1866 / 50 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

n die in dem Etat der Staatsshulden-Verwaltung nach- der Präparatoren des zoologischen Museums der Akademie zur Unterstühung

j i j "r Eisenbabnmwecke | mitgegeben werden. Die Reise soll gegen den 10. Februar angetreten wer- E mee Mileides A E E P U Ina 7 061,255 Jetter um noch zu Schlitten nah Dudinskoje gelangen eus E E in die Ihlr für die Anleihe de 1852 und 1853, 429,000 Tblr. für N Ta E dit grtege Medea gang gp er uns 2 ter va

6-4 347,6 …. für | Eis ) nit 6,320,000 Thlr. er ganzen Angelegendei ) -Akg- de Se f ros et Sibi de iu e199 400 Thlr. “r S ae demiker v on Baer und den Akademikern F. Me Brandt, E von 1857, 1,012 000 Thlr. für die Anleihe de 1859, M e En E | E Es po Ar Is A 2E 4 e E U

L 486 "r die Anleihe de 1864, 879,533 Thir. | ml prliche, ruc esehen. :

E S T lantioien (as die derseblesisch-Märkis in "Eisenbahn | für die Wissenschaft höchst wichtiges Unternehmen. Die Mammuthe , diese für die O S lr. für die Actien und Obligationen der Strecke Münster- | antediluvianischen Riesenthiere / die seit Jahrtausenden ausgestorben sind, und 957,212 em n Eisenbahn haben sich unversehrt , mit ihren weichen Theilen und der Haut versehen, E t dieser zusammen 5,214,000 Thlr. betragenden Auê- innerhalb der E S in dem Eisboden des nördlichen Sibiriens

ia \ erbleibt von dem Lehteren noch eine | erhallen. Deshalb erwartet die wi l , ie; o O E LAbE ¡nssiehinde E Sa 1,209,010 | us A Be E a E le Ms, d BOD

Thaler, welche den Etatsansay pro 1865 um 1,158,917 Thlr. übersteigt. poche der Erde, - A E E inne Me ute den ot

i i : reußischen Eisenbahnen nach den | vieler Hypothesen über die legten Srdre / V

N E O stsaltateli N 1864, en A in Gn Nr. 20 und den dieser Thiere 1m Zusammenhang stehen. Leider s A S R 94 des laufenden Jahrganges des Staats - Anzeigers berichtet, worauf wir feine Gelegenheit gefunden / dieser Verpflichtung gegen 01e vissenschaftliche

r Vermeidung von Wiederholungen hier Bezug nehmen. Welt nachzukommen. E v 9 : Erhaltene Mammuthkadaver erschienen nur selten durch Cr stürze und andere Umgestaltungen des Erdreichs an den Ufern der Flüsse und Meere. In den meisten Fällen gingen fie verloren, ohne daß sich die Nachricht Jarüber verbreitete. Und wenn diese auch in seltenen Fallen zur Kenntniß der gebildeten Welt gelangte geschah dies nach Jahren , wenn die weichen Theile bereits zerstört waren. So ist es zu erklären, daß es außer verein- zelten Knochentheilen nur zwei und auch nicht ‘einmal vollständige Skelette giebt, von denen eines sih im zoologischen Museum der Petersburger Akademie / das - andere im Museum der Moskauer Uni- versität befindet. Das erstere wurde 1m Jahre 1799 von einem Tungusen an der Mündung der Lena gefunden, und auch dies wäre ver- loren aegangen, wenn nicht zufällig der englische Naturforscher Adams | davon Kunde erhalten hätte, welcher im Jahre 1806 unjere unter dem | Grafen Golowkin aus China zurückehrende Gesandtschaft begleitete, die | ihren Weg durch Sivirien nahm. Als Herr Adams das Mammuth fand, | waren die weichen Theile mist {hon von Raubthieren und Hunden verzehrt, ; | Das Moskauer Skelett wurde E P E s E E P x

f »Amisblatt der Königlich preußischen Telegraphen-Ver- | Nähe des Jenisseibusens gefunden y 849 nach Moskau gebracht und ist no dh Pier nt L 24. a v enthält: Verfügungen: vom | viel oel vollständig. Wie unschägbar diese Funde aber auch sein mögen, 14, Februar ec. : Weiterbeförderung der nach den Bestimmungen des Pariser | sie wären unendlich wichtiger gewesen y wenn gleich Ratunsoribts der Telegraphenvertrages zu behandelnden Depeschen und Führung der Jnven- | Hand gewesen wären, welche die ganze Anatomie des Riesenthieres kennen tarien-Register; vom 19. Februar: Bestellung der Depeschen an Reisende vom 21. Februar: Gebühren - Entrichtung durch den Adressaten und Ausf- stellung der Statistik vom 23. Februar: Einführung des neuen Eisenbahn-

Telegraphen-Reglements vom 1, Januar 1866.

sind vorweg zu bestreite

“ace ieciiazmüiiai ita E C

L ingen

©as »Amtsblatt des Königlichen Post - Departements#« Nr. 8 vom 24, Februar enthält eine General-Versügung: L : R TO. S llite 41866. Die Abgabe gewöhnlicher frankirter Briefe be- ‘treffend, : j | L 20: » ortofreiheit der landwirtbschaftlichen Bereine ' ; U Versendung gedruckter landwirthschaftlicher Berichte, Y Post-Dampfschiffs-Verbindung zwischen Stralsund und Malmoe.

E nitz

| gelernt, aus dem Inhalt des Magens und aus den umgebenden Erdschichten | nachgewiesen hätten , von welcher Beschaffenheit die Natur gewesen in der | diese Zeugen früherer Zeiten gelebt haben , und ob sie an den Stellen , wo | man sie gefunden , heimisch gewesen oder ers durch die Strömungen der Flüsse und Meere dahin gebracht worden sind. Noch wichtiger werden diese | Forschungen, seitdem in neuester Zeit nachgewiesen worden, daß das Mam- | muth gleichzeitig mit untergegangenen Menschengeschlechtern gelebt hak. | |

Die eben im Verlage der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuch- druckerei (R. v. Decker) erschienene Bau- Polizei-Ordnung für die Stadt Berlin enthält: Bau-Polizei-Ordnung vom 21. April 1853/7 Be- Statistische Nachrichten. fanntmachung wegen unrichtig angefertigter Zeichnungen und Situations- ; | 5 pläne, vom 14. August 1854 ; Polizei- Verordnung vom 14. September 1859 Das Amtsblatt (Nr. 8 vom 24. Februar) der Regierung zu Lieg wegen Sicherstellung der Passage bei Bauten 2c. und wegen Benugung von | nig bespricht die Theilnahmlosigkeit der berechtigten und verpflichteten Wähler fliegenden und andern Gerüßen ; Polizei - Verordnungen vom 29. Oftober bei den Stadtverordneten-Wahlen. Bei der großen Selbsiständig 1856; vom 23 Januar 1860; vom 12. März 1860; vom 29. gee feit, heißt es darin, welche nach der Städte-Ordnung vom 30. Mái 1861 vom 3. Februar 1864 vom 2. August 1864; vom 11. April 1865; | 41853 den Stadtverordneten - Versammlungen und den Magisträten in der vom 4. Mai 1865 und vom 10. Dezember 1869. Verwaltung der städtischen Angelegenheiten und in der Disposition über das städtische Vermögen zusteht, sollte man glauben, daß die städtischen Einwohner , so weit sie zur Wahl der Mitglieder der Stadtverordneten-Ver sammlung berufen sind, sich mit dem größten Eifer an diejer Wall betheiligen würden, um nach aa n gee zu O : : - daß nur solhe Männer, welce ihr besondere ertrauen v Kunfst- und wissenschaftliche Nachrichten. a und N das wirkliche Wohl der Kommune am Herzen M j liegt, in jene Versammlung eintreten - die ja doch ihre nächsten

Am 25. d, M. früh starb unerwartet am Herzschlage der Direktor Interessen wahrzunehmen berufen ist. Leider haben ‘jedoch dit des Marien-Gymnasiums in Posen, Regierungsrath Dr. Brettner. Er hat | Wahrnehmungen, welche bei den im November v. J. in 26 Städten diesst dieser Anstalt und dem damit verbundenen Alumnat für Schüler, welche tigen Verwaltungsbezirks stattgehabten regelmäßigen Stadtverordneten - Ct dem Priesterstande sich widmen, seit 1847 mit bestem Erfolge vorgestanden. | ¿Änzungswahlen gemacht worden find, von Neuem den Beweis geliefeth

Osnabrüf, 25 Februar. Der in weiten Kreisen durch seine gelehr- daß bei dem bei weitem größten Theil der wahlberechtigten städtischen Ein ten Arbeiten und wegen seiner Beziehungen 38 Goethe bekannte Schulrath | wohner entweder das Verständniß der Wichtigkeit ihres Wahlrechts und der und frühere Direktor des hiesigen Gymnasiums, Bernhard Rudolph Abeken richtige Gemeinsinn noch vollständig fehlt, oder daß der Widerwille, der f ist hier am 24. d. im 86. Lebensjahre nah kurzer Krankheit gestorben. auch bereits bei den politischen Wablen gegen eine Betheiligung an densel Obgleich derselbe seit einem Jahre in den Ruhestand getreten war) hatte er | vén in hohem Maße geltend gemacht hat auch bei den städtischen Wahlen doch dea griechischen Unterricht in der Prima des Gymnasiums sich vor- mehr und mehr überhand nimmt. i H behalten und in dieser Disziplin bis vor wenigen Wochen mit jugendlicher Es sind nämlich in den 26 Städten des diesseitigen Regierungsbezirth Frische die Lehrstunden geyailen. , ; in welchen im November des verflossenen Jahres die regelmäßigen Stad

Die Bauern des Dorfes Schatschebol (Kreis Danilow, Gouver- | yerordneten-Ergänzungswahlen stattgefunden haben, unter denen von größern nement Jarosslaw) zogen, der » Nord. P.« zufolge, beim Fischen unter dem Städten sich Göiliß, Grünberg, Hirschberge Sagan, Bunzlau, Goldberg undJe Eise des mit dem Dorfe gleichnamigen Flüßchens ein ungeheueres Horn befinden, zur Zeit jener Wablen im Ganzen in der 1. Wahl-Abtheilung 105

heraus, welches keinew Thiere der jeßigen ¡Fauna angehört haben fann. in der II. Wahl - Abtheilung 2768 und in der III. Wahl - Abtheilung d

war 4 Arschin 7 Werschok lang, 1m Durchmesser 4 Werschok did und hatte | wahlberechtigte Einwohner vorbanden gewesen, zur Wahl jedo ein Gewicht von 5 Pud 18 Pfund. nur erschienen in der 1. Abteilung 487 oder 45 pCt, in der Il. Abtheilung Zur Untersuchung des Mammuths, welches an der Tasow- | 847 oder 30,6 pCt. und in der Ul. Abtheilung 1230 oder 13,8 pCt. j d. j Bucht, einem Arm des Obiscben Meerbusens im nördlichen Eismecr auf- also, es haben von zusammen 12,727 wahlberechtigten Ein gefunden worden soll, wie die »yNord. Post« berichtet, laut einer Aller- wohnern 10,163 an den Wahlen nicht Theil genommen.

höôcbsten Entscheidung vom 12. Februar eine gelehrte Expedition unternom- men weiden, Zu dersclben ist der Magister Schmidt bestimmt worden, der sich durch seine geologischen Forschungen und durch seine im Ausftrage der geograpbischen (Gesellschaft im Amurlande und auf Sachalin unter- nommenen Reisen bekannt gemacht und seine Erfahrenheit , - Kühn- heit, Unisiht und allzeitige Bereitwilligkeit , im Interesse der Wis- senschaft alle möglichen Entbehrungen zu ertragen, an den Tag gelegt hat. Diese Eigenschasten aber sind für Jeden unerläßlich, der eine Reise in die Polargegenden- unternehmen will. © Hrn. Schmidt wird eiuer

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

_ Aus dem Kreise Bomst, 23. Februar, {reibt man der »Pos. Ztg.«: „Durch die Ankunft zweier ausländischer Hopfenhändler nach hiesiger Ge- nd ist in das seit längerer Zeit bereits darniederliegende Hopfengeschäft einiges Leben getreten, ohne daß” ih über eine nur irgend erhebliche Preis- eigerung zu berichten hätte. Primawaare, die vorzugsweise begehrt wird, wird mit 25—30 Thlr. pro Ctr. bezahlt, während für geringe Sorten nur 45—21 Thlr. erzielt wird. Bei der bereits sehr vorgeschrittenen Hopfen- Saison dürfte auch auf eine Preiserhöhung nicht mehr zu rechnen sein. Diejenigen Produzenten und Händler, die selbst bei einem Preise von 50-55 Thlr. pro Centner im Oftober v. J. auf die Hausse spekulirt haben, und deren giebt es nicht wenige, erleiden durch die jeßige Konjunktur einen sehr fühlbaren E lag. Die Gesammtvorräthe an Hopfen in unseren Hopfen-Distrikken shägt man noch auf 6 —7000 Ctr. h

Von der Ruhr, 29. Februar , wird der »Elbf. Qtg.« geschrieben:

Die ArbeitseinsteUung der Ruhrschiffer hat noch immer nicht aufgehoben werden tönnen / so daß manche Familie derselben dringend das Ende und die Verständigung herbeiwünscht. Am 28. d. soll abermals eine Zusam- menkunft der Vertreter der Kaufmannschaft so wie auch der Schiffer in Mülheim stattsinden und hofft man von dieser Berathung , daß sie zur Ausgleichung dienen möge. Außer den Schiffern wollen aber auch die Pferdetreiber deren Kontrakt mit den Kohlenhändlern mit diesem Monate abläuft, nicht mehr zu der bisherigen Taxe ihre Geschäfte fortsegen: wenn daher die Schiffer befriedigt sind, so sind darnach auch diese Leute, die unter einander durchaus einig sind, von den Kaufleuten zufrieden zu stellen.

Essen, 22. Februar. In diesen Tagen hat sich hierselb , der »Elbf. Qtg.« zufolge, eine neue Actien - Gesellschaft unter dem Namen Essener Maschinenbau - Aktien - Geselischaft gebildet. Dieselbe ist in Essen domizilirt und hat den Zweck, eine Mafchinen- und Eisenbahnwagen-Fabrik zu errich- ten, welche mit einer Kesselschmiede und Eisengießerei verbunden werden soll. Das Grundkapital der Gesellschaft ist auf 900,000 Thlr. festgestellt und wird durch 2500 Actien à 200 Thlr. repräsentirt. Die Actien lauten auf hestimmte Namen / C jedoch vorläufig nur bis zur Höhe von

00 Thlr. zur Emission. hie 218 Amtsblatt der Regierung zu Aachen (Nr. 8 vom 22. Fe- bruar e.) enthält folgenden Artikel über H andel und Gewerbe im Re- gierungsbezirk Aachen am Schluß des Jahres 1869: Gewerbe und Handel erfreuen sih in den meisten Qweigen fortwährend eines recht lebhaften Be- triebes und Umsayes und findet diese Regsamkeit vielfach nur eine Schranke in dem Mangel an Arbeitskräften. Insbesondere hat die Eisen-Jndustrie sich sehr gehoben und sind beispielsweise die Anforderungen an die beiden Hochöfen der Actien - Gesellschaft »Concordia« zu Eschweiler so stark, daß lehtere den Bau eines dritten Hochofens begonnen hat, welcher in nächster Zeit in Betrieb geseht werden soll. Auf dem, von der Bochumer Berg- werks - Gesellshaft angepachteten Eisenhüttenwerke »Wiesgen« bei Schleiden, wird tüchtig fortgearbeitet ; auch das Hüttenwerk » Ahrhütte« im dortigen Kreise soll von einer Gesellschaft, die es angekauft hat, zächstens wieder in Betrieb gesezt werden. : L

Der Steinkohlenbergbau hat sih im verflossenen Jahre zivar wieder gehoben, jedoch nicht in dem Maße, wie dies die Ergebnisse des Vor- jahres erwarten ließen j im Bergreviere Düren ist sogar die Production ‘in Folge Mangels an Arbeitern und momentan ungünstiger Betriebs-Berhält- nisse, besonders auf der Grube »Centrum,« um ein Erhebliches gegen das Vorjahr zurückgeblieben. Die Gesammtförderung des Bezirks in 15865 betrug = 16,446,396 Centner und Scbeffel, oder 630,461 Centner und Scheffel mehr als im Vorjahre. Daran partizipiren die Gruben des Reviers Düren mit 6,186,888 .Centner (gegen 6,340,364 Centner 1m Vorjahre) und des Reviers Aachen mit 10,259,908 Scheffel (gegen 9,475,571 Scheffel im Bor- jahre). Der Qualität nah bestand diese Förderung aus: 11,666,246 Ctr. und Scheffel Fettkohlen, 4,180,150 Centner und Scheffel mageren Kohlen, in Summa 16,446,396 Centner und Scheffel. y E

Den verhältnißmäßig größten Aufschwung nahmen die Gruben »Maria« und »yAnna« , »yKönigsgrube « und »Teut«, während die Förderung der Grube »Centrum« , sowie der Gruben der Vereinigungs - Gesellschaft im Vurmrevier, lehtere in Folge Einstellung der drei Betriebs- und Förder- punkte »Athch«, »Fürth« und » Hoheneich«, sehr erheblich sank. Troy der 1m verflossenen Herbste eingetretenen günstigen Konjunkturen und. starken Nach- fragen, haben sich die Verkaufspreise der Kohlen doch nicht günstiger gestal- tet; im Gegentheile läßt sich für das Revier Aachen noch eine weitere Herab- sezung der Preise für die nächste Zukunft erwarten , indem durch die in nicht ferner Zeit bevorstehende Eröffnung der Osterrath - Essener Eisenbahn für die konkurrirenden Ruhrkohlen eine wesentliche Ne- duction der Eisenbahnfrachten in der Richtung nach Aachen voraus- sichtlich eintreten wird. Für die Gruben des Reviers Düren wurde zwar im Laufe des Jahres 1865 durch Eröffnung _des Betriebs auf der Eisen- bahnstrecke Euskirchen - Mechernich die ihnen früher größtentheis verloren ge- gangene Absahquelle des Bleibergs wieder erschlossen, indessen stehen noch immer die hohen Tarifsäge der Rheinischen Eisenbahn einer dauernd erfolg- reichen Konkurrenz mit den Ruhrkohlen 1m Wege. | Im Bergrevier Düren is der Eisenerz-Bergbau erheblich zu rüdgegangen und die Production auf 96,197 (gegen 152/903 Tonnen in 1864) gesunken, was. darin seinen Grund hat / daß einestheils die ?Concordia - Hütte« viele reichere Eisensteine aus Nassau und dem Siegenschen bezog , anderntheils die Hütte » Marie Prudence « längere Zeit mit gestörtem Ofengange zu fämpfen hatte. Jm Bergrevier Commern stieg die Eisensteinförderung durch stärkeren Betrieb der Rotheisensteingruben auf 30,180 Tonnen, also um 1197 Tonñen. Weniger s{hwunghaft gestal- tete sich der Betrieb auf den Eisenerzgruben des Reviers Schleiden 1 deren Fördekung mit circa 2500 Tonnen gegen das Vorjahr zurüblieb und nur 12,775 Tonnen betrug , von denen allein 9600 Tonnen auf die Grube »Dahlemerberg« kommen. Seit Eröffnung der Eisenbahn bis Mechernich ist zwar noch kein direkter Aufschwung des diesseitigen Eisenerzbergbaues zu fonstatiren , indessen maeht si doch schon eine gewisse Kauflust für Eisen- steingrubenfelder bemerkbar. Namentlich scheinen die größeren Eisen - Jndu- siriellen an der Ruhr ihr Augenmerk auf die reichhaltigen Ablagerungen

23

des Eifeler Eisenstieins zu richten, und werden voraussichtlich schon in nächster Zeit verschiedene günstig an der Eisenbahn gelegene Gruben in {wung- haften Betrieb genommen werden, zumal da die Rheinische Eisenbahn-Gesell- schaft si bereit erklärt hat, für die Beförderung von Eisenstein nah der Ruhr auf leer zurücgehenden Kohlenwagen eine Ermäßigung ihrer Fracht- säße von 335 pCt. eintreten zu lassen.

Der Bleierz-Bergbau wurde au im Jahre 1865 wieder beson-

ders lebhaft im Bergreviere Commern betrieben, jedoch blieb die Production gegen das Vorjahr um 40,303 Ctr. zurü. An diesem Ausfall partizipirt von den drei Hauptwerken des Reviers die Grube »Meinerzhagener Blei- berg « mit 15,436 Ctr. und die Grube » Neu - Schunk - Olligschlaeger « mit 28,284 Etr. , wohingegen die Grube » Günnersdorf « eine Mehrförderung von 3417 Ctr. hatte. Die Gesammtproduction des Jahres 1865 belief sih auf überhaupt 475,465 Ctr. Glasur« und Schmelzerze. Auf der Grube » Meinerzhagener Bleiberg« wurde im Laufe des Jahres eine Gas- Anstalt errichtet, so daß nit nur sämmtliche Aufbereitungs-Anstalten und Tagebaue, sondern auch die unterirdischen Hauptförderstrecken mit Gas erleuchtet werden fönnen. Der in Angriff genommene Bau der Eisenbahn von Mechernich bis Kall läßt nach seiner Vollendung für die Jndustrie des Urft- und Schlei- dener Thales einen bedeutenden Aufschwung erwarten. Jm Revier Düren sank die Production von Bleierzen um 25/4975 Centner gegen 1864, haupt- sächlich in Folge eines bedeutenden Ausfalles der Grube »Breinigerbergch« wo die Ausrichtungsarbeiten zur tieferen Lösung des Grubenfeldes lebhafter betrieben werden mußten , daher die eigentlichen Gewinnungs - Arbeiten bei dem herrschenden Arbeitermangel nur shwach belegt waren. ___ Die Zinkerzförderung beschränkte sih auf das Revier Düren, blieb jedoch aus demselben Grunde um 22,127 Ctr. gegen das Vorjahr zurü. Dra unkohlenbergbau fand nur im Bergrevier Brühl statt - mit E von 72,764 Tonnen, ohne weitere bemerkenswerthe Re- ultate,

Die unterirdischen Sandgruben und Steinbrüche sind mit dem 1. Ofto- ber v. J. zu unserem Ressort übergegangen. Bis zu dieser Zeit wurden auf den Gruben bei Herzogenrath gewonnen 316,730 Centner Sand- und 16,277 Kubikfuß Werksteine.

Aus Mecklenburg-Schwerin, 24. Februar. Durch eine heute publizirte Verordnung sind folgende Veränderungen der Säge des diesseitigen Zolltarifs eingeführt worden. Fensterglas in seiner natürlichen Farbe, (grün, halbweiß, weiß) ist von 25 auf 12, Marmormehl und Magnesit von 12 auf 4, thônerne Tiegel auf 2 Sch. , Nieten und Muttern ohne eingeschnit- tenes Gewinde von 25 auf 12 Sch. pro Centner herabgeseßt und für Kie- fern und sonstige Nadelholz-Zapfen ijt völlige Zollfreiheit angeordnet wor- D alle diese Veränderungen sollen sofort , jedoch nur bis auf Weiteres eintreten.

Frankreich. Wie in den früheren Jahren is den jeyt in Paris ta- genden Kammern vom Gouvernement eine Uebersicht des gewerblichen Zu- standes des Landes vorgelegt worden, aus welcher die »Köln. Ztg.« Folgen- des bervorhebt :

Im Jahre 1865 hat sich keine irgend fühlbare Veränderung in der Lage des Ackerbaues zugetragen, und die Staatsregierung hat alle die Mittel in Anwendung gebracht, welche zur Hebung der Landwirthschaft beitragen können. Die Ernte der Cerealien und Futterkräuter war bedeutend geringer als in den beiden vorhergehenden Jahren, und tritt dies am empfindlichsten im Süden und Osten des Landes hervor. Während für das ganze Land der durchschnittliche Minderertrag auf 10 pCt. anzunehmen ist, steigert er sich in den leßtgenannten Theilen auf ein Drittel. Unter diesen Umständen hätte man eine bedeutende Steigerung der Preise erwarten dürfen, allein die reichen Ernten von 1863 und 1864 haben so bedeutende Vorräthe geschaf- fen, daß die geringe Ernte im leßten Jahre fast ohne Einfluß geblieben ist und sich nur beim Weizen eine geringe Steigerung bemerklich macht. Am 1. Januar 1865 kostete der Hektoliter Weizen zu Paris 15 Fr. 66 C., im Dezember dieses Jahres einen Franken mehr. Die französischen Landwirthe, besonders die des Südens, hören nicht auf, sich Über die Einfuhr fremden Getreides zu beklagen, obwohl die offizielle Nachweisung über die Aus- und Einfuhr zeigt, daß die Ausfuhr von Weizen und Weizenmehl die Einfuhr um 2,670,500 Ctr. überstiegen hat, und flar darthut, wie wenig gerecht- fertigt die Klagen gegen den Freihandel sind. Ueber die Weinernte sagt der Bericht, daß sie 1865 eben so vorzüglich in Qualität als in Quantität

gewesen sei und sich an vielen Orten ein Mangel an Fässern gezeigt habe.

Leider stehen der größeren Consumtion des Weines in den Städten die hohen Abgaben entgegen, welche sowohl von dem Staate wie von den Kommunal- Behörden erhoben werden und bei den fleinen Weinen oft das Sechs- und Sieben- fache des demProduzenten für denWein bezahlten Preises betragen. VieleWeine des Südens werden in diesem Jahre zu einem unglaublich niedrigen Preise an die Destillerieen für Cognac und Axrmagnac verkauft und im Departement de l’Hérault nicht höher als mit Z Fr. 50 C. bis 4 Fr. für 100 Litre be- zahlt, während man behauptet, daß die Productionskosten für dieses Quan- tum 4 Fr. 50 C. betragen, Die Folgen des Handelsvertrages mit England nehmen für Frankreich immer größere Dimensionen an, wie folgende offizielle Angaben bezeugen. Jm Jahre 1863 betrug in den ersten 11 Monaten die Ausfuhr von Rindvieh nah England 10,151 Stü, im Jahre 1865 in dem gleichen Zeitraum 25,948, von Schafvieh erhob sich die Ausfuhr in jenen Zeiträumen von 16,577 auf 50,388 und von Schweinen von 3620 auf 52,847 ; von frischem und gesalzenem Fleische stieg die Ausfuhr von 4,552,768 Kil. auf 6,998,430, von frischer und gesalzener Butter von 10,853,724 Kil. auf 17,850,238; von Geflügel und Wildpret steigerte sich die Ausfuhr von 1;346,506 Kil. auf mehr als 2 Millionen, und von Eiern von 17,363,877 Kil. auf 28,321,892.

Durch die shlechte Stroh- und Futtererndte, welche eine Verringerung der Viehstände herbeigefühnt hat, so wie durch die Vernichtung so zablreicher Dünger erzeugender Thiere durch die Rinderpest in England und Holland ist die Nächfrage nah künstlichem Dünger und Guano um so stärker her- vorgetreten und eine Steigerung der Preise veranlaßt. Um den vielfachen Betrügereien béim künstlichen Dünger zu: begegnen und die Verwendung des menschlichen Exkrementes zu erleichtern, hat eine aus Landwirthen, Chemi- fern und Jngenieuren zusammengesehte Kommission der Staats - Regierung Material zu einer darauf bezüglichen Geseyesvorlage geliefert. Diploma-