1866 / 29 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Gewerbe- und Handels -: Nachrichten.

Die diesjährige erste Ausgabe des Eisenbahn-, Posi- und Dampfschiff-Coursbuchs ist am 1. Februar, im Verlage der König- lichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerel (R. v. Deer) erschienen ; Nr. 2 wird Anfangs April ausgegeben werden. Dasselbe is befanntlih bearbeitet nach den Materialien des Königlichen Post-Cours-Bureau in Berlin und enthält: Die Eisenbahnen und die bedeutenderen Post- und Dampfschisf-Verbindungen in Deutschland und den angrenzenden Ländern, mit Tabellen der Extrapost- Qahlungssäge und der verschiedenen Geldsorten und Meilenmaaße nebsi der Zusammenstellung der Bestimmungen über die Benuhung der Telegraphen- Linien und Gebühren-Tarif Es der großen Karte von Europa

¡eser umfassende Wegweijer 19 Sgk. koftehcdiesex G erein « ; Zeitschrift für Handel und Gewerbe (Nr. 9 vom 34. Januar) enthält: Wöchentliche Ueversicht, die Sterblichkeit in den einzelnen Gewerben, Gotthard8bahn, Verkehr auf dem Rhein und Nebenflüssen. Verschiedene Notizen über General - Versammlungen, Ein- zahlungen, Auszahlungen, Course der Eisenbahn-Actien, H 3

Finnland. Der ungewöhnliche Winter herrscht, wie der »N. S. P. Qtg.« geschrieben wird, an der ganzen finnischen Küste. Bei Helsingfors ift Zas Meer frei von Eis und von Sweaborg aus verkehrt man mit dem Ufer. zu Boot. Ñ

Kandwirth\chaftliche Nachrichten.

Aus Erfurt, den 30. Januar, wird der » Magdeb. -Ztg.« geschrieben : vEine schon seit mehreren Monaten in gewissen Distrikten; namentlich nord- westlich von hier y herrschende Krankheit unter dem Rindvieh, zum Theil auch unter den Ziegen , verursacht vielen Landleuten große Verluste. Diese Krankheit zeigt sich beim Beginn als die sogenannte Lefsucht, in Folge deren die Thiere alles, was mit der Zunge erreichbar ist; sich selbst , andere Thiere, Holz, Steine u. \. f. belecken und vorzugsweise gern die Kleidungs- stüdcke der Menschen erfassen , um fie zum Maule zu führen. Ist damit selbstverständlich / eine verringerte Neigung für das gewöhnliche Futter. ver- bunden, so zeigt sih im zweiten Stadium ein besonders in den Füßen auf- tretendes Knochenübel, weil dann die Thiere nicht mehr gern aufstehen und oft ganz liegen bleiben. Da man z. B. bei Ziegen beobachtet hat , daß sie nah überstandener Krankheit frumme Beine behalten haben , so ist diese Form der Kranfheit wohl ohne Queifel die sogenannte Osteomalakie oder Knochenerweichung, bei welcher aus den Knochen ein großer Theil des phosphor- sauren Kalkes verschwindet und vorwiegend das viel weichere leimgebende Bindegewebe zurücbleibt. Auch lecken viele solcher Thiere vorzugêweije gern

Kalk, so wie die Thierarzneikunde geneigt ist, als Grund der Krankheit das trockene Wetter anzunehmen; welches ein Hinderniß für hinreichende Kalk- lôsungen in vielen Pflanzen gewesen sei. j (

Ueber die Entwicklung der Rindviehzucht im Regierung§- Bezirke Arnsberg seit dem Jahre 1818 giebt das dortige Amtsblati (Nr. -4-db. J.) eine tabellarische Nachweisung, wonach die Zahl der Häupter überbaupt von 156,979 auf 204,605 in den darauf folgenden: 46 Jahren gestiegen ist. Zur Veredlung des Rindviehs ist son seit längerer Zeit durch Einführung des holländischen und des friesishen Racen - Viehs gesorgt wor- den. - Ein eigenthümlicher Landschlag tritt mit Entschiedenheit nur im Kreise Wittgenstein hervor das dortige Rindvieh ist durchgehends klein, von rother Farbe, genügsam auf spärlicher Weide, dabei aber flink und zur Arbeit sehr brauchbar. Aus einem solchen Landschlage hat sich im Kreise Siegen durch die Vermischung mit dem Westerwalder Vieh eine besondere Art von Rindvieh gebildet; dasselbe übertrifft das Wittgensteiner in der Größe und Stärke und ist wie dieses zur Arveit besonders geeignet. Der Export des Rindviehs aus dem Regierungsbezirke hält dem Import fo ziemli das Gleichgewicht, da das auf den Fettweiden der Lippe, der Ruhr und der Lenne gemästete und demnächst ausgeführte Vieh der Hauptsache nach -in eingeführtem friesischen und holländischen Vieh besteht.

Aachen, 31. Januar, An der Rinderpest sind, wie die » Aach. Ztg. « berichtet, in Südholland bis jeßt erkrankt 27,027 Rinder, davon gestorben 8133, getödtet 6890, genesen 8763, noch frank 3204. In der Provinz Utrecht find bis zum 13, Januar erkrankt 1710, davon gestorben 612, getödtet 65, genesen 723, noch krank 280. Auch in der Provinz Nordhol- jand jenseits vom Y ist nunmehc die Rinderpest ausgebrochen. Dies ist der viehreichste Theil von Holland. Die gewöhnliche Lungenkrankheit, wenn- gleich sie auch epidemisch auftritt, erlaubt die nothwendige Remplacirung des Viehes, bei der jüngst herrschenden Seuche ist dieselbe so gut wie un- möglich. Der gewöhnliche Betrieb der holländischen Landwirthschaft wird gänzlich gestört; der Boden eignet sih nicht für andere ‘als Grasfultur; daher auch nur Viehwirthschaft möglich. j

Aus Dänemark wird Mitte Januar gemeldet: Was die Aus- sichten für die Ernte des neuen Jahres betrifft , so sind dieselben augenblick- lich außerordentlich günstig. Die Wintersaat steht überall gut , selbst da, wo sie vor Kurzem in Folge der Trockenheit weniger den Erwartungen ent- \sprach. Stellenweise wird der Roggen im Laufe des Winters sogar ab- gegräst werden müssen. Nur die Rappsaat ist etwas dünn, wo der Aer hat umgepflügt werden müssen. Am \chlechtesten entwickeln sich die Klee- felder , da der Klee in manchen Gegenden s\chlecht hervorgekommen ist. Wo er jedoch gekeimt hatte und späterhin etwas. dünn gestanden hat, hat er sich in den lehten günstigen Monaten außerordentlich gut erhalten. Manche Herbstarbeiten haben ungewöhnlich gefördert werden können.

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Eisenbahn- und Telegraphen - Nachrichten.

__ Den »Köln, Bl.« zufolge ist jeyt für die Bergisch-Märkische Eisen- bhahn-Gesellschaft die Konzession für den Bau und Betrieb einer Ver-

bindungs8bahn zwischen der Aachen-Düsseldorfer Linie und der Rheinischen Eisenbahn von Erkelenz na ch Jülich in direkter Richtung erfolgt. Die Anträge von Jnteressenten, die Gesellschaft anzuhalten, die Linie über Linnich, resp. Oldenkitchen und Neukirchen zu traciren, sind durch Handels-Ministerial-Bescheid vom 21. v. M. abgelehnt, da sowohl das all« gemeine Verkehrs-Jnteresse als das Jnteresse der Gesellschaft die Ausführung der Bahn in möglichst gerader Richtung erheishe.

Oesterreich, Dem Vernehmen nach; schreibt die yOstd. Posta, hat das Finanzministerium die nöthigen Summen flüssig gemacht, um den Bau der Siebenbürger Bahn von Arad bis Karlsburg auf Staatskosten fortzuseßen. E ,

(Frachtenverkehr der österreichischen Eisenbahnen.) Nah einer Zusammenstellung des derzeitigen Verwaltungsraths der böhmischen Westbahn, Jngenieur Fillunger, wurden in Oesterreich im Jahre 1864 auf dem linken Donauufer auf 461,67 Bahnmeilen 46,900,047 Centner Kohlen, auf dem reten Donauufer bei 337 Bahnmeilen nur 12,211,053 Centner Kohlen verfrachtet. Während sich also die Bahnlänge wie 3 zu 4 verhält, verhält sich der Kohlentransport fafst- wie 1 zu 4. Dabei zeigt sich noch - das merkwürdige Faktum, daß links von der Donau überwiegend Stein- kohle, rechts von derselben überwiegend Braunkohle sind findet. Die nam- hafte Gewinnung der Steinkohle einer wesentlich besseren Qualität in den links von der Donau gelegenen Ländern hatunverkennbar den hervorragendsten Einfluß auf die größere Entwickelung der Landwirthschaft und. Industrie in Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien genommen. Vergleicht man die Kohlen- production in Oesterreich mit dem Kohlenverkehr, so findet man den größten Verkehr links von der Donau, und zwar in voller Harmonie mit der Pro- duction. Auf den Eisenbahnen links von der Donau wurden 1m Fahre 1864 (inklusive Kohlen) 81,343,261 Ctr. verfrachtet, auf den Bahnen rechts nur 52,856,581 Ctr. obwohl gerade sämmtliche Eisenbahnen, welche zu den österreichischen Hafen führen, rechts von der Donau liegen. Die Resultate der Einnahmen der österreichischen Eisenbahnen im Jahre 1864 fsiellen sih als nicht besonders befriedigend heraus. Mäbhrend dieselben Alles in Allem (Personenverkehr inbegriffen) im Jahre 1861 bei nur 70524 Meilen Bahnlänge 76,542,962 öl. betrugen , beliefen sich dieselben im Jahre 1864 bei 79869 Meilen Bahnlänge, also bei 93,46 Meilen Bahnlänge mehr, fast ebenso hoch, nämlih auf 76,536,400 Fl. Die Ge- sammtverkehrs - Brutto - Einnahmen der österreichischen Eisenbahnen beliefen sih in Prozenten des Kapital - Auswandes im Jahre 1859 bei 619 Meilen Bahnlänge auf 15 Prozent; im Jahre 1860 bei 658 Meilen auf 13 Pro- zent; im Jahre 1861 bei 705 Meilen auf 14 Prozent; im Jahre 1862 bei 752 Meilen auf 12 Prozent j im Jahre 1863 bei 778 Meilen auf 11 Pro-

zent / im Jah1e 1864 bei 799 Meilen ebenfalls auf 11 Prozent j woraus

ersichtlich ist, daß zum Mindesten in der verslossenen sechsjährigen Periode die Prozente der Brutto-Einnahmen vom Kapitalsaufwande abnahmen, was der Rentabilität der österreichischen Eisenbahnen im Allgemeinen nicht das Wort spricht, wenn auch einzelne prosperiren. Am Jahres\chlusse 41864 hatten die 14 österreichischen Bahngesellschaften für die 799 Meilen lange Bahnen einen Kapitalsaufwand von 676 Millionen Gulden- in Verrechnung und alle diese Gesellschaften waren auf einen Gesellschaftsfond von 82,275 Millionen Gulden in Actien, Prioritäten und Lotterice-Anlehen gegründet. Von diesen haben die im Gewinne stehenden rentabiii

\echs Eisenbahnen für die Länge von 233 Meilen einen Kapitalaufwand von 241,500,000 Fl. und als Gejellshastsfond 212 Millionen Gulden in Ver- rechnung, während die übrigen, mindestens vorläufig nicht rentabilitätsfähigen Eisenbahnen bei 566 Meilen Länge einen Kapitalsaufwand von 464,592,583 Gulden auf einen Gesellschastsfond von 609,275,000 Fl. haben.

Venedig, 27. Januar. (Triest. Ztg.) Mit der Verwirklichung des seit längerer Zeit erörterten Projektes, Venedig durch die Errichtung einer Cisenbahnsirecke über Bassano, Castellfranco, Valsugana nach Trient, nach Vollendung der Brennerbahn in nähere Verbindung mit den vorzüglichsten deutschen Handelspläßen zu segen, scheint es nun Ernst werden zu wollen. Die durch den hiesigen Jungenieur Herrn Tatti geleiteten Studien über diese Bahnstrecke sind bereits vollendet, der Bauplan verfaßt, und son in den nächsten Tagen werden von den betreffenden, bei dem Baue dieser Bahn- \trecke betheiligten Munizipien Schritte bei der Regierung gethan werden, um die Konzession zum Baue dieser Bahn zu erhalten, und wie es heißt, wird sich“ demnächst eine Deputation dieser Munizipien nah Wien begeben, um die Entscheidung zu beschleunigen. '

Ueber die Differenzen, an welchen die Vereinbarung auf der Süd- deutschen Kohlenkonferenz in Stuttgart vorläufig gescheitert ist, be- richtet man der »N. F. Z.«: Württemberg proponirte den Pfennigtarif mit einem Quschlage von 1 Thlr. pr. 100 Ctr. für die Anfangs- und End-

‘station, sowie 1 Pfennig Zuschlag für größere Steigungen auf der würt-

tembergischen Strecke. Sämmtliche Eisenbahnverwaltungen nahmen diesen Vorschlag an, mit Ausnahme Badens, welches auf 1 Thlr. Zuschlag pr. 100 Ctr. für die durch sein Gebiet gehenden Züge beharrte. Hierauf sistir- ten die fremden Verwaltungen ihre Einwilligung in den württembergischen Vorschlag, und 10 fam auch die Organisation des Expeeditionsdienstes bis jeßt nicht zu Stande.

Qur Zeit hat das Königreich Dänemark 38 Staats- und 21 Pri-

vat-Telegraphensiationen, zusammen 59 Stationen , mithin befindet sich fast in jeder Stadt eine Station.

T'elegruglhisehe e itterungsherichte.

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6 Mrgs. [Stettin

| Baro- { Tempe-; meter. | ratur, |

dn Paris. j Réau- s. TLinien.| Mr. 4

Beobachtungszeit.

Allgemeine ! Himmeis- | ansgiceht,

Wind. | Stunde |

» »

aura

Auswärtige Stationen, 2. Februar.

Brüssel.…..| 332,5 9,8 1SSW., schwach. Haparanda. 335,8 |— 7,0 |S0., mässig. Helsingfors 338 3 |— 3,1 |S0., mässig. Petersburg. | 339,9 |— 8,4 |SW., mässig. Riga 338,2 |— 6,3 [S0., schwach. Libau 335,7 |— 1,4 |S., zieml. stark. Moskau « « .} 332,6 9,9 ¡N0,, sehwach. Stockholm .| 334,6 05 |SS0., schwach,

Regen. bedeckt, heiter. bedeckt. heiter.

bedeckt. heiter.

S., stark. Maxim. 1,4, HMinim. —9,6. ¡ SO0,, lebhaft. bewölkt, SW., s. s8chwach, |bewölkt. SW., mässìg. S., mässig. SS0., schwach, Stattonen 2 Vebrüar.

1.5 ¿180., mässig. 334,7 |— 0,4 |§0., stark. 331,1 0,8 [S80,, schwach, 329,5 2,8 |80., schwach.

S0., mässig.

SEudeinisa , Gröningen . Helder... : Hernösand Christians. .

328,4 4, 351,6 U 351,2 N 334,1 ; 327,9 )

Paus Sra Cie

bedeekt. hewölkt,

Memel Königsberg Danzig Putbus...

bedeckt, bedeckt. bedeckt, Nebel, Nebel,

bedeckt.

bedeckt, Nachts Schnee, gestern

bewölkt, bedeckt.

|

Cin

» [Münster ... ¡Torgau

[Breslau „4

Ratibor .….

4,2 1880., schwach. |bed., Nebel, gest. Schnee u. Regen. 6,8 |WSW., müssig. |Regen. 2,6 |8., sebr schwach.|bedeckt, Nachts Regen. 8,3 |S., mässig. 7,4 |S., mässìg. ganz bedeckt, Regen. bedeckt, Regen geit gest. Abd. starker Regen. Regen.

trübe, Regen.

3,8 !S.,, schwach.

9,0 [|W., still, 3,0 !S., schwach. 9,3 S, stark.

Margarethe. P. Taglioni.

Düringer.

Sonnabend, 3. Februar. Jm Opernhause. E in 5 Akten. | argarethe: Frl. Orgen i.

Mittel-Preise. /

Im Schauspielhause. (33ste Abonnements-Vorstellung.) Zum ersten Male: Herzog Bernhardt von Weimar. in 5 Akten von Julius Mosen.

elhause. Lustspiel in 4 Akten von Georg Horn.

Köoniglicze Schauspiele. (28ste Vorstellung.) Musik von Gounod. Ballet von

Historische Tragödie In Scene geseht vom ODirektor

Gewöhnliche Preise.

Sonntag, 4. Februar. Die wétiße Dane. Georg Brown: Hr. Wachtel.

Mittei-Preise.

Am Schauspi die Welt regiert.

Gewöhnliche Preise.

Im Opernhause.

(29ste Vorstellung. Oper in 3 Abtheilungen. : G

Musik von Boieldieu.

(Z4ste Abonnements - Vorstellung. ) Was

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen. Steen

Gegen den unten näher bezeichneten Handlungsdiener, zuleyt Geschäfts- führer bei den Geschwistern Alandt hier, Ferdinand Goetter ist die ge- rihtlihe Haft wegen Urkundenfälshung aus §. 247, 291 des Strafgeset- buchs beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden féènnen, weil er Potsdam verlassen hat und nicht aufzufinden ist,

Ein Jeder , welcher von dem Aufenthalte des 2c. Goetter Kenntniß hat, wird aufg: fordert , davon der nächsten Gerichts - oder Polizei - Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- 1nd Militair - Behörden des Jn- und

Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Goetter zu achten, denfelbeu }

im Beiretunzsfalle festzunehmen 1nd mit ollen bei ibn fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Zram poris an unser: Gefängniß - Jn- spection abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Ausland-s tine gleiche Rechts- willfährigkeit versichert.

Potsdam, den 25. Januar 1866.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung L Signalement.

Der Handlungsdiener Ferdinand Goettec ist 33 Jahre alt, am 30. Januar 1832 in Brandenburg a. H. geboren , evangelischer Religion, 5 Fuß 1 Zoll groß , hat dunkele Haare , dunkele Augen , dunkele Augen- brauen, einen dürftigen Schnurbart, längliches Kinn, etwas gebogene Nase, gewöhnlichen Mund , längliche Gesichtsbildung , blasse Gesichtsfarbe , ist {chwäcliher Gestalt , spricht die deutsche Sprache und hat keine besondere Kennzeichen.

Bekleidung kann nicht angegeben werden.

Handels-Register. Handels-Register des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. ___ Unter ‘Nx. 1558 unseres Gesellschafts - Registers, woselbst die hiesige Handlung, Firma

Herz u. Leipziger, vormals F. Knittel u. Co.,

und als deren Jnhaber die Kaufleute Michael Herz und Louis Leipziger vermerkt stehen , is zufolge heutiger Verfügung eingetragen :

Der Kaufmann Louis Leipziger ist aus der Handelsgesellschaft

ausgeschieden; der Kaufmann Michael Herz set das Handels-

geschäft unter der Firma Michael Herz fort und ist dieselbe unter

Nr. 4530 des Firmen-Registers eingetragen. _ Unter Nr. 4530 des Firmen-Registers ist heut der Kaufmann Michael Herz zu Berlin als Jnhaber der Handlung, Firma

Michael Herz

/ (jeziges Geschäftslokal Lindenstr. Nr. 81), eingetragen.

Unter Nr. 1609 unseres Gesellschafts - Registers y woselbst die hiesige Kommandit-Gesellschaft auf Actien, Firma Berliner Dampfschiff-Fahrt-Verein, Kommandit - Gesellschaft auf Actien, : Grunew Scchuly verzeichnet steht , ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:

2) Unter- Ne.

bewirkt worden :

Das Grundkapital ist erhöht auf Einmalhunderttausend Thaler zerlegt in fünfhundert Actien zu je ¿weihuvdert Thalern.

Berlin, den 31. Januar 1866.

Königliches Stadtgericht.

Abtheilung für Civilsachen

————RE———

i : Königl. Kreisgerichts-Deputation zu Forft. 1) Die unter Nr. 193 unsers Firmen-Registers mit ihrem Sig zu Forst eingetragene Handlung : :

» August Schmidt«

Inhaber Kaufmann August Georg Oswald Schmidt zu Forst

is durch Eintragung folgenden Vermerks8 gelöscht: : Der Kausmann Richard Heinrih Herßsh zu Forst ist in das. Handel8geschäft des Kaufmanns August Georg Oswald Schmidt a! „Handelf gese nee Pa AE ide nunmehr unter dér verändecten Firma Schmidt u. Herhsch bestehende Handelsgesellschaft unter r 19 des Gesellschafts-Register E i

{4 d:8 Gesellschastë-Negisizrs sind

1) der Kaufmann August Georg Oëmald Schmidt,

2) dex Kaufmann Richard Heinrich Serßsch,

beide zu Forst, als Gesellschafter der zu Forst unter der Firma

Schmidt u. Herßhzsch

am 1. Juni 1865 errichteten Handelsgesellschaft eingetragen. Löschung und Eingetragungen sind heute verfügt und ecfolgt. Forst, den 29. Januar 1866.

Im Firmen-Register des unterzeichneten Gerichts ist nachstehende Ein- tragung zufolge Verfügung vom 23. Januar 1866 am 24. ej. m. et anni

Unter Nr. 341.

Bezeichnung des Firmeninhabers: Fuhrherr Eduard Ferdinand Ludwig Schale hier,

Ort der Niederlassung : Potsdam,

Bezeichnung -der Firma: E. F. L. Schale.

Potsdam, den 23. Januar 1866. Königliches Kreisgericht.

Abtheilung k.

In unser Handels-Register zur Eintragung der Ausschließung der Gütergemeinschaft ist folgende Eintragung erfolgt : Unter Nr. 21 Der Kaufmann seine Ehe mit Ama

c

lie Nitschmann durch Vertrag vom 16. Januar 1866 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen ; eingetragen zufolge Verfügung vom 26. am 99. Januar 1866 Insterburg, den 29. Januar 1866. Königliches Kreisgericht. - 1. Abtheilung.

Der Kaufmatin Rudolph Christoph August Quitschau zu Memel hat für seine hierselb unter der Firma R. Quitschau bestehende Handelsniederlassung dem Handlungscommis Phoebus Wolff Bernu- stein von hier Prokura ertheilt.

Dies i zufolge Verfügung vom