In for tiger Holzshnitt-Abbildungen im Text, welche alte Miniaturen, dgemälde, plafstische Bildwerke, Oelgemälde, Arcitekturen 2c. nach genauen Aufnahmen wiedergeben. In dieser poäcitigen Ausstattung eignet sich das Werk ganz vortrefflih zur ng in Familie und Haus, zumal der niedrige Preis
e Va Reichthum der Ausftattung in keinem Verhältniß steht. — werden im Verlauf des weiteren Erscheinens der folgenden Lieferungen noch öfter Gelegenheit nehmen, auf das ausgezeichnete
en.
— Das Septemberheft 21. Jahrgangs 1887 von „Kunst und Gewerbe, Zeitschrift zur Förderung deutsher Kunft-Industrie“, her- ausgegeben vom Bayerischen Gewerbe-Mufeum zu Nürnberg (redigirt von Dr. J. Stockbauer; Nürnkerg, Verlagsanstalt des Bayerischen Gewerbe-Mufeums, C. Schrag) bringt an erster Stelle interessante urkundlihe Beiträge von Carl Friedrih zur Geschichte der sogenannten
Porcellaine Faberique“ in Nürnberg (die eigentlich nur eine eee Fabrik war) auf Grund von Akten im Königlichen Kreis-Archiv in Nürnberg. Das Museum besißt aus dieser Fabrik einen Teller mit blauer Bemalung auf weißlichem Zinnemail-Grund mit der Darstellung eines S(losses mit Teich und Schwänen ; auf der Rückseite die Inschrift : Johann Andreas Marx, Anno 1732, 30. July; ferner einen cylin- drischen, ebenfalls blau bemalten Krug, von demfelben. Der Teller ist auf ‘einer dem Heft beigegebenen Tafel in sorgfältiger farbiger Daa abgebildet, Dann folgen Mittheilungen über neue
erbungen des Mufeums, ein Auszug aus dem Jahresbericht des Export-Musterlagers in Stuttgart, ein MOAR über die Handwerker- \{ulen, die Landesbaugewerkshule und die Kunstgewerbeshulen im Großherzogthum Hessen, sowie der Jahresberiht der Königlichen Zeichen-Akademie in Hanau. Mittheilungen aus dem Kunsthandel und dem Buchhandel sowie kieine Nachrichten bilden den übrigen Jnhalt. — Von den Kunstbeilagen des Hefts ist die erste bereits oben erwähnt ; die beiden anderen Tafeln zeigen in Lichtdruck die Büsten eines Kabylen und einer Negerin sowie die Bronzefigur einer Andromeda, O aus der Lehrwerkstätte für Gießerei und Formerei des
ayerifchen Gewerbemuseums. Auf der außerdem beigegebenen Nr. 9 der Kunstgewerblihen Bilderbogen sind drei filberne Buchschließen aus der Sammlung des Bayerischen Gewerbemuseums abgebildet. Im Text finden sich außerdem Aufnahmen altdeutscher Fayence-Teller, eines indischen Kupferbeckens nebst Kante (mit besonderer Wiedergabe der ornamentalen Details) sowie anderer kunstgewerblicher Arbeiten.
Land- und Forstwirthschaft.
_ Washington, 10. September. (W. T. B.) Nach dem Be- riht des landwirthschaftlichen Bureaus beträgt der Durch- schnittestand für Baumwolle 82,8. Die Verminderung ist durch fortwährende Regengüsse an der atlaniishen Küste, dur) Trockenheit in den Staaten am Golf und dur s{chädliche Insekten verursacht. Der Durchschnittsstand für Winter- und Frühjahrsweizen ist 82, für Roggen 82,2, für Hafer 83,4 und für Gerste 83.
Gewerbe und Handel.
Die vorgestrige außerordentlihe Generalversammlung der
Potsdamer Straßenbahn-Gesellschaft genehmigte den An- kauf eines Grundstücks zweck8s Erweiterung des Depots, ebenso eine unwesfentlihe Statutenänderung. — Jn der Generalversammlung der Aktionäre der Posener Spritaktiengesellschaft vom 10. d. M. wurde auf Grund der vorgelegten Bilanz per 30, Juni einstimmig Decharge ertheilt. Gemäß den Anträgen des Aufsichtéraths und der Direktion wurde beschlossen, nach Abschreibungen im Betrage von 85 064 4 eine Dividende von 16% zu vertheilen, den Reservefonds um 43 500 M, die als Delcredere-Conto bestehende Spezialreserve um 30000 M zu erhöhen, einen Beamten-Hülfsfonds und eine Arbeiter-Unterstützungs- Tasse zusammen erstmalig mit 15 000 4 zu dotiren und 2354 6 auf neue Nechnung vorzutragen.
Dresden, 11. September. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Sächsischen Bank beschloß in seiner heutigen Sigung, in
wickau eine Filiale zu errihten und in mehreren anderen sächsi\chen Städten, in denen das Bedürfniß und der Wunsch danach si kund L eine Anzahl von Agenturen der Bank zu etabliren, wie solche
eitens anderer großer Notenbanken in gleicher Weise eingerichtet sind. Diese Agenturen sollen sich hauptsächlich dem Diskontiren von Wechseln, dem Lombardverkehr und dem verzinélichen Giro- und Check- verkehr unterziehen, für welchen gleichzeitig ein den jetzigen Zeitver- hältnissen enssprehendes Regulativ festgestellt wurde.
Glasgow, 10. S ptember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sih auf 917 083 Tons gegen 818 627 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb befindlichen Hochöfen 84 gegen 82 im vorigen Jahre.
New-York, 10. September. (W. T. B.) Der Wert h der in der ver- gangenen Woche eingeführten Waaren betrug 6 846 (05 Dol,, davon für Stoffe 2188 170 Doll. Der Werth der Einfuhr in der See betrug 7761327 Doll, davon 2528 990 Doll. für
ofe.
Tafeln fowie \
Submissionen im Auslande.
I. Italien. 26. September, 2 Uhr. Florenz. Territorial - Direktion des Militär-Kommissariats des VIIT. Armee-Corps: 97 000 m Tuch verschiedener Farbe, 1000 m s{chwarzer Sammet, 590 000 m Halbleinen, 30000 m Leinen,
1 000 Fez, Mel
40 000 Riemen, 30 000 eiserne Löffel, 100 000 Taschentücher, 1000 Paar Kamasen, 39 000 Kochkessel, 10 000 baumwollene Unterk ofen, 50000 Zel! stäbe, 50000 Paar Schuhe, 10 000 Schachteln Wi{se, 10 000 Stege für Hosen, 200 000 Stege für Kamaschen, 1000. Schmutbürsten, 15 000 Wichsbürsten, 10/000 Kleiderbärsten, 1500 Paar Sporen für Artillerie und Train, 2 000 Paar Sporen für Kavallerie, 3 000 Paar Stiefel für Artillerie, 2 000 Paar Stiefel für Kavallerie, 10 000 Blechgefäße, 6 000 Tornister für Infanterie. Näheres zur Einficht beim „Deutschen Reichs-Anzeiger“,
21. September ( “eh Ra VII. Kalarasi-R ¿ eptember (a. ) Jassy. 11. Kalarasi-Regiment. 600 Cravaten, 2700 Paar Leinwandfußfeßen, 2000 Handtücher, 500 Stiefelbürsten, 250 Striegel, 500 Haustricke und 500 Hanfgurten.
Oualität, Gattung und Größe müssen den beim Reginent be- findlichen Mustern, welche an allen Arbeitétagen von 8 bis 12 be- fuhtigt werden können, glei sein.
aution prov. 400 Lei.
Verkehrs - Anstalten.
Hamburg, 11. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia“ der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt- Aktiengesell\schaft hat, von New-York kommend, heute Nach- mittag Si esiri: — Der Postdampfer „Hungaria* der- elben Gesellshaft ist, von New-York kommend, beute in St,
homas eingetroffen.
— 12. September (W. T. B.) Der Postdampfer „Les- sing* der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt-Aktien- gel ellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Vormittag in
ew-York eingetroffen.
Triest, 12. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Ettore “ist «gestern früh mit der ostindish-chinesishen Post aus Alexandria bier eingetroffen.
“ Verlin, 12. September 1887.
Die „Berliner klinishe Wochenschrift“ \{hreibt: „Mehr als seit Jahren wird die diesjährige Naturforsherversammlung in Wiesbaden ein prinzipiellesInteresse aller betheiligten wissenschaftlichen Kreise in Anspruch nehmen. Wird es doch ihre Aufgabe sein, Be- schlüsse zu fassen, welche für die Zukunft der Versammlung von ein- schneidendster Bedeutung sind. Die Vorschläge Rudolf Virchow's, die eine detailliktere Ausführung seiner in der 2. Sitzung der vor- jährigen Versammlung entwickelten Gesichtepunkte bilden, eröffnen die Möglichkeit, den bisher in loser jährlicher Folge aneinandergereihten Versammlungen einen festen geistigen Zusammenhang zu geben und damit einen dauernden Antheil am Kulturleben der Nation zu sichern. Wie die vorjährige Versammlung ih einstimmig dem Vorschlage der Berliner Geschäftsleitung, eine Kommission zur Vorbereitung der Statutenänderungen zu wählen, anschloß, so steht zu hoffen, daß auf der diesjährigen die Anträge Virchow's allseitige Unterstüßung in dem Sinne finden, daß die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte aus ihrem Schooße hervorgehen werde. Die vorerwähnten Vor- \chläge lauten:
_„1) Die Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte be- ließt, die in §8. 1 ihres Statuts vorgesehene Form einer Gesell- schaft weiter auszubilden.
2) Zu diesem Zweck nimmt sie folgende Statutenveränderun- gen an :
a. Jeder, der einmal Mitglied einer deutshen Naturforscher- versammlung gewesen ist, kann dur Datlung eines laufenden Jahres- beitrags von... # Mitglied der Gesellschaft deutsher Natur- forscher und Aerzte werden.
__ b. Diese Gesellschaft kann Vermögen und Eigenthum erwerben (insbesondere eine Bibliothek und Sammlungen anlegen).
c. Die Leitung der Gesellschaft wird einem Vorstand übertragen, der aus einem Vorsißenden, zwei Stellvertretern des\elben, einem General-Sckretär und einem Al Gner besteht. Je einer der Vorsitzenden muß der naturwissenschastlihen und einer der ärztlichen Richtung angehören.
d. Die Vorsißenden werden alljährlich, der Generalsekretär und der Schaßmeister alle 3 Jahre in öffentliher Sißung der Natur- forsherversammlung durch absolute Majorität der anwesenden Mit- glieder erwählt.
e. Der Vorsißende führt auch in der Naturforscherversammlung den N Der Generalsekretär und der Schatzmeister erstatten in derselben Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. In der Zwischen- zeit zwischen den Versammlungen bereitet der Vorstand die wissen- \chaftlihen Verhandlungen vor, welhe in der Versammlung statt- finden sollen, erledigt die ihm dur besondere Beschlüsse der Gesell- [haft übertragenen Angelegenheiten und tellt mit den Lokalgeschäfts- führern das allgemeine Pr.»gramm dir nâhsten Versammlung fest.
3) Die Bestimmungen des Statuts über die allgemeinen Ver- sammlungen bleiben unverändert. Insbesondere sollen auch künftig Mitglieder und Theilnehmer in der bisher üblihen Weise zu den Versammlungen zugelassen werden, auch wenn sie nicht Mitglieder der Gesellschaft find. Stimmberechtigt sind nur die Mitglieder der Gesellschaft.
4) Den Lokalgeschäftsführern liegt es ob, die Vorbereitungen für den Empfang der Versammlung zu treffen und die dazu erforder- lichen Geldmittel aufzubringen. Zu leßterem Zweck werden, wie bis- her, Beiträge von den Mitgliedern und Theilnehmern erhoben, und war in gleicher Höhe von den ständigen Mitgliedern, wie von denen, welche nur an der ‘jeweiligen Versammlung theilnehmen.
Y Motive.
Das Verlangen, die seit der Gründung der Naturforscherver- sammlung unverändert gebliebenen Statuten im Sinne einer dauernden Organisation zu entwickeln, ist in den leßten Jahren häufig und mit verstärkter Kraft bervorgetreten. Die ähnlihen Vereinigungen in den anderen großen Kulturstaaten Europas haben lärgst festere Formen angenommen und sich dadur die Möglichkeit geschaffen, selbständige wissenschaftlihe Unternehmungen in Angriff zu nehmen. Die deutsche Naturforscherversammlung ist durch ihr Statut geradezu verhindert, Eigenthum zu erwerben und Mittel zu wissenschaftlichen Unter- nehmungen zu sammeln. Die ( eschäftsführer der vorjährigen Ver- sammlung find durch diese Bestimmung sogar außer Stand gefeßt, die niht unbeträctlihen Ueberschüsse, welche - sich in ihrer Hand be- finden, der Versammlung zu ‘übergeben. Ebensowenig is es mög- li, eine Kontinuität der Aufgaben zu bewirken und der Gesellschaft einen dauernden, Einfluß auf den fortschreitenden Gang der Wissenschaft zu sihern. Von Zeit zu Zeit hat die Naturforscher- versammlung in sihtbarer Weise an Bedeutung verloren, \o daß fogar Stimmen laut geworden sind, welche ihr definitives Ende prophezeiten. Die äußeren Beziehungen, häufig sogar ‘die Vergnügungen, haben in En euen die innere Thätigkeit verdunkelt und in den Hintergrund gedrängt.
Die vorstehenden Vorschläge, welche sich möglichs eng an das gegebene Statut und an die erfahrungsmäßigen Gebräuche derartiger Gesellschaften anschließen, beabsichtigen keine andere Neuerung, als ge- wisse Elemente der Dauer und der Wirksamkeit einzuführen, dur welche der Nation der Besiß eines Organs gesichert wird, welches so viel dazu beigetragen’ hat, die Naturwissenschaften in den Augen des Volkes zu heben und ihnen ein starkes Mittel der gegenseitigen Ver- ständigung und Anregung zu schaffen.
„Cine zu_ erwählende Kommission würde den Auftrag erhalten müfsen, im Sinne der Vorschläge einen neuen Statutenentwurf aus- zuarbeiten und denselben der nächstfolgenden Versammlung zur Be- \chlußfafsung zu unterbreiten. “
Der Deutsche Sparkassen- Verband ladet zur diesjährigen Generalversammlung ein, welche in Hannover am 8. Oktober, Morgens 10# Uhr, in Kasten's Hotel mit folgender Tagesordnung stattfindet; I. Nach § 8 des Statuts: 1) Erstattung des Jahresberichts (Syndikus Dr. jur. Heyden), 2) Rechnungslage pro 1886/87 bezw. Dechargirung der Rechnung 1885/86, 3) Wabl der Nechnungs-Revi- sionskommission, 4) Wahl von Vorstandsmitgliedern. 1], Statut- änderungen, I. Die Sparkassen-Geseßgebung. Referent : Landtags- Abgeordneter Dr. Möllmann—Osnabrück. 1V. Alters-Sparkassen, Referent : Beigeordneter Craemer—Düsseldorf, mit Bezug auf die neue Sozialgeseßgebung; Korreferent: Syndikus Dr. jur. Heyden—
sen, mit Bezug auf Altersversorgung, Ausfteuer- und andere Sperren. Auch Nichtmitglieder sind willkommen.
München, 10. September. (W. T. B.) Die heutige Haupt- sibung des Deutschen Anwaltstages - war zahlreich besucht; unter den Anwesenden befanden sih auch der Justiz-Minister von Leonrod und viele Mitglieder der Jufstizbehörden. Zum Vorsitzenden wurde Auer (München) gewählt; der bisherige Vereinsvorstand wurde wiedergewählt und dem elben außerdem Leiph.imer (Stuttgart) und Croll (Rostock) als neue Mitglieder zugesellt. Der Anwaltstag erledigte sämmtliche auf der Tagesordnung stehenden Gegenstände mit Ausnahme der Anträge Payer's und Munckel’'s, welhe wegen Zeitmangels mit Zu- stimmung der Referenten gelept wurden.
— 11. September. (W. T. B.) In der heutigen General- ve:sammlung des Deutschen Anwaltstages wurde der Verwaltung der deutshen Anwalts-Hülfskafse Decharge ertheilt, der bisherige Kassen- vorstand verre und als nächster Versammlungsort Leipzig in erster Linie in Ausficht genommen.
Die Separat/Ausstellung des leßten großen Gemäldes von Hans Makart, „Der Frühling“, wird im Sotan des Vereinz Berliner Künstler, Wilhelmstraße 92 - (Architektenhaus), statt, finden und bereits im Laufe dieser Woche beginnen.
Im Deutschen Theater wird am Mittwoch in der neu ein, ftudirten Aufführung von „Emilia Galotti“ Frl. Bognar zum ersten Male die „Claudia“ und Frl. Pospishil zum ersten Male die „Gräfin Orfina“ spielen. In den übrigen Rollen sind beschäftigt, Frl. Geßner als „Emilia“, Hr. Dr. Förster als „Odoardo“, Hr Friedmann als „Marinelli“, Hr. Kainz als „Prinz“, Hr. Sottumerstorf als „Appiani“ und Hr. Dr. Pohl als „Angelo“.
Im Victoria-Theater gelangte am vergangenen Sonnakbezd das bereits vor einer Reihe von Jahren unter großem-Beifall gegebene Ausstattungsftück „Die Reise um die Welt in 80 Tagen“ zur Aufführung und fand dieselbe günstige Aufnahme wie früher. Der Umstand, daß der Text und die Handlung finnreih und spannend sind, ist ein besonderer Vorzug des gefälligen Werks, den es vor vielen seines Gleichen voraus hat. Der‘Aufwand von Pracht, die überaus geschickte großartige Infscenirung und das trefflihe Ensemble legen wieder Zeug- niß ab von dem Bestreben der bewährten Direktion, dem Victorig- Theater die alte Anziehungskraft zu erhalten ; die Neueinstudirung der „Reise um die Welt“ dürfte diese Bemühungen mit dem besten Ex- folg krönen. Was die Darstellung betrifft, fo verdient in erster Linie Hr. Litaschi, der den etwas überspannten, aber großmüthigen Philiag {088 in höchst ansprehender Weise gab, Anerkennung. Der Archibald Cor- ican fand in Hrn. Engelsdorff einen frischen, gewandten Darsteller. Alg Dritter verdient Hr. Haßkerl erwähnt zu werden, welcher den lustigen Passepartout mit gefälligem, von Uebertreibung freiem Humor spielte, Hr. Pauli wußte glei{chfalls der Rolle des Detektiv zu hübsher Wir- kung zu verhelfen. Die Damen Fr. Krössing, Weyprecht und Dal- berg führten ihre Aufgaben recht hübsch aus. Das Ballet war wie
immer trefflich- geschult und bot in seinen reizenden Bewegungen und |
Gruppen ein farbenprähtiges Bild ; graziós waren die Leistungen der Damen Ala, Chwalla und Diem. Obwohl die Vorstellung volle vier Stunden währte, wohnte das zahlreih erschienene Publikum der interessanten Aufführung von Anfang bis zu Ende mit \sihtlihem Vergnügen bei und zeigte sich für die gebotenen Genüsse dur häufige Beifallspenden dankbar.
Das Residenz-Theater wurde am Sonnabend unter der neuen Direktion des Hrn. Sigmund Lautenburg eröffnet. Die erste Vorstellung war gleihbedeutend mit einem großen und glänzenden Erfolg. Hr. Lautenburg ist den Spuren seines Vorgängers nat gegangen und hat ein französishes Schauspiel „Gräfin Sarah“ von George Ohnet zu seinem Debut erwählt. — Der Verfasser hatte seinen Stoff ursprünglich in einem Roman behandelt, welchen er spâter selbst dramatisirte. Im Mittelpunkt der Handlung steht leider wieder nah gewohnter Art der zeitgenössishen französishen Dramatiker der Chebruch. Die Heldin des Stücks, ein \{chönes, reiches junges Mädchen, heirathet einen frohherzigen aber alten General, der ein Edelmann in des Wortes vollkommenster Bedeutung ist. Die junge Frau entdeckt na der geschlossenen Ehe ihre glühende Leidenschaft für den jungen, vom (Seneral väterlih geliebten Adjutanten Severac. Bei einem näâctlihen Stelldichein kommt die längst drohende Katastrophe zum Ausbruh, Der General s{chöpft Verdacht, welcher nur zum Theil dur das opfermüthige Dazwischentreten einer jungen Nichte, die der von Reue zerknirshte Severac später heimführt, beschwichtigt wird, Die shuldbewußte Gräfin sieht in heißer Liebessehnsucht langsam dahin, und sucht, als sie von dem ungetrübten Glück des jungen Paares Nachricht erhält, den Tod in den Wellen. — George Ohnet hat diesem Stoff interessante Seiten abzugewinnen gewußt, welche das Publikum bis zum Schluß in-Spannung hielten; die fünf Akte find mit großer Vühnengeschicklichkeit aufgebaut; jeder einzelne fördert die Verschlingung und Lösung des dramatischen Knotens mit klugem Ver- \tändniß und packender Bewegungsfülle ; die Eheschließung, der dann fol- gende s{uldvolle Liebesraus{, die Entdeckung im Treibhaus, das Schuld- bekenntniß, der Tod der Heldin — sind der Reihe nach der Inhalt der fünf Akte. Daß es dem Verfasser dabei mehr auf durschlagende Bühneneffekte als auf einfahe Natürlichkeit und Leben8wahrheit in der Entwickelung der Handlung ankam, that dem Eindruck des Stücks auf das Publikum keinen Abbruch. Die einzelnen Charaktere {ind \charf und zum Theil mit ergößlihem Humor gezeichnet ; der Dialog entwickelt sich in anregender, manchmal prickelnder Lebendigkeit; den ernsten dramatischen Scenen halten eine Reihe heiterer Einfälle und Situationen glücklich das Gleichgewicht, so daß der Autor auf der sittlich ungesunden Grundlage der Handlung ein effektvolles und glänzendes Gebäude aufgeführt hat, welhes eine überrascende und blendende Wirkung auf die Zuschauer ausübt. Der Eindruck wäre noch intensiver, wenn einzelne Längen, welche das Schauspiel unge- wöhnlih ausdehnen, gekürzt würden. Die Inscenirung war in jeder Beziehung vorzüglich; die Dekorationen zeigten ungewöhnlichen künst- lerischen Prunk; die einzelnen Scenen waren stimmungsvoll arrangirt, so namentlich die Treibhausscene und der Shlußakt mit dem in leise Dämmerung gehüllten Sce und dem verhallenden fernen Gloen- geläut, welhes der Sehnsuht der Heldin nah der Todesruhe cinen sympathischen Hintergrund verleiht. Die Darstellung, in wel{erc wir vrelen alten Bekannten und in ebenj}o reicher Zahl neuen Er'cheinungen begegneten, war in allen Theilen vortrefflich. in der Rolle des „General Canahaislles“ als eine immer kräftige Stüße des Residenz-Theaters; den galanten Edelmann aus der alten Schule, den glücklihen Ehemann und den bis ins Innerste von der Untreue feiner Gemahlin getroffenen und in überwindender Selbst- losigkeit vergebenden Gatten brachte der vortrefflihe Darsteller in ergreifenden Zügen zur Geltung. Hr. Brandt hatte Gelegenheit, in einer Liebesscene durch die Leidenschaftlihkeit seiner Darstellung sein Talent aufs Neue zu bekunden. Einen alten, brummigen Haudegen ab Hr. Pansa (Oberst Merlot) mit köstlihem- Humor, und Frl. Bipser war eine anmuthige \{chwärmerische „Blanche". Die Titelrolle pielte ein neues Mitglied, Frl. Kronau, mit bestem Gelingen. Der Damekommt eine angenehme Bühnenerscheinung bei derKreirung fo heikler Nollen sehr zu Statten. Sie besißt aber außerdem große Fähigkeiten für die natürlihe, ungezwungene Wiedergabe heißer Leidenschaft und hin- reißender Zärtlichkeit. In Frl. Lorm (Madeleine) stellte \sich ein zierlihes Talent für muntere Naiven vor. Einezhervorragende Leistung war die des Hrn. Tewele (Frossard); frisher Humor und herzliche Empfindung machten sich “in seiner Darstellung in liebenswürdiger Weise geltend. — Der Beifall, welcher den alten und neuen Mit- Pretern in gleihem Maße gespendet wurde, durhbrauste nach jeden
ftschluß das Haus; nach dem dritten und leßten Akt wurde au Hr. Direktor Lautenburg gerufen, um den Dank für die in allen Theilen vorzüglich vorbereitete und gelungene Inscenirung zu empfangen.
Im Belle-Alliance-Theater findet übermorgen die leßte Ertra-Vorstellung zu halben Kassenpreisen sowie im Sommergarten das leßte Volksfest in dieser Saison statt. Am Donnerstag ver- abschieden si die Mitglieder des Ensemble-Gastspiels unter Leitung des Hrn, Direktor Anno, und am Freitag beginnt das Enscmble- S der Mitglieder des Friedrih-Wilhelmstädtischen
eaters.
Nedacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen (einshließlich 2 Börsen-Beilagen).
Berlin:
(12354)
r. Reicher bewährte ih
zum Deutschen Reihs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 12. September
M 213.
Erste V
cilage
1887.
| mne
Statistische Nachrichten.
Religions statistik im Königreih Sachsen.
Dem neuesten „Statistischen Jahrbuch für das Königreih Sachsen“ chsen am 1. Dezember 1885 außer 3 064 564
anern, 10 193 Reformirten und 86952 Römischkatholischen : anes: 839 separirte Lutheraner, 7 Protestanten, 49 ameri-
jufolge gab es in Sa
kanishe Protestanten, 156 englische, 4 französische,
weizcr, 1 sranishen und 1 tiroler Protestanten, 1 protestantisch-
Liberal testantish-,
lis&-Unirte, 1 \{chweizer-Unirten, 2 Swedenborgianer,
j Wegsleyaner), 5 bischöflihe Methodisten, 1 - Mitglied der D temacane ie 9 der preußischen Landeskirche, evangelishen Brüdergemeinde, 50 der Tempelgemeinde, 20 der
evangelishen Lrinitati8gemeinde Angehörige, 897
66 Angehörige der englishen Kirche, 14 der englishen Holhkirhe, 3 der englishen Staatskirhe, 3 der englisch-bischöflichen english-Evangelischen, 1 english-Breitkirhlichen, 96 Presbyterianer, 2 scottishe Presbyterianer, 9 Mitglieder der \chottishen, 3 der irishen, 17 der amerikanischen Kirhe, 82 Episkopale, 7 protestantisch- , 10 amerikanisch-Gpiskopale, 2
Quäker, 1 Irvingianer, 248 alt-Katholische, 11 english-Katholische, 1 Papisten, 1 neu-Katholifchen, 1 Griehen, 495 griechi\ch-Katholi| che, 3 griehisch-Orientalishe, 34 griehisch-Orthodore, 4 Orthodoxe, 3 russish-Orthodoxe, 3 Armenier, 12 Armeno-Gregorianer, 2 armenisch- Orthodoxe, 2539 apostolish-Katholishe, 122 Baptisten, 27 Mennoniten, 1786 Dissidenten, 6 freie Dissidenten, 73 Freireligiöse, 6 Frei- 9 Kongregationisten,
11 Chrifl- Katholische,
Episkopale, 3 englisch-Episkopale,
Mitglied der freien Gemeinde, 2155 deutsch - Katholiken, Schüler Jesu und
sinnige, 1 2 Unitarier, 73 RKonfessionslose, 1
erner zählte man 7755 Israeliten, 13 Bekenner anderer Religionen,
45 batten das Religionsbekenntniß unbestimmt, 206 gar nicht ange- eben. — Bei einer allgemeinen Bevölkerungszunahme von 7,37 0/0
at die Zahl der Lutheraner in dem ö5jährigen Zeitraum vom 1. De-
zember 1880 bis 1. Dezember 1885 von 2876 138 auf 3 064 564, also um 188 426 oder 6,55 9% zugenommen, die der Reformirten von 9162 auf 10 193, also um 1031 oder um 1,13 % fich vergrößert, da- gegen die Zahl der Katholiken eine Zunahme von 72 946 auf 86 952, Die Katholiken
haben also fast 3mal so stark als die Lutheraner und etwa 2èmal so stark als die sächsishe Bevölkerung überhaupt zugenommen.
oder um 14 006, d. h. um 19,20 9% aufzuweisen.
verhältnißmäßig \tarke Zunahme der Katholiken ist in durch Zuzug von außen her, namentlich durch
lisher Arbeiter verursaht worden.
Zeit eine große Anzahl von Personen, namentlih au
41 unirt- und 2 wallonisch-Reformirte, 10 Calvinisten, 9 Zwinglianer, 2 Hussiten, 242 Unirte, 26 evangelisch-Unirte, 18 eng-
Von dem benachbarten, vor- wiegend katholishen Böhmen (auch von Jtalien) sind in der leßten
(Dr. J.) 1 \{chwedischen,
649 Metho- 1284 der
Ver 7755), haben während Sachsen zugenommen. geringer oh 2228
Anglikaner, der
irche, 1 auf
Einwohnerzahl von Dresden.
vermehrung von 14,26 9/0.
Amtshauptmannschaft Zittau der Stadt Zittau selbst die Dörfer gegangen sind). 2 Liberale.
10 000 Einwohner kamen in
bezirken, angelockt durch die sächsische Industrie, nah Sachsen über- gesiedelt; nicht weniger als 43 314 | 1885 ortsanwesenden Bevölkerung waren t e angehörige, und allein im Jahre 1885 wurden 201 De
Personen der am 1. Dezember Staats- terreiher in
Zu „Ueber
servirung von Wi Sandmann's Berl — Aus dem Jagd Fragekasten. -—
-
itgliedern
Zahl der evangelishen | Aus dem dritten zu Heidenthum Jahre die Juden in | Goethe, eine war in Dresden als die Bevölkerungs- zählte man 1880 3179, gegenüber einer Volks- u Actie 1880 117, 1885 Aus dem
Die Lâr 1880 nur in
Steigerung der | Forstli
im Jahre 1880 auf je rankfurt a. M.
kolonien in der R
e Gie er Hauptsache Zuzug katho-
in den Grenze | Inhalt: Jagdliche Plaudereien.
Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.
Deutsche Jäger-Zeitung, Organ für Jagd, Fischerei, Zucht und Dressur von Jagdhunden. (J. Neumann, Neudamm.) Nr. 47. — Von Waldau. — Eine Entenjagd
Kriegsfall. —
am James River in Virginia. Aus der JIagdtashe: Eine Hühnerjagd des Prinzen eshlag des Rehwildes“ in Nr. 43, der Watel in der mittleren Nahegegend. — Ueber Springen von den sächsishen Unterthanenverband aufgenommen. Außerdem hat der Busen auf das künstlihe Hasengeschreïi. — Ein Rothschenkel mit einer Zuzug katholisher landwirthshaftliher Arbeiter z. B. aus Schlesien in einigen Gegenden des Landes neuerdings eine ziemlihe Ausdehnung gewonnen. So verzeichnet auch die Kirchenstatistik in dem sechsjährigen 3 Lame von 1880 bis mit 1885 für Sachsen aus der evangelischen i rtA 1 bischöoflich-Reformirten, 7 english-, 23 französish-, 1 pro- irhe nur 149 Vebertritte zum Katholizismus, 14 zu den Juden und 1442 zu anderen Religionsgemeinshaften, umgekehrt bares 323 Uebertritte von Katholiken, 65 von Juden und 382 von anderer Religionsgemeinsbaften zur evangelishen Kirche. : selben Zeit betrug die Zahl der „lebend geborenen Kinder evangelischer Eltern aus gemischten Ehen“ 17 112, die ae aus gemischten Ehen dagegen 15 179. — In faft demselben ältniß wie die Katholiken, nämlich um 19,01 9% (von 6516 auf leßten 5 Ihre Zunahme 2353) zunahme überhaupt, nämli 5,61 %/% gegen 11,44 °/% Vergrößerung der In Leipzi 1885 dagegen 3664, also 15,26 °%/9 mehr Die Stadt Zitta dagegen 144 Juden, was eine Zunahme um 23,08 %/. bei einer Ver- mehrung der gesammten örtlihen Bevölkerung von 3,30 9% darstellt (diese Angabe beruht allerdings auf der bei dem vorhandenen Zahlen- material nicht festzustellenden Vorausseßung, daß die Juden in der 1885 ebenso wie wohnten und nicht etwa seitdem auf Die größte jüdischen Bevölkerung (von 294 auf 533, also um 91,29 % bei 16,50 9% Bevölkerungs8anwahs überhaupt) hat Chemniy aufzuweisen. eipzig 215,1, in Dresden 95,6, în Chemniy 48,1, in Zittau 14,8, im gesammten Königreich 24,4 Juden. Zur Vergleihung fügen wir hinzu, daß l 10 000 Einwohner in Posen 1075, in Fürth 1072, in l 1012, in Beuthen (Oberschlesien) 958, in Mannheim 758, in Breslau 643, in Mainz 519, in Berlin 481, in Hamburg 445, in Karlsruhe 338, in Straßburg 337, in Köln 312, in Darmstadt 309, in Nürn- berg 305, im Deutschen Reich durchschnittlich 124 Juden entfielen.
lußmuschel am Ständer. — Instinkt oder Verstand. — Zur servirung des für den Versandt bestimmten Wildes. —
Kultur- und Sittengeschichhte nah Origenes : 3. Mission. Staat und Abrechnung zwischen klassish-ästhetisher und chrifstlih moralistisher Weltanschauung. 2. Geschichte ihrer Entfrem dung. — Religion und Religionsunterriht auf den höheren Schulen. — “Der Gustav-Adolf-Verein. — Das christlihe Bekenntniß und die Ger- mania. Zur Entgegnung. — i | vereine; Deutscher Kirchengesangverein; Allgemeine lutherishe Kon- ferenz in Hamburg; Der i Walde. Weber, Frankfurt a. M.) Nr. 28. — e. (Nach einem Vortrag des Herrn Braza, K. bayer. Ober- förster in e) — 1]. Mittheilungen: Die Entwickelung der Durchforstungslehre. — or igun und S{hluß des stenographishen Kammerprotokolls.) — e AeitsHriften: (Allgemeine schrift für Forstwesen.) L Auf je S des Harzer Forstvereins. -— Versicherungsnachrichten. — in Bock als Gärtner. — Ein günstiges Urtheil für Ne — Brüsseler Weltausstellung. — Gefahren der Vögel auf dem Das Volkswohl ( herausgegeben von Dr. Victor Böhmert in Dresden). Nr. 37. — Inhalt: Die Vertheilung des Cinkommens im Königreich Sachsen. — Ver- fehlte Berufspläne. — Ausstellungen und der Arbeiterstand. — Ferien-
Von Rot-Weiß. ortsezung.) — E E O i helm. —
Band IX. — Fehlen
Kon- ur Kon- ld, besonders von Geflügel jeder Art. — Aus iner Markthallen-Beriht vom 6. September 1887. \{chuhß. — Lustige Ecke. — Räthsel. — Brief- und
Inserate.
Evangelisch-Lutherishes Gemeindeblatt für die
n der- ebildeten Glieder der evangelishen Kirchen (Leipzig, fr Wilh. Grunow.) Nr. 38. — Inhalt: Gott ist die Liebe. 2. —
Skizzen zur christlichen Verhältniß Herder’'s Bruch mit
Jahrhundert der Kirche.
Sudenthum. —
Verschiedenes: Evangelishe Arbeiter- Geifstlihe und die moderne Gesellschaft. Wochenblatt für Forstwirthschaft. (P. Inhalt: L. Abhandlungen : Zur württembergishen Forstorganisation. Forst- und Jagdzeitung und Zeit- — Vermischtes: Berliner Wildberiht. —
eer. gemeine Ausgabe der Sozial-Correspondenz,
heinprovinz. — Ueber Frauenmoden. — Arbeiter-
verhältnisse : Auen guns des Vereins zur P des Wohls der arbeitenden Klasse in Waldenburg. — Rege
Kinderarbeit in Belgien. — Hausfleiß. — Arbeiterwohnungsfrage. — Soziales: Sparkassenwesen. — Lehrkurse der Diakonissen für den Die Armenanstalt zu Lübeck. — Kindergarten-Verein. — Alkoholverbrauch in England. — Beilage: Ein Frauengefängniß in Massahusetts. — Literatur (, Arbeiterfreund“, Hest 2, 1887). — Anzeigen.
ung der Frauen- und
Der Breslauer
1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.
92, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u.
3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.
4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren. 5, F O Setcli@atin auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.
dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
10, Fam
6. Berufs-Genofssenschaften.
7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8, Verschiedene Bekanntmachungen.
9. Theater-Anzeigen.
ilien-Nahrichten. | In der Börsen-Beilage.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[27697] : : In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung
der bisher dem Erbpähter W. Ripcke zu Kleinen ehörigen Häuslerparzellen Nrn. 17 bis 26 ist zur bnahme der Rechnung des Sequesters, zur Er- klärung über die Theilungspläne, sowie eventuell zur Vornahme der Vertheilung Termin auf Sonnabend, den 24. September 1887, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 8 bestimmt, zu welhem der Sequester, die Gläubiger und der Schuldner hierdurh geladen werden. Wismar, den 3. September 1887. Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Dannehl, Act.-Geh., Gerichts\chreiber.
[8299] Aufgebot.
Der Lehrer Paul Rocke zu Delißsh hat das Auf- gebot des ihm gehörigen, im vorigen Jahre verloren gegangenen Sparkassenbuches der Stadt|parkasse zu Delit\ ch Nr. 12471, lautend auf „Lehrer Paul Note in Delißsh“, mit einer gegenwiigen Einlage von 1050 A 72 S beantragt. Der Inhaber des Spar- kassenbuhs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Rathhaus, 1 Treppe,
immer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermine seine
ete anzumelden und das Sparkasf enbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkas)en- bus erfolgen wird.
Delitzsch, den 5. Mai 1887.
Königliches Amtsgericht.
[26027] Ugen os E Der Vormund des abwesenden Claus Friedrich Weiland aus Sterup, Theodor Lorenzen zu Grün- bolz, hat glaubhaft behauptet, daß beim Brande seines Wohnhauses in der Nacht vom 5. zum 6. Juli 1887 ein auf seines Mündels Namen lautendes Sparkassenbuch der Steruper Spar- und Leihkasse Nr. 26 über 656 M. 58 § verloren gegangen, wahr- sheinlih verbrannt sei, und das Aufgebot der be- Treffenden Urkunde beantragt. Demgemäß wird der Inhaber dieser Urkunde auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 9. April 1888, Vormittags 10 Uhr, zu Kappeln bei dem unterzeichneten Gerichte seine echte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er- folgen wird. Kappeln, den 20. August 1887. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il.
[27959] Der Herzoglihe Marstallamts-Pedell a. D. Wil- le m Wendel und der Cigarrenfabrikant Carl Henze ieselbst haben das Auf ebot der Herzoglich Braun- dweigischen Landes\ huld-Vers chreibungen 1) vom 1. Januar 1853 Litt. E d. Nr. 1078 über 50 Thlr, 2) vom 1. April 1862 Litt. A e. Nr. 2225 über 00 Thlr.
Die Inhaber dieser Obligationen werden auf- gefordert, \hätestens in dem auf / den 4. April 1888, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgeriht, Zimmer 27, ange- seßten Termine ihre Rehte an folhe anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Obliga- tionen für kraftlos erklärt werden werden. Braunschweig, den 6. September 1887. Herzoglihes Amtsgericht. L. Rabert.
[8289] Aufgebot. L Auf den Antrag des Kaufmanns Carl Braun in Königsberg wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechselentwurfs, d. d. Augsburg, den 188 .…, über 863 Æ 10 -, zahlbar am 31. Mai 1887, acceptirt von dem Kaufmann Carl Braun in Königsberg, hierdurh aufgefordert, seine Rechte auf dieses Blancoaccept spätestens im Auf- gebotêtermine den 15. Dezember 1887, Vorm. 11} Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer Nr. 62) an- zumelden und das Accept vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Königsberg i. Pr., den 3. Mai 1887. Königliches Amtsgericht. VIII. [27957]
Aufgebot. Es haben
1) der Käthner Johann Wittmaack zu Bielenberg das Aufgebot der von der Wittwe Magdalena Wittmaack, geb. Baumann, in Glückstadt am 21. Juli 1868 beziehungsweise 5. April 1872 an ihn über 2000 Thlr. Pr. Crt., jeßt 6000 4 ausge- stellten, im Glükstädter Schuld- und Pfandprotokoll Nr. IX. Fol. 50 protokollirten, jeßt im Grundbuh von Glückstadt Band XI. Blatt 528 Abth. IIl. Nr. 1, eingetragenen angeblich verlorenen Obligation,
2) der Käthner Marcus Seemann zu Deichreihe
das Aufgebot des verlorenen Ausroeisungsvergleichs vom 28, Februar 1800 zwischen Jacob Gehrt Wittwe, Metta Gehrt, und ihrem Sohn Jacob Gehrt, aus welchem auf seinem Grundbesig für letzteren, früher im Schuld- und Pfandprotokoll für Groß-Kollmar Fol. 215, jeßt im Grundbuch von Groß-Kollmar Band IV. Blatt 152 Abtheilung TI. Nr. 1, annoh 100 72 Crt., jevt 120 M, ungetilgt steben,
sowie die Löschung dieser längst berichtigten Post über 120 M,
3) der Kopiist G. Weben in Glückstadt als Ver- walter des Nachlasses der Wittwe des weil. Messer- \chmieds I. F. Huber, Johanna Catharina Caecilie, geb. Liebke, hieselbst, :
das Aufgebot des auf den Namen des weil. Ehe- mannes F. indes im Jahre 1863 ausgestellten und verlorenen Contrabuhs des hiesigen Creditvereins, eingetragene Genossenschaft, über 200 M
beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf deu 20. Dezember 1887, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte anberaumten Auf-
ebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Ur- Kanbe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Glücfstadt, den 5. September 1887.
[27946]
Ausg
reitag, den 21. Oktober vor dem unterzeihneten Gerichte anstehenden Termine
— —
Der Eigenthlmer
Laufende Nr.
Name, Vorname, Stand
ebot.
j Nachdem die Bruchhausen-Syke-Thedinghausener Meliorations-Genofsenshaft in Bruchhausen die unten näher bezeihneten Grundstücke durch Kauf bezw. Tausch sihtigt und nunmehr durch ihren Direktor das Aufgebotsverfahren 1 i Ö die an den unten bezeihneten näher beschriebenen Grundstücken Gigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fidei- kommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solhe Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf
anz oder theilweis zu erwerben beab- eantragt hat, so werden hiermit alle,
cr., Vormittags 11 Uhr, l anzumelden, widrigenfalls für den sih nicht Melden-
den das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht. Beschreibung der Grundstücke: Z
Nummer des Kartenblatts
un der Parzelle
Kulturart Wohnort
Kämmerei | Kämmerei
Die Pfarre : L | Stramann, Johann Heinrih, Bäcker, Gast- wirth und Mühlenbesißer
Lehmkuhl, Louis, Dekonom Müller, Christian, Arbeiter Wolff, Christian, Böttcher Schmidtmann, Louis, Oekonom Die Pfarre /
v. d. Busche, Freiherr
Der Flecken : Schmidtmann, Louis, Oekonom Der Domâänen-Fiskus
— DODIIANU S
pak pmk puek G3 O p
Döhling, Heincih, Gastwirth Schwarze, Philipp, Oekonom Der Domänen-Fiskus
17 ] Reinecke, Heinri, Eggeköthner Hoya, den 27. August 1887.
bak juni pmk [E N
c. Gemarkung
a. Gemarkung Hoya.
b, Gemarkung Dedendorf,
Wiese Uferland
Hoya L T4 L 200 f L 257 I. 1055/258 I. 981/412, 982/414 u. 984/416 I. 389 u. 392 I. 382 I. 374 I. 261 I. 262 I. 263 I. 1086/264 u. 1087/2884 L O 2E A 2e I. 988/275
,
Hoya /; ITI. 8 ” L 9 ITI. 84/11
XXIIL 51
oyerhagen. oyerbagen |
Königliches Amtsgericht. T. Lemmer.
[27960
Aufgebot von Schuldurkunden.
Auf Antrag Beikommender werden Alle, wel{e auf nachverzeinete, in den Shuld- und Pfandproto- follen des Amtsgerichts Mölln protokollirte, angeb- lih nit mehr validirende Forderungen, da angebli die Schuldurkunden verloren gegangen, Ansprüche und Rechte erheben und geltend machen zu können vermeinen, hiedurch von Gerichtswegen geladen, folhe spätestens im Aufgebotstermin am
Dn ee, den 8. Das d, Joe orgeus 11 Uhr, E unter Vorlegung der Urkunden anzumelden, widrigen- falls die leßteren für kraftlos erklärt und die Pöste in den Schuld- und Pfandprotokollen gelös{t werden
ollen.
| 1) Auf dem Folium der Frz. Jo. Heinr. Gräper- {hen § Hufe in Breitenfelde (Breitentelder Schuld- und Pfandprotokoll XYV. Fol. 20 p. 249)
beantragt.
Königliches Amtsgericht. Á, Burcardi.
Hauswirths, § Hufners Joh. Heinr. Reimers zum Betrage von 1949 N. 2/3 und 196 Thlr. N. 2/3,
b. Brautschaßz der Ebefrau desselben Cath. Marg., geb. Eggers, ad 369 Thlr. Cour.,
ad a. und b. nah Hausbrief vom 21. Oktober 1841,
c, Abfindung der 4 Geschwister des antretenden Wirths, È Hufners Joch. Heinr. Reimers zum Be- trage von 1600 Thlr. Cour. nebst Naturalien und Wohnret,
nah Hausbrief vom 11. Dezember 1850,
d. an des wail. Bauervogts\ohns Frz. Joch. Gräper in Breitenfelde, Minorennen laut Obligation vom E E BEIEG O aue Lm. zu 3% p. a.
infen auf ähr ndigung,
0. den Gebrüdern Joh. Heinr. und Joch. Heinr. Fidbaum auf ibrer Frauen Lebenszeit laut Bau- und Mietbskontrakts vom 8, Februar 1856 einge- räumtes Wobnre@ht,
f. den Ebeleuten Joch. Andr. Diestel und Anna
a. Abfindungen der 11 Geschwister des antretenden
Magd., geb. Reimers, sowie den Cheleuten Hans