1866 / 12 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Versicherung erhalten, daß auch für Wälschtyrol eine Kaiserliche Ent- schließung, betreffend die Amnestirung der unbefugt Abwesenden und | Ausgewanderten, bevorstehe. |

Schweiz. Bern, 11. Januar. (Köln. Ztg.) Aus Yoku- hama ist dem Bundesrathe mit der legten Post die offizielle Anzeige | zugegangen), daß der Mikado dem Drängen Der Repräsentanten der | europäischen Mächte nachgegeben und endlich den Handelsverträgen | seine Ratification, so wie die Erlaubniß zur Oeffnung der Häfen von Osaka und Hiago ertheilt habe.,

Großbritannien und Irland. London, 11. Januar. Die \ich zur Opposition haltenden Mitglieder des Hauses der Ge- | meinen haben von ihrem Führer Herrn Disraeli das übliche Cir- | fular erhalten, in welchem er ihnen anzeigt, daß der Qusammentritit des Parlaments, die Wahl des Sprechers und die Vereidigung der Mitglieder des Unterhauses am 1. Februar stattfinden werden und sie cinladet, sih am Dienstag, den 6. Februar, wenn die Thronrede zur Verlesung kommen werde, in voller Zahl einzufinden, da »An- gelegenheiten von großer Wichtigkeit unter Erwägung sein könnten«. |

12, Januar. Der Prinz Hermann von Hohenlohe | und Gemohlin haben sich von der Königin verabschiedet und sind | von Osborne nah London zurücfgekehrt. R

Das Kriegsgericht, vor welches der Capitain und die übrigen Offiziere des Bulldog des vor Cap Haitien in dem Konflikte mit den haitischen Jusurgenten in die Lust gesprengten Schifses —— sich zu verantworten haben werden, wird am Montag in Devon- port unter dem Vorsige des Hafen-Admirals eröffnet. Eine Unter- | suchung wegen angeblicher Mißachtung der Befehle des Admirals | Sir James Hope, keinen Akt der Feindseligkeit ohne seine ausdrüdck- lihe Billigung vorzunehmen, ist jedoch von der Admiralität nicht angeordnet worden j vielmehr soll die Beweisaufnabme sich lediglich auf die nautischen Umstände beziehen, die den Verlust des Kriegs- \ciffes begleitet haben. i

43. Januar. Herr van de Weyer, welcher bekanntlich {on seit fünfzehn Jahren der Vertreter Belgiens beim Hofe von St. James is hat Jhrer Majestät der Königin in Osborne seine neuen Beglaubigungsschreiben als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtiger Minister des Königs Leopold 11, überreicht. Der Graf von Lannoy/ begleitet von dem Grafen Cornet und dem Grafen Ferdinand von Lannoy, machte, eingeführt vom Earl von Clarendon, der Königin gestern die formelle Anzeige von der Thronbesteigung Leopold Il, und händigte ihr den Feldmarschalls- stab, die Jnsignien des Hosenbandordens und das Großkreuz des Bathordens, welche der verstorbene König getragen, ein.

Herr Henry Fenwi, Unterhausmitglied für 1 hat den durch die Ernennung Herrn Childers, Mitgliedes für fract, zum finanziellen Secretair des Schayamtes erledigten eines jüngeren Lords des Admiralität angenommen j

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Ponte- Posten einen

Posten, den s\chon Lord Palmerston für Herrn Fenwik bestimmt |

haben soll,

In dem britischen Gesandtschafspersonal an mehreren Höfen des Auslandes ist bekanntlich eine Reihe von Stellenwehseln vor sich gegangen j die vollständige Liste der »Gazette« ergiebt, day der bisherige Gesandtschastssecretair in Wien, Hon. Julian H. C. Fane in gleicher Eigenschaft nach Paris (an die durch den Tod Hon. Grey's erledigte Stelle), Alfred G. G. Bonar, Secretair in München, nah Wien, Edwin Corbett, Secretair in Frankfurt, nach München, Robert B. D. Morier, Secretair in Athen, nach Franfk- furt versegt worden sind.

Der italienishe Gesandte Marquis d’'Azeglio is wegen der gefährlichen Erkrankung seines berühmten Oheims Massimio d'Azeglio gestern nach Turin abgereist. Jn seiner Abwesenheit fungirt Graf Masffei als Geschäftsträger. L e

Herr Gladstone hat als Führer des Unterhauses sein übliches Rundschreiben aw die auf den ministeriellen Bänken sizenden Mit- glieder gerichtet, worin er sie zur Sprecherwahl am 1. Februar und zur Abfertigung von Geschäften am 6. Februar sich möglichst zahl- reich einzufinden einladet.

Im Mansion House fand gestern eine öffentliche Versammlung ftatt zur Förderung cines von Mr. Rogers entworsenen Planes, sogenannte »Middle claß«, d. h. wohlfeile Elementar - und Real- \chulen für die City zu stiften. Mit wunderbarer Leichtigkeit kamen die erforderlichen Summen zusammen. Obgleich das Unter-Comite noch an keine der reichen Körperschaften einen Aufruf erlassen hat, sind in einzelnen Beiträgen von je 500 Pfò. St, 1000 Pfd. St. und 5000 Pfd. St. {on an 30,000 bis 40,000 Pfd. Sk. gesam- melt. Unter den Spendern sind freilich Namen, wie Baring, Roth- ild, Morrison, Brassey und Coutts. Ohne Zweifel wird das Comité binnen Monatsfrist über 100,000 Pfd. St. oder noch eine größere Summe verfügen fönnen.

Der »Globes« hält es für nöthig, die vom Gouverneur Eyre dem Lokalparlament in Jamaika vorgelegte Depesche des Kolonial- Ministers Cardwell ausdrülich als »fragmentarish« zu bezeichnen und die Folgerungen, die aus ihrem Ton gezogen wurden, für vor-

| eilig zu erklären.

| flucht gesucht. um und fuhr mit Regen | Flotille hinein ; nach Sonnenaufgang lagen am Strande über dreißig | Fahrzeuge, die meisten zum | Verluste an Menschenleben werden ja 150 sind die Umgekommenen geshähgt worden.

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Sunderland, |

In

jener Depesche war nämlih von der Thätig-

feit der Civil- und Militairbehörden und auch der Marons mit cin- fachem und reinem Lobe gesprochen.

In dem Dubli daß die Geschworenen und zwar in der Unt der doppelten Anklage und der Beförderung diger Berathung zeigt

stimmendes Urtheil sich Berathungszimmer zurügeschickt

mehrmals, bis die Ge derselben unterdeß leb ärztliches Attest für d

| geflagte ward im Gefängnisse zurügehalten. | Verhör gegen George

| verschwörung ging ra\ch | des Fenierhauptes Stephens) bekannte sich \huldig und wurde nur

Die Bucht vo

ner Prozeß is der erste Fall vorgekommen,

sich nicht über ihr Verdikt einigen konnten, exsuchung gegen Daniel Byr ne, welcher unter der Theilnahme an der fenischen Verschwörung der Flucht Stephens stand. Nach mehrstün- e der Obmann der Jury an, daß ein Überein- nicht erreichen lasse. Die Jury wurde ins und dieselbe Scene wiederholte sich schworenen endlich entlassen wurden, weil einer ensgefährlich erkrankt war oder wenigstens ein iese Erkrankung beigebracht wurde. Der An- Das nun folgende Hopper wegen Betheiligung an der Fenier- zu Ende; der Angetlagte (ein Schwager

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| zu zweijährigem Gefängnis] (nicht zu Zwangsarbeit) verurtheilt,

n Torquay is während des Sturmes und

Schneefalles der Schauplaß furchtbarer Verwüstungen gewesen. Vor

dem starken Westwinde hatten eine In der Nacht sprang der Wind plöglich nach Süden

macht; auf 100, Doch wird sich diese haft als übertrieben

Menge von Schiffen dort Zu- und Schnee verbunden mitten in die

völligen Wrack zertrümmert. Von dem \chreckliche Beschreibungen ge-

Zahl bei näherer Untersuchung ganz unzweifel- herausstellen. Unter den gescheiterten Schiffen

war auch die preußische Brigantine »Courrier«, welche, von Rio de

Janeiro angekommen, in Torbay

Mannschaft sind ertr Frankreich.

der Vertraute des Kaisers Max, von St. Nazaire nach Mexico zurü. und jeßt in Paris verhandelt und es

im März auf seinen Posten als 5 Das französische Finanz-Controlbureau is immer nodh nicht in Mexico zu Stande gebracht Langlais spielt nach wie vor füllt seine Muße mit statistishen Forschungen

zurükehrt. den Beobachter und

unfken. Paris, 12. Januar. Herr v. Bomdbelles, kehrt mit dem nächsten Paketdoote Er hat in Wien, Brüssel dahin gebracht, daß Hidaljo mexikanischer Gesandter in Paris

über das Reich Montezuma's aus,

13. Januar.

hörigen abgesandt.

Spauíen. gestern

aus das rechte Ufer da die Uebergänge seinen Marsch nach

Befehl gegeben habe fangen zu nehmen.

gemeldet, daß die Manuel della C

cine Proclamation Publikums gebracht sammenrottungen,

Stimmung in den Italien. Túrkei.

Marseille gemeldet :

Die Regierung hat

ganzen Senat emp hat.

Dankbarkeit sagen, Sie stets mit dem

als den Willen un

Madrid, 13. Januar. bis nah Aldena-Nueva gelangt und suchten von

neuen Kabinets beauftragt werden. von Madrid von den Studenten Vivatrufe auf Prim Arbeiter ausgebracht.

waltsam auseinander getrieben werden sollen. Prim seinen Rückzug nach unruhig, doch findet der

Florenz, ist sehr bedenklich erkrankt.

Aus Konstantinopel, 3. Januar, wird übt \lavishe Bevölkerung scheint Bucharest, &®. Januar. Es heißt u. A. in dem Schriftstücke :

ruhigt über die Liebe des dem Sie Sich haben widmen wollen.

Der französishe Marine-Minister hat ein Kriegs- H \chiff nach Barcelona zur Beschüßung der französischen Landesánge-

des Tajo zu gewinnen, um nah Portugal zu

entkommen; doch wird es ihnen \{chwer werden, dorthin zu gelangen, | Die Jnsurgenten |

über den Fluß bewacht sind.

stellen sich deshalb freiwillig den Behörden. Prim seyt mit

seinem in voller Auflösung begriffenen Corps der portugiesischen Grenze fort. O’Donnell soll n, ihn über die Grenze zu treiben, aber nicht ge

Aus Madrid vom 11. wird über Bayonne, den 13. Januat,

Moderados die Hoffnung haben, Marschall oncha werde demnächst mit der Bildung cines Gestern wurden in den Straßen und dit In Folge dessen hat der Militair-Gouverneul durch Anschlag zur Kenntniß de?

erlassen, welche in welcher es heißt, daß alle Zu

wurde Und von welchen

Aufstand keine moralische Unterstügung.

13. Januar. Massimo d’ Azegli?

»In Rumelien nimmt die Gährung zu di sich zu einem Widerstande zu rüsten. beschlossen, versöhnlicher aufzutreten «

: Der Fürst Kusa hat gestern del die votirte Adresse Überbrad! »Möge Ew. Hoheit, b rumänischen Volkes, das Werk fortseyt Unsere Geschichte wird mi! daß Sie ein wahrhafter rumänischer Fürst, da Lande gewesen sind, ohne einen anderen Grund! d die Juteressen des Vaterlandes. «

fangen, der ihm

auf Ordres wartete j zwei -von der E

Die Jnsurgenten waren | hier |

aufrührerishe Rufe ausgehen, g“ F Man versichert, daß der portugiesischen Grenze fortseße. Ci! A Provinzen wie der Hauptsiadt sei fortwährend F

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Nußland und Poleu. St. Petersburg, 12. Januar. | {huld belief sich am 1. Januar auf 2,8009 Millionen Dollars.

Das » Journal de St. Pétersbourg« meldet, das es von morgen | ab ohne die Präventivcensur des Ministeriums des Auswärtigen |

erscheinen, die Redaction also künftig allein verantwortlich sein wird.

Schweden und Norwegen. Stockholni, 9. Januar. (H. N.) Von Christiania wird berichtet, daß der König am d. d. M. Nachmittags daselbs angekommen sei. Am Bahnhofe wurde der-

selbe von den Repräsentanten und Spißen der Behörden empfangen |

und auf dem Schlosse hatten sich die Mitglieder der Regierung zur Begrüßung versammelt, Auf dem ganzen Wege durch Schweden und Norwegen is Se. Majestät mit außerordentlihem Jubel der Bevöikerung begrüßt worden und dieser Jubel erreichte seine Höhe

auf der Fahrt vom Bahnhofe in Christiania bis nach dem dortigen |

Schlosse.

Amerika. New-York, 30. Dezember. Der-Senator Wil-

son hat eine Audienz bei dem Präsidenten Johnfon gehabt, in |

welcher er ihm bedeutet haben soll, daß die radikal-republikanische

Partei seine Reconstructionspolitik mißbillige und ihn nicht unter- |

stügen werde, wenn erin der Rekonstructionsfrage der geseyzgeberischen Thätigkeit des Kongresses vorgreife. Hr. Johnson soll darauf sein

Vertrauen auf den gegenwärtigen und zukünftigen Erfolg seiner Re- |

konstructionspolitif ausgesprochen und jegliche Zusage, daß er si der Einmischung enthalten werde, verweigert haben. Der Gouverneur

von Nordkarolina hat sein Amt angetreten und den Präsidenten | seines eifrigen Beistandes zur Wiederherstellung einträchtiger Be- |

ziehungen mit der Unionsregierung versichert. General Strong, aus Texas zurügekehrt, giebt eine sehr shlimme Schilderung von den in jenem Staate herrshenden Quständen. Furchtbares Elend drücke die weißen wie die {warzen Einwohner, Geseßlosigkeit und Verbrechen, sowie ein Geist der Secession und der Feindseligkeit ge gen die Regierung träten überall im Jnnern von Texas zu Tage.

Ein neuer Staat, Colorado, steht auf dem Punkte, in den

Schooß der Union aufgenommen zu werden. Die Zaúl der Staaten

wird \f\ch dann auf 37 belaufen. Quebec, 29. Dezember. welcher sein Entlassungsgesuch nicht zurücknehmen wollte, übernimmt

Herr Hoyland die Prásidentschaft des canadischen Conseils.

L Da Befürchtungen vor Negeraufständen legen sih, indem die bösen Prophezeiungen nirgendwo eingetroffen sind. Daß freilich an vielen Orten ein Geist der Feindseligkeit zwischen Weißen und Negern berrsht, geht aus den vorgefallenen Raufereien hervor; von einer Organisation aber ist nicht die geringste Spur vorhanden. General Augin hat alle Theilnehmer an dem fürzlihen Tumult in Alexandria, Virginien, verhaften lassen, und die Behörden thun ernste Schritte, um Geseh und Ordnung aufrechtzuhalten.

Beobachtungen in einem Be- Die Neger in Texas wissen seiner

dur den Südwesten gemachten richte an den Kongreß niederlegen.

Erzählung ñoch an vielen Orten noch nichts von ibrer Emancipation, sie

glauben noch Sklaven zu sein und arbeiten als solche. Der Se-

nator Williams aus Oregon, eines der Mitglieder des Fünfzehner- | Ausschusses zur Erwägung der Reconstructionsfrage, ist von einer |

Reise durch Virginien nach Washington zurückgekehrt; er soll fich

ausgesprochen haben, daß virginische Loyalität, wie sie in der geseh- |

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gebenden Versammlung und in den gesellschaftlichen Kreisen Rich - |

monds vertreten sei, nichts weiter sei, als eine Fabel j das Volk hege bittern Haß gegen den Kongreß, wenn es auch vor dem Präsidenten Johnson großen Respekt zur Schau trage. Jn Georgetown, Südkarolina, sind die Stimmurnen geöffnet worden, um die An- sichten der Bürger betreffs der Wahlberechtigung der Neger zu er- fahren. Bon mehr als 700 abgegebenen Stimmen war nur eine einzige zu Gunsten der Ausdehnung des Wahlrechts.

4. Januar, Abends. Herr Seward wird drei Wochen abwesend sein. Daß seine Reise kcinen politishen Zwed habe, versichert eine halbamtlihe Depesche aus Washington. x

Minister Vera-Cruz besuchen werde der »New-York Herald« macht | 2 i hinzu, daß Hr. Seward auh nah | Likeratur. St. Thomas gehen werde, um eine Unterredung mit dem Expräâsiî- | ( Dasselbe Blatt erklärt es für | daß zwischen der amerikanischen Regierung und der franzósi- | schen ein Einvernehmen betreffs der mexikanischen * Angelegenheit er- | zielt worden sei. Es sei jedoch bekannt, daß Maximilian die gegen

eine ähnliche Anzeige und fügt

denten Santa Anna zu halten.

falsch,

Napoleon eingegangenen pecuniären Verpflichtungen zum Unterhalte der französischen Truppen in Mexiko nicht eingehalten habe und daß Napoleon auf eigene Kosten keine Streitmacht in Mexiko stehen lassen werde. pre Die republikanische Convention von New-Hampshire hat es für die dringende Pflicht der Regierung erklärt; entschiedene Schritte zu thun, daß Maximilian Mexiko verlasse. Der Gouverneur von Obio dagegen spricht sich in starken Ausdrücken gegen die Monroe he Doctrin aus. Wie behauptet wird, hat die Militair- Kommission des Kongresses beschlossen, die Erhöhung des Friedens- fußes der Armee auf 100,000 Mann anzuempfehlen. Die Staats-

An Stelle des Herrn George Brown, |

Der | Brigadiergeneral Strong wird die auf seiner dreimonatlichen Reise |

| Dem | »Courrier des Etats Unis« wird als positiv mitgetheilt, daß der |

Die Einfuhr von Hornviech aus Canada is untersagt worden

Nach Berichten aus Vera-Cruz Le y fiansg die in der Ha- | vannah eingetroffen sind, waren am 6. Dezember 1200 Mann fran- zösischer Truppen angekommen und unverweilt auf den Kriegsshau- plag abgesandt worden. Die Vertheidigungswerke auf der Landseite von Vera - Cruz wurden verstärkt und schwerere Kanonen auf dem Schlosse San Juan d’Ulloa aufgepflanzt. Die Kaiserlichen | sollen Cocobedo in einiger Entfernung von Monterey in die Flucht geschlagen haben, ‘so daß er nur mit 25 Mann entkam. Daß e Granzosen Chihuahua wieder eingenommen haben und Piedras | Negras beseht halten, ist bereits gemeldet worden. Der Richter | des obersten (republikanischen) Gerichtshofes hat sich von Juarez | losgesagt und gegen die eigenmächtige Verlängerung der Präfident- | saft über den verfassungêmäßigen Termin hinaus, Protest erhoben. 5 Nah Berichten aus Vera Cruz vom 24. Dezember is die | Fanert Charlotte dort am 20. nach befriedigender Reise dur U E E fleine republikanische Streitmacht hat [V ; [nter-Kalifornien b Die Kaiserli Ä i A S E ien beseyt. Die Kaiserlichen kämpfen glück- | Den Berichten aus Valparaiso vom 2. Dezember e | hatte am 26. November die ilenishe Korvette E | spanische Kanonenboot »Caodonga«, welches auf der Fahrt von Coquimbo nah Valparaiso war, bei dem Hafen Papudo nah halb- | stündigem Kampfe bezwungen ; die »Esmeralda« erlitt keine Schäden und fuhr mit ihrer Prise davon. Jn Folge dieses Gefechtes ist die | Blokade der chilenischen Häfen theilweise aufgehoben.

Jn Peru hatte der Diktator Prado große Ersparungen in den Negierungsausgaben eingeführt ; es verlautete, daß er den von dem Expräsidenten Pezet abgeschlossenen Vertrag mit Spanien nicht | E sondern vielmehr Chili gegen Spanien unterstügen | V.

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| Telegraphische Depeschen

| aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. | / Paris, Montag, 15. Januar, Morgens. Der »Moniteur« | sagt in seinem Bülletin: Jn Madrid zweifle man jeht niht mehr | daran, daß Prim innerhalb 3 Tagen s\ich genöthigt sehen werde | entweder sich zu ergeben oder nah Portugal zu flüchten. : | Das Blatt meldet ferner : Karam habe, nachdem sein lehter | Versuch zur Jnsurgirung des Libanon fehlgeschlagen, sich in ein | Kloster zurückgezogen, seine Gefährten Begnadigung nachgesucht.

2 Florenz, Sonntag, 14. Januar. Wie es heißt, wird das Ministerium unverzüglich sein Programm vorlegen, in welchem | unter Anderem Ersparnisse im Belaufe von 100 Millionen vor- | geschlagen werden.

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s Fe Das offizielle Wochenblatt für das Herzogthum Lauenburg (Nr. 2, ausgegeben zu Ratzeburg den 13. Januar) enthält : Reglementarische Vorschriften, welche die Beziehung auf das Postwesen im Herzogthum | Lauenburg vom 1. Januar 1866 in Anwendung kommen, nebst Anhang

| enthaltend die wichtigsten Tarif-Bestimmu ngen. j

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| a Die Nr. 2 der » Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn- | Berwaltungen « (Leipzig am 13. Jayuuar ausgegeben, enthält unter Anderem: Die englischen Eisenbahnen in ihrem Verhältniß zur National-Oekonomie. Die 11 Zoll hohe Hartwigsschiene. | Die Riga-Dünaburger Eisenbahn im Jahre 1864. Mit- | theilungen über Eisenbahnen. Projekte und Bau: Eifelbahn | Bergisch-Märkische Eisenbahn. Betrieb: Pfälzische Ludwigsbahn, Ge- chäftsbericht. Braunschweigische Staaisbahn, Betriebsresultate pro 1864 General-Versammlungen. Ausland: Schweizer Nordostbahn. | Amerika, die Atlantic und Great - Westernbahn. Technisches.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

__ Berlin, 15. Januar. Jn Folge der von dem Minister der geist- lichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten ausgeschriebenen Konkur- renz zu einem Wandgemälde für den Schwurgerichtssaal zu Elber- feld ist dem Historienmaler Albert Baur in Düsseldorf der Auftrag zur Ausführung des Gemäldes für den Preis von 7000 Thlr. ertheilt worden.

Am 4. d. M. starb in Wetzlar in einem Alter von 80 Jahren der Stadtgerichts-Direktor a. D. Paul Wigand. Der Verstorbene hat sih nicht geringe Verdienste erworben durch seine Herausgabe der für die Geschichtsforschung 10 wichtigen Corvey'schen Geschichtsquellen, so wie eine eigene wissenschaftliche Arbeit über die Geschichte der Vehmzgerichte.