

in der Stadt worden. in Shito und Wilna ; \chließt mit folgen hat sih (außer in stark entwielt. 2

der Regierun liche Meinung do Geschäft ebenfalls

lgerunge nirgends

) 25

in zwei Orten, in Odessa und Borschi, wahrgenommen worden.

3) Fast überall gehen dem Erscheinen der Cholera Anzeichen voran, | welche sih besonders in Diarrhoe zeigen. 4) Was die Behandlungs- | art betrifft, so sind die russischen Aerzte jeßt nicht besser daran, als während der früheren Epidemien.

Amerika. Der Bürgerkrieg in Nordamerika, dessen Be- endigung das wichtigste Ereigniß in der Geschichte des abgelaufenen Jahres is, wurde in Deutschland mit einer Theilnahme verfolgt, welche einem ungewöhnlichen Qusammentrefsen von Motiven ihre Stärke und ihre Wärme verdankte. Die internationalen Beziehungen zwischen beiden Ländern waren stets freundlich gewesen , wenn sie auch bei der Nicht- hetheiligung Amerika's an den europäischen Staatshändeln nie hatten sensitiv werden können. Die Sklavenfrage/; welche dem Konflikt

zum Grunde lag und dur denselben zu einer Lösung getrieben |

wurde, nahm das menschliche Jnteresse lebhaft in Anspruch. Die {chwere Probe , welche die Verfassung der Union, die Organisation ihrer Exekutive, die Einrichtung ihres Krieg8wesen®, die Elastizität ihrer Finanzkräfte zu bestehen hatten mußte von der Doktrin wie ein folossales Experiment, von den Sympathieen und Antipathicen

der Parteien mit Wünschen und Befürchtungen hetraztet werden. |

Alle diese Jnteressen wurden gesteigert und, sofern sie sih gegenüber- standen, einander genähert durch den Umstand, daß die deutschen Auswanderer allein in den Vereinigten Staaten sih in fompakten Massen niedergelassen haben und erhalten, durch das Bewußtsein, daß Blut von unserem Blut für die Erhaltung der Union in Strömen vergossen wurde.

Es liegt in der Natur der Sache, daß das Ende des Krieges die Thatsachen, die er geschaffen, und die Aufgaben, die er hinter- lassen hat, eine so mannigfache Theilnahme zwar nicht vermindern, aber ihre Elemente modifiziren und theilweise verschieben müssen.

Den Sklaven is} die Freiheit gegeben, die Union hat über den Partikularis1aus gesiegt; Justitutionen , welche dem (Genius der europäischen Völker nicht zusagen, haben auf dem Boden, auf dem sie erwachsen, eine oft beziveifelte Krast bewährt; der Stôrung der Arbeit, der Unterbrechung des Handels, der Vernichtung unermeß- licher Werthe ungeachtet sind die Zahlungsmittel für einen Kosten- aufwand , der in cinem so kurzen Zeitraum ohne Beispiel ist, be- haf} worden , und die Regierung , welche die materiellen Mittel fand, in 4 Jahren 2 und eine halbe Million Soldaten in das Feld zu stellen, hat die Kraft gefühlt, in etwa ebensoviel Monaten das Heer bis auf ein Fünstel zu entlassen. So ist das geschehen, was allgemein gewünscht und anderes, was nicht überall erwartet war.

Hatte das Ringen der militairishen Kräfte vorzugsweise Span- nuag, Hoffnung und Besorgniß erregt, #o wird nun der Kampf der Meinungen, der im Kongresse auszufechten ist, das Urtheil der Zu- schauer in Thätigkeit sehen. Qunächst hat dasselbe sich mit der Bot- \chaft zu beschäftigen, in welcher der Präsident Rechenschaft darüber ablegt, wie er die Aufgaben, die er bei seinem Amktßsantritt vorfand, angegriffen hat, und seine Vorschläge für die fernere Behandlung dem Kongresse unterbreitet. Leider ist die Schwierigkeit, ein richtiges Urtheil zu. gewinnen, an sich groß genug, dadurch gesteigert worden, daß die Botschaft stückweise nah und nah in Europa zUr öffent- lichen Kenntniß gelangt ist. Es hat daher an voreiligen und ungerechten Be- urtheilungen nicht gefehlt. Blätter, welche sich der Pertheidigung einheimi- scher Jnstitutionen und vaterländischer Interessen widmen und deS- halb irrthümlich als Stimme der Regierung betrachtet worden sind, haben die Einladung zur Einwanderung, weil sie einen Konflikt

zwischen deutshem und amerikanischem Interejje annehmen , mit Heftigkeit angegriffen. Auf der andern Seite hat. ein Theil der Presse, bei dem die Genugthuung für ein Lieblingsdogma einen Belag zu finden oder wenigstens den Lesern darzubieten, den Aus- chlag zu geben pflegt, der Botschaft einen Beifall angethan, vor dem der Verfasser sih in den Augen derer, die das ganze Aktenstück gelesen und Üüberdacht haben, für hinreichend gesichert halten darf.

In der That fann die Botschaft diejenigen nicht befriedigen, welche ihr Urtheil durch Theericen oder durch Gefühle bestimmen lassen. Die Exekutivgewalt hat den Sieg nicht \o wider die Gegner benußt, wie sie ihn zu einer Zeit unter dem Jubel der öffentlichen Meinung hätte benugen können, und hat es unterlassen, die Freige- lassenen sofort in den Besig der vollen Bürgerrechte zu segen, wie ihr im Namen des Prinzips zugemuthet wurde. Die Botschast lehnt es ab, den Süden als erobertes Gebiet zu behandeln und will es überall den Einzelftaaten anheimgeben | nach ihren besonderen Ver- hältnissen, wie bisher; ihre Wahlgesehe, #0 fünftig das Stimmrecht der Farbigen festzustellen.

Uls Oberhaupt eines Staates hat eben der Präsident weder Dokirinen zu realisiren, noch Gefühlen nachzugeben y sondern einen Zweck zu verfolgen, das Gemeinwohl. Jn der Wahl der Mittel ist er beherrscht von dem Bewußtsein der NBerantwortlichkeit , welches alles Handeln begleitet, von der Kenntniß, welchen Widerstand die Trägheit der Dinge dem Willen der Gesehgebung und der Exeku- tive entgegensezt. Die Botschaft spricht in Betreff des Schicksals der Freigelassenen von möglichen Qwischenfällen, welche, »von einem spekulativen Gesichtspunkt betrachtet, « Alarm erregen fönnten, seht

| aber hinzu, daß fie sich in der Stille von selbst| ordnen würden.

Sie citirt den Auéspruch Jefferson's, daß die absolute Unterwerfung unter die Entscheidungen der Majorität das Lebensprinzip der Re- publiken sei , bezeichnet es abtr einige Absätze weiter als -das feste

| Augenmerk des Präsidenten, s der Herrschaft augenblicklicher Lei-

denschaften zu entziehen. Sie ráumt dem Philanthropen ein, daß er es mit der Realisirung seiner entferntesten Zwecke ernst meine, giebt ihm aber zu bedenken, daß die Zeit stets ein Element der Re- form sei. Soll die Botschaft nach den gang und gäben Parteibe- zeichnungen flassifizirt werden, so genŸgen diese drei Antithesen, um sie als conservativ im eminenten Sinne zu arakterisiren, in dem Sinne, der für eine Regierung allein in Betracht kommt.

New-York, 19. Dezember. Die Resolution der gesehgeben- den Versammlung von Alabama erklärt, indem sie den Antrag wegen Aufhebung der Sklaverei gut heißt, daß sie darum nicht dem Bundeskongresse die Berechtigung zugestehe, die politische Stellung der Freigelassenen zu ordnen. Jn Folge der Verweigerung von Seiten der gesehgebenden Versammlung Tennessee’s, die Neger vor Gericht als Zeugen _ zuzulassen, hat der Beamte zur Wahrung der Rechte der Freigelassenen Weisung ertheilt, daß in allen Prozessen, in welche Neger verwickelt sind, dieselben speziell von dem FFreigelas- senen-Gerichte vernommen werden sollen. Das Repräsentantenhaus in New-York hat einen Antrag angenommen, wonach die Vorschläge des Sekretariats über das Schuldenwesen gutgeheißen werden. Der Präsident der Fenier, Roberts, hat O’Mahoney's Erlaß wegen Ein- berufung des Fenier - Kongresses für den Monat Januar zurüge- nommen.

20. Dezember. Präsident Johnson hat dem Senate eine Botschaft nebst den Berichten vom General Grant und von Karl Schurz über die Lage des Südstaaten überreiht. Herr Johnson er- flärt, daß die Rebellion unterdrückt ist und daß das Volk den Ge- segen der Bundes - Regierung williger und pünklicher Folge [eiste, als unter den obwaltenden Umständen verständiger Weise hätte vor- ausgeseyt werden können. Herr Johnson fährt fort: »Der Anblick unserer Angelegenheiten verspriht mehr, als erwartet werden konnte. Die Parteigehässigkeit wird sicherlich und ras einem besseren Geiste Play machen. Die Volksvertretung in Verbindung mit einem an- gemesseneren Systeme der Besteuerung wird eine harmonische Wie- deraufrichtung der Verhältnisse der Staaten zur Union zum Ergeb- nisse haben. «

General Grant erklärt sich überzeugt, daß die denkenden Leute im Süden Sklaverei und Abfall durch die Waffen für immer beseitigt halten. Die befreiten Neger hätten“ aber noch einige Jahre nöthig, um nicht nur durch Geseze beschüht, sondern au dur Vorsorge des Staates überwaht zu werden. Er empfiehlt die Fortdauer der Freigelassenen - Büreau's in etwas verán- derter Gestalt. Der Bericht von Schurz wird für zu lang erflärt, um im Kongresse vorgelesen zu werden. Jn der S ißung des Senates vom 20, Dezember griff Herr Sumner die Botschaft des Präsidenten heftig an. Er sagte, sie solle den Süden weiß waschen, und als er von mehreren Senatoren wegen seiner Hestigteit getadelt worden war [las er am folgenden Tage Briefe und Aktenstücke vor, um zu beweisen, daß die Südlichen stark illoyal wären und si gegen die Freigelassenen beständig Mißhand- lungen zu Schulden kommen ließen. Das Repräsentantenhaus hat verboten, daß die Rebellenshuld bezahlt werde. Kalifornien hat die Verfassungs-Aenderung angenommen. Die Regierung hat Capitain Semmes verhaften lassen. Das Haus hat beschlossen, den Präsi- denten zu ersuchen, Auskunft zu ertheilen über alle Schritte, welche Maximilian oder irgend eine europäische Macht gethan, um die An- erkennung des Kaiserthums Mexiko zu erlangen, und über das Ver- halten der amerikanischen Regierung. Auch sonsi wird viel über Mexiko verhandelt und der amerikanishe Gesandte in Paris soll Hrn. Drouyn de Lhuys darauf aufmerksam machen, daß faktisch die Sflaverei in Mexiko wieder eingeführt sei.

Aus Vera Cruz vom 6. Dezember meldet man die Ankunft und sofortige Weiterbeförderung von 600 Mann französischer Truppen am 2. d. M. Maximilian hat die Frist, in welcher Republika- nern, die ihre Waffen niederlegen, die Amnestie gesichert wird, vom 99. November ab um zwei Wochen ausgedehnt, und eine militairi- he Aushebung in ganz Mexiko angeordnet. Die Kaiserin ist am 23. November in Merida, Yucatan, eingetroffen und enthu- siastish empfangen worden. Die Freunde Ortega's haben ein Manifest erlassen, worin sie den Präsidenten Juarez das Recht sireitig machen, sich selbst wieder zu wählen und Ortega als den rechtmäßigen Präsidenten hinstellen. Laut Depeschen aus New- Orleans herrscht unter den französischen Offizieren in Matamoros allgemein die Ansicht, daß es zum Kriege mit den Vereinigten Staaten kommen werde.

Mit der westindishen Post per »Seine« sind auch folgende Nachrichten aus Peru, Callao, den 28. November, angekommen. Am 26. wurde durch Maueranschläge eine öffentliche Versammlung einberufen, um die Lage des Landes und den Stand der spanischen Frage zu erwägen. Die Versammlung fand am selben Nachmittag auf der Plaza statt, und das Resultat war, daß Prado, der re-