1866 / 49 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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fanden si viele Todtengebeine, etwa 16 Skelette, von denen die meisten obne Särge, nur 3 in Särgen vorgefunden wurden. Wahrscheinlich sind hier ehedem Stiftsherren begraben worden und dürfte die spätere Armseelen- kapelle noch den Namen der früher dort, gewesenen Kapelle tragen. Unter den Trümmern befindet sich neben der südlichen Seitenwand eine noch âltere, dickere und tiefere Mauer, die wenigstens 15 Fuß unter dem jeßigen Niveau hinabreiht. Aus dieser Tiefe hat man Bruchstücke römischer Dachziegeln und Gefäße aus feiner terra sigillata hervorgeholt. Von einer vollständigen Ausgrabung dieses Hofraums im Norden des Münsters darf man gewiß weitere Aufschlüsse erwarten. E

Vom März ab wird, der »D. Pet. Ztg. « zufolge, Tiflis eine po- litisch-literarishe Wochenschrift in grusinisher Sprache unter dem Namen »die Zeit« erscheinen. | i

Der Professor der Thierarzenei, G. W. S jöstedt, ist, wie der »Hamb. Börs.-Halle« berichtet wird, im Auftrage der {hwedischen Regierung nach England und Holland abgereist, um die in diesen Ländern herrschende Viehseuche gründlich zu studiren.

Die eines Erdbebens ungefähr 3 Meilen von der Jnsel Santorin aus dem Meere aufgetaucht ist, droht zu versinken. Am Z0. vorigen Monats ertönte unterirdischer Donner, das Meer gerieth in stürmische Wallung und weiße Dünste verbreiteten einen heftigen Schwefelgeruh. Am 1. Februar brachen am westlichen Ende der Bai, wo die Schiffe ankern, 4—5 Meter lange Flammen hervor, die eine Stunde lang dauerten. Der Boden spaltete sich und es bildeten sih kleine Süßwasserseen, deren Umfang und Niveau fort- während steigt. Das Meer rings um die Jnsel färbte sih roth und bekam einen bittern Geshmack. Der Boden isst bereits 60 Centimeter gesunken und alle auf der Jnsel errichteten Häuser, die im Sommer von Badegästen bewohnt werden, haben Risse bekommen.

Getverbe- und Handels-Nachrichten.

Die »Königsb, Ztg.« vom 25. d. M. meldet: Die Memel steht {on seit ein paar Tagen fest und wird quer über befahren ; ebenso steht der Pregel und das Haff. Jn der Nogat fing sch am 21. d. an Grundeis zu bilden und hat si gestern bei Zeyer festgesezt. Die Ausflüsse der Nogat sind sämmtlih mit Eis beseht. Ueber die Weichsel meldet der »Gr. G.«, daß dieselbe auch stark mit Grundeis geht, Die Motlau ist fest zugefroren

Die Stabeisen-Production im Pr. Stargardter Kreise pro 1865 betrug, nach der »Westpr Ztg.«, bei den vier Hammerwerken zu Pr. Stargardt, Ludwigsthal, Kolencz und Wda überhaupt 3968 Centner, welche zum Werthe von 45 bis 5 Thlr. pro Einheit ein Kapital von 18,791 Thlrn. repräsentiren. Jn sämmtlichen Betriebösanstalten wurden 13 Personen (12 Gesellen und ein Lebrling) beschäftigt.

—DButter-undFettausfuhr inTriest. Nach Mittheilung der » Wien. |

Ztg. « wurde in Triest eingeführt an Butter, Shmalz, Schweinefett 2c : 1860 98/902 Ctr, 1861 40,359 Ctr., 1862 19,695 Ctr, 1863 23,859 Ctr, 1864

(darunter 18,818 Ctr. zur See) 115,470 Ctr., 1864 betrug die Ausfuhr |

von Triest an Butter und Fett 73,026 Ctr., nach Acgypten gingen davon 63,340 Ctr, nah der Türkei 2395 Ctr, nach österreichischen Häfen 5017 Centner, nach landwärts 2665 Ctr., 1865 betrug die Einfuhr von Butter und Fett nach Triest 126,995 Ctr. Dazu is zu bemerken, daß Butter nach dem alten allgemeinen Zoltarif 2 Fl. 63 Kr., nah dem Zollvereinstarif 2 &l. 25 Kr. und nah dem neuen Tarif 2 Fl. Einfuhrzou per Centner zahlt, und daß die Bewerthung der Butter per Centner Sporco mit 30 Fl. bei der Einfuhr nur mit 26 Fl. bei der Ausfubr angencmmen wird. Da an dem Triestiner Butter- und Fetthandel des Jahres 1864 das Ausland mit circa 40,000 Ctr. Butter betheiligt war, die Butter dcs Auslandes ziemlich hohen Zoll und hohe Fracht zahlen muß, ehe sie nach Triest kommt, ferner Grund und Boden in Deutschland viel theurer als in Oester eich ist, so liegt darin der Beweis, wie sehr die Viehwirthschaft in Baiern und der Schweiz, von wo die Einfuhr kam, noch der österreichischen überlegen ist, und es ist andererseits ein Zeichen, wie außerordentlih vortbeilhaft der Butterhandel im Orient sein muß, da gute Produkte so hohe Lasten tragen können.

London, 27. Februar. Ueber die nächste Zukunft des Geldmark- tes stellt der yEconomist « folgende Betrachtungen an: So neit wir uns ein Urtheil erlauben dürfen, werden demnächst weitere Ermäßigungen des Zinsfußes statthaben. Wohl is cs noch zu früh, über die Wi kungen zu sprechen , welch& die eben erfolgte Reduction des Bankzinsfußes (von 8 auf 7 pCt.) auf die fremden Wechselcourse ausüben dürfte, sie werden unserer Ansicht nach günstiger Natur. sein und auch die Nachfrage nach Silber für den Orient wird nicht wieder aufleben. Aus diesen Gründen halten wir eine weitere Herabsegung des Bankdiäfontos für wahrscheinlich Die Nachfrage für Sovereigns nach Jrland, welce zu Anfang dieser Woche lebhaft geworden war, hat in demselben Verhältnisse, als die Gemüther sich beruhigen, nachgelassen, und nur zwei Momente giebt es, welche verbindern werden, daß wir nicht ehestens einen bedeutenden Rückgang der Ezcompte- bedingungen erleben werden. Erstens: daß hier viel fremdes Geld in Wecbseln von mäßig langer Umlaufszeit investint ist, welches zuverlässig un- serem Markte entzogen werden würde, wenn der Werth des Geldes rasch und stark fiele. Zweitens: daß eine Masse von Unternebmungen nur auf den Augenblick warten, wo Geld wohlfeiler wird, um sich dem Publikum anzubieten.

Aus Taganrog berichtet der »Odess. Bot.«: Der auswärtige Handel ist im verflossenen Jahre troß mancher ungünstiaen Umstände in Betreff der Ernte doch befriedigend gewesen. Im Ganzen wurd n exportirt: 773.992 Tschetwert Weizen, 31,094 Tschw. Leinsaat, 13,928 Ticbw. Rüb- saat, 3500 Tschw. Roggen, 4018 Faß Tala, 2901 Faß Butter, 729 Ballen Wolle, 1894 Sack Weizenmehl u. st. w. Während der Dauer der Scbiff- fabrt famen 163 Schiffe mit Waaren. und 615 mit Ballast an, während 753 Schiffe nah ausländischen und 24 nach russischen Häfen abgingen.

Insel Nea Cameni, welche vor ungefähr 160 Jahren in Folge |

Nah Berichten vom 14ten d. M. in Kiewschen Tagesblättern war die diesjährige Messe in Kiew außerordentlich still; namentlich fanden fast gar feine Umsäße in Rübenzucker, dem Hauptprodukte aller Indu- strie in Südwestrußland, statt, weil in Folge der \{lechten Runfkelrüben- Ernte, des hohen Arbeitslohnes und der Einstellung der Thätigkeit vieler Fabriken eine bedeutende und fast täglich noch steigende Erböhung der Queer- Preise eingetreten war.

Norwegen hat im Laufe des verwichenen Jahres etwas über 1,100,000 Bund Klippfish ausgeführt, wovon fast die Hälfte auf die Stadt Christianssund fömmt. Von den 524,000 Bund, welche in diesem Hafen verladen worden sind, sind 375,000 nah Spanien, 104,000 nach

| Havanna und Brasilien, und der Rest nah Portugal, England und Ame-

rifa versandt worden. Im Laufe des begonnenen Jahres hat Christians- sund bereits wieder nahezu 100,000 Bund Klippfisch nah dem Au: lande versandt, wodurch die Klippfisch-Vorräthe wesentlich verkleinert worden sind,

Entgegen früheren Nachrichten (vergl. Nr. 44) aus Norwegen wird aus Stavanger und andern norwegischen Küstenstädten über den mißlichen Fortgang der Heringéfischerei geklagt. Die stürmische Witterung soll daran Schuld sein, und es i} diese Behinderung des He ingsfanges um so bedauernswerther, als die größte Wahrscheinlichkeit dafür spricht, daß große Heringszüge in der ersten Hälfte des Februarmonats in unmittelbar- ster Nähe der Küsten Aufenthalt genommen haben werden. Die Beförde- rung des Fanges nah Stavanger u. \. w. is ebenfalls erschwert worden, und die Preise haben in Folge dessen bis jeßt keine Festigkeit erlangen können.

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Unna, 23. Februar. Jn den legt vergangenen Tagen wurden in den von Rombergschen Waldungen bei Hemmerde einige Hundert Eichen verfauft im Gesammtwerthe von etwa 40,000 Thlrn. Unter denselben sind Stämme von 3, 4, 5 Fuß Durchmesser, ja einer derselben hat an der Erde einen Durchmesser von 8 Fuß, in Manneshöhe is er noch 7 Fuß dick. Die Länge des Stammes beträgt an 40 Fuß, und er hat an der Krone noch eine Dicke von 5 Fuß. Seine disten Aeste baben noch 2 Fuß Durch- messer. Dieser Baum wurde zu 700 Thlrn. ausgeseßt, aber nicht gekauft.

Ueber eine zu gründende russische Agrarbank schreibt die » Wjest« u. A, Folgendes: Uns isst aus zuverlässiger Quelle bekannt, daß sich geaen- wärtig in Petersburg eine neue Gesellichaft zur Organisation des Boden- kredits bildet, Der Gedanke an ein derartiges Unternebmen wurde zur äcbst durch die bishcr unternommenen, verunglückten Versuche, diese Angelegen- heit zu organisiren, dann aber auch durch den Wunsch hervorgerufen , die ohnehin schon zu Grunde gerichteten Darlebenempfänger nicht noch mit Ahb- gaben zu Gunsten der Gründer der Bank zu belasten. Wir wissen positiv, daß die Gründer der neucn Gesellschaft von vornherein jedem Gewinn ent- fagen. Dieselben werden einzig und allein durch den Wunsch geleitet , dem darniederliegenden Ackerbau aufzuhelfen. i

Eisenbahun- und Telegraphen- Nachrichten.

Die Nr. 8 (vom 24. Februar e) der »Yeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltu ngen« enthält unter andern: Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, die im Bau befindlichen und in 1866 zu eröffnenden Bahnlinien. Anträge des Ver- eins deutscher Eisenbahn-Verwaltungen auf Abänderung der-in Beziebung auf Eisenbahntransporte bestebenden Joll- vorschriften (Fortseßung und Schluß). Projekte und Bau: Thürin- gische Eisenbabn, Dietendo1 f- Arnstadt, Gotba-Leineteld. Betrieb: Vayerifcbe Ofstbahneyn, Generalversammlung. Warschau-Wiener und Warschau-Brom- berger Eisenbahn, Einnahmen im Dezember und im ganzen Jahre 1865. Ausland: Dänemaik, Bauten. Länge und Stationen der üt: schen und Fünischben Eisenbahnen. Holländische Eisenbahnen, Bauten. UAlpenbabnen, Beschluß der italienischen Kommüsion. Rußland, Moska .- Orel und Orel-Kuref.

Bieslau, 24 Februar. Jn der beutigeu außerordentliden General- versammlung der Oberichlesischen EisenbabngeieUschaft sind sämmtliche Vio- positionen des Verwaltungsraths angenomnen worden , danuter die Auf- nahme einr Anleihe von 6 Millionen Thalern 111 4: prozentigen Puoritäten und die Ucbernabme des Betriebes der Ztaigard-Poscner Eisenbahn.

(Die Kronprinz-Rudolfs-Babn ) Das vollitändia aueg:a: bei- tete Bauoperat für die Batn und zwar vorläufi, nur fur die Hauvptlinie von dem Anscblußpunkte an die waiser!n-Elisabeth. Babn bis zur adriatiscben Küste, lirgt nun berits vor. Nacb dieiem Pioj. kt schließt sich die Bahn an die Kaiferin-Elisab.th-Ba' n zwischn Len Ztwiicncn Haag und Valentin bei Lembacbd an und 1ühit dnn über Stadt Ztyr, Ternberg, Losenstein, KReichraming , (Groß. Ramina, Klein - Niifling, Altn- markt, Krippau, Hieflau, durch o0as (Gesäuse üb.r Admont, Lichen (Pulten- brücke), Nottenmann, Tr'ebin, Wald, Mautern, St, Michel, Knittelfeld, Zeltweg Judenburg, Saueb unn, Unzmanft, Sch fl ng, Scbouei- feld, Neuma!kt , Friesah, Tieibach, LaUnsdoif, Stk. Veit, Zeldk reen, Villach , Tscbhau, Maualern, Unter - Tarvis, Saifniß, Malbo1abetto, Pontatîel, Raccelana, Mogaio, Amo10o, Venzane Gcmona, Antegn., Tar- cento, Tr'ecsimo, Udine, Lus¿cco Palma Ceivianano. Villa Vicent na, Porta Rosica und Duino nachb Sisti..na, wo sic im Hafin end zt. Für spätere Zeit sind noch meh ere Zwicigbabnen n Aussicht genommen und zwar von St. Veit na Klagenfurt und von St., Micbael uber Leoben nach Bru a. d. Mur, beiderseits zum Ai.scblusse an die Sydbarn, - ferner v n Launsdorf nab Mösl zu den dortigen Ettenweifen und von Kl «Reifl ng über Weyer und Waidbofen zu einem zwe ten Auschlusse an die Kuserin- Elisabeth-Baby bei Aschbach oder Amstetten, Die Länue der Bahn beträgt 72 Meilen 9366 Klaftern. Die reinen Vau- und Einrichtungsfosten sind auf nahezu 73 Millionen veranslagt, -

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Telegraphisehe Witterungsberichte.

, Baro- |/ L'empe-

Beobachtungszeit. | meter. | ratur.

j s j F E Stunde | Ort. Linien. | mur.

AUS Ware

25. Feb

e 6 C | z # 3349| 48g

Haparanda. | 335,4 |— 18,2 Helsingtors | 332,9 |—11,2 Petersburg. | 335,1 |—13,5 [Riga 482,1 1 1:3 Moskau ...| 333,9 |—13,s8 Stockholm .| 332,2 |— 5 4

Brüsgsel....

| |

330,6 2,0 3335 2,6 333.1 |—- 4,4

FreusSalache

Skudesnäs. (¿röningen . Helder

i Paris. | Réan- i

j

Wind.

Allgemeine Himmels- ansieht.

SLatilouer

ruar.

SSW., schwach. SSW., schwach,

S0, schwach, 0SO0., mässig. |S0., mässig. | D. SCIWAach.

| S0, schwach,

| N0., schwach. | | |

SO0., lebhaft. | SW,, still, [ SW zieml. stark. |

Stat 0n @

25. Februar.

332,5 1,5 334,0 0,4 334,5 0,7 392,8 0,6 334,5 0,4 339,9 0,3 334,5 0,6 334,0 0,5 333,5 1,0 333.6 0,0 3001 0,6 334,1 1,6 328.6 0,2 331,6 0,5

Memel Königsberg Danzig FOtDUS Cöslin Stettin Berlin

Münster ... VOrZaU. Breslau...

L VLEUSE wis

B

Ratibor... Ie aas

L

Auswärtige

SW, stark. SW , sehr stark. WNW,, mässig. W., mässig. SW., mässig. W., mässig. SW,, lebhaft.

¡ W., schwach. SW., mässig. SW,, schwach. SW,, schwach S., schwach. S., schwach. S, schwach.

halb bewölkt. sehr bewölkt. Regen.

heiter.

bewölkt. bewölkt. bedeckt,

h ewölkt. bed.Schnee, gest. SO0., stark. und Schnee, Maxim. —1,5, Minim. —4,9.

sehr bewölkt.

Regen,

bedec kt, Regen,

D.

bedeckt, bedeckt, wolkig.

trübe. bedeckt. wolkig. bewölkt, wolkig. ziemlich heiter. heiter.

trübe, Reif, heiter.

heiter. bewölkt, Reif,

S at t0o: 0 en.

26. Februar.

332,4 330,3

Brüssel. ...

gr

999,4 33950 334,6 334,6 334,4

Haparanda. Helsingfors Petersburg. Riga

EIDaO

SSW., s. schw. SSW,, schwach,

N0,, schwach. Windstille.

NW , schwach, SW,., schwach.

Windstille.

schr bedeekt. bedeckt,

Regen in Zwischenräumen bedeckt.

bedeckt. bedeckt, Schnee. Regen.

Baro- | Tempe- | neter. | ratur. | Is. au- Stunde Ori. Paris | Linien. | mur.

8 Mrgs. (Moskau .….| 331,1 |— 5,6 [SW,, schwach. » Stockholm. | 333,6 |— 4,8 |ONO,, still. }

Allgemeine Himmels- ansicht.

Beobachtungsz eit. Wind.

Schnee. bedeckt, gestern [| Schnee, Windst. und Nordlicht. Maxim. 1,4, Minim. —1,2. Gröningen ‘| 331,3 3.6 |8., still, bedeckt.

Helder 330,0 4,2 |S7S0., mässig. |[bedeckt. ilernösand | 334,5 |—11,2 |N0., schwacb. |bedeckt. Schnee.

Preuûsstlsche Stationen

26. Februar. 334i 1,0 |S., mässig. bedeckt. 334,7 |— SW., sehr stark, |heiter.

S

Putbus Cöslin

Berlin Posen

Torgau Breslau .

Stettin V...

Münster...

331,2 333,7 334,8 332,6 332.8 330,0 331.3 329.9

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N ©œæ

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SS0., schwach, S, sehwach.

S., schwach. SSW., schwach, SW., mässig. SSW., s. schw. S., schwach. S0., schwach. S0., schwach.

heiter. bewölkt, heiter. bedeckt.

bewölkt.

völlig heiter. ziemlich heiter. heiter.

heiter, Reif.

ziemlich heiter. heiter.

bewölkt. bedeckt.

330,2 3205

S0, schwach. S., mässig, 221,3 S., schwach. 330.5 WSW,, schw. RKoOoniglicve Schaujpiele.

Dienstag, 27. Februar. Jm Opernhause. (49|e Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Akten. Musik von Gounod. Ballet von P. Taglioni. Gast: Frl. Désirée Artôt: Margarethe.

Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (56sstte Abonnements - Vorstellung.) Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedix. Vorher : Mit der Feder. Dramaklische Kleinigkeit in 1 Aft von S. Slesinger.

Gewöhnliche Preise.

Mittwoch, 28. Februar. Jm Opernhause. (50e Vorstellaug.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart.

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (58e Abonnements-Vorstellung.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten von H. Laube.

Gewöhnliche Preise.

Mittwoch, den 7. März, findet im Opernhause der zweite dies- jährige Subscriptions-Ball statt.

Das für diesen Ball eingerihtete Anmelde-Büreau im Concert- saal-Flur des Königl. Schauspielhauses, Eingang von der“ Tauben- straße, ist von Sonnabend, den 3. März, täglih von 10 Uhr früh bis 2 Uhr Mittags geöffnet.

Die in den Subscriptionslisten gezeihneten Billets sind eben- daselbs abzuholen.

Ratibor ... e

Flensburg .

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Deffentlicher Anzeiger.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sacheu.

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Der Gutspächter Boleslaw von Malczewski, früher in Kruchowo, Kreis Mogilno, jezt Pächter in Dembsko bei Kalisch in Polen wohnhaft, circa 0 Jahre alt, ist wegen Mißhandlung eines Menschen zu 4 Monat Ge-

fängniß verurtheilt.

Er is} festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde abzuliefern, die um Strafvollstreckung und Benachriehtigung ersucht wird. Trzemeszno, den 9. Februar 1866.

Königliches Kreisgericht.

I. Abtheilung.

Offene Requisition. Der Schuhmachergeselle Gottfried Pruefer aus Grünberg, circa 26 Jahr alt, welcher wegen versuchten {weren Diebstahls zu sechsmonat- liher Gefängnißstrafe verurtheilt worden, is seinem Aufenthalt nach bis

jeßt nicht zu ermitteln gewesen.

Alle Behörden werden ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle zu verhaften und die Strafe an ihm zu vollsirecken, resp. den- selben per Transport an die nächste Gerichtsbehörde abzuliefern.

Signalement. Gewerbe Schubmachergeselle. merzig. Religion evangelisch. Alter Haare blond. Stirn gewölbt.

Familiennamen Pruefer.

Augenbrauen blond.

26 Jahr. Größe

Mund gewöhnlich. Bart blond, {wach. Kähne gut.

sichtsbildung rund. Grünberg, den 22. Januar 1866.

Königliches Kreisgericht.

Gesichtsfarbe gesund.

Geftalt mittel. I, Abtheilung.

Augen blau.

Vorname Gottfried. Aufenthaltsort Grünberg. Geburtsort Pom-

9 Fuß 3 Zoll. Nase, Kinn und Ge- Sprache deutsch.

Ediktal-Citation. Wider die Landwehrmänner : den Cigarrenmachex Friedrich Zillmer, geboren zu Treptow a. R. am 17. August 1837; den Knecht Johann Woller, geboren am 4. Januar 1837 zu Zarben, - Kreis Greifenberg ; 3) den Arbeitsmann August Sütbs, geboren am 7. Mai 1837 zu Dro-

sedow, Kreis Greifenberg ; den Büdner Philipp Blo, geboren am 28. Februar 1827 zu Darsow, zuleßt in Zimdarse, Kreis Greifenberg ; den Seefahrer August Keup, geboren am 18. Oktober 1838 zu Langen- hagen, zuleßt in Zarben ; den Seefahrer Martin Friedrich Müller, geboren am 5. Dezember 1836 zu Groß-Horst, Kreis Greifenberg;

ist wegen Auswanderung ohne Erlaubniß die Untersuhung nach §. 110 des

Strafgeseybuchs eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung

auf den 4. Juni d. J., Vormittags 9 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt.

Die genannten Angeklagten werden daher aufgefordert, zur festgesehten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweis- mittel mit zur Stelle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Gegen die Ausbleibenden wird mit dex Untersuhung und Entscheidung. in contumaciam verfahren werden.

Greifenberg in Pommern, den 13. Februar 1866.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung,