1887 / 249 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Oct 1887 18:00:01 GMT) scan diff

528,66 #4. (Kosten der Verwaltung und Aufficht 97,08 & oder 18,36 9/o und materielle Unterhaltung 431,58 „# oder 81,64 9/0. Die Snee-

fo haben dursnittlich im Jahre für den Kilometer 11,60 erfordert. Der Finanz-Etat der Wegebauverwaltung für das Rechnungsjahr 1. April 1887/88 beziffert die Einnahmen auf 1 380 000 Æ (I. Rente nah §. 20 des Dotationsgesetes 1 113 246 M, IT. Chanfscesteuer 230 000 Æ, III. für vermiethete Chaufsechäuser 4078 M, IV. Zinsen aus dem Wegebaufonds 29 000 Æ und V. sonstige Einnahmen 3676 4) und die Ausgaben ebenfalls auf 1 380 000 M (T. Gentralverwaltung 26 260 #, II. Lokalverwaltung 173000 #, III. Unterbaltung der Chausseen 1079352 #, IV. Neubauprämien für Chaufscebauten, welche niht zur Unterhaltung an die Provinz übergeben #, V. Prämien für massiv gebaute Brücken und “0E 95 711 Æ und VI. Snsgemein und zur Ausgleihung

t.

Gewerbe und Handel.

Nath einer uns aus San Paolo de Loanda zugehenden Mit- theilung ist dort seit dem 1. Juli d. I. die Gemeindesteuer auf übersceishen Alkohol von 300 auf 600 Réis vom Dekaliter erhöht worden. Diese Erhöhuna, in Verbindung mit dem bestehenden Ein- fuhrzoll von 1 Milréis für den Dekaliter reinen Alkohols, dürfte die E Einfuhr von Branntwein nah Angola fortan unmöglich machen.

Nath den statistishen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller belief sich die Roheisenproduktion des Deutschen Reichs (einschließlich Luxemburgs) im Monat September 1887 auf 337638 t, darunter 168 705 t Puddelroheisen und Spiegeleisen, 34 531 t Bessemerroheisen, 90408 t Thomas- robeisen und 43 994 t Gießereiroheisen. Die Produktion im Monat September 1886 betrug 263 702 t. Vom 1. Januar bis 30. Sep- tember 1887 wurden produzirt 2849491 t gegen 2512119 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Nach dem Geschäftsbericht der Vereinigungsgesellschaft für Steinkfohlenbau im Wurmrevier sank die Produktion in 1886/87 von 521140 t auf 496 660 t, also um 24480 t oder 4,79%. Das verkaufte Kohlenquantum sank um 22 370 t, der Absaß nach Belgien von 47 693 t auf 37227 t, also um 10476 t = 22%/o. Der Abfaß nah Frankreich und den Niederlanden betrug 38 876 t gegen 41 224 t im Vorjahre. Die Verkaufspreise verfolgten zum ersten Male seit 5 Jahren eine absteigende Richtung und sanken im Durchschnitt um 0,17 4 pro Tonne, was für die Gesellschaft einen Cinnahme- ausfall von 82800 #4 ausmacht. Die Kokerei, welche auf 9 Oefen 7646 t, verkäuflihen Koks herstellte, und die Briquetfabrik, welche 13 169 t Briquets fabrizirte, lieferten gute Grträge. Die Gesammteinnahmen beliefen sih auf 3 996 741 #4, die Ausgaben auf 3167005 M, so daß ein Reinertrag aus dem Grubenbetrieb von 829 736 A erzielt wurde. Davon ab 70000 #, welche für ben Verkauf der Produkte aufgewendet wurden, verbleibt ein Nettogewinn von 759 735 M gegen 798007 4A im Vorjahre, oder 38272 M weniger. Dieser Ausfall wird durch den 23 628 # betragenden Cours- gewinn auf verkaufte Aktien der Aachen-Jülicher Eisenbahn theilweise ausgeglichen und ‘ganz beseitigt durch die in Folge Ausgabe 44% Obligationen im Betrage von 1480000 F herbei- geführte Konvertirung der fkonsolidirten Schuld und der \{chwebenden Schuld, womit eine beträchtlihe Entlastung der Zinsenkonti verbunden war. Troß der um 11778 A höheren Ab- \hreibungen ist daher der Gewinnsaldo mit 420 878 „#6 noch etwas höher als der vorjährige mit 420523 # Die konfsolidirten Schulden betragen nunmehr 2241 884 4, die s{webenden Schulden 620 364 M, der Betriebsfonds 2051 828 f Der mit der Aachen-Höngener Berg- werks-Aktiengesell\cha|t abgeschlossene Pachtvertrag betr. der bisher konkurrirenden Zehe Maria auf 10 Jahre mit Vorkaufsrecht scheint ih für die Gesellschaft als vortheilhaft zu bewähren. Da der Betrieb dieser Grube erst mit dem 1. Juni auf R: nung der Vereinigungs- Oa ging, fehlen die betreffenden Konti noch in der diesjährigen

anz.

Nürnberg, 22. Oktober (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Der Markt begann heute fehr flau und erst gegen Mittag, als Eigner von Markthopfen billiger oferirten, wurde der Verkehr in Folge von Käufen einiger Exporteure reger, so daß immer- bin ca 700 Säcke Umsatz zu verzeichnen sind. Die Landzufuhr hatte etwa 200 Ballen betragen. Die Exporteure kauften Markthopfen zu 40—43 A Für Kundschaft war nur wenig Frage vorhanden. Im Allgemeinen fehlt im Geschäft jedes Animo und bleibt die Stimmung matt. Notirungen : Gebirgshopfen 70-—80 4. Marfkthopfen Ia 60— 65 6, do. mittel 43—46 H, do. gering 38—40 &#, Hallertauer 60—90 M, Württemberger 60—100 HÆ, Badische 60—90 H, Elsässer 55—75 K, Posener 70—95 #, Wollnzacher 80—110 K

Wien, 24. Oktober. (W T. B.) Die im Abgeordnetenhause eingebrahte Zucker steuervorlage bestimmt cine Steuer von 11 Fl. pr. 100 kg. Bei der Ausfuhr wird eine Bonifikation gewährt von 1 Fl. 50 Kr. für 100 kg 93—88 °%/9 Polarisation; von 1 Fl. 60 Kr. unter 99s/10—93 9/0 Polarisation; von 2 Fl. 30 Kr. bei mindestens 99% 10 9/0 Polarisation. Die amtlihe Konstatirung der Zuckervorräthe «rfolgt vom 1. August 1888 ab innerhalb 3 Tagen. Das Geseyz tritt am 1 August 1885 in Kraft

Mailand, 24. Oktober. (W. T. B.) Die Einnahmen des italienischen Mittelmeer-Eisenbahnneßes während der zweiten Dekade des Monats Oktober 1887 betrugen, nach provisorischer Ermittelung, im Personenverkehr 1429 317, im Güterverkebr 9 194 245, zusammen 3 623 562 Lire, gegen 3 454 494 Lire im gleichen Zeitraum des vorigen Jahrs, mithin mehr 169 068 Lire.

New-York, 22. Oktober. (W. T. B.) Der Werth der in der ver- gangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10155 381 Dol,, davon für Stoffe 2482 225 Doll. Der Werth der Einfuhr in der. Vorwoche betrug 7 812 841 Dell., davon für Stoffe 1775 252 Doll

Submissionen im Auslande.

Jtalien.

4. November, 9 Uhr Vormittags. Militär-Strafanstalt zu Savona. Lieferung folgender, für das Jahr 1888 erforderlicher Gegenstände: Gußstahl (Beuthen) in Stäbea, Gußstahl in Stäben englischer Qualität, Stahl in Bandfoïm zu Federn, Stifte zu Schuh- zeua, eiferne und bélzerne Nägel, Eisen in Stab- und Drahtform und in Platten, Mesfingblech, Drahtstifte, Blei in Broten, Kupfer- drakt, Lötbmaterial, Zinn, Zink in Broten und Ble verscicdener Dimensionen. (Die Gefsammtlieferungssumme für diese Gegenstände be- trägt 30 161,64 ire); ferner: Scoblenleder. natürlich gegerbtes Kalb- leder und Ledergürtel mit Scnalle *(Gesammtlieferungsfumme für Leder 2c. 7412,75 Lire. Ablieferung von je { jedes Artikels vom 1.—10. Februar, 1.— 10. Mai, 1.—10. Auguft, 1.—10. November 1888.

Lieferungsbedingungen und Muster an Ort und Stelle.

Verkteßrs - Anstalten.

mburg, 23. Oktober. . T. B.) Der Postdampfer

5 der Hamburg - Amerikanischen Packetfabrt-

itienaecsellschaft hat, von New-York kommend, heute Morgen Ihr, Lizard pasfirt.

Îriest, 23. Oltober. (W. T. B.) Llovddampfer

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Berlin, 24. Oktober 1887,

. M. , fin*et Königliche vous: Mittags 1 Uhr am

Morgen, Dienstag , den 25. d ÿ

arforce- Jagd statt. Rende;

orsthaus Plantagenhaus.

Der Präsident von Leveßow eröffnete heute gegen 11i Uhr Vormittags die Sißung der Brandenburgischen Provinzial- Synode. Der Superintendent Gensichen (Krofsen) spra das Eingangs- gebet. Der Königlihe Kommissar, Konsistorial-Präfident D. Hegel, theilte alsdann mit, daß dem Präsidenten des Evangelischen Ober- Kirchenraths von Sr. Majestät dem Kaiser und König ein Schreiben zugegangen, in welhem Se. Majestät Allerhöchst Sein leb- baftes Bedauern ausspricht, dem gestern in der Domkirche abgebaltenen Synodal-Gottesdienst niht haben beiwohnen zu können. Sein Leibarzt babe Ihm vom Besuch dieses Gottesdienstes dringend abgerathen. Es wurde alsdann die Wahl verschiedener Kommissionen vorgenommen. Von dem Synodalen Dr. Heffter (Berlin) und Genossen ift fol- gender Antrag enge E: „Provinzial-Synode wolle beschließen: die Brandenburgische Ba -Synode richtet an den Evangelischen Ober-Kirchenrath die Bitte, dahin zu wirken, daß dié Schwierig- keiten. welhe sich der Publikation des von der zweiten ordentlichen General-Synode angenommenen und von dem Sanntage bereits im vorigen Jahre genehmigten Kirchengeseßes, betreffend Ab- änderung der Kirhengemeinde- und Synodal-Ordnung, entgegengestellt haben, thunlichst bald gehoben werden.“ Nah kurzer Debatte wurde hierauf beschlossen: „Synode erklärt, daß das am 18. September 1884 vereinbarte Statut, wonach Tornow und Ludwigsruhe eine Kirchen- gemeinde bilden, der Kirbengemeinde- und Synodal-Ordnung niht zu- wider ist." Ferner das Statut der Gemeinde Sedliß in der Diözese Spremberg, wona dieselbe als felbständige Kirchengemeinde kun- stituirt wird, als der Kirchen-, Gemeinde- und Synodal-Ordnung nicht widersprehend zu erklären. Die Vertheilung neuge- wählter Mitglieder aus der Zahl der kirchlich erfahrenen Männer innerhalb des Bezirks in verschiedene Kreibsynoden wurde genehmigt Ober-Konsistorial-Nath Propst D. Freiherr v. d. Goltz (Berlin) berichtete hierauf über die Deutsche Luther- Stiftung und beantragte: „Synode beschließt, das Konsistorium zu ersuchen, die Veranstaltung einer Kollekte zum Besten der Deutschen I N für die bevorstehende Synodal-Periode bei dem Evangelischen Ober-Kirchenrath zu beantragen“.

„Martha’s Hof“, die dem Kaiserswerther Diakonissenhause unterstellte Anstalt im Norden Berlins, welche si der Pflege und Ausbildung von Mägden widmet, feierte gestern in der festlich er- leuchteten und mit Laubgewinden ges{chmüdckten, überfüllten Zionskirche das 33. Jahresfest. Nah der von Pastor Kraft gehaltenen Liturgie erstattete Hofprediger D. Frommel im Anschluß an das Gvangelium vom Weinberge den Jahresberiht. Martha's Hof hat nunmebr feit feinem Bestehen bereits 17228 Mägden Aufnahme gewährt. Im letzten Jahre fanden 847 dort Unterkunft, 100 von diesen wurden als Bestand aus dem Vorjahr übernommen, 747 kamen neu hinzu. 179 waren Zöglinge der Mägde-Bildungsschule, die übrigen Pfleg- linge der Herberge. 84 \tammten aus Berlin, die übrigen aus den Provinzen. Die Zahl der Pflegetage betrug 34 283, \o- daß durchshnittlich jedes Mädchen 402 Lage 1in der An- stalt gewesen ist 49 blieben nur 1 Nacht, 267 bis zu 8 Tagen, 85 bis zu 14 Tagen, 68 einen, 41 zwei, 44 drei Monate, 46 ein halbes, 34 ein ganzes Jahr in der Anstalt. Im legten Jahr haben 2324 Herrschaften Mädchen aus der Anstalt begehrt ; indessen fonnten durch dieselbe nur 470 Mädchen vermiethet werden. 149 Mädchen suchten sich selbst einen Dienst oder hatten vor ihrem Eintritt eine passende Ss gefunden, 98 kehrten in die Heimath zurüd, 5 wurden als frank in ein Hospitäl gebracht, ebensoviele wurden als widerspänstig entlassen, 38 wurden währeud der Abwesenheit ihrer Herrschaften der Anstalt übergeben, 110 blieben als Bestand. Nach der Festpredigt erfolgte durch Pastor Disselhoff die Einfegnung von 7 Probeschwestern in das Diakonissenamt.

Der gestern abgehaltene fünfte Renntag des Herbst - Meetings des „Vereins für Hinderniß-Rennen" auf der Rennbahn bei Charlottenburg ergab folgendes Resultat:

1, Preis von Hoppegarten 1000 (4 Jockey-Flach-Nennen. Für 2- und 3jährige Pferde, welche für 3000 # käuflich sind. Distanz ca. 800 m. Von 7 angemeldeten Pferden starteten 4. Es siegte ganz leiht des Kapts. Jos 3jähr. F.-H. „Morgenstern“ mit Längen gegen des Mr. T Dixon 2jähr. br. St. „Mailüfterl“. Eine Länge dahinter wurde „Speramo“ Dritter, weiter zurück „Hörsten“ Vierter. Beit: 58 Sekunden. Werth des Rennens: 1569 X dem Sieger, der in der Auktion für 2800 #6 von Hrn. O. ODeblschläger gefordert wurde. Da er mit 1500 # eingeseßt war, so fiel die Hälfte des Uebershusses im Vetrage von 650 H der Zweiten zu.

11. Bilvre-Jagd- Nonnen. Preis 1200 / Herrenreiten. Zu reiten von deutschen Herren, die seit dem 1. Oktober 1885 kein Flach- oder Hinderniß-Nennen im Werthe von mindestens 2000 f im Sattel gewonnen haben. Distanz ca 4500 m. 10 Pferde waren angemeldet, 3 starteten. Es siegte im Canter mit einer Länge des Lieuts. Prinz G. Radziwill (Gardes-du-Corps) a. dbr. St. „War Cry“ unter Hrn. v. Tepper-Laski gegen des Lieut. Prinz Hohenlohe (Garde-Kür.) br. St. „Idee"“ unter Lieuts. v. Senden II1 (1. Garde Drag.), Lieut. Hupfeld's (18. Ulan ) a. F.-W. „Machell* unter seinem Befißer wurde Dritter. Zeit: 6 Minuten 58 Sekunden. Werth des E, 1200 M der Siegerin, 500 # der Zweiten, 300 H dem

ritten.

11]. Großes Hürden-Rennen. Preis 5000 Æ Jockey- Rennen. Handicap. Für Z3jährige und ältere Pferde. Distanz ca. 4000 m. Von 24 angemeldeten Pferden zahlten 13 Reugeld und 11 erschienen am Ablau?fopfosten Nach einem sehr interessanten Rennen und heftigem Schlußgefecht siegte des Licuts. Kékulé 4jähr. br. St. „Savigny“ mit einer Halslänge gegen des Lieuts. von Witz- leben br. H. „Don Merino“. Des Hrn. Adalbert 4jähr. br. St. „Modestie“ wurde zwei Längen zurück Dritte und 13 Längen hinter der leßteren Desselben br. St. „Seneva“ Vierte. Zeit: 5 Minuten 54 Sekunden. Werth des Rennens: 6125 4 der Siegerin, 1000 Æ dem Zweiten und 500 M der Dritten.

IV. Hunters-Jagd-Renneny. Ehrenpreis im Werthe von 1200 M und 500 4 dem ersten, Ehrenpreis und 300 F dem zweiten, 200 «A dem dritten Pferde. Herren-Reiten. Zu reiten im rothen Rock. Für Pferde, welche einer Meute mindestens zwei Mal bis zum Halali gefolgt sind. Diftanz 3500 m. 8 Pferde waren angemeldet und 4 erschienen am Ablaufspfosten. Es siegte sicher mit 13 Längen des Hrn. von Teppver-Laski a. F.-W. „Glanmore“ (Hbi ) unter Lieut. ven Behr (G.-Kür.) gegen des Lieuts. von Eynard (17. Ul.) a. br. W. „Master Bob“ unter feinem Besißer. Fünf Längen zurück landete Lieut. Suffart's I. a. F.-St. „Erin's Hope“ (Besißer) als Dritte und Rittmeister von der Osten's sjähr. \chw. W. „Brigand" (Befiger) als Letzter. Zeit: 4 Minuten 25 Sekunden. Werth des Rennens: der Ghrenvreis (cine in Gold getriebene Vase aus alten österreichischen Maria-Theresia- und Specics-Thalern) und 1040 # dem Sieger, der Ghrenpreis (ein werthvolles Besteck) und 300 # dem Zweiten und 2W der Dritten.

V. Preis von Stralau. Preis den beiden ersten Pferden von 1800 SIodckey-Jagd-Rennen. Für 4 jährige und ältere Pferde, welche für 5000 4 fäuflich sind. Distanz ca. 5500 m. Nach einem interessanten Rennen und \{charfem Kampf {lug des Hrn. von Tepper- Lasfi a. br W. „Vagrant“ des Rittmeisters von Schmidt-Pauli 5 jähr. br. W. „Cupbearer“ mit einer Halëlänge. Hrn. O. Spieker- mann's F.-W. „Mario“ wurde Dritter, Hrn. Balduin's 4 jähr. F.-St. „Semerwater“ Vierte, Lieut. Frhrn. von Erlanger's 4 jähr hbr. H. „Sancoins“ stürzte Zeit: § Minuten 35 Sekunden. Werth des Rennens: 1960 M dem Sieger, 500 M dem Zweiten.

VI. Mariendorfer Hürden-Rennen. Preis 1500 #, auf die drei erften Pferde vertheilt. Herren-Reiten. Für dreijährige und ältere Pferde. Mit Gerichts-Erlcichterungen nah den bisherigen Leistungen von Pferden und Reitern. Distanz ca. 2200 m 22 Pferde warex zu diesem Rennen angemeldet, von denen 14 Reu- gelò zahlten und 8 am Ablaufspfoîten erschienen. Diese liefen ein ganz vorzüglies Rennen, das mit einem s{charfen, bis ins Ziel hinein fortgesetzten Schlußgefeht endete, bei dem des Lieuts. Graf Schmettow (2. Garte-Ulan.) a. br. H. „Niklot“ unter Hrn. von Ravenstein mit einer Kopflänge des Kapts. Îoë 5 jähr. br. St. „Alpheda“ schlug, die

von Lieut, von Graevenitß (3. Huf.) geritten wurde. Des Hrn. D, * Oehlschläger dbr. H. „Ascold* wurde Dritter. Zeit: 3 Minuten, Werth des Rennens: 1600 4 dem Sieger, 300 f der Zweiten, 200 Æ dem Dritten.

Im Hôörsaale der Akademie der Künste (Bau-Akademie, Schinkel-

play 6) beginnt der leßte diesjährige öffentliche theoretishe

Unterrichtskursus in der im Abgeordnetenhause amtlih ge- lehrten vereinfachten Stolze'schen Stenographie für Damen und Herren mit einem einleitenden Vortrage über das Wesen der Stenographie, zu welchem der Eintritt unentgeltlih freisteht, am Freitag, den 28. d. M. Der Unterricht selbst nimmt am Dienstag, den 1. November seinen Anfang und findet unter Leitung des Ver- treters des Verbandes Stolze’sher Stenographenvereine, Hrn. L, Loepert, ebenda Dienstag und Freitag Abends von 8s bis 94 Uhr stait. Eintrittskarten (6 4) sind vorher zu entnehmen beim Kastellan der Bau- Akademie, im preußischen Abgeordnetenhause bei dem Pottier, und bei Beginn im Hörsaal. Prospekte versendet auf Verlangen gratis und franko L. Loepert, SW. Zossenerstr. 4.

Die zwanzigste Aufführung des „Faust“ im Deutschen Theater, welhe am Sonnabend wiederum bei ausverkauftem ause stattfand, gab, wie uns die Direktion mittheilt, Anlaß zu einer ergleihung der dur dieses Stück erzielten Einnahmen mit denen des bisher für das zugfräftigste Repertoirestück geltenden „Don Carlos“. Dabei ergab sich die bemerkens8werthe Thatsache, aon die Gesammteinnahme der zwanzig ersten Auf- führungen des „Faust“ diejenige der gleihen Anzahl Aufführungen von „Don Carlos“ um mehr als 1400 A übertrifft. Erwägt man, daß die Neuaufführung des „Don Carlos“ in der ersten Saison des Deutschen Theaters und in einer bei Weitem günstigeren Theaterzeit stattfand, so stellt sich das Resultat für den Kassenerfolg des „Fausi“ als ein noch bedeutend günstigeres heraus.

Im Wallner-Theater ging am Sonnabend eine alte Posse in neuer Bearbeitung und Gewandung mit bestem Erfolge zum ersten Male in Scene. És war dies die vor einigen Jahrzehnten hierher aus Wien übertragene Posse „Eine leichte Person“, welche da- mals eine lange Reihe von Aufführungen erlebte. Der Bearbeiter Emil Pohl ist für die MRenovation mit Anton Bittner zusammen- getreten, und wenn hierdurch auch keine Novität geschaffen werden konnte so haben die Bearbeiter doch so viel erreicht, daß der alte urwüchsige Humor die Verbindung mit einigen neuen Wendungen des Dialogs und einigen neuen Couplets ohne Schaden für das Gelingen des Ganzen eingegangen ist. Das Publikum hat sih bei dem alten lustigen Stück offenbar prächtig amüsirt und hat dadur zu- gleih den Beweis gegeben, daß es für harmlosen Humor noth immer empfänglih i, wenn man ihn in rechter Weise zum Vortrag bringt. Allerdings ist die alte Posse aber auch ein wirkliches Theaterstück mit einer kräftigen Zeichnung der Charaktere und mit einer bei allem Uebermuth immerhin annehmbaren logischen Entwick- lung der Handlung, während das, was sonst in letzter Zeit als Possen- novität auf der Bühne erschien, zumeist nicht mehr war, als eine Reihe lose aneinander gereihter Scenen, welche zuweilen mit freiem Humor, öster aber durch erzwungene Komik auf die Lachmuskeln der Zuschauer wirken sollten. Der vorgestrigen Aufführung kam die vortreffliche Darstellung ganz besonders zu statten; namentli führten die Vertreter der Hauptrollen: Frl. Bäckers mit ihrer fröhlichen Soubrettengabe und die Hrrn. Blencke, Guthery und Meißner dur ihre derb-komischen Künste die alte Posse zu neuem Siege.

Die Operetten-Novität des Friedri ch-Wilhelmstädtischen Theaters, Louis Roth's „Lieder des, Mirza Schaffy“ (Text von Emil Pohl), an welcher jeßt fleißig studirt wird, kommt in der nächsten Woche zur Aufführung. Mittlerweile bewährt die Operette „Farinelli* noch immer ihre große Anziehungskraft. Aucham gestrigen Sonntag war das Theater ausverkausft.

Die Direktion des Belle-Alliance-Theaters kommt mit der Wiederaufnahme des Volks\stücks „s Nullerl“, worin Hr. Felix Schweighofer in der Titelrolle eine unübertreffliche Charakterzeihnung bietet, den Wünschen der zahlreichen Verehrer des Künstlers entgegen.

Im Central-Theater erlebte am vergangenen Sonnabend die Posse „Höhere Töchter“ von Mannstädt und Schott die fünfzigste Aufführung. Es war natürlih, daß dieses erfreuliche Ereigniß den Abend zu einem ganz befonders festlichen gestaltete, und das gut besetzte Haus war der beste Beweis dafür, daß das lustige Werk an Zugkraft nicht verloren, sondern eher noch gewonnen hat. Der frische Zug, welcher dur diese Posse geht, der harmlofe Inhalt, die drolligen Situationen, sie verfehlen nicht ihren Eindruk auf die Zuschauer und erhalten dieselben von Beginn bis zu Ende bei guter Laune. Das treffliche Spiel der Darsteller trägt freilich viel dazu bei, die Wirkung des Stückes zu erhöhen und einen nachhaltigeren Eindruck hervorzurufen. Das gilt in erster Linie von Hrn. Thomas, dessen groteske Komik die Laclust auch des gries- grämigsten Zuschauers erregen dürfte. Sein „Klucthuhn“ ist eine fo originelle Figur, wie man sie in derartigen Bühnenwerken nur zu finden erwa'tea darf. Wader unterstüßt wurde Hr. Thomas dur die übrigen Mitwirkenden. Hr. Tielscher als stets vergnügter Sports- man ist sich bei seinem gemüthlichen Humor eines Lacherfolges immer sicher. Frl. Grünfeld und Hr. Weiß sowie die flotte Soubrette, Frl. Dora im Verein mit den anderen Darstellern tragen Jeder nach besten Kräften zu dem allabendlihen Erfolge bel. Daß die Stimmung des Hauses bei der fünfzigsten Wiederholung eine ehobene war und ihren Auésdruck in reichlihem Beifall sowie in kost: »aren Blumenspenden fand, braucht wohl kaum hervorgehoben zu Ee Die hundertste Aufführung dürfte den „Höheren Töchtern“ icher sein.

Am Sonnabend gab die Altistia Frl. Adelina Herms in der Sing-Akademie ein Concert unter Mitwirkung des jungen Violin-Virtuosen Hrn. Michael Banner aus New-York. Beide erschienen an diesem Abend zum eriten Mal vor dem hiesigen Publikum. Frl. H., unter der Leitung des Hrn. Oskar Eichberg ausgebildet, aus dessen bewäbrter Schule schon viele tüchtige Concertsängerinnen hervorgegangen sind, gebietet über eine starke und schr wohlklingende Altstimme. Ihre künstlerishe Ausbildung ist noch nit ganz als vollendet zu betrachten, jedoch sind Reinheit der Intonation und deutlibe Aussprahe sehr zu loben. Auch die Ausgleihung de: Negister ist bereits in erfreulicher Weise gelungen. DieKünstlerin beherrft das a der kleinen Oktave so sicher wie das zweigestrihene hobe 2 Die Auffassuag zeugte von feinsinnigem Verständniß. Diese Vorzüge brahte Frl. H. in verschiedenen Liedern von Schubert, Mendelssohn, Schumann, Rukbinstein, Eichberg u. A. sowie in einer Arie von M. Bruch sehr vortheilhaft zur Geltung. Hr. Banner bewies im Vortrag einiger Violin-Kompositionen von M. Bruch, Vieuxtemps und Wieniawsky eine bereits sehr weit vor geshrittene technishe Fertigkeit und ges{chmadckvolle Ausdrudkswel]e- Das zahlreich ershienene Publikum spendete beiden Künstlern reihlihe Beifallsbezeugungen, die ®auch der sicheren und diskreten Begleitung des Hrn. R. Eichberg galten.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz),

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Beclin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

(14223)

M 249.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 24. Oktober

1887.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2, Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren. 5, Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellfch.

Beffentlicher Anzeiger.

6, Berufs-Genossenschaften.

7. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. 8. Verschiedene Bekanntmachungen.

9, Theater- Anzeigen. 10. Familien-Nachrichten.

} In der Börsen-Beilage.

2) Zwangsvollstretungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

35512] l Sn dem Verfahren, betreffend die Zroangsversteigerung der zum Nachlasse des weiland Arbeitsmanns Hans Jochim Allwardt zu Rostock früher gehörigen, allhier an der Langenstraße auf der Nordseite sub Nr. 1741a belegenen Wohnbude is zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Crklärung über den Theilungs- plan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Freitag, den 28, Oktober 1887, Mittags 12 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 7, hieselbft, anberaumt und werden die bei der Zwangs- versteigerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichts\{hreiberei niedergelegt ift. Nostock, den 20, Oktober 1887. Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches i Amtsgericht. Zur Beglaubigung: E. Blank, A.-S8.-Aktuar.

[35281] Bekanntmachung.

Jn der Schilling’shen Zwangsversteigerungs\ache K. 43. 1887 muß es in der Bekanntmachung vom 11. d. M, Erste Beilage Nr. 241 zúm „Deutschen Reichs-Anzeiger und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger“ vom 14, Oktober d. I. statt Gebäudesteuer „zur Grundsteuer““ heißen.

Berlin, den 19, Oktober 1887,

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 51.

[32731] __ Aufgebot.

Das Sphparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Spremberg Nr. 3529 über 205 4 3 -, ausgefertigt für die verehelihte Tuchmacher Gremser, Auguste, geborene Maneck, zu Spremberg is angebli bei dem am 21. November 188 zu Spremberg statt- ebabten Brande verloren gegangen und foll auf den ntrag der Wittwe Auguste Gremser, geborenen Manek, zu Spremberg zum Zwecke der neuen Aus- fertigung amortisirt werden. Der Inhaber dés Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. April 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und das Srarkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Spremberg, den 3, Dktober 1887.

Das Königliche Amtsgericht.

[16110] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Reske zu Hohenstein, Namens des Arbeiters Christoph Thybussek zu Thomascheinen, hat das Aufgebot des Sparkassenbuchs der städtischen Sparkasse zu Bochum Nr. 210 86, lautend auf den Fabrikarbeiter Adam Tibuscheck zu Bochum, über 500 M Einlage und 13 4 50 4 Zinsen, ein- getragen Fol. 105 auf dem Conto des 2c. Tibuscheck, welhes in dessen Nahhlasse nicht vorgefunden, auf

“untefannte Weise verloren gegangen fein und daher

zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt wer- den soll, beantragt. Dèr Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 17. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Bochum, den 12, Juni 1887. Königliches Amtsgericht.

[16107] Aufgebot.

Auf den Antrag der Miteigenthümer der nah- bezeichneten angeblich verloren gegangenen - Urkunde wird der Inhaber des Antheilscheines Nr. 50 des Actienvereins für die Mülheim-Borbecker Straße vom 2, Januar 1843, ausgestellt von dem genannten Actienverein über den Nominalbetrag von 1200 Tha- lern auf den Namen der Herren Goering, Deus & Moll, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diefen Antheilschein {pätestens im Aufgebotstermine am 31. Dezember 1887, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Antheilschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des\felben erfolgen wird.

Mülheim a. d. Ruhr, 14. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Bs A

[16063] Aufgebot.

Es sind folgende, von der Deutschen Lebens- Pensions- und Renten-Versicherungsgesellshaft auf Gegenseitigkeit, in Potsdam, ausgefertigte Policen verloren gegangen : i E

1) die für den Schneidermeister Karl Friedrich Vilhelm Scheibhen zu Schönfeld ausgefertigte dolice Nr. 6128 vom 1. Juni 1870 über eine apitalsversiherung von 50 Thalern glei 150 M,

2) die für den Schlächtermeister Johann Ferdinand ille zu Kopenhagen ausgefertigte Police Nr. 30 267 vom 1. August 1875 über eine Kapitals8versicherung von 12 000 4, deren Rechte, wie auf der Police selbst vermerkt, mittelst Cession vom 24. Oktober 881, unter Genehmigung der Versicherungsgesell schaft, an den Peeen F. Schmitto zu Kopenhagen abgetreten worden find.

Auf Antrag 4A

1) der verchelihten Häusler und Stellmacher Auguste Henriette Ernestine S{holz, geb. Scheibchen, zu Schönfeld, als Erbin des am 3. Juli 1886 ver- storbenen Stneidermeisters Karl Friedri Wilhelm Scheibchen bezüglich der Police Nr. 6128,

2) der Deutschen Lebens-! Pensions- und Renten-

Versicherungsgesellshaft zu Potsdam als Pfand- gläubigerin des Cessionars F. Schmitto bezüglich der Police Nr. 30 267, welche ihr für eine Darlehns- forderung von 600 4 verpfändet und übergeben worden ift,

werden alle diejenigen, welche an den vorbezeihneten Policen Anrechte zu haben vermeinen, hierdurh auf- gefordert, ihre Ansprüche bis spätestens in dem auf den 29, Februar 1888, Vormittags 11 Uhr, in hiesiger Amtsgerichtsstelle im Terminszimmer der Abtheilung 1. anberaumten Termin anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls die gedachten Policen für erloschen erklärt, und den Verlierern, bezw. deren Rechtsnachfolgern an deren Stelle neue ausgefertigt werden sollen.

Potsdam, den 25. Mai 1887.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

[35164]

Der Sattlermeister Carl Peters für sih und in Vollmacht seiner Brüder Friy und Wilhelm, der Maurermeister Christian Wilkens, der Viktualien- händler Bernhard Warmbold und dessen Ehefrau, Auguste, geb. Heise, und die Wittwe des Rentners Wilhelm Christoph Carl Müller, Elisabeth, geb. Drewes, hieselbst Haben das Aufgebot folgender gerichtlicher Obligationen und Kaufbriefe vom

1) 30. Januar 1873, laut welches der Wittwe des Schlossermeisters Carl Ludwig Julius Alpers, Fohanne Caroline, geb. Fust, gegen Verpfändung des an der Schüßtenstraße Nr. 133 gelegenen Hauses und Gofés sammt de Ne. 225 dex Seyarationskarte am Kröppelberge gelegenen, 1 Mrg. 5,61 Ruthen haltenden Abfindungsplane und übrigem Zubehör 3000 Thlr. nebst 59/6 jähr- licher Zinsen zustehen ;

2) 18. November 1875, Inhalts derer der: Stein- hauer und Maurer Christian Wilkens gegen Ver- pfändung der von dem Wagenbrett’ schen, vor dem Hohenthore am Madamenwege unter Nr. 18, 19 und 20 gelegenen Gartengrundstücke abgetrennte, am Madamenweae gelegene, auf dem Situationsplane (l, U, 18760 Ne. 12650) Mit a. D C d Us \hriebene Parzelle zu 6 a 25 gm dem Partikulier Friedrich Bertling 18000 # nebst 5%/ Zinsen \{huldet, 13 009 M4 sind zurückgezahlt und gelöscht, 5000 6 vem Wilkens verblieben;

3) 1. April 1875, laut welches der Viktualien- händler Bernhard Warmbold und dessen Ehefrau Auguste, geb. Heise, gegen Verpfändung des Nr. 2751 am Meinhardshofe gelegenen Hauses und Hofes sammt dem Neupetrithorfeldmark Bl, V. Nr. 61 Nr. 514 der Theilungskarte gelegenen Ab- findungsplane zu 19 a 50 qm der unverehelichten Wilhelmine Marie Elisabeth Spannuth, gen. Krull, 1055 4 40 4 shulden;

4) a. 3. Juni 1858, laut welcher die Wittwe des Topfhändlers Theodor Friedrih Wilhelm Bernfeldt, Louise Agnese, geborene Shmidt, gegen Verpfändung des an der Südstraße Nr. 504 gelegenen Hauses dem Partikulier Christoph Wilhelm Carl Müller 540 Thlr. schuldet;

b. 5. Dezember 1861 und 27. Februar 1862, laut welches die Ehefrau des Sandformers Johannes Schneider, Marie, geb. Kühne, gegen Verpfändung desselben Grundstücks der genannten Wittwe Bern- feldt resp. dem genannten Partikulier Müller 460 und 40 Thlr. schuldet,

beantragt.

Die Inhaber dieser Obligationen und Kaufkbriefe werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 24. Mai 1888, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte, Zimmer Nr. 27, an- gesetzten Termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraft- los erklärt werden sollen.

Brauuschweig, 15. Oktober 1887.

Herzogliches Amtsgericht. L. Rabert.

[35250] Aufgebot.

Auf Antrag der verehelichten Gasthofsbesißer Bischoff, Emilie Auguste, geb. Zimmer, zu Kuttlau, und der verehelihten Inwohner Milch, Johanne Eleonore, geb. Zimmer, zu Skeyden wird deren seit tem Iahre 1854 verschollene nah Amerika ausge- wanderte Schwester, die am 13. November 1831 als Tochter des Christian Zimmer und dessen Ehe- frau Dorothea, geb. Wittke (Wittig) geborene (Johanna) Anna Rosina, verehelichte Erbschulz LÜppold aus Kuttlau, hiermit anfgefordert, sih spä- testens in dem auf den 20. August 1888, Mittags 12 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeihneten Geriht im Rathhaus \chriftlich oder persöalich zu melden, widrigenfalls dieselbe auf Antrag für todt erklärt werden wird.

Glogau, den 15. Oktober 1887.

Könialiches Amtsgericht.

959 [Oas Ausgebot.

Es ist das Aufgebot zum Zwecke der Todeserklä- rung des angeblih seit dem Jahre 1863 oder 1864 verschollenen, am 8. Juli 1840 geborenen LTage- löhners Iakob Judek aus Sendzin von: dem dem- selben zum Abwesenheitsvormunde bestellten Guts- besißer Herrmann Freyer in Senkowo beantragt worden. Der Tagelöhner Jakob Judek wird des- halb aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeihneten Gerichte auf den 2. Au uft 1888, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 3, an- beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen- falls seine Todeserklärung erfolgen wird.

* Samter, den 19. Oktober 1887. Königliches Amtsgericht.

[35272] Aufgebot. s

Auf Antrag der Ehefrau Heinrich Dohle, Louise, geb. Kraemer, zu Alertshausen wird der angebli verschollene Fuhrmann Heinrih Kraemer, geboren zu Alertshausen bei Berleburg (Kreis Wittgenstein) am 2. September 1842, welcher seinen angebli leßten bekannten Aufenthalt im Jahre 1871 in Alertshaufen hatte, hierdurch aufgefordert, sih \chriftlich oder persönlih bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens im Termine

den 13. Oktober 1888, Morgens 10 Uhr, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt wird. Auch werden gemäß §. 6 Tit. 37 Thl. T. A, G. O. die von dem 2c. Kraemer etwa zurück- gelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer zu dem Termine geladen.

Berleburg, 15. Oktober 1887. Tara ae Königliches Amtsgericht.

u R

[35285] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Julius Schreiter und Emma Franziska Schreiter, vertreten durch Rechtsanwalt. Dr. Hartmann, wird ein Aufgebot dahin erlassen :

I. daß der am 7. November 1835 zu St. Georgs- berg vor Ratzeburg geborene hiesige Bürger und felfere Gewürzwaarenhändler und Makler Franz

Friedrih Gottfried Schreiter, welcher seit 1875 verschollen is, hiemit aufgefordert wird, fich spätestens in dem auf

Donnerstag, den 3. Mai 1888,

10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 1, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er für todt werde erklärt werden;

. daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiemit aufgefordert werden, ihre Ansprüche spätestens in dem ob- bezeichneten Aufgebotstermin anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten unter dem Rechts- nachtheil des Aus\chlusses und ewigen Still- \chweigens. ]

Hamburg, den 18. Oktober 1887.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung VI.

Zur Beglaubigung :

Romberg PDr., Gerihts-Sekretär. [35282] Amtsgericht Hamburg.

Auf. Ántrag von Pr. Werner von Melle als Testamentsvollstrecker / von Catharina Dorothea Charlotte, geb. Kiesel, des Christian Friedrich Moritz Jess Wittwe, vertreten durch Rechtsanwalt p G. T. Brandis, wird ein Aufgebot dahin er- assen:

daß Alle, welche an den Nachlaß der am 17. August 1887 hieselbst verstorbenen Catha- rina Dorothea Cúóarlotte, geb. Kiesel, des Christian Friedrich Moriß JIefs Wittwe, An- sprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblasserin am 22. September 1889 errichteten, am 1. September 1887 hieselbst publizirten Testaments oder den Bestimmungen des am 7. August 1887 dem Testament hinzugefügten Anhanges (mit dem Testament publizirt 1. Sep- tember 1887), insbesondere der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben ertheilten Befugnissen, wider- \prehen wollen, hiemit aufgefordert werden, folhe An- und Widersprüche und Forderungen spätestens in dem auf Montag, den 5. März. 1888,

11 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 14, anzumelden und zwar Auswärtige unter Be- stellung eines hiesigen Zustellungsbevollmächtigten bei Strafe des Aus\clusses

Hamburg, den 15, Oktober 1887.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung IIIl.

Zur Beglaubigung:

Romberg Dr, Gerichts-Sekretär.

[35284] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Hermann Robinow, Wolf Ude- wald und Rechtsanwalt Dr. J. Wolffson als Testa- mentsvollstreckern von Ferdinand Meyer, vertreten dur die Rechtsanwälte Dres. J. und A. Wolfffon und O. Dehn, wird ein Aufgebot dabin erlassen :

daß Alle, welche an den Nachlaß des am 31. August 1887 zu Stalden, Canton Wallis, verstorbenen Ferdinand Meyer Erb- oder sonstige Ansprüche namentlich auch solche Ansprüche, welhe- aus der seit dem 28, April 1847 von dem Erblasser geführten hiesigen Firma Ferd. Meyer & Co. herrühren zu haben ver- meinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 15. November 1886 er- rihteten, am 15. September 1887 hieselbst publizirten Testaments, insbesondere der in dem- selhen enthaltenen Bestellung der Antragsteller zu Testamentsvollstreckern und den ihnen als solchen ertheilten Befugnissen , widersprechen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche spätestens in dem auf Sonnabend, den 17. Dezember 1887, 10 Uhr Vormittags, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmek Nr. 2, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellun 8bevoll- mächtigten -—— bei De des Aus\clufses.

Hamburg, den 18. Oktober 1887.

Das Amtsgeriht Hamburg Civil-Abtheilung V. Zur Beglaubigung : Romberg Dr., Gerihts-Sekretär.

b

135283] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. W. L. West- phalen als Testamentsvollstrecker von: Hans Friedrich August Konow, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Westphalen und Schult, wird ein Aufgebot dahin eclafsen :

daß Alle, welhe an den Nachlaß des am 20. August 1#87 hieselbst verstorbenen Gast- wirths Hans Friedrich August Konow Erb- oder sonstige Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser am 10. Februar 1886 errih- teten, am 1. September 1887 hieselbst publi- zicten Testaments, wie auch der Bestellung des Antragstellers zum Testamentsvollstrecker und den demselben als solchem ertheilten Befugnissen, insbesondere der Befugniß, den Nachlaß ge- rihtlih und außergerihtlich zu vertreten, die zum Nachlaß gehörigen Grundstücke und Hypo- theken auf seinen alleinigen Konsens umschreiben und tilgen oder denselben Klauseln anlegen zu lassen, widersprehen wollen, hiemit aufgefordert werden, solche An- und Widersprüche und For- derungen spätestens in dem auf Montag, den 12. Dezember 1887, 10 Uhr Vormittags,

anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgeriht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 24, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen E bevollmächtigten bei Strafe des Ausschlusses.

Hamburg, den 17. Oktober 1887.

Das Amtsgericht Hamburg. Civil-Abtheilung IV:

Zur Beglaubigung: / Romberg Dr., Gerichts-Sekretär.

[35273] Nachlaß-Aufgebvot.

Auf Antrag des Weinhändlers Julius Johannes Friedrih Schröder in Flensburg werden alle die- jenigen, welche an den von den Erben nur sub beneficio legis et inventarii angetretenen Nachlaß einer am 9. d. M. ia Flensburg verstorbenen Mutter, der Wittwe Sophie Margaretha Rebecca Schröder, geb. Schult, Ansprüche zu haben ver- meinen, hierdurch aufgefordert, dieselben bis spätestens zu dem hierdurh auf

Mittwoch, den 25. Januar 1888, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermin hierselbst anzumelden, widrigenfalls dieselben werden ausgeschlossen werden.

Flensburg, den 18. Oktober 1887.

Königliches Amtsgericht. 2. Abtheilung Brinkmann.

[35274]

Oeffentlihe Bekanntmachung.

Die am 16. April 1887 hierselbst verstorbene Marie Elisabeth Falkenberg, geb. Burde, hat in dem mit ihrem Ehemann, dem Kleinhändler Carl Friedrih August Falkenberg, am 23. August 1858 errichteten und am 16. September 1887 publizirten Testament folgende Personen als Miterben:

1) die verehelihte Shuhmacher Düdcker, Frie- derike, geb. Falfenberg, zu Friesadck, -

2) die verehelihte Kutscher inkel, Caroline Wilhelmine Auguste, geb. Falkenberg, zu Wagenitz bei Friesack,

3) den Arbeitsmann Iohann Gottfried Burde in Matschdorf bei Frankfurt a. O,,

4) die verwittwete Kolonist Loshke, Anna Do- rothee, geborene Burde, auf dem Vorwerke

bei Mat\cdorf resp. deren Descendenz eingeseßt.

Da über deren Leben und Aufenthalt nihts be- aue ist, wird dies hiermit öffentlih bekannt ge- macht.

Berlin, den 18. Oktober 1887.

Königliches Amtsgerichts I. Abtheilung 61.

[35060] VBekauntmachung. Jm Namen des Königs!

Auf den Antrag des Lehnschulzengutsbesißers Bertram Schulze zu Gadsdorf erkennt das König- lihe Amtsgericht IT. zu Berlin durch den Amts- gerichtsrath Klamroth für Recht :

Die Post von 100 Rthaler = 300 #, eingetragen für den Bürger Johann Friedrih Schulze zu Pots- dam, aus dem Erbvergleihe vom 1. August 1816, bestätigt am 30. August 1817, in Abtheilung Il. Nr. 2e. des dem Lehnsculzengutsbesißer Bertram Schulze gehörigen, im Grundbuhe von Gadsdorf Band I. Blatt Nr. 1 verzeichneten Grundftücks, wird für kraftlos erklärt.

Verlin, den 17. Oktober 1887.

Königliches Amtsgeriht 11. Abtheilung 9.

Jm Namen des Königs! Verkündet am 14. Oktober 1887. fe nner, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag: _ 1) des Müllermeisters Carl Frank zu Angerode, 2) des Rentiers Ludwig Frank zu Grimmen, erkennt das Königliche Amtsgericht IT. zu Grimmen durch den Amtsrichter Wienstein für Recht:

1) das Dokument über die auf dem im Grund- buche von Angerode Band I. Blatt 3 verzeichneten Grundstücke Abtheilung 11]. Nr. 4 für den früheren Kaufmann, jeßigen Rentier Ludwig Frank zu Grimmen eingetragene Post von 1500 & wird für kraftlos erklärt.

2) Die Kosten des Verfahrens werden dem Rentier Ludwig Frank zu Grimmen auferlegt. Wienstein.

——

[35057]