1866 / 22 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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fortfahren, sich bemerkbar zu machen. the lung betreffe, so sei es am besten , dieselbe aufzuschieben , bis in hoffentlich nicht ferner Zeit eine allgemein veränderte Eintheilung der Aemter ; 1 Vi

Rechtspflege, ins Werk geseyt werde. Der Vorschlag wurde hiernach denn nun auch mit 55 Stimmen gegen 16 abgelehnt. Jn der heutigen Sißung des Folkethings wurde das Gesetz , so wie das

als Folge der Trennung der Administratiou von der

Was jedoch die Amtseinthei- | | dem durch das Gesetz

| j

| |

die Ordnung der Reichstagswahlen betreffende, ohne Diskussion dann |

in dritter Behandlung erledigt und geht jeßt an’'s Landsthing.

23. Januar. (Telegr. Dep. der »Hamb. Nachr.») Der Kröhncke’she Eisenbahnvorschlag ging einstimmig zur dritten Lands- things-Behandlung, nachdem Krieger's Amendement (neues Effektiv- depositum) mit 33 Stimmen gegen 10 verworfen worden war.

Amerika. Rio Janeiro, 24. Dezember. Die son erwähnte | um 122,824 Thlr. niedriger in Ansaß zu bringen gewesen.

Correspondenz zwischen den Präsidenten Lopez von Paraguay und Mitre von der argentinischen Conföderation wird in den hiesigen Blättern in extenso publizirt. Lopez rühmt die musterhafte Disciplin, welche

seine Truppen in Feindes Land bewiesen hätten und will überall die

Gebote des Völkerrechts auf das strengste beobachtet haben. Dagegen seien in Buenos Ayres amtliche Agenten Paraguays verhaftet und pa- raguitische Gelder confiszirt worden. Caceres habe zwei verwundete Offiziere ermordet, die Verwundeten von Yatay seien massakrirt und ein

worden; endlich have man die Gefangenen von Uruguayana zwangs- weise unter die alliirte Armee gesteckt oder unter die Brasilianer als Sflaven in den Estanceiros von Rio Grande vertheilt, Alliirten in solchen Handlungen fort und zeigte sih in ihren Reihen auch nur eine paraguitische Fahne, so würdé er (Lopez) alle Rück-

ich eaen die Bewohner Brasiliens, der argentinischen Staaten | ten E qa s | i s E «flárt alle | ¿u 1866 um 91,000 Tblr.

und der Banda oriental aus den Augen seten. diese Beschuldigungen für unbegründet, mit Ausnahme der Ein- reihung der paraguitischen Gefangenen in das argentinische Heer. Schon vorher habe in demselben eine Legion paraguitischer Emi-

grirter bestanden und in diese seien die Gefangenen freiwillig ein- |

getreten.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Vüreau.

Augsburg, Donnerstag 25. Januar. Die Zeitung« meldet aus Wien vom gestrigen Tage, daß den Re-

gierungen von Wien und Florenz ein Vermittelungsvorschlag der |

französischen Regierung, welcher die Grundzüge der Verkehrsbeziehun- zwischen Oesterreih und Jtalien aufstellt, zur Einholung maßgeben- der Entschließungen vorliegt.

Bern, Donnerstag, 25. Januar, Morgens. Der große Rath des Kantons Bern hat die Subvention der Gotthardbahn gestern

Abend nach zwölfstündiger Diskussion einstweilen mit 111 gegen | | 662,708 Thlr.

77 Stimmen abgelehnt.

Zum Staatshaushalts - Etat für SGG, V. Ablösungen von Domainen-Gefällen und Verkäufe von Domainen- und Forstgrundfstüden.

Die Einnahmen, welche unter diesem Titël bestehen in den Erlösen für veräußerte Domainen? und- Forstgrundstücke in Kapitalien für abgelöste Gefälle, in den Tilgungs8quoten von Domainen-

Amortisations-Renten und in den Zinsen von Kaufgeldern und Ablösungs- |

kTapitalien.

Diese Einnahmen sind für 1866 zu 860,000 Thlr. veranschlagt, und

zwar um 140,000 Thlr. niedriger wie für 1865, weil Veräußerungen von

größeren Domainen- und Forstgrundstücken, wie sie für 1865 zu berücksich-

tigen waren, im Jahre 1866 nicht in Aussicht stehen und die Einnahme an

Ablösungskapitalien sich fortschreitend vermindert. N:

Die Ueberschüsse von den Domainen und Forsten betragen im Ganzen 9,615,310 Thlr. Aus denselben find zunächst zu bestreiten: die Rente des Kronfideicommißfonds nach dem Gesehe vom 17. Januar 1820 mit 2,573,099 Thalern und die Kosten der Central-Verwaltung für Domainen und Forsten mit 147,721 Thlr. Der verbleibende Ueberschuß im Betrage von 6,894,490 Thalern, so wie der Erlös aus Domainen-Verkäufen und Ablösungen von 860,000 Thlrn. is nach dem vorerwähnten Geseße zunächst zur regelmäßigen Verzinsung und Tilgung der Staatsschulden bestimmt,

VI,

Verwaltung der direkten Steuern.

Dié direkten Steuern umfassen diejenigen Steuerarten, weiche einerseits nach Maßgabe des Reinertrags des Grundbesißes und des Miethswerthes der Gebäude , andererseits nach Maßgabe des Einkommens der Steuer- pflichtigen und endlich nah Maßgahe des Gewerbe-Umfanges der Gewerbe- treibenden , einschließli der Privat - Eisenbahngesellschaften , erhoben werden. Sie sind für 1866 in ihrem Gesammtbetrage zu 32,071,000 Thlr. ver-

anschlagt.

| Verwaltung in der Rheinprovinz.

+ Davon beträgt die Grundsteuer 10,101,197 Thlr. Dieselbe besteht in vom 21. Mai 1861 festgestellten Kontingent von 10,070,000 Thlr., in 18,465 Thlr. an Beischlägen zu den Kosten der Justiz- Verwaltung in der Rheinprovinz (efr. Geseh vom 31. März 1852) und in 83,032 Thlr. an Beischlägen zu den Elementar - Erhebungskosten in den béiden westlichen Provinzen, (ckr. Gesch vom 24. Januar 1839). Gegen das Vorjahr is bei der Grundsteuer eine Steigerung um 965 Thlr. nach- gewiesen, welche in der erfolgten anderweiten Regulirung der erstgedachten Beischläge beruht.

Die Gebäudesteuer is zu 3,383,176 Thlr. veranschlagt, einschließlich eines Betrages von 7847 Thlr. an Beischlägen zu den Kosten der Justiz- Sie unterliegt, im Gegensaßze zu der Grundsteuer, allen denjenigen Aenderungen, die durch Steuer-Ermäßigungen

| resp. Erhöhungen und durch Zu- und Abgänge steuerpflichtiger Gebäude

entstehen, und i} in Folge der im Jahre 1865 stattgefundenen Herabseßung der Steuer der ländlichen Wohngebäude, gegen den Anschlag des Vorjahres

Die-klassifizirte Einkommensteuer beträgt 3,568,000 Thir. und die Klassensteuer 9,635,000 Thlr, in welhen Summen resp. 6495 Thlr. und 16,204 Thlr. an Beischlägen zu den Kesten der Justiz-Verwaltung in der Rheinprovinz enthalten sind Beide Steuerarten sind mit denjenigen Be- trägen in Ansatz gebracht , die sich nach dem neuesten Veranlagungs-Soll-

| Aufkommen unter Berücksichtigung der erfahrungsmäßig zu erwartenden

Ab - und Qugänge ergeben. Jm Vergleich mit den Etatsansähßen früherer

| Jahre is bei beiden Steuern eine Steigerung ersichtlich, welche theils in der

Führen die

» Allgemeine | | den gus diesen Gebühren zu bestreitenden besonderen Ausgaben der Grund-

ur Verrechnung gelangen, |

| A0 oa Mghlstandes Roil8 1 Ber Q Ge Ber Zol fo | » Nos paraguitischer Deserteur sei zu seiner (Lopez) Ermordung gedungen | Hebung des Wohlstandes, theils in der Zunahme der Bevölkerung ihre Be

gründung findet. Von 1865 zu 1866 hat sich die klassifizirte Einbommen- steuer um 100,000 Thlr. und die Klassensteuer um 138,000 Thlr. gesleigert.

Die Einnahme an Gewerbesteuer iff in ähnlicher Weise, wie dies bei den lehtgedachten beiden Steuern angedeutet is, ermittelt und mit 3,938,000 Thlr. , einschließlich eines Beischlages von 20,534 Thlr. zu den Justizkosten in der Rheinprovinz, zum Etat gebracht. Jn Folge der ver- mehrten Gewerbsthätigkeit is bei dieser Steuer eine Steigerung von 1865 eingetreten.

An Eisenbahn -Abgaben kommen von den Privat-Eisenbahnen nach dem Etat für 1866 1,382,000 Thlr. auf; das sind 312,000 Thlr. mehr als 1865 und 858,293 Thlr. mehr als 1861. Diese Steigerung hat ihren Grund in dem -vermehrten Eisenbahnverkehr und der dadurch eingetretenen Zunahme des abgabenpflichtigen Reinertrages der gedachten Bahnen.

Die verschiedenen Einnahmen bestehen für 1866 in 40,000 Thlrn. an Gebühren, welche für die Fortschreibung der Veränderungen bei den Grund- und Gebäudesteuer-Veranlagungs8objekten von den Betheiligten zu entrichten sind, in 5945 Thlr. an Strafen aus Steuer - Contraventionen 2c. und in 17,682 Thlr. an sonstigen Einnahmen, einschließlich 75325 Thlr. an Men- nonitensteuer. Die Fortschreibungsgebühren erscheinen nach Aufhebung des bisher in. den westlihen Provinzen bestandenen »Central-JZuschuß-Fonds« mit

und Gebäudesteuer-Verwaltung als neue Etatsansäge.

Die Ausgaben für dauernde Bedürfnisse sind für 1866 auf Höhe von 1,401,000 Thlr. veranschlagt, und zwar mit einem Mehr gegen 1865 hauptsächlich in Folge Etatisirung der den FortschreibungEgebühren gegen- überstehenden vorerwähnten Autgaben von 955,036 Thlr. Jm Speziellen sind in Ansay gebracht: an Elementar - Erhebungskosten der Grundsteuer 83,032 Thlr. , an Veranlagungs - und Erhebungskosten der Gebäudesteuer 88,750 Thlr. , dergleichen der klassifizirten Cinkommensieuer 48,910 Thlr., dergleichen der Klassensteuer 385,400 Thlr. , dergleichen der Gewerbesteuer 132,600 Thlr. und an Kosten der Kassenverwaltung und Fortschreibung

Nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen verbleibt bei den direk- ten Steuern für 1866 ein Reinertrag (Ueberschuß) von 30,670,000 Thlr.,

welcher sich gegen 1865 um 504,332 Thlr. gesteigert hat.

Nationa Dau

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Majestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National-Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs-, beziehungsweise zu Ehren-Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Berlin, den 15. Januar 1866, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruhet.

L, Regierungsbezirks-Kommissariat Marienwerder. Kreis-Kommissariat Deutsch-Crone. Zum Ehren - Mitgliede: den Königl, Landschafts - Direktor v. Zychlinski auf Dyck. Il-Regierungsbezirks-Kommissariat Stralsund, Zum Ehren - Mitgliede: den Land-Syndikus Braun in Stralsund. 11. Regierungsbezirks-Kommissariat Merseburg. Kreis-Kommissariat Torgau. Qu Ehren-Mitgliedern: den Königl. Major in der 3. Artillerie-Brigade und

Artillerie-Offizier vom Pla Dietrich zu Torgau, den Königl. Kreisgerichts-

Rath Lichtenberg zu Torgau, den Rittergutsbesißer Zier zu Großwig, den Particulier Dietze zu Schildau, den Königlichen Fortifications-Secretair Böttcher in Torgau. IV. Regierungs-Bezirks-Komwmissariat Magde- burg. Kreis - Kommissariat Halberstadt. Qu Ehren - Mitgliedern : den Königlichen Geheimen Justiz-Rath Krüger in Halberstadt, den König- lichen Kreis - Gerichts - Direktor und Hauptmann Grote das., den

Königl. Kreisgerichts-Rath v. Hartwig das, den Königl. Ober-Steuer-

Inspektor und Lieutenant a. D. Druckenbrodt das., den Königl. Steuer- Inspektor und Rittmeister G uischard das., den Königl. Steuer-Einnehmer und Lieutenant a. D. Laaser zu Dardesheim, den Königl. Lieutenant a. D. und Rathmann Jmmecenberg zu Osterwi, den Kaufmann Joseph Hirsch in Halberstadt, den Schulzen Wesche zu Athenstedt. Kreis- Komnmissariat Oschersleben. Zu Ehren - Mitgliedern: den Königlichen Lieutenant a. D. und Oberamtmann Wahn schaffe zu Westerburg, den Königl. Lieutenant im 7. {weren Reiter-Regiment Meyer zu Kl. Adersleben. Kreis -Kommissariat Aschersleben. Zu Ehren-Mitgliedern : den Königlichen Lieutenant a. D, und Amts-Rath Lucanus zu Schade- leben, den Königlichen Lieutenant a, D. und Orts-Vorsteher Meyer zu Dittfurth. Kreis - Kommissariat Wernigerode. Zum Ehren - Mitgliede:

3 den Königl. Lieutenant im 10. Landwehr-Husaren-Regimêént und Ritterguts- besiger Schliephacke zu Minsleben. V. Regierungs-Bezirks-Kommissariat Erfurt. Kreis - Kommissariat Nordhaufen. Zu Ehren - Mitgliedern: den Königl. Ober-Con troleur Kröômer in Nordhausen, den Königl. Oekonomie- Kommissarius Seyfert daselbst den Königl. Haupt - Steueramts - Rendan- ten Huck das. , den Königl. Deposital - Kassen - Rendanten Wettin das. , den Königl. Fortschreibungs - Beamten Burchardt das., den Fabrikanten Meise das, den Oberlehrer Dr. Kofacck das., den Gast- wirth Bohnhardt das., den Königl. Lieutenant und Rittergutsbesigzer Andreae zu Rüxleben, den Rittergutsbesißer Reiche zu Haferungen, den Amtmann Krug zu Rottleberode, den Gutsbesißer Cuny zu Blie- dungen, den Rittergutsbesiger Hesse zu Oberdorf, den Mühlenbesitzer Hirschfeld das. VI. Regierungsbezirks-Kommissariat Bromberg. Kreis- Kommissariat Wirsiß. Zu Ehren-Mitgliedern: den Nittergutsbesißer Or- land auf Staren, den Rittergutsbesizer Klawiter auf Wymislowo, den Gutsbesiger von Lehmann auf Weißthurm. VIIl, Regierungs- Bezirks - Kommissariat Düsseldorf. Kreis - Kommissariat Essen. Zum Rreis - Kommissarius den Königl. Landrath Devens in Essen. VIII. Re- gierungs - Bezirks - Kommissariat Aachen. Kreis - Kommissariat Schleiden. Zum Kreis - Kommissarius den Königl. Kammerherrn und Landrath, FFrei- herrn von Harff auf Burg Dreiborn.

Die Nr, 4 (vom 24. Januar e) der Annalen der Lad wir ths» \chaft in den Königlich preußischen Staaten hat folgenden Inhalt:

X]. SihungS8periode des Königl. Landes-Oekonomie-Kolle- atum s, erossner am 19. Januar d I.

Eine Nuyganwendung der Fermentationstheorie Über die Ver- dauung, zu dem Aufsatze in Nr. 24 pro 1863 dieser Blätter, nebst einigen pbysiologischen Aphoriösmen darüber. Von einem ostpreußi- schen Gutsbesißer. (Schluß.)

Eisernè Göpeldreshmaschine von Hambru c); u. Co. in- Elbing. Mit Abbild. (Schluß.)

Beiträge zur Hefenfabricaiion. Brunet's und Moriz Fröhlichs Verfahren.

Aus der Versammlung des Teltower landwirthschaftlichen Ver- eins am 9. Januar 1866. Drabtseilbetrieb. Die landwirth» schaftliche Unterrichtsfrage. Kanalisirung oder Abfuhr.

Berichte und Korrespondenzen: Aus Paris, ium Januar.

Literatur: Das Hühnervolk uud die Pflichten seiner Gebieter von Freiherr von Oefele. Botanische Untersuchungen aus dem physio- logischen Laboratorium der landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Berlin von: H: Karsten:

Vereins-Versammlungen. Nachtrag vom 16. bis 31. Januar.

Notizen. Entscheidungen des Königlichen Obertribunals, betreffend die Landwirthschaft und derselben verwandte Gebiete, nach dem 52sten Bande des Archivs für Rechtsfälle. Zahl der im Wintersemester 1865/66 an dem Königlichen landwirthschaftlichen Lehrinftitute zu Berlin studirenden Landwirthe. Ueber den Futterwerth der Palm- kuchen.

Butterpreise. Viehpreise., Produktenpreife.

Bollbaum

Jais' Verfahren.

s

KFunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Bonn, 23. Januar. Die Bestrebungen unseres St. Martins-Vereins für die Ausschmückung des Chores der Münsterkirche, schreibt man den »Köln. Bl.«, nehmen den erfreulichsten Fortgang. Außer den vom Kultus- Minister als Staatsunterstüßung für die nächsten Jahre zugesagten 2250 Thlr. empfing der Verein, wie wir aus der »Bonner Ztg.« ersehen, so eben eine Quschrift von der Gräfin von Fürstenberg-Stammheim, in welcher diese die Kosten der Ausmalung der fünf mittleren Chorfenster übernimmt.

Noch immer, schreibt man den »Hamb. Nachrichten«, ist das aus- gezeichnete Flensburger antigquarishe Museum, welches kurz vor dem Einrücken der Alliirten durch die Dänen weggeschleppt ward und über dessen Verbleib man in Kopenhagen durchaus nichts wissen wollte, an die

e imer nicht zurückgeliefert. Lange isl iber diese Angelegenheit | E : : Sag Herzogthümer nicht zurücgeliefert. Lange ist es über diese Angelegenheit | Qtg.«, hat sih in den lehten Jahren in unserer Gegend, namentlich in den l M C Q 7 Zint O O Y 4

Jet erfährt man indeß, daß die beiden Regierungen der | ipeziell als Flachsbau bezeichneten Strichen des Kreises Erkelenz , sehr geho-

till gewesen, die schon bei den Friedensverhandlungen in Wien zur Sprache gekommen war. i Herzogthümer die Angelegenheit aufs Neue evnstlih betreiben follen, und daß demnächst Schritte zu erwarten sind, wodurch die Sache hoffentlich vor- wärts gebracht werden wird.

Statistische Nachrichten.

Wie das »Braunschw. Tgblt.« mittheilt, haben seit Erlaß des Münzgeseßes vom 18. Dezember 1834 folgende Herzoglich Braunschwei- gishe Ausmünzungen stattgefunden: A. Goldmünzen; an Pistolen in 10-, 5- und 22 - Thalerstücken: 4,611,755 Thlr Gold; an /; - Kronen: 45,298 Stück. B. Silber - Courant - BNünzen; an ?/; - Thaler: 2,247,348 Thlr. ; an '/ - Thaler: 837,211 Thlr. (davon als einzige in Han- nover stattgefundene Ausmünzung im Jahre 1865: 20,000 Thlr.); an / «Thaler: 9967 Thlr. 10 Gr. C. Silber-Scheidemünzen; an %- und !/,«Grofchen: 102,343 Thlr. 10 Gr. D. Kupfermünzen: an 1- und 2:-Pfennigen : 13,920 Thlr. 7 Gr. 3 Pf. Jn Summa: 7,867,841 Thlr. 27 Groschen 3 Pfennige. a

London, 23. Januar. Unter den Mitgliedern des gegenwärtigen Kabinets i} das jüngste Herr Göschen (Kanzler des Herzogthums Lancaster), 1831 geboren, zählt er noch nicht 35 Jahre. Earl de Grey (Krieg) ist 1827 geboren, Herzog von Argyll (Siegelbewahrer) 1823, Earl Granville (Lord- Präsident des geheimen Rathes) 1815, Herr Cardwell (Kolonien) 1813, Herr Gladstone (Kanzler der Schaßkammer) 1809, Milner Gibson (Präsi- dent des Handelsbüreaus) 1807, Herzog von Somerset (erster Lord der Ad- miralität) 1804, Baron Stanley von Alderley (General-Postmeister) 1802, Pelham Villiers (Präsident des Arwengeseh - Kollegiums) 1802, Earl of

17

Clarendon (Aeußeres) am 26. Januar 1800, Sir Charles Wood (Jndien) 1800, Sir Georg Grey (Jnneres) 1799, Earl Russell (erster Lord des Schatzes) 1792 und Lord Cranworth (Lordkanzler) 1790. Jm Hause der Gemeinen giebt es 40 Mitglieder, die noch nicht 30 Jahre alt sind; der Jüngste ist der 21jährige Graf Tyrone. Die beiden ältesten Mitglieder des Hauses sind Sir W. Verner mit 83 und Barnow mit 81 Jahren.

___— Nach dem Jahresbericht sür 186, welchen der General- Postmeister veröffentliht, umfaßte die zwishen dem Vereinigten Königreiche "und dem Auslande, einschließlich der britischen Kolonieen, gewccchselte Korrespondenz 28 Millionen Briefe und 205 Million Bücher, Zeitungen und Mustersendungen, was der ersteren Kategorie einen Zuwachs von 2 Millionen, in der lehteren einen Zuwachs von 25 Mill. gegen das Jahr 1863 ergiebt. Wie seit langen Jahren der Fall gewesen, betrugen die aus dem Auslande und den Kolonieen nach Großbritannien gelangen- den Briefe wieder den fünften Theil der überhaupt im Jnlande abgeliefer- ten Briefe. Die wichtigsten Verbesserungen in der Postverbindung mit auswärtigen Ländern bestanden in der Ermäßigung des Porto’'s zwischen England und Holland (die Frankirungs - Gebühr für den einfachen Brief wurde von 8 Pce. auf 3 Pce-. herabgeseßt), und fofort stellte sich eine Zu- nahme der Korrespondenz zwischen beiden Ländern um 50 Prozent ein j

| ferner in der Einrichtung einer zweiten Postverbindung in jedem Monate | über Mauritius nach dem Kap der guten Hoffnung. Von 2,130,000 re-

gistrirten Briefen kamen im Vereinigten Königreiche nur 14 abhanden. Qwei derselben wurden mit dem Macclesfielder Postfelleiscn gestohlen. Der Dieb wurde kurz darauf eingebracht, überführt und zu zehnjähriger QZwangsarbeit verurtheilt. Die Zahl der Briefe, die im Laufe des Jahres 1864 nicht an

| ihre Adresse gelangten , betrug über 3 Millionen; fast 25 Millionen der- | selben wurden den Absendern zurückgestellt, 111,000 uneröffnet ins Auskand

| zurücfdirigirt, 483,000 vernichtet.

Die Ausgaben des Postamtes beliefen sich im Jahre 1864 auf 3,072,235 Pfd. St, die Einnahmen auf 4,231,558 Pfd, St., so daß eine Netto-Einnahme von 1,159,323 blieb.

Während des Bürgerkrieges hatte die Regierung der Vereinig- ten Staaten 40,000 englische Meilen Eisenbahn zu ihrer Verfügung. Die Etowah-Brückte, 625 Fuß und 75 Fuß hoc, wurde in nur sechs Tagen, die Brücke über den Chattahoochee gar in vier Tagen gebaut. Jn Grant's

Armee befanden sich 2,140,192 Pferde und 580,818 Maulthiere , deren

| Kleidung und Ausrüstung bezahlt.

Unterhaltungékosten sich monatlich auf 1,090,000 Dollars beliefen. Die Pferde und Maulthiere der Armee konsumirten während des Krieges 23,000,000 Bushel Mais, 79,000,000 Bushel Hafer, 1,500,000 Tonnen Heu und 21,000 Tonnen Stroh, welche 155,000,000 Dollars kosteten. Während des leßten Jahres des Krieges wurden 105,019,406 Dollars für Unter diese Rubrik kamen 400,000 Jacken, 3,000,000 Hosen, Untexhosen und Flanellhemden, 1,746,034 wollene Decken, 1,000,000 Feldflaschen , 6,000,000 Paar Strümpfe , 2,000,000 Tornister, 10.000 Flaggen, 1400 Querpfeifen, 4000 Hörner, 16,000 Trommeln.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten. -— In dem Zeitraum vom 16, bis 31. Dezember 1865 wurden

|

Steinkohlen, Braunkohlen und Coaks. Tonnen. Klaftern. 15441 i |

Transport-

| weise |

Torf Brennholz

gerubt: | 218

111946 105 12190 323 zu Wasser 3900 A

auf den Eisenbahnen

zu Wasser auf den Eisenbahnen

Summa

| | in Berlin ein-| | / |

aus Berlin

-" Ü A ausgeführt : 9441

9801 P Der Flach sbau, schreibt ‘man der »Düsseld.

Summa U 22 (Nar.

ben.“ Es ist dies eine Folge der im Baumwollkonsum eingetretenen Be- schränkung und der Ausdehnung unserer Flachsspinnereien und Leinen- webereien. - Selbst in den Kreisen Bitburg , Linn und Malmedy hat man sich mit Erfolg dem Flachsbau zugewendet. Jm Kreise Erkelenz sind ca. 2000 Morgen mit Flachs bestellt. Auch im Kreise Kem- pen findet eine beträchtliche Flachszucht statt , indessen verlautet über die Zahl der Morgen ebensowenig, wie die gewonnenen Flachsquantitäten be- fannt find. Jn einigen Gegenden am Vorgebirge wird jeßt auch Flachs gezogen, und hat man in der Gegend von Coblenz mit Erfolg den aus Tilfit bezogenen Leinsamen angebaut, der eine zufriedenstellende Ernte lie- ferte. Sobald die Viersener Flachsspinnerei in Betrieb tritt, wird der Flachskonsum ganz andere Dimensionen annehmen, zumal da auch die Spinnerei von G. Mevissen in Dülken ihre Spindelzahl beträchtlich vermehrt hat. Die Flachsspinnerei in Düren hatte Ende 1864 11,200 Feinspindeln in Betrieb, und sollten im Laufe des Jahres 1865 noch 3500- Spindeln in Thätigkeit treten. Versponnen wurden 24,000 Ctr. Flahs und Werg. Die Dürener Spinnerei bezog einen beträchtlichen Theil ihres Flachses aus den Kreisen Erkelenz, Gladbach, Kempen und Geldern; deren Flach8spro- duction einen Gesammtwerth von 6—700,000 Thalern hat. Linnich hat einen bedeutenden Flachsmarkt, und ist der Flachs8handel ein wichtiger Queig des rheinischen Waarenumsaßes, wie ‘ja auch die Spinnereien und Webereien der Regierungsbezirke Aachen und Düsseldorf eine besondere Wichtigkeit auf dem Gebiete der materiellen Production beanspruchen. Trier, 22. Januar. Unsere Moselschifffahrt, berichtet die »Trier. Ztg. «, ist bei dem fortwährend günstigen Wasserstande von 6 Fuß noch immer in voller Thätigkeit, und is man beeilt, diese Verhältnisse, so lange sie noch obwalten, zu benußen. So zufrieden die Schiffer indessen mit diesem Fahr»

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