1866 / 8 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die Bevölkerung is im Allgemeinen eine wohlhabende zu nennen. Es bestehen zux Zeit 21 Sparkassen im Bezirk. Die Einlagen derselben betrugen Ende 1862: 2,268,586 Thlr. und vermehrten sich im Jahre 1863 auf 2,623,733 Thlr. Der Reservefonds betrug 86,431 Thlr. Der Sinn der Bevölkerung ist ein wohlthätiger und für milde Zwee zum Geben geneigter.- Die regelmäßigen Kollekten bringen im Bezirk ca. 20,000 Thlr. auf. S forgungsanstalten giebt es fastin jeder Gemeinde. Unterstühung 5- kassen sind gegenwärtig 32 eingerichtet; Kna ppshaftsvereine bestehen 2. Aus der Provinzial-Hülfs kasse sind seit ihrem Bestehen im Re- gierung8bezirf zu Kulturverbesserungen u. st. w. 1,021,158 Thlr. verliehen worden.

Der C harakter der Bevölkerung ergiebt sich aus den zur Untersuchung gekommenen Verbrechen, wonach Münster stets unter denjenigen Gerichts- bezirken steht, in welchen die wenigsten Verbrechen vorkommen. Die Straf- anstalt zu Münster hat 600 bis 700 Gefangene. L i

Mas die Bewegung der Bevölkerung betrifft, so hat sich diese seit dem Jahre 1819 mit 357,939 Einwohnern , also in 45 Jahren, um 79/572 , also jährlih um nur 1769 erhöht. Die Auswanderung war in den legten Jahren nicht bedeutend; sonst ist der Abzug nach Amerika ein nit unbedeutender, begünstigt dürch die Schwierigkeit , Grundbesiÿ zu erwerben. Geboren sind von 1894 1863: 126.956; gestorben: 102,973) Ueberschuß : 24,383, durchschnittlih im Jahre: 2438.

Von den Einwohnern des Bezirks leben in j bauten Ortschaften 194,822 (?/) in 29,788 Wohngebäuden j 242,289 (4/,) in T34 Bauerschaften mit 37,810 Wohngebäuden in einzeln

und zerstreut gelegenen Wohnpläyen. Auf dem Lande wohnen in 54/478 Die Wohngebäude sind in der

Wohngebäuden 61,174 Familien. : i Regel nur für eine Familie eingerichtet und größtentheils nicht geräumig und wenig verschwenderisch gebaut. Die Gebäude sind jeßt in überwiegender Mehrzahl gegen Feuersgefahr versichert. Der Versicherungswerth der bei der Provinzial-Feuer-Sozietät versicherten 99/139 Gebäude des Regierungsbezirks beträgt 45 Mill. Thlr., mit einem Beitrage von 65,000 Thlr. Auch die Mobilien werden neuerdings 1n größerem Maße wie früher versichert. Nach der Zählung von 1864 sind 122,972

Gebäude vorhanden. : vertheilt sich folgendermaßen: Von der Ge-

Der Grundbesiß i sammtflähe des Kulturlandes befinden sich 99/949 Morgen 1n gehören zu den Rittergütern

steuerfreiem Besiße; 168,532 Morgen (129) ; 2,067,718 Morgen sind in den Händen bäuerlicher Besitzer oder Anpächter. Die bäuerlichen Besizungen zerfallen in spannsähige (Ko- lonate) und nicht spannfähige (Kotten, Kleingüter). Erstere betragen nach dem im Jahre 1859 aufgenommenen Verzeichnisse 12,634 mit durchschnittlich 1347 M, lehtere 23,770 mit dur(schnittlih 155 M., zusammen also 36,404 Güter. Seit dem Jahre 1816 find an Spanngütern eingegangen 794 mit 73,662 M, gegen sind 559 mit 31,728 M. hinzugekom- men. Seit der Errichtung der General - Kommission in Münster sind im betreffenden Bezirke 16,839 Gutsbesiger von ihren gutsherrlichen Reallasten befreit worden. Das dafür gezahlte Kapital beläuft sich mit dem für noch regulirte jährliche Renten (leßtere theilweise in Roggenrente abgelöst) auf ein Gesammikapital von nahe 5 Mill. Thlr. Ein bedeutender Theil dieser Ablösungen ist durch die Rentenbank in Münster vermittelt worden. Seitens der Domainenverwaltung sind seit dem 1. Januar 1821 bis dahin 1865 über 80,000 Thlr. Renten abgelöst und dafür 2,114,432 Thlr. eingezahlt. Von dem Flächeninhalt des Bezirks; 2,837,463 Morgen fommen 83,548 Morgen auf ertraglose Grundstüe, 35,668 Morgen auf die Hauêplätze resp. Hausgärten. Es bleiben also nóch 2,718,227 Morgen Kulturland. Davon istt mehr als zwei Drittel Sandboden und fast die Hälfte Ackerland. Lehteres besteht zu 3/ aus Sand, zu */ aus Klai (Thonboden). Neben dem Aerlande nehmen die Weiden die rößte Fläche ein, mehr als 2 der Gesammtfläche; darunter sind 5, also an 5 [Meilen Haiden. Die Gesammifläche der Holzungen beträgt 520,278 M. = 24 [] Meilen. Davon fommen 279,726 M. auf Laub-, 240,552 M. auf Nadelholz. Seit 1830 find umgewandelt zu Aker 22,322 M., zu Wand 181,786 M. Die Wiesen sind im Ganzen etwa % der Aerfläche. Jm Durchschnitt wird gewonnen vom Morgen Ertrag: Roggen 4—10 Scheffel, Weizen Z—9, Gerste und Hafer 6—14, Kartoffeln 20—60, Buchweizen 5—16, Raps 4—12, Erbsen 3—9 Scheffel. Die Preise der Früchte stehen im Ganzen höher als in andein Theilen des Staats. Die Preise des Grundes und Bodens sind ziemlich hoch; im Durch- schnitt sind auf den Morgen 75 Thlr. anzunehmen. Die Drainage hat in den leyten Jahren eine Ausbreitung gewonnen, welche alle Erwar- tungen überstiegen hat. Meliorations - Genossenschaften giebt es nicht ; dagegen bestehen 10 landwirthschaftliche Krei8vereine. Die Ackerwerkzeuge sind meist noch die althergebrachten. Die Gesammt- zahl der Pferde betrug im Jahre 1864: 47,835 inkl. Fohlen, davon waren 33,880 über Zjährige in der Landwirthschaft beschäftigt, 773 wurden zu Frachtfuhrwerk benußt, 704 zum Luxus. Zur Zucht dienten 2680 Stuten und 91 Hengste, wovon jedoch nur Z5 angekört worden sind. Die Anzahl des Rindviehes beträgt 218,482. Auf 1 Bullen kommen an 35 Kühe. AnSchwe inen sindgezählt 112,724. Die Trichinenktankheit ist bis jeßt noch fern geblieben. Die Gesammtzahl der Schafe beträgt 107,595. Esel sind jeyt 400 vorhanden. Ziegen giebt es 19,384. An landwirth- schaftlichen Nebengewerben waren 1861 vorhanden: 187 Oelmühlen, 245 Ziegeleien und Drainröhrenfabriken, 102 Kalkbrennereien, 6 Knochen- mühlen. Branntweinbrennereien gab es 1864: 352, Brauereien 9518. Der Obstbau und die Seidenzucht sind nicht von Belang. Bienen- st öde gab es 1864: 28,406. Als Düngungsmittel nimmt der Stall- dünger die erste Stelle ein. Besondere Getreidemärkte giebt es nicht. Gewerbsawkeit, Bezüglich des Bergbaues gehört der Regierungs- Bezirk zum Geschäftsbezirk des Ober - Bergamtes zu Dortmund. Am bedeutendsten find die fiskalischen Steinkohlen gruben bei Jbben- büren, welche jährlich etwa 425,000 Tonnen (zu 4—5 Ctr.) Kohlen fördern. Der Werth: dieser Förderungen is auf 260,000 Thlr. zu {hähen. Der Werth aller Produkte der vorhandenen üttenwerke und der Saline »Gottesgabe« is auf jährlich 450), Thlx. anzunehmen, Der Fabrikbetrieb kann im Aligemeinen als bedeutend nicht

191 zusammenge-

Dampfmaschinen gab cs Ende 1864: 180. Die Maschinenspinnerei umfaßte 1861 zusammen 24,914 Stühle. Tuch- fabriken giebt es 3) Seidenfabriken 2, 1 Bandfabrik, 47 Stübleichen, 1 Tüúrkischrothfärberei und 14 Zeugdruereien. Stearinfabrif 1. Wasser- mühlen bestehen 315, Windmüblen 243, Dampfmühlen 52. Kaufleute ohne offene Geschäste sind ca. 194, mit offenen Läden 2634 vorhanden, Hausirer 1288. Gasthöfe besichen 687, Schänkwirthschaften 1264, Speise- wirthe 115. Bauhandwerker: Maurer 175 Meister, Zimmerer 335 Meister, Steinmezen 14d, Dachdeer 28, Mühlenbauer 23. Buch- druckercien 15, Steindruckercien 14, Buchhandlungen 16, Antiquar 1, Leibbibliotheken 4. Auctionatoren 66. Jnnungen bestehen nur 5 seit 41850 gebildete. Hand w erker- Prüfungs - Kommissionen befinden sich in allen Kreisen; die Anzahl der Handwerker beläuft fich auf etwa 13,700, die der Gesellen und Lehrlinge auf halb so viel.

An Handelsgeschäften ist nur 1 Kolonialwaarengeschäft in Rheine von hervorragender Bedeutung. i

werden.

Í Die Königliche Bank in Münster hatte im Jahre 1864 einen Geschäftsumfang von zusammen 43 Millionen Thlr. Es find vorhanden 13 Banq uiergeschäfte und 1 Handelskammer mit 13 Mitgliedern. Flußschiffe giebt es etwa 13 mit 28 Lasten. Märkte werden 494 in 140 Orten und zroar nicht blos in Städten , sondern auch ini Dörfern und einzelnen Bauerschasten abgehalten.

Der Postu erkehr steht dera in anderen Bezirken nicht nach. Die etatsmäßige Einnahme aus der Postyerwaltung beträgt ca. 230,000 Thlr. Im Jahre 1864 waren angekommen: Briefe 2,726,000. Zeitungen, politische, wurden gebalten 4283, nicht politishe 4179. Padete ohne de- flarirten Werth 317,638, mit deklarirtem Mercth 183,711. Briefe mit Postvorshuß 22,992 mit 46,301 Thlr. ; Briefe mit Baar-Ein- zahlungen 28073 mit 146,730 Thlr. Passagiere abgegangen auf allen Stationen 144,654. Postfahrkurse bestehen 58 , Kariol- posten 3, Botenposten 20: Telegraphen-Stationen Â. j

Verkehrsmittel. Der Regierungsbezirk ist jeßt nah allen Rich- tungen von Chausseen durchkreuzt; im Ganzen sind 137,7 Meilen zu 2000 Ruthen ausgebaut und unker Zoll gelegt. Eisenbahnen giebt es zur Zeit 3. An schiffbaren Flüssen sind vorhanden: die Ems, die Lippe, die Berkel. /

Kirchliche Verhältnisse. Die evangelische Kirche wird nach der Kirchenordnung vom 9. März 1835 verwaltet. Sie umfaßt (außer der Militairgemeinde und der Hauspfarre in der Strafanstalt zu Münster) 34 Pfarrgemeinden mit 42 ordinirten Predigern, 34 Pfarrkirchen, 2 Filialkirchen und 5 Bethäuser. Die Evangelischen stehen zu den Katholischen 1m Verhältniß wie 1: 10. Katholische Kirche. Der Regierungsbezirk Münster gehört zum Bisthum Münster. Die Stadt Münster ist die Residenz des Bischofs. Der erste Bischof wurde unter Karl dem Großen, 791, eingeseßt) der jehige is der 65ste. Der Regierungs-Bezirk ist in 12 Dekanate eingetheilt, welche 191 Pfarrkirchen, 10 Filialkirchen und 134 Kapellen mit 191 Pfarrern und 377 Kaplánen umfassen. Klöster bestehen 18 für 14 Orden. Die 1m Bezirk vorhandenen 32 Mennoniten und 9 Dissidenten besitzen keine besondern Bethäuser. Die Juden sind in 20 Synagogenbezirke (mit 38 Synagogen) eingetheilt. :

Unterrichtswesen: Anzahl aller Schulanstalten beträgt 1) Höhere: 69, mit 181 Lehrern und 3254 Schülern j 2) Privat-: 54, mit 108 L. und 1356 Sch. 3) Elementarschulen: 404 , mit 678 L. und 66,725 Sch. zusammen 597 Anft. mit 967 L. (62 Hülfsl.) und 71,399 Qöglingen. Die Gebälter und Schulbedürfnisse für die Elementarschulen betrugen im Jahre 1861 im Ganzen 142/024 20.

Die Staatsabgaben belaufen sich an direkten Steuern auf 325,830 Thlr. Grundsteuer, 72,026 Thlr. Gebäudesteuer, 272,485 Thlr. Klajjen- steuer, 65,920 Thlr. Einkommensteuer, 68,078 Thlx. Gewerbesteuer, zusammen = 803,939 Thlr.; an indirekten Steuern auf etwa 500,000 Thlr. Die Tabaksteuer bringt nur 15-«Thlr., das Chausseegeld rund 26,000 Tblr, 60.

Die unter Gemeindewefsen aufgeführten Landes-, Provinzial- und Kreisvertretungen haben nichts Unterschiedlihhes von denen anderer Staats- theile; ebensowenig die Aemter in Stadt- und Landgemeinden.

Der Bezirk umfaßt 10 Landkreise und 1 Stadtkreis mit 925 Ortschaften. G e- meinden sind im Ganzen 271 vorhanden, und zwar: 28 Städte, 18 Wig- bolde, 139 Dörfer und 86 Gemeinde-Bauerschaften. Der zeitige Gesammt- bedarf aller Gemeinden beträgt 530,000 Thlr. ; ihre Schulden 898,749 Thlr.

Die Beiträge des Regicrungs8bezirks zu Provinzial-, Kreis- y Gemeinde, Kirchen-, Pfarr- und Schulzwecken aller Art beliefen sich im Jahre 1857 auf 1,272,217 Thlr, 1800 auf 1,334,005 Thaler. (Die Steuer ist demnach um 25 Sgr. pro Kopf gewachsen). Diesem leßteren Betrage muß jedoch noch hinzugesezt werden: # der Einnahme aus der indirekten Steuerverwaltung / die Erträgnisse der Postverwaltung, die Einnahmen der Justizbehörden, die Beiträge der Hausväter zu den Schulbedürfnissen, der Antheil zu den Staats-Einnahmen aus der BVerg- werks-Verwaltung 2c. (per Kopf ca. 1 Thlr. ), zusammen ca. 1,242,000 Thlr, giebt mit den obigen 1,334,005 Thlrn. im Ganzen 2,546,005 Thlr. Dies macht auf den Kopf 6, auf die Familie 32 Thlr. im Durchschnitt. Bel der Erörterung der Klassensteuerverhältnisse ist das Einkommen einer Familie auf 360 Thlr. im Durchschnitt berechnet worden. Shlägt man dasselbe etwas höher, auf etwa 300 Thlr. an, so erhält man bet 80,000 Familien ein Einkommen von 24 Millionen Thalern. Bei dieser Durchschnitts - Einnahme und Ausgabe lassen sich die Ausgaben in folgender Art vertheilen: Wohnung 22, Feuerung und Licht 28, Kleidung (pr. Kopf ca. 10 Thlr.) 58, Nahrung 140 und Abgaben 32 Thlr. , zusam- men 280 Tblr. Bleiben zu andern Qwecken, Vergnügen, Arzt 2c. 20 Thlr, giebt 300 Thlr. Nimmt man die Einnahme auf Mill. an, und seyt voraus, daß davon 25 Mill. zurückgelegt werden, so erhält man für die Gesammtbevölkerung eine Ausgabe von täglih 60,000 Thlr. / stündlich /2500 Thlr. U,

Dem vorliegenden Werke ist \chließlich noch ein vollständiges Ort- hafts-Verzeichniß des Regierungsbezirks Münster, so wie eine Hauptzusammensti ellung dieses Verzeichnisses beigefügt.

Die

cngescl en

Beilage

121

Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

Donnerstag 11. Januar

Telegraphisehe Witterungshericrhte.

l Beobachtungszeit. Allgemeine Himmels- ansicht.

i meter. E | Parig. î i Linien. !

| Baro- | Tempe-} ! j

TAÎtF, | Réau- î mur. |

Wind.

AUWAaET1I C Star 0nu En, 10, Januar.

3,0 |WSW., 2. stark. 3,0 |SSW,, schwach., 0,7 |S., schwach.

0.9 |S., zieml. stark.

2,0 |Windsetille.

1,0 |SSO0., schwach,

frgz.| Paris .…....

Brüssel...«

Haparanda, ¡Riga s

|Libau N

| Stockholm s

330,9 221,6 324,5 325,2 A201

921,4

wenig bewölkt., bewölkt. bedeckt. bedeckt, bedeckt.

bed., Regen,

| gest. Ab. SSO., starker Schnee.

i Maxim. 2,8,

| . - j L Minim. 1,2.

| Skndesnäs . 322,8 N., lebhaft. Regen.

| Gröningen . | 325,3 SSW., schwach. |Regen.

Helder 325,3 17

E E ( bewölkt.

| Hernösand. 320,0 Windstille. bed., Schnee

Christians. . | 321,8 : W'indstille. e

| 0., lebhaft. PreUusaiS che Stattonen.

10. Januar. 1.8 |SW,, stark,

6 Mrgs. | Memel... 329,2

926,1 V,8 325,9 O7

3206| VS 0,0

trübe, Nachts Schnee. bedeckt. bedeckt, Nachts Schnee, bezogen, Nachts Schnee, bedeckt, Nachts Schnee. wolkig, Nachts Schnee,

| \ f | Königsberg | | Danzig

j PUIDUS.

SW., sehr stark. SW., sehr stark.

NW., stark,

| Cöslin W., mässìg,

0,9 |WSW., stark.

WLSW ,, s. stark. |sehr bedeckt u.

Schnee, gestern

1866.

Tempe- ratur. Réau-

mur.

E A

» ) 0,1

Beobachtungszeit. | Baro- | meter. Ort.

| Paris. | Linien.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Stunde R a

| halb heiter, gest. Schnee u. Regen. ganz heiter, gest. Reg., stark.SW.,

|[WSW., mässig. SW., stark.

323,8. trübe, gest. Abd. 1. Winterschnee. heiter, gest. Abd. Schnee. heiter, gest. Abd. 321.8. ziemlich heiter. s€hr heiter. trübe, Regen.

Münster .…. 1,4 ‘]W., starle

Torgau . 324,6

323,4

0,6 0,2 2,0

SW., lebhaft.

i

Breslau .…. S., mässig.

329,9 W., schwach. 321,9 2,0 |§0, schwach. 323,2 1,6 |SW., stark. Koniglicze Schauspiele. | Donnerstage 11. Januar. Jm Opernhause. (9e Vorstellung. Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von &: dli psr Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. E e Gama: Hr. Wachtel. Selika: Fr. Lucca. Anfang S _ Jm Schauspielhause. (10te Abonnements-Vorstellung.) Colbe Historisches Schauspiel in 5 Aften von Paul Sf E 1

E) Preise.

Freitag, den 12. Januar. Jm Opernhause. (10. Vorstellun Martha, oder: Der Markt zu Richmond. Romantische Oper i E E Musik von F. v. Flotow. Nancy: Gr. elsberg, als Debüt. Lady Harriet ; :

M ) Harriet Durham : Frl. Orgeni, om Schauspielhause. (11te Abonnements - Vorstellun 8 die Welt regiert. Lustspiel in 4 Aften von Georg il O | Gewöhnliche Preise. i

Ratibor .…..

Deffentlicher Anzeiger. G

Steebriefe uud Untersuchungs: Sachen,

A __ Oeffentliche Vorladung. D Durch Beschluß der Rathskammer des unterzeichneten Gerichts vom 510, Dezember 1865 auf die Anklage der hiesigen Königlichen Staatsanwalt- chaft vom 10. Dezember er. is gegen folgende Personen, wegen unerlaub- ten Auswanderns als beurlaubte Landwehrmänner, in Gemäßheit §. 10. 11 des Gesehes vom 10. März 1856 und §. 110 des Strafgeseybuches die

Untersuchung eröffnet :

) den Arbeiter, sons Jäger, Friedrich Wilhelm Ludwig Zillgaß, geboren |

den 21. Februar 1833; zu R Carl Wilhelm Niemann, geboren den 6. Novem- er C + j . i auE Carl Johann Willing, geboren den 21. November D/ den Zimmermann August Vobach, geboren den 24. August 1833,

den Stubenmaler Friedrich Wilhelm Gruber, geboren den 20. No- |

vember 1824, den Schuhmacher Carl Bertuleit, geboren den 10. März 1826,

den Musikus Felix Carl Heinrich Goldstein, geboren den 4. Juli 1834, !

den Müller Carl Friedrich Walter, geboren den 16. Oktober 1830, den Privatmann Willibald Hausemann, geboren den 13. Mai 1826, den Tapezier Robert Vogeler, geboren den 27. März 1829,

) den Kaufmann Eduard Schimmelpfennig, geboren den 14. Mai 1835, den Maschinenbauer Friedrich Wilhelm Martin Lützow, geboren den 7 November 1833, den Fleischer, späteren Arbeiter Carl Will

27. März ag ilhelm Neubauer, geboren den den Steinseßer Friedrich Schüler, geboren den 22. Januar 1835, den Kammacher Julius Hopf, geboren den 14. Oktober 1834, den Schneider Ferdinand Baumann, geboren den 12. August 1829, aa Heinrich Adolph Schmidt, geboren den 4. April

V/ ) den Arbeiter Wilhelm Misera, geboren den 9. Januar 1828, u Qu ugut Jahnke, geboren den 14. April 1834, 6 aser und Schauspieler Carl Wilhelm Stegem d t Dezember 1829, : 4 R en Bäcker Friedrich Wilhelm Gustav Keimli R e 108, he! st eimling, geboren den ten

24) 25) 26) 27) 28) 29)

30)

den Tischler Louis Schwarz, geboren den D. Juli L890)

den Tischler Julius Schroeder , geboren den 16. September 1833,

den Tischler Adolph August Keil, geboren den 2. November 1835,

den Schmidt Wilhelm Theodor Schmidt, geboren den 24. Mai 1830,

O o e Lewy, geboren den 26. Dezember 1830,

de andelsómann Süßmann Ale ander Schl

28 Ma 1833, x chlésinger , geboren den

en Rentier Eugen Graf von Jngenheim, geboren den 16. Juli 1837

O l O August Wesenberg, geboren am 95. Nouems F

E Friedrih Wilhelm Gelhardt, geboren am 23. April U;

den Eisenbahn-Telegraphisten Wi B - Sf E graphis lhelm Brockmann, geboren am 1äten den Schneider Carl Wilhelm Heinze, geboren am 1. Juni 1837, den Kaufinann Louis Heine, auch Hein, geboren am 27. März 1836, den Färber und Schuster Adolph Höfer, geboren am 6. Februar 1832, den Handschuhmacher Otto Carl Scrowoneck, geboren am 3. Mai 1829, den Carl Rudolph Emil Geißler, geboren am 27. Oktober 1837, den Oekonom Adolph Bergmann, geboren am 27. März 1834, den Schuhmacher jeßt Arbeiter Adolph Schreier, geboren am 26. Ja- i O bas s en osser Friedrich Hermann Craaßg, geboren am 20. Au sämmtlich zulegt in Potsdam wohnhaft, zu Nr. 16 in O R 22 zu Lebdin, zu Nr. 28 in Schwerin, zu Nr. 29 in Annaburg, die Übri- gen 2 O E h: P a ur mündlichen Verhandlung der Sache is ein Termi ° richts-Abtheilung auf y O E E : den 4. Mai 1866, Vormittags I Uhr, in unserm Gerichtslokale, Lindenstraße Nr. 54, im großen Saale anberaumt, und werden die vorstehend gedachten , ibrem Aufenthalte nach unbe- fannten Personen zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in diesem

| Termin pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden

A mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Ge- richte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben her- beigeschafft werden können. / | 1 | D

__ Erscheinen die Angeklagten oder ihre Bevollmächtigten in dem Termine nicht, so wird mit der Verhandlung und Entscheidung in contumaciam ver-

den Schlosser Christian Bleich, geboren den 30. November 1827 &Gelix Voigt, geboren den 30. Vinkar 1834, j O

fahren werden. Potsdam, den 18. Dezember 1865.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Abends 10 Uhr