1887 / 206 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Submissionen im Auslaude.

Oesterrei.

1) 15. September, Mittags. Wien, K. K. General-Direktion der österreichishen Staatsbahnen. Lieferung von:

Au rieben Gegenstand. Cen

Betriebs-Direktion.

Wien, Linz, Innsbruck, Vil- la, Pilsen, Prag, Krakau und Lemberg.

Beleuchtungsmaterialien, als: Rüb- brennöl und Petroleum, dannSchmier- materialien, als: Rübs{miersöl, Mineralschmieröl für Maschinen und Wagen, Unschlitt u. Starrshmiere 2c.

Putmaterialien, als: Pußhadern, Jute- fäden 2c.

Glatwaaren, Farben, Lake, chemische u. Naturprodukte sowie Seilerwaaren.

- Kanzleimaterialien.

Telegraphen-Materialien und Inventar- Gegenstände.

Holz- und Schmiedekohle, dann Coaks.

Linz, Innsbruck, Pilsen, Prag und Krakau. Innsbruck, Villa, Pilsen und Krakau. Innsbruck, Pilsen u. Krakau. Villach (Papierstreifen), Pil- fen und Prag. Pilsen und Krakau, für die eit vom 1. April bis nde Dezember 1888. Villach, Pilsen und Krakau. Innsbruck und Pilsen.

Bürstenbinderwaaren. | Eisen- und Stahlwaaren, Metalle und Metallwaaren, Kautschuk-, Hanf-, Leinen-, Woll-, Schnitt- und Leder-

waaren.

Diverse Verbrauchsgegenstäude, als: Pechfackeln , Knallsignale, Ruthen- besen, Strohmatten und Körbe.

Dichtungsmaterialien, als: Hanf 2c., dann Dochte.

Stein-, Thon- und Erdmaterialien, Werkzeuge aus Eisen und Stahl, Werk- und Scnitthölzer, Posa- mentier-, Tapezierer-, Spengler- und Täschnerwaaren, Kanzlei- und Ge- bäude-Einrichtungsgegenstände sowie Graveurartikel.

Die Lieferbedingnisse zu beziehen von den betreffenden K. K.

Eisenbahn-Betriebs-Direktionen.

2) 30. September K. K. Bergdirektion in Pkibram (Böhmen).

Für das Pkibramer Silber- und Bleihauptwerk sind für das Jahr

1888 an Beleuchtungs- und Schmiermaterial erforderlich:

e an reinem doppelt raffinirten Rüböl aus gebauten Samen

q,

b. an Baumöl Ta mit nur 19/0 Terpentin- oder Rosmarinöl gemengt 35 q, ;

c. an Mineralöl, lihte Sorte zum Schmieren von Dampf-

cylindern, 75 q,

d, an Mineralöl, zum Schmieren von Transmissionen und anderen

Maschinentheilen 300 q,

e. an geschmolzenem reinen Rindsunschlitt in Scheiben 25 g, f. an Hunteschmiere, und zwar: kfonsistenter 10 Faß à circa 170 kg, halb fonsistenter 50 Faß à circa 170 kg; von sämmtlichen Materialien nah Umständen 50 °/ mehr oder weniger. Kaution 10 9/0. Näheres an Ort und Stelle.

Villach und Pilsen.

Innsbruck, Villa, Pilsen, Prag und Krakau. Pilsen.

Verkehrs - Anstalten.

London, 2. September. (W. T. B.)-Der Union - Dampfer „Trojan G gestern auf der po i inCapetown angekommen und die Cästle-Dampfer „Pembroke Castle“ und-„Garth Castle“ sind am Mittwoch, ersterer auf der Heimreise von Capetown, leßterer auf der Ausreise von London abgegangen.

Queenstown, 2. September. (W. T. B.) Der Cunard- Dampfer „Samaria“, welcher gestern Abend von hier nah Boston abging und 665 Passagiere an Bord führt, ist heute früh wegen eines kleinen der Maschine zugestoßenen Unfalls zurückgekommen, wird aber voraussihtlich {hon gegen Mitternaht wieder in See gehen.

Sanität8wesen und Quarantänewesen.

Brasilien.

I. Durch Erlaß der Kaiserli brasilianishen Regierung vom 6. August 1887 ist angeordnet worden, daß die Insel Malta als verseucht anzusehen ift, und daß die von dort ankommenden Schiffe einer strengen. Quarantäne in ÎIlha Grande zu unterwerfen sind; fti E in Erlaß derselben Regierung vom 8. August 1887 be-

mmt:

1) daß die italienishen Häfen des Golfs von Tarent, des Joni- \{hen Meeres, der Straße von Messina und des Tyrrhenischen Vieeres bis Gaëta vom 1. August ab als verseucht ad sind;

2) daß die übrigen italienishen Häfen des Mittelländischen Meeres als verdächtig zu betrachten find;

3) daß die aus verseuchten Häfen kommenden Schiffe einer strengen Quarantäne in Jlha Grande zu unterwerfen sind;

4) daß derselben Quarantäne diejenigen aus verdächtigen Häfen kommenden Schiffe unterliegen, welche entweder während der Reise Cholerafälle an Bord gehabt haben oder eine gefäh1lihe Ladung mit fih führen.

Marokko.

Laut Beschluß des Sanitätsraths von Marokko werden die von der Ostküste Siziliens, aus Calabrien und Neapel ankommenden Schiffe, sowie diejenigen Schiffe, welhe nah dem 15. August 1887 einen der südlichen Häfen Italiens, auf der Küstenstrecke von Terracina ab, über _das Kap Spartivento hinaus, bis nah Santa Maria di Leuca cinscließlich, verlassen haben, in den marokkanishen Häfen nicht zugelassen.

Egypten.

Der internationale Gesundbeitératb ¿zu Alexandria hat beschlossen, vom 17. August 1887 ab gegen Ankünfte aus Bombay das zur Ver- Fig der Cholera-Cinshleppung bestimmte Reglement in Kraft zu eßen.

Derinternationale Gesundheitsrath zu Alexandria hat beschlossen, vom 1%. August d. J. ab die gegen Provenienzen aus Neapel ver- hângten Quarantäne-Maßregeln auf die Provenienzen von der italieni- schen Küste zwischen Terracina und Sorrento (einsließlich dieser beiden Orte) auszudehnen.

Berlin, 3. September 1887.

Seitens des Königlichen Ministeriums für Landwirth- haft, Domänen und Forsten geht uns folgende Mittheilung über das Austreten des Koloradokäfers und dessen Be- kämpfung zu: :

- Nachdem am 8. Juli d. J. das Auftreten des Kolorado- fäfers (Doryphora septemlineata) auf einem Kartoffelfelde der Feldmark Malißsh bei der Stadt Dommißsh Kreises Torgau konstatirt worden war, wurde sofort eine genaue Durchsuchung der in der Nähe befindlihen Kartoffelfelder bis auf eine Entfernung, welche der Käfer untér den für ihn günstigsten Tannen niht zurüczulegen im Stande ist ausgeführt, eine Revision der benachbarten Feldmarken dur

von der K. K. Eisenbahn- .

‘der

selle eine Vertheilung von Plakaten mit farbiger Abbil- ung des Scädlings vorgenommen, um die Be- völkerung zur Aufmerksamkeit Smn. Die er- wähnte genaue Durchsuchung ergab, daß 8 fleinere, in unmittelbarer Nähe bei einander liegende Kartoffel- pflanzungen mit einer Gesammtfläche von ‘rund 2 ha 27 a von dem Käfer mehr oder minder befallen waren. Nach Fest- stellung der Grenzen der verseühten. Stücke sind dieselben treng abgesperrt worden, um ein Betreten derselben Seitens

nbefugtér und eine Verschleppung des Käfers zu verhindern, und es ist dann mit dem sorgfältigen Absuchen der Kartoffelstauden nach Eiern, Larven und Käfern begonnen worden, welches unter strengster Kontrole ausgeführt worden ist. Sobald dieses Absuchen bis dahin fortgeseßt war, daß keine Käfer und Brut mehr an den oberirdishen Theilen gefunden werden konnten, sind die Pflanzen unter Lockerung des Bodens um die Stengel und Durchsuhung der betreffenden Erdschicht S Larven und Puppen abgeschnitten und in Weiden- förben gesammelt, welhe innen mit Leinwand aus- ger waren, um ein Verbergen von Brut in dem

efleht der Körbe zu verhüten, und hienächst in bereit gestellte 11/4 m tiefe Gruben gebraht worden, wo das Kraut in Lagen von 10 em aufgehäust und jede derartige Lage mit Rohbenzol reihlich überbraust worden, welches in kürzester Zeit die Pflanzen und alle, denselben etwa noch anhastende Brut zer- störte. Fn dieser Art ist Lage auf Lage bis auf 50 cm in die Gruben gebracht worden, worauf die leßteren dann voll- ständig mit der ausgeworfenen Erde gefüllt und solcher- gestalt geschlossen wurden. Hienächit sind die verseuchten Flähen bis auf cem in der Art aufge- pflügt worden, daß dem Pfluge besonders geeignete Arbeiter folgten, welche die etwa aufsgedeckten Larven, Puppen und Käfer aufzusammeln hatten. Das eben gepflügte Stück ist sodann mit der Egge behandelt worden, welcher ebenfalls Arbeiter zum Aufsuhen von Larven, Puppen und Käfern folgten. Nach Beendigung dieses Absuchens, welches event. unter erneuter Anwendung der Egge wiederholt worden ist, wurden die einzelnen Stücke mit Rohbenzol stark überbraust, so daß im Durchschnitt mindestens 11/4 Ctr. auf 4,4 qm verwendet wurden, worauf die Stücke abgesperrt und von Niemandem mehr betreten worden sind.

Damit sind die Arbeiten zur Bekämpfung des Schädlings im laufenden Jahre zum Abschluß gebraht, und zwar mit dem Erfolge, daß mit höchster Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, daß in den also behandelten Aerstücken alle Käfer und Brut der Vernichtung anheimgefallen sind.

Im nächsten Jahre werden die Stücke indeß nicht zur Bebauung etwa mit anderen Früchten freigegeben, sondern zu strenger Observation reservirt werden, welche dadurch wirk- jamer gemacht werden soll, daß der Versuch zu machen ist, unter strengster Kontrole von behördlicher Seite kleine Gruppen von Kartoffeln anzupflanzen, um zu prüfen, ob in den Stücken noch Brut oder Käser, welche sh sofort nah den Kartoffeln hinziehen würden, vorhanden sind. Sollten \sih deren wider “hw zeigen, so würde mit der Desinfektion fortgefahren werden.

Ueber den Ursprung“ dieser Jnfektion im Kreise Torgau hat nichts irgendwie L Nes ermittelt werden können. Eine zweite Jusfektion ist in der Gemarkung von Lohe Kreisés Meppen Provinz Hannover, am 20. Juli d. J. konstatirt worden und zwar auf drei nahe beieinander gelegenen Ackerstücken, welche zusammen einen Flächeninhalt von 49 a haben. Auf zweien dieserStücke, welche in der Richtung des vorherr- schenden Windes von dem am meisten heimgesuhten Stück liegen, war die Jnfektion eine räumlih wenig ausgedehnte offenbar noch neue. Das Auftreten des Schädlings in Lohe dürfte zu erheblicheren Besorgnissen in Betreff einer weiteren Verseuhung der Kartoffelpflanzungen anderer Gemarkungen keinen Anlaß geben, da die Kulturländereien, welchen die befallenen Stücke angehören, rings in einer so weiten Ent- fernung, daß das Zurücklegen derselben dem Käfer unmöglich ist, von unkultivirten ausgedehnten Haideflächen umgeben sind. Bei der Bekämpfung des Schädlings in Lohe wurde nah Maßgabe der örtlichen Verhältnisse und etwas abweichend von dem in Malißsh eingeshlagenen Verfahren vorgegangen. Nachdem die Grenzen der Jnfektion festgestellt und im Ergebniß einer sorgfältigen Untersuchung andere in der Nähe befindliche Kartoffelpflanzungen vollständig frei befunden waren, wurden die infizirten Stücke zunähst mit 40 cm tiefen, ‘in den angrenzenden infektionsfreien Acker- stücken gezogenen glatträndigen, an der Außenkante stark abfallenden Gräben umzogen, was \ich als" nüßlich erwies, und die Ränder der infizirten Flähen mit Rohbenzol überbraust. Hierauf wurde in den nächsten Tagen das Ab- suchen des Kartoffelkrauts nach Eiern, Larven, PUpNen und Käfern zum Zweck unverzügliher Vernichtung derselben bewirkt, aber hon am 26. Juli um der Beschleunigung der Vernichtung willen mit dem Abschneiden und Verbrennen aller oberirdishen Theile der en vorgegangen, worauf der Boden, nahdem die Wahrnehmung gemacht war, daß Larven, Puppen und die aus den legteren sich entwickeln- den Käfer gemeinhin nur 5 em und höchstens 8 cm im Boden steden, auf eine Liefe von 10 ecm umgepflügt bezw. umge- graben wurde. Die umgegrabene bezw. umgepflügte Erde wurde alsbald und nach Anwendung der Harke sorgfältig durchsuht, indeß wurde schon ám 9. August diese weitere Durchsuhung abgebrohen und die Ueberbrausung mit Rohbenzol vorgenommen, wobei 10 1 dieses Aeßstoffes auf je 1 pu verwendet wurden. Der dortige leihte sandige Boden

nahm den hier zur Anwendung gekommenen Aeßstof begierig auf und wurde bis auf mindestens 9 cm von demjelben ge- tränkt, so daß bei der unbedingt tödtlichen Wirkung des Roh- benzols alle in dieser Bodenschicht befindlichen Larven, Puppen und Käfer der Vernichtung anheimgegeben waren, was ein demnächst vorgenommenes Probepflügen bestätigte. Da- mit und mit der Absperrung der also behandelten Terrains fanden die diesjährigen Arbeiten ihren Abschluß und es wird im nächsten Jahre mit der Observation

infizirten Terrains und der sorgfältigen Durch- suchung der benahbarten Kartoffelpflanzungen obeit verfahren werden, wie dies nah dem oben Gesagten für Malißsh in

Aussicht genommen ist.

__ Ueber den ga prung dieser A hat sih ebenfalls nihts Zuverlässiges feststellen lassen. Fremdes Saatgut ist niht benußt, und es sind in jüngster Zeit nur geringe Mengen von Kunstdünger (Chilisalpeter und Knochenmehl) und von Kraftfutter (Baumwollensaat und Reismehl) nah Lohe eingeführt worden.

Bemerkt mag noch werden, daß statt der Anwendung von

Verwendung des wohl gleich wirksamen Rohpetroleums empfohlen worden is, weil das Leßtere verhältnißmäßig leihter und schneller zu beschaffen ist, B die erwünschte Beschleunigung der Bekämpfung ermöglicht wird.

Die Unterdrückung der beiden vorbesprochenen Jnfektionen darf als eine gelungene und vollständige bezeichnet werden, so daß die Velorants einer weiteren Verbreitung des Schädlings gut E artoffelpflanzungen als ausgeschlossen zu be-

achten ist.

Die Vertheilung von Plakaten mit farbiger Abbildung des Kartoffelkäfers und seiner Brut in der Landbevölkerung aller Ee hat zweifellos den Erfolg, die S derselben auf den efitrchteten Schädling hinzulenken, was ih daraus ergiebt, daß wiederholt ähnliche Käfer an die berufenen Stellen mit der Ansrage eingesendet worden sind, ob es ih dabei um den Koloradokäfer handele.

Der Umstand, daß troy dieser Aufmerksamkeit noch keine Meldungen über ein anderweites Auftreten des Koloradokäfers eingegangen sind, bestätigt die Annahme, daß es si bei beiden vorgedachten ZJnfektionen nur um engbegrenzte lokalisirte Erscheinungen handelt.

An irgend einer anderen Stelle als in Malißsh und Lohe “as sich im Bereich der preußishen Monarchie der Kolorado- äfer nicht gezeigt.

Der Stab des Garde-Fuß-Artillerie-Regiments is zu den faiephaungen des Regiments nah dem Schießplay Jüterbog abgerückt.

Kiel, 2, September. (W. T. B.) In Wesselburen wurde heute das dem Dichter Ari edrich Hebbel errichtete Denk - mal eingeweiht; die Festrede hielt Dr. Krumm aus Kiel.

fand auf der Schelde zwishen dem auf der Fahrt nah Shields begriffenen Dampfer „John Adams“ und dem von Philadelphia kommenden, mit Getreide beladenen Dampfer „Salisbury“ cin Zusammenstoß slatt. Leßteren mußte man auf den Strand laufen lassen, um sein Sinken zu verhindern; der „Fohn Adams“ wurde auf die Werft von Austruweed gebracht,

Im Deutschen Theater wird morgen, Sonntag, „Faust“ zum ersten Male wiederhelt. Am Montag wird „Zopf und Schwert“ und Dienstag wieder „Faust“ gegeben. Ferner bringt das Wohhen- repertoire außer Wiederholungen von „Faust“ noch Aufführungen von „Der G'’wissenswurm“ und „Goldfishe“.

Friedrih-Wilhelmstädtishes Theater. Se. König- lihe Hoheit der Prinz Friedrih Leopold beehrte die vorgestrige Auf- führung der Operetten-Novität „Farinelli“ mit Seinem Besuch und verweilte bis zum Schluß. Die amüsante Operette übt nach wie vor eine starke Zugkraft aus. Im Lauf der nähsten Woche steht übrigens eine interessante Neubeseßung dreier Hauptpartien bevor, und zwar der Königin durch Frl. Zerline Drucker, des Farinelli durch Hrn. Philipp und des Jancko durch Hrn. Steinberger.

__ Am gestrigen Abend eröffnete der Königlich sächsishe Kammer- jänger Hr. Paul Bulß mit dem „Zampa“ sein Gastspiel auf der Kroll’\chen Bühne. Der, man kann sagen, gottbegnadete Sänger geht ganz und gar in seiner Nolle auf. Das herrliche Organ riß das Publikum zu enthusiastishem Beifall hin. Seine Darstellung war dem Gesange ebenbürtig: voll männliher Sicherheit, \eltener Gewandtheit und eleganter Tournure jeder Zoll ein Kavalier und ein kühner Korsar, mit einem Wort, ein „Zampa“, wie er sein muß und wie er leider selten zu finden ist. Die „Camilla“ wurde durch Frl. von Weber, die als tüchtige Sängerin bekannt ist, in sehr zufriedenstellender Weise gegeben. Hr. Cronberger fand \ih mit dem „Alphons“ gut ab. Der „Dandolo“ des Hrn. Buchwald und die „Ritta“ der Fr. Grebe waren den Rollen angemessen. Der „Daniel“ des Hrn. Krieg gefiel niht besonders.

Kroll's Theater. Hr. Paul Bulß, der vortreffliche Baritonist der Dresdener Hofbühne, gastirt am Dienstag als „Don Juan“ enen mit Fr. Baumann-Triloff als Donna Anna. Leßtere kehrt für diesen Abend von Frankfurt nah Berlin zurück, Morgen, Sonntag, wiederholt Hr. Kammersänger Bulß noch einmal den „Zampa“, und zwar zum leßten Male. Am Montag geht Lorßing's beliebte und zugkräftige Oper „Die beiden Schützen“ in Scene.

Belle - Alliance - Theater. BA morgen als dey Sonntag *in®Romi, ®.\f® der” Cknifirihr&äs Jum Woncert in dem prächtigen Sommergarten wieder auf 50 A ermäßigt. Es ist dies der leßte Sonntag dieser Saison, an dem eine solche Vergünstigung eintritt; auch findet morgen das leßte Sonntags-Concert der beliebten Schuttery-Kapelle statt.

__ In der Versammlung des Tonkünstlervereins, der bei dem Cifer seines Vorsitßenden, Professor Alsleben, den Mitglievern immer neue künstlerische Anregungen darbietet, wurde gestern der erste Versuch einer Kla viersonate mit L zu Gehör gebraht. Die Idee, ähnli wie bei den Duos mit Geige, Cello, Flöte u. \. w. auch die menshliche Stimme mit dem Klavier zusammenwirken zu lassen, war in einer Komposition vom Musikdirektor Kewitsh höchst fen ausgeführt. Jn Ermangelung eines Textes, der einen ein- eitlichen, den verschiedenen Säßen einer Sonate entsprehenden Ge- dankenzusammenhang bilden müßte, hatte der Komponist einige Verse tief poetischen Inhalts von Goethe, Tieck und Rückert der Gesangspartie ange- paßt, während er zuglei bei weiterer Ausbildung dieser Kompositions- weise das Selbsterfinden eines eigenen Textes dem Musiker anenmpfiehlt. Die praktische Ausführung von Seiten des Hrn. Dr. Tappert und des Tenoristen Hrn. Rolker war eine ganz vorzügliche zu nennen. Die Versammlung war ungemein zahlrei besucht, da sich auch Gäste ein- gefunden hatten, um die neue Idee kennen zu lernen.

Im Zoologischen Garten wurde dieser Tage eine Kuh- Antilope geboren. Diese Antilopenart, welhe in Nord - Afrika heimisch ift, hat einige Besonderheiten in ihrem Körperbau, welche bei dem jungen Eremplar in sehr eigenartiger Weise zum Ausdruck elangen. Das kleine Thier hat ein verhältnißmäßig - hohes und ftarkes-Vordertheil ‘mit kräftigem Halse. und \{chmalem, \{chlankem Kopfe, dem die stattlichen Ohren ein aufmerksames Gepräge ver- leihen. Es bewegt sich lebhaft und folgt der Mutter, die es sorgfältig überwaht, auf Schritt und Tritt, mitunter hon in kräftigen, wenn auch noch etwas ungelenken Sprüngen. Eine Fortpflanzung dieser Thiere in der Gefangenschaft gen keinesweges zu den häufigen Vorkommnissen. Eine sernere sehr interessante Bereiche- rung des Thierbestandes bildet ein turkomenisher Windhund, ein fein Ars \chlankes Thier, ein Geschenk des ehemaligen B Militär-Arztes, Staatsraths Dr. Oskar Heyfelder in St. E urg, welchèr dasfelbe persönlich aus seiner Heimath mitgebracht hat.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32,

Vier Beilagen

Berlin:

besonders bestellte s r angeordnet und in den umliegen- den Ortschaften bis auf 10 km Abstand von der Jnfektions-

Rohbenzol, dessen Beschaffenheit nicht immer gleih ist, die

(einschließlich Börsen-Beilage).

Antwerpen, 2. September. (V. T. B.) Gestern Akend /

gten

zum Deutschen Reihs-Anzeiger und Königlih Preußi)

Berlin, Sonnabend,

BDeffentlicher Anzeiger.

„V2 206.

1. Steckbriefe und Untersuhungs8=Sagten. 2 Zwangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u 3. Verkäufe, Verpachtungen, Berdingungen 2.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

. dergl.

Erste Beilage

5. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellch.

den 3. September

hen Slaats-Anzeiger.

1887.

6. Berufs-Genofsenschaften.

7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Theater-Anzeigen.

10, Familien-Nachrichten.

/ In der Börsen-Beilage.

Ps

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stecfbrief8-Erneuerung. e ie dem L November 1882 hinter den &derzurichter und Kaufmann Paul Rothe, geboren am 19. Dezernber 1850 zu Glogau, zuleßt in Bran- denburg a. H. wohnhaft, wegen wiederholter Unter- \{chlagung erlassene und unter dem 2. Dezember 1882 resp. 22. P e erneuerte Steckbrief

ird hiermit nochmals ‘erneuert. S LECDen 27. August 1887. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

918 I Sifeués Strafvollstreckungsersuchen.

en den Reservisten Garl Albrecht aus Klein

aufsorih soll aus dem rechtskräftigen Urtheile des Königlichen Scöffengerihts zu Rosenberg D.-S. vom 22. Juli 1887 wegen Auswanderns ohne Er- laubniß eine Geldstrafe von fünfzig Mark, im Nicht- heitreibungsfalle eine Haftstrafe von zehn Tagen voll-

eckt werden. fre wird ergebenst ersuht, den 2c. Albrecht, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ift, festzu- nebmen und an die nächste Gerichtsbehörde abzu- liefern, welche um Einziehung der Geldstrafe eventl Vollstreckung der Haftstrafe und um Nachricht zu den Akten 111. E. 21/87 erfuht wird.

Rosenberg O.-S., den 26. August 1887.

Königliches Amtsgericht.

23420 Ladung. : 8 l Die Brennmeister Karl Gottfried Christian Hoffmann, 31 Jahre alt, geboren in Groß-Poley, Kreis Bernburg, zuleßt in Berlin, Schönhauser Allee 182a., wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welhem zur Last gelegt wird, daß er zu Altenberg in der Zeit vom 17, November 1883 bis zum 6. Mai 1884 in 71 Fällen Einmaischungen und Zubereitung von Maische in anderen Gefäßen als den den Steuerbeamten angefagten vorgenommen habe und zwar in der Absicht, eine Verkürzung der Steuer eintreten zu lassen. ; E

Vergehen gegen Nr. 1 und 9 dee Are vom 10. Januar 1824, S8. 60, der Ordnung zum Gesche vom 8. Februar 1819, Gefeß vom 94. Suni 1867 und S. 74 des Strafgeseßbuchs, wird au den 2 Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, vor die 11. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Limburg a. d. Lahn zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Haupt- verhandlung geschritten werden. 8 E

Limburg a. d. Lahn, den 29. Juli 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[21345] b E Ladung.

Nachstehende Personen: 8

1) n Seidenweber August Wilhelm Heinrich Ladewig, zuleßt wohnhaft in Brandenburg a. H., geb. am 23. Oktober 1862 lg königswalde, Kreis O Stellderg, S H A d

9) der Cigarrenmacher Karl A Georg Schüncke, geb. am 8. Porn ea e randenburg a. H., daselbst zuleßt wohnhaft gewesen,

3) der lempnergefelle Otto Reinhold Gabbert, geb. am 17. Oktober 1864 zu Maryland, Kreis Ost-Sternberg, zuleßt in Brandenburg a. H. wohn- haft gewesen,

4) der Versicherungsbeamte Alfred Karl Kuschke, geb. am 11. August 1863 zu Gut Pimingel in Rußland, zuleßt in Brandenburg a. H. wohnhaft gewesen, :

5) der Kellner Emil Franz Nichard Bafigkow, geb. am 2 T 1864 E Brandenburg a. H., zuleßt daselbst wohnhaft gewesen,

6) der Schmied Friedrih Wilhelm Edmund para Fanecke, am 27. Oktober 1864 zu

randenburg a. H. geboren, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen, L.

7) Friedrich Karl Kaeckenmeister, am 29. Juni 1864 d a. H. geboren, zuleßt daselbst wohnhaft gewesen,

8) Martin Moritz, am 26. September 1864 zu Brandenburg a. H. geboren, zuleßt daselbst wohn- haft gewesen,

S Dea Aufenthaltes,

werden bef{chuldigt, |

als Wehzrpflichtige, in der Absicht, sih dem Ein- tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, oder nad erreichtem militärpflihtigen lter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben

Mea gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-

Dieselben werdeu auf : den 11. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, vor bie Strafkammer bei dem Königlichen Amts- gerichte zu Braudeuburg a. H. zur Hauptverhand- lung geladen. : |

Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Gruud der nach §. 472 der Straf-Prozeß- Ordnung von dem Civilvorsißenden der Ersaß- fommissiou des Kreises Ost-Sternberg, und von dem Civilvorsißenden der CErsaßkommission des Stadt- kreises zu Brandenburg a. H. über die der Lage u Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Cr-

ärungen verurtheilt werden.

Potsdam,- den 15. Juli 1887.

Königliche Staatsanwaltschaft.

20785 | ee Tuchmacher Ferdinand Schramm, geboren am 25. Pee asi j Darkehmen, zuleßt in Schön- berg, wird beschuldigt: : 7 Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, 5 Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Straf- geseßbuchs. Derselbe wird auf Freitag, den 7. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr, : vor das Großherzogliche Schöffengeriht zu Schön- berg i. M. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung yon dem Großherzoglichen Bezirks-Kommando zu Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Schönberg i. M., den 18. Juli 1887. Der Großherzogliche Amtsanwalt.

2) Zwangsvollftreckungen, Mufgebote, Vorladungen u. dgl. [26929) Hwwangsversteigerung.

Das im Grundbuche von den Umgebungen Band 113 Nr. 5439 auf den Namen 1) der minorennen a. Frieda Schmidt und b. Erna Schmidt, 2) des Freiherrn Theodor von Schneider, 3) der Wittwe Salinger, Rebekka, geh. Mankiewicz, 4) des Nentiers Ferdinand Meyer, 5) des Kommerzienraths Aunt:r Wolff, ad 1 bis 5 hier, 6) der Handelsgesellschaft Heymann Oppenheim zu Breslau, ad 1 bis 3 und 9 je zu 0 ad 4 zu 1/15, ad 6 zu 2/15 ideellen Grundftückê-An- theilen eingetragene, in der Landsberger Allee be- legene Grundstück soll auf Antrag der ad 1 bezei» neten Miteigenthümer, vertreten durch ihren Vor- mund, den Rechtsanwalt Dr. Haenish zu Berlin, zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Mit- eigenthümern am 28. Oktober 1887, Vormit- tags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerits\telle Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, zwangsweise versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 20 6 10 „L Reinertrag und einer Fläche von 28 a 53 qm nur zur Grund- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be- glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab- \häßungen und andere das Grundstück betreffende Ra sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D,, Zimmer 41, eingesehen werden. /

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolztem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. Oktober 1887, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 24. August 1887. |

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

[26°] SwaungLverßeigeransg. Das im Grundbuche von den Umgebungen Band 24 Nr. 1541 auf den Namen 1) der minorennen a. Frieda Schmidt und b, Erna Schmidt, 2) des Freiherrn Theodor von Schneider, 3) der Wittwe Salinger, Rebekka, geb. Mankiewicz, 4) des Rentiers Ferdinand Meyer, 5) des Kommerzienraths Anton Wolff zu 1 bis 5 hier, 6) der offenen Handelsgesfell- {haft Heymann Oppenkbxim zu Breslau, zu 1 bis 3 und 5 je 3/15, zu 4 zu 1/15, zu 6 zu 2/15 ideellen Grundstücksantheilen eingetragene, an der Tilsiter- straße (hinter der Landberger-Allee) belegene Grund- stück soll auf Antrag der ad 1 bezeichneten Mit- eigenthümer, vertreten durch ihren Vormund, den Rechtsanwalt Dr. Haenisch zu Berlin zum Zwecke der Auseinandersezung unter den Miteigenthümern am 24. Oktober 1887, Vormittags 10} Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrihstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 216 4 66 -Z Reinertrag und einer Fläche von 3 ha 07 a 33 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuhblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. - Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Ba des Ri raeiEnies die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das ug n O E den Anspruch an die Stekle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. Oktober 1887, Mittags 12 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Verliu, den 24. August 1887. ; Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

[20361] f : Fmmobiliar - Versteigerung. Donnerstag, den 15. September 1887, Nachmittags 3 Uhr, zu Zabern in der Fruchthalle, werden die nahbeshriebenen zur Konkursmasse des zu Dettweiler verstorbenen Müllers Friedrih Carl Jacob gehörigen Grundstücke an den Meistbietenden auf Ansteßen des Konkursverwalters öffentlich ver- steigert, nämlich:

Großmühle bekannte am Zornbach gelegene Mühle mit E Gängen, 2 Pußmaschinen, nebst Oelmühle, oireite, Dreschmaschine, alles durch Turbine in

etrieb geseßt, Wohnhaus, Scheune, Stallungen, Nebengebäuden, Gemüse- und Obstgarten, Ackerseld und Wiesen, Rechten und Zubehör, eingetragen im Kataster sub Sektion E. Nr. 497 bis 500 inclusive, 582, 583, 584, 591, 592 und 593. Bodenfläche 129 Ar 95 Qm. l : 2) Sektion C. Nr. 299 bis 306 inclusive. 54 Ar 85 Qm. Wiese, Gewann Mühlwasen. 3) Sektion C. Nr. 371. 15 Ar 50 Qin. Wiese, Gewann Spe.

4) Sektion C. Nr. 308 und 309. 12 Ar 40 Qm. Feld, Gewann Unter-Gewehr.

Angebot des ersten Looses M 40 009.

Zweites Loos. 1) Sektion F. Nr. 600 bis 607 inclusive. 1 Hektar 39 Ar 02 Qm. Wiese, Gewann Rothenwinkel. : 2) Sektion F. Nr. 590 und 590. inclusive 598 und 599. 40 T 10 Qm. Wiese, Gewann Fronthal und Rothenwinkel.

s Angebot des zweiten Looses 4 4000, Drittes Loos. Sektion C. Nr. 107. 16 Ar 18 Qm. Feld, Gewann auf's mittlere Bruch.

Angebot A. 100. Viertes Loos. Sektion C.

Circa

Nr. 296. 21 Ar 10 Qm. Wiese, Gewann Hockwinckel.

Angebot F 200. Fünftes Loos. Sektion ®. Nr. 573. 15 Ar

Baumgarten, Gewann Fronthal. ; : s Angebot A. 100.

Nähere Auskunft ertheilt der Konkursverwalter Notar Kayser in Zabern.

26941] l Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt ge- machtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der Synwoldt’\{hen Erbpachthufe Nr. 1 zu Rambow mit Zubehör Termine: ; | 1) zum Verkaufe nah zuvoriger ‘endliher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am 14. November 1887, Vormittags 10 Uhr, 2) zum Ueberbot ‘am / 6. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desfelben gehörenden Gegenstände am 14. November 1887, Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage dér Verkaufsbedingungen vom 30. Okto- ber d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten “Müller Müller zu Hellermühle bei Vollrathsruhe, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. Waren, den 30. August 1887. Großherzoglihes Amtsgericht.

26959] /

[ Oeffentliche Zustellung mit Ladung. In dem von Ludwig Brünisholz, Kaufmann, în Zweibrücken wohnhaft, betriebenen Zwangsvoll- \treckungsverfahren in das unbewegliche Vermögen des Heinrih Schmidt, Zimmermann in Brenschel- bal. Z. bw: beewten Weolewp- uniSAufenth@t2- ort abwesend, wurde dur Beschluß des K. Amts- gerichts Zweibrücken vom 26. August 1887 das Vertheilungsverfahren eröffnet und Vertheilungs- termin auf Montag, deu 7. November 1887, Vormitiags 10 Uhr, in die Gerichtsschreiberei dieses Gerichts anberaumt. Zu diesem Termine wird der genannte Schuldner Heinrih Schmidt hiedurch vorgeladen unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses mit seinen Ein- wendungen gegen den aufgestellten oder im Termine berihtigten Vertheilungsplan und die darin aufge- nommenen Forderungen. Zugleich wird demselben eröffnet, daß die erfolgten Anmeldungen, sowie der Entwurf des Vertheilungsplanes während der leßten zwei Wochen vor dem Vertheilungstermine auf dies- seitiger Gerichtsschreiberei zur Einsicht aufliegen.

Zweibrücken, 1. September 1887.

Kgl. Amts8gerichts\creiberei.

Engel, Kgl. Sekretär.

17720 Aufgebot. E ; i Die M E der städtischen kasse zu Trier und zwar:

E E 59207 über 326,64 auf Weber, Nicolaus, Katharina, Michael, Johann I. und Iohann I1. zu Langsur,

b. Nr. 5307 ÉE ier ge e auf Weber, ohann I., neider zu Lang]ur, s

c. as 5308 über 255,25 4 auf Morth, Heinri Me zu ev lautend, -

ind angeblich verloren gegangen.

P Auf Antrag der Eigenthümer des Johann Weber I.,

Schneider, zu Langsur und Heinrih Morth, Ackerer

daselbst, letzterer zugleih als Vertreter und Vormund

der besagten noch minderjährigen Kinder Weber, werden die Inhaber der bezeichneten Bücher aufge- fordert, spätestens im Aufgebotstermine

am 12. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 16 des unterzeihneten Gerichts ihre

Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgt.

Trier, den 28. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. III.

123365] Aufgebot. L Der Kaufmann Rußmann in Neumünster, als erihtlih bestellter Vormund des minderjährigen ochim Hinrih Christian Köster, hat das Aufgebot des am 6. Juni 1873 von der Administration der früheren Neumünster'’shen Spar- und Leihkasse über

[18049]

haben von 120 A ausgegebenen Sparkassenscheines Nr. 7931 beantragt.

Demgemäß wird der Inhaber dieser Urkunde auf-

gefordert, spätestens in dem auf

den 25. Februar 1888, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeih- neten Amtsgericht seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, l erklärung derselben erfolgen wird.

widrigenfalls die Kraftlos-

Neumünster, den 1. August 1887. Königliches Amtsgericht. Ausgebot. : Auf Antrag des Kolons Wilhelm Kaiser Nr. 77

Hahlen werden die En Inhaber des Spar- kassenbuches Nr. 5D der Kreissparkasse zu

Minven, lautend über am 17, April 1882 von An- tragsteller belegte 690 M, aufgefordert, ihre Rechte an demselben spätestens in dem auf den 26. Januar 1888, Morgens 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 22, anbe- raumten Aufgebotstermin geltend zu machen und das gedahte Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erklärt wird. Minden, den 1. Juli 1887,

Königliches Amtsgericht. Bünte.

[26943] Aufgebot. l Der Gefangen-Aufseher Hermann Sennewald, jeßt zu Gommern, früher in Meß wohnhaft, hat das Aufgebot eines Depositensheines der Kassen-Kommission . der Kasse des ersten Bataillons des Königlich Rheinischen Fuß-Artillerie-Regiments Nr. 8 über die Hinterlegung eines Sparkassenbuhes der Sparkasse zu Met Nr. 21 441 lautend auf den Betrag von 300 4, welher ihm verloren gegangen is, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf : den 7. November 1887, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 20, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Meg, den 25. August 1887, :

Das Kaiserliche Amtsgericht.

Fries.

[6456] Aufgebot.

Der E Max Römer in Lonsk hat das Aufgebot der Actie der Zuderfabrik Kujavien in Amsee Nr. 20 des Herrn H. Roemer in Parchanie über 1000 M beantragt. Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird. Juowrazlaw, den 27. April 1887.

Königliches Amtsgericht.

[26614] Nachstehendes „Aufgebot. Der Kaufmann Ad. Züllhauer zu Scneidemühk hat das Aufgebot nachstehenden über 1500 M. lauten- vefW.1nd P Gren vo® der Gy ® Azay7® gezogenen Blanko-Wechfel-Acceptes.

f R

Für Mark zahlen Sie für diesgen Prima Wechsel an die Ordre ——— die Summe von

den Werth und stellen ihn auf Rechnung ———— Bericht Hu Nr beantragt. Der Fihaler ps Urkunde wird auf- efordert, spätestens in dem au / bea 27. April 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Lobsens, den 17. August 1887. Königliches Amtsgericht.

S E E E E T EKER

Prima Wechsel, Angenommen für Eintausend fünf hundert Mark. (gez.) Graf v. d. Goltz

S in

26925 Aufgebot. , ; [ Auf Mratvag des Hotelbesißers Louis S(lüter zu Bebra werden alle diejenigen Personen, welche Nechte an der angeblich verlorenen Police Nr. 58 008 der Caisse générale des Familles, Lebensversicherungs- gesellshaft_zu_ Boris, Rue de la Paix Nr. 4, aus- ge\tellt am 21./12. 1882 über 6000 Fres. zu Gunsten der Ella ee, B haben L, aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Termin ggf L November d. J., Mgs. 11 Uhr, eltend zu machen, widrigenfalls die gedachte Urkunde für kraftlos erklärt werden wird. 4 Rotenburg a. F., den 30. August 1887. Königlihes Amtsgericht. Abtheilung TIkI,

ez. Rohde. : Beglaubigt : illing, Gerichtsschreiber.

[26921] Aufgebot. S Die Wittwe und Erbin des am 5. Juni 1878 zu Aschaffenburg verstorbenen a 9 Bayer. Haupt- manns Herrn Mathias Schels, Margarethe Schels, eb. Stock, hat das Aufgebot der angeblich in Verluft gerathenen, von der Deovideatia, Frankfurter Versihherungsgesell}\haft zu Frankfurt a. M. dem Herrn Hauptmann Schels am 27. September 1865 unter Nr. 15347 ertheilten Police, nah welcher das

Gemeinde und Gemarkung Detttveiler.

Erstes Loos. 1) Eine unter dem Namen

cin für den genannten Minorennen eingelegtcs Gut-

versicherte Kapital von Fl. 500,—. am 24, Dezember