1866 / 27 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

der Holzungen , eben so wie der Reinertrag der übrigen Kulturarten , ein vor- zugsweise geringer ist, besonders bemerkenswerth hervor. Der erste derselben zieht sih an der Grenze gegen die Provinz Pommern, die obengedachten s{lech- ten Kreise dieser Provinz begleitend, entlang, umfassend die Kreise Deutsch- Krone mit 3 Sgr., Schlochau mit 4 Sgr., Konig, Pr. Stargardt und Berent mit 3 Sgr., endlih Karthaus und Neustadt mit 4 Sgr. Reinertrag für den Morgen Holzungen. Der zweite der bezeichneten beiden Landstriche umfaßt den südlichsten, hochgelegenen Theil von Ostpreußen längs der Grenze gegen Polen, enthaltend die Kreise Osterode und Allenstein mit 4 Sgr. , Neidenburg“ mit 3 Sgr., Ortelsburg mit 2 Sgr., Sensburg mit 4 Sgr. , Johanuisburg mit 3 Sgr., endlih Lyck und Oletko mit 4 Sgr. Nur in 6 Kreisen der Provinz Preußen gehen die durhscnittlichen Reinerträge der Holzungen über 10 Sgr.

hinaus, und diese sind: Gumbinnen mit 13 Sgr., Elbing mit 15 Sgr. Ma- |

cienburg mit 24 Sgr. (jedoch nur für eine Fläche von 6512,68 Morgen, fast

lediglich aus Weidenheegern besteheud), Marienwerder mit 11 Sgxr., Graudenz |

mit 13 Sgr. und Kulm mit 11 Sgr.

XIVY. Dex Flächeninhalt und Reinertrag der Wasserstüe.

Als Wasserstücke find alle solche Grundstücke angesehen worden, welche,

-

wie Seen und Teiche, fortdauernd oder zeitweise mit Wasser bedeckt sind und häuptsächlih in diesem Qustande benußt werden. Grundstücke beträgt : Provinz. Morgen. In Prozenten der Gesammtfläche. 756,934, 03 D, 1 184,562,43 1,6 290,190,97 2,5 116/,078,68 O7 344,970,36 2,2 32,261,75 0,3 Mestfalen - + += : 4,234,13 0,4 NRYUN s +55. c -- __11,585,14 0,1 Ueberhaupt: 1,740,5817,49 1,6

Die verhältnißmäßig umfangreichsten Wasserstüke sind in der Provinz Preußen vorhanden und es kommen hier 14 Kreise vor, in denen dieselben mehr als 4 pCt: der Gesammtfläche der leßteren einnehmen. Namentlich sind es der hohe Landrücen, welcher den südlichen Theil Ostpreußeus durhzieht und der ebenfalls hochgelegene Landstrich im westlichen Theile des Regierungs8- bezirks Danzig, sowie die an diese Landstriche grenzenden Theile des Regie- rungsbezirks Marienwerder, welche in der gedachten Beziehung vorzugsweise hervortreten und nachfolgende Kreise umfassen : Oleßko mit 4,7 pCt. seiner Ge- sammtflähe, Lyck mit 7,8 pCt., Johannisburg mit 11,0 pEt. (namentlich wegen des fast 2 Quadratmeilen großen Spirdingsees), Lößen mit 12,8 pCt., Angerburg mit 13,7 pCt., Sensburg mit 12,8 pEt., Rössel mit 4,4 pCt., Allenstein mit 5,7 pCt., Osterode mit 5,1 pCt., Mohrungen mit 7,3 pCt., Rosenberg mit 5,6 pCt., ferner Karthaus mit 5,0 pCt., Berent und Koniß beide mit 4,2 pCt.

Im Anschluß an die zuleht genannten drei Kreise kommen in der Provinz Pommern, welche nah der verhältnißmäßigen Ausdehnung der Wasserstücke der Provinz Preußen am nächsten steht y in erster Linie in Betracht die Kreise Stolp mit 4,7 pCt., Bütow mit 4,2 pCt., Neustettin und Dramburg, beide mit 5,4 pCt. ; demnächst die Kreise Pyriy mit 3,9 pCt., Greifenhagen mit 4,3 pCt. und Usedom-Wollin mit 3,7 pCt.

Die erheblichen Wasserstücke in den südlichen Kreisen Pommerns finden in den nördlihen Kreisen der Provinz Brandenburg ihre tFortsezung, und zwar in Soldin mit 4,1 pCt., Angermünde mit 5,6 pCt. und Templin mit 5,0 pCt., während unter den übrigen Kreisen der leßtgenannten Proviuz der Kreis Beeskow- Storfow mit 5,1 pCt. seiner Fläche in Ansehung der Wasserstücke den ersten Rang édlunimmt. |

Jn der Provinz Schlesien sind diese Grundstücke mit 0,7 pCt. im Gan- zen genommen uur noch von geringem Umfange. Mehr als der fünfte Theil derselben mit 25,508,77 Morgen kommt aber allein auf den Kreis Militsch- Trachenberg mit seinen bekannten Fischteichen, und ergiebt sih dadur für die- sen Kreis der hohe Say von 7,0 pCt.

Die Wasserstücke der übrigen Provinzen, Sachsen , Westfalen und Rhein, find dagegen mit 0,3, 0,1 und 0,1 von ganz unerhebliher Bedeutung.

Die gesammten mit Wasser bedeckten Flächen des preußischen Staats sind allerdings weit umfangreiher / als vorstehend nachgewiesen, da den der Rein- ertragsermittelung unterzogenen Wasserstücken noch die bereits im Abschnitt VIL. näher bezeichneten , wegen ihrer Benußung 2e. zu öffentlichen Zwecken ertra g- losen Gewässer, Flüsse, Bäche 2c., neb| den Flächen des kurischen, frischen, großen und kleinen Haffs 2c., für welche ein Reinertrag nicht zu ermitteln war, hinzutreten. Werden diese mit in Betracht gezogen, so ergiebt sich die ganze mit Wasser bedeckte Fläche einerseits und die Landfläche andererseits, wie folgt :

Flächeninhalt. Jn Prozenten der Ge- sammtfläche. Land. Wasser. Land. Morgen.

23,544,090,55 7,4 92,6 11,106,743,20 2,0 98,0 11/,442,335,90 T7 92,3 15,575,820,38 1,2 98,8 15,147,830,88 3,0 97,0 9,752/613,28 1,3 98,7 s 7,854/205,85 0,7 99,3 Rhein... 101,731,61 10,393,017,97 1,0 99,0 Ueberhaupt: T0T3,091,02 104,816,658,01 —ZB,7 96,8

Die gesammte mit Wasser bedeckte Fläche von 4,013,091,92 Morgen oder 186 Quadratmeilen is hiernah sehr bedeutend und kommt mit fast 7 des Staats der mittleren Größe eines Regierungsbezirks gleih. Am umfangreichsten ist die Wasserflähe in den Ostsee-Provinzen Preußen und Pommern, indem fie

Preußen... «-+ + Posen

Pommern Schlesien Brandenburg. « « « Sachsen

Provinz.

Preußen Posen

Pommern Schlesien Brandenburg Sachsen Westfalen 52/905,78

Wasser. Morgen. 1/882,859,64 224/986,98 954,/518,46 193,188,48 474/,558,70 128,742,277

Der Flächeninhalt dieser |

6

nimmt. ; Die Säte des definitiven Klasfsifikationstariss vom

Morgen herab, in den geringe Anzahl von Kreisen.

Niederung

denburg 150 Sgr. und Zeiß); in Westfalen 30 Sgr.

| stücke nachstehende Reinerträge ergeben :

Gesammt- Reinertrag. Thin

Provinz. für den

| bier 7,4 und 7,7 pCt., mithin den dreizehnten Theil der Gesammtfläche ein-

26. Novembex 1864

gehen bei den Wasserstücken in sämmtlichen Proviuzen bis auf 1 Sgr. für den beiden westlihen Provinzen allerdings nur für eine Der höchste bei dieser Kulturart vorkommende Tarifsaÿ beträgt dagegen in der Provinz Preußen 24 Sgr. (Kreise Heidekrug, und Elbing); in Posen 45 Sgr. (Kreis Schubin); in Pommern 120 Sgr. (Kreis Stolp); in Schlesien 60 Sgyu. (Kreis Striegau); - in Bran- (Stadt Berlin); in Sachsen 120 Sgr. (Kreise Querfurt (in 26 Kreisen) und iu der Rheinprovinz | 120 Sgr. (Kreise Euskirchen, Stadt Trier und Stadt Aachen).

| Die Einschäßung in die Klassen des Tarifs hat für die eigentlichen Wasser-

Neinertrag

Morgen.

Sqr.

68,100,44 3

23,022,44 Pommern 23,725,20 Schlesien... .«..+- Brandenburg .….-- Sachsen Westfalen .…...«« - Rhein

77,148,12

Ueberhaupt

66,125,94 17

12,893,74 12 1,991,13 14 7,509, 39 19

280,516,410 5

_Jn den einzelnen Regierungsbezirken haben sich die durhschnittlichen Rein- erträge für den Morgen der Wasserstücke folgendermaßen gestaltet :

14. Frankfurt 15, Magdeburg

16, Potédam ….

. Breslau 17. Bosen

. Merfeburg 18, Stralsund )». Liegniß s 19, Stettin

. Münster 20. Bromberg

. Oppeln 21.

. Minden 22, Gumbinnen

. Koblenz 5 93, Köslin . Danzig 25, Königsberg

. Düsseldorf 24

. Arnsberg

. Erfurt L Was die einzelnen Kreise anbelangt, so betragen durchsnittlichen Neinerträge für den Morgen Wasserstücke und von diesen Kreisen kommen 25 auf die Rheinprovinz y

XYV,.

nach der Art ihrer hauptsächlichsten Benutzung keiner der

Kalk-, Sande, Kies- , ähnlihe Grundstücke. worden :

Provinz. Morgen.

44,344,714 0,2 14,580,06 0,1 19,301,62 0,1 23,768,16 0,2 12,335,881 0,1

6,716,20 0,1

6,047,09 0,1 16,609,72 0,2 Ueberhaupt 143,703,40 0,2

Pommern Schlesien Brandenburg Sachsen Westfalen

1,0 pCt. und mehr von der Gesammtfläche ein, und das Theil allen Oedlands des Staats.

ergeben :

Gesammt- Provinz.

Nthlr. 3,401,26 678,39 1,291,34 1,914,538 891,58 881,54 237,53 1,678,92 Ueberhaupt... 10,975,09

Pommern

Schlesien

Brandenburg

Sachsen

Westfalen... «o... ¿Ves

Hiernach find die Oedlandsflächen, wie in Ansehung auch nah ihrem Reinertrage ganz untergeordneter Natur,

9 Sgr.

Marienwoerder

2 in 34 derselben die 30 Sgr. und mehr, 6 auf die Provinz

Sachsen, 2 auf Brandenburg und 1 auf die Provinz Schlefien.

Der Flächeninhalt und Reinertrag des Oedlandes, Dem Oedland sind alle diejenigen Grundstücke zugerehnet worden, welche

übrigen Kulturarten

beigezählt werden fönnen, aber in anderer Art einen Ertrag gewähren, wie Mergel-, Lehm-, Thongruben, Fennen, Sümpfe und Der Flächeninhalt derselben ist, wie folgt, ermittelt

In Prozenten der Gesammtfläche.

Nur in sechs Kreisen des ganzen Staats, nämlich Heidekrug mit 4,1 pCt., Pr. Holland mit 1,6 pCt., Anklam mit 1,4 pCt., Breslau (Stadt) mit 1,5 pCt., Máyen mit 1,0 pEt. und Neuß mit 1,4 pCt., nimmt das Oedland

in den genannten

Kreisen vorhandene Oedland umfaßt mit 25,416,02 Morgen allein den sechsten

Die Säte des definitiven Klassifikationstarifs vom 26. November 1864 erreichen nur bei drei Kreisen (Pr. Holland, Labiau und Rössel) den Betrag von 30 Sgr., während sie in den übrigeu Kreisen in der Regel zwischen 1 bis 3 Sgr. betragen, über 10 Sgr. aber nur felten hinausgehen.

Durch die Einschäßung haben sih für das Oedland nachstehende Reinerträge

Reinertrag

Reinertrag. für den Morgen.

r

1

2

2

2

4

1

3

2 ihres Umfangs , so und auch innerhalb

der einzelnen Regierungsbezirke und Kreise bewegt sich der durchschnittliche Rein- ertrag für den Morgen meistentheils in den Grenzen der vorstehend für die Pro- vinzen aufgeführten Mittelsäte.

N L. Der Flächeninhalt des Unlandes.

Grundstücke , denen ein Ertrag irgend welcher Art überhaupt nicht mehr abgewonnen werden fann, waren soweit sie nicht unter den Begriff der im Abschnitt VII. bezeichneten, wegen ihrer Benußung zu öffentlichen Zween ertrag- losen Flächen, wie Wege, Eisenbahnen, Begräbnißpläße, Flüsse, Bäche u. st. w. fallen bei der Veranlagung der Grundsteuer als Unland zu betrachten und ist der Flächeninhalt derselben folgendermaßen festgestellt worden : “a

In Prozenten der Gesammtfläche. 182,944,19 0,7 1,638,35 0,0 53,876,85 0,4 Schlesien 3/121,73 0,0 Brandenburg 1,991,35 0,0 Sachsen 2/202,09 0,0 Westfalen 588,54 0,0 Rhein 59981 0,0 Ueberhaupt 246,916,91 0,2

Jn den Provinzen Posen, Schlesien, Brandenburg, Sachsen, Westfalen und Rhein ist das Unland nur in sehr geringen Flächen vertreten und nimmt noch nicht 0,1 pCt. der Gesammtfläche ein. Jn vielen Kreisen ist Unland überhaupt nicht vorhanden, und wo es vorkommt, erreicht der diesfällige Antheil auch in den Kreisen in der Regel noch nicht 0,1 pEt. Dagegen sind in den Provinzen Preußen und Pommern verhältnißmäß1g ausehnlichere Un- landsflächen ermittelt worden und hier gehören lehtere vorzug8weie den an der Ostseeküste entlang gelegenen Kreisen an, wo ein großer Theil der Nehrungen und des Haff- und Osiseestrande®, sowie die Dünen als Unland angesehen wer- den mußten. Diese Kreise sind folgende:

Provinz. Mongen. Preußen Posen

Pommern

Fläche Jn des Unlandes. Prozenten der orgen. Gesammtfläche. Memel 25,324,53 C Heidekrug 4,199,16 1,3 Niederung : 4,279,59 1/2 38,(18,79 9/3 284,57 0,1 19,838,43 4,8 13,190,75 D/2 Neustadt 14,160,49 2,5 9, Lauenburg 11,431,31 2/4 TO: 14,226,94 1,6 I : 3/,664,41 0,6 12, Fürstenthum 2,856,74 0,3 13. Greifenberg 4,071,95 1,4 14, Kammin 1,200,07 0,2 15. Usedom - Wollin 2,158,08 0/8 16; Greifswald 212,67 0,1 17, Grimmen 59,19 0,0 18. Rügen 4,831,85 1,3 19, Franzburg 7,422,83 7 Qufammen 12102/0805 Diese auf den gedachten Küstenstrih kommende Fläche von 172,132,35 Morgen umfaßt allein 70 pCt. des im ganzen Staate überhaupt vorhandenen Unlands.

Königsberg (Landkreis).

Fischhausen Danzig (Landkreis)

00 O A L DI

XVII.

Der Flächeninhalt der verschiedenen Benußung®8arten des

Bodens in den beiden westlichen Provinzen zur Zeit der

Katasteraufnahme (1818—1834) in Vergleich zu dem gegen- wärtigen Zustande.

Seit der der Hauptsache nah in den Jahren 1818 bis 1834 zur Aus- führung gekommenen ersten Katastrirung der Provinzen Rheinland und West- falen sind umfangreiche Veränderungen in den Benußungsarten des Grund und Bodens (den Kulturarten) eingetreten. Die erwähnte, auf einer genauen Ver- messung beruhende Katasteraufnahme bietet das Mittel, diese Veränderungen in ihren Schlußergebnissen zu verfolgen, obschon der anzustellende Vergleich um deswillen nicht unbedingt zutreffend sein fann, weil bei der ursprünglichen Aufnahme die Klassifikation, beziehungsweise Eintheilung der Kulturarten niht ganz nach denselben Grundsäßen bewirkt worden ist, wie bei der neuen, hin- sihtlih der Einschäßungen in die Jahre 1862 und 1863 fallenden Veranlagung. Werden indeß die diesfälligen Verschiedenheiten nach Möglichkeit ausgeglichen, so ergiebt sich für die Gesammtheit der beiden westlihen Provinzen der frühere,

gegenüber dem jeßigen Zustande, wie folgt :

7

d

Bei der Ver- anlagung von

1862—1863.

Mithin jetzt! mehr (+) oder-we- niger (—).

Bei der ur- sprünglichen Katasterauf- nahme von

1818—1834. Morgen

7,088,314

1,272,098

3,665,676

5,292,415

19,997 85,141

Morgen Morgen 8,063,734 + 975,420 1,409,242 + 137,144 2,394,284 1,271,392 5,425,093 + 132,678

15,819 4,178 23,800 61,341

Aerland …. Wiesen eibe cus n Holzungen Wásserstü@e 5. « « / Oedland und Unland Gebäudeflächen, Hof- räume und Gärten. Weingärten . Wegen ihrer nußzung zu öffent- lichen Qwecken ertrag- lose Flächen (Wege, Flüsse, Väche 2c.) . Ueberhaupt

D f C0 DO r

53,652 2,996

420,740 + 49,362 _

46,806

O

601,944 + 40,573 18,401,462 + 1,339,467 1,339,467 Jn nachstehender Zusammenstellung ist ersichtlich gemacht das Verhältniß der verschiedenen Benuzung®sarten zur Gesammtfläche früher und jeßt, das Ver- hältniß, in welchem die einzelnen Benugzungsarten sich vermehrt oder vermindert haben, endlich wie viel von der Vermehrung oder Verminderung durchschnittlich auf ein Jahr den ganzen Zeitraum zwischen der früheren und jeßigen Auf- nahme zu 36 Jahren angenommen, kommt:

561,371

TS 101,462

Die Vermehrung (4), oder Ver- minderung (—) beträgt

durchschnittlich jährlich.

Jn Prozenten der Ge- \sammtfläche

r————— ie bei der Ka- bei der Ver- in Prozenten tasterauf- anlagung der Benußzungs- nahme von von 1862 art. 1818—1834. bis 1863. Aerland „.... . 38,5 43,8 Wiesen 6,9 4,71 Weiden 13,0 Holzungen j 29,5 Wasserstücke J, 0,1 Oedland und Unland 0, 0,1 Gebäudeflächen, Hof- räume und Gärten L 28 3, Weingärten ) i 0,2 . Wegen ihrer Be- nußung zu öffentlis hen Zwecken ertrag- lose Flächen (Wege, 2 Flüsse, Bäche 2c.) .… 3/0 3,8 + 7,2 + 1,127 Ueberhaupt. . . 100,0 100,0 0,0 0 Die bei weitem größte Vermehrung hat das Ackerland erfahren, welches jeßt eine um 975,420 Morgen oder 13,8 pCt. größere Fläche einnimmt, als vor 36 Jahren. Die dieser Kulturart im Durchschnitt jährlich zugewachsene Fläche beläuft sih auf 27,095 Morgen oder 17 [1] Meile. Nächstdem haben die Wiesen, und zwar um 137,144 Morgen oder 10,8 pCt. im Ganzen oder 3,809 Morgen jährlih am meisten zugenommen. Auch bei den Holzungen hat sih, entgegen der in den östlichen Provinzen auftretenden Verminderung der Wälder, ein Zuwachs um 132,678 Morgen im Ganzen oder 3686 Morgen jährlih herausgestellt. Jn den fruchtbareren Theilen der beiden westlihen Pro- vinzen ist zwar ein Abtrieb der Waldungen in- den besseren Bodenlagen eben-

-

falls nicht selten hervorgetreten jedoch sind der Holzkultur die ihr hierdurch entzogenen Flächen durch die Bewaldung unfruchtbareren Bodens in erhöhtem Maße wieder zugeführt worden. Die der Gartenkultur dienenden, sowie die mit Gebäuden beseßten und als Hofräume benußten Flächen haben durchschnitt- lich jährlich eine Vermehrung von 1490 Morgen, im Ganzen von 53,652 More gen oder 14,6 yvCt. erfahren. Die Vermehrung der wegen ihrer Benußung zu öffentlihen Zwecken ertraglosen Flächen um 1127 Morgen jährlich oder 40,573 Morgen = 7,2 pCt. im Ganzen, ist im Wesentlichen durch die Anlage neuer Wege, Eisenbahnen u. st. w. herbeigeführt worden.

Der Vermehrung der vorgenannten Benugzungsarten des Grund und Bo- dens steht eine umfangreiche Verminderung der Weideflächen gegenüber. Die lehteren hatten früher mit Einscbluß von 1,614,546 Morgen mit Haidekraut bedeckter Flächen, von denen 597,398 Morgen auf die Rheinprovinz, aber 1,017,148 Morgen auf die Provinz Westfalen kamen im Ganzen 3,665,676 Morgen inne, während sie gegenwärtig auf 2,394,204 Morgen beschränkt, mit- hin im Ganzen um 1,271,392 Morgen oder 59 (] Meilen = 34,7 pEt., durch- schnittlich jährlih um 35,316 Morgen oder 15 [] Meilen vermindert worden find, Von den übrigen Benußungsarten haben die Wasserstückte um 4178 More gen oder 20,9 pCEt., die Oedland- und Unlandflähen um 61,341 Morgen oder 72,0 pCt., die Weingärten um 9556 Morgen oder 5,2 pCt. an Umfang ab- genommen. h

Morgen —+ 27,095 + 10,8 + 3,809 34,7 —- 00,010 4 2,5 + 3,686 20/0 116 i C20 TL.c04

+ 13,8

D N i I

1,490

L

+4 14,6 + s 5,2 L

(Fortsehung folgt.)