928
Madrid, Donnerstag, 15. März, Abends. Wie die »Nove- dades« melden, hat der Finanzminister mit dem Hause Roth- \child die Unterhandlungen über eine Anleibe im Betrage von 80 Millionen Realen abgeschlossen ; die Garantie für dieselbe wird in Hypothekenscheinen geleistet werden.
— Das » Preußische Handelsarchiv« Nr. 11 vom 16. März e. hat folgenden Jnhalt: Geseßgebung: Scifffahrtsvertrag zwischen Preußen und Großbritannien. — Statistik: Provisorische Abrechnung über die ge- meinschaftliche Uebergangs-Abgabe von Bier für das Jahr 1865. — Ueber- sicht über Anpflanzungen , Ertrag und Preis des Tabaks in den Staaten des Jollvereins für das Jahr 1864. — Uebersicht der Bevölkerung sämmt- licher zum deutschen Zoll -—- und Handelsvereine gehörenden Staaten , wie olche nach der Zählung im Monat Dezember 1864 den Abrechnungen über die gemeinschaftlichen Zoll-Einnahmen für die Jahre 1865, 1866 und 1867 zu Grunde zu legen ist. — Hamburgs Handel und Schifffahrt in 1864. — Handel und Schifffahrt Amsterdams im Jahre 1869 (Schluß). — Bremens Ausfuhr in 1865 , verglichen mit früheren Jabren. — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Reval für 1865. — Mittheilungen: Königs- berg. Stettin. Düsseldorf. Söderhamn.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
Halberstadt, 15. März. Das Königliche Konsistorium hat, dem »Magdeb. Corresp.« zufolge, die im Einverständniß mit der Königlichen Regierung, in Folge einer motivinten Vorstellung des Konservato1s der Domschäge und auf Antrag des Domkirchen-Vorstandes angeordnet, daß die Domfirche täglich, während einer Stunde, geöffnet sein, und zur Besich- tigung dem Publiko frei stehen sol.
London, 14. März. Jn der Montagsizung der Geographischen Gesellschaft verlas der Brittische Konsul zu Zanzibar Oberst Playfair eine ihm zugefkommene Mittheilung über die barbarishe Ermordung von der Decken's durch die Bewohner von Berdera am Juba. Konsul Playfair glaubte, daß es vergeblich fei, irgend welche Genugthuung für die zweifels- ohne unter Connivenz des Sultans von Berdera begangene Greuelthat zu erwarten, indem jene mächtigen Häuptlinge Jnnerafrikas dem Bereiche des starken Armes der Europäischen Gerechtigkeit gänzlich entzogen wären. Der Präsident der Gesellschaft beklagte in tief gefühlten Ausdrücken das un- glückliche Geschick des fühnen Reisenden. Es wurde ferner in der Sihung ein Bericht erstattet, demzufolge in den leßten Tagen ans Licht gekommene Un- stände es außer allen Zweifel seßten, daß die Mannschaft des gescheiterten Ostindienfahrers »St. Abbs« im afrikanischen Binnenlande in Gefangen- schaft gehalten würde; der Präsident hoffte zuversichtlich, daß die Regierung nunmehr Schritte thun würde, um die Gefangenen den Jhrigen zurückzu- geben. Endlich legte der Vorsizende Mittheilungen über die vulkanischen Eruptionen zu San torino vor, welche ihm von dem britischen Gesandten zu Athen zugeschickt worden und zum Theil in Briefen des Dr, Schmidt bestehen. Diese Berichte schildern die vulkanische Thätigkeit als fortwährend an Heftigkeit zuneh mend und die Befürchtung auf der Junsel so groß, daß Schiffe der europäischen Hauptmächte sih in Bereitschaft hielten , die ganze aus 14,000 Seelen bestehende Bevölkerung wegzufsühren.
Statistische Nachrichten.
— Das Cösliner Amtsblatt (Nr 9 vom 1. März) giebt -eine Fort- sezung des statistischen Berichts über den Regierungsbezirk C 8slin, dem folgende Notizen entlehnt sind: Die Soll-Einnahme an Klassensteuer im betreffenden Bezirke beläuft si für das Jahr 1866 auf den Gesammt- Betrag von 241,954 Thlr. 15 Sgr. Davon kommen auf das platte Land zusammen 192,892 Thlr. 15 Sgr. ; auf die klassensteuerpflichtigen Städte 49,062 Thlr. Nach dem Resultat der Klassensteuer - Veranlagung für das Jahr 1866 is eine Steigerung gegen das Jahr 1865 im Verhältniß der Bevölkerung nicht eingetreten ; wohl aber hat sich gegen 1865 die in den Klassensteuer - Rollen pro 1866 angegebene Personen - Zahl vermchrt, und Zar Die Uber 10 ahre alte Bevolkerung um 2450 Personen, die unter 16 Jahre alte um 1270 Personen. Diesem Zuwachs steht nur ein vermehrter Klassensteuer-Betrag pro 1866 von 1280 Tblrn. gegenüber, 1wo0o- von, nach Abrechnung der 4 pCt. Hebungskosten, für die Staatskasse ein Mehr an Klassensteuer von 1228 Thlrn. 23 Sgr. 10 Pf. übrig bleibt. Der durchschnittlich auf den Kopf der über 16jährigen Bevölkerung treffende Klassensteuer-Saß für die beiden Jahre 1865 und 66 ift fast gleich geblie- ben; pro 1865 28 Sgr. 22/6 Pf., pro 1866 28 Sgr. Ebenso verhält sich der durchschnittlih auf den Kopf der Gesammtbevölkerung treffende Klassen- steuer-Saß in den beiden Jahren fast gleih; in den Städten um "/,, Pf. gestiegen, is er in den ländlichen Ortschaften um 1 Pf. gefallen. Die Gesammt- differenz macht im Jahre 1866 */;, Pf. weniger auf den Kopf der Bevölke- rung, als im Jahre 18695.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
— Die »Köln. Bl.« berichten unter dem 15. d. Mts. »Die Vieh- ausfuhr vom Kontinent nah England is gegenwärtig sehr bedeutend, Gestern Morgen passirten wieder mehrere Heerden Ochsen unsere Stadt, und, wie wir vernehmen, sollen deren im Laufe dieser Woche mehr als 900 Stück, größtentheils aus Ungarn stammend, auf ihrer unfreiwilligen Auswanderung nah den Schlachthäusern Londons durch Köln kommen. Die Thiere sind mehr groß und stark, als gut genährt. — Der Nach tfro s der leßten 14 Tage hat der sehr vorangeschrittenen Vegetation nicht uner- heblichen Schaden zugefügt, z. B. die Mandelblüthe in einzelnen hiesigen Gärten zerstört. Die Yprikosenblüthe, welhè zum Aufbrehen nur noch einiger warmen Tage bedarf, ist noch verschont geblieben.
„ London, 14. März. Da man den Verlauf der Rinderpest hier begreiflicherweise mit größter Spannung verfolgt, so entgeht natürlich kein Umstand der Beachtung, welcher auf ein Nachlassen der furchtbaren Seuche
nur immer hindeutet. Und in der That scheint nicht unbegründete Hoff- nung zu ihrer wirklichen Abnahme vorhanden zu sein, wenn man die gegen- wärtig vorliegende Tabelle der seit Mitte Novembers vorgekommenen, dem Veterinair-Departement gemeldeten Anfälle aufmerksam betrachtet. Qwar ist die Tabelle, worin die Zahl der Fälle von Woche zu Woche zusammen- gestellt si findet, dadurch einigermaßen unübersihtlic), daß eine große Menge zu spät erfolgter Meldungen immer in die je nächste Woche hinüber- gezogen sind; doch is jedenfalls so viel daraus zu ersehen, daß während seit der mit dem 18. November endenden Woche bis zu der mit dem {1Tten Gebruar endenden die Zahl der Fälle in ziemlich stetigem Steigen begriffen ist , seit der leßtgenannten Woche eine beträchtliche Abnahme stattgefunden hat. Sie betrug nämlich in jener Woche, worin sie ihr bibheriges Maxri- mum erreicht, die rückständigen Fälle eingerechnet, 18,356, für die mit dem 24. Februar endende Woche dagegen nur 11,310, für die mit dem 3. März endende Woche endlich nur 9370 — immer eine bedeutende Aenderung zum Bessern.
— Aus Bessarabien wird der »yDeutschen Petersb. Ztg. « mitge theilt: »Nachdem uns das schöne, gelinde, freundliche Wetter schon mit Frühlingsträumen umgaukelt hatte, sieht uns heut von Neuem der scharfe Winter traurig an. Unsere Lage wird in jeder Hinsicht immer mißlicher, Krankheiten unter Menschen und Vieh nehmen zu, die Futtervorrätbe gehen ihrem Ende entgegen und Geld is nicht einmal für die höchsten Wucher- zinsen zu bekommen. \
Das Zugyvieh wird jedenfalls das Frühjahr in \o ecutkräftetem Zustande erreichen, daß es {wer halten wird, größere Geld-
bestellungen vorzunehmen, zu denen übrigens auch das Saatgetreide kaum zu beschaffen is. Das Kilo Mais wird bereits mit 20 Rubel, Gerste mit 12 und Hafer mit 10 Rubel bezahlt; im vergangenen Jahre kaufte man diese Getreidearten um weniger als den vierten Theil.
— Der »Dtsch. Petersb, Qtg.« zufolge ist in der zweiten Hälfte des Januar im Gouvernement Witebsk die Viehseuche ausgebrochen.
— Na der vom dänischen Ministerium des Jnnern unter dem Tten d. Mts. erlassenen Bekanntmachung, in welher Maßnahmen gegen eine eventuelle Einschleppung der Viehseuche angeordnet werden, dürfen aus allen Ländern oder Landeëtheilen, welche mit der Viehseuche behaftet sind, keine Ochsen, Kühe, Schafe und Ziegen oder rohe Theile dieser Thiere, nament- lih keine Häute oder Felle, einerlei ob dieselben getrocknet oder gesalzen sind, ferner ungeräuchertes Fleisch, ungeshmolzener Talg, Wolle eingeführt wer- den. Alle fonstigen Hausthiere, welche aus verdächtigen Staaten ein- treffen, müssen sammt Heu und Stroh einer sorgfältigen Prüfung unter- zogen werden, und ebenso is alles aus nicht angesteckten Staaten kommende Vieh der Behandlung von Seiten der Veterinär-Polizei unterworfen. Dasselbe gilt für Schiffe, welche mit ausländi'chem Vieh u. \. w. befrachtet sind, während anderèrseits Eisenbahnwagen, andere Wagen und Geräthe, welche zu dem Tranéport von Vieh 2c. benußt wurden, der Controle der Veterinär- Polizei unterworfen sind. Vorläufig verzeichnet das Ministerium des Junern als der Viehseuche verdächtig die folgenden Länder: Großbritannien, Holland, Belgien und Rußland.
Sisecnbahn- und Telegraphen : Nachrichten.
St. Petersburg, 9. März, Die hiesigen Blätter publiziren das Reglement zur Bildung der Militairarbeitex - Brigade zum Bau der Süd- bahn zwischen Orel und Kursk. Dieselbe wird aus fünf Arbeiter - Com- pagniecen bestehen, deren Etats ebenfalls Allerhöch} bestätigt sind. itelung von Lokomotiven und Waggons für den Schienenweg von Moskau nach Kursk soll hier im Lande effffektuixt werden und zwar durch die Mos- Tauer (Fabrikanten Williams und Struwe und die hiesige baltische Fabrik von Karr und Macferson. Erstere sollen die Waggons, lehtere die Loko- motiven bauen. : — Der
& zu. Der am 19 2 Öf
S C Os
L
enatsdefehl vom 5. März, wêlcher die Ergänzungen lpril in Paris abgeschlossenen internationalen Telegraphen- Convention veröffentlicht, theilt folgende Bestimmungen 1) die im Pariser internationalen Vertrage festgeseßten uniformen Gebührensäße von respektive 3 Grancs für den deutsch-österreichischen Telegraphen-Verein und 5 Fr. für Rußland — pro einfache Depesche — kommen auch im Verkehr zwischen und dem deutsch-öfterreichischen Telegraphen-Verein zur Anwen- dung; 2) Für den Grenzverkehr zwischen Rußland einerseits, und Preußen, Vesterreich und dem deutsch-österreichischen Telegraphen-Verein andererseits wicd die Gesammtgebühr von 3 Fr. pro einfache Depesche festgeseßt, wovon 1 Fr. 50 Cent. für die Beförderung auf resp. preußischen oder öster- reichischen oder Vereins-Linien entfällt. Jn den Grenzverkehr fallen alle diejenigen Stationen, welche auf jedem Gebicte von der resp. Landesgrenze nicht weiter als 25 geographische Meilen entfernt sind. 3) Für Depeschen, welche zwischen den Stationen des Vereins und den Stationen des Kaukasus, von Stawropol an gerechnet, wechseln, wird zu der Gebühr von 8 Fr. eine Mehrgebühr zu Gunsten Rußlands von Z Fr. pro einfache De- pesche erhoben. 4) Für Depeschen, die zwishen den Stationen des Vereins und den Stationen der ersten Region des asiatischen Rußlands wechseln , wird eine Gebühr von 16 Fr. erhoben, wo- von 5 Fr. für den Verein und 13 Fr. für Rußland entfallen; und wenn sie zwischen Stationen des Vereins und den Stationen der zweiten Region des asiatischen Rußlands wechseln, wird eine Gebühr von 24 Fr. erhoben, wovon der russische Antheil 241 Fr. beträgt. Der Meridian- von Toms? bildet die Grenze zwischen der ersten und zweiten Region und der Meridian von Werchneudins! die söstlizhe Grenze der zweiten Region. 95) Die hohen Kontrahenten behalten sich vor, einen Modus zur Vereinfachung des Abrechnungëwesens in beiderseitigem Einver- ständniß festzustellen. 6) Die in dem Pariser internationalen Vertrage und dem zugehörigen Neglement, den telegraphischen Dienstbetrieb betreffenden Bestimmungen sind auch maßgebend für den telegraphischen Verkehr zwischen dem deutsch - österreichischen Telegraphenverein und Rußland. 7) Diese Ver- abredungen treten gleichzeitig mit dem Pariser internationalen Vertrage in Wirksamkeit und bleiben auf unbestimmte Zeit und bis zum Ablaufe eineê Iahres nach erfolgter Kündigung von der einen oder der anderen Seite in Kraft,
Rußland
q » V res Telegraplziseho Wi itterungsbhericehte.
| Baro- ; L'empe- i Meter, } ratur,
E I Vare f DZ, Ort. / = Aa * ! Ré G U Len, mur,
obachtungszeit j Be gsZeit, Allgemeine
Himmels-
Stunde | ¡ St | angieht,
Me Station
16. März D.9 |S0,, s8Chwach.
8 Mrgs. | Paris. 930,4
| Schön ,
| Wolken, / bewölkt. bedeckt.
| bedeckt.
» ¡ Brüsse L 390,6 9,8 |080., schwach, » [Haparanda. | 336,1 |—12.5 S, schwach, » Helsingfors | 338.1 s 7,4 |Windstille
P e Ry S LE A Is j Á T f » | Petereburg 30 (3 |— 4.0 ¡N0., sehwach.
/ |
| und Schnee, ' heiter,
Riga ,
P
j 330,3 [— 6,9 !N, echwach | Libau
| Windstille. | heiter. | Windstille. | bedeckt. !SW., sehwach, |bewölkt.
Vie S 321! 23984 — d
4
MOSKAN Stockholm .
Abends
| NNW.,, O — 18 | | Min — 1. Skudesnäs .| 334,5 | S. lebhaft, E E Gröningen .| 333.1 | |0S0., sehwach, |bewölkt. Sas 332,0 5 |S0., mässig. | bewölkt. |Hernoesand | 990,2 | | Windstiile, | heiter.
¡ ONriSUans. (| 339,8 |— SSOV,, schwach.
|bedeekt, Pre 8 ls Che S t
| | | | | |
l ¡l
atl nen
März. A
) UTgS, | Memel [
g Reif,
neter,
0,6 (0, s. schwach. r heiter.
Aönigsberg | 338,0 |— 5,5 |N0., schwach. Dan) De — 2,9 |INW., schwaeck. FUtUS.....) 000,0 | L S0 Starke
| 337 - 4,9 180, schwach.
36 O mäsSIg,
heiter. heiter, heiter.
D
teckbriefe uud WLurer{uc; ungs : CZacdheit. Ster e h
Gegen den unten näher bezeichneten Gerichis-Assessor a. D. Wilhelm Landsberg er ist in der Untersuchungssache L. 85. 66. die gerichtliche Haft wegen Wechselfälschung und Unterschlagung aus §. 251 Nr. 5. und 225 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht aus- geführt werden können , weil er in seiner biëherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden is. Er latirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Fc. Landsberger Kenniniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Ge- rihts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.
Gleichzeitig werden alle Civil- und Militairbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Landsberger zu vigiliren, ibn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen- sänden und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei- Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auélagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, 000 19 Ma L000;
Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission ll. für Voruntersuchungen. Signalement. :
Der Gerichts-Assessor a. D. Wilhelm Landsberger ist Jahre al am 19. September 1831 in Brieg geboren, evangelischer Religion, d Fuß groß, hat shwarze Haare, keinen Bart, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichtsf „rbe „. spricht die deutsche Sprache:
See
Der Messerschmidtgesell Julius Schneider, aus Neu-Ruppin gebürtig, Jegenwärtig heimathslos, mehrfach {hon wegen Diebstahls und Betrugs bestraft, hat sich neuerdings wieder eines Betruges und der Unterschlagung verdächtig gemacht und am 12, d. M. seiner Verhaftung durch die Flucht intzogen.
Die Polizeibehörden des Jn- und Auslandes werden daher diensterge- benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn zu verhaften und mich davon \hleunigst in Kenntniß zu seten.
Ein Jeder , der über den Aufenthalt des 2. Schneider Auskunft eben kann, wird zur unverzüglichen Anzeige davon hiermit aufgefordert.
Spandau, den 14. März 1866.
Der Staats-Anwalt. Signalement. Alter: ca. 40 Jahre, Größe: 5 Fuß 6 Yoll, Augen: blaugrau, Haare: ilond, Baken- und Schnurbart: blond, Gestalt: schlank , besondere Kenn- itihen fehlen. Bekleidet ist derselbe mit einer schwarzen Schirmmüge, einem 10h ganz neuen Ueberzieher von {warz und grau melirtem Tuch, der mit
¡bed., gest. Reg
wolk., sta:k.Reif.
929
einige
.
gestern Schnee, |
schw. |
,
j [ |
j | |
j | | j
Ohren vergoldete Ohrringe, rothem | des Kleides | katholischen Christen.« Alle keit der Verstorbenen Aufschluß zu entweder schriftli zu unf sih zu ihrer kostenfreien Vernehmung in unserm Gerichtslokal, play 14, in den Vorraittagsstunden zwischen 9 und 1
} i
Baro- RPE meter. | ratur, :
| Paris, | Réau- Wind,
| Tien d mUT.
| 834.8 |—- 3,4
.| S500 Fa 4,6
..| 330,9 p 0,3 [S0 schwach. 332,6 _— 0., mässig, ¡ganz heiter. (91,0 |— 5 0... schwach. | heiter, Reif.
330, 4 |NNW., schwach, | ziemlich heiter.
IN., mässig. heiter, am 11. c.
nicht —10,0 s0on-
| dern —1,0.
|
|
Beobachtungszeit,
|
Stunde |
Allgemeine Himmels- ansìicht,
Ort,
| Berllu
ÜSZSO., lebhaft. NO0., mässig.
| heiter. | heiter. ziemlich heiter.
| j j j î i j } í
Tie u, |
î E 0, schwach. bedeckt. ensburg .|
|SS0,, lebhaft. leicht bewölkt.
î m
E Kwbutglicze Scbauspiele. E Sonnabend, 17. März. Jm Opernhause. (65ste Vorstellung.) Uuf vielfaches Begehren: Marie, oder: Die Tochter des Regiments Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Donizetti. Gast: Grl, Désirée Arto t: Marie. Hierauf: Tanz-Divertissement ar- rangirt von der Lehrerin der Königlichen Tanz-Schule, Frl Braun Musik von P. Hertel. Ausgeführt von den Eleven der Solo- Klasse: Hedwig Trepplin Ida Selling, Clara Peters, Clara Görz, Elise Büttgenbach, Toni Kigting, Emil Gräb. L: __ Im Schauspielhause. (75te Abonnements-Vorstellung.) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. e Ls Sonntag, 18, März. Zu Opernhause. (6Gste Vorstellung). Dle Asrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von 0. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni Vaëco dc Gama: Hr. Wachtel. Selika: Ör. Lucca. — Anfang 6 Uhr. : Y Ln E
Extra-Preise.
Im Schauspielhause. (76 vanche! Lustspiel in 2 Akten, mit hung von Charlotte Birch-Pfeiffer. Hierauf: Der 9 litairbefebl, in 2 Akten nah Anicet von C. W. 4
j j
ï |
I R: T” “P ECTERT P S rPOT € R L ESEL L T E E R T I “P EEREZ
ntilichher Anzeiger.
jeßt und mit graubuntem halbwollene1n Stoff in den Schößen gefüttert ift, mitt oj 01 0) d . p 3 GATEA E Reds ' i‘ j s K gs je /
e einem grünen Kocf darunter, mit bellgrauen, mit rothen Biesen beseßten Beinkleidern und mit grozen rindledernen Stiefeln. Er führt einen grauen Siok mit rundem grauem Griff bei sich i
Oeffentlihe Bekanntmachuna,
Am 9. d. Mts,. ift in dem Reinickendorfer See der Leichnarn eines un- belannten Grauenzimmers gefunden worden, welche ihrem Leben wahrschein- O dur Crtränken ein Ende gemacht hat. Die Verstorbene, welche in den 20 ger Jahren gestanden haben mag, is mitteler Statur, vat dunfkelblondes Haar, gewöhnliche Nase, vollständige Zähne, besoûdere Kennzeichen waren an derselben nicht zu entdecken. Bekleidet war die Verstorbene, welche anscheinend
N e
dem niedern Bürgerstande angehört, mit: 1) einem shwarzseidenen Hute mit blauen und weißen Blumen und grünen edern, an demselben befindet sich ein schwarzes Seidenband mit rothen Streifen, 2) einem grauen wollenen Umschlagetuch, mit violettem graugeblümten Rande, D) einem Kleide von schwarzein halbseidenen Yeuge, unten mit Sammet besett, 4) einein \chwar- zen Moiréee-Unterrock, mit zwei : ammet beseßt, 9) einem dunkelblauen, weißgeblümten ka ) einer Krinoline mit Stahlreifen, erne Taillengurt, 8) weiß Hwarz- gestickten Handmanschetten erfnöpfen, 9) ebensolchem Hals- fragen, 10) einem weißleinenen Hen i. K, 14) weißen baumwollenen blaugeränderten Strümpfen, { seßten Zeugschuhen, 13) grauen baumwollenen Handschuhen. sich an derselben : 14) an den E rut eine vergoldete Broche mit Haaren ein s{wwarzer Pfeil, 17) in der Tasche welches den Titel fü » Weihestunden eines diejenigen Personen, welche über die Perssnlich- | geven vermögen, werden gebeten, dies ren Akten T. E. Nr. 102 de 1866 zu thun oder Hausvoigtei- 1 Uhr einzufinden.
roten daumvol
_. »
4 L G / en Vandern Und € ;
et 2 ttuncnen Stepprock, 6 Ic
Stein, 16) in den ein Gebetbuch,
(
( \ y
Berlin, den 13. März 1866. Königl. Kreisgericht. T. (Criminal-) Abtheiluna. Der Untersuchungsrichter.
lÿwarzer Borte eingefaßt, zweireihig vorn auf der Brust mit Knöpfen be-
Handels-Register des Königlichen S
Nr. 4541
eingetragen zufolge Ver!
A E T E R m
HDanDdels-Negi 4
_- “A
ter. dtgerihts zu Berlin. Gerichts is unter
J “4
Jn das Firmen - Register des
unterzeichneten
der Fabrikant (Klaviaturen - Fabrik) Gustav Ferdinand Hesse zu Berlin, 2
Ort der Niederlassung: Berlin (jetziges straße Nr. 15),
Firma: F. Heff
Geschäftelokal Oranien-
g vom 15. März 1866 am selben ‘Tage.
M ma A E