1866 / 20 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Es wurden überhaupt befördert : 32,001,266 Personen mit 178,974,180 Personenmeilen, gegen 29,198,722 s 157,818,823 2 im Jahre 1863. i Von den beförderten Personen kommen auf die I. Wagenklasse . 549,739, II. v 5,114,022, III. s 14,483,795, V 5 cene LU¡890,905, N Nies 4s opo . 1,463,147. Von den Personenmeilen wurden in : I. Wagenklasse 5,256,488, II. s 38,328,582, III. Ÿ 67, S / von Militairs 2c. .…..... 21,686,962 zurückgelegt. F Hiernach betrug die Weglänge, welche im Durchschnitt von den Reisenden durchfahren wurde, in 1. Wagenklasse 9,6 Meilen, in 11. Wagenklasse 7,5 Mei- len, in III. Wagenklasse 4,7 Meilen, in IV. Wagenklasse 4,4 Meilen, für die Militairs 2c. 14,8 Meilen, im Ganzen für alle Wagenklassen 9/6 Meilen. Von den Personenmeilen kamen auf jede Meile Bahnlänge in der I. Klasse 6,234 (in mäximo 39,470 auf der Rheinischen Bahn, in minimo 307 auf der Oppeln - Tarno- : wißer Eisenbahn), 45,468 (in maximo 100,885 auf der Rheinischen Bahn, in minimo 2,989 auf der Oppeln - Tarno- wißer Eisenbahn), 80,488 (in maximo 221,196 auf der Berlin-Potsdam- Magdeburger Eisenbahn, 9,474 auf der Oppeln - Tarno- wiber Eisenbahn), 54,392 (in maximo 153/377 auf der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn,

M,

in minimo » IV. »

in minimo bei den Militair- 2c. Transporten .. 25,726 (in maximo 154,702 auf der Berlin-Hamburger Eisenbahn, in minimo 888 auf der Aachen - Düssel- dorfer Eisenbahn), im Ganzen .….... 212,308 (in maximo 390,988 auf der Niederschlesisch- ' Märkischen Eisenbahn, in minimo 831/,791- auf der Oppeln - Tarno- wißer Eisenbahn). Im Güterverkehr wurden 1864 Centnermeilen, 3,146,417

440,678 Ctr. Postgut mit

3/309/2900 » EUlgut 46,956,578 »„ Frachtgut der Normalklasse : : incl. des sperrigen Gutes... »y 636,499,036 263,909,942 Kohlen und Koafks.......- »y 1,223,189, 479 204,640,925 Frachtgut der ermäßigten Klassen » 2,048,042,567 Sa U S A Ci. a, aaa a eee o pee roe oor mit 4,953,239,807 befördert. Gegen 1863 : 443,810,495 » 4,198,676,303 mithin mehr; TO 492 924 C o aub oe on eric ens mit oder 17,0 pCt.

754,563,504 15/0 0G,

Jn den vorstehenden Zahlenangaben sind jedo die Vieh - 2c. Transporte, das | i | Cu ) ' : Ven Gepä&, sowie die zum größten Theil frachtfreien Dienst- und Baugüter im Ganzen: | am zweiten Weihnachtsfeiertage die festliche Einweihung ihrer neuen Kirche.

| Von allen reformirten Kirchen in Rußlnnd isst die zu Mosfau die älteste.

, "”

61,138,041 Ctr. mit 346,902,609 Centnermeilen außer Betracht geblieben.

Die durhschnittlihe Transportlänge betrug bei dem TDoflaut; 7,1 M, | bei dem Eilgut: 12,6 M,, bei dem Frachtgut der Normalklasse 2c.: 13,6 M,, | für Kohlen und Koaks: 8,4 M, für das Frachtgut der ermäßigten Klassen : |

10,0 M. und für das gesammte Frachtgut : 9,5 M.

bei dem

Postgut (bei dem kleineren Theil der Bahnen werden hierüber feine Angaben ge- | ; | nur au 23,213 auf der Rheini- | chen Eisenbahn, |

19 auf der Ostbahn, | 132,813 auf der Berlin- | | aufhörte , holländish zu predigen.

macht) im Durchschnitt :

3,732 -— in maxim.

in minim, Eilgut im Durchschnitt. 50,252 in maxim, Potsdam-Mag- deburger Eisen- bahn, 1,490 auf der Oppeln- Tarnowiter Bahn,

In MmMinim.

Frachtgut der Normal- flasse 2c. im Durchschnitt 755,046 in maxim. 83,337,668 auf der Berlin- ; MPotsdam-Mag- deburger Eisen- bahn, 52,152 auf, der Vor- pommerschen Bahn, Kohlen und Koaks „... 2,637,254 in maxim., 12,234,269 auf dexr Ober- s{lesishen Bahn, 54,178 auf der Berlin- Hamburger ' Ei- senbahn,

in MmMinm.

in Mm.

9,378 auf der Rheinischen Bahn), |

Von den geförderten Centnermeilen kamen auf jede Meile Bahnlänge | [eßige

| worben. Jm siebenzehnten

Güter der ermäßigten Klassen im Durchschnitt 2,417,624 in maxim. 4,937,501 auf der Nieder- \{lesisch - Mär- kischen Eisenb, 130,605 auf der Magde- burg-Wittenber- ger Eisenbahn, 5,875,759 in maxim. 17,286,672 auf der Ober- \{lesishenBahn, 576,096 auf der Vorpom- merschen Bahn, Von dem Gesammt-Frachtgute kamen hiernach auf das Postgut : 0,1 pCt,, auf das Eilgut: 0,8 pCt., auf das Frachtgut der Normalklasse: 12,8 pCt,

in minim,

im Ganzen

In minim.

| auf Kohlen und Koaks 44,9 pCt. und auf die Güter der ermäßigten Klasse | 41,4 pCt. :

Beim Vergleih des Kohlenverkehrs auf den einzelnen Bahnen ergiebt si,

| daß derselbe auf der

Breslau- Schweidniß - Freiburger Eisenbahn

Oberschlesischen Eisenbahn ;

Wilhelmshahn C 5

Saarbrücker Eisenbahn )

Köln - Mindener

Nuhrort-Krefeld-Kr. Gladbacher „............ 58,0

NiederGles{-Märtisden.....«eea= 2.224... 09/8

Bergisch-Märkischen 48,8 des gesammten Fracbtgutes betrug.

(Schluß folgt.)

Die Nr. 2 (ausgegeben Berlin, den 20, Januar) des Central- Blatts der Abgaben-, Gewerbe- und Handelsgesehgebung und Verwaltung enthält eine Verfügung des Königlichen Finanz-Mini- steriums, die Steuervergütung für ausgehenden, aus dem Braunschweigischen bezogenen Branntwein betreffend, vom 16. Oktober 1869; ferner eine Cir- kular-Verfügung des Königlichen Finanz - Ministeriums, die Aufhebung der

| Binnenkontrole in Beziehung auf Branntwein für die Provinz Sachsen be- | treffend, vom 12. November 1865; ferner eine Cirkular - Verfügung des

Königlichen Finanz-Ministeriums, die Einrichtung eines Königlich sächsischen

| Nebenzollamts I. auf dem Bahnhofe zu Voitersreuth betreffend, vom 5. No- | vember 1865 und endlich eine Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz- | Ministeriums, die Ausfertigung der Gewerbe-Legitimationskarten betreffend,

vom 4. November 1865.

Funst- und wissenschafilicve Nachrichten.

Ueber die in Aussicht genommene deutsche Polar- Expedition hat Herr Dr. Petermann wieder einen Separat-Abdruck verschiedener Artikel aus den von ihm herausgegebenen »Geogr. Mittheilungen 1866« (Heft L.) erscheinen lassen. Diese Artikel enthalten Auszüge aus Briefen gewichtiger

| Gewährsmänner an A. Petermann und beziehen sich theils auf die Geo- | graphie der arftischen Regionen, theils auf geographische Desiderata | in Bezug auf die projektirte Nordfahrt, oder besprechen überhaupt den Plan

der Fahrt. Unter den Briefschreibern finden sich Namen , wie Martins,

Mühry, v. Wrangel, Ehrenberg, Erman, Duckwiß, Buchner, Rechten u. a. m.

Nach »Cöln. Blättern« sollen die Grundarbeiten für das dritte

| katholische Gymnasium, das vierte in Cöln, noch im Laufe des Winters | in Angriff genommen werden.

Moskau. Die evangelisch - reformirte Gemeinde zu Moskau beging

Schon aus dem Jahre 1616 rührt die Notiz, daß eine reformirte Kirche, welche, im Belgorod-Stadttheile gelegen, abgebrochen und dann in der deut- hen Sloboda aufgebaut wurde. Ebendaselbst wurde um das Jahr 1861 eine steinerne reformirte Kirche erbaut, welche die großen Brände von 1731 und 1748 überdauerte, aber 1812 ein Raub der Flammen wurde. Das Besikthum der Gemeinde ward in den ZVger Jahren er- Jahrhundert war die Gemeinde bedeu- wohlhabend; sie hatte zwei Prediger und bestand fast Holländern , welche, in Moskau domizilirt, ihren Handel über Archangel trieben. Die Gründung St. Petersburgs im Beginn des 18. Jahrhunderts veranlaßte eine massenhafte Uebersiedelung der Ausländer nach dem neuen Handelshafen , und die Gemeinde {molz bald so zusam- men, daß 1718 ein Prediger genügte und vom Jahre 1740 an man ganz Von da ab bestand die Mehrzahl der Gemeinde aus Deutschen und Schweizern; 1767 wurde dann und wann französis gepredigt. Die Gemeinde ist jeyt zumeist deutsh und beträgt die Zahl der französischen Glieder etwa ein Fünftel. Die Predigten finden sonn- täglih abwechselnd in deutscher und französischer Sprache statt. An Stelle

tend und

| des bisherigen Betsaales in der oberen Etage eines nichts weniger als kirch-

lih aus\ehenden und höchst baufälligen Gebäudes , hat die kleine Gemeinde es unternommen , mittelst eines Anbaues zu ebner Erde ein Gotteshaus zu schaffen, welches fast den doppelten Raum giebt. Die neue Kirche , welche 11 Faden Länge und 6 Faden Breite mißt, ist von dem Architekten Herrn van Niessen projektirt und unter seiner Leitung ausgeführt.

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Statistische Nachrichten.

_— Stettiner Schifffahrt im Jahre 1865 der »Stett. Osts. Ztg.« gegebenen Uebersicht famen seewärts dort an:

65. 2078 Schiffe mit 182,543 Last, 2057 Schiffe mit 178,751 Last, L 1259 ias » 109,164 » 1310; » » 114,408 1863... 2342 M1424 2 2609 » 206,527 41862.. 1946 185,144 2 2020...» » 194,915 1860. . 1646 148,898 4104 » 155/925 41859.. 1830 154,061 » 184á3 » » 155/146 1858. 1848 174,196 1901 » » 182,996 185 (2909, 4 207,087 2041 S » 204,103 1856... 2077 » 169,087 2049 » » 163/407 1859... 14099? 124,208 2 1399 » » 121,786 4854.. 19000 ® 125,896 1529 » » 125,531 Mit Einschluß der Küsten- und Binnenfahrzeuge famen ein :

E T a O 15,218 Schiffe mit 537,773 Last, 12011 » Do0/191 F 10,010 » » 00040 ck 14,439 » ck 10/104.» 14,001. 2 » 960,800 » ï Unter den See-Segelschiffen und See-Dampfern befanden sich 1865 der Nationalität nah: 941 Preußen, 375 Engländer, 211 Norweger, 134 Hannoveraner, 120 Holländer, 100 Schleswig - Holsteiner, 83 Dänen, 33 Schweden, 18 Franzosen, 16 Lübecker, 14 Meklenburger, 13 Russen, 8 Ham- burger, 8 Oldenburger, 2 Amerikaner, 1 Belgier, 1 Italiener. “Unter den Kähnen befanden sich 1865 1999 mit 73,226 Last, welche irekt durchgingen. 4 j / / B Keraleiung mit früheren Jahrgängen is zu berüsichtigen, daß die Schiffslast seit dem 1. Juli 1858 um circa 7 Prozent größer ge- orden is. R Guta Ei Nach dem Jahresbericht des Malklers Otto Wiggers zu Rostock hatte I]. Rostock zu Anfang des vorigen Jahres 372 Schiffe, gegenwärtig 377. Dieselben stehen unter Direction von 41 Korrespondentrhedern. Von den 377 Schiffen sind 357 vermessen und haben zusammen eine Tragfähigkeit von 45,893 Rostoer Last. Die nicht ver- messenen 20 Sciffe sind bis auf eine auswärts angekaufte Bark noch un Bau oder in der Takelung begriffen. Bon den vermessenen Schiffen halten 44 bis zu 50 Last, 61 von 51 bis 100, 203 von 101 bis 150, 63 von 451 bis 200, 11 von 901 bis 250, 3 von 251 bis 300 Last. Ueber 300 Last groß sind die Bark » Christine Brockelmann« und das Fregatt\chi} » Mey Queen«. Die durchschnittliche Tragfähigkeit der vermessenen Schisse 1st 128,5 Last gegen 127,7 im vorigen Jahre. Unter den aufgeführten Schiffen befinden sich 4 Flußdampfschiffe und 3 Küstenfahrer ; alle Übrigen sind wirk liche Seeschiffe. Von denselben führen 291 mecklenburgische und 125 ro- stocker Flagge. Eins der Flußdampfschiffe ist ohne Flagg Ill. Wismar. Qu Anfang vorigen Jahres 47 Schiffe, jeßt 49, von welhen 46 unter Leitung von 6 Correspondentrhedern stehen. Zwei Dampfschiffe sind nicht vermessen. Die Übrigen 41 Schiffe haben zusammen eine Tragfähigkeit von 5442 wismarsche Last. Bis zu 50 Last groß sind 9 Schiffe, 18 von 51 bis 100, 19 von 101 bis 150, 7 von 151 bis 200 und 1, die Bark »Anna Kroll«, ist 220 Last atoß. Die durchschnittliche Größe der vermessenen Schiffe beträgt 115, 8 Last gegen 116, 9 Last im Vorjahre. Von den wismarschen Schiffen fahren 6 unter mecklenburgischer, 73 unter wismarschet Flagge. Hiernach hat die mecklenburgische Handels- flotte sich im Laufe des vergangenen Jabres von 419 auf 426, die Lasten- zahl der vermessenen Schiffe von 50,580 auf 51/339 gehoben. Die ZYu- nahme beträgt also nach der Zahl der Schiffe ca. 1,7, nah der Lastenzahl ca, 1,5 pCt. des vorigjährigen Bestandes. In Bezug auf Seeverluste is das Jahr 1865 ein verhältnißmäßig günstiges gewe). i: i „Auswanderung über Bremen und Hamburg 1m Jahre 18654, so ist ein Artikel des Bremer Handelsblattes (Nr. 745) überschrieben, welcher Folgendes mittheilt: Schon die Aussicht auf baldige Beendigung des nordamerikanischen Krieges hatte dem Strom der deutschen Auswanderung nach den Vereinigten Staaten denn diese sind es doch, welche nach wie vor für das Steigen oder Fallen der betreffen- den Zahlen den Ausschlag geben neue Nahrung gegeben; als der Krieg wirklich zu Ende ging, begann dieser Strom wieder mit einer solchen Macht zu fließen, wie wir es seit Jahren nicht mehr gewöhnt gewesen sind. Aus den beiden deutschen Häfen für die Einschiffung von Auswanderern wurden in den nachbenannten Jahren folgende Contingente meist nah Nord-

amerike befördert :

Nach einer von

gingen seewärts aus:

S

2-2. S8 {Us S

von Bremen von Hamburg E I

S U Ey R E 1

; 36483 Pers. in 185 Schff. 24286 Pers. in 119 Schff.

40809 e»: 5 240..% U F 2

23400 ». 149? 18822 P 2 »

128 9 12009. 2 P »

20200 9 9 402) 2 149159 2 S

16469 » » 100 » 124 D F »

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« 18022 » » 8D » 22060 » ci J: »

G4 240 Y 88 » 1900 F »

GS% 4448fû „128 » 316%®P » » » zusamm. in TT J. 282423 Pers. in 1329 Schff. 211628 Pers. | Scbff A MERUE alo im Jahr von Brèmen: 28,242 Personen in 133 Schiffen, von Hamburg: 21,163 Personen in 91 Schiffen; mithin über Bremen im Jahre 1865: 15,939 Personen und über Hamburg 14,496 Personen mehr, als im Durchschnitt der lehten 10 Jahre, wogegen die Zahl der verwandten Schiffe im Jahre 1865 in Bremen um 5 unter ¡ in Ham- burg um Z über der Durchschnittszahl steht. Durchschnittlich wurden über Hamburg mit einem Schiffe 232, über Bremen dagegen nur 212 Personen

befördert. Vergleichen wir frühere Zahlen mit den oben angeführten, so findet fiche daß über Bremen befördert wurden: 1847 33,682 Personen in 235 Schiffen 1848: 29,947 Personen in 207 Schiffen, 1849: 28,629 Personen in 211 Schiffen- 1850: 25,838 Personen in 211 Schiffen, 1851: 37,493 Personen in 236 Schiffen, 1852: 58,551 Personen in 339 Schiffen, 1853: 58,111 Personen in 228 Sciffen, 1854: 76,875 Personen in 362 Siffen, 1855 : 31,550 Personen in 174* Schiffen, daß also die obige Personenzahl für 1865 seit 1847, also seit 19 Jahren, nur dreimal (1852, 1853 und 1854) überstiegen worden ist, wogegen die Zahl der expedirten Auswandererschiffe früher immer sehr erheblich größer war, als 1865 und im Durchschnitt der lehten 10 Jahre. Was Hamburg anlangt, so reichen unsere Materialien nur bis 1851 zurück. Ueber Hamburg wurden befördert 1851 : 12,279 Personen in 121 Schiffen, 1852: 21,916 Personen in 143 Schiffen, 1853: 19,138 Personen in 161 Schiffen, 1854: 32,310 Personen in 163 Sciffen, 1855: 15,663 Personen in 87 Schiffen. Hier is die Zahl der 1865 beförderten Personen in keinem der Jahre seit 1851 erreicht, und die Durchschnittszahl für die lehten zehn Jahre nur zweimal (1852 und 1854) überstiegen worden. Auch hier aber zeigt es sich, daß in der früheren Periode weniger Personen mit einem Schiffe befördert wurden. Erst mit der größeren Ausbildung des Auswan- derergeschäftes is es mehr und mehr gewöhnlich geworden, Schiffe ganz für die Personenbeförderung in der Ausfahrt einzurichten.

Eine kürzlich erschienene Broschüre des Kaiserlich österreichischen Oberlieutenant W. E. von Janko »Oesterreich in statistischer Beziehung, auf Grundlage der neuesten Materialien skizzirt« enthält die nachstehenden Angaben über den jeßigen Stand der österreichischen Armee: Die Mislitair- pfliht umfaßt 8 Jahre in Friedenszeiten und in Folge der zweijährigen Reservepflicht 10 Jahre in Kriegszeiten ; sie beginnt mit dem 20sten Jahre. Die Militairdienstpflicht is weder eine allgemeine noch eine blos persönliche. Es besteht eine unbedingte und bedingte persönliche Befreiung davon und eine solche durch Loskauf. Was die Dienstzeit der Mannschaft îm Frieden be- trifft, so ist dieselbe durchschnittlih gegenwärtig bei der Infanterie 2— 3 Jahre, bei den Jägern 3 Jahre, bei der Reiterei 6—7 Jahre, bei der Artillerie 3—32, bei den technischen Truppen Z—4 und bei der Gendarmerie 8 Jahre. Die Armee unterscheidet 11 Sprachen, und zwar deutsch, böh- misch, mährisch, polnisch, ruthenisch, kroatisch, illyrisch, ungarish, rumänis, italienisch und dalmatinish. Kirchlich sind in der Armee nur fünf Abthei- lungen systematifirt: Katholiken, unirte und nichtunirte Griechen , aug8bur- gische und helvetische Protestanten, Jsracliten und sonstige Glaubensbefkennt- nisse. Jm Jahre 1864 betrug der Friedensstand der Armee 280,451 Köpfe und zwar 19,991 Offiziere und 260,460 Mann mit 54,219 Pferden. Unter den Offizieren und den ihnen im Range Gehörigen waren : 152 Generale, 993 Stabs- und 12,867 Subalternoffiziere, 2375 Militairparteien y 1269 Militairbeamte und 239 Untermilitairparteien.

London, 20. Januar. Nach dem Handels- und Schifffahrts- Bericht für 1864, welchen das Handelsamt erst jeßt veröffentlicht, belief sih der Gesammtbetrag der Einfuhr und der Ausfuhr im genannten Jabre auf den Werth von 487,540,411 Pfd. Sterling, während das Jahr 1863 mit 445,821,429 Pfd. St. und das Jahr 1862 mit 391,885,110 verzeichnet steht, Der Import des Jahres 1864 hatte einen Schäßungs- werth von 274,952,172 Pfd. St. (gegen 248,919,020 Pfd. Sterl. resp. 295,916,976 Pfd. St. in den beiden vorangegangenen Jahren). - Der Exsport belief sich auf 212,588,239 Pfd. St. (gegen 196,902,409 Pfd. St. resp. 166,168,134 Pfd. St.) Aus den einzelnen Berichten ergiebt sich, daß die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten, die sich im Jahre 1860 auf 44,727,202 und im Jahre 1861 auf 49,389,602 Pfd. St. belief; im Jahre 1864 auf 17,923,678 Pfò. St., den niedrigsten Betrag seit 5 Jahren, ge- sunken war. Die britische Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten dagegen ivar durch einen Werth von 20,171,820 Pfd. St. vertreten, während sie im Jahre 1863 19,696,789 Pfd. St. betrug, im Jahre 1861 11,025,683 und in 1860 22,907,681 Pfd. St., \o daß die Abnahme auf dieser Seite un- bedeutend is. Sowohl in der Einfuhr (25,640,733 Pfd. St.) als in der Ausfuhr (23,825,392 Pfd. St.) findet sich unter der Rubrik Frankreich eine Zunahme. Jm Jahre 1860 hatte sich die Ausfuhr kaum über 124 Million Pfd. St. verstiegen. Was einzelne Jmport-Artikel be- trifft, so steht rohe Baumwolle mit 78,203,729 Pfd. St. verzeichnet. Jm Iahre 1863 hatte sie einen Werth von 56,277,953 Pfd. St. Die Quan- tität belief sich im Jahre 1864 auf 7,975,935 Ctr. im Jahre 1863 auf 5,978,424 Ctr. Jm Jahre 1860 dagegen war die Quantität, 12,419,096 Ctr, fast die doppelte, der Werth, 35,756,809, nur die Hälfte vom Jahre 1864, ein Ver- hältniß, in welchem sih der Einfluß des amerikanischen Bürgerkrieges auf die Baumwollpreise in deutlichster Weise abspiegelte. Der Export von Baumwoll- Fabrikaten wurde im Jahre 1864 auf 45,799,090 Pfd. St., von Leinen- Fabrikaten auf 8,172,813 Pfd. St., von Wollen-Fabrikaten auf 18,643,497 Pfd. St. Gegen 1863 zeigt sih unter diesen 3 Rubriken eine beträchtliche Zunahme. Die Zahl der Schiffe, welche im Laufe des Jahres 1864 in Häfen des Vereinigten Königreiches einliefen, betrug 54,723 mit 13,515,011 Tonnen Gehalt, von welchen 23,490 mit 4,486,919 Tonnen dem Auslande

gehören. Die ausgelaufenen Schiffe überstiegen diese Zahlen nur um ein Geringes.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Die elektro - magnetischen Maschinen der Gesellschaft »Alliance« in Paris sind jegt definitiv zur Beleuchtung der französischen Leuchtthürme ersten Ranges am Cap la Hève bei ‘Havre gewählt worden. Man ver- wendet Maschinen von 6 Scheiben, die durchschnittlich das Licht von 180 Carcellampen geben ; die elektrische Lampe is die von Serrin.

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