1887 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

ordnung, die Behörden angewiesen worden, die Erhebungen dur eine Uebersicht über die Zahl der Betriebe und Arbeiter, für welche Sonntagsarbeit vorkommt, sowie für diejenigen, für welche Sonntags- arbeit thatsäclich nicht vorkommt, zu vervollständigen. Die Herstellung dieser Uebersicht begegnete indessen erheblichen Schwierigkeiten insofern, als zunächst der Begriff dec Sonntagsabeit verschieden aufgefaßt wurde, indem man auf der einen Seite nur die produklive Thätigkeit, auf der anderen Seite jede auch aushülfêweise Verrichtung als Sonntags8arbeit ansah. Sodann zeigten sich Zweifel hinsicbtlih der zeitliden Begrenzung des Sonntags, und schließlich waren nit alle Behörden im Stande, eine \systematish vorzubereitende Zählung. wie die für die Uebersicht erforderliche, innerhalb der gestellten Frist mit der gewünschten Vollständigkeit auszuführen. :

Eine Nachweisung über die Zahl der in sämmtlichen Cewerbs- zweigen an Sonn- und Festtagen beschäftigten und nicht leschäftigten Metriebe und Arbeiter, aus welcher immerhin ein, wenn auch nur an- näherndes Bild der Verhältnisse entnommen werden kann, liegt für alle preußischen Regierungsbezirke, mit Auêënahme von Danzig, Merseburg, Hildesheim, Münster, Wiesbaden und Düsseldorf, vor, wo die De theils zu große Lücken aufweisen, theils absolute Ziffern überhaupt nicht enthalten. :

Aus der die übrigen 30 Regierungsbezirke umfossenden Tabelle geht hervor, daß sich daselbft - die zahlenmäßigen Ermittelungen ins

esammt erstreckt haben auf 500 156 Betriebe mit 1582 591 Arbeitern. onntassarbeit kommt bei denselben vor für 288 939 Betriebe = 57,75%, nicht vor für 211217 Betriebe = 42,25 “/q, vor für 668 027 Arbeiter = 42,29 9/0, n i cht vor für 919 564 Arbeiter = 57,09: °/0, G

Hiernach steht die Zahl der Betriebe mit Sonntagsarbeit im umgekehrten Verhältniß zu der Zahl der beschäftigten Arbeiter, es ist die Mehrzahl der Betriebe, dagegen die Minderzahl der in den- selben beschäftigten Arbeiter an Sonntagen tbätig. Cs fann dahin- gestellt bleiben, ob {on dieses Ergebniß zu dem Schluß berechtigt, daß die Sonntagsarbeit am umfangreichsten in kleineren Betrieben zu sein pflegt, jedenfalls findet diese Thatsache im Laufe der Unter- fuhung in vielen Fällen ihre Bestätigung. Scheidet man aus den obigen Gesammtziffern 500156 Betriebe mit 1 582 591 Arbeitern die Zahlen für Handel und Verkehr aus, und sieht dabei von dem Regierungébezirk Arnsberg ab, für welchen die Angaben bezüglich der lehteren Gruppen nur für einen Kreis vorlagen und daher außer Betracht blieben, so ergiebt sich für die Sonn- tagsarbeit in Großindustrie und Handwerk folgendes MRe- sultat: In 8352 057 Betrieben mit 1224 134 Arbeitern fommt Sonntagsarbeit vor für 166091 = 47,2 %/o Betriebe und 466194 —= 35,99% Arbeiter, niht vor für 185966 = 592,8 °%/o Betriebe und 827 940 = 64,1 9/0 Arbeiter. Hiernach ist die Sonntags- arbeit in Großindustrie und Handwerk verhältnißmäßig in weniger Betrieben üblich (47,2 9%) als im gesammten Gewerbe (57,75 9/0); während in leßterem 42,25 9% der Arbeiter Sonntags thätig sind, werden in den ersteren nur 35.9 9% in Anspruch genonmen, “so daß das Verhältniß zwischen der Zahl der am Sonntag thätigen und der in beiden Gewerbsztveigen nicht thätigen Arbeiter, welches in Greß- industrie und Handwerk zusammen 42,259%/0 : 57,75 9/0 betrug, auf 35,9 9/0 : 64,1 9/0 herabgegangen ist.

Diefe Zahlen lassen darauf \{ließen, daß im Handel und Ver- fehr die Sonntagsarbeit in verhältnifimäßig größerem Umfange statt- findet, als in der Großindustrie und im Handwerk,

Für die Beurtheilung des Verhältnisses der Sonntagsarbeit in den letzteren liegen bezüglih der Großindustrie aus 16, bezüglich des Handwerks aus 15 Regierungsbezirken Angaben vor, für die übrigen waren entsprechende Angaben nicht festzustellen. Es kommt in den betreffenden Bezirken in der Großindustrie bei 29 930 Betrieben mit 450 755 Arbeitern Sonntagsarbeit vor für 14792 VBetriete = 49,4 9% und 134359 Arbeiter gleich 29,3 9/0, nicht vor für 15 138 Betriebe = 50,6 9%/% und 316 396 Arbeiter = 70,2 °/o.

Im Handwerk hingegen kommt dieselbe bci 151 436 Betrieben mit 344294 Arbeitern vor für 71 317 Betriebe = 47,1 9% und 144 015 Arbeiter = 41,8%, nicht vor für 80119 Betriebe = 59,9 9/6 und 200 275 Arbeiter = 958,2 °/o.

Verhältnißmäßig ist demnach in jenen Bezirken bei der Groß- industrie zwar eine, wenn auch nicht erheblich größere Anzahl von Betrieben thätig, als im Handwerk 49,4 9/0 : 47,1 9% —, dagegen wird in diesem eine relativ um Vieles größere Zabl von Arbeitern Sonntags in Anspruch genommen, als bei jener, 41,8 9/0 : 29,8 9/0. Diese Zahlen legen die Annahme nahe, daß die Großindustrie im Allgemeinen einen geringeren Theil der in den einzelnen Betrieben thätigen Arbeiter zur Sonntagsarbeit heranzich*, als das Handwerk. Es findet dies vornehmlih in dem Umstande seine Erklärung, daß einerseits Reparaturen und Reiuigungsarbeiten auch in solchen Be- trieben Sonntags vorgenommen zu werden pflegen, in welchen im Uebrigen die Arbeit ruht, und anderersei!s die bei der Groß- industrie in weit größerer Zahl vorhandenen kontinuirliben Betriebs- theile eine Unterbrehung der an denselben erforderlichen Verrich- tungen nit gestatten, während der volle werktägliche Betrieb am Sonntag zwar vorkommt, aber im Allzemeinen doch die Ausnahme bilde. Im Handwerk aber, wo die cinzelnen Theile des Be- triebs eine \harfe Scheidung der Arbeit und der Arbeiter im All- gemeinen niht, oder doch nur für einzelne Gewerbszweige und An- lagen aufweisen, nimmt die Arbeit, wo sie vorkommt, in weit höherem Maße auch die gesammte Arbeitershaft in Anspru. Ins8- besondere gilt dies vielsah für die kleinen Handwerkebet: iebe. Es läßt si dies, abgesehen von den übrigen Ergebnisscn der Erhebungen, auch aus den obigen Zahlen \chliceßen, na welchen zwar 47,1 %/o der Handwerksbetriebe, aber nur 41,8 9% der im Handwerk bcschäftigten Arbeiter Sonntags thätig sind.

Für die Regierungsbezirke Gumbinnen, Posen, Oppeln, Stade, Osnabrück, Köln, Trier und Aacben hat sich feststellen lassen, wie viele der Sonntags in der Großindustrie bezichungsweise im Handwerk (hier mit Ausnahme von Gumbinnen und Aachen) nit beschäftigten Arbeiter solhen Betrieben angehören, in welchen Sonntagsarbeit üblih is, und wie viele solchen Betrieben, in welchen dieselbe nit üblih is. Die Vertheilung dieser Arbeiter gestaltet sich in folgender Weise: Die Zahl der am Sonntag nicht beschäftigten Ar- beiter beträgt in der Großindustrie 155 400; bon diesen sind aus Betrieben ohne Sonntagsarbeit 80023 = 51 9%, aus Betrieben mit Sonntagsarbeit 75377 = 48,59%/. Die Zahl der in Betrieben mit Sonntagsarbeit überhaupt beschäftigten Arbeiter beläuft sich auf 142 309. Es sind von diesen Arbeitern demna Sonntags nicht beschäf- tigt 75 377 = 52,9%. Im Handwerk beträgt die Zahl der Sonntags

niht beschäftigten Arbeiter 115 896, von diesen sind aus Bet:ieben obne Sonntagsarbeit 110519 = 92,6%, aus Betrieben mit Sonn- tagéarbeit 5377 = 7,4 °/6, die Zabl der in Betricben mit Sonn- tagsarbeit überhaupt beschäftigten Arbeiter stellt sih auf 72 125. Es sind demnach von diesen leyteren Arbeitern Sonntags nit beschäftigt 5377 = 4,6 9/0. ;

Während in den bezeihneten Bezirken bei der Großindustrie an- nähernd die Hälfte der Sonntags niht beschäftigten Arbeiter Be- trieben angehören, in denen Sonntagsarbeit üblich ist, welche leßtere fonah mehr als die Hälfte ihrer Gesammtarbeiterschaft an diesem Tage nit in Anspru nehmen, sind im Handwerk nur 7,4 %/9 der Sonn- tags freien Arbeiter aus Betrieben mit Sonntagsarbeit, dagegen 992 69% aus folhen Betrieben, welhe Sonntags überhaupt nicht arbeiten lassen.

Für Handel und Verkehr liegen Zahlen aus 29 NRegierungs- bezirken vor. Die Ermitteiungen haben sich hier _erstreckt auf 147 318 Betriebe mit 245 061 Arbeitnehmern. Sonntagsarbeit fommt vor: für 122 273 Betriebe glei 77,6 9% und 190 217 Arbeit- nehmer gleich 57,8%; nicht vor: für 25045 Betriebe glei 99,4 % und 54 844 Arbeitnehmer gleich 42,2%. Diese Zahlen er- geben, daß bier sowohl der Großinduftrie wie dem Handwerk gegen- über relativ sowohl mehr Betriebe wie Arbeiter Sorntags thätig sind.

Für je 100 Betriebe der Großindustrie, des Handwerks und des Handels und Verkehrs und für je 100 in einem dieser Gewerbs-

99,8 9/0 der Arbeiter, im Handwerk: für 47,1 %/% der Betriebe und 41,8 9/0 der Arbeiter, in Handel und Verkehr: für 77,6 9% der Betriebe und 57 2% der Arbeiter. E beschäftigt am Sonntag: 1) die Großindustrie im Verhältniß zum Handwerk relativ mehr Betriebe, dagegen relativ weniger Arbeiter, im Verhältniß zu Handel und Ver- fehr relativ weniger Betriebe und weniger Arbeiter ; 2) das Hand- werk im Verhältniß zur Großindustrie relativ weniger etriebe, da- gegen relativ mehr Arbeiter, im Verhältniß zu Handel und Verkehr relativ weniger Arbeiter und weniger Betriebe; 3) Handel und Verkehr sowohl im Berat zur Großindustrie wie zum Handwerk relativ mehr Betriebe und Arbeiter. : S8

Die‘e Verhältnisse stimmen mit den Ergebnissen der übrigen Ermittelungen, wenn auch nicht für alle Erhebungsgebiete, o doch im Großen und Ganzen für das gesammte Erhbebungsgebiet überein; jedoch ist dabci zu betonen, daß, wie bereits bemerkt, bei der zahlen- mäßigen Feststellung in der Regel nicht sowohl alle und jede ge- werblihe Thätigkeit in Frage gekommen ift, welche am Sonntag in den einzelnen Gewerbebetrieben überhaupt vorkommt nur cin fleiner Theil derselben dürfte ganz und gar ohne jeglißGe Sonntags- arbeit in dkesem Sinne sein —, als vielmehr nur die durhscnitt- liche, im Allgemeinen „übliche“ gewerbliche Thätigkeit größeren Um- fangs und mehr oder minder regelmäßiger Art. _Eine über diesen Begriff der Sonntagsarbeit hinausgehende Auffassung derselben ist hingegen bei den schriftliGen Befragungen und vielsach au bei den mündlihen Erörterungen vorwiegend vertreten gewesen. Hieraus erklärt es. sich, daß, wie aus den weiteren Ausführungen des Berichts hervorgeht, die Sonntagsarbeit nah dea Ergebnissen der übrigen Erhebungen sowohl in der Großindustrie wie im Hand- werk meist in größerem Umfang üblich erscheint, als 49 4% be- ziehungêweise 47,1% der vorhandenen Betriebe. Wenn dieser Gegen- saß, wie cs der Fall ist, beim Handel weniger hervortritt, so ist es darauf zurückzuführen, daß hier für die zahlenmäßige Ermittelung und für die Befragungen und Erörterungen in dem Offenhalten des Verkaufsgeschäfts im Wesentlichen eine Üübereinstimmende Vorauë€- seßzurg für die Anwendung des Begriffs „Sonntagsarbeit“ gegeben war, an welcher cs für die übrigen Gewerbszweige gemangelt hat.

Regelmäßige und dauernde Sonntagsarbeit findet im Allgemeinen in der Groß- und Fabrikindustrie vorwiegend an kontinuirlichen Bes- tricbstheilen und für Reparaturarbeiten, im Handwerk, wenn au nit überall, so doch vielfa in den kleineren, namentli aber in den mit cinem Ladengeshäft verbundenen und den au die täglichen Be- dürfnisse des Publikums angewiesenen Betrieben statt, während sie, vom Greßhandel, zum Theil au von großen Ladengeschäften größerer St1ädte, sowie vom Verkehrsgewerbe abgesehen, die größte Ausdehnung im Handel hat.

Periodische Sonntagsarbeit überwiegt bei denjenigen Gewerbs8- zweigen, welche entweder, wie die Campagne-Industrie, nur eînen Theil des Jahres beschäftigt sind, oder in welchen sich zu gewissen Zeiten desselben ein regelmäßig wiederkehrender Geschäftsandrang ein- zustellen pflegt. An dieser Sonntagsarbeit ist sowohl die Großindustrie ne das Handwerk und die Hausindustrie, theilweise auch der Handel

etheiligt.

Die obne Regelmäßigkeit wiederkehrende Sonntagsarbeit tritt in der Großindustrie gegenüber der regelmäßigen und dauernden, im Handel dagegen überhaupt zurück, bildet aber im Handwerk cinen erheb- lichen Theil der vorkommenden Beschäftigung gewerblicher Arbeiter.

Bei der regelmäßigen und dauernden Sonntagsarbeit ist in der Großindustrie gewöhn!ih nur ein Theil der Arbeiterschaft betheiligt. Hauptsächlih in Arbeiten an kontinuirlihen Betricbstheilen, in Repa- raturcn oder wohl auch in vorbereitenden oder fertigstellenden Arbeiten bestehend, nimmt dieselbe in der Regel nur die für diese Verrichtungen bestimmten Hülfskräfte in Anspruch, deren Verhältniß zur gesammten Arbeiterschaft des einzelnen Betriebes niht nur bei den einzelnen Industriezweigen, sondern ebenjo sehr au bei den einzelnen Anlagen desselben Industriezweiges verschieden ist, sih da, wo der ununter- brohene Betrieb, wie beim Hüttenwesen und bei einzelnen chemischen íIndustriezweigen, für den ganzen Produktionsprozeß überwiegt, der gesammten Arbeiterschaft nähert, hingegen da, wo die Verrichtungen ih auf die Unterhaltung gewisser Feuecungen oder auf die Ausführung geringfügiger Reparaturarbeiten beschränkt, nur einzelne, meist wenige Arbeiter beansprucht. :

Gleiches gilt beim Handwerk für diejenigen Betriebe, in welchen technische Gründe die Sonntagsarbeit veranlassen, oder wo die leßtere in Reparatur- und Reinigungsarbeiten besteht. In beiden Fällen arbeitet meist nur ein Theil der Arbeiterschaft. Wo indessen, wie in kleineren Betrieben mancher Orte, die Sonntagsarbeit im Handwerk Brauch und Sitte geworden is, oder in Gewerbszweigen, in denen der Sonntag, wie bei den Photographen, der beste Verdiensttag ist, trifft die Sonntagsarbeit in der Regel alle Arbeitnehmer, in manchen Fällen einschließlich der Lehrlinge.

Au im Kleinhandel wird überwiegend die gcsammte Arbeiter- schaft herangezogen, jedoh in größeren Geschäften, namentlich der größeren Städte. meist nur ein Theil derselben, aber auc hier alle, wenn das Geschäft auf solche Kreise der Bevölkerung angewiesen ift, welche erfahrungsgemäß den Sonntag zu Einkäufen zu benuten pflegen.

Die periodish wiederkehrende Sonntagsarbeit beansprucht dagegen nahezu überall vorwiegend die gesammte Arbeiterschaft. Hier gilt es, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu liefern oder möglichst viel zu verkaufen, plößliher Andrang der oft lange vorher sehnsüchtig erwarteten Bestellungen, kurz bemessene, häufig unter Konventional- strafen eingegangene Lieferfristen, das Drängen der Besteller, die mit ihren Aufträgen vielfah bis zum leßten Moment zurückzuhalten pflegen, die Nothwendigkeit, bei übersceishen Aufträgen bestimmte Schiffe zu benutzen, diese und andere, im Einzelnen noch zu erwähnende Umstände geben dem Saisongeschäft ein charakteristishes Gepräge des Drängens und Hastens, welches seinen Ausdruck in einer weitgehenden SFnanspruhnahme nicht nur der Ueberstunden und Nachtzeit, sondern auch der Sonntagéarbeit findet.

Was die Ansichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Durchführbarkeit eines Verbotes anlangt, so haben sich dieselben für einen erbcblihen Theil der Befragten zahlenmäßig ermitteln lassen.

Jn Verhältnißzahlen ausgedrückt, ist das Gesammtergebniß fol- gendes: von je 100 Befragten halten ein Verbot für durchführbar ohne Einschränkung 23 Arbeitgeber und 32 Arbeitnehmer, für durch- führbar mit Einschränkung 39 Arbeitgeber und 41 Arbeitnehmer, für undurchführbar 38 Arbeitgeb-x und 27 Arbeitnehmer.

In den einzelnen Gewerbegruppen stellt sih das Verhältniß fol- endcrmaßen: 1) In der Groß- und Fabrik-Industrie halten von 100 efragten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmern ein Verbot für durch-

führbar ohne Einschränkungen 13 Arbeitgeber und 18 Arbeitnehmer, für durhführbar mit Einschränkungen 54 Arbeitgeber, 57 Arbeit- nehmer, für undurchführbar 33 Arbeitgeber und 25 Arbeitnehmer. 2) Im Kleingewerbe halten von je 100 befragten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmern ein Verbot für durchführbar ohne Ein- \{chränkungen 18 Arbeitgeber und 21 Arbeitnehmer, für dur@- führbar mit Einschränkungen 41 Arbeitgeber und 52 Arbeit- nehmer, für undurchführbar 41 Arbeitgeber und 27 Arbeitnehmer. 3) Im Handelsgewerbe halten von je 100 befragten Arbeitgebern bezw. Arbritnehmern ein Verbot für durchführbar ohne Einschrän- fungen 41 Arbeitgeber und 59,5 Arbeitnehmer, für durchführbar mit Einschränkungen 27 Arbeitgeber und 18,5 Arbeitnehmer, für undurch- führbar 32 Arbeitgeber und 22 Arbeitnehmer. 4) Im Verkehrs8- gewerbe halten von je 100 befragten Arbeitgebern bezw. Arbeitnehmern ein Verbot für durchführbar ohne Einschränkungen 12 Arbeitgeber und 16 Arbeitnehmer, für durhführbar mit Einschränkungen 11,5 Arbeit- geber und 14 Arbeitnehmer und für undurchführbar 76,5 Arbeitgeber und 70 Arbeitnehmer.

In dem Konkurse der Firma Eskolin & Co. zu Helsing- fors ist nah amtliher Bekanntmachung der Prüfungstermin, welcher vor dem Rathhausgericht zu Helsingfors stattfindet, auf den 16. Januar 1888, Vormittags, festgeseßt worden. :

__— Der Aussichtsrath der Deutschen Genossenschafts- Bank von Soergel, Parrisius u. Co. hat beshlofsen, eine

Aufsichtsraths und der persönlih haftenden Gefellschafter auf Er- böhung des Kommanditkapitals von 9 Millionen auf 15 Millionen Mark durch Ausgabe von 5000 Aktien à 1200 4 zum Mindest- betrage von 118 Beschluß zu fassen hat. ; Die dem Aufsichtsrath der Victoria-Brauercei vorgelegte Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr ergiebt nah reiblichen Ab- schreibungen einen Reingewinn von rund 90 000 Es wurde be- \chlossen, die Vertheilung einer Dividende von 6/ (gegen 45 °/o im Vorjahre) der Generalversammlung in Vorschlag zu bringen. Der Aussihtsrath der Spandauerberg - Brauerei (vorm. C. Bechmann) hat die von der Direktion paene Bilanz für das am 30. September beendete zweite Geschäftsjahr der Gesell- \chaft genehmigt und beschlossen, der Generalversammlung die Ver- theilung einer Dividende von 9% (gegen 7 9/ im Vorjahre) nach Vornahme der Abschreibungen in Vorschlag zu bringen. In der Generalversammlung der Vereinigten Stral- \under Spielkarten - Fabriken, Aktien - Gesellschaft, wurde die vorgelegte Bilanz genehmigt und“ einstimmig Decharge ertheilt; dana entfällt eine Dividende von 5# % gleih 33 4 pro Aktie für beide Aktiengattungen. : : In der Generalversammlung der Sächsischen Kammgarn- \pinnerei (vorm. C. F. Solbrig) zu Harthau wurde den An- trägen gemäß die Dividende pro 1886/87 auf 7 °/6 festgeseßt und 14 0/6 = 30 000 M für das neue Betriebsjahr in Reserve gestellt.

Leipzig, 18. Oktober. (W. T. B.) Die „Leipziger Börsen- halle“ meldet, daß die Leipziger Diskonto-Gesellschaft wegen D Seitens der Direktoren vorläufig die Zahlungen eingestellt hat. Wien, 18. Oktober. (W. T. B.) Die hiesige ottomanische Botschaft giebt Folgendes bekannt: „Gewisse Zeitungen haben mit- getheilt, daß die Betriebsgesellschaft der orientalischen Bahnen im Begriff stehe, ihre Aktien und Rechte an fremde finanzielle Institute abzutreten und zu übertragen. Um jeden Frrthum zu vermeiden, erklärt die Botschaft, daß die Pforte ihre Zustimmung zu keiner Kombination diefer Art geben würde, wie vortheilhaft dieselbe auch anderweitig scin möge, infolange nicht die Ansprüche und die Rechtsstreitigkeiten, welhe gegen die erwähnte Gesellschaft \{chweben, geordnet sind.“

Glasgow, 17, Oktober. (W. T. B.) Die Vers-

-\chiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche

6700 Tons gegen 6500 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. Bradford, 17. Oktober. (W. T. B.) Wolle ruhig, aber stetig, Preise für Gar ne Spinnern zu niedrig, viele Spinner haben die Arbeitszeit abgekürzt, um Preise zu halten, Stoffe etwas besser. Paris, 16. Oktober. (Köln. Ztg.) Handel während der neun ersten Monate des Jahres 1887 brachte folgendes Ergebniß: Einfuhr 3091 Millionen (1886 3058), Ausfuhr 2183 Millionen (1886 3313). E 1... u.

Aci LigE 35 Verkehrs - Anstalten.

Zwischen der Insel Formosa und dem Festlande von China ist eine Kabelverbindung bergestellt. Folgende Telegraphen- anstalten sind auf Formosa eröffnet: Kelung, Taipeifoo (Taiwanfoo) und Tamui (Tamsui). Die zu entrichtende Wortgebühr beträgt für Telegramme aus Deutschland für die Strecke bis Fochow in China 7 M, für die Streckde von Fohow bis zum Bestimmungsort 1 Es ist jedoch leßtere Gebühr mindestens für 7 Wörter zu entrichten.

Hamburg, 17. Oktober. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhenania“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesell\chaft is, von Hamburg kommend, am 15. d. M. in St. Thomas eingetroffen. Der Postdampfer „Rhaetia“ derselben Gesellschaft hat, von New-York kommend, heute Nachmittag Scilly passirt.

London, 17. Oktober. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Roman“ ist heute auf der Heimreise in Southamptón an- gekommen.

New-York, 15. Oktober. (R. B.) Der mit Baumwolle beladene britishe Dampfer „Hughenden“ gerieth auf der eas nah Barcelona in Savannah in Brand. Das Feuer an Bord des „Bothal“ in Charleston, welcher gleihfalls eine Baumwollladung hatte, wurde gelös{cht. Auch auf zwei anderen Schiffen, welhe Baumwolle luden, in Norfolk und Wil- mington, brah ein Feuer aus. Die Versicherungêgesellshaften sind der Ansicht, daß in allen diesen Fällen Brandstiftung vorliege.

Berlin, 18. Oktober 1887.

Separat-Ausstellung der Gemälde

Die derzeitige von Hans Makart: ist vollbracht !“ 2c. 2c. im Salon des Vereins Berliner Künstler, Wilhelmstraße 92 wird nur noch diese Woche stattfinden.

Straßburg, 17, Oktober. (W. T. B.) In dem Landes- verraths-Prozeß gegen Cabannes und Brückner wurde heute auf Anweisung der Reihsanwaltshaft in Leipzig Brüdckner, Ober-Botenmeister beim hiesigen Bezirks-Präsidium, auf freien Guy geseßt; das Disziplinarverfahren gegen denselben wird hierdurch jedo nit sistirt, E :

Im Friedri ch-Wilhelmstädtishen Theater findet si au zu der neuen Reihe von Aufführungen der Operette Farinelli“ allabendlih ein zahlreihes und dankbares Publikum ein. Der Komponist Zumpe hat für den dritten Akt eine neue Serenaden- einlage komponirt, die durch den höchst amüsanten Lortrag der Herren Hanno und Wellhof, des \spanishen Direktors und seines Faktotums, große Heiterkeit erregt.

Das erste der 10 Philharmonischen Concerte unter Leitung des Hrn. Dr. Hans von Bülow findet im Saale der Philharmonie am Freitag, den 21. Oktober ftatt, die folgenden Concertabende' am 14. November, 5. Dezember, 6. und 23. Januar, 6. und 20. Fe- bruar, 5. und 19. März, 6. April. Die Concerte beginnen jedesmal pünktlißh um 7 Uhr.

Am nächsten Montag, den 24. d. M., beginnen im Saale der Sing-Akademie für diesen Winter die Montags-Concerte der Hrrn. Dr Hans Bischoff und Kammermusiker W. Hellmich. Nicht nur die Mitwirkung ciner großen Anzahl hervorragender solistisher Kräfte, sondern au die musterhafte Vorführung der mit feinem fkünstlerishen Verständniß aus dem Gebiet der Kammermusi und der modernen Literatur ausgewählten sonstigen musikalischen Gaben haben diese Concerte bereits seit Jahren zu einem beliebten Sammel- punlt einer zahlreihen Zuhörerschaft gemaht. Auch in der bevor- stehenden Saison wird das Programm reiche Gaben bringen. Im ersten Concert wirken Frau Professor Schulzen von Asten und dic Königlichen Kammermusiker Hrrn. Genß und Maneke mit.

Redacteur: Riede l.

Verlag der Expedition (S ch olz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (ein\schließliG Börsen-Beilage),

und die Juhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeige (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesell scha ten)

Berlin:

außerordentlihe Generalversammlung der Kommanditisten der Bank

zweige beschäftigten Arbeiter ergiebt sid demnach, daß die Sonntags- arbeit üblich ist in der Großindustrie: für 49,4 °%/% der Betriebe und

auf den 29. Oktober cr. einzuberufen, welche über den Antrag des

für die Woche vom 10. bis 15. Oktober 1887.

Der französische

| Lßelhausen ist der Theilungsplan auf der Ge-

„Der Frühling“, Gabriel Marx: „Es.

H34306] Aufgebot.

M 244,

: Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 18. Oktober

i e E R S E

17.

1, Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3, Verkäufe, Verpachtungen. Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren. 5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aier Gute.

u. dergl.

2) Zwaungsvollstreckungen, Ausgebote, Vorladungen u. dgl.

[34319]

In Sachen des Verwalters im Konkuréverfahren des Banguiers Eduard Bremer aus Seesen, Kauf- manns B. Mielziner 11. zu Braunschweig, Klägers, gegen den Kaufmann Carl Siems zu Seesen, Be- flagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf An- trag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be- klagten gehörigen, zu Seejen sub Nr. ass. 205 belegenen Wohnhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 10, Ok- tober 1887 verfügt, auch die Eintragung dieses Be- {lusses im Grundbube am 10. Oktober 1887 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 23. Januar 1888, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben.

Scesen, am 10. Oktober 1887,

Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstercn. [34318]

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Erlöses der am 24. Februar 1887 auf Anstehen der Maria Katharina Müller und der Franziska Magdalena Müller, Rentnerinnen zu Molsheim, als Gläubiger, gegen I. die Petronella Nuffenah, Wittwe von Kaspar Belticot und Ik. die Kinder aus Erben des Lebteren, als: 1) Louise Belticot, Fabrik- arbeiterin, 2) Ioseph Belticot, 3) Johann Peter Velticot, diese drei großjährig, sowie 4) Karl Bel- ticot und 5) Helena Belticot, letztere beide noch minorenn und unter der Vormundschaft ihrer ge- nannten Mutter stehend, alle früher zu Lützelhausen, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, als Schuldner, durch den Versteigerungsbeamten, Notar Väß zu Molsheim vorgenommenen Zwangsversteige- rung mehrerer Grundstücke, gelegen in der Gemeinde

rihts\{chreiberei des Kaiserlihen Amtsgerichts dahier ofen gelegt und Termin zur Erklärung über den- selben auf i Sonnabend, den 10. Dezember 1887, _ Vormittags 9 Uhr, im Geschäftslokale des Amtsgerichts hierselbst be- M ß ie obengenannten Schuldner werden anfgefor- dert, von dem Theilungsplan Einsicht zu S demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und fpätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Aus\{lusses eiwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben. Molsheim, den 17, September 1887. Kaiserliches Amtsgericht. _Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Vor- stehendes bekannt gemacht. | Der Amtsgerichts\chreiber. (L 9) Chlers.

[34311] Aufgebot. Die Frau Eugenie Rudolph, Lehrerin zu Grand- srait bei Schnierlach, vertreten durch Rechtsanwalt Neyer hierselbst, hat das Aufgebot einer Elsaß- zothringishen Landes-Obligation, zweite Serie 1876 Nr, 016715 über 1000 Franken beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 6, Juli 1888, Vormittags 10 Uhr, bor dem unterzeichneten Geribte im Sitzungssaale für Civilsachen anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen vidrigenfals die Kraftloserklärung der Urkunde ttfolgen wird. Straßburg, den 11. Oktober 1887. Das Kaiserliche Amtsgericht. ; gez. Kaufmann. Beglaubigt: Bode, Gerichts\chreiber.

Die Hypothekenurkunde vom 5. Januar 1841 ein- fetragen auf Grund der Schuldurkunde vom 22. De- rer 1840 über 200 Thlr. für den Ackermann

heim Witte zu Sargleben in Abtheilung I,

r, 2 des zu Garlin belegenen, im Grundbu von

Deffentlicher Anzeiger.

6. B

gläubiger und die Hypothekengläubiger geladen wer-

Beschlüsse der Erschienenen. Feldberg, 14. Oktober 1887, Großherzoglichß Mecklenb.-Strel. Amtsgericht. Runge.

[34314] Aufgebot.

übernommenen Grundstückes Flur 17 Nr. 436/284,

für den Sattlermeister Wilhe i ier ein- getragen werden Wilhelm Krimpert hier ein u ntrag des Letzteren ergeht deshalb an alle unbekannten Eigenthumsprätendenten as Auf- forderung, ihre Rechte und Ansprüche auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermine den 9, Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden,

auf das Grundftück werden ausge\{lof}se Recklinghausen, 5. Oktober 1887. E Königliches Amtsgericht. [34308] Aufgebot.

Auf Antrag des Maurers Carl Nolting zu Peters- hagen für sich und Namens seiner Ehefrau Marie geb. Stahlschmidt, als Besitzer der im Grundbuch von Petershagen Bd. VI. “Bl. 22 eingetragenen

Nr. 211, Flur 6 Nr. 29, Flur 3 Nr. 290/2 1, | 20, 3 Ir. 290/2, welche noch für den im Jahre 1870 verstorbenen Ga aufseher Ernft Heinrich Schwarz berichtigt stehen R PAe CEigenthums-Ansprühe auf die Grundstucke zu haben vermeinen, aufgefo E u auf O en + Februar 1888, Vorm. 11 Uhr e s Cen Gerichte bestimmten Auf gevolstermîne anzumelden bei Vermeidung des Aus- schlusses ihrer etwaigen Rechte. E E : Petershagen (Weser), den 11. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

[34320] Aufgebot. g Pie Ghefrau des Kothsassen und Malers Carl Behrens, Dorette, geb. Göke, zu Lichtenberg hat glaubhaft gemacht, daß sie mit dem ihr nach Aus- weis des Grundbuchs gehörigen Kothhofe No. ass. 78 daselbst an Sarten und Hofraum, einschließlich der Baustelle, eine Flähe von 36 a 9 qm, auf dem überreihten Situationsplane mit a, d, e, R: L 0 n, a, bezeichnet, fowie zwei daneben belegene sogen. Knickbleeke zu 6 a 77 qm, auf dem fraglichen Plane mt a D, da bezeichnet, zu Eigenthum erworben habe, und, da diese Zubehörungen im Grundbuche R L U NG, M eingetragen sind, ge- S. 29 der Grundbuchordnung das v î A beantragt. A S werden daher Alle, welche ein Ret an den bezeihneten Grundstücken zu habe i

dessen Anmeldung H B den S. Dezember 1887, Morgens 10 Uhr, vor das hiesige Herzogliche Amtsgericht unter dem Rechtsnahtheile damit vorgeladen, daß nah Ablauf der Frist die Chefrau des Kothsassen und Malers Carl Behrens, Dorette, geb. Göke, als Eigen- thümerin der angegebenen Flächen in das Grundbuch eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm ob- liegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlihen Glauben an die O des R die Grundstücke ganz

r theilweise erworben ic N bnd n hat, nicht mehr geltend Salder, den 12. Oktober 1887. Herzogliches Amtsgericht. Kunze.

291206

S Aufgebot.

_ Nachdem Herzogliche „Kammer, Direktion der &orsten, zu Braunschweig behufs Auszahlung des der Gemeinde Holenberg zustehenden Entschädigungs- fapitals von 2990 Æ 38 S nebst Zinsen zu 4% jähclih vom 1. Februar 1887 an für Ablösung ihrer Streulaubberechtigung in den herrscchaftlihen Forsten des Reviers Merrhausen (Rezeß Nr. 722 vom 8, v. Mts., bestätigt am 14. v. Mts3.) das Auf-

ans I]. Nr. 62 verzeichneten und der Wittwe

gui s, Marie, geb. Wässe, zu Garlin gehörigen

rundstücks, gebildet aus der Schuldurkunde vom

i Dezember N Al 9, Januar 1841 ift verloren gegangen und soll

O Antrag der Grundstückseigenthümerin zum Zwecke schung aufgeboten werden.

la, Wpothekenurkunde, fowie alle Diejenigen, erd Anspxüche an dieselbe zu haben vermeinen, Ee aufgefordert, spätestens im Aufgebots- n am Mittwoch, den 29, Februar 1888, hef Vormittags 10 Uhr, nbe em unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 14, raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu-

! Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. erleberg, den 8. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

413] E N

und dem Hypothekenscheine | Rechte in dem zur Auszahlung desselben auf

i i anberaumten Termine bei Meidun Ausf d werden deshalb die Inhaber der oben bezeich- | geltend zu machen, S

[34304]

elden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls | Forsten, zu Braunschweig behufs Auszahlung des der Gemeinde Deensfen zustehenden Entschädigungskapitals von_ 8000 6 nebst Zinsen zu 4% jährlich vom 1, Februar 1886 an für Ablösung ihrer Streulaub- berechtigung in den herrschaftlihen Forsten des N a S O Reviers Merxhausen (Receß Nr. 723 vom 8. v. Mts., t Müll n erseßung zwischen den Gläubigern | bestätigt am 15. v. Mts.) das Aufgebotsverfahren bwventar-) M einhard’schen Konkurs- (namentli | beantragt hat, werden alle Diejenigen, welche ein S trinmübLe asse und den Hypothekengläubigern der Recht an dem fraglichen Entschädigungskapitale zu ers e, wegen geschehener Aufwendungen, ins- | haben vermeinen, aufgefordert, dieses Recht in dem wegen Verwendung des Inventars für die | zur Auszahlung des Kapitals auf

gebotsverfahren beantragt hat, werden alle Diejenigen welche ein Neht an dem fraglichen Entsädigungs: fapitale zu haben vermeinen, aufgefordert, diese

Mittwoch, den 7. Dezember 1887, 7 Morgens 10 Uhr,

Stadtoldendorf, den 7. Oktober 1887. Herzoglich Brauns Geg wes Amtsgericht. ; : gez. Wolf f.

Veröffentliht: Schünemann, Gerichtsschreiber.

Aufgebot.

Nachdem Herzoglihe Kammer, Direktion der

[êômasse, ist ein Termin auf Freitag, den vvember 1887, Vormittags 10 Uhr,

Mittwoch, den 7. Dezember 1887,

vor hiesigem Geriibie angeseßt, : zu welhem die | anberaumten T fa bei ® E j 21 Interessenten, namentlich Pfand- resp. Pfändungs- | geltend zu ma R ei Meidung des Aus\{chlu}ses

den unter dem Nachtheil des Gebundenseins an die

Das Eigenthum des zum Grundbuche noch nicht | ihres. seit 1876 vers{hollenen Ehemannes beantragt. K.-G. Recklinghaufen Stadt, groß 19 a 65 qm, soll | Aufgebotstermine, 19. September 1888, Vorm.

widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten

Grundstücke Flur 4 Nr. 266 mit dem Wohnhause

erufs-Genoffen\chaften.

7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

8. Verschiedene Belem ene

9, Theater-Anzeigen. In der Börsen-Beil 10. Familien-Nachrichten. er Dorjen-Deltage.

Stadtoldendorf, den 7. Oktober 1887. Herzoglich Ae Qe Amtsgericht. E gez. Wolff.

Veröffentlicht: Schünemann, Gerichtsschreiber. [34316] Aufgebot.

Die Ehefrau Stallmeister Caspar Pieper, Catha- rina, geb. Thalheim, zu Essen, hat das Aufgebot

Derselbe wird aufgefordert, ih spätestens in dem

11 Uhr, Zimmer Nr. 43, vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls ders Tae D A melden igenfalls derselbe für todt Essen, 10. Oktober 1887, Königliches Amtsgericht.

[34315] Ausfectigunug.

Aufgebot.

1) Die nachbenannten Kinder der Handelsmanns- Eheleute Seckel und Schändel Roßheimer von MaG:

a. Löb Roßheimer, geb. am 20. April 1820 b. Rebekka Roßheimer, geb. am 27. Dezem- ber 1823, :

C, Mihael RNoßheimer, geb. am 20. Fanüar

E von Hüttenbach,

find seit den Jahren 1852 bezw. 1844 und 1845 verschollen und nahrihtslos abwesend. Der Bauecnsohn und Megtgergeselle Georg Rein- vogel von Beerbach, geboren am 18. April 1800, Sohn der Bauern-Cheleute Georg und Eva Kunigunda Reinvogel, Leßtere geborene Sperber, in Beerbach, ist im Jahre 1828 oder 1829 in die Fremde gegangen und seit dieser Zeit keine Nachriht mehr über das Leben desselben vor- handen. Das Gleiche ist der Fall mit dem Bauernsohn Johann Prottengeier von Rashbah, Königl. Amtsgerichts Altdorf, Sohn der Oekonomen- Cheleute Justus und Kunigunda Prottengeier, Leßtere eine geborene Fink von dort, welcher, nachdem seine Ehefrau im kinderlosen Stande verstorben, vor dem 28. Oktober 1847 nah

M erita See,

5 nrag der“ Kuratoren und beziehungsweise

nächsten geseßlihlihen Erbé der R el

Gia

es Kaufmanns Josef Süß § i Shwaba lef SUß Roßheimer von

2) des Oekonomen Peter Weidinger von Beerbach,

3) des Oekonomen Konrad Fink von Weigenhofen,

ergeht nun in Gemäßheit der 88. 824 bis 826

N.-C.-P.-D. und Art. 108 und flgde. des bayerischen

Ausführungsgefeßzes zur Reichs-Civilprozeßordnung

und Konkursordnung die Aufforderung :

1) an die vorbezeihneten Verschollenen Loeb, Rebekka und Michael Roßheimer Georg Reinvogel Johann Protkengeier, spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Montag, den 17. September 1888, / Vormittags 8 Uhr, im diesgerichtlißen Sitzungssaale festgesetzt wird, perfönlih oder schriftliG bei Gericht sih anzumelden, widrigenfalls sie für todt A o werden, an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren und spätestens n Auf- „_ gebotstermine wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welhe über das Leben Mt M aenen N geben können, ittheilung hierüber bei Gericht Lauf, den 18. Oftober 1887. G i ‘oniglihes Amtsgericht.

(L. Ss.) S{chwarz, K. Amtsrichter.

Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Lauf, am

vierzehnten Oktober achctzehnhundertsiebenundahtzig.

Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts.

(L, 8.) Der K. Sekretär: Bickel. i

[3432 [ 2 : „Bekanntmachung. Dur rtheil des unterzeichne its 10. Oktober 1887 sind zeichneten Gerichts vom 1) der im Jahre 1854 nah Amerika ausgewan- derte Georg Heinrich Julius Gustav Fuchs aus Klausthal, geboren am 5. Junt 1835, : 2) der feit Dezember 1862 verschollene Bergmann e ad &rick aus Zellerfeld, geboren am 6. Februar

0, eur E Ee,

waige Grb- und Nachfolgeberechtigte haben ihr Ansprüche innerhalb 90 Tagen S ILOIE widrigenfalls bei ‘der Ueberweisung des Vermögens der für todt Erklärten auf sie keine Rücksicht genom- men wird, * Zellerfeld, den 13, Oftober 1887,

Königliches Amtsgericht. Il. _Groschup f. _ Richtige Ausfertigung : (L. S.) (Unterschrift),

als Gerichts\chreiber Königlichen Amtsgerichts.

[34301] Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Justiz-Raths

Wielish ¿u Brieg werden die unbekannten Erben: 1) der am 18. April 1886 zu Gr. - Döbern,

ber 1810, vereheliht gewesen zuerst mit einem

Morgens 10 Uhr,

Sänger in Bischwit, zuleßt mit dem Häusler Gottlieb Teichmann în Greß-Döbera 9 2) des in Michelwiß, Kreis Brieg, zuleßt orts- angehörig gewesenen und in Dombrowa, Kreis Lodz, am 22. September 1883 verstorbenen GORO R S bezügli es Letzteren auch dessen dem Aufenthalt nach unbekannter Erbe Wilhelm Mars geboren in Lodz den 24. November aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 21, September 1888, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeihneten Amtsgericht Lindenstraße Nr. 40 anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren An- sprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlo}sen und der Nachlaß dem sih meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen \{uldig, von demselben weder Rech- nungslegung, noch Erfaß der Nuzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß. Der Teichmann’she Nachlaß beträgt circa 300 M, der Wittke'\he zur Zeit 223,90 4 Vrieg, den 8. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht. IL.

34917 F

[ : n Ausgebot.

uf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rechts- anwalts Pawelißki zu Ostrowo, werden die 8 fannten Rechtsnachfolger des am 16. Februar 1887 ju Posen Ge E Rudolph Litus Livius aus Raduchow aufgefordert, fpätesit im Aufgebotstermine L ete den 18. September 1888, Vorm. 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rehte auf den etwa 400 M4 betragenden Nachlaß bei dem unterzeihneten Gerichte anzumêlden, widrigenfalls der Nahlaß dem landes- herrlihen Fiskus zugesprohen werden wird.

Ostrowo, den 14. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht, [34350]

Das Verfahren betreff. das Aufgebot der Na(h- laßgläubiger und Vermähtnißnehmer des Ritterguts Velgers Michael Rubin aus Georgenberg ist be- endet.

Tarnowitz, den 8. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht. Fronzig.

[34300] Amtsgeriht Hamburg.

I. Das Grbschaftsamt in Verwaltung der nach- stehenden Verlassenschaften, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Otto Meier, beantragt den Erlaß eines Kollektiv-Aufgebots:

1) Am 13. Dezember 1880 verstarb hieselbst der Insfafse des Werk- und Armenhauses, frühere Schuh- macher Iohann Albert Christoph Bahrs. In dem Nachlasse hat sich ein am 5. Dezember 1876 aus einem Schein D, Nr. 7596 übertragenes Sparkassen- bu des Altonaer Unterstüßungs-Instituts Litt. M. Nr. 2817, lautend auf den Namen Peter Monteiro Newis in Hamburg, gefunden.

Erben sind unbekannt.

2) Am 25. April 1887 verstarb hier der aus P-- lotas in Brasilien gebürtige minderjährige Rudolpho Rank.

Erben sind niht bekannt.

3) Am 6. Juli 1887 verstarb zu St. Andreas- berg der aus Groß-Düngen bei Hildesheim gebürtige in Hamburg wohnhaft gewesene Oberlehrer Theodor Diedrich Seifer. i

Als Intestaterben sind gemeldet: 1) der Bruder Carl Seifer in Groß-Düngen, 2) der Bruder August Seifer in Amerika, 3) die beiden Kinder der ani 6. Februar 1859 verstorbenen S{hwester Elisabeth Albrecht, geb. Seifer, Namens Marie und Franz Albrecht, 4) die vier Kinder des am 10. Oktober 1884 verstorbenen Bruders Franz Seifer, Namens : a. Louise Marie Martha Seifer, b. Dorette Marie &rancisfka Seifer, ec. Henriette Amanda Seifer d. Bruno Theodor Heinrih Seifer. s ¡ 4) An L N 1887 verfiarb hier der am . September 1821 zu Fahren bei Hage eborene Get E zu Fahren bei Hagen geborene n Áls Intestaterbe ift bisher nur der Bruder des Berstorbenen, Namens Hans Klindt bier, bekannt geworden. ; j

_5) Am 15. Dezember 1886 verstarb hier die aus Schwerin gebürtige Charlotte Louise Helene, geb. Zwenzin, des Friedri Wilhelm Schmidt Wittwe Erben sind unbekannt. i . 6) har 13. Du 1887 verstarb bier Anna Johanna Friederite, geb. Enguari, des Lorenz Heinrich Marti SUE ‘grd. Mnguaci, des Lorenz Heinrich Martin Als Jntestaterben find vier Kinder und drei Enkel Ae deren Namen dem Amtsgeriht aufgegeben ind,

7) Am 24. Juli 1887 verstarb hieselbst der am 16, Dezember 1810 zu Altona geborene Cigarren- arbeiter Claus Martin Ludwig Lindemann.

Erben sind unbekannt.

8) Am 6. Juli 1887 verstarb zu Moorburg die

unverehelihte Elisabeth Grünwald, richtiger Gröne-

Aufgebot. wald.

Als Intestaterben sind gemeldet: 1) zwei Kinder

Le (or eenen O Anna Maria Beenke, er am i ck Wi geb. Grunwald, Namens: a, Johann Peter Grü

Kreis Brieg, verstorbenen Häuslerwittwe Susanna | wald in Moorburg, þ Mae L N L Beenke Teichmann, geboren als uneheliche Tochter de 2) ei bier ber vèvitarkeae M Me nt garen gie uneheliche Tochter der | ebenda, 2) eine Tochter der verstorbenen Schwester Maria Kraensel in Steindorf den 26, Dezem- | Margaretha Helme,

geb. Grünwald, Namens:

Catharina Eddelbüttel, geb. Helmcke, in Altemvärder.

gewissen Runge, dann mit dem Auszügler Karl

9) Am 14. Juli 1887 verstarb bier der aus

B E g 2 E P E A R O L Ea A E R D R

C E

E E S S I 2A E

T E L N A E E R E E L N E R x E L Tz + (Ee 2 P Le E