1866 / 15 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Neuschottland 76, Mexiko 59, Canada 43, Portugal 42, Afrika 37, China 36, Australien 18, Ostindien 7, Griechenland 5 und Türkei 59. Faßt man Großbritannien und Jrland zusammen, so steht das vereinigte König- rei mit 101,918 (oder einem Auswanderer nah New-York unter 300 Be- wohnern) an der Spiße, während Deutschland mit einem unter ungefähr 590 folgt. .

Im Jahre 1865 sind in den Vereinigten Staaten 183 Eisen- bahnunfälle vorgekommen, bei welchen 339 Menschen getödtet, 1427 ver- leßt wurden. Der Dampfschifffahrt stießen 32 Unglücksfälle zu, durch welche 41788 Menschen umkamen und 265 Verwundungen davontrugen.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Trier. (Tr. Ztg.) Die Mosel, welche vor einigen Tagen gefallen war, is} heute (den 15; ) wieder auf 7 Fuß Pegelhöhe gestiegen und noch fortwährend am Wachsen. Der öfters fallende Schnee, welcher aber nicht liegen bleibt, sondern durch den darein riselnden Regen aufgelöst und ab- geführt wird, giebt die Veranlassung zu den bedeutenden Zuflüssen, wozu fich noch der Umstand gesellt, daß die Erde, an ihrer Oberfläche von Feuchtig- Feit gesättigt, nicht ras mehr das Wasser aufsaugt, dieses daher größten Theils unbehindert abfließen kann.

Oesterreich. Am 10. d. hat der Handels-Minister ein Rundschreiben an die Handelskammern und landwirthschaftlichen Vereine abgehen lassen, worin dieselben zur Theilnahme an den Berathungen über die neuen Zoll- tarifsäße eingeladen werden. Die Zuschrift lautet:

»Die Ueberzeugung, daß Oesterreich, ohne seine materiellen Jnteressen auf das Empfindlichste zu schädigen, sih nicht länger von der täglich ihre Grenze erweiternden wirthschaftlichen Association ausschließen kann, welche durch die Jnitiative der Westmächte vor wenigen Jahren begründet, heute schon die reichsten Länderkomplexe Europas umfaßt, und die Absicht der kräftigeren Förderung der ökonomischen Entwickelung in allen Theilen des Reiches hat die Kaiserliche Regierung bestimmt, einen Handelsvertrag mit Großbritannien abzuschließen und zu gleichem Zwecke mit Frankreih in Verhand- lung zu treten. Hiermit is zugleih die Nothwendigkeit einer Re- form unseres Zolltarifs verbunden, welcher in seiner neuen Ge- staltung vertragsmäßig am 1. Januar 1867 in Wirksamkeit treten wird. Die Regelung des Tarifes muß rasch, sie soll unter gleich- mäßiger Wahrung der berechtigten Erwartungen der Jndustrie, der Agri- kultur, des Handels und der Konsumenten, durchgeführt werden, und zu die- sem Ende werden die darauf bezüglichen Vorarbeiten einer unter meinem Vorsize bestellten Zollkommission übectragen. Dieselbe wird ihre umfassende und schwere Aufgabe leihter und mit größerer Sicherheit lösen, wenn ihr die Mitwirkung von Delegirten der die industriellen, agrikolen und kommerziellen Centren des Reiches repräsentirenden

Handels- und Gewerbekammern und landwirthschaftlichen Ver- * eine zu Theil wird, welche als Fachmänner die besonderen Bedürsnisse der von ihnen vertretenen Junteressenktreise zur Geltung zu bringen vermögen. Ich beehre mich demnach, die geehrte Handelë- und Gewerbekammer mit dem Ersuchen in Anspruch zu nehmen, Delegirte, welche die hervorragendsten

Erwerbszweige des Kammerbezirks und ibre Wünsche mit Beziehung auf |

den Zolltarif zu vertreten geeignet sind, mir ehestens namhaft zu machen, damit ich in die Lage komme, dieselben, je nach dem Vorschreiten der Arbei- ten und so oft ihre Betheilizung nothwendig wird, den Kommissions-Ver- handlungen- deiziehen zu können. «

St. Petersburg, 11. Januar. Zur Förderung des Handelsverkehrs sind voi Zolldepartement Vorschriften, betreffend die Expedition resp. Revi-

sion der Waaren, erlassen, laut denen in Zukunft die Zollstätten in den |

Häfen, so wie die Moskauer, Warschauer und Wierzbolower Kammern

deklarirte Waaren nicht länger als 4 Wochen auf die zollamtliche Abfer- |

tigung warten lassen dürfen und auf den übrigen Zollkammern der Land- grenze nur 3 Tage, vom Tage der Anmeldung an gerechnet. Stellt sich der Waareneigenthümer nicht auf ergangene Aufforderung zur Revision, so wird diese im Beisein zweier Anwesenden in der Kammer vollzogen,

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Land- und volkswirthschaftliche Tagesfragen für den Regierungsbezirk Trier, bearbeitet von Otto Beck, Königlichem Ne- gierungs- und Departements-Rath zu Trier. Unter diesem Titel erschien kürzlich im Verlage der M. Leistenschneider' schen Buchdruckerei zu Trier eine dem Andenken des Königlichen Regierungs - Präsidenten Freiherrn von Schleinig gewidmete Brochure, welche eine Anzahl bezüglicher Ar- tikel bringt, deren Mehrzahl schon früher durch das Amtsblatt der König- lichen Regierung zu Trier und auch, sei es vollständig oder im Auszuge, im Staats-Anzeiger veröffentlicht worden is. Wir geben deshalb hier nur das Jnhaltsverzeichniß : /

1. Reform der Elementarschulen und Schullehrer-Seminarien. 11. Die landwirthschaftlichen Fortbildungsschulen. I[[. Die Rescheider Bauernschule. IV. Die Trierer Bezirksbaumschule. V. Der Neuenburger Drainagekursus. VI. Die Verbesserung der Düngerstätten. VII. Die Bewaldung der Berghänge. VIII. Musterstatuten für die Bildung von Waldschußgenossenschaften. IX. Das Verhältniß der Verwaltungsbeamten zu den Lokalabtheilungen, Ka- sino's und Genossenschaften des Regierungsbezirk Trier. X. Die Nüglichkeit und Entbehrlichkeit der Waldstreu RI. Unterrichtspian für eine landwirth- schaftliche Fortbildungsshule mit mindestens 4 Stunden wöchentlich. XI]. Biehversicherungs-Vereine. Anhang 1.: Das Rescheider Konferenz-Protokoll vom 3. Oktober 1865, Anhang 11.: Protokoll über die am 9. Oktober 1865 zu St. Wendel abgehaltene landwirthschaftliche Konferenz.

Aachen, 16. Januar. (Aach. Ztg.) Die Rinderpest is nunmehr auch in der Stadt Antwerpen ausgebrochen. Diese Krankheit is bei einem Viehbauer amtlich konstatirt und in Folge dessen die Tödtung der übrigen drei Kühe des Besitzers angeordnet worden, Jeder Viehmarkt in Antwerpen ist aufgehoben und soll kein Stück mehr zu den Thoren herausgelassen werden.

Eisenbahn- und Telegraphen - Nachrichteu.

Auf den \chweizerishen Telegraphen-Anlagen wurde nach einem der schweizerischen Bundesversammlung vorgelegten Geschäftsberichte des Bundesraths in 1864 überhaupt 514,952 Depeschen oder 598,081 De- peschen (12,7 pCt.) mehr befördert, als in 1863. Die internen Depeschen haben um 26,387, die internationalen aber um 38,229 zugenommen, von Transit-Depeschen wurden in 1864 6535 weniger als im Vorjahre, nämlich nur 35,346 befördert. Diese Verminderung rührt nicht allein von zahlreichen, dem internationalen Verkehr übergebenen Linien her, sondern auch von der Herabsehzung der Taxen im direkten Verkehr zwischen Frankreich einerseits und Bayern und Jtalien andbererseits. Die Einnahmen der Telegraphen- Verwaltung haben in 1864 betragen :

Internèr Verkehr 344,829 Frs. 90 Rp. Internationaler Verkehr 270,488 » 36 » Diverse 42204 »

zusammen 651,983 Frs. 13 Kp.

gegen 01,000» 4 » im Vorjahre.

Die Ausgaben ftellten sich insgesammt auf 572,083 Frs. 70 Rp.,, davon u. A. für Gehälter und Vergütungen 317,630 Frs. 68 R., für Bau und Unterhaltung der Linien 146,400 Frs. 3 Rp., für Apparate 35,997 Frs. 38 Rp. Jm Jahre 1863 betrugen die Ausgaben 570,846 Frs. 44 Rp.

Ueber die Telegraphen-Gesellschaften in England ent- nehmen wir der Zeitschrift des Deutsch-Oesterreichischen Telegraphen-Vereins, Heft 7 und 8, Jahrg. 1865, folgende Einzelnheiten: In England be- stehen drei große Telegraphen-Gesellschaften, nämlich:

die 1846 gegründete Electric-Company, die 1851 gegründete British Jrish and Magnetic-Company und die 1861 gegründete United Kingdom-Company.

Von denselben erstrecken die beiden ersteren ihre Drähte nach allen wich- tigen Städten des Inselreiches; die dritte hat ihre Operationen bis jeßt auf Landlinien in England und Schottland beschränkt. Neben diesen größeren Gesellschaften bestehen noch zwei von geringerer Bedeutung, von denen die eine lediglih dem Telegraphen-Verkehr in der britischen Hauptstadt dient, die andere ihre Drähte für den Privatgebrauch von Fabrikanlagen und Waarenhäusern vermiethet. Das in diesen Unternehmungen mit Ausschluß der leßtgedachten angelegte Kapital beträgt rund 2,400,000 Pfd. St. Davon sind circa 400,000 Bfd. St. todtes Kapital, welches für Patente und Vor- bereitungsausgaben verwendet worden ist. Der Rest is repräsentirt durch 15,000 Meilen engl. Landlinien mit 62,000 Meilen Drahtleitung und die Unterseelinien zwischen England und Holland resp. Jrland. Außer den zahl- reichen Stationen in London sind in den drei Königreichen 900 Stationen in Betrieb und die Zahl der in diesem Jndustriezweige beschäftigten Per- sonen beträgt 3000 zum großen Theil Frauen. Die Zahl der auf den ver- schiedenen Linien jährlich beförderten Depeschen beträgt circa 27 Mill.

Rußland. Laut des am 1. Januar 1866 vom Kaiser bestätigten Gutachtens des Reichsraths ivird vom 13. Januar 1866 an ein neuer, ver- einfachter und ermäßigter Tarif für die inúere telegraphische Kor- respondenz eingeführt, der in der Hauptsache auf folgenden Grundsäßen beruht :

a) Die Zahlung für die zur Beförderung im Junern des Reiches auf- gegebenen Telegramme wird nach der Enlfernung der beiden Stationen be- rechnet, wo die Annahme und Abgabé erfolat. Zu diesem Qwecke wird das europäische Rußland bis zum Meridian von Jekatecinenburg und ebenso das asiatische Rußland von Jekaterinenbutg bis Ssrjetensk auf der Grenze des Amurgebietes in je vier Zonen getheilt.

b) Die erste Zone reicht 70 Werst weit; die zweite liegt zwischen 70 und 315, die dritte zwischen 315 und 945 Werst und die vierte jenseits einer Entfernung von 9415 Werst.

c) Für eine einfache Depesche bis zu 20 Worten werden für die erste Done 50 Kop. , für die zweite 1 Nbl. , für die dritte 2 Rbl, und für die vierte 3 Rbl. erhoben. Für je 10 weitere Wörter wird die Hälfte der fest- geseßten Gebühren mehr gezahlt.

d) Beim Uebergange eines Telegrammes aus dem europäischen Ruß- land nach Sibirien wird eine kombinirte Zahlung für den europäischen und für den asiatischen Theil Rußlands besonders erhoben, indem man die Be- rechnung der Zonen von 1 bis 4 aufs Neue beginnt, ohne jedoch die Sta- tionen zu zählen, welche zu beiden Seiten des Meridians von Jekaterinen- burg liegen und 70 Werst untereinander entfernt sind. Für diese Stationen wird für jede einfache Depesche auch die einfache Gebühr yon 50 Kopeken erhoben.

In welchem Verhältniß sih die Gebühr namentlich für die weiteren Entfernungen ermäßigt, ergiebt folgende Gegenüberstellung der Kosten einer einfachen Depesche:

alter Tarif. neuer Tarif R. K: Petersburg nach Kjachta c 90 » » J1ikutsk » » QIfus » » Iekaterinenburg Odessa E Cb oes 0.0206 Moskau

» » » »

B

Stunde | Ort.

8 birge.| Paris

G f 6 d

6

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Telegraplnizeche U idtercanmgsherichte.

Mach . j Baro- | Lempe-) | eobachtungszeit. | neter. | ratur, | n | Paris. | Réau- | Linien.i mur. '

Allgemeine Himmiels- ansicht.

E E : F ü As Wart ge Stationen

18. Sanuar.

5,8 |SSW., schwach. |bed., regnerisch, O f Zwischenräum. Haparanda. —11.9 |SW,, schwach. j Helsingfors | 3: 42 IW./ MAs8IC. heiter. Petersburg. | 332.2 |— 2,6 NW., stark. | bedeckt. Riga : 0,3 |NW., schwach. O L Moskau ... (0,3 |Windetille.

| Stockholm . 3,0 | heiter, nebelig,

| | W'indstille.

| gestern Abend | i WSW,, schw. | | Maxim. 3,3,

| j | Minim. —1.8.

| 5,2 |SW., lebhaft. bedeckt. WSW., Windsit. |bedeekt.

| WSW., schwach. |bedeekt. bed., gest. Abd.

Nordlicht, | bedeckt.

Skudesnäs . Gröningen .

Helder

339,0 6,3 | 338.9 6,3

Windstille.

Hernösand.

333,9 [—11,2

| ! | | Christians, . | 332,4] 1,4 |S, schwach.,

PreusalgCeh e Salo nen 18. Tannar.

Mrgs.' Memel 339,6 2,4 |W., schwach. heiter, gest. Reg. » [Königsberg | 336,7 18 Wes schwach. trübe. » | Danzig D T4 2A |WNW.,, mässig. | wolkig. » |Putbus 335,0 26 1W., schwach. Nebel, » |Cöslin 337,2 2,2 |SW., schwach. |bedeekt. Stettin O7 Ï WSW., schwach. bedeckt, Nebel. » [Berlin 336 0 W., schwach. trübe, Regen. Posen 336,6 SSW., schwach. |trübe, gest. Reg. » [Münster ...| 337.8 SW., stark. trübe. » |Torgau .….| 339,6 {SW., mässig. ganz trübe, 7 feiner Regen.

bed., gest. Reg. trübe. bedeckt. | (trübe, Regen.

SW, schwach. W., schwach. SW., mässig, |S0., mässig.

s Breslau... | 090,7 » Cöln 338,2 » WMatibor... 301,7 » 325,8

Vorsteliung.) auf: Die Unglülichen. von L. Schneider.

Die Asfrikanerin.

. Gumbert. | Nasco de Gama: Hr. Wachtel. heiter. 6

83 |SSW., s. schw. (8; bed., Regen in | F

von Berlichingen mit der eisernen Hand. lungen von Goethe.

9 Gar Sitplaß 15 Sgr.,, Stehplay 10 Sgr. | cid de Vorstellungen Vormittags von 10 bis 1 Uhr (Sonntags von 11 bis 2 Ubr) im Abend - Kassenlokal der König- lichen Schauspiele (Eingang von der Jägerstraße), und an der Abeudkas}se im Vestibul des Concertsaales (Eingang von der Tauben-

straße) statt.

Königlibe Schauspiele.

Freitag, 19. Januar. Jm Schauspielhause. (18e Abonnements- una Y. 1. S iel in 3 Akten von Otto Girndt. Hier-

Lustspiel in 1 Akt von Koßebue, bearbeitet

Gewöhnliche Preise. J ; i L Im Opernhause. Keine Vorstellung. (Fünfte Sinfonie-Soirée.)

Sonnabend, 20. Januar. Im Opernhause. (lôte Vorstellung. Un hn in 5 Yften von E. Scribe, deutsch von

Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Selika: Fr. Lucca. Anfang

Uhr.

Extra-Preise.

g elbause. (19te Abonnements-Vorstellung). Göß e be dl Schauspiel in 5 Abthei-

Gewöhnliche Preise.

Sonnabend, 20. Januar, Jm Saal-Theater des Königlichen

Schauspielhauses. 63ste Vorstellung der französischen Schauspieler- Drr N Aera de Mademoiselle Heymann. Jean

Baudry.

Preise der Pläye: Erstes Parquet und erst: Estrade 1 Thlr. ites Parquet und zweite Estrade 25 Sgr. Gallerie D : Der Billetverkauf findet

——_————

Der Briefkasten (in der mittleren Eingangsthür des Königlichen

Schauspielhauses der Taubenstraße) zur Aufnahme der Meldekarten ü die Sabsellunaen des folgenden Tages ist von jeyt ab von früh S bis Mittags i Uhr geöffnet.

Meldungen um Theater-Billets im Büreau der General-Jnten-

dantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen ange-

sehen und finden feine Beantwortung.

Heffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Ld | Robert Henne aus Der Büchsenmachergeselle Johann August KO0Crk & enne c Sömmerda, dessen Signalement hierbei erfolgt, ist dringend verdächtig, sich eines Diebstahis s{chuldig gemacht zu haben. Alle Sicherheitsbehörden er- suche ich, auf Henne zu vigiliren und im Betretungsfalle mir sofort Kennt- niß zu geben.

Tottbus, den 15. Januar 1866. M i Y Der Staats-Anwalt.

Sianalement: Henne ist am 6. Mai-1841 geboren, evangelischer S 5 Fuß 9 Sal os, \{hlanker Statur, hat braunes Haar, freie Stirn, shwarzbraune Augenbrauen, hellbraune Augen, spige Nase, proportio- nirten Mund, defekte Zähne, spihes Kinn, hageres Gesicht, blasse Gesichts- farbe; als besonderes Kennzeichen dient eine Narbe am Winkel des rechten

Auges.

Steckbritef. Die nachbenannten ihrem Aufenthalte nach unbekannten Personen: 1) der Valentin Kliebisch aus Büttstedt, zulegt in Stendal wohn-

haft, ; j

9) der Müllerlebrling Carl Ludwig Neubauer aus Tangermünde,

3 det Buchhändler Emil August Westphal aus Nienburg a. S.,/

leßt in Stendal 4) I emann Friedrich Wilhelm Windelband aus Tanger- münde, / i a

5) der Steinme riedrich August Wiebe aus Jerchel, as durch unser d N edle gewordenes Erkenntniß vom 14. Dezember 1865 wegen Verlassens der Königlich preußischen Lande ohne Erlaubniß, um sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu ent- ziehen, und zwar ein Jeder mit funfzig Thalern Geldbuße, im Unvermögen®-

falle mit einem Monat Gefängniß bestraft worden.

Alle Civil- und Militairbehörden werden ergebenst ersucht, auf die ge- ‘aiten Avilouci vigiliren und im Betretungsfalle die erkannte Strafe an ihnen vollstrecken zu lassen, uns aber zu den Untersuchungsakten wider Kliebisch und Genossen K. 45 de 1865 gefälligst Nachricht zu geben.

Stendal, den 15. Januar 1866. L ' Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Steckhbvriefs-Erledignmg t

Der binter den Schiffssteuermann Julius Sydow aus Neu - Hart- ncilaone t bei Fürstenwalde, Führer des Kahnes I. 321, am 12. Dezember 1865 wegen Betrugs erlassene Steckbrief ist dur dessen Ermittelung erledigt.

, den 16. Januar 1866. e I Der Staats - Anwalt.

D inter den Klempnergesellen Herrmann David Verges von hier us 8. Dezember 1865 erlassene Stebrief is durch die Gestellung des 2c. Verges erledigt. :

Mühlhausen in Th., den 12. Januar 1000.

Königliches Frelggern, T. Abtheilung. Lindau.

D e fa g L L gnd am T.d. M Dem Schwarzviehhändler Carl Ermler zu Mildenau nd a . d. M. Abends aus a T nen Wohnung mittelst Einbruchs nachbenannte

d Sachen gestohlen worden : / / V Seide Uu den von Ermler geführten Schweinehandel de

1865 : b) 2 preuß. Kasstnscheine über je 100 Thir.

c) 5 dergl. über je 25 Thlr.