1866 / 75 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die vorschriftsmäßigen Erfordernisse hierzu sind für Jnländer und An- gehörige der deutschen Bundesstaaten Schulzeugnisse, und follte das Studium unterbrochen sein, auch GSührungsatteste über die Zwischenzeit ; für Ausländer Pässe oder sonstige Legitimationêspapiere.

Jeder, welcher bereits Universitäten besucht hat, muß Abgangszeugnisse von denselben vorlegen,

Halle, am 24. März 1866.

Der Rektor der Königlichen vereinigten Friedrichs-Universität. Dernburg.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 28. März. Königin wohnte vorgestern in der St. Marienkirhe der Ein- segnung der Konfirmanden bei und speiste gestern-mit Sr. Majestät dem Könige bei der verwittweten Königin in Charlottenburg.

_— Jhre Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin einpfing am Vormittage des 26sten d. Frau von Veltheim und beehrte Abends die Fürstin Putbus mit einem Besu. Um 12 Uhr des gestrigen Tages empfing Höchstdieselbe die Gräfin Adler- berg. Zu derselben Zeit nahm Se. Königliche Hoheit der Kronprinz die Meldung des Rittmeisters a. D. von Stillfried- Rattonig entgegen, Abends wohnte Höchstderselbe dem liturgischen Gottesdienst im Dome bei. Um 9 Uhr erschienen beide Mazje- stäten zum Thee im Krouprinzlichen Palais.

Der am hiesigen Königlichen Hofe accreditirte Königlich groß- britannische Botschafter und dessen Gemahlin werden den durch die

obgedachte (\. amtl. Theil) Ansage gemeldeten Empfang Mittwoch, |

den 4., und Donnerstag, den 5. April 1866, jedesmal Abends von 9 bis 11 Uhr, im englischen Botschafts-Hotel stattfinden lassen.

Der Anzug ist nach Maßgabe der alsdann eingetretenen Ab-

stufung der gegeuwärtigen Hoftrauer: für die Damen in s\chwarzseidenen Kleidern, mit weißen Handschuhen, bunten Fächern und Jurvelen, für die Herren, welche nicht Militair - Uniform tragen, en trac mit Or- _ densband, sc{warzseidener Weste und weißen Handschuhen.

__ Düsseldorf, 27. März. (D. Z.) Se. Königl. Hoheit der GUürst Carl Anton zu Hohenzollern is heute Morgen wieder hier eingetroffen.

__ Scbleswig - Holstein. Aus dem nordwestlichen Schles- wig, 24. März, berichten die »H. N.«: Heute Abend 9 Uhr ist der Gouverneur, Freiherr von Manteuffel, per Extrazug in Ton- dern eingetroffen und in »Stadt Hamburg« abgestiegen. Er wird morgen der Jntroduction des Herrn Probsten Carstens beiwohnen und sodann bei demselben diniren. nehmen nach, die Stadt dem Herrn Gouverneur ein Diner geben. Man erwartet; daß nun auch die Bahnhof-Frage ihre Erledigung finden werde.

_Telegrapbisch, den_ 26. d.,, in Kiel eingetroffene Nachrichten melden, daß die österreichishe Corvette »Erzherzog Friedrich « den- selben Morgen um 9 Uhr in Bremerhafen wohlbehalten vor Anker ge- gangen ist. Es scheint fast, daß dieselbe, die am 19. d. den Kieler Hafen verlassen hat, durch die stürmische Witterung der lehten Tage in ihrer Fahrt gehindert worden ist.

Heide, 22. März. (Iy. N.) Unter den Vorlagen, welche die Landesregierung der in Kiel tagenden Budget - Kommission gemacht hat, hat diejenige, welche die Errichtung von Realschulen von Staats- wegen betrifft, am hiesigen Orte große Freude hervorgerufen. Jn dem diese Sache betreffenden Exposé der Landesregierung au die Budget - Kommission ist es ausgesprochen , daß die Oerter Jzehoe, Neumünster, Heide und Neustadt als geeignet für eine Realschule angesehen werden. Dieses Exposé, welches dem hiesigen Kircbspiels- Kollegium und der Schuldeputation von der Landvoigtei in Abschrift mitgetheilt worden ist, hat den ungetheiltesten Beifall der genannten Collegien gefunden und haben dieselben mit großer Bereitwilligkeit beschlossen, der Regierung für den Fall, daß eine der projektirten Realshulen am hiesigen Orte errihtet wird, die Summe von 10,000 Mark und den Theil der Zinsen des Elvers'schen Legats, welcher nach testamentarisher Bestimmung der hiesigen Rektorschule zu Gute fommt und p. a, 930 Mk. beträgt, zu überweisen.

Hessen. Darmstadt, 26. März. (Darmst. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Alfred von Großbritannien und Jr- land ist gestern Abend hier angekommen. Se. Hoheit der Prinz Heinrich traf heute von Berlin hier ein, und der Prinz Wil- helm, Höchstwelcher die Universität Bonn verlassen hat, verweilt gleichfalls bei Seinen Eltern hier und wird mit Beginn des Son- mer-Semesters die Universilät Gießen beziehen.

Bayern. München, 26. März. (Bayer. Ztg.) Se. Maj. der König hat mit den Königl. Prinzen und dem großen Cortege gestern Vormittags dem Hochamte und der Palmweihe in der Aller- heiligen-Hoffkapelle beigewohnt,

Würzburg, 24. März. deutschen Mittel- Und Kleinsiaaten aus Anlaß der nächstjährigen Pariser Jndustie-Ausstellung sind heute beendigt worden. Der Zweck

Die Tel nen von Vertretern der

Ihre Majestät die

vertheilung, des Kosienpunktes und der Vertretung der einzelnen Zas in Paris die wünschenswertheste Uebereinstimmung erzielt worden.

: Oesterreich. Wien, 26. März. Jn der »Wiener Ztg.« wird heute durch die »Generalkorrespondenz« eine dur die Tages. blätter gebrachte Notiz von der angeblichen Negociirung eines neuen österreichischen Anlehens mit der Pariser und Wiener Boden- creditanstalt als vollkommen unbegründet bezeichnet.

Die »Wien. Ztg.« theilt ferner folgende telegraphische De. peschen mit :

Pesth, 26. März. Sicherem Vernehmen nah wurde Herr von Bartal nah Wien berufen und is derselbe heute dabin ab. gereist.

Agram, 26. März. Der Ba nus is heute früh nah Wien abgereist. Nach einem hier allgemein zirfulirenden Gerüchte wird sich die vom kroatishen Landtag erwählte Zwölfer-Deputation nah den Osterfeiertagen zu Konferenzen nah Pesth begeben.

Lemberg, 26. März. Es erfolgt im hiesigen Landtage die dritte Lesung der Gemeinde-Organisations-Vorlagen und des Lemberger Statuts. Graf Heinr. Wodzii beantragt die Bitte an Se. Majestät um Einsegung eines eigenen galizischen Hofkanzlers zu richten, da die Erledigung so vieler wichtiger Lande8angelegenheiten die Bestellung eines mit den Landesverhältnissen vertrauten Landeseingebornen als Vertreter des Landes im Kronrathe erfordere. Diese Bitte sei in der Form einer durch eine eigene Deputation zu überreichenden Adresse auszusprechen, und der LandeLausschuß mit der sofortigen Begutachtung ohne vorgängige Druck- legung zu beauftragen. Die Ruthenen verlangen die vorläufige Drut- legung des Antrages, was angenommen wird; es wird beschlossen, daß die Diskussion des Antrages noch vor den Feiertagen stattfinden solle. Hierauf wird Über Antrag Kowbasiufs das Ersuchen an die Regierung wegen Fixirung der Jura stolae und über Antrag Stempeks die Bitte an Se. Majestät um Aufhebung des Heirathsverbotes für die Militär-Reservifsten beschlossen

Großbritannien und Jrlaud. London, 26, März. Am Sonnabend bielt Jbre Majestät die Königin einen Geheim- rath ab, în welchem das bercits angemeldete Verbot der Einfuhr von Rindvich und Schafen aus Holland erlassen und das Verbot des Rindviehtransports auf Eisenvahnen vorläufig bis zum 16ten April verlängert wurde. Sonst hatte an diesem Tage noch Earl Graaville und Earl Russell Audienz bei der Königin und ferner der Präsident der Akademie der Künste, Francis Grant, welcher die Ritterwürde empfing.

Mr. Dowdeswell ist in West - Worcestershire an der Stelle von Lygon , welcher durch den Tod seines Bruders, des Earl Beauchamp, Pair geivorden, ins Parlament gewählt worden.

Am Montage wird, dem Ver- |

der Konferenzen ist vollständig erreicht und hinsichtlih der Raum-

Am Freitage starb hier nach einer Krankheit von nur wenigen Tagen der britische Gesandte bei der argentinischen Republik, Richard Edwardes. Der Verstorbene war den 25. Oktober 1207 geboren.

Der Sprecher des Unterhauses hat ein Schreiben an den ersten Secretair des Parlaments gerichtet , worin er die feste Hoff- nung ausspricht, gleih nach den Osterferien seine Function im Hause wieder aufnehmen zu können.

Schon wieder is der Untergang eines Schiffes mit einem Ver- luste vieler Menschenleben zu beklagen. Der Dampfer Spirit of the Ocean, der Montag von hier nach Halifax abgegangen, is Frei- tag in einem heftigen Sturme an einer gefährlichen Stelle der Küste von Devon gescheitert. Von der aus 22 Personen bestehenden Mannschaft ist nur der Steuermann mit 3 Matrosen, von 20 Passa- gieren kein Einziger gerettet worden.

Earl Russell hat seine liberalen Anhänger zu einer Versamm- lung in Downing-street auf den 10. April eingeladen, ohne Zweifel, um sich ihres Beistandes bei der zweiten Lesung der Reformbill zu versihern. Inzwischen hat Earl Grosvenor'ss Amendement niht nur dic Tories, sondern auch viele Liberale für sh, obgleih Kinglake und auch W. Hutt der letztere in Folge einiger Aufre- gung unter seinen Wählern ihre Opposition gegen die Bill auf- gegeben haben. Jn den radikalen Reiben herrscht große Besorgniß, und es wird daber der Versuch gemacht , die großen Städte im Nor- den zu energischen Kundgebungen für die Bill aufzustacheln. Außer- dem drohen die Anhänger der Regierung damit, daß diese das Par- lament, im Fall einer Niederlage der Bill, auflösen werde.

Frankreich. Paris, 26. März. Wie das »Pays« mel- det, liegt dem Staatsrathe der Entwurf zu einem Vertrage zwischen dem Finanzminister und der allgemeinen tran®satlantischen Com- pagnie vor, Betreffs der Errichtung zweier monatlicher Postlinien, von denen eine nach New-Orleans gehen und ih in Havannah mit der Hauptlinie von Saint Nazaire nach Vera-Cruz vereinigen soll; die andere sollte zwischen Fort de France (Martinique) und Porto-Cabello (Venezuela) mit Anlegen bei La Guayra berg: stellt wer- den. Die erstere dieser Linien würde im November 1866, die zweite im Juli desselben Jahres anfangen, zu functioniren,

Türkei. Bukarest, 27. März. Der ehemalige Post- und Telegraphen-Direftor Liebrecht ist in der heutigen Siyzung des Geschworenengerichts zu zehnjährigem Kerker und einem Schaden- ersay von 1,568,000 Piaster verurtheilt worden.

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Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, | 96. März. (Ost. Ztg.) Durch einen Kaiserlichen Erlaß vom 16bten | Februar d. I. is angeordnet, daß diejenigen Personen, welche in den 9 westlichen russischen Gouvernements Güter fäuflih erwerben wollen, sich vor Abscbluß des Kaufkontrafts durch Atteste darüber auszuweisen haben, daß sie nicht polaischer Abstammung sind. Der Erlaß enthält folgende Bestimmungen :

i) Bringt ein Kauflicbhaber von Gütern eine vom Minister der Staat®- güter ibm ertheilte schriftliche Ermächtigung zar Part zipirung an den den Güuterfäufern russischer Nationalität verliehenen Privilegien bei, so braucht derselbe sich nicht weiter üker seine Abstammung auszuweisen; 2) is der Kaufliebhaber der Bebörde , bei der der Kaufkontrakt abgeschlossen wird, persönlich befannt, fo hat diese durch cinen -protofkollarischen Zusaß zu dem Kauffkontraft unter eigener Verantwortlichkeit zu bescheinigen, daß derselbe nit polnischer Abstammung ist; Z) hat der Kaufliebhaber den ad 1 er- wähnten Berechtigungsschein vom Minister der Staatsgüter nicht beigebracht und is er auch der betreffenden Behörde nickt persönlich bekannt , jo darf der Kaufkontrakt nicht eher abgeschlossen werden, als na Beibringung eines Zeugnisses des General-Gouverneurs des Gouvernements, worin das anzu- faufende Gut gelegen ist, daß der Zulassung des Kaufliebhabers zum Kaufe | des Gutes fein Hinderniß entgegen|tehe,

Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. März. Gestern hat der Staats-Aus\{huß in seiner Abendsizung die Bera- thungen und Bewilligungen des 6. Hauptabschnittes der Jahres- ausgaben zu Ende geführt und dabei den Reichsständen die Bewilli- gung von 50,000 Rdlr. an die Stadt Carlstad zum Wiederaufbau dec abgebrannten Theile empfoblen. Ferner hat der Auss{huß Zur Theilnahme Schwedens an der allgemeinen Kunst- und Jndustrie- Ausstellung in Paris, auf Veranlassung des Königs, die Summe von 120,000 Rdlr. aus dem Reichsschulden-Comptoir genehmigt. Der Antrag des Freiberrn Cederström wegen Aufführung eines Ge- bäudes zu Wobnungen für die Mitglieder des Staatsrathes, so wie ein Antrag des Herrn du Rie, auf Staatskosten Apparate Zur Herstel- lung von Kohlen und Theer zu beschaffen, sind dagegen abgelebnt worden.

Der Bewilligungs - Ausschuß hat sich heute fast ausschließlich mit der Zollfrage beschäftigt und dadurch den Einfuhrstarif ab- geschlossen. _ Besonders wurde der Salzzoll lebhaft debattirt und endlich mit einer kleinen Majerität beschlossen, daß der Einfuhrzoll für Koch - und Steinsalz von 10 Oere pr. Kubikfuß aufhören folle, | so daß diese Waare fortan frei eingeführt werden tönne. Dahin- gegen wurde der Vorschlag, den Eingangszoll auf Tabaksblätter von 25 auf 30 Oere pr. Pfund zu erhöhen, abgelehnt.

Dánemark. Kopenhagen, 25. März. (H. N.) Gestern Nachmittag rourde im Reichsraths-Folkething das Budget des Kriegs» ministeriums in zweiter Behandlung fortgeseyt. Eine Aussuß- minorität hatte beantragt, da man es in unseren Verhältnissen nicht für angemessen halten könnte, in Friedenszeit Generäle zu halten, so sollten die dafür normirten 26,700 Tblr. wegfallen. Der Kricegs- | minister und Fallesen sprachen namentlich gegen diesen Vorschlag. Bei der Abstimmung wurde der Minoritätsvorschlag denn auch mit | 46 gegen 24 abgelehnt. Darauf war namentlich die General-Ad- jutantenfrage Gegenstand der Diskussion. Bei der Abstimmung wurden dic Büreau - Ausgaben einstimmig mit 82 Stimmen gee | strichen, über die Ausgaben für den Generaladjutanten selbst wurde namentlich abgestimmt und dieselben mit 51 gegen 33 Stimmen gestrichen. Der Ausshußvorschlag, daß der Kommandant von Kopen- hagen zugleih Chef des Bürgermilitairs sein solle, womit sih der Kriegsminister einverstanden erklärt hatte, oder eigentlich eine mit der Frage verbundene Gagenherabsezung, wurde einstimmig ange- nommen. Dic Ausshußmajorität hatte vorgeslagen, daß die Gagen für 5 Adjutanten beim König und cinen beim Kronprinzen weg- fielen (15,349 Tblr.). Holstein - Holsteinburg_ sprach dagegen, er wünschte für später eine Ordnung; wonach Offiziere der Armee ab- wechselnd Adjutantendienste thäten. Mittelft Namen®sausfruf trat das Thing mit 45 gegen 40 Stimmen dem Auësschußvorschlage bei. Dagegen wurde der Aus\hußminoritätê-Verschlag: für 2 Adjutanten des Königs 4000 Thlr. zu bewilligen, angenommen. L

Im Landsthing ging das Geseh; betressend die vorläufige Bewilligung für die Finanzperiode 1866 68 ohne Diskussion zur

dritten Behandlung. l Amerika. -Reuter's Office« meldet: New-York, 17ten März. Die Finanzkommission hat ein Amendement zur Finanz- Bill beantragt, nach welchem im Betreff der Anleihe die Quit wegfallen soll, welche sich auf das Ausland bezieht. Das Ab sentantenhaus hat darauf in der folgenden Sigzung das gangs Gesetz verworfen. Dieselbe ee beantragte ferner die Erbebung i ensteuer von ents. f aaa D e soll in Rio R die Wiedereröffnung Reichsparlaments stattfinden. i R E e A aus New-Orleanê) die man in der brasiliani- hen Hauptstadt hatte, war daselbst Ende Dezember ein erstes Schiff

ifani ch

mit Auswanderern aus den nordamerikanischen Südstaaten nach i naen “und ein zweites in der Ausrüstung begriffen. O Ee : hauptsächlich auserschene

" Godjaw erwarten.

Mitilerweile bat in Rio de Janeiro die bereits mehrfach cr wähnte internationale Gesellschast zum Schuge der Einwanderer sih

| definitiv konstituirt, und ein Direktorium gewählt, bestchend aus drei

Brafilianern: den Herren Or. Tavares Bastos, Dr. Furquim de Almeida und Quintino Bovayuca, einem Portugiesen, Herrn ‘Fer-

| nando Castiço, cinem“ Nordamerifaner Herrn Charles S. Harra,

einem Deutschen Herrn Hermann Haupt und einem Engländer, Herrn William Scully.

Asien. Judien, Calcutta, 23. Februar. Die so hâufi- gen Klagen über die Mangelhasftigkeit der Indischen Telegraphie baben die Regierung endlich veraulaßt, für die Verbesserung der Verwaltung, soweit die Linie dem Britischen Dienste untergeben ist, mehrere wichtige Schritte zu thun. Unter Mitwirkung des neuen General - Direktors, Oberst Robinson, ist der Gebührensaÿ für Telegramme um 30 Prozent erhöhet-und der Ertrag dieser Erhöhung, so wie die 20 Prozent Mehreinnahme aus der Steigerung des Ver- febrs für die Aufbesserung der Gehälter der Telegraphen - Beamten bestimmt worden. Die \chlechte Besoldung der Lehtern bildete bis jeyt einen Hauptgrund der so mangelhaften Leistungen der Indischen Telegraphie. Wie die Leute bezahlt wurden, war Nach- (äfsigkeit im Dienste und Bestechlichkeit natürlih. Bis jeyt gab es in Întien 820 hauptsätlih Eingeborne und Mischlinge mit cinem monatlichen Durchschnittsgehalt von 4 Pfd. 14 Sh. Dieses soll nun vermittelst jener Mebreinnabme auf 6 Pfd. 10 Sh. erhöhet und zugleich die Anzabl der Telegraphisten auf 1020 gesteigert 1oer- den. Ourch die Gehaltsverbesserung hofft man geeignetere Leute heranzuziehen. Troy einer Mehreinnahme von einer Million Pfd. Sterl. aus Opium, hält man sich im diesjährigen Budget auf ein Defizit von einer Million Pfd Sterl gefaßt, Der Ausfall ist verursacht durch den Bbutanischen Krieg, der ganz unverhältnißmäßig kostspielig rvar.

Dem deutschen Sanskritisten Dr. Haug, der im Begriff stand, Indien zu verlassen, baben die Braminen von Puna eine Adresse überreiht, worin sie ibm ihre Hochachtung und ihren Dank für scine der orientalischen Literatur geleisteten erspricßlichen Dienste aus-

sprechen. Afrika. Aus Nikalbi, in der Nähe von Massowah, wird

folgendes Schreiben des 1r. Beke vom 17. Februar telegrapbirt : Bei seiner Ankunft in Matawa schrieb Mr. Rassam an den

| Kaiser, und dieser sandte cine Bedeckung ab, um ibn nach Debia

Jabir zu geleiten. Dort oder in Korata, nicht in Dengelber am Tsana-See, soll er die Rückkehr des ‘Kaisers von seinem Feldzug in Der Kaiser hat den von ihm in Gaffat le- shäftigten deutshen Handwerkern geschrieben und ibnen befohlen, Rassam gut aufzunehmen und zu behandeln. Jn Massowah sind durch Mr. Rassam bis zum 27. Dezember reichende Briefe von Konsul Cameron und Carans in Magdala angekommen, aber kein Schreiben von den gefangenen Missionären. Alle Gefangenen litten

dazumal an der Jnfluenza,

Telegraphitche Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

London, Mittwoch, 28. März, Morgens. »Reuter's Office« meldet: New-York, 17. März. Es wird versichert, daß man in Halifax 10,000 Mann englischer Truppen erwartet, von wo diesel- ben nach Neu - Braunschweig marschiren werden. Die Politik Johnson's findet auch von Seiten republikanisher Deputirter im Kongreß Unterstügung.

Der Dampfer »City of New - York«, dur welchen . die obigen Nachrichten eingegangen , bringt eine Baarfracht von 83,099 Dollars,

Zum Staatshaushalts - Etat für 1866.

XXYV.

Das Ministerium für Handel, Gewerbe und offentliche Arbeiten.

Der Etat enthält die Ausgaben für das Ministerium, die Ausgaben für die Handels-, Gewerte- und Bauverwaltung in den Provinzen und die Ausgaben zur Förderung des Handels und der Gewerbe.

Für das Ministerium sind überhaupt 194,950 Thir. ausgese tj und zwar zu Besoldungen 158/250 Thlr., nämlich für den Handels « Minister 10,000 Thlr, für 3 Ministerial - Direktoren und 22 vortragende Räthe 69,200 Tblr., für 39 Büreau- und 15 Kanzleibeamte 58,500 Thlr., für 19 Unterbeamte 6600 Thlr., für 4 Beamte des technischen Büreaus der Eisenbahn-Abtheilung 4500 Tblr., für 3 Techniker der Bau- Abtheilung für Zeichnen- und Kalkulatur - Arbeiten 2850 Thlr. , und für 6 Mitglieder der technischen Deputation für Gewetbe 6600 Thlr. , ferner zu anderen persön» lichen Ausgaben, wie Diäten für Hülfsarbeiter 2c. 18,500 Thlr. , zu Aus- gaben für Büreaubedürfnisse 16,200 Thlr. und zur Unterhaltung des Dienst-

Das von der nordamerikanischen Emigration Ziel dürfte vor allem die Provinz St. Paulo sein.

gebäudes und der Mobilien 2c. 2000 Thir.