1887 / 208 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Sep 1887 18:00:01 GMT) scan diff

Berliner Lampen- und Bronce- vorm. C. H. Stob-

wasser & Co. Actiengesellshafl. Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden . 2 unseres Statuts zu der am Freitag,

ber cr., Paas 103 Uhr, im anae E E S E Gesellschaft n den elten a. pa 2p alts findenden D M eutiichen Generalversamm- Inung biermit E

agesorduung : -

D) Genehmigung der Bilanz und des Gewinn- und Verlust-Contos pro 1886/87 und Vor- aaa des Geschäftsberichtes. Decharge-Er- theilung.

2) Neuwahl von Aufsichtsraths-Mitgliedern.

3) Neuwahl von Revisoren.

4) Beschlußfassung über die zur formellen Durch- führung der in der Generalversammlung vom 19. Januar 1881 beshlofsenen Reduktion des Aktienkapitals nah erforderlihen Maßregeln.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind Diejenigen berechtigt, welche bis zum 22. Septem- ber cr., Abends 6 Uhr, entweder ihre bereits konver- tirten Aktien oder alte Aktien mit gleichzeitigem An- trage auf Konvertirung an der Gesellschaftskasse, Reichenbergerstraße 156, deponirt haben. Der dar- über ertheilte Depositenschein gilt als Eintrittskarte zur Generalversammlung. :

Geschäftsbericht nebst Bilanz liegen vom Donnerstag, den 8. September cr., ab in unserem Bureau, Reichenbergerstraße 156, bereit.

Verliu, den 5. September 1887.

W. Nolte, Vorsitzender des Aufsichtsraths.

[27278] Bekanntmachung. Glasow-Berlinhener Eisenbahn- Gesellschaft.

Zur Generalversammlung am Freitag, den 30. September d. J-., Nachmittags 4 Uhr, im Heinrich Muhme'schen Saale zu Küstrin Ux]., Laudsbergerstr. 8, werden die Aktionäre unserer Gesellschaft ergebenst eingeladen. Auf die Tagesordnung ist geseßt: «

1) Bericht der Direktion über den Vermögens- stand und die Verhältnisse der Gesellschaft, sowie über die Bilanz des e Jahres mit den Bemerkungen des Aussichtsraths.

9) Feststellung der Bilanz bezw. des Rein- gewinnes und der Dividende, sowie Ertheilung der Decharge. :

3) Wahl zweier Mitglieder des Aufsichtsraths.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung find

[27191]

Die Actionaire der

Dresdener

werden hiermit zu der diesjährigen

Der Saal wird um 10F Uhr geöffnet.

3) Beschluß über die

Geschäftsjahr.

6) Berathung über etwa eingehende Anträge (vergl. §. 14 der Statuten). Der Jahresbericht des Verwaltungsraths nebst Bilance sowie das Gewinn- und Verlust-Conto werden vom 14. d. M. an im Comptoir der Gesellschaft zur Cinsicht der Actionaire Men, Druckexemplare können vom 20. d. M. an im Comptoir der Gesellschaft und Ed. Roh Nawfolger allhier in Empfang genommen werden.

Dresden, 4. September 1887.

Der Verwaltungsrath : der Dresdener R und Kornspiritusfabrik on * *+ Hermann Heuer, Vorsißender.

Einladung. Preßhefen- und Kornspiritus-Fabrik

sonst J. L. Bramsch in Dresden

Generalversammlung für Donnerstag, den 29. September 1887 eingeladen.

Die Versammlung findet im Saale der hiesigen Handels-Junung, ] ; A Die Verhandlungen beginnen um 11 Uhr Vormittags.

Tagesordnung:

1) Vortrag des Rechenschaftsberichis nebst Beilagen. i / : D Bericht des Aufsichtsraths und Beschlußfassung über die Bilance und die Ertheilung der Decharge an die Verwaltungsorgane. : öhe der zur Vertheilung zu bringenden Dividende. 4) Die Wahl von 3 Mitgliedern des Verwaltungsraths an die Stelle des verstorbenen Herrn A. Kimmel sowie der nah §. 17 der revidirten Statuten ausscheidenden Haren Gutsbesißer Ludwig Bramsch, Rechtsanwalt Dr. Osc. Tischer. i 3 5) Die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsraths und zweier Stellvertreter für das neue

nur diejenigen Aktionäre bee welche ihre Aktien eins S bden ae Bere (pätettens am

haftskasse zu Küstrin IT. oder |päteitens a 27. S, int ps: er. bei der Rittershaftlihen Dar- lehnsfasse zu Berlin hinterlegt haben.

Wegen des Verfahrens bei der Hinterlegung der Actien bezw. Ertheilung der Einlaßkarten , owie wegen der Vertretung eines Aktionärs wird auf die &, 21, 22 des Statuts verwiesen.

Berlin, den 3. September 1887.

Der Aufsichtsrath. Gerhardt, Landessyndikus der Provinz Brandenburg.

[27281]

Die Herren Aktionäre des Handelsvereins für | Spirituosen i. Liquidation werdea hiermit zu einer auféerordentlichen Generalversammlung am Sonnabend, den 24. September, Vor- mittags 11 Uhr, in Berlin, im Bureau, Leip- zigerstraße Nr. 103, 2 Treppen, eingeladen. Tages- ordnung: 1) rüfung der Schlußrehnung. 9) Ertheilung der Decharge an die Liguidatoren.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche ihre Aktien bis zum Tage vor derselben bei der Gesellschaftskasse, Georgenstraste Nr. 47, deponirt haben.

Berlin, den 5. September 1887.

Handelsverein für Spirituosen Der Antfilgeorath.

Actien-Gesellschaft für Spinnerei & Weberei an der hohen Mark bei Oberursel.

Wir bringen zur öffentlihen Kenntniß, daß bei der vor Notar und Zeugen am 31. August d. I. vollzogenen Verloosung von den Obligationen unseres Prioritäts-Anlehens d. d. 1. Juli 1861 die

Nr. 3 14 18 20 32 33 44 48 50 52 62 65 70

100 108 109 119 120 133 134 140 170 187 188

194 204 230 251 273 275 285 291 293 301 308

310 320 326 331 333 348 360 362 368 371 376

378 379 381 388 390 397 398 399 408 411 420

497 448 450 451 452 454 459 465 466 474 475

489 500 zur Rückzahlung auf den 2. Januar n. J. be- stimmt worden sind und werden die Inhaber ersucht, die Einlösungsbeträge fr. Zeit bei den Herren Georg Hauck & Sohn, dahier in Empfang zu nehmen.

Frankfurt a. Main, den 1. September 1887. Die Direktion : Der Verwaltungsrath :

Dieterle. Kohn-Speyer.

Ostra-Allee Nr. 9, statt.

ei den Herren

Bramsch.

127199] Activa.

Braunschweigische Dampfmühlen

Vilanz:-Conto am 30. Juni 1887.

Gesellschaft.

TPassiva.

M A

953 746196 53 540/90 170 261/99

68 104/80 102 157/19

11 92931 7 749/23

3 099/70 4 649/53

1 494/20

An Grundstück-Conto x Gebäude-Conto .

Abs reibungen Maschinen-Einrichtungs-Conto . Abschreibungen

Zugang .

Inventarien-Conto . . . Abschreibungen

L Band. Oelmühlen-Conto . Mablmühlen-Conto Sägemühlen-Conto . Detail-Geshäft . . Cautions-Effecten-Conto . Cafsa-Conto . . Be: und Wagen-Conto

etriebs-Utensilien-Conto . Kohlen-Conto. 6 Conto der laufenden Rechnungen :

Debitoren Ea Ed

Creditoren .

99 022/05 84 079/96

# S : M S 120 000|—|| Per Actien - Capital- (On E e225 600 000|— 200 206 Reserve-Fond-Conto 34 319/93 Hypothek-Conto 30 000|— Gewinn- und Ver- lust-Conto :

Gewinnsaldo 61 001

114 086

6 143

77 481 159 145 566

8 663

6 141

4 922

4 980

8 362 80

14 942/09

Debet.

M S 101 539/30 48 309/96 61 001/02

210 850/28

An General-Betriebs-Unkosten . - General-Handlungs-Unkosten . Gewinn-Saldo E R

weig, den 3. September 1887. A I eSe deo E Die Direction.

Gewinn- und Verlust-Conto am 30. Juni 1887.

725 320/95 Credit.

725 320/95

M S Per General-Betriebs-Gewinn 210 850/28

210 850/28

277% Actien-Gesellschaft für Kohlendestillation in Bulmke bei Gelsenkirchen.

Die Herren Actionaire unserer Gesellschaft werden hierdurch- zu der diesjährigen (VI.) ordentlihen Generalversammlung

auf den 29. September cr., Vormittags 11 Uhr, : im Hôtel Heck zu Düsseldorf ergebenst eingeladen. E

N Vorlage des Geschäftsberichtes. Aus qu E Ertheilung der Decharge. S S ur Tiailnabme an der Generalversammlung haben die Herren Actionaire gemäß §. 21 der Statuten ihre Actien wenigstens drei Tage vor der Generalversammlung bei unserer Gesellschaft in Bulmke bei Gelsenkirhen oder bei den Herren Delbrück, Leo & Co. in Berlin W., Mauerstraße Nr. 61/62, r R Geschäftsberiht für das Geschäftsjahr 1886/87 liegt vom 15. d. M. ab auf unserem Comptoir zu Bulmke bei Gelsenkirhen zur Einsicht der Herren Actionaire ofen.

Bulmke bei Gelsenkirchen, 7. September 1887.

Der Vorstand. A. Hüssener.

Bekanntmachung.

Deutsche Gold & Silber Scheideanstalt

vorm. Nocfßler. ; Die Herren Aktionäre der Deutshen Gold & Silber Sheideanstalt vorm. Roeßler werden

iermit zu der aa Donnerstag, den 6. Oktober 1887, Vormittags 10 Uhr,

im Lokale der Filiale der Bank für Handel und Industrie stattfindenden 15. ordentlichen Generalversammlung

Laut 8. 17 der Statuten bestimmt der Aufsichtsrath der Gesellschaft, daß die Herren Besißer von Inhaber-Aktien, welche an der Generalversammlung Theil zu nehmen wünschen, dieselben bis spätestens zum 3. Oktober an der Kasse der Gesellschaft gegen Empfangnahme der Eintrittskarten zu deponiren haben. Die Herren Inhaber von Namens-Aktien erhalten auf Wunsch Eintrittskarten auf Grund ihres. im Aktienbuch der Gesellschaft vorgemerkten Besißtes. Gegenstände der Berathung find: 1) Vorlage des Geschäftsberihtes der Direktion nebst Gewinn- und Verlust-Rechnung und Bilanz pr. 1886/87 sowie des Prüfungsberihtes des Aufsichtsraths. i: 9) Beschlußfassung über die Bilanz, die Vertheilung des Reingewinns und Ertheilung der Entlastung an die Direktion und den Aufsichtsrath. 3) Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrath. i O | : Die Gewinn- und Verlustrechnung, die Bilanz, der Bericht der Direktion sowie der Prüfungs- beriht des Aufsichtsraths 2c., liegen vom 15. September ab zur Einsiht der Aktionäre im Geschäftslokale der Gesellshaft auf.

[27193]

eingeladen.

Die Direktiou. Dr. Heinrich Rößler. Frankfurt a. M., 1. September 1887.

Andraec.

[27200] Activa.

Bilanz-Conto pr. 30. Juni 1887.

K M A. 566 039/78 604 653/88

32 565/76 ; 3 644/48 : 1 666/67

Passiva.

M F 836 500|— 300 000/—

5 000/— 503 600|— 276 880/01

Actien-Capital . Hypotheken Ne S Darlehn der Gesammt-Actionaire Diverse (Creditoren e

Grundstück und Gebäude Maschinen. . . Utensilien... Mobilien . . Pferde und Wagen . E Cafsenbestand . 2 262 592 B e, b 99 862/18 Diverse Debitoren . 936 629/22 Verlust . S 374 655/92 | L 1921 980/01 1 921 980/01 Debet. Gewinn- und Verlust-Conto pr. 30. Juni 1887. Credit.

| 7 A A M S t-Vortrag de 1885/6 390 783/28]| Gewinn für Zucker und Melasse . . | 17345845

Rübe nd Rübensteuer G R E E Berl Sal a e 374 6555

Sm c L 46 6330:

Abschreibungen . 47 584 27

Betriebsunkosten 321 137/55

Zweifelhafte Forderungen

1208 570/57

2 2

742 11 2 109 240 04 l [72109 240/04 Vorstehende Bilanz-Conto und Gewinn- und Verlust-Conto geprüft und mit ordnungsmäßig,

geführten Büchern übereinstimmend gefunden. Güstrow, 20. Juli 1887. ; A . : Der gerihtlich vereidigte Bücherrevisor E. Diesterdi ch aus Hildesheim.

Zuckerfabrik Güstrow, Actiengesellschaft. Der Vorstand. Der Aufsichtsrath.

E. A. Brödermann. B. Koch. L. Nudloff. P. Ehblermann. *) Genehmigt in der Generalversammlung vom 30. August 1887.

Vilanz pr. 30. Juni 1887.

Passiva. Mh.

[27195]

Activa. M. A abrikanlage-Conto . 1 676 749/83] Actien-Capital-Conto . 464 400 it Baepunagtoften-Contb 13 685/14} I. 44% Hypothek-Anleihe 700 000 Cafsa-Conto . . s 796/88} 11. 5 %/o do. 464 §00 Div. Debitoren . 58 138/98} Accept-Conto . . 96 135 Depositen-Conto . 3 000|—}| Div. Creditoren . . 53 699/31 Vorräthe lt. Inventur Gs 181 736/80} Rückständige Zinscoupons . 18 800|— Affsecuranz - Conto (im Voraus bez. | Amortisations-Conto 127 105/46 Dr) A N e a 1 366/65} Delcredere-Conto ..., 9 000 | } Gewinn- und Verlust-Conto . 1 534/01

1935 474/28

Gewinn- & Verlust-Conto pr. 30. Funi 1887. creair.

A 9 M A 997 754/39} Per Gewinn-Vortrag . Ï 468/27 67 161/81) Zucker- u. Melasse-Conto 1 074 981/94

9 000|— Z j __1534/01 1075 450/21

Dehkbet.

An Fabrikations-Unkosten Amortisations-Conto . Delcredere-Conto .

e Bilanz-Conto .

1075 450/21

Die Rihtigkeit und Uebereinstim- mung vorstehender Bilanz mit den

Linden, den 19. Juli 1887.

Actien - Zuck=erfabrik Linden - Hannover.

Der Vorstand. Conten des Hauptbuches bescheinigt. F. Mehring, G. Bode, F. Garvens. . Schwarß.

L

8) Verschiedene Vekauntmachungen.

[7e e ford A

ypothekenforderungen A. . . E fenbanksceine in Umlau Serie B. A. 847,050, t B G R Q | Serie C. „, 893,850,

Serie 0. , 4420. y, 1,785,150.—

/ ausloosbar Leipzig, 31. August 1887.

Leipziger Hypothekenbank.

Oscar Göhring.

M 1,788,831.90

M 208,

Eisenbahnen enthalten sind, ersheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Tite

Central-Handels-Reg

Dritte Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

- Berlin, Dienstag, den 6. September

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genofsenschafts-, Zeichen- und Muster-Regiftern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrylax-Aenderungen der deutschen

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reih kann dur alle Post - Anstalten, für Berlin auch durh die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

8ST

ABEUED, 10D E C IORE

ister für das Deutsche Reich. (x. 2084)

Das Central - Handels - Negister für das Deuts Abonnement beträgt 1 4 50 Z für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 29 S. Insertionspreis für den Naum einer Drucßzeile 30 4.

Reich erscheint in der Kegel täglich, Das

Vom „Central - Handels - Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 2084. und 208B. ausgegeben.

Der Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Reihenba%, Schweidniß und Waldenburg für das Jahr 1886 lautet in der Einleitung :

„Die Lage, in welcher sich Industrie und Handel im Jahre 1886 befanden und der Entwickelung3gang, welchen sie angenommen haben, ist folgender. Wir theilten in unserem vorjährigen Jahresbericht mit, t sich in der leßten Hälfte des Jahres 1885 ein ziemli unerwarteter Rückgang des Absaßes und in Folge dessen auch der Preise in faft allen Industriezweigen bemerkbar machte. Ueberall zeigte ih eine große Ueberproduktion, und waren die Lagerbestände am Ende des Jahres 1885 größer, als in früheren Jahren, Diese ungünstige Lage dauerte au in der ersten Hälfte des Jahres 1886 fort. Nicht un- wesfentlich wirkten dabei die {lechten Handelsver- baltnise Amerikas cin, das wenigstens für unseren Bezirk noch immer ein wichtiges Exportgebiet ist. Namentlich werden Porzellan, sowie leinene und baumwollene Gewebe nach Amerika abgeseßt, und mußte leider in beiden Branchen ein wesentlicher Rütgang konstatirt werden. Im lehten Dritttheil des Jahres 1886 begann sih die Nachfrage in ein- zelnen Branchen etwas besser zu gestalten, wie z. B. in der Baumwoll-Weberei, die durch sehr billige Rohmaterialien und Halbfabrikate begünstigt war, und hielt der Bedarf bis Ende des Jahres an. Auch dabei \ch{einen die günstigeren Verhbält- nisse in Amerika nicht ohne Einfluß gewesen zu sein. Allerdings konnte von einer durchgreifenden Besse- rung noh nicht die Rede scin. Bei den zum Theil sehr großen Lägern war eine Preissteigerung nicht durchzuseßen, was wiederum für einzelne Industrie- zweige, wie z. B. die Leinenspinnerei, die mit ver- hältnißmäßig theuerem Rohmaterial arbeitete, sehr nöthig gewesen wäre. Bei anderen Industrien, wie der Kohlenförderung, wirkten lokale Ursachen ungünstig ein. Das gesc(äftlihe Gewinnresultat des Jahres dürfte daher im Ganzen für unseren Bezirk ein un- günstiges sein, zumal sich keine unserer Industrien während des ganzen Jahres einer besonders vortheil- haften Fluktuation zu erfreuen gehabt hat; doch ift die Industrie in das Jahr 1887 mit besseren Hoff- nungen eingetreten, als in das Jahr 1886.

ei ciner unbcfangenen Beurtheilung der Gewinn- ergebnisse aner Industrien in dem leßten Jahr- zehnt läßt sich nit verkennen, daß die Wirkung der industriellen Thätigkeit auf die Vermehrung derjenigen

Kapitalien, die, als zum Weiterbetrieb der einzelnen Industriezweige nicht mehr nöthig, aus denselben herausgezogen, und anderweizig, sei cs für neue Jn- dustriezweige, sei es ¿zur Anlage in festen Renten oder Realitäten, verwandt werden können, eine wesent- lih andere geworden ist, als in früheren Perioden, und vorausfihtlich auch für später so bleiben wird. Die Zeiten, wo es dem Einzelnen möglich war, dur seine persönliche Thätigkeit selbst mit geringen Mit- teln größere Gewinne zu erzielen, und -aus kleinen Anfängen große Werke zu entwickeln, vers{winden immer mehr. In immer höherem Grade müssen die günstigsten lokalen Chancen für die Gründung einer Jn- dustrie in Betraht gezogen, es müssen die besten Einrichtungen und Maschinen angeschafft, die Höhe des zur Disposition stehenden Kapitals muß mit Sorgfalt geprüft werden, um industrielle Anlagen mit Erfolg ins Werk zu seßen. Dié Hoffnung, durch günstige geschäftlihe Konjunkturen folhe Ge- winne zu erzielen, daß kleine und in der inneren Einrichtung nicht auf der Höhe der Zeit stehende Anlagen dur dieselben vergrößert und “in besser eingerihtete umgewandelt werden wie dies wohl früher oft ges{hehen ist —, darf nicht mehr gehegt werden. Die meisten Versuche in dieser Richtung sind in der neueren Zeit fehl ges{chlagen, und nur lehr selten schen wir neue industrielle Etablissements aus kleinen Anfängen sich entwickeln. Treten auch zuweilen günstige Chancen ein, so sind sie doch stets von so geringer Dauer, daß es dem: Unbemittelten dur die Fabrikation selb nicht möglich ist, soviel zu erwerben, um sih wesentlih auszudehnen.

„Diese Erscheinung beweist, daß die Rente, welche die Industrie in der kleineren Fabrikation abwirft, wesentlich gesunken ist, und n, von/ihr viel weniger als früher ein anderweitig verfügbarer Uebers{chuß er- wartet werden kann. Günstiger stellen sih die Ver- hältnisse der großen fkapitalkräftigen industriellen Unternehmungen. Ohne daß wir auf die vielfach be- \sprochenen Gründe eingehen wollen, darf als notori{— angenommen werden, daß dieselben lebensfähiger sind und eher ‘eine regelmäßige Rente abzuwerfen vermögen als die kleineren. Aber auch sie sind gezwungen, einen großen Theil ihrer Rente auf Veränderungen ihrer Anlagen zu verwenden, durch welche ihre Leistungsfähigkeit, sei es in Bezug auf die Vermeh- rung, sei es in Bezug auf die Verbilligung ihrer Fabrikate, vergrößert wird, um ih konkurrenzfähig zu erhalten. Die rastlos fortschreitenden Erfindungen, der {nelle Wechsel der Mode im weitesten Sinne des Wortes zwingen dieselben in dieser Beziehung zu viel größeren Ausgaben als früher, die in den hohen Abschreibungen gut geführter Fabriken, oder in der Kapitalreduktion fhleWter rechnender Ünternceh- mungen zur Ecscheinung kommen.

Wenn \chon auf diese Weise ein großer Theil der Rente der industriellen Etablissements konsumirt wird, o kommt noch hinzu, dl der verfügbare Reinertrag

ch au noch dadur wesentli vermindert, weil ein rößerer Theil als e von demselben in den

onfum übergeht. ährend nämlich früher die größeren Etablissements meist in den Händen Einzelner waren, welche die Renten derselben nur zum kleinsten Theile verbrauchten, sind jeßt viele in den Händen

von Alktiengesellschaften, deren Dividenden von der großen Anzahl ‘der daran Partizipirenden aufgezehrt werden. Daraus geht dann auch hervor, daß viel weniger von dem Ertrag der Industrie anderweitig verfügbar wird. Anerkannt muß jedoh werden, daß der Zwang, die bestehenden Etablissements zu ver- größern und die Möglichkeit ihre Produktion sehr be- deutend zu vermehren, unserer industriellen Thâtig- keit cine Ausdehnung gegeben hat, die ihre relativ gende Leistung in der Kapitalsbildung wieder wesen- ih paralysirt.“ .….

_ Die Lage der Leinen-JIndustrie im Jahre 1886 ist im Ganzen als eine ungünstige zu betrachten. Der Absatz leinener Stapelartikel, wie glatte Rohleinen, rohe Drilliche, glatte gebleihie Leinen in allen Breiten, leinene Taschentücher, fowie der gebleihten S die sämnmilih in großer Ausdebnung im Bezirke hergestellt werden, hatte sich am Ende des Jahres 1885 wesentlich ungünstiger gestaltet, und diese Situation hielt auch fast das ‘ganze Jahr 1886 an. Am Ende desselben zeigte sich mehr Kauflust, sodaß die Fabrikanten mit besserer Hoffnung in das Jahr 1887 eintraten, Die Verschlechterung der Lage bestand weniger in einer Verminderung des Absatzes, obgleih auch dieser zu konstatiren ist, als in einem außerordentlichen Preisdruckte. Die Absaÿ- verminderung traf dabei die Handgewebe in höherem Grade als die Maschinengewebe, sodaß die Maschinen- weberci im Allgemeinen vollständig beschäftigt war. Wenn troß des Preisdrucks die Leinenweberei im Jahre 1886. noch immer eine wenn auch mäßige Rente abgeworfen hat, so liegt dies darin, daß fie den Preisabshlag größtentheils auf die Leinen- Spinnerei abzuwälzen vermochte. Um so ungünstiger hat sih das Geschäft dieser Branche gestaltet. Das Geschäft in Bleich-Leinen (aus rohen Garnen gewebten Leinen) geht immer mehr zurück und be- {chränkt sich nur noh auf einzelne Sorten, es leidet offenbar am meisten unter der Konkurrenz der Baum- wolle. Leinen-Creas (aus gebleihten Garnen ge- webte Leinen) werden noch in ziemlich großem Um- fange Tonsumirt. Sie werden meist auf Hand- stühlen, aber hon vielfah. in ordinären Qualitäten auf Maschinenstühlen hergestellt. Das Geschäft in denselben war neben vorzügliher Güte, \{chöner Bleiche und Appretur der Waaren nur durch cine im Verhältniß zum Werthe und der darauf ver- wandten Arbeit fehr bedeutende Preisreduktion zu erhalten. Rohe Leinen, Drilliche, Segel und Klößel fanden einen regelmäßigen Absatz, allein auch in diesen Artikeln wichen die Preise wesentlich. Halb- leinen in leiten, ordinären Qualitäten hören mehr und mehr auf; in besseren, \{hweren, mechanisch her- gestellten Waaren wurde noch immer ein bedeutender Umsay erzielt. Leinene und namentlih halbleinene weiße und bunte Taschentücher wurden in großen Quantitäten, zum Theil mechanisch hergestellt und fanden noch immer einen s{chlanken Absaß. Leinene Damast- und JIacquard-Gewebe find außerordentlich billig geworben, sodaß ihre Fubrkikatior km mehr einen Nußen abwirft, auch der Export hat sich in diesen Waaren vermindert. Dagegen werden andere leinene Luxuswaaren, wie bunt gemusterte Zwirn- decken, noch in ziemlich großen Quantitäten exportirt. Die Fabrikation von leinenem Plüsch ist noh sehr Tlein, sheint aber an Umfang zu gewinnen. Die Leinengarn - Bleichen waren ziemlih belegt, wenn auc ctwas s{chwächer als im Vorjahr. Die Bleiche Preise bleiben fortiaufend sehr niedrig, sind sogar eher noch etwas zurückgegangen, sodaß der Ertrag derselben gering ist. Leinen-Stück-Bleichen im Lohn sind fast ganz vershwunden, die wenigen vorhandenen sind unrentabel, Alle größeren Leinen-Fabrikationen haben ihre eigenen Bleichen.

Für die Baumwollindustrie lag fast im ganzen vergangenen Jahre der Schwerpuntt der Prosperität in der Weberei. Die Spinnerei arbeitete mit \chlechtem Erfolg, zum Theil sogar mit bedeutendem Verlust. Der Dru, der, von England aus- gehend, baumwollne Gespinnste auf dem deutschen Markt vom Anfang des Jahres an bis zum Herbst immer mehr entwerthete, führte zu Preisen, welche [e die Spinner ruinós waren, die Weberei aber egünstigten. Selbst als Baumwolle eine steigende Richtung ceins{chlug, konnte eine Besserung der Garn- preise nicht herbeigeführt werden; auch dann noch war es den Webereien möglich, ihren ganzen Garn- bedarf auf lange hinaus zu den gedrücktesten Preisen zu deken. Varchende fanden leiten Absay. Bunte baumwollene Gewebe wurden vom April bis Oktober wenig gesucht, dann aber ftark gefragt. Der Konsum von gedruckter Waare drängt den von buntgewebter immer mehr zurück und hatte im vergangenen Jahre eine so starke Nachfrage nah rohen Geweben herbei- geführt, daß lettere fortwährend gesuht und auf Monate hinaus engagirt waren. Es haben deshalb die elsässishen, süddeutshen und westfälischen Roh- webereien besser prosperirt als die Buntwebereien, weil sie bei der fortwährenden lebhaften Nachfrage nach rohen Geweben für - den Druck und auch für andere Veredelungëzwecke nicht gezwungen waren, ihre Preise dem RücLkgang der Garne ent- \sprehend und fo herabzuseßen, wie dies bei den bunt gewebten Artikeln geshchen mußte. Von leßteren unterlagen karririe Bettzeuge am meisten dem Preisrüdgang ; die Produktion davon war durch vermehrte Ausstellung mechanischer Stühle größer geworden und die Läger Latte sich im Herbst außerordentli angehäuft ! In den besseren Quali- täten Inlett, Köper und Drells ließ si der Absay mit Hülfe neuer Muster etwas leichter bewerkstelligen. Schürzen und Hemdenstoffe litten am meisten dur die Konkurrenz dex zu gleichen Zwecllen ange«

fertigten Druckwaaren, welche leßtere für die Kon- fektion insbesondere eine reihere Auswahl neuer Muster zu bieten vermögen. Der Absaß nach dem Auslande, insbesondere nach Nord-Amerika nimmt in demselben Maß ab, als die eigene Fabri- kation in den Vereinigten Staaten si entwickelt, was in großem Maßstab geschieht; die Anzahl von Webern, welche aus dem Bezirk der Handelskammer in den leßten Jahren ausgewandert find und dort in den Baumwoll-Webereien Beschäftigung gefunden haben, ift keine unbedeutende. Von den verhält- mäßig wenigen bunten, meist aus Spezialitäten be- stehenden Geweben, die überhaupt noch exportirt werden, geht der überwiegende Theil nach Süd- Amerika! Der Garnhandel im Bezirk hat \ih im vergangenen Jahr nicht günstig gestaltet; im Allgemeinen war der Absay ein sehr ershwerter und blieb durchweg hinter dem des Vorjahres zurück! Durch die rückgängige Konjunktur war der ohnehin schon kleine Nuten, mit dem sich der Zwischenhandel in Garnen begnügen muß, noch mehr beschräntt. In der Garnfärberei einshließlich der Türkisch Rothfärberei vollzog {fich ebenfalls ein fast ununter- brochener Rückgang der bereits sehr niedrig gewesenen Farbpreise, die nunmehr gänzlich unlohnend ge- worden sind! Die Blaufärbereien und Druckcreien für Stückwaare blieben ausreihend, wenn auch nur sehr wenig gewinnbringend beschäftigt. Die großen Bleich-, Färberci- und Appretur- Anstalten für baum- wollene Gewebe waren in der Hälfte des vorigen Jahres, entsprehend der ganzen Lage der Tertil- Industrie, schwach beschäftigt, später besserte sih das Verhältniß etwas, so daß sie am Ende des Jahres ziemli voll zu thun hatten. Ihre Lage hat si nicht verändert, die Façonlöhne sind dieselben niedri- gen und unrentablen geblieben, wie seit 10 Jahren; ste haben nur gelernt, billiger zu fabriziren und da- dur wenigstens die Möglichkeit erlangt, ihre Existenz weiter zu fristen. Sie arbeiten in erster Linie für Berliner Grossisten und begegnen dort der elsässishen und süddeutshen Konkurrenz.

Das große Etablissement des Bezirks für Herstel- [ung halbwollener Kleiderstoffe mit 850 mechanischen Webftühlen hat den Versu gemacht, die Fabrika- tion der jeßt modernen ganz wollenen Stoffe aufzu- nehmen, während es bis dahin fast lediglih halb- wollene Gewebe ee: Die Umwandlung einer #0 großen Fabrik auf ‘einen neuen Artikel, der {on anderweitig mit hoher Vollkommenheit hergestellt wird, ist selbstverständlich ein äußerst s{chwieriges Unternehmen, und darf es niht Wunder nehmen, daß sih die Fabrikanten noch sehr ungünstig über ihre Lage aussprechen, zumal die mit der Fabrik ver- bundene Kammgarnspinnerei harter Wollen wohl faum für die neue Fabrikation dienstbar gemacht werden kann, an und für fi s\elkt}# aber sehr un- rentabel ist. Die kleine Fabrikation von wollenen Decken, Friesen und Naschen ift in gleichem Umfange wie früher weiter betrieben worden. Die Preise waren gedrückt" und “warf die Fabrikation: nur eine sehr geringe Rente ab.

Die Shoddy-Fabrikation, welche in den leßten Jahren bei den stets zurückgehenden und \chließlich unerhört niedrigen Wollpreisen sich in sehr \{le{chter Lage befand, erfreute sich im Jahre 1886 einer we- sentlihen Steigerung ihrer Fabrikate, und in Folge dessen einer lang entbehrten günstigen Geschäftslage. Am Ende des Jahres wurde das Geschäft in Folge hoher Rohmaterialpreise hon wieder ungünstiger.

Die Zahl der Maschinenstüble betrug im Bezirk 3907, gegen 3810 in 1885. Die Zahl der Me weber (mit Ausschluß derjenigen, welche in Fabriken arbeiten) 7391, 180 mehr als in 1885, die Zahl der Gehülfen derselben (mit Einschluß der Familien- mitglieder) 5487, 419 mehr als in 1885, so daß sih die gesammte Weberbevölkerung auf 12878 (+ 599) belief, von denen 1660 (—92) Neben- beschäftigung betrieben und 58 (—18) brodlos waren. Die Zahl der gehenden Stühle (ohne Ma- \chinenstühle) betrug 9971 (—202), davon in Leinen 1931 (—91), Baumwolle 6213 (—171), Wolle 49 (+4 3), Halbleinen und Halbwolle 1778 (+ 52).

Die Landwirthschaft befand fich um fo mehr in gedrüdter Lage, als die Ernte nur mittelmäßig war und die Preise einen nie dagewesenen niedrigen Stand erreihten. Der Getreidehandel lag noch ungünstiger, als im Jahr 1885, der Wollhandel hob sich in der zweiten Hälfte des Jahres. Die Campagne 1885/86 der Rübenzuckerfabrikation war eine der kleinsten der leßten Jahre, da die Nübenbauer durch die fo niedri- gen unlohnenden Preise des vorigen Jahres von einem Mehranbav abgeschreckt waren. Es wurden in den 10 Fabriken des Bezirks verarbeitet: in de Campagne 1884/85 140 239 350 kg Rüben, in dieser von 1885/86 nur 115928250 kg Rüben, also weniger 24 311 100 kg Rüben ; eine Fabrik fallirte. Im Bezirk sind 146 Branntwein-Brennereien im Betrieb gewesen. von denen 132 vorzugsweise Ge- treide und 14 Kartoffeln verarbeitet haben; die einzige Melasse-Brennerei war in diesem Jahre gar nicht im Betrieb derten:

Die verarbeiteten Materialien bestanden aus:

2 664 751 kg Getreide, 2 863230 Kartoffeln.

Das Geschäft selbst war kein lohnendes, da immer noch eine allgemeine Ueberproduktion vorhanden ist und in Folge dessen auch die Spirituspreise noch niedriger wie im vorigen Jahre waren, sie shwankten zwischen 32,50—39 s, so daß sich die Kartoffeln in den eigenen Brennereien nur mit 60 Stre doe pro Centner * verwertheten, Das Geschäft mit

Spirituosen war {in shwieriges. Der Genuß von Liqueuren läßt sehr nach und werden nux feine

a

Dessertliqueure in befffern Hotels un® Haushaltungen verlangt. Die Preise find sehr gedrückt. Fruchtsäfte waren in Folge - ver günftigen Kirschen-“ und Beerenernte sehr billig, nur Him- beeren waren \ch{chlecht gerathen, der Preis des Safts daher um die Hâlfte gestiegen. Die Brauereien des Bezirks werden ebunfo wie die meisten von Norddeutschland sehr dur den großen Import des Biers aus Bayera beeinflußt, sodaß die Preise gedrückt sind. Nur diejenigen Brauereien, welche einen geaen Abfay erzielen und ix früheren guten Jahren ihr Anlagekapital dur bedeutende Abschreibungen verringert haben, können von cinem lohnenden Veschäft sprechen. Die Lage der Mühlen- industrie hat sih îm verfloffenen Jahre um nichts gebessert und sind wohl nur die wenigsten Etablisse- ments im Bezirk in der Lage gewesen, ihre Leistungs- fähigkeit voll auszunüßen. Die Weizenstärkefabri- kation war sowohl was Fabrikation als aúch Abfahz und Preis des Fabrikats anlangt, cine selten gleihmäßige. Im Jahre 1886 wurden im Bereich der Handels- kammer 2617297 t Steinkohlen aus 13 im Betrieb stehenden Gruben mit 218 Förder-, Wasserhaltungs- und sonstigen Betriebs-Dampfmaschinen, welche 1865 Pferdekräfte repräsentirten, zu Tage gefördert. Außer- dem kamen“ 90 Pferde, davon 60 unter Tage, zur Verwendung. | E 1) VereinigteGlückhilf mit 720 342 2) Conf. Fuchs « 492 709 3) Conf. Fürstensteiner Gruben 369 359 6 ¿criedenshoffnung « 354 880 5) Conf. Carl George Bictor (inkl. Jenny) 208 227 6) Conf. Morgen- und Abend-Stern 123 424 7) Sonf. Abendröthe 109 764 8) Conf. Segen-Gottes 105 266 9) Conf. Melchior 59 154 10) Conf. Caesar 46 299 20 275 6 404 T7025, 1254 927 5

11) Conf. Sophie Summa 2617 297 geg. 2 613 600 t.

12) David 13) Wiegand

Die Produktion hielt sich auf der gleihen Höbe des Vorjahres, jedoch is der Rückgang gegen das Jahr 1884 mit ca. 100000 t feineswegs wieder ein- geholt worden. Der Werth der Produktion erlitt gegen das Vorjahr wicderum eine Einbuße. Es betrug der Erlös pro Tonne: im Jahre 1884 durch- \chnittlich 64 13 4, im Jahre 1885 durchschnittlich 6k 03 S, im Jahre 1886 durchscnittlih 5 4 95 4. Die durchschnittlihe Belegschaft belief sich auf 12304 Köpfe mit ca. 22000 zu ernährenden An- gehörigen gegen 12000 Köpfe mit ca. 21000 zu er- nährenden Angehörigen im Vorjahre. Braunkohlen und rze sind, nicht gefördert worden. Auch eine Fabrikation von Roheisen fand im Handels- kammer - Bezirk im Jahre 1886 nicht ftatt. Die von den Maschinenbauanstalten und Cisen- gießereien eingegangenen Berichte Élagen bis guf einzelne Ausnahmen über den s{chlechten Geschäfts- gang und die scharfe Konkurrenz nament!ich in Dampf- kesseln und groben Handelsgußwaaren. Die Ver- . kfaufspreise blieben gedrückt und erreichten in einzelnen Fâllen nicht die Selbstkosten. Die Koksfabrikation ergab 154496 t im Werthe von 1 574 650 46, gegen 133756 t und 1552 813 46 in 1885 (28 9% mehr

gegen 1885 748 358 t, 510 010

316 505 339 081

240 884

101 341 , 91 109 128 804 63 393 47240 , 22 363

j als in 1886).

Die Leuhtgasfabriken erhielten ihre Produktion auf der Höbe der vorjährigen. Die Porzellanfabriken hatten in Folge der Ueberprodufktion erheblich ver- minderten Absaß. Auch die Tafelglasfabriken hatten geringeren l während die Grünhohlglasfabriken besser und die Tafelglasfabriken normal beschäftigt waren. Die Chamottfabriken fühlten die wohl- thätigen Folgen des Schußzolls auf feuerfeste Steine. Die Granitwerke waren mit Bestellungen wohl ver- sehen, do zu unzureihenden Preisen. Die Granit- steinbrüche in Streitberg, Groß-Rofen bei Striegau, Konradéwaldau, Kreis Schweidnitz, Niklasdorf Kreis Strehlen lieferten im vergangenen Jahre: ca. 4300 qm Platten und Podeste, ca. 16 600 lfd. Meter Stufen, Schwellen 2c., ca. 500 chm Werk- \tüde, ca. 13 700 cbm Pflastersieine, ca. 12 200 cbua Bruchsteine, im Gesammtwerthe von ca. 449 000 4. Beschäftigt waren dabei ca. 600 Arbeiter. Die. Marmorfabriken erfreuten sih zahlreiherer Aufträge als im Vorjahr.

Die chemische Industrie, deren Hauptrepräfentautin die Aktiengesellschaft „Silesia“ ist, hat im Jahre 1886 feine wesentlihen Veränderungen gegen 1885 erfahren. Der Rückgang der Preise, der 1885 recht empfindlich war, hat zwar in einzelnen Artikeln nocl Fortschritte gemacht, allein im Algerneinen ift docck eine größere Konstanz in derfelben eingetreten. Aux bedenklichsten bleibt noch immer die Lage der Leblane- Soda- Fabrikation, die in der Solvay-Soda ‘cine so gewaltige Feindin gefunden hat, und die bci der hoben Wichtigkeit füx alle Fabriken, welche fih mit ihrer Anfertigung, beschäftigen, “mit der äußersten Austren- gung, diesen Kampf und, wie es scheint, mit Erfolg, aufgenommen hat. Der Absay von künstlichen Dünger, der im Jahre 1835 eine sehr bedeute,ide Redulïtion erlitt, hat sih wieder etwas gebessert, die Preife deéfelben sind aber noch sehr {chlecht. Der Gesammtumsaß der „Silesia" war ungefähr. derselbe wie im VorjgP* re, bei etwas erhöhtem Dn.eWhschnitts- werthe der Produkte, Es wurden cvgeseßt1 îm Jahre 1836 1025 100 Centner im Werthe von