1866 / 41 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ret g E BAS P N Si CIERHR S

vom 10. d. in Triest den 15. d. eingetroffen. Ein neues Ministerium war daselbst in Folge der vom König unerwartet beschlossenen Kam- mervertagung definitiv gebildet worden. Jn einem Cirkular der Schuymächte an ihre Gesandten in Athen wird damit gedroht , daß, falls sih die Parteien zur Regelung der Finanzen und Herstellung

U Ruhe nicht einigen, wirksamere Maßregeln getroffen werden ollen.

daß Derwisch Pascha mit neuen Truppen nah dem Libanon ge- sandt worden ist.

Abwehr der Cholera - Verschleppung hat sih heute offiziell con- stituirt und ist von Aali Pascha wit einer Ansprache begrüßt worden.

Die regeimäßigen Sihungen beginnen am Montage nach dem Bairamfeste. 5

Toronto mit der Behauptung, daß man dort stündlih einen An-

griff der Fenier auf die fanadische Grenze erwarte und daß alles | neuen Landtagastraktat iede Erei Mir sFrei g Militair unter den Waffen stehe. General Sweeney und Oberst : G O E ia

Roberts sollen am 1. Februar durch Hamilton in West - Canada e O gekommen sein. Die in Canada “aa Fenier hatten s banegin hängig sein. Der Redner gab das Recht zu, restitutio in integrum - verwahrt, daß es ihr Plan sei, über Canada nah Jrland zu gehen. | zu verlangen, bestritt aber, daß dieses Recht jeder Zeit und sofort F

behauptet; daß Chile und Peru eine Schug- und Truß-Allianz

geschlossen hätten. fehte zwischen Chilenen und Spaniern gekommen, indem die lehteren 0 N mit Schiffsbooten einen Dampfer aus dem Hafen herauszuholen als Minoritätsvotum dem Kaiser vorzulegen. suchten. Die Chilenen trieben vom Ufer aus die Spaniex fort und den lehteren wurde eine Anzahl Leute getödtet und verwundet.

China bis zum. 1. Januar bringt, war Sir Rutherford A lc o ck in Peking angekommen. Das Kaiserliche Kabinet soll den Fremden

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nischen Gesandtschaft, Herr Bonar, is am 12. d. M. auf seinen

neuen Posten abgereist. Sein Nachfolger, Herr Corbett, ist bereits bier angekommen und wird bis zum Eintreffen des neuen Gesandten, Sir Howard, als Geschäftsträger fungiren.

Großbritannien und Frland. London, 14. Februar.

Im Oberhause fand gestern eine kurze Erörterung über die Frage der

Viehbseuche statt , und Lord Derby erlaubte sih den Vorschlag , daß die

Minister, anstatt mit einem verwickelten Geseßentwurf sich aufzuhalten, ihren

Plan lieber durch gleichzeitig in beiden Parlamentshäusern einzubringende

Resolutionen ausführen sollten. Lord Grey bemerkte dagegen , daß ein

Vorgehen durch Resolutionen einen gefährlichen Präcedenzfall bilden könnte.

Earl Russell {loß sich dieser Meinung an.

Jm Unterhause erklärte der Schaßtanzler auf Befragen, daß es

sehr zweifelhaft fei, ob die Regierung im Lauf der gegenwärtigen Session

Zeit finden werde, eine Amendirung der Bankakte von 1844 vorzuschlagen.

Sir George Grey beantragt, daß ihm das Haus die Bewilligung er-

theile, eine Bill zur Abänderung des von Parlamentsmitgliedern zu leisten-

den Eides einzubringen. Jenen Theil der Cidesformel, der sich auf

die Abschwörung gewisser Doktrinen oder auf die Aufrechthaltung der

Staat®skirche bezieht , halte er für überflüssig, und er shiage daber vor,

die jezige Formel abzuschaffen und dafür einen kurzen einfachen Eid der Treue gegen die Krone für alle Mitglieder ohne Unterschied des Glaubens- Bekenntnisses einzuführen. Newdegate warnt davor, eine Frage aufzu- rühren , die erst vor 8 Jahren und zwar nach einer 11jährigen Agitation beigelegt worden sei. Besonders unzeitgemäß erscheine ibm die Bill gegen- Über der in Jrland herrschenden Aufregung. Kein anderes Mitglied macht die geringste Miene, für oder gegen den Antrag zu sprechen und die erste Lesung wird ohne weiteres genebmigt. Die vorgeschlagene Formel lautet: »Jch, A B., schwöre, daß ih Jhrer Majestät der Königin Victoria in Treue und Anhänglichkeit wahrhaften Gehorsam leisten will und sie nach besten Kräften wider alle Verschwörungen , welche gegen ihre Macht, Krone oder Würde angezettelt werden könnten, vertheidigen werde«. __ Vor einiger Zeit ist erwähnt, daß die Königlihe Kommission über die Todesstrafe ihren Bericht abgestattet hat. Nur 4 der Mitglieder, unter ihnen Bright, haben sich für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen. Die Kommission vernahm sehr viele Zeugen, darunter den Lord Kanzler und andere rechtsgelehrte Pairs. Alle bezeugten auf das nachdrüdcklichste, daß die Todesstrafe eine höchst abschreckende Wirkung habe, und daß sie in Fällen des Mor- des gar nicht abgeschafft werden sollte. 11 andere englische und irische Richter hatten schriftliche Gutachten an die Kommission gesandt. Alle waren für Beibehaltung der Todesstrafe, ausgenommen Shee, der sih mit seiner Meinung nicht auf die eigene richterliche Er- fahrung, sondern auf die Gründe des deutschen Professors Mitter- maier stüßt. Unter den zahlreichen anderen Notabilitäten, die von der Kommission um ihre Meinung befragt worden sind, waren für Beibehaltung der Todesstrafe der jeßige Minister des IÄnnern, Sir George Grey, Walpole, der denselben Posten unter der konser- vativen Regierung eingenommen hat, dann Davis, der Kaplan im Kriminalgefängnisse von Newgate. Aber auch. für die Abschaf- fung der Todesstrafe findet \sih eine Anzahl guter Namen, B. Sir Fihroy Kelly, Mr. Denman, Lord Hobart und Andere mehr.

Griechenlaud. Die Levantepost ist mit Nachrichten aus Athen

Túrkei, Aus Konstantinopel vom 10. d. wird gemeldet,

193. Februar. Die internationale Sanitäts- Kommission zur

durchaus nicht gewogen sein. Was die Nachrichten aus dem Nord Über die Bewegungen der Rebellen betrifft, so klingen sie sehr mike, spruhsvoll. Es heißt, daß die Rebellen eine Schlacht mit den Kais l lihen so viel als möglich vermeiden, Theile von Shantung ul Kwantung sind noch in einem Zustande bürgerlicher Unruhen, Rd bei Ningpoo wurden die Seeräuber täglich verwegener, und ei fremdes Schiff is in einer Windstille nur sicher, wenn es ae armirt ist. Diese Rebellen und ihre Genossen sind wahrscheinlig Absenker der Rebellion, die noch in Fukien; Kwantung und Kiangf besteht. Die gesammte Armee der Taepings beläuft sich auf ch0) O bis 100,000 Männer, Weiber und Kinder, und unter dieser Mas giebt es vielleiht 20,000 gute Streiter. /

Aus Japan hôrt man, daß die mächtigen Fürsten des Rej j fortwährend ihre Arsenale füllen und ihre Kriegöflotte vermehren; wenn je auf verschiedenen Punkten der weitläufig si hinzichenden Inseln eine Empörung ausbrechen sollte, so würde es manchen de Fürsten leiht werden, sih unabhängig zu machen und das Reich y zgerstückeln. Die Japanesen haben s\ich bis jetzt sehr abgemüht, un chinesish zu lernen, und au holländish wird bis zu einem gewissen

Grade getrieben, obgleih ihnen auch die Erlernung dieser S {wer fällt. g diejer Sprache

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| Afrika. Dr. Beke, von welchem ein Schreiben aus Masso, wah vom 18. Januar eingetroffen ist, erwähnt inmitten seiner {on bekannten Mittheilungen über die in Abessinien gefangenen Eng: länder auch eines blutigen Vorfalles, der sich in der ägyptischen Provinz Taka begeben hat. Vor ungefähr 6 Monaten brachen die dort stehenden, ungefähr 4000 Mann zählenden Negertruppen in Empörung aus, tbeils weil ihnen ihr Sold nicht ausbezahlt

ficht hatte, viele von ihnen nah Mexiko zu senden. Na 2 Mo: naten wurden die Meuterer durch Truppenübermacht bezwungen, Die ägyptische Regierung ließ den Befehl ergehen, daß die Meutera decimirt werden sollen; aber die Folge war, daß der zehnte Mann freigelassen und daß %6 niedergemeytelt oder in die Sklaverei ver

seitdem gestorben j eine Untersuhung würde also nußlos sein.

Telegraphiscbe Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Bürean.

die bayershe Hypotheken- und Wechselbank ermächtigt, weitere 30 Millionen Pfandbriefe unter den bisherigen Bedingungen auszugeben, | Die Staats-Regierung wünscht, daß hiervon mindestens 20 Millionen | der Landwirthschaft zugewendet werden. Wien, Donnerstag, 15. Februar, Abends. Die heutige Ge | neralversammlung der Actionaire der österreichishen Kreditanstalt | für Handel und Gewerbe hat den mit der Regierung vereinbarten | Vorschlag auf Bildung eines Spezialreservefonds und auf Abschrei: | bungen angenommen. Jn Folge dessen wird die Einlösung des | Januarcoupons vom 17. d. M. ab mit 9 Gulden erfolgen. | | Pesth, Donnerstag, 15. Februar. Heute begann im Unterhaus

die Adreßdebaite. Der Abgeordnete Bartal verfocht in ciner drei-

stündigen Rede die Einheit der Ministerien der auswärtigen Ange | legenheiten und des Krieges, sowie die gemeinsame konstitutionell: | Controle durch einen »Kongreß«. Der Kongreß solle auf Grund de Parität aus jährlich zu wählenden Reguicolar- Deputationen det | Vertretungskörper der deutschen und slavischen Provinzen sowie det | ungarischen Landtages bestehen und, durch Instructionen nicht ge

bunden, zu öffentlicher Verbandlung und namentlicher Abstimmung

Amerika. New - Yorker Blätter bringen Depeschen aus | Verpflichtet, sowie mit entsheidendem Votum versehen sem, A

Modification des hierauf bezüglichen pactum conventum solle von

Kongresses vom Majoritätsvoium des ungarischen Landtages ab-

Ein Korrespondent des New-Yorker »Herald« aus Süd-Amerita | geltend gemacht werden dürfe.

Im Hafen von Caldera war es zu einem Ge-

Asien. Nach der »China Mail«, welche Nachrichten aus

Agram, Donnerstag, 15. Februar, Abends. Der Landtag

beschloß in seiner heutigen Sigung, den Adreß-Entwurf Mrazovi

wurdeÿ und theils weil die ägyptische Regierung angeblich die Ah. |

fauft wurden. Der Gouverneur von Taka und die anderen Ober | Beamten, die in dieser Tragödie eine Rolle gespielt haben, sind È

München, Freitag, 16. Februar. Die -Staats-Regierung hat

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Lanadtags-Angelegenheiten.

_ Dae Entwurf eines Gesehes, betreffend die Aufhebung der ; t Uns eft e Kommunal-Abgaben, lautet : E nd ithelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. , verordnen für Ds Umfang Unserer Monarchie, mit Ausschluß der Hohenzollernschen Lande; I c Zustimmung beider Häuser des Landtags, was folgt: §. 1. Dom Ersten Januar 1867 ab daxf von Neuanziehenden ein Einzugs- oder Ein- R eld oder eine sonstige besondere Kommunal-Abgabe wegen des Erwerbes s Gemeinde-Angehörigfeit (der Niederlassung am Ort) nicht mehr erhoben, 4 fein Rückstand einer solchen Abgabe mehr eingefordert werden. s Mit dem in §. 1 festgeseßten Zeitpunkte treten die auf die Erhebung n Einzugsgeld bezüglichen Bestimmungen der Gesehe vom 1. Mai Es Geseßsammlung 1860 S. 237) und vom 24. Juni 1861 (Geseßzsammlung 1861 S. 416), ebenso der ÿ. 14 der Gemeinde-Ordnung für die Rheip- rovinz vom 23. Juli 1845 (Gesezsammlung 1845 S. 923) und der Ar- fiel 6 des Gesehes vom 15. Mai 1856, betreffend die Gemeinde-Verfassung in der Rheinprovinz (Geseysammlung 1896 S. 435), sowie alle in L stehenden Statuten, Regulativen, Rezessen u, \. w. der einzelnen Gemein E etroffenen Anordnungen über die Entrichtung von Kommunalabgaben der E g. 1 bezeichneten Axt außer Kraft, L e. In den Motiven heißt es u, A.: Die Erfahrungen, welche in n seitdem verflossenen Zeitraum gewounen oden sind, dicheinets G n zangethan, einer längeren Aufrechthaltung der fraglichen „Abgabe das Wort du reden. Der früher im Auge gebabte Zwie, leichtfertigen Wohnsiß-Aen- derungen mittelloser Personen einigermaßen vorzubeugen und die Gemein- gen namentlih die größeren Städte, gegen einen allzustarken, die Leistun- den der Kommune für Armen - und Kraukenpflege, für Shulen uny an- er e fommunale Einrichtungen übermäßig anspannenden Andrang des roletariats zu \{ühyen, ist anerkanntermaßen nur in sehr man- gelhafter und dem Gemeinwesen wenig vortb@hafter E erreicht worden. Es hat sih mehr und mehr bestätigt, daß das Einzugsge weit öftec den soliden, besonnenen und tüchtigen Arbeiter als den Ane en unsorglichen, der den Gemeindezwecken wenig förderlich Uf, der es a Execution und Ausweisung ankommen läßt und ungleich leichter der E armung verfällt, zurückzuhalten pflegt, daß. aber auch der e u gewissenhafte Arbeiter , der die Abgabe zahlt, gerade durch die Hin- gabe seiner leßten Ersparniß oft der Verarmung, resp. wenn euie binnen Jahresfrist eintritt, der _Wiederausweisung entgegengeführ wird. Es hat ih gezeigt, daß solchergestalt in den Städten, ungeachtet eines stets zahlreich fluktuirenden Proletariats, welches die

nale Fürsorge stark in Anspruch nimmt, dennoch der Ges R Tg Tp L Industrie, zum Nachtheil ihrer Entwickelung, das volle Maß tüchtiger Kräfte, deren sie bedürfen, öfters entbehren müssen. Der Nuygen des Einzugsgeldes reduzirt sich hiernach fast allein aus S Einnahme, welchen dasselbe der Gemeindekasse gewährt. Dem Billigkeitê- Anspruch der Kommunen aber, von den Neuanziehenden eine solche Beisteuer zu den durch die Vermehrung der Bevölkerung sich steigernden Kosten der Gemeindeverwaltung fortzubeziehen, läßt sich eine Gen De Lens nicht zugestehen gegenüber dem geseßlichen Prinzip der Freizügigkeit v T Grundsäßen einer staatswirthschaftlich geregelten Besteuerung / mit de- nen eine Auflage, welche vorzugöweise die ärmere, nur auf ihre Arbeitskraft verwiesene Bevölkerung trifft und diese an der Aufsuchung A lihs| vortheilhafter und zusagender Arbeit dindert, nicht im Einklang stebt. Hierzu tritt,” was die östlichen Provinzen der Monarchie betrifst, die 6 Gegenstand vielfacher Beschwerden bereits gewordene Rechtsungleichheit, we che

7 La t6 nicht zur Erhcbung von Einzug8geld berech- | t g : att- S Stntadel bent his lde von Jahr zu Jahr nament- | bau der Kirche und des Thurmes ausgearbeitet , welches nah st

lih zu einer gesteigerten Ueberfluthung der vor den Thoren größerer industrie- |

reicher Städte gelegenen Dörfer durch gewerbliche Arbeiter von problema-

tischer Subsistenzfähigkeit geführt hat. Wenn schon diese Erfahrungen, |

rb uit den vielfachen Härten des Verfahrens, zu denen die S Us nach e vom 14. Mai 1860 bei Verfolgung ihres Rechts sich noch haben für vefugt erachten dürfen, der Tite Megte rung die Entschließung nahe legen mußten, zur gänzlichen Aufhebung A Einzugsgeldes überzugehen, so wird dieser Schritt Ung, A Tee sehgebung für Aufhebung der Koalitionverbote Der Lees S e“ Ordnung vom 17. Januar 1845 §§. 181, 182 si entscheidet Es edarf feiner eingehenderen Ausführung, daß die Koalitionsfreiheit, wie sie mi In teresse der Arbeiter und der durch massenhafte Arbeitseinstellungen und C lassungen mit s{werer Belastung bedrohten Ortsarmen - Verbände einen

iehung auswärtiger Arbeiter zu gewährleisten , verwirklicht werden dent : Bei T: Gewicht aller dieser Motive kann es fich „nur um die Frage noch handeln, ob die Gemeinden obne Gefährdung ihres Haushalts den Verlust der Einzugsgeider zu tragen im Stande sind. Me dessen ist den möglichen Bedenken von dieser Seite \chon deshalb eine F heblichkeit nicht zuzugestehen , weil die Gesege vom 14. as Ee un 24. Juni 1861 bereits den Ertrag der Abgabe veträchtlich ermäßigt , und die Gemeinden überhaupt auf den gänzlichen Wegfall derselben in einer Weise vorbereitet haben , welche den Vorwurf einer allzu plöhlichen und rücsihtslosen Entziehung ausschließt. Nur fur die Einnahme - Etats der größeren Städte ist die Jntrade noh von relativem Belang, aber auch hier erreicht fie einen solchen Prozentsay nicht , daß die Uebertragbarkeit dur andere Einnahmequellen , zumal bei der voraubsichtlichen Sa der cegelmäßigen Kommunalsteuern durch die aus dem Ds N: | O geldes zu erwartende Vermehrung der Steuerkraft einem ernstlichen Be- denker erliegen könnte. : j i n sih aber auch die Zweifel, die in dieser Richtung noch L stehen könnten, durch das eigene Vorgehen etner bedeutenden Anzas! sowo h) großer als mittlerer Städte (Breslau, Königsberg, Stettin, Burg, Bromberg, Quedlinburg, Kolberg, Brieg, Duisburg, Trier u. a.) welche in n Qeit die Beseitigung des Einzugs8geldes beschlossen haben. Je gerechtfer ig U diese Bewegung, die im stetigen Fortschritt begriffen is , ihrem Motive un

| i i i i Ver- wecke nach erscheint, um so weniger wird die Geseßgebung sich der Sbtung entziehen fönnen, das sih Babn brechende Prinzip nunmehr als obligatorisch anzuerkennen, und dadurch zugleich den Mißständen einer nur theilweisen Durchführung desselben vorzubeugen.

Das » Preußische Handels-Archiv« (Nr. 7 vom 16. Fe- bruar c.) hat folcindent Anbalt: Unter Gesehgebung: Zoll für gesa gene Heringe in Oesterreich. -— Kölfreie Behandlung leerer Sácke von gro Fe Leinwand in Oesterreich. Tarif der Niederlage-Gebühren für die in den öffentlichen Entrepots gelagerten Waaren in den Niederlanden. de L nisation der russischen Zollämter. -— Unter Statistik: ore beSs der Königlich sächsischen Handels- und Gewerhefammer fr 1861. 66 inrich- tungen zur Förderung des Handels und der Gewerbe in Württem “s L Handel und Schifffahrt Frankreichs im Jahre 1864 (Schluß). Bt - theilungen: Berlin. Königsberg. Landsberg a. W. Bielefeld. er- feld. London. Barcelona. Peking. Beilage: Verhaltungsmaßregeln für die Capitaine von Schiffen, welche die Häfen von Peru besuchen.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Nepertoire- Entwurf E Ag mens Schauspiele für die nächste Woche: M

Im Opernhause: Sonnabend, den 17ten: Die Asfrikanerin, m Van, Wachtel. Sonntag, den 18ten: Morgano. Montag, den 19ten: Auf Be- gehren: Der Barbier von Sevilla, und : Solotanz. Dienstag, den 20sten : Die Afrikanerin (Wachtel). Mittwoch, den 2isten: Glidck und Flo. Lea nerstag, den 22sten: Don Juan (Zerline: Gx. Harriers-Wippern Elvire: Frl. v, Edelsberg, Anna: Frl. Santer). Freitag, den 23sten: Die Afrika- nerin. Sonnabend, den 2á4sten: Norma (Frl. Artot, Frl. Orgeni). Sonn-

den 25sten: Fidelio. Thea. 4 N Im S C AUE e: S ailerid) den 1Tten: Herzog Bernhard von Weimar. Sonntag, den 18ten: Die Schwäbin, und: Die zärtlichen Ber- wandten. Montag, den 19ten: Der große Kurfürst. Dienstag, den 20sten: Mit der Feder, und: Die zärtlichen Verwandten. Mittwoch, den 4 vat Die Hochzeitsreise, und: Y I. Donnersiag / den 22sten : Guten Abend, und: Die zärtlichen Verwandten. Freitag, den 23sten: Jphigenie. Sonn- abend, den 24sten: Der Ea E e zärtlichen Verwandten. S 25sten: Die Verschwörung des ¿F1esto. :

S e E in Alt-Damm is, wie’ das Amtsblatt der Regierung zu Stettin (Nr. 6 vom 9. Februar) berichtet, nach ias Wiederaufbau, den 21. Januar d. J., vor einer zablreich versamme ten Gemeinde durch den General - Superintendenten Dr. Jaspis feierlich as geweiht worden. Unser Regierungsbezirk is damit um ein monumentale

| Bauwerk reicher geworden, - welches. sich in. seltenem Grade durh Schönheit

Fbenmaaß aller feiner Theile auszeichnet.

E O Stelle, wo sich eht der Neubau erhebt, stand lange Jahre hindurch eine im gothisczen Bactsteinbau errichtete wenig anse E ret deren cinzige Merkwürdigkeit ein 220 Fuß hoher, weithin sichtbarer E en- thurm mit steilem hölzernen Spihdach war. Dieses Gebäude wurde qn 18. Juni 1863 während eincs heftigen Unwetters vom Blige getroffen, der zunächst den hölzernen Thum in Flammen sehte und in Aline furzer Zeit auch die Kirche selbst einäscherte. Den energischen und tan Anordnungen der kirchlichen Behörden gelang es, den Wiedexaushzu M

in Angriff zu nehmen. Jusbesonderve wurde wenige Tage na un Brande von dem Landbaumeistex Brecht ein Bauprojekt zum Neu-

gehabter Revision durch den verewigten Geh. Ober-Baurath Stülex der Bau-Ausführung zu Grunde gelegt werden konnte. Letztere ist ay Bd jahr 1864 begonnen und innerhalb des Zeitraumes von noch nic er Jahren größtentheils unter Leitung des Landbaumeisters Brecht, in Me legten Monaten unter der des Baumeisters Weber, fortgeführt und beendig worden. : 7 N

Da der frühere hölzerne Thurm wegen seiner Höhe und seiner in eine E ce Pyramide nicht nur eine NRERE ea e die ganze Umgegend, sondern, auch ein Wahrzeichen für die T E r L den nahe belegenen Gewässern gewesen war, 10. erschien es geboten, n Neubau cinen ebenfalls möglichst hohen Thurm in einer figen ren D n herzustellen. Der jeßt vorhandene Thurm ist demzufolge in der bedeutende

" Hôhe von 250 Fuß errichtet morden, jedoch der Feuersicherheit wegen nut

ungehemmten Abfluß der Arbeitskräfte nah anderen Arbeitsstätten fordert, | wieder von Holzmaterial, sondern massiv bis zum Knopf.

so au) nicht ohne dem Arbeitgeber die unverschränkte Heran- | gewölben überdeckten Kirche is mit Rücksicht auf die Beibehaltung der Um-

Die Form der alten dreischiffigen, theils mit Kreuz-, theils mit Stern-

cunasmauern auch für den Neubau maßgebend gewesen, jedoch ist hiermit fasi DEtuna der Lai um 10 Fuß und etne Vergrößerung der Sun fläche durch Anbau einer früher nicht vorhanden „gawelenen Apsis mi Sakristei und Taufkapelle verbunden worden. Dieje Raumverm«chrxung machte es möglich, die früheren, den inneren Raum der alten Kirche been- genden und verunzierenden Seitenemporen zu vermeiden und gleichwohl cine bedeutend größere Zabl an Kirchpläßen (1070) zu gewinnen, welche sich auf die am westlichen Schlusse des Gebäudes angebrachten, über Mugn der liegen» den beiden Emporen, deren oberste Uge zur Aufstellung der Orgal diente

d Schiff der Kirche vertheilen. ; 8 E B an welche für den Augenblick leer ist, wird binnen Kurzem dur ein von dem Professor Pfannschmidt in Berlin gefertigtes großes Oelgemälde, die Auferstehung des Erlösers darstellend, geziert werden. Le Mittel hierzu sind theilrveise in der Gemeinde gesammelt worden, zum größern Theile werden sie durch Zuwendungen aus Stagtêfonds beschafft. us für die Auss{mückung der Chorfenster durch Glasgemälde wird durch è r höchste Munifizenz gesorgt werden. Die Gesammtkosten der Kirche un Á Thurms belaufen sich nach dem Anschlage auf etiva 53,000 Thlr, welche Summe theilweise durch die Brandentschädigungsgelder gedeckt y yar e L aus den Mitteln der Kirche und des Hospitals bestritten worden ist; da

benöthigte Holz ist aus den städtischen Forsten verabreicht worden.