1866 / 12 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Landtage von Neuem vcrgelegt werden, zumal dur die in- zwischen erfolgte Regelung der Besißverhältnisse von Kiel die wesentlichsten der im vorigen Jahre der Vorlage entgegen- gestellten Bedenken ihre Erledigung gefunden haben.

Die Beziehungen Preußens zu allen auswärtigen Staa- ten sind befriedigender und freundschaftlicher Natur.

Nachdem durch den in Gastein und Salzburg abgeschlo\- senen Vertrag Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich Seinen Theil an den Souveränetäts-Rechten über das Her- zogthum Lauenburg an Seine Majestät den König abgetre- ten hat, is dasselbe mit der Krone Preußen vereinigt wor- den, und es i} der Wille Seiner Majestät, dieses Herzog- thum alle Vortheile des Schußes und der Pflege, welche diese Vereinigung ihm bietet, unter Schonung seiner Eigenthüm- lichkeit, genießen zu lassen. a

Die \chließlihe Entscheidung über die Zukunft der ande- ren beiden Elbherzogthümer is in demselben Vertrage einer weiteren Verständigung vorbehalten; Preußen aber hat in dem Besiß Schle8swig8 und der in Holstein gewonnenen Stellung ein ausreichendes Pfand dafür erhalten, daß diese Entscheidung nur in einer den deutschen National-Jnteressen und den berechtigten Ansprüchen Preußens entsprechenden Weise erfolgen werde. N

Gestükt auf die eigene, durch das Gutachten der Kron- syndici bestärkte rechtliche Ueberzeugung istt Se. Majestät der König entschlossen , dieses Pfand bis zur Erreichung des an- gedeuteten Zieles unter allen Umständen festzuhalten und weiß Sich in diesem Entschlusse von der Zustimmung Seines Volkes getragen. t

1m die Ausführung des Kanals vorzubereit:n, welcher dic Oftsee mit der Nordsee verbinden soll, beabsichtigt die Staats-Regierung durch eine besondere Vorlage die Mitwir- kung der Landesvertretung in Anspruch zu nehmen. Die Bedeutung, welche dieses Werk und mit ihm die Entwickelung dex vaterländischen Seemacht für die Stellung Preußens und für deren Verwerthung im Gesammt-Jnteresse Deutschlands hat, verleiht der Regierung Sr. Majestät des Kömgs von Neuem die Zuversicht, daß bei Erwägung der betreffenden

Vorlagen die Meinungsverschiedenheiten über innere Fragen

und die Parteistellungen sih der Pflicht gegen das gemein- same Vaterland unterordnen, und daß beide Häuser des Landtages der Krone einmüthig und rechtzeitig die Hand bieten werden, um die Lösung der nationalen Aufgaben fOr- dern zu helfen, welche dem preußischen Staate vermöge feiner Bezieh ungen zu den Elbherzogthümern in verstärktem Maße

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obliegen. O | Durch die den Hafen von Kiel betreffenden Bestim- mungen des Gasteiner Vertrages ist der künftigen deutschen Flotte der bisher mangelnde Hafen gesichert und wird es die Aufgabe der Preußischen Landesvertretung em, die Staats - Regierung in die Lage zu verseßen, Verhandlungen mit ihren Bundesgenossen auf einer Preußens würdigen Unterlage eröffnen zu können. ; / is : Im Laufe des verflossenen Jahres haben Se. Maze- stät der König in vier Provinzen die erneute Huldigung der Bewohner solcher Landestheile entgegengenommen, welche vor einem halben Jahrhundert mit der Preußischen Monarchie neu vereinigt oder ihr wieder gewonnen wurde Der Geist, in welhem überall diese Jubelfeier be- gangen worden ift /- hat Zeugniß gegeben von dem er- ebtiden Bewußtsein unseres Volkes, wie Großes Gott dem Preußishen Staate gethan, wie viel fortschrei- tende Entwickelung, wie viel Segen und Gedeihen auf allen Gebieten der övffentlihen Wohlfahrt unserem Vater- lande in jenem Zeitraume beschieden war. Mit Begeisterung hat die Bevölkerung jener Provinzen ihre Dankbarkeit für das treue, landesväterliche Walten unjerer O bekundet und von Neuem gelobt, auch ihrerseits die Treue zu halten. Dank gegen Gott und mit dem Gelöbniß, die glülichen

n Zustände aller Landestheile auch fernerhin fördern zu wollen,

an

aben Seine Majestät die erneute volle Zuversicht ausge-

\prochen, daß ein Band des Vertrauens Fürst und Volk für jeßt und für alle a umschließen, und daß über Preußen Gottes segnende Hand auch ferner walten werde. j

Die Regierung Seiner Majestät trägt das Bewußtsein in sih, daß ihr der Wille nicht fehlt, ihrem Königlichen Herrn nach diesem Seinem Sinne zu dienen. Sie lebt der

und rein sachlichen Prüfung dessen, was ihr zu erreichen ver- gönnt gewesen, wie dessen, was sie mit Hülfe der Landes- vertretung noch erstrebt, genug der wee und Ziele gefun- den werden müßten, in denen alle Parteien sih eins wissen, Werden Sie, meine Herren, von dem Wunsche getra- gen, diese Einigungspunkte zu suchen und festzuhalten, o wird Ihren Berathungen Segen und Erfolg nicht fehlen. nd so erkläre ih im Allerhöchsten - Auftrage Seiner Majestät des Königs den Landtag der Monarchie für er: offnet.

Die Versammlung beantwortete diese Rede mit einem dreima- ligen Lebehoch auf Se. Majestät den König und verließ hieraus den Saal.

Angekommen: Se. Excellenz der Staats-Minister und Ober- Präsident der Provinz Westfalen, Dr. von Düesberg, von

Münster. Der General - Major und Commandeur der 10. Division,

von Kirchbach, und Der General-Major und Commandeur der 19. Jnfanterie-Bri-

gade, von Tiedemann, von Posen.

m ——

Nichtamtliches. Preußen. Berlin, 15. Januar.

König nahmen heut die

und darauf, in Gegenwart des Gouverneurs und des Komman- danten, die Meldungen des Herzogs von Ratibor, des Her- zogs von Ujest, des Fürsten Lichnowski, der Generale Kirchbach, von Thiedemann und von Wißleben, des Obersten von Trotha, Commandeur des Kadettenhauses zu Kulm, und des Oberst- Lieutenants von Kehbler, Commandeur des 1. Leib - Husaren - Regi- ments Nr. 1 entgegen. Der Seconde-Lieutenant von Ramm vom 4. Garde-Regiment zu Fuß hatte die Ehre, die Orden seines verstor- benen Vaters, des General - Majors z. D.,, von Ramm, Seiner Majestät zu übergeben , Allerhöchstwelher später die Söhne des heut verstorbenen Staats - Ministers a. D. von Auerswald , den Ober - Regierungs - Rath und den Major vom 1. Garde-Dragoner-Regiment, empfingen. Dem im Dome stattfinden- den Gottesdienst, vor Eröffnung des Landtags konnten Se. Majestät der König wegen des noch niht ganz gehobenen Unwohlseins niht beiwohnen. Dagegen waren Ihre Majestät die Königin sowie die Prinzen Karl, Friedrich Karl , Albre (Sohn), Alexander und Georg im Dom anwesend.

Um 2 Uhr Nachmittags empfingen Se. Majestät den Minister- Präsidenten Grafen Bismarck und später den Staats- und Finanz- Minister Freiherrn von Bodelschwingh.

Îhre Majestät die Königin besuchte vorgestern die Fürstlich Radziwillsche Familie und war in der zweiten Vorlesung des Wissenschaftlihen Vereins anwesend. Gestern wohnte Jhre Majestät dem Gottesdienste in der St. Johannes-Evangelist-Kapelle bei. Bei der Königlichen Familie fand gestern ein größeres Diner statt. Den Kammerbherrendienst bei Jhrer Majestät Übernehmen vom 15. Januar bis 1. Februar die Königlichen Kammerherren Graf Püdler und Graf Magnis. R

Sonnabend, den 13. Januar, ertheilte Se. Königliche Hoheit der Kronprinz dem bisherigen großbritannischen Bot- schafter am hiesigen Hofe Lord Napier eine Abschieds - Audienz. Abends stattete Jhre Majestät die Königin einen Besuch im fkronprinzlichen Palais ab.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing am 14. Januar Infanterie-Regiment Nr. 32 von Dresky, und nach einer kurzen Ausfahrt, der ersten nah dem nunmehr fast gänzlich gehobenen Unwohlsein, den Minister von Mühler und den Legationsrath von Schlözer. Abends verweilte J hre Majestät die Königin im fronprinzlihen Palais. Jhre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin befindet sih in der Besserung, Heinri ch Königliche Hoheit seit zwei Tagen bettlägerig-

Professor Dr. Eiselen ist Seitens des Senats der Universität Halle für das Herrenhaus der zeitige Rektor dieser Universität , Professor der Rechte Dr. Dernburg, zur Präsentation gewählt worden. Nach dem Schlusse der Eröffnungsfeierlichkeiten traten die Abgeordneten in ihrem Sizungssaale im Abgeordnetenhause zuk ersten Sihung zusammen, welche Präsident Grabow mit einer Ve- grüßung der Anwensenden und ein Hoch auf Se. Majestät den König eröffnete. Die Abgeordneten Graf Eulenburg und Pauly üÜber- nahmen als jüngste Mitglieder provisorisch das Amt als Schrift führer. Beim Schlusse des Blattes fand die Verloosung in die Ab-

theilungen statt. Köln, 12. Januar. Paul Rudolph Melchers, melden

Ueberzeugung, daß bei einer unbefangenen,

leidenschaftslosen

die »Köln, Bl.«, Sohn des Kaufmanns J, F. Melchers zu Münster,

Se. Majestät der | Vorträge des Wirklichen Geheimen Ober- | Regierungsraths Costenoble und des Geheimen Ober-Postraths v. Mühler |

von |

| werden.

Î wurden, ohne daß sie anderweit begehrt worden sind. Jedenfalls ift : dies zum Theil durch den Wohlstand hervorgerufen, den die Fluß- bewohner in Folge der Reihe guter Weincrescenzen errungen haben.

Ï »neutralen Gebiets« militairisch abzusperren- stehende Grenzschuß-Kommando besteht aus 11 Offizieren, 32 Unter-

Mittags den Premier-Lieutenant im 2. Thüringischen N Infanterie-Regiment Nr. 28 (Aachen).

M Ztg.) Am 16. werden zwei Bataillone vom 8, Pommerschen Jn- F fanterie-Regiment Nr. 6l hier eintreffen, um nächsten Tags mit dem hier garnisonirenden Füsilier-Bataillon desselben Regiments per Eisen- | bahn nah Berlin befördert zu werden.

dagegen ist Prinz F marschirt die Pionirabtheilung, welche bei den Befestigungs-

An Stelle des verstorbenen Geheimen Regierungs - Raths

ihres Hierseins das allerbefriedigenste gewesen ist.

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wurde am 6. Januar 1813 geboren, trat 1823 als Schüler in das Gymnasium seiner Vaterstadt, besuchte darnach während eines Se- mesters die philosophischen Vorlesungen an der dortigen Akademie und zog um Ostern 1830 nach Bonn, um die Rechtswissenschaft zu studiren. Wiewohl ihn {hon damals ein innerer Zug trieb, den geistlichen Beruf zu wählen, vollendete er doch seine juristischen Studien und trat nach Absolvirung derselben als Ausfultator und hierauf als Referendar in den praktischen Justizdienst, zugleich als Freiwil- liger seiner Mcilitairpfliht genügend, dann aber schied er aus seiner Stellung und begab sich nach München, um unter Möhler, Klee, Döllinger, Windischmann und Haneberg seine theologishen Studien zu machen, die er danach in Münster vollendete. Am 5. Juni 1841 wurde er zum Priester geweiht und bald als Kaplan nach Haltern geschickt, wo er bis zum Herbste des Jahres 1844 lebte. Zu dieser Zeit wurde er nämlih durch seine Vorgeseßten als geistlicher Rath und Subregens nach Münster berufen, trat aber erst im folgenden Frühjahre in seine neue Wirksamkeit, indem er die Qwischenzeit be- nugte, einem lange gehegten Wunsche gemäß, den Mittelpunkt der fatholishen Christenheit, Rom, zu besuhen. Herr Melchers stieg nun rasch von Stufe zu Stufe. Jm Jahre 1848 wurde er vom Wahl- kreise Ahaus zum Deputirten in die Frankfurter Nationalversamm- lung gewählt, wo er neben seinem Bischofe, Georg Müller von Münster, saß; 1850 wurde er Regens und Domkapitular; 1552, nach dem Tode seines Onkels, des Weibbischofs und Generalvikars Melchers zu Münster, Generalvikar der Diözese Münster, und end- li 1855 zum Dom-Dechanten des Dom-Stifts Münster befördert. Als dann nah langen Unterhandlungen dem Konkordate vom 26. März 1844 gemäß das Bisthum Osnabrück durch Vertrag zwischen dem Papste Pius dem Neunten und König Georg dem Fünften von Hannover vom 7. Februar 1857 neu erigirt wer- den sollte, wurde durch Vermittelung des Bischofs von Münster als des executor bullae Herr Dom-Dechant und Generalvikar Melchers zum Bischof von Osnabrück bestimmt und am 3. August 1857 im Konsistorium zu Bologna vom Papste präfonisirt. Am 20. April 1858, dem Feste des h. Wiho, ersten Bischofs von Osnabrücs, er- folgte die feierlihe Consecration und Jnthronisation des neuen Bischofs Paul Melchers. Gleich in näch{sten Jahre pilgerte der neue Oberhirt abermals ad limina Apostolorum und wurde zum päpst- lichen Hausprälaten und Thron-Assistenten ernannt. Im Mai 1857 verlieh die theologische Fakultät zu Münster ihm honoris causa die theologishe Doktorwürde. Trier, 11. Januar. Das Kapitalvermögen der Kirchenfabriken muß bekfanntlih behufs der Zinsbringung d O A angelegt In den lehten Jahren hat dies in der trierischen Diözese nicht selten Schwierigkeiten bereitet, weil viele Kapitalien zurückgezahlt

Durch bischöflichen Erlaß is nun, wie die »Triersche Ztg.« meldet, gestattet worden , daß die Kirchenverwaltungen ihre brachliegenden Kapitalien auch in preußischen Staatss{uldscheinen anlegen können.

Aachen, 12. Januar. (Aach. Ztg.) Heute ist die Requisition an das General - Kommando ergangen , die diesseitige Grenze des Das bereits be-

offizieren, 10 Spielleuten und 489 Gemeinen, überhaupt 991 Köpfen. Am 19. d, Mts. findet die allgemeine Ablösung statt und werden von diesem Tage an die Garnisonen Cöln , Aachen und Jülich ge- meinschaftlich die Kommandos abgeben. Die Offizierquartiere sind Haus Elsum, Waldfeucht, Alfens, Gangelt, Scherpenseel, Herzogen- rath und Vaelserquartier. Das gesammte Grenzkommando steht unter dem Befehl des Herrn Majors Reinike vom 2. Rheinischen

Schleswig-Holstein. Flensburg, 12. Januar. (Nordd.

Sonderburg, 12. Januar. (N. S. A.) Am Sonntag arbeiten beshäftigt gewesen ist, von hier ab, so daß diese jeyt als vorläufig vollendet angesehen werden müssen. Am Montag Morgen verläßt uns au das bisher hier garnisonirende Bataillon vom 61. Regiment. Es is uns eine besonders angenehme Pflicht , hier bezeugen zu können , daß das Verhältniß sowohl des Offiziercorps als der Mannschaften zu den Bürgern während der ganzen Zeit

Apenrade, 9. Januar (Ap. N.) Das Füsilier - Bataillon des 25. Regiments, welches bisher hier stationirt war, wird unsere Stadt nächsten Sonntag verlassen und nah Sonderburg gehen. U Ne nah bleibt unsere Stadt vorläufig ohne Be- __ Kiel, 12. Januar. (Kiel. Ztg.) Zur bequemeren Commu- nication des preußischen Kasernenschiffs » Barbarossa« mit dem Lande

Brücke gebaut, welche bis nabe an das Schiff reichen wird. Jn den nächsten Tagen werden gegen 100 Matrosen 2c., welche ihrer 3 jährigen Dienstpflicht in der preußischen Marine genügt haben, von hier in ihre Heimath entlassen.

Altona, 12. Januar. Die »Alt. Nachr.« bringen folgendes Schreiben, um dessen Veröffentlihung sie ersuht worden sind :

»Die »Schlesw.-Holst. Ztg.« vom heutigen Tage sagt mit Bezug- nahme auf die von der »Prov.-Corr.« gebrachte Nachricht) daß das Nord- Osisee- Kanal - Projekt dem preußischen Landtage in der bevorstehenden Session zur Berathung vorgelegt werden solle :

__ »Es ist dies offenbar ein Manöver, das nah zwei Seiten hin seine Wirkung thun, der Bevölkerung Schleêwig-Holsteins blauen Dunst vormachen soll, als ob die Ausführung des Projektes jeßt ernsilich be- absichtigt werde, und zugleih bestimmt is, das preußische Abgeord- netenhaus, von dem eine Geldbewilligung für diesen Zweck natürli nicht zu erwarten ist, wo möglich bei seinen Wählern zu disfreditiren,

Weiter hat es E Qwrveck. « :

__ Diesem gegenüber fühle ih die Verpflichtung, es auszuspr ß die schriftlichen Vorarbeiten für Feststellung E Statuten des eini Kanals seit Monaten bereits so weit vorgeschritten sind, um innerhalb weniger Wochen zum Abschlusse gelangen zu können, wenn das preußische i a S sür E erforderliche Geldbeibülfe wird be-

( en. Altona, den 12. anu ) U si itgli des Comité's für den Nord-Ostfee-Fanal. « 100, B E

Sachsen. Dresden, 13. Januar. Das »Dresdener Jour- nal« meldet, daß das Befinden der Herzogin Sophie fortwährend be- friedigend sei, und daß der König von Sachsen am Montag Abend von München nah Dresden zurückkehren werde.

Sckessen. Kassel, 13. Januar. Die am 24. Oktober y. A, vertagte Ständeversammlung is dur Ministerialaus\reiben vom beutigen Tage zum 22. d. M. einberufen. D __ Darmstadt, 12, Januar. (Darmst. Ztg.) Se. Königliche Hobeit der Großherzog ist beute Vormittag mit dem Courierzuge der Main - Rheinbahn zu cinem Besuche am Königlich Bayerischen Hofe nah München abgereist. s

Ihre Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Ludwig reisten heute Abend zu einem Besuche des Herzoglich Sachsen-Kobur- gischen Hofes nah Gotha ab. \ i

Frankfurt a. M., 13. Januar. (Fr. J) Jn der gestri- gen Sizung ertheilte die geseügebende Versammlung den von Preußen im Namen der Zollvereins - Regierungen mit dem Königreich Jtalien abgeschlossenen Zoll- und Handelsverträgen die verfassungsmäßige Genehmigung.

F Vayern. München, 13. Januar. Ueber das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin Sophie is heute Morgens folgendes Bülletin erschienen : »Jbre Königliche Hoheit haben die Nacht über viel geschlafen, die örtlichen sowobl als allge- meinen Erscheinungen sehr befriedigend. « :

_Desterreich. Wien, 12 Januar. Majesiät der

Kaiser ist vorgestern Abends, berichtet die »Ostd. Post«, mit dem Triester Quge von dem Jagdausfluge nach Steiermark hierher zurück- gekehrt und ertheilte gestern um 11 Uhr Vormittags den mährischen Deputationen aus den Bezirken Gaja, Austerliz, Kremsfier 2c. (etwa 30 an der ZJahl unter Führung des Pfarrers Weber) eine besondere Audienz, in welcher dieselben eine Dankadresse für das September- Patent überreichten.

i Pesth, 12. Januar. (Telegr. d. W. Ztg.) »Sürgöny« meldet : Die Statthalterei is von der Hofkanzlei angewiesen worden, für kroatische und \lavonische Lehranstalten dic auf 1866 prä- liminirten 49,905 Fl. aus dem ungarischen Studienfonds flüssig zu machen und in vierteljährigen Raten an die Agrämer Hauptkasse zu zahlen. »Pesti Naplo« zufolge sind die Stuhlrichter der Plattensee-Gegend angewiesen worden, die dortigen nothleidenden Gemeinden zu konscribiren.

Von den Landtagen liegen nachstehende telegraphische Mitthei- lungen Wiener Blätter vor:

Lemberg, 12, Aanuar. Der Referent de Landesaus\chusses Krainsfi legt die am 30. Dezember v. J. beschlossene Dankadresse an Se. Majestät anläßlich der s{leunigen Hülfe gegen den Nothstand, so wie der bei Feuetsbrünsten ertheilten Unterstüßungen dem Hause vor. Die Adresse wird verlesen und einstimmig angenommen. Zbyszewski referirt im Namen der Kreditanstaltskommission. Auf Antrag Zyblikiewicz wird die Bestimmung aufgenon.men, daß die seitens der General - Ver- sammlung im Jahre 1861 beschlossenen Aenderungen der Statuten ge- nehmigt werden, wodurch die Ausdehnung des Wirkungskreises der Anstalt auch auf das Krakauer Gebiet ausgesprochen wird. Die dritte Lesung wird in der nächsten (Montag stattfindenden) Sißung vorgenommen.

Triest, 12. Januar. Jn der gesirigen Landtagssizung wurde der Regierungsvorschlag betreffs der Reform des städtischen Statuts der be- reits bestehenden Kommission zugewiesen, die Anträge auf eine Denkschrift an die Regierung wegen Beschleunigung der Eisenbahnverbindung Agram - Essegg-Kanischa- Arad und Förderung der bezüglichen Studien , so wie weiterer Studien über die direkte Eisenbahnverbindung Triest's mit dem Bodensee, wurden angenommen und wird der Antrag betreffs Ausdehnung eines österreichisch - sardinischen Handel8vertrages auf sämmtliche italienishe Provinzen an eine Kommission überwiesen,

Innsbruck, 13. Januar. (W. T. B.) Auf eine heute von den Deputirten Südtyrols an den Vertreter der Regierung gerichtete Jnter-

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wird der Hafenwache gegenüber eine hölzerne circa 250 Fuß lange

pellation antwortete der Leßtere, er habe von dem Staatsminister di,