1866 / 20 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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unter anderem dem Kriegsdepartement. Da die Armee sich auf dem Friedensfuße befindet, gab es nur die cine Alternative, die Cadres oder den Effektivbestand zu reduciren. Diese leytere Maßregel war undurch- ührbar, denn die Regimenter hatten kaum eine genügende Anzahl von Soldaten. Jm Jnteresse des Dienstes wäre es sogar gerathen gewesen, dieselben zu vermehren. Durch Aufhebung der Cadres von 220 Com- pagnieen, 46 Escadrons und 40 Batterieen, und durch gleichzeitige Vertheilung der Soldaten auf die übrigbleibenden Compagnieen und Escadrons, haben wir unsere Regimenter eher gestärkt als ge- {chwächt. Als natürlicher Schußherr der Interessen der Armee würde ih zu diesen Reductionen meine Zustimmung nicht gegeben “haben, wenn dieselben unsere militärische Organisation hätte schädigen

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oder die Existenz von Männern hätte brechen f

erwiesen haben, welche für dasselbe ihr Blut vergießen.

Die Budgets der öffentlichen Arbeiten und des Unterrichtswesens | haben feine Verminderuñg erlitten. Es erschien zweckmäßig, den großen | Unternehmungen des Staates ihre fruchtbringende Thätigkeit, und dem

öffentlichen Unterrichte seinen energischen Aufschwung zu erhalten. Seit

wenigen Monaten sind, Dank der Aufopferung der Schullehrer, 13,000 | Taxation der Güter dienen können. Behuf

neue Lehrkurse für Erwachsene in den Gemeinden des Kaiserreichs eröffnet vorden.

derselbe augenblicklih unter den herabgedrücten Preisen der Cerealien zu leiden hat, so is diese Entwerthung die unausbleibliche Folge des Ueber-

flusses der Erndten und nicht der Aufhebung der gleitenden Skala. | Witthschaftliche Umgestaltungen fördern zwar das allgemeine Gedeihen, | können aber partiellen Verlegenheiten und zeitweiligen Störungen nicht vorbeugen. Ich habe es für nüglich gehalten, eine ernsie Unter- |

" S, dio Bod if ») e Z n- | s è ÎA D ; : y suchung über den Zustand und die Bedürfnisse des Aerbaues an | Kampfe mit der polnischen Partei das russische Element aufrecht

der kommerziellen Freiheit bekräftigen, werthvolle Lehren liefern, und das erhalten haben und bisher die einzigen Vertreter desselben unter den Studium der Mittel erleichtern, welche zur Linderung lokaler Leiden oder | 1 j ; zur Verwirklihung neuer Fortschritte geeignet sein können. Der Auf- | Unterstüßung angedeihen zu lassen. \{wung unseres internationalen Verkehrs hat nicht nachgelassen, und der |

allgemeine Handel, welcher im vorigen Jahre mehr als 7 Milliarden dee |

stellen zu lassen. Sie wird, davon bin ih überzeugt, die Prinzipien

trug, ist um 700 Millionen gestiegen.

ITnmitten dieses immer wachsenden Gedeihens möchten unruhige |

,

Geister unter dem Vorwande, den freisinnigen Fortgang der Regierung | zu beschleunigen, die Regierung am Fortschreiten behindern, dadurch, daß | sie ihr alle Kraft und alle Jnitiative zu entziehen suchen. Sie bemächti- gen sih eines Wortes, daß ih dem Kaiser Napoleon entlehnte und ver-

wechseln Unbeständigkeit, mit Fortschritt. M : Als der Kaiser die allmälige Fortentwickelung der menschlichen Ein- richtungen als eine Nothwendigkeit hinstellte, wollte er damit sagen, daß

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durch Besserung der öffentlichen Sitten vor fich gehen.

Diese Besserungen werden aus Beschwichtigung der Leidenschaften, | nicht aber aus unzeitiger Abänderung unserer Staatsgrundgesehe hervor- |

gehen. Welche Vortheile kann es in der That gewähren, am anderen Morgen wiederaufnehmen , was man am Vorabend bei Seite warf? Die der Annahme durch das Volk unterbreitete Verfassung von 1852 hat

es sich zur Aufgabe gestellt, ein vernünftiges und auf das richtige Gleich- | ewicht unter den verschiedenen Staatsgewalten weislich abgewägtes | : 5 R ; 2 E - H tam zu aud Sie halt ih in gleicher Extfernüng E aus\chuß des Folkethings hat gestern sein Gutachten über den zwei extremen Situationen. Mit einer Kammer, welche Herrin | über das Schicksal der Minister wäre, bliebe die ausübende Gewalt ohne | Autorität und Konsequenz; diese würde aber ohne Controle sein, wenn | eine aus Wahlen hervorgegangene Kammer nicht unabhängig und im Be- | siße rechtmäßiger Prärogative wäre. Unsere constitutionellen Formen, | welche eine gewisse Analogie mit denen der Vereinigten Staaten dar- | bieten, sind niht darum mangelhaft, weil sie von denen Englands | Gwoen, Jedes Volk E mit scinem Genius und seinen | raditionen Übereinstimmende Einrichtungen haben. Sicherli E / | E ae jede Regierung n Fehler ; h id r nes N Mt | des Innern hatte, hat jeyt eine Antwort vom Ministerium erhalten, die Vergangenheit zurückwerfe - wünshe ih mir Glück dazu, | nach vierzehnjähriger Regierung Frankreich im Auslande geachtet, im |

Innern ruhig, seine Gefängnisse leer von politischen Gefangenen, außer- halb seiner Grenzen feine Exilirten zu sehen.

Hat man nicht seit achtzig Jahren genugsam über Regierungstheorieen diskutirt? Js es heutzutage nicht nüßlicher, praktische Mittel ausfindig zu machen, um das moralische und materielle “Loos des Volkes besser zu gestalten?

Verwenden wir unsere Kräfte darauf, überall mit der Aufklärung unn wirthschastliche Lehren, die Liebe zum Guten und religiöse Grund- sähe zu verbreiten, lassen Sie uns durch die Freiheit der Transactionen das s{wierige Problem einer gleichmäßigen Vertbeilung der produktiven Kräfte zu lösen suchen, und versuchen wir es, die Bedingungen der Arbeit auf dem Felde wie in den Werkstätten zu verbessern. Wenn alle Franzosen, welche heute mit politischen Rechten ausgestattet sind, durch die Erziehung aufgeklärt sein werden, dann werden sie ohne Mühe die Wahrheit er- kennen und sih nicht dur trügerische Theorieen verleiten lassen. Wenn sich allen denjenigen, die von der Hand in den Mund leben, die Möglichkeit bieten wird, die Vortheile, welche eine stetige Arbeit gewährt, zu genießen, dann werden sie die festen Stühen einer Gesellschaft werden, welche ihnen für ihre Wohlfahrt und ihre Würde Gewähr bietet mit einem Worte, wenn Alle von Kindheit an jene Grundsäye des Glaubens und der Moral, welche den Menschen in seinen eigenen Augen erheben, in sich aufgenommen haben werden, so werden sie inne werden, daß über der

ollen, deren Dienste und | Hingebung zu würdigen ih Gelegenheit haite. Die Stellung a la suite | neuren ein, strenge die Vorschriften des Senatsbefehls vom 4. Januar aller Offiziere, deren“ Truppentheile aufgehoben worden find, stellt Nie- | mandes Zukunft in Gefahr, und die Eröffnung der Verwaltungscarrliere | für Offiziere und Unteroffiziere, welche sich dem Zeitpunkte ihrer Dienst- | entlassung nähern, wird binnen Kurzem den és ld Bs des | Þ iede n. , Alle Interessen werden demna CVOTAeN | 2, 4 2 2 S - or me N ub E Manta M en | scheinen des erwähnten Senatsbefehls starke Nachfrage nach Gütern

mensclichen Einsicht, über den Anstrengungen der Wissenschaft und der Vernunft ein höchster Wille waltet, welcher die Geschicke der Einzelnen #o wie die der Nationen regelt.

Rußland und Polen. Wilna. Auf den Glückwunsch, welchen General-Adjutant von Kauffmann S. M. dem Kaiser zum neuen Jahre übersandte, hat derselbe, der »Dtsch. Pet. Ztg.« zufolge, nachstehende Antwort erhalten :

»Tch danke herzlich für den Glückwunsch. Gott segne alle Ihre nüß- lichen Unternehmungen zur Organisation und Russifizirung des Jhnen anvertrauten Landes. Alexander.«

Durch eine Cirkular - Verfügung \{härft der General - Adjutant von Kauffmann, wie der »Wiln. Bot.« weldet den Gouver- d. F: zu befolgen. Demnach sind alle bis zu diesem Tage nicht definitiv abgeschlossenen Kontrakte, dur welche Polen auf irgend eine Weise (außer durch geseßliche Erbschaft) in den Besiy von Gütern gelangen fönnten, als ungültig zu betrachten. Da bereits vor Er-

stattgefunden, sei auf cine bedeutende Zahl von Käufern zu rechnen und daher scien alle Maßnahmen zu treffen , welche Russen den Ankauf von Gütern erleichtern und die für die neuen Besiger

störenden Eventualitäten beseitigen können. Bei der Verwaltung

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| feien alle Angaben zu finden, welche als sicherste Richtschnur bei der

: j ) s näherer Bekanntmachung es Publikums mit allen Regierungs-Verordnungen Über den Ver-

Der Ackerbau bat seit 1852 große Fortschritte gemacht. Wenn | kauf der Güter und über die Freiheiten, Privilegien und Geld- / L | unterstühungen, welche den russischen Käufern zu Theil werden sollen,

| wird die Kommission für Bauern - Angelegenheiten eine vollständige

Instruction entwerfen, welche im »Wiln. Boten« veröffentlicht und überall umhergesandt werden soll. Zugleich empfiehlt der General- Adjutant von Kauffmann den Gouverneuren, die fleine Zahl der vorhandenen russishen Gutsbesizer , welhe im unablässigen

dortigen Landbesizern gewesen sind, in allen Fällen die gesetzliche

Schweden und Norwegen. Stockholm, 15. Januar. (H. N.) Das vorgeschlagene Expropriations-Gesey is heute in drei Ständen zur Verhandlung gekommen. Der Adel hat das- selbe an den Gesegausshuß zur erneuerten Vorlage remittirt ; der Bauernstand hat dasselbe angenommen, während der Bürgerstand noch keinen Beschluß gefaßt hat und in dem nächsten Plenum noch erst die Berathung darüber fortsegen will. Der Priesterstand hat diesen Vorschlag hon in seiner leßten Sißung angenommen. Nur

im Adelsstande allein war die Debatte über diese Angelegenheit : L 2 | daß | gußerordentlih lebhaft. G die einzig dauerhaften Aenderungen diejenigen sind, welche mit der Zeit | Mie ch lebhaf!

Vor längerer Zeit war der Unter-Lieutenant Muhl, beim Götha Artillerie-Regiment, ohne Erlaubniß seines Regimentschefs nach Stockholm gereist, um auf dem Reichstage an der damaligen Abstimmung über die Reformfrage theilzunehmen. Bei seiner Rück-

| fehr wurde er von seinem Vorgesegten zur Verantwortung gezogen

und zu Gefängnißstrafe verurtheilt. Dánemark. Kopenhagen, 20. Januar. Der Finanz-

Geseyentwurf, betreffend die Zulage-Bewilligungen für das Finanzjahr vom 1. April 1865 bis 31. März 1566, abgegeben. In der heutigen Sitzung des Folkethings fand die zweite Behand- lung des Gesezentwurfs, betreffend die neue Kredittlasse für Grundbesiy auf den Jnuseln statt. Der Gesehentwurf ward einstimmig der dritten Behandlung überwiesen.

Die jütische Deputation, welche im vorigen Monat in Anlaß der Hafen-Anlage bei der Bixö-Bucht eine Audienz bei dem Minister

die dahin geht, daß, wenn das Ministerium einen vollständigen Plan in Bezug auf die vom Premier-Lieutenant Nyholm projektirte Anlage cines Kanals zwischen dem westlichen Limfjordsbassin und der Nordsee, in Verbindung mit einem Nothhafen an der Mün- dung des Kanals, erhalten habe, das Ministerium für eine auf loka- len Untersuchungen gegründete Prüfung des Plans durch einen von der Regierung dazu beauftragten Techniker Sorge tragen werde, um näher zu bestimmen, wie diese Anlagen auf zweckmäßigste Weise zur Ausführung gebracht werden könnten.

Amerika. Die Nachrichten aus Mexico reihen bis zum 24. Dezember. Die Kaiserin Charlotte war in Vera-Cruz am 20. d. M. am Bord des mexikanischen Dampfers Tabaxo auf der Rückfahrt von Yuoutan angelangt. Die Landung Jhrer Majestät geschah des Nachts bei Fakelschein und unter lebhaften Beifallsbezeugungen. Auf der ganzen Strecke der Reisetour in Yuoutan, Meryda, Campeche und Carmen bewiesen die Ovationen, welche man der Kaiserin brachte die Zuneigung der Bevölkerung. Nach einem 4Sstündigem Aufenthalt in Vera-Cruz is die Kaiserin am 23. Dezember nach Mexico abgereist. Die vornehmsten Civil- und Militair-Behörden, wie eine Deputation der Damen der Stadt, haben Jhre Majestät bis Paso del Macho, dem äußersten Punkte der Eisenbahn begleitet.

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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Potsdam, Dienstag, 23. Januar, Morgens. Der General-

Garten-Direftor Lenné is heute Morgen 7 Uhr gestorben.

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Altona, Dienstag, 23. Januar, Morgens. Die gestern poli- | zeilich beanstandete, für heute Abend angesehte »schleswig-holsteinsche

Massenversammlung« wird nunmehr doch stattfinden.

London, Montag; 22. Januar, Abends. »Reuter's Office« meldet: Melbourne, 26. Dezember. Das Parlament ist aufge- [ö| worden. Der Krieg mit Chile verursachte Aufregung in Folge

der eingestellten Kupferverkäufe. Die Jnsurgenten an der Osifüste |

von Seeland haben sich unterworfen. Paris, Montag, 22. Januar, Abends. »Temps« dementirt

die Nachricht, daß Rothschild eine päpstliche Anleihe im Betrage von | | Jahres 1864 in Preußen vorhandenen Eisenbahnen 801,119 Meilen,

50 Millionen abgeschlossen habe. Paris, Montag, 22. Januar, Nachts. Das dem geseßgeben- den Körper fuit dem Gelbbuche vorgelegte Exposé der Regierung

über die allgemeine Lage des Kaiserreiches sagt in Bezug auf die | \{chleswig-holsteinsche Frage: Da der Charakter der Stipulationen des |

Wiener Vertrages wesentlich provisorischer Natur sei, so wünsche die Regierung, daß diese Angelegenheit durch ein Arrangement ihren Ab-

{luß finde, welches mit den Jdeen , die dieselbe früher ausge- |

\prochen , in Einklang stehe.

In Bezug auf Mexiko sagt das »Exposé«: Als die Regierung

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die Expedition unternommen, hat sie sich ein Ziel vorgezeichnet, dem sie die Ausführung von Anfang an unterordnete und von dem sie

auch noch jet ihre endlichen Entschließungen abhängig macht. Wir | sind nah Mexiko gegangea, um Genugthuung zu verlangen, niht um dem monarchischen System Proselyten zu machen. Wenn die | Arrangements mit dem Kaiser Maximilian getroffen sein werden, |

welche nothwendig sind, um eine Garantie für die Sicherheit unserer | Landesangehörigen zu geben, dann wird es leicht sein, den Zeit- | punkt festzustellen , wo unser Expeditions - Corps wird heimfkehren |

können.

Madrid, Sonntag, 21. Januar, Abends. Sämnitliche Ser- geanten sowie 3 Offiziere des Kürassier - Regiments König sind nach den Philippinen eingeschift worden ; dieselben werden beschuldigt einen Aufstand in Madrid beabsichtigt zu haben. Die Ruhe is nit

gestört worden.

Florenz, Montag, 22. Januar, Abends. Der Finanzminister |

Scialoja erklärt in seinem finanziellen Exposé, daß Anleihen und andere außerordentliche Maßregeln \chädlich seien , daß das Gleih- gewicht im Budget vielmehr durch Steuern einerseits und Erspar-

nisse andererseits hergestellt werden müsse; er protestirt gegen die Gerüchte von einer Herabseßung des Zinsfußes der öffentlichen

Schuld und sagt, da die Ersparnisse sich auf 55 Millionen beliefen,

so werde das Defizit von 211 Millionen durch eine Erhöhung der | bestehenden und durch die Kreirung neuer Steuern auf 50 Millionen |

Eine Uebersicht der Mitglieder des Herrenhauses. A. Nach Provinzen,

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reduzirt werden.

ergiebt Folgendes: Es befinden sich in jeder der Fünf Abtheilungen Mitglieder aus: l. Abth. Il. Abth Ill. Abth. IV. Abth. V, Abth. Preußen 6 D D 4 6 Brandenburg 10 10 10 Pommern 6 6 5 Seen oos e A 8 9 L Ö 6 ) Westfalen . 3 Rheinland Hohenzollern

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Die preußischen Eisenbahnen im Jahre 1864.

Dem so eben erschienenen XII, Bande der von dem technischen Eisenbahn- Büreau des Handelsministeriums herausgegebenen „Statistischen Nachrichten von den Preußischen Eisenbahnen, entnehmen wir folgende Notizen.

Am Stlusse des Jahres 1864 waren im Betriebe :

a) von den Staats - Eisenbahnen. «---.---+-------- 213,542 Meilen,

b) von den unter Staats - Verwaltung stehenden Privat-

_ Eisenvahnen 200,549 y c) von den von Privat - Directionen verwalteten Bahnen 451,521 y | in Summa 365,612 Meilen- Hierzu tritt die Länge der im Preußischen Gebiete belege- nan Streen auswärtiger Bahnen mit 12,838 »y S find zusammen 878,445 Meilen. e Dagegen sind in Abzug zu bringen, die außerhalb Preu- ßens liegenden und Preußischen Eisenbahn-Gesellschaften gehöri- gen Bahnstrecken mit L | 1110826 24 Es beträgt daher die wirkliche Länge der am Schlusse des

gegen a ild L

in Jahre 1863. E dib ie i Ta: EN des Preußischen Eisenbahnnetze® fommen auf die 1 z Preußen 7,98 pCt., auf Posen 7,00 pCt., auf Brandenburg 14,20 pCt., auf Pommern 7,31 pEt,, auf Schlesien 19,49 pyCt., auf Sachsen 11,85 pCt., auf Westfalen 12,95 pCt. und auf die Rheinprovinz 19,22 pCt.

Zur Anlage sämmtlicher ' Privatbahnen waren bis ult. 1864 concef-

Ua le ede il di eee eira s s AOL ZAOISOU O und zwar: E in Stamm - Actien resp. Prioritäts - Stamm- actien 2c. 205,884,950 aud in Prioritäts-Obligationen............... 226,563,890 Hiervon waren bis zu demselben Zeitpunkte amortisirt: 1,793,400 Nthlr. in Stamm- 2c. Actien, und 7,494,900 ,„ in Prioritäts-Obligationen,

zusammen 9,208,300 Nthlr.

Das für die im Betriebe befindlihen Bahnen verwendete Anlagekapital betrug: s

a) bei den Staats-

bahnen 105,249,550 Rthlr. oder 492,875 Rthlr. vro Meile, b) A O uner :

Staatsverwaltung

stehenden Bahnen. 108,095,471 x 572,800 c) bet Den Unt

Privatverwaltung

stehenden Bahnen. 232,936,475 ; 520,180 J

im Ganzen. 446,281,496 Nthlr. oder 525,002 Rthlr. pro Meile.

Beim Vergleich der für die einzelnen Bahnen verwendeten Anlagekosten er- giebt sih, daß die Rhein - Nahe Bahn, die Cöln - Mindener (einschließlih der Strecke Deut-Siegen-Gießen und Oberhausen-Arnheim) und die Ruhr-Sieg-Eisen- bahn mit resp. 1,040,906, 841,492 und 834,396 Rthlr. Kosten pro Meile die theuersten Bahnen, die Berliner Bahnhofs-Verbindungsbahn, die Neisse-Brieger und die Oppeln-Tarnowißer Eisenbahn mit resp. 215,016, 229,135 und 244,794 Rthlr, Kosten pro Meile die billigsten sind.

Das Betrieb8material der Preußischen Eisenbahnen bestand Ende 1864 aus 1725 Locomotiven, 2697 Personenwagen mit zusammen 7473 Achsen und 133,936 Pläßen und 36,964 Lastwagen mit 79,992 Achsen und im Ganzen 5,997,051 Ctr. Ladungs§fähigfeit.

Tm Durchschnitt kamen auf die Meile Bahnlänge: 2,0 Locomotiven, 8,8 Per- sonenwagen- und 94,9 Lastwagen-Achsen.

Der Bestand an Locomotiven variirt zwischen 3,5 auf der Cöln-Mindener und 0,8 auf der Oppeln - Tarnowiter Eisenbahn , die Zahl der Personenwagen- Achsen zwischen 18,0 auf der Berlin - Potsdam - Magdeburger und 1,5 auf der Oppeln - Tarnowigzer Eisenbahn, die Zahl der Lastwagen - Achsen zwischen 205,6 auf der Saarbrücker und 27,0 auf der Neisse- Brieger Eisenbahn.

Von den im Dienst gewesenen 1678 Locomotiven wurden mit Aussch{luß der Leerfahrten und des Rangirdienstes 4,771,992 Nußmeilen- zurückgelegt,

| im Durchschnitt 2844 pro Locomotive. Die Zahl der im Durchschnitt

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über die ganze Bahn beförderten Züge betrug im Ganzen 5678 oder durch» \hnittlih pro Tag 15,5 (in maximo 26,6 auf der Cöln-Mindener, in minimo 5,5 auf der Neisse-Brieger Eisenbahn).

Jm Durchschnitt verbrauchten die Locomotiven pro Nugzmeile 0,19 Kubik- fuß Holz und 181,48 Pfd. Koafs und Kohlen.

Die Personenwagen legten im Ganzen 33,064,696 Achêmeilen zurück, es durchlief daher jede Achse im Durchschnitt 4425,6 Meilen. Von diesen Achs- meilen wurden

27,096,598 auf eigener Bahn und 5,968,098 auf fremden Bahnen durchlaufen.

Außerdem wurden von fremden Wagen noch 6,178,438 Ach8meilen zurück- gelegt.

E V Die durhschnittlihe Achsen-Frequenz berehnet sih hiernach für sämmtliche Bahnen auf 39,472 Achsmeilen und variirt zwishen 70,531 auf der Berlins Motsdam - Magdeburger und 6785 auf der Oppeln - Tarnowitßer Eisenbahn.

Die Lastwagen legten im Ganzen 171,303,656 Achsmeilen. zurü, jede Achse durchlief daher durchschnittlih 2141,5 Meilen.

Bon diesen Achsmeilen wurden

98,286,881 auf eigener Bahn und 73,016,775 auf fremden Bahnen zu rüdckgelegt.

Fremde Wagen legten außerdem noch 70,365,774 Achsmeilen zurück. Hier“ nah betrug die Achsen - Frequenz auf sämmtlichen Bahnen im Durchschnitt 200,064 Achsmeilen und variirt/ zwischen 436,440 Achsmeilen auf der Nieder- \chlesisch-Märkischen und 50,013 auf der Hinterpommerschen Bahn.

Für die Postverwaltung. wurden ferner 5,052,968 Achsmeilrn zurückgelegt.

Der Personen - Verkehr hat im Jahre 1864 wiederum einen bedeou-

tenden Aufshwung erfahren.

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