1866 / 37 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

528

Kommission von beiden Seiten des Hauses gebilligt worden sei. Die Re- gierung vermöge jeßt noch keine endgültige Ansicht über das Resultat der Nachforschung abzugeben. Die Behauptung, daß sie durch einen Dru von außen in ihrem Verhalten bestimmt worden sei, müsse er zurückweisen, denn als die bekannte Deputation der Negerfreunde ihm, dem Minister, ihre Auf- wartung gemacht, sei Sir Henry Storks, von der Regierung berufen, schon auf dem Wege nach England gewesen. Jn der Reform-Debatte, welche den Rest der Sißung ausfüllte, jedoch mit Ausnabme einer zu recht gründlichen Aenderungen in der parlamentarischen Vertretung des Volkes auffordernden Rede Herrn Bouverie's mehr den Charakter einer Conversation trug, gab Sir George Grey dem Hause die Versicherung , daß die Regierung die Reformfrage keineswegs zu verschleppen oder mit ihr zu tändeln beabsichtige, wenn sie auch jeßt noch nicht Tag und Stunde der Einbringung oder die feinsten Einzelnheiten des vorzulegenden Entwurfes zu bestimmen im Stande sei.

Dem Parlamente isst eine Reihe diplomatischer Aktenstücke vor- gelegt worden, welhe den Gang der Verhandlungen Über die Wieder- anfnüpfung der diplomatischen Beziehungen mit Brasilien zum Gegenstande haben. Nachdem Brasilien mehrere englische und portugiesische Vermittlungs - Vorschläge verworfen hatte, ließe es sich \{chließlich zur Annahme eines von Russell selber proponirten herbei, welcher lautet : Der britishe Gesandte

bei der argentinischen Republik Thornton, begebe si in spezieller |

Mission nach Brasilien; dort erbitte er vom Kaiser die Ehre einer Audienz drücke seiner Kaiserlichen Majestät die Betrübniß der Kö- nigin über den Abbruch der freundlichen Beziehungen beider Höfe aus, erfläre, daß die britishe Regierung jede Absicht, die Würde Brasiliens zu verlegen, feierlichs| in Abrede stelle; daß die Königin den vom König der Belgier gefällten Entscheid vollständig und ohne Vorbehalt annehme, und daß sie mit Freuden einen Gesandten für Brasilien ernennen werde, sobald der Kaiser die diplomatischen Be- ziehungen zu erneuern bereit sei. Thornton begab sih wirklich nach Brasilien, die Audienz wurde bewilligt, seine Aufnahme war, wie er meldet j eine allseitig freundliche, und seitdem sind, wie bekannt, die diplomatischen Beziehungen mit Brasilien wieder hergestellt.

i Frankreich. Paris, 10. Februar. Der Senat eröffnete heute die Diskussion über die Adresse. Jm Verlaufe derselben meinte Marschall Forey, daß die Rückkehr der Truppen aus Mexiko unmöglich so bald erfolgen könne, als man es wünsche; nach seinem Rathe müßten sogar frishe Truppen nah Mexiko geschickt werden. Der Staats- Minister Rou her konstatirte, daß die Ansicht des Marschall Forey eine durchaus persönliche sei j er gab die Erklärung, daß die Ansicht der Regierung über die mexikanische Frage in der Thronrede wie im Adreßentwourf bezeichnet sei. Der Senat nahm schließlich die acht ersten Paragraphen der Adresse an.

Der Prinz Napoleon is heute nach Toulon abgereist, um fich auf seiner Yacht nah Jtalien einzuschiffen. Die »Patrie« widerlegt die Nachricht, daß Persigny eine Broschüre über die Rede des Kaisers vom 22. Januar veröffentlichen werde, denn er hat den Kommentar zu derselben bereits in St. Etienne gesprochen.

Spanien. Die »Epoca« meldet, daß bei Abgang der lehten Post von Havannah dort unter der Bevölkerung die beunruhigend- sten Gerüchte in Umlauf waren. Man sagte, mehrere chilenische Kaper bereiteten einen Einfall in die Jnsel vor. Die Behörden hatten sofort die von der Klugheit gebotenen Maßregeln ergriffen. Unter Anderem war der Befehl ertheilt worden, die Festungswerke von Moro zu verstärken und ein Kriegsdampfschiff zur Beobachtung vor den Eingang des Hafens zu legen. Der ‘znspektor des Genie- Corps ist abgereist, um gleihfalls die Vertheidigungswerke von Car- denas zu verstärken. Wie die »Correspondencia« meldet, ist Herr Mendez Nunnez in Person mit den Fregatten »Villa de Madrid« und »Berenguela« vor die Chinchas-Jnseln gegangen. Aber die peruanische Fregatte »Amazones« und die chilenishe Korvette »Naipu« waren vor zwei Tagen von dort fortgegangen. Aus Callao zugehende Nachrichten dementiren das Gerücht, welches in Umlauf war, die Chilenen hätten sih des spanischen Schiffes »Dona- tilla« bemächtigt.

Türkei. Bukarest, 9. Februar. Fürst Kusa hat die von dem Gesammtministerium eingereichte Demission angenommen. Die Bildung eines neuen Kabinets ist noch nicht gelungen.

_ Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. Februar. Die »Russ. St. Petersb. Ztg.« will wissen, daß die Reichsbauern aus dem Ressort des Ministeriums der Reichsdomänen herausge- nommen und mit den zeitweise verpflichteten und Apanage - Bauern S den allgemeinen Institutionen untergeordnet werden

n. |

Nach derselben Zeitung soll auch ein Theil der Verpflegungs- kapitalien, welche im Ganzen 20 Millionen R. Aae: (uben, im Verhältniß von 48 K. für die Revisionsseele, also im Betrage von ca, 10 Millionen R, den Provinzial - Jnstitutionen übergeben, der andere Theil zur Bildung eines besonderen Kapitals verwendet werden, welches der Disposition -der Regierung verbleibt, und aus welchem den nothleidenden Gouvernements Unterstüßungen verab- reiht werden können.

Ueber den allgemeinen Stand der Bauern-Ange-

legenheit am 13. Januar d. J. theilt ein Bericht der » Post« Folgendes mit : G U Die Zahl der Bauern, welche noch in einem ichtverbältni den Gutsbesißern standen, belief sich auf 40S ATE die agg x ju deren Pflichtverbältniß durch Loskauf oder dur gütliche Einigung ohe! auch dur die besonderen Verordnungen über den obligatorischen Los L in den westlichen Gouvernements gelöst worden , auf 5,370,546. D diesen leßteren haben 477,020 ihren Landantheil durch Losfaus ohne Mitwirkung der Regierung oder durch Schenkung auf Gritnd. lage von 3,027 Kontrakten erworben. Bei 2,806,875 Bauers find die Pflichtverhältnisse auf Grund von 27,697 Kontrakten und Akte: (leytere in den westlichen Gouvernements) durch Vermittelung und Mi wirkung der Regierung gelöst worden. Dieselben haben auf Grund v Kontrakte 9,390,697 Dessj. Land erworben und zwar 7,886,266 Desi in den russishen und 1,504,431 Dessj. in den westrufsischen Gouváge ge M in den 0 o Oa Seelenantheil durcbschnittlih Z2, jy en leßteren 4 Dessj., die Dessjatine wird durchschnittlich zu resp. 3 55 E, M 15K. bert: e E Das Loskaufsdarlehen betrug für alle bestätigten Kontra Akte 274,630,006 R. und für die in Ausführung N 64G O Hiervon kamen 126,031,015 R. auf die Schulden der Gutsbesiger an die chemaligen Kreditanstalten ; 56,443,700 R. auf die Loskaufsscheine; 31,672,900 N. auf die 5 vCt. Villete 2. Auslassung ; 46,498,052 R. au das Kapital, aus welchem die 55 pCt. Rente bezahlt wird, und 914518 R waren in baarem Gelde ausgezahlt worden. : Von den kleinen Gütern mit weniger als 20 Seelen waren zum 1. Januar 1866 bereits 6004 mit 45,826 Seelen in die Verwaltung des Staates getreten , welcher den Besizern eine Entschädigung von 6,282,876 R. gezahlt hat. j Aus der dem Bericht beigefügten Tabelle ergiebt sich, daß die Los faufsoperation in den neun westlichen Gouvernements vollständig beendigt ist und alle Bauern freie Landeigenthümer geworden sind. Von den an deren Gouvernements ist in dieser Hinsicht das Gouvernement Charkow am weitesten vorgeschritten, wo bereits 86,33 pCt. aller Bauern frei Eigenthümer geworden sind; dann folgen die Gouvernements Jekateri noslaw, Sstawropol, Chersson, Taurien, Tschernigow, Woronesch, Kasan, Ssaratow, Poltawa, Pensa, in welchen über 50 pCt. freie bäuerliche Besitzer zu finden sind;

im Gouvernement Jarosslaw.

410. ‘Februar. (W. T. B.) aufgestellten lionen, die außerordentlichen und zwar Reste der Anleihe mit 325 und ausgegebene Schaßscheine mit 9 Millionen Silberrubel aus- geworfen. Die ordentlihen Ausgaben werden 367, die außer ordentlichen 25 Millionen Rubel betragen.

Schweden und Norwegen.

In dem für das laufende Jahr

und Handel treiben können. werden möge, wurde abgelehnt. gehend,

wären. Ein Amendement, dies, vorbehaltlich der Reziprozität, auf Dänemark auszudehnen, wurde abgelehnt. ;

Amerika. New-York, 27. Januar. Neu-Orleans hatte man dort Nachrichten aus Mexiko erhalten. Die sen zufolge werden die französischen Truppen nicht abberufen werden bis der Kaiser Maximilian keine Gefahr einer amerikanischen Ein- mischung mehr zu befürchten hat. Der Befehlshaber der vor Bagdad liegenden französishen Flotte hat im Namen der französischen Re- gierung gegen die Beseyung der genannten Stadt durch föderale Truppen Protest erhoben, und jene föderalen Truppen, die zum Schuy amerikanischer Bürger hinüber gesandt worden waren, sind darauf wieder abberufen worden.

Australien. Parlaments von Victoria über das Budget, der sich um die Schugzollfrage als seinen Angelpunkt dreht, hat, wie aus Melbourne vom 26. Dezember telegraphisch gemeldet wird, am 28. November zut Vertagung geführt, bei welcher Gelegenheit der Gouverneur sein Be dauern aussprach, daß der Budget-Entwourf nicht genehmigt worden sei und die Verfassung kein Mittel zur Lösung des Konsliktes an die Hand gebe. Wie zu erwarten war, erfolgte am 12. Dezember di Auflösung des Parlamentes, die Neuwahlen wurden bald darauf vorgenommen unter großer Aufregung und Theilnahme. Da? Kupfergeschäft lag in Folge des spanisch-chilenishen Krieges völlig still. j Die neuseeländische Legislatur ist auf März nah Wellington einberufen; der wichtigste Antrag, welcher eingebracht werden soll, lautet auf die Trennung i

erheben. Die Rebellen bei Poverty Bay haben mehrere Schlappen erlitten; ihr Pah (befeftigtes Lager) is erobert worden. a Jou-

Die Aufständischen bei Kerera haben sich ergeben.

Orenburg nebst Ufra, Ssimbirsk, Ssamara und |

im Gouvernement St. Peteröburg giebt es deren 23,70 pCt., im Gou: | vernement Moékau 20,76 pCt., dann steigt es herab bis auf 10,23 pCi. j

Budget sind die ordentlihen Einnahmen mit 349 Mil: |

hu î / Stockholm, 6. Februar, F Der Reichstag hat beschlossen, daß die Norweger und Schweden sh | ungehindert in Schweden resp. Norwegen niederlassen und Gewerbe f 1 Ein Amendement von von Koch; daß | dies auch, vorbehaltlich der Reziprozität , den Ausländern gewähtt F 1 l Außerdem sprach der Reichstag | den Wunsch aus, die Regierung möge ein Geseh einbringen, dahin | daß die Capitaine der Kriegsschiffe des einen Landes in an J dere Lande gleichfalls zum Kommando eines Schiffes berechtigt F au) F

Nach Berichten aus E

Der Kampf zwischen den beiden Häusern des E

: Ò der nördlichen Jnsel von dem Reste der F Kolonie, Die Regierung wird angeblich keinen Einspruch A e

ranga standen 400 Mann Soldaten, die gegen sie vorrücken sollten. |

Hamburg/ rihten« zufolge rathen der Landesregierung gium aufgelöst j das Bureau des holt Einmischun

Telegrapdische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Montag, 12. Februar. hat die holsteinische Statthalterschaf das

weil lehtere

Ordnung zustehende Geschäfte hat zu Schulden fommen

Die »Hamburger Zeitung«

Den »Hamhurger Nach- | t auf An- | das Segeberger Deputirten - Kolle- sich durch Zuschriften an | Städtetages und an den Herrn Firjahn wieder- | g in andere, als ihm na der Segeberger Städte-

lassen.

meldet -aus Kiel vom heutigen

Tage) Ministerialrath von Hoffmann sei so eben nach Hamburg

gereist Regelung zuleiten. Leipzig! dementirt die reichische deuts - Postkonferenz fragliche A structionsertheilung befinde. Bukarest, besteht aus: Kreyulesca, Finanzen Salomon), riagdi, Justiz. London, Sonntag,

meldet:

fend die Konsolidirung der

Das Haus der Repräsentanten hat die der Verfajjung, wodurch Gesammtzahl der Bevölkerung; denen wegen ihrer Far n Staaten versagt is Wie gerüchtweise verlautet, in den Gewässern von Cuba gezeigt.

zelne

Verwaltung in Ca c. hat folgenden Inhalt:

31, 1)

Cirkular - Erlaß des Kultus - Ministers an

Montag, 12. Februar.

Aufnahme

Antrag auf sofortige werde von der

österreichischen Postverein nicht angenommen werden

Sonntag, 11. Februar. Das neue

Präsidium und Junere®,

11. Februar, Abends. »Reu

New-York, 1. Februar, Abends.

Bill zur

mit Ausnahme derer

angenommen.

den Königlich preußischen

Erlaß des Finanz-Ministers und des Ministers des J aide Regierungs-Präsidium zu N., die Diszipli der bei den Regierungen angestellten resp. Beamten betreffend, vom 23. Dezember 1865 Cirkular-Erlaß des Finanz-Ministers und d an sämmtliche Königliche Regierungen sterial-Bau-Kommi)sion zu Berlin, die von Brandentschädigungsgeldern, rialien 2c. 16. November 1869. L ; Cirkular-Erlaß des Kultus-Ministers an sämmtl rungen a O Firkfular-Crlaß de an rungen, kirchliche Bauprojekte mit Rücksicht nommene Leistungen des Fiskus betrefsend y Cirkular - Erlaß des liche Ses De bliegien, die Ansammlung von Kapitalien der Unterrichts-Verwaltung betreffend, Erlaß des Kultus-Ministers _Kô1t | zu N,, die Zulassung der aus Seminarien verwiesenen

Schuldienst betreffend, vom A, Dezember 1869

betreffend, vom 2. Januar 1866.

vinzial-Schulkollegien, betreffend die Form der Meldung zum einjährigen freiwilligen höherer Unterrichts-Anstalten ertheilt werden, Bescheid des Kultus-Ministers an die Königliche Form der Verpflichtung von vom 16. Dezember 1869

eid des Kultusministers an

g der Guts- resp. Gerichtöherren

die Schule betreffend, vom 16. November 1865 Erlaß des Ministers der Rheinprovinz, die Gemeinde-Ordnung vom | des Grundsteuer-Geseges vom 21. 14. Oktober 1844 wegen periodischer der beiden westlichen Provinzen betreffend, Bescheid des Ministers des Innern Kreises Wege der Armenpslege Unterkommen betresfend,

des Jnnern an den Auslegung der §§ 23. Juli 1845, bez Mai 1861 zur

37 und bezüglich auf

dem erwerbsunfähigen Ehem vom 12. Dezember 1865.

vom 29, Novem D an das Königliche Regierungs-Präsidium

um mit dem Syndikus Merck die Verhandlungen über die der Münzverhältnisse zwischen Holstein und Hamburg ein-

Die »Leipziger Zeitung-« Nachricht des -Franfkfurter Journals«, der öster- Holsteins in den

Karlsruher

und fügt hinzu, daß die | ngelegenheit si gegenwärtig noch im Stadium der Jn- |

|

Ministerium |

Oteteleschanu, Krieg Papadopulo, Aeußeres, Ka-

ters Office«

Im Repräsentanten-

hause hat der Finanzausshuß über die ihm vorliegende Bill, betref- Staats\huld, Bericht erstattet.

Amendirung

die Repräsentation im Kongresse auf die

hasirt wird

be das Stimmrecht durch die Gesehe der ein-

haben sich mehrere chilenische Kaper

—_DI 41 des Mini terial-Blattes für die gesammte innere T l Staaten, ausgegeben unterm

Innern an das

narverhältnisse

denselben untergeordneten

es Ministers des Jnnern und an die Königliche Mini- Verwendung und Verrechnung des Erlöses aus alten Baumate-

in Ressort der Verwaltung des Jnnern betreffend, vom

iche Königliche Regie- die äußere Behandlung der zur Super-Revision einzureichen- |

Kultus-Minisiers an sämmtliche Königliche Regie- auf dabei in | vom 6. Januar 1866.

Kultus - Ministers an sämmtliche Königliche Pro-

Aussicht ge-

hei Jnstituten ber 1569.

Söglinge zum

sämmtliche Königliche Pro- der Zeugnisse, Militairdienst vom 11. Oktober 1869.

Regierung zu N,, die Lehrerinnen av öffentlichen Schulen be-

welche behufs den Schülern

an die Königliche Regierung zu N, die bezüglich der Aufsicht über

Königlichen Ober-Präsidenten 46 der Rheinischen

das Verhältniß

Verordnung vom Revision des Grundsteuer-Katasters vom 16. Dezember 1865

an den Königlichen Landrath des

N., die Betheiligung erwerbsfähiger Ehesrauen an dem im

ann gewährten

|

12) Bescheid des Ministers des Jnnern an die Königliche Regierung zu N., die Kur- und Verpflegungskosten syphilitisch erfranfkter unvermö- gender Personen betreffend, vom 7. Januar 1800.

:: 13) Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kom- petenz-Konflikte, daß, wenn durch einen Beschluß der städtischen Be- hörden zur Erhaltung der Straßenbrunnen den benachbarten Haus- besizern eine bestimmte Abgabe auferlegt und die Erhebung derselben von Seiten der Königlichen Regierung genehmigt worden, der Rechts- weg dagegen unzulässig ist , vom 14. Oftober 1869. /

14) Cirfular-Erlaß der Minister des Innern , der Finanzen und des Krie-

ges an sämmtliche Königliche Regierungen / den Gehaltsverbesserungs-

Abzug der in der Land-Gendarmerie zur Anstellung gelangenden

Offiziere der Armee betressend, vom 20. Oktober 1865

Bescheid des Ministers des Jnnern an die Königliche Regierung zu N,

die Gewährung von Extra-Verpflegungen für einzelne Strafgefangene

betreffend, vom 20. Dezember 1869.

Bekanntmachung des General - Post - Amts, die Auéführung des

preußisch - russischen Postvertrages betreffend, vom 3. Januar 1866.

Verfügung des Handelsministers an die Königlichen Eisenbahn-Direc-

tionen hier, zu Münster und Saarbrücen , die Ertheilung äußerer

Auszeichnungen * für vorwurfsfrei gediente Weichensteller Bahnwärter

und Nachtwächter der Eisenbahnen betreffend, vom 6. Januar 1866.

Verfügung des General-Direktors der Steuern an die Königliche Re-

gierung zu N., die Heranziehung der ausländischen Versicherungs-

Gesel\schaften zur Gewerbesteuer betreffend, vom 18. November 186d.

Cirfular-Erlaß des Finanz-Ministers an sämmtliche Königliche Regie-

rungen (excl. der zu Sigmaringen), das Verfahren bei Verpachtung

2c. der zu den Staats - Domainen und Forsten gehörenden Nugungs-

Objekte betreffend, vom 8. August 1869.

) Verfügung des Finanz - Ministers und des Ministers der landwirth- schaftlichen Angelegenheiten an die Königlichen Directionen der Renten- banken in Berlin, Breslau, Königsberg i. Pr., Magdeburg, Münster, Posen und Stettin, die Löschung des Vermerkes der Rentenpsflichtigkeit im Hypothekenbuche betreffend, vom 29. November 1869.

Bescheid des Ministers der landwirthschaftlichen Angelegenheiten an den Gutsbesiger N. zu N, die Widersprüche von Triebwerksbesizern gegen Bewässerungs-Anlagen betreffend, vom 2. Januar 1866. Cirfular-Erlaß des Kriegs-Ministers und des Ministers des Jnnern an die oberen Provinzialbehörden , den Nachweis der wissenschaftlichen Qualification zum einjährigen Militairdienste betreffend, vom 19. De- zember 1869.

15)

16) 17)

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Berlin, 10. Februar. Der erste diesjährige Sub- \criptions-Ball im Königlichen Opernhause fand unter regster Theilnahme des Publifums am 9. d M. statt. Die Bühne und der Zuschauerraum, in einen großartigen Saal ver- wandelt, erglänzten in gleicher Pracht wie in den früheren Jahren bei diesen Festen. Zwei Musikchöre, das des Garde- Kürassier-Regimentes und das der Königlichen Theater-Musiks chule, stan- den unter Leitung Wieprecht's. Von dem großen Orchester wurden verschie- deneTonwerke ausgeführt, wie derFFestmarsh von,E.Naumann, die Ouver- ture zur Oper Oberon, Ouverture zur Oper Zampa und andere. Als die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften : Se. Majestät der König, Ihre Majestät die Königin, Jhre Königlichen Hoheiten der Kron- prinz und die Frau Kronprinzessin, der Prinz und die Frau Prin- zessin Karl, der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich Karl, die Prinzen Albrecht, Albrecht Nikolaus, Alexander und Georg, die Fürstlihen Herrschaften von Hohenzollern - Sigmaringen, der Herzog und die Frau Herzogin Wilhelm von Mecklen- burg - Schwerin, der Erbprinz und die Frau Erbprinzessin von An- halt in den Königlichen Logen des Prosceniums erschienen, waren die Pläye des 1. und 2. Ranges von Damen in reichen und glänzenden Toiletten eingenommen , während im Saale selbst sicch die Gesellschast in der sich diesmal mehr als früher Offiziere hiesiger und auswärtiger Garnisonen befanden bewegte. Bald nah 9 Uhr begaben sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften, unter Vortritt des General - Jntendanten der Königlichen Schauspiele, Kammerherrn von Hülsen , und der Palastdame Jhrer Majestät der Königin , _Gráâfin von Hacke, zur Polonaise in den Saal. Se. Majestät der König führten die Frau Kronprinzessin und die Frau Erbprinzessin von Anhalt, Jhxe Majestät die Königin geleitete Se. Königliche Hoheit der Kronprinz und der Erbprinz von Anhalt. Jhre Majestät die Königin zog \ih nah 11 Uhr zurück. Se. Majestät der König und die Königlichen Prinzen verherrlichten das \{chône Fest durch Aller- höchstihre Gegenwart bis nah 1 Uhr.

In den Königlichen Theatern zu Berlin gelangten im Monat Januar zur Aufsührung : Im Schauspiel: D. Kaufmann v. Renedig, Übers. v. Schlegel. Othello, Übers. v. Voß.

r

Romeo u. Julie, übers. v. Schlegel. König Lear, nah Voß's Ueberseyung. Macbeth, übers. u. für d. Bühne einge-