1866 / 23 p. 18 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

besonders humusreihe, Kreisen Magdeburg und Wanzleben und

stedt und Kalbe. Jm Wesentlichen von ähnlicher Beschaffenheit , jedoch Höhenzügen und nicht so allgemein in hoher, Kreisen Oschersleben, Kreises Neuhaldensleb

\hnitten von mehreren tur ist der Boden in den in dem südlichen Theile des

Theile des Kreises Wernigerode. Unter

sen des Merseburger Bezirks nimmt der die erste Stufe ein. Stadtkreis Halle, d

züglichen Bodenmischung heit folgen demselben der und demnächst die Kreise Naumburg, Qu

nit zum höheren Gebirge gehörigen Theile Mansfelder Gebirgskreises.

hausen und des den hiervon sind die Flußniederungen d weißen Elster mit ihren Ablagerungen Sinkstoffe, zu denen insbesondere das fannte Helmethal, sowie das Unstrutthal berga und Querfurt gehört, auszeichnen, Jm Erfurter Bezirke is Hügellande angehörigen Kreisen Erfurt, Mühlhausen, insoweit dieser nicht zum Ei den zuerst gedachten Kreisen zum Theil Gips begleitet und dadur in trockenen

Der Boden des aufgeshwemmten

Magdeburg und Merseburg beschränkt und besteht aus Quarzsand mi

auch

weniger Lehmbeimischung, mitunter Beschaffenheit. Hierher gehören im

der Kreise Neuhaldensleben und Wollmirstedt, legen, Salzwedel, Osterburg und Jerichow I. | Schweiniß, Torgau

die Kreise Liebenwerda ,

milde Lehmboden in sehr hohe

der milde, Weißensee, Langensalza, chS8felde gehört, vorherrschend, einer erheblichen Beimischung von

Magdeburger Bezirke

in einem

den dem

erfurt, Weißenfels,

er Saale,

mit Jahren sehr gefährdet.

Landes ist auf die Regierungsbezirke t mehr oder au in ganz steriler die nördlichen Theile sowie die Kreise Stendal, Garde- und TI., im Merseburger Bezirke und Wittenberg,

Eisen, zum Theil

Kreise Bitterfeld und Delitzsch. Cine Ausnahme hiervon machen

niederung mit ihrem kräftigen Lehmboden in den zule ider diesen die zuerst genannten Kreise

und die Elbniederungen, soweit an nehmen. Die Provinz Sachsen

große Verschiedenheiten dar,

rungsbezirken Magdeburg und Merseburg

werben und ‘durch Aufwendung künstliche

lih hohen Kultur gebracht ist , au8gede

Nüancirungen, dann wiederum dem \{ allen drei Bezirken erhebliche

für die einzelnen Landstriche und Kreise

Indessen überwiegt der vorzügliche und gu wie dieselbe in ihren sonstigen während sie in Bezug auf Bewirthschaftung und

heblich, ebenso

vinzen überragt.

Der durchschnittlihe Reinertrag für den Morg

den Morgen aller Kulturarten (b.) în sih folgendermaßen gestaltet :

a L

Sgr. Sgr;

. Magdeburg (Stadt). 214 191 , Wanzleben 148 143 . Halle (Stadt) 138 . Kalbe 129 . Mansfeld (Seekreis) 134 125 , Oschersleben 128 117 . Saalkreis 119 Weißenfels 118 . Halberstadt 112 . Merseburg 117 . Aschersleben 106 . Zeiß 110 . Querfurt 98 , Naumburg ------ « - 92 . Wernigerode J 61 , Wollmirstedt . 71 . Weißensee D . Neuhaldensleben A . Sangerhausen 72 , Erfurt . ( 90 . Mansfeld(Gebirgskr.) 94 72 Jur richtigen Beurtheilung

und zwölfjährige Roggenland in die

{äßt worden ist. Hierdurh haben sih

in den Kreisen des Regierungsbezirks Magdeburg v den Kreisen der übrigen Regierungsbezirke gestellt, w

der Gebirg8boden gegenüber steht ; e Verschiedenheit in den flimatishen , Absaß-

c Düngungsmittel

hervortritt.

den einzelnen

, Langensalza . Eckartsberga . Bitterfeld

. Nordhausen

. Mühlhausen... :

. Wittenberg , Ziagenrüd . Heiligenstadt . Osterburg Jerichow 1, s , Stendal , Salzwedel . Liebenwerda . Jerichow I... . Schweiniß . Gardelegen . Schleusingen

die

shnitt für sämmtliche Kulturarten feinen Einfluß ausgeübt hat,

ertrag jener Ländereien in jedem Falle z

Für den Gesammtumfang der Re

durhschnittlihen Neinerträge für den Morgen ergeben.

Merseburg Magdeburg

b, 55

56

x und alter Kultur, in den Theile der Kreise Wollmir-

alter Kul- Halberstadt, Aschersleben und en, sowie in dem nördlichen Hügellande angehörigen Krei- Mansfelder Seekreis mit seiner vor-

Hinsichtlih der Bodenbeschaffen- er Saalkreis und der Zeiger Kreis Merseburg und die der Kreise Eckartsberga, Sanger- Jn dem Bodencharakter verschie- Unstrut, Helme, Gera und der von den Gewässern mit fortgeführten unter dem Namen der goldenen Aue be- in den Kreisen Sangerhausen, Eckarts- welche sich durch eine natürliche hohe Fruchtbarkeit humose Lehmboden in den, dem Nordhausen und jedoch in

sowie die die Mulde- t gedachten beiden Kreisen

bietet hiernah in ihren Bodenverhältnissen insofern als dem humosen Lehmboden, i in Verbindung mit teh

welcher in den Regie- aischen Ge- zu einer ungewöhn- hnte Landstrihe Sandbodens in allen weren Boden der Flußniederungen in ndlih auch eine nicht un- und Verkehrsverhältnissen

te Boden in dieser Provinz er- Verhältnissen sehr begünstigt ist, Bodenkultur alle anderen Pro-

en Ackerland (a.) und für Kreisen der Provinz hat

a

93

der vorstehend aufgeführten Reinertragssähe muß noch bemerkt werden, daß im Magdeburger Bezirk das sogenannte neun- Weideklassen gewiesen worden ist, weil man bei diesem Boden die Weidenußung als überwiegend angesehen hat, wäh- rend in den beiden anderen Bezirken auch noch der ganz geringe und sterile, je- doch noch zum Ackerbau benußte Sandboden , in seiner Qualität als Acker ge- Durchschnitt8säße für das Ackerland erhältnißmäßig höher als in ährend dies auf den Durch- da der Rein- utreffend angesprochen worden ist,

gierungsbezirke haben sich nachstehende

gr.

6

durh-

Theil

b. SUr. 8D 86 72 58 59 52 40 41 42 33 36 3D 30 30 27 24 23 22 22 23

7. Provinz Westfalen.

Die Provinz Westfalen steht nah ihrem durchshnittlihen Neinertrage für den Morgen Ackerland mit 60 Sgr. und für den Morgen aller Kulturarten mit 41 Sgr. zwischen der Provinz Schlesien mit 49 beziehungsweise 37 Sgr, und der Rheinprovinz mit 77 beziehungsweise 54 Sgr.

Der Regierungsbezirk Münster gehört, mit Aus\{luß einiger Hügelgruppen und der Ausläufer des Teutoburger Waldes, der sogenannten münsterschen Niederung, einer im Allgemeinen nach Nordwesten geneigten Ebene, an, welche, im Süden bis an den Regierungsbezirk Arnsberg reichend und von diesem dur die Lippe und Emsche getrennt, in dem Regierungsbezirk Minden sih noch über den Kreis Wiedenbrück und einzelne Theile der Kreise Paderborn, Bielefeld und Halle ausdehnt, auf der ganzen nördlichen Seite vom Teutoburger Wald- gebirge begrenzt wird und im Ganzen etwa 154 Quadratmeilen umfaßt. Aus dieser Ebene erheben sich mehr oder weniger bedeutende Gruppen Hügellandes, welche überwiegend aus Thon oder Lehm bestehen und in den Landstrichen, welche eine hinreichende Beimishuug von Kalk, sowie von gröberem Sand haben, den besten Boden des Regierungsbezirks Münster enthalten. Der übrige Theil der sogenannten münsterschen Niederung gehört dem Sandboden an, der fast in allen Kreisen sich vertreten findet und theilweise von ganz steriler Beschaffen-

heit ist.

Jm Regierungsbezirke Arnsberg bilden die Kreise Bochum, Dortmund, Hamm, Soest und Lippstadt den Uebergang aus der münstershen Niederung zum westfälishen Gebirge, dem der übrige Theil des Bezirks angehört. Der Kern dieser ganzen Gebirgsmasse ist Grauwacken- und Schiefergebirge, welches nur in - einigen Kreisen von Kalkstein durchzogen wird und in dem Kahlen Astenberge (Kreis Brilon) seinen höchsten Punkt mit 2682 Fuß über der Nord- see erreicht. Hinsichtlih der Ertragsfähigfkeit des Bodens zeichen sih in dem Gebirgslande diejenigen Theile aus, welche auf Kalkstein ruhen und: ihm ver- danken die Umgegenden von Schwelm, Hagen, Jserlohn, Menden und Atten- dorn, sowie das Hochplateau von Brilon thre höhere Fruchtbarkeit. Dagegen ist der falkarme, flahgründige Thonschieferboden, welcher den ganzen Kreis Wittgenstein und auch theilweise die Kreise Siegen, Olpe, Meschede und Brilon umfaßt, der ärmste, derselbe wird zu einem großen Theil nur noch periodisch zum Ackerbau benußt und liegt , im Uebrigen mit Haidekraut und Gestrüpp bewachsen, zur Hütung und Streunußung darnieder. Der fruchtbarste Boden des Bezirks liegt auf der Abdachung des westfälischen Gebirgslandes von der Möhne und Ruhr nach der Lippe zu. Hier zeichnet sich besonders der Marsch- boden des Lippe-, Ahse- und Sesefethales, vorzugsweise aber der tiefe, kräftige Lehm- und Mergelboden des sogenannten Hellweges aus, welcher mit geringen Unterbrehungen auf der ganzen Strecke von Bochum über Dortmund, Unna, Werl, Soest, Erwitte bis Geseke auftritt, in den Kreisen Bochum und Dort- mund von der besten Beschaffenheit is und im Kreise Soest die größere Breite enthält. Jn diesen Kreisen finden sich aber auch nicht unbedeutende Flächen geringen Bodens vor. j

Im Regierungsbezirke Minden, in welchen die münstersche Niederung mit ihrem wenig ertragreihen Sand-, Moor- und Torfboden, namentlich im Kreise Wiedenbrück, sich hineinerstreckt, bilden die Abdachungen des Teutoburger Waldes und des westfälishen Gebirges vom Kreise Brilon ab bis zur Weser hin das so- genannte Paderbornsche Gebirgsland, welches in einer mittleren Höhe von zwischen 800 und 900 Fuß die südlichen Theile der Kreise Büren und Paderborn , den ganzen Kreis Warburg und den größten Theil des Kreises Hörter einnimmt. Vorherrschend ist in diesen der Lehmboden meistentheils mit Kalkbeimischung, der je nah der Verschiedenheit der Tiefe der Ackerkrume und der Untergrunds- verhältnisse auch verschieden in der Ertragsfähigkeit ist, Der Boden in dem Hügellande zwishen dem Teutoburger Walde und dem sogenannten Wiehenge- birge hat einen ziemlich gleichmäßigen Charakter, indem er vorherrschend aus mehr oder weniger mit Sand vermischtem, meistens fkräftigem, falkhaltigem Lehm und Thon besteht, aber fast überall an nur geringer Tiefe der Ackerkrume, welche 12 Zoll selten übersteigt, und an einem falten, oft undurchla}senden Untergrunde von eisenshüssigem, thonartigem , gelbem Lehm leîdet. Nur in dem malen Weserthal bei Vlotho und im Werrethal bei Herford, in der Gemeinde Goh- feld u. \. w. findet sih tiefgründiger und fruchtbarer Lehmboden. Das Gebiet der Weserniederung endlich in den Kreisen Minden und Höxter ist nur von geringem Umfange und vielfah Ueberschwemmungen ausgeseßt, erfreut sih aber eines tiefgründigen, humosen, sehr fruchtbaren Lehmbodens, ,

_ Von dem gesammten Ackerlande der Provinz liegen 31,7 pCt. in ge- birgigem, 68,3 pCt. in ebenem und wellenförmigem Terrain und von leßterem fommen wiederum 30,8 pCt. auf Sandboden, 37,5 pCt. auf Lehm- und Klai- (Thon-) boden. Von der Fläche aller Kulturarten dagegen gehören 38,3 pCt. dem gebirgigen , 61,7 pCt. dem ebenen und wellenförmigen Terrain , von leßterem wiederum 35,1 pCt. dem Sandboden, 26,6 pCt. dem Lehm- und Klai- (Thon-) boden an.

Die klimatischen Verhältnisse sind in dem höher belegenen Gebirgslande im Ganzen ungünstig. Jn der Ebene leidet die Provinz auch während des Frühjahrs und Sommers sehr von der nassen Witterung, dur welche die Be- stellungs8arbeiten verspätet und die Erntearbeiten vielfach unterbrochen und ver- theuert werden , während auch der Winter, mehr naß als kalt, insofern nah- theilig einwirkt, als den jungen Saaten fast immer die shirmende Schneedecke fehlt. Eine Eigenthümlichkeit is der sogenannte Haarrauch, dev in den Mo- naten Mai und Juni in Folge des Moorbrennens im Holländischen und Olden- burgischen bei Nordwest - und Nord - sowie Nordostwinden sich über das Land lagert, erheblichen Temperaturwechsel nicht selten Kälte bis zum Gefrierpunft herbeiführt , die Thaubildung verhindert und dem Wachsthum der Pflanzen wesentlih hadet. Besonders haben der Buchweizen, eine Hauptfrucht der Sand- gegenden, sowie die Obstblüthe daruntex zu leiden.

Die für die einzelnen Kreise beim Ackerlande (a.) und in der Gesammtheit áller Kulturarten (b.) ermittelten durchschnittlichen Reinerträge für den Morgen find nachstehend zusammengestellt :

a. ° a L “War. Z Münster (Stadt) . Soest Bochum Dortmund

47 49 30 41

. Lüdinghausen. . Beckum . Steinfurt 2. Hagen . Ahaus 24 . Warendorf S1 . Borken 28 . Büren 3 . Arnsberg 29 . Wiedenbrück 30 . Paderborn 26 . Siegen 24 31, Altena 19 32. Brilon 20 33. Olpe 15 34. Meschede 16 35. Wittgenstein 12

Minden

, Herford

, Bielefeld

, Höxter

. Lübbecke

, Halle

3. Koesfeld

. Warburg

, Münster (Landkr.) . 16. Reckliughausen 17, Jserlohn 18. Tecklenburg

2A O D f SO DO p

40 91 41 41

60 O9 59 0 47 D

Im Stadtkreise Münster is Aerland nicht vorhanden und enthält derselbe an eingeshäßten Liegenschaften überhaupt nur 129,59 Morgen Gärten, welche einen durchschnittlichen Reinertrag von 269 Sgr., und 71,64 Morgen Wiesen, welche einen solchen von 156 Sgr., außerdem 63,39 Morgen Wasserstüke, welche einen solchen von 24 Sqgr., und damit den oben nachgewiesenen Gesammtdurh- schnitt von 179 Sgr. für den Morgen ergeben haben.

Für die einzelnen Regierungsbezirke erträge, und zwar :

zub. 42 Sgr. 4/3

30

zu a. für Arnsberg .…......-«--+-++--+-- „00 Sar: » Minden O S » Münster O gy

Der Durchschnittssaß zu b, wird bei

Holzungen (41,9 pCt. der Gesammtfläche), bei Münster dur die umfangreichen, |

29,5 pCt.) wesentlich | /5 pCt.) wesentlich | arten (b,) ex

größtentheils aus Haiden bestehenden Weideländereien herabgedrüct.

8. Rheinprovinz.

Von der Rheinprovinz, welche nah dem durhschnittlichen Reinertragssaßze | für den Morgen | Provinzen einnimmt, übrigens der | deren Durchschnittssäßze sich | dieser Beziehung sehr | Theil dem | Von den Hauptgebirgs- | zügen erstreckt sich der sogenannte Westerwald über die ostrheinishen Theile der | Regierungsbezirke Koblenz und Köln und \chließt sich diesem dann das bergische | Auf dem linken Rheinufer treten da- | gegen in erheblich größerer Ausdehnung das Cifelgebirge zwischen dem linken | zwischen | Das gesammte Gebirgs- | der Provinz und erhebt sih in der Eifel bis | auf dem Hunsrücken und Hochwalde V8 zu | Im Gebirge be- | des Thon- und Grau- | oder Letten im Unter- | grund; aus Kalkerde mit Letten und Kalksteinen vermischt, oder au mit Kalk- 20; Unterlage, oder mit buntem Sandstein als Untergrund. Auf der Eifel befinden | 22. | 23. Ackerland äußerst geringe Erträge. | s

von, 77 Sgr. für den Morgen Ackerland und von 54 Sgr. aller Kulturarten die zweite Stelle unter den auf der ersten Stelle stehenden Provinz Sachsen, auf 80, beziehungS8weise 62 Sgr. herausgestellt haben, in nahe kommt, gehört der bei weitem größere südlihe und südöstliche Gebirgslande, der fleinere nordwestliche der Ebene an.

Land im Règierungsbezirk Düsseldorf an.

Rhein- und dem linken Moselufer und der Hunsrücken und Hochwald der Saar, der Mosel, dem Rhein und der Nahe auf. sand umfaßt etwa zwei Drittheile zu 2360 Fuß (Hohe Acht) und 2350 Fuß (Jdarkopf im Kreise Bernkastel) über die steht der Boden hauptsächlich aus den Verwitterungen wakenschiefers in thonigem, magerem Lehm mit Grauwace

Nordsee.

felsen im Untergrunde, oder aus sandigem Lehmboden auf thoniger, eisenhaltiger sih die ausgedehnten Torfmoore des hohen Venns.

Jn dem eigentlichen Gebirge gewährt der nur flahgründige Boden seinen Bestandtheilen nah in der Benußung als Jn den Fluß- und Bachthälern tritt in Folge des allmäligen Herabshwemmens

der milderen Bestandtheile von den höheren Theilen eine bessere Bodenbeschaffen- |

heit hervor, die in einer tieferen Ackerkrume si zeigt und sich mit der größeren Entfernung der Flüsse von den Quellen verbessert, auch die Benußung des Bodens zu ergiebigen Wiesen zuläßt.

Jn dem, den Uebergang zur Thalebene ‘bildenden Hügellande, wo fich die

Thäler allmälig erweitern, gewinnt die Acerfrume, welche meistens aus einem | tigen aber milden Lehmboden besteht, wenn au | der Untergrund noch den Charakter der angrenzenden Gebirg8massen trägt, wesent- | Es gehören hierher namentlih das Moselthal in den Kreisen | das Rheinthal in den Kreisen |

sehr ertragsreichen, humosen, kräf

lih an Stärke. Trier, Bernkastel, Zell, Kochem und Koblenz und St. Goar, Koblenz, Neuwied und Mayenj vor Allem aber das Nahethal im südlichen Theile des Kreises Kreuznach, welches hinfichtlih seiner ganz vorzüg- lihen Bodenbeschaffenheit und Ertragsfähigfeit die erste Stufe in der Rheinpro- vinz und. im ganzen Staate einnimmt.

Qur Ebene gehören die Kreise Geilenkirchen, Jülich, Heinsberg, Erkelenz und zum Theil Aachen und Düren im Regierungsbezirk Aachen, ferner Berg- heim, Köln, Bonn und zum Theil Rheinbach, Euskirchen, Sieg und Mülheim im Kölner Regierungsbezirke und der Regierungsbezirk Düsseldorf am linken und zum größten Theile auch am rechten Rheinufer. Den fruchtbarsten Theil dieses Flahlandes umfaßt das sogenannte Jülicher Land, etwa 31 Quadrat- meilen einnehmend, mit seinem tiefgründigen, reichen, mergelhaltigen Lehm- und Thonboden, im Untergrunde von gleicher Beschaffenheit, an vielen Stellen aber au mit starken Mergellagern. Für die Aerkultur, welcher er fast aussließ- lih dient, is dieser Boden vorzüglich geeignet ; die Bestellung kann fast zu jeder Zeit, auch bei ‘ungünstiger Witterung vorgenommen werden; „er trägt alle Früchte, der Pflanzenwuchs entwickelt sich auf ihm üppig, die Ernten sind, wenn fie anhaltend feuhte Witterung ein Lagern der Früchte herbeiführt, sehr icher.

‘Jm Norden des Jülicher Landes bis an die holländische Grenze dehnt si die Ebene des Rheinthales weiter aus und is wie auch die Ebene des Maasgebietes mit Ausnahme einiger Erhebungen, fast ausscließlich mit den

| Eifel,

| behren.

betragen die durchschnittlihen Rein- | | findende Abwechselung an Thau- und Frostwetter bei dem durch die Menge | der atmosphärischen Niederschläge reihlih mit Wasser gesättigten Boden, welcher

| 80.

aus dem Strome abgelagerten Sinksto

enthalten To

chiedenen Perioden und unter wech bald bei einem ruhigeren Verlaufe e, deren Boden in ziemlicher Gleich- ldem Thon und ganz feinem Sand ge- ere und grobe Sand- und Kiesmassen, Diese Ländereien werden zwar überwie- len jedo zur Grasnußung dem Rhein und dessen Nebenflüssen Lippe besonders in den Kreisen Kleve, Mörs,

unter reißend gefunden.

rf und Raseneisenstein.

en Fluthen ,

Es wechseln daher Landstrich mäßigfkeit und größerer Tiefe nur von mi bildet is, mit solchen ab, in welchen | zuweilen dün gend zum Ackerbau benußt, und namentlich finden sih in den,

enartig, angehäuft sind.

und Ruhr zunächst belegenen Distrikten,

Duisburg und Rees, große Flächen, welche beständi

und Fettvieh

dienen.

\{w

dienen in den tieferen Stel

ffen bedeckt, und nur einzelne Niederungen Die Ablagerung -hat jedo in sehr ver- selnden Umständen, bald bei stärkeren, mit- des Wassers statt-

g als Weiden für Milch-

Von dem Ackerlande der Provinz find 45,8 pCt. in ebenem, 54,2 pCt.

in gebirgigem Te

35,3 pCt. in ebenem, aber 64,7 pCt. birgigen Terrain belegen.

rrainz von der Gesammtheit aller Kulturarten dagegen nur mithin zwei Drittheile im ge-

Die klimatischen Verhältnisse sind für die höher gelegenen Gegenden der

Gegenden im

des Hunsrückens und des ostrheinishen Gebirges so ungünstig, daß jene

Frühjahr bis spät in den April hinein fast jeder Vegetation ent-

Auch tritt in ihnen der Winter so früh ein, | Sommerfrüchte oft nicht mehr eingebraht werden fann. | den Thalebenen des Rheins, der Mosel und der Nahe die Natur schon während

daß die Ernte der Dagegen regt si in

des Monats März in mächtiger Weise, begünstigt dur die niedrige Lage und

| dur den Schuß, den die Gebirgszüge gegen nachtheilige Windzüge gewähren.

Strenger Frost, der übrigens selten über 8 Grad N. hinausgeht , dauert nur furze Zeit im Winter an, wogegen andererseits die währevd des letzteren statt-

der Schneedecke gewöhnlich entbehrt, auf die Vegetation oft recht nachtheilig einwirkt, auch im Frühjahr ein Auffrieren der Wintersaaten niht zu den sel-

C i : | tenen Erschei Arnsberg dur die umfangreichen |

nungen gehört.

; Jn den einzelnen Kreisen der Provinz haben sich nachstehende Rein- erträge für den Morgen Aerland (a.) und für den Morgen aller Kultur-

Erkelenz

I

. Aachen (Landkr.). . Geilenfirhen .…...« « »

2, Eupen

3, Eusfirchen U M aaa obs :

. Varmen

. Koblenz 18. 10: Krefeld 21. Gladba Duisbur Kleve Kempen

24. 29. 26. 2 28. D.

Geldern

Elberfeld Mörs... O

32 Die Kre

baren Theilen zugleich nicht unerhebliche weniger die lezteren ausgeschieden, so ergeben sih für die ersteren

säße :

Düsseldorf Trier (Stadtfr.).….…. 0

Rheinbach

Mettmann

Heinsberg Kreuznach

geben : a. D. Sgr. Sgr.

Köln (Stadtkr.) .……. 503 Aachen (Stadtkr.). Grevenbroih .….…...-

N ai cao ana on (Landi) ...-- 155 146

Bergheim

182 144 180 170 175 159

152 129 142 109 138 108 T2 118 130 103 125 109 1209 66 118 104 11791 115 138 109 108 108 83 107 958 95 104 87 69 g 3 81 93 70 T6 58 78 T 83 68 64

(S.

(Stadt)

e...

ise Erkelenz,

Kreis Erkelenz, Distrikt Erkelenz

Geilenkirchen, Distrikt Jmmendorf

o

D. 34, D 36. DC 38. S9: 40. 41. 42, 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49.

90. 51. 52

53,

94.

59D,

56, Dl. 58. 99. 60. 61. 02. 63, 64.

Landkreis Aachen, Distrikt Eschweiler

Die dem gebirgigen Theile

Kreuznach, A

hrweiler, Neuwied,

Solingen

Mühen. 65 i Mayen

Weblar Abteil. ; Saarbrücken

Sieg

Ottweiler

Saarlouis ¿aae 76

Neuwied

Saarburg

St. Goar

Driee (Landr ral Wipperfürth

Lennep

St. Wendel R E Merzig Gummersbach .….….... Altenkirchen

Kochem

Ol aae ien es Simmern

Bernkastel

Bitburg

Maldbrdel 6 Swleident e Montjoie

Malmedy Adenau

a. b

190 Sgr. 185 Sgr.

169 162

M0

Distrikten nachstehende Reinertragssäßze ergeben :

Kreis Weblar, Distrikt Lüßellinden

» » » » » » »

Kreuznach, unterer Distrikt

b

88 Sgr.

85

Ahrweiler, Distrikt Rheingrafschaft .….

Neuwied, Distrikt Neuwied Mayen, Distrikt Andernach

Sieg, Distrikt Sieg... : Weylar, Distrikt Wehlar ............ St. Goar, Distrikt Boppard s

Für die Gesammtheit der Regierungsbezirke haben sih die Reinertrag®- sähe folgendermaßen gestaltet :

. 40

a

Sgr.

76 {1 70 70 70 62 60 98 D 94 53 47 44 t 43 42

I D ° D 38 36 O 39 o D 31 29 25

23

D: Sgr. 69 49 56 DD 41 DD 40 57 38 43 D 39 29 I 44 29 39 25 25 30 29 27 2 27 17 17 14 18 12 11 12

Geilenkirchen und Aachen umfassen außer sehr frucht- fruchtbare Distrikte.

Wektden

» »

» » » » » » »

folgende. Reinertrag®-

der Provinz angehörigen Kreise Sieg, Weßlar, Mayen und St. Goar haben in ihren besseren