1930 / 293 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Dec 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Gas-Stüde D D

Ga

Gas-Würfel, ungewaschene Gas-Würfel, gewa!chene Gas-Nuß I, gewaschene Gas-Nuß 11, gewaschene .

Gas-Erbs I, gew.

Gießerei-Stüdkoks

Stüdtoks Hochofenkoks

Brechnuß:koks [1

Brechwürfelkoks

RM

skoblen:

Neichs8- und Staat8anzeiger Nr, 293 vom 16, Dezember 1930,

RM

Gas-Erbs II, gewaschene . 22,25

Gas-Erbs TI11, gewaschene 21,85

Gas-Erbs 10/22 mm, Gas-Staub, gewa'chen Gas-Förder, Gas-Förder,

oft83:

Erbsfkoks E « Erbsfkofs Il Koksgrus Á Brechnußkoks I]

s : Briketts: Fürstensteiner und Wenceslaus

E. Sächsisches Steinkohlensyndikat,

Zwickauer Werke.

abgesiebte . . ungesiebte .

gew. 22,954 e 18.68 20,90 ¿ 1697

NRNM . 22,84 . 15,22 7,30

27,70

Erzgeb. Betriebsabteilung

Steinfkohlen-Aktienverein

Schedewiß | Altgemeinde | Zwickau

Gaspechsfüde . Nußstücke . .

Waschwürfel T Waschwürfel IL Waschknörpel T Waschknörpel TT Washnuß I. . Waschnuß TI Waschklare I Waschklare E s Staubkohle Nohkohble Nußklare I Maschinenkohle) Gießereikoks . . Stüdkoks . . Brechkoks 1 . Brechkoks II Brechkoks 111 . Brechkoks 1IV .

Brechkoksabfall Koksgrus

Br

RNM 28,69

27,65 29,45 20/30 9g 95 29,29 12/15 8/15 23,90

23,20 R

1/3 13,70

29,50 60/80 32,50 40/60 34,90 25/40 99 10/25 C 21,50

NM 98,65 27,65 40/55 29,05 30/40 30,25 20/30 98,85 15/20

24,85

42/55

30/42

30,65

15/20 24,89

23,90 8/12 N c

3/8 18,80 0/3 13,70 19,80

0/30

18,80

3/8 20,590

_——

itetts.

NM 28,65 27,65 40/55 27,75 27/40 29,15 20/27 2765 15/20 24,85 12/15 23,90 8/12

23,20 3/8

18,80 1/3

13,70

Stückbriketts ab Morgenstern, Erzgeb. Verein, Förster, __ einigtfeld NM 32,75. Cierbrifketts ab Erzgeb. Verein NM 27,75.

Mor

Gewerkschaft Morgenstern

Brückenberg

Betriebsabteilung

genftern | Florentin Kaestner

W

ilhelms-

schacht

Gaëtpechstüccke .

Mulde . «e s

Waschwürfel T

Waschwürfel IT Waschknörpel T

Waschknörpel IT Waschnuß T. , Waschnuß Ik Waschklare T Waschklare II

Staubkoble Stückkoks . .

Brechkoks I . Brechkoks IT Brechkoks IIT Brehkoks IV «

Brehkoksabfall Koksgrus

1

1 9 -_

2 2

2 6 3 3 2

q 4

. 21,90

RM 28, 69 35/60 29,05

25/35 30,35

24,49

8/10

NM 28,459

35/50

28,89

5/25

0/15

3,90

2,80 3/8 0,50

9,50 0/80 2,90 0/60 4,50 5/40 9,

0/25

Oelsnihßer und Lugauer Werke.

RNM 28,69

35/50 29,05 25/35 30,35 15/25 24,45 10/15 23,50

8/10 22,80

3/8

20,50

Maschinenk.0/20 11,80

29,50 55/90 32,90 35/55 34,50 20/35 Sh 15/20

21,50

Gewerkschaft Deutschland Betriebs- abteilung

Deutschland Vereinsglück

Gewerksch. Gottes Segen Betriebsabteilung Kaiserin Augusta-

Schacht Vereinigtteld Kaiser- grube

Gers- dorfer Stein- kohlen- bauverein

Gaspechstüde . Nußftüdle ..

Waschwürfel I

Waschwürfel IL . Was{hknörpel T . Waschknörpel IL

Waschnuß L. Waschnuß II

MWas\chklare I ..

MWaschtlare IIL, Staubkohle

NRNM 29,15 28,15 50/80 29,75 35/50 30,75 25/35 30,75 15/25

24,15 8/15 22,60

18,10 0/83

14,90 10,20

NM 29,15 28,15

50/75 29,75

35/50 30,79

25/35 30,75

15/25 24,15

8/15

22 60 0/8 18,10 0/2 14,90

RNM 29,15 28,15 50/70 29,75 35/50 30,75 25/35 30,75 15/25 24,15 8/15 29,60 0/8 18,10 0/2,

14,90

„Kolksgrus . -

LV. Niedersächsisches Kohlensyndikat, 1]. Gesamtbergamt Obernkirchen G. m. b. H,

Dresdner Werke.

Zauderode

Gaspechstüdke . . Nußstüde . . Waschwürfel T . Waschwürfel TT Waschknörpel T. Waschknörpel IT

Waschnuß T . Waschnuß ILT

Waschklare I. Waschklare IT Staubkohle . Nobfkohle . Nußklare T

(Maschinenkohle)

Briketts . . Giefßereikoks . Stükkoks . Brechkoks T . Brechkoks IL[. Brechkoks TIT Brechkoks 1V Brechkoksabfall .

0D... S Q D È e o ooooo E n A E e . c. 0+ Q Ed @ D G 0.0.0.9. ck00 609.00 E Q eso oooooo e eo o S oa o e ero,

Schmiedekohlen e » « « o o Ce C MOPTOBIER s a a Ale Nachseßz- und Shlammkohlen

Stükkoks

s E Briketts, 14 und 3 kg - «‘« s c O

a) Ostfeld (Eßkoblen) : Ne «e a6) s) E R Gewa]chene Nußkohlen E

Z ITL S IV

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Feinkohlen . Ungewaschene Feinkohlen . Schlammkohlen . . . « - Vollbriketts, 3 S Eiformbriketts, 500 & . Westfeld (Magerkohlen) Förderkoblen. « ¿.« 60 defi tetlen e ewashene Nußkohlen Se

ITL

; A IV

L Feinkohlen . «

Ungewaschene Feinkohlen , Schlammkohlen

bera A Abgesiebte Förderkohlen . I ATDUIEN - ¿ » ete VEUBTODIEN A De S

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Stücke und Grob Brocken und Würfel Gewa)chene Nuß T.

d TL Waschgrieß IRODATICN ¿ a a Ciatb A

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Keil.

Magerförder- und Magerfeinkohlen a R E Brechkoks, 70/90, 40/70 und 20/40 Pes O E Als

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Berlin, den 15. Dezember 1930. Aktiengesellschaft Reichskohlenverband, Löffler.

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NM

Gassftüdcfe

27,45

Lesewürfel

. . e.“ e. o.“

2. Preußische Bergwerks- un Aktienge]hellschaft, Abt. Steinko Ibbenbüren.

[mean SO

3, Steinkohlenbergwerk Barsing

26 85 35/50 23,50 25/35

23 60

16

91,60

25

8/25

20,30

8/15

18,30

0/8

17,20

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L211

NM 23,50 11,70 21,20 Fama 14,50 17,70 28,90 36, 17, 13,80 24,70 25,70

ten- ergwe

NRNM 17,50 23,50 27,50 29,50 26,50 O m 18,50 13,50 13,—

RNM 24,90 26,90 18,85 16,87 13,90

9,90

7,40 10,40

11444

RM

li

Stückbriketit3 30,15

rkeo

V. Kohlensyndikat für das rechtsrheinische Bayern, Durchschnittspreise für oberbayerishé Pechko

hk e.

S. 357) find bekanntgemacht:

am 15. November 1930;

gegeben am 15. November 1930;

Preußen,

Bertunntmaäach un e Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Geseßsamml .

für von

den Bau

1. der Crlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 17. Sep- tember 1930 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Preußische Elektrizitäts-Aktiengesell\chaft in Berlin tür den Bau einer 220 000-Volt-Doppelleitung von dem Umspannwerk Ahlten bei Lehrte bis zur Südostgrenze des Hamburger Staatsgebiets durch das Amtsblatt der Regierung in Lüneburg Nr. 46 S. 225, ausgegeben

i E L ao Fie apies gers vom 22. Oktober „Uber die Berlethung des nteignungêrechts an die

Elektrizitäts - Aktienge)ellshaft in Berlin , L Une 60 000-Volt-Hochspannungödovpelleitung!

einer

dem Umspannwerk

Ahlten bei Lehrte zu den Aller-Zentralen in Oldau bei Celle durch das Amtsblatt der Regierung in Lüneburg Nr. 46 S. 225, aus-

3. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 3. November 1930 über die Genehmigung einer Aenderung der Satzung der Schleswig- Holsteinischen Land)chaft durch das Amtsblatt der Regierung in Schleswig Nr. 47 S, 481, ausgegeben am 22. November 1930;

g 4. dex Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 7. November 1930 über die Verleihung des Enteignungsrehts an die Stadtgemeinde

S. 2,

| Traben-Trarbach für den Bau eines Weinbergswegs ;

Traben dur das Amtsblatt der Regierung in Koblen | ausgegeben am 29. November 1930. E j

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Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat tritt am Donnerstag, den 18 5 1930, 5 Uhr nachmittags, im Reichstagsgehäude zy.

Ah U eine hnzung zusammen. {fing

Der polnische Gesandte Roman Knoll hat ; lassen. Während seiner Abwesenheit führt Leg, Wyszynski die Geschäfte der Gesandtschaft. 90

Der türkishe Botschafter General Kémalettiy z Pascha ‘hat Berlin verlassen. r OIUNN

führt Botschaftsrat Nuretti De seiner Ans rat Nurettin Ferruh Bey die Ges Botschaft. Ö ) ) di Gestü

Preußischer Landtag.

189, Sißung vom 15, Dezember 1930, (Bericht d. Nachrihtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungbal

ZU Beginn der heutigen Landtagssißung gedenlty dent Ba utels, während sich. die Abgeordneten yyi Sißen erheben (die Kommunisten halten sich dey demonstrativ fern), des Ablebens des sozialdemoug Abgeordneten Adolph Hoffmann und des Ven abgeordneten Dr. Por ch. :

Der Präsident führte aus:

Herr Hoffmann isst ein schlagfertiger und twwißige: ewesen, der durch seine Reden und Zwischenrufe oft

bung der Parlaments\sizungen beigetragen hat, ht Porsch hat niht weniger als 46 Jahre den Parlämenis allem als Vertreter des Wahlkreises Breslau, angehört, Yg

t im Preußenparlament so lange an hervorragender ti

tanden wie Herr Dr. Porsch, der auch Vizepräsident des Li war. Eine ungewöhnliche parlamentarische Laufbahn hat nj Heimgang Dr. Porshs ihr Ende gefunden. Auch die sh Arbeit des Ausschusses für die Schaffung der Preußisha fassung geshah untex seiner Leitung. Das Landtags hat an der Bahre des Abg. Porsch einen Kranz niedergelf

__ Der Pfsident macht hierauf noch die Mitteiluy die deutschnationalen Abgeordneten Schulze-ck Bor ck und Magdalene Tiling ihre Mandate nied haben. j __ Auf der Tagesordnung stehen kleine Vorlagen, über die geplante Stillegung dex Wenzeëili Grube bei Neurode (Schlesien) gehen debattelos 0 Handelsaus\chuß.

Eine Nachweisung über die vor dem preußisha soldungsgeseße vom 17. Dezember 1927 und später it Ruhestand verseÿten Pozdtizei- Un) F jäger-Offiziere geht debattelos an den V aus\chuß.

Dex Fahresabshluß der Hamburg-Preußischen gemeinschaft G. m. b. H. wird dem Hauptausschuß übern

Endgültige Annahme findet ohne Aussprache der 6 entwurf, der eine Hannoversche Verordnung vom 21, ju 1826. Uber: die Veaussichtigung dec 4A Feuerversichherungs-Anstalten aufhebe Es findet mit diesem Geseß eine Angleichung des han schen Rechts an die Bestimmungen für das Übrige pit Staatsgebiet statt.

_Es E die Beratung über den Staatsverl mit der Volksbühne Berlin wegen der Play der Republik. Die Einzelheiten des Vertrages reits bekannt. Die Volksbühne erhält für die Aufgakt Rechts auf Vorstellungen in der zu schließenden Kul rver g Abfindung und die Zusicherung einer best

nzahl von Vorstellungen in der Linden-Operx Berli"

Abg. Schul z - Neukölln (Komm.) bezeichnet es ali! artig, daß die Regierungsparteien zu diesem Vertragé! niht das Wort nehmen, obwohl der Vertrag die Scliehtf Kroll-Oper bedeute und weitex—dem preußishen Staat u Maske abnehme, daß er soziale Theaterpolitik treibe Obwohl der Vertrag noh nit abgeschlossen sei, seien im! lben Etat für 1931 die Mittel für die Kroll-Oper bus trihen. (Hört, hört! bei den Kommunisten.) Fn den Bt des sogenannten Theateraus\husses des Landtags habe d! erent der Regierung mit Stolz verkündet, nirgends son!

elt gäbe es ein Staatstheater, das wie die Kroll-Bühne 19 sozialen Kunstpflege gewidmet sei. Nun aber gebe del * dieses vorbildliche Unternehmen ohne weiteres preis und dié besonderer Unterstüßung der Sozialdemokratie. (ErneuZ carh bei den Kommunisten.) Die Mitglieder der Vol

ätten den von der Bürokratie der Volksbühne abge Vertrag nicht gutgeheißen. Die Volksbühne sei im L Jahre immer mehx ein Werkzeug zur Verwirrung der Ki interessen der Arbeiter geworden; mit dem jeßt volk Vertrage zeige sih, daß die Vöolksbühne gekauft sei vom ki schen Staate. Sie scheide damit für die Arbeiterschaft 05 Leitung der Volksbühne verschaffe sih dur die Staaté]®

Gewerbe fortseßen könne. (Präsident Bartels rügt dil, drucksweise. Als der Redner wiederholt den Ausdrut - von Subventionsjägern“ gebraucht, wird er vom Präsiden? Ordnung gerufen.) Der Redner tritt noch für die. S des Personals der aufzulösenden Kroll-Oper ein. Die V nisten lehnten den Vertrag ab,

Abg. Ko ch- Berlin (D. Nat.) betont, die vorangeA Rede des Abg. Sculz-Neukölln verführe eigentli d, Redner eine kräftige Antwort zu erteilen. Es sei aber teiligten an diesem Vertrage mehr mit sachliher Arbeit # Deshalb beantrage er, die Vorlage ohne weitere Deball Hauptausschuß zu überweisen. :

Abg. Buchhorn (D. Vp.) {ließt sich dem an.

___ Nach einer kurzen Entgegnung des u fölln (Komm.) wird der Vertragsentwurf dem HauptalA überwiesen.

Es folgt die Aussprache über den Antrag des \{chusses, kommunistishe Uranträge gzu! Schwartbuckex Bauernfrage abzulechne?.

*) Mit Ausnahute der durch Sperrdruck hervorgehoben

s 9 Í . o wW, der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben S

raq angenommen ;

tionen nur eine Gehaltsgarantie, damit sie ungestört ihr ms

Ahg. S ch uliZ

Rechts s 0

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 293 vom 16, Dezember 1930,

râac beschäftigen g Dr ener irr t Grafen von znitein bzw. der Schleswig-Holsteinishen Höfe-Bank n häuerlihe Pächter. L ¿ ch- Bruhn (Komm.) beantragt, entgegen dem Rund, e vie Anträge seiner Partei anzunehmen. Der Redner Pub ¿ dabei gegen das Vorgehen des Landgrafen von Hessen, ‘Bauernstellen verkauft habe, von denen er hätte wissen E sie gar nit in seinem Eigentum liegen. Die Höfe- | habe iich mitshuldig gemacht, weil sie wider Treu und L die fraglichen Bauernstellen gekauft und den Kleinbauern ernte von den Feldern hätte wegpfänden lassen. Der tat- L aiderstand des Proletariats habe diesen Pfändungen zu- Ug Ende gemaht. Man sehe an diesem Beispiel, wie die P chaft ihre Wünsche durchsebßen könne, wenn sie sih gegen Reiniger zur Wehr sehe. _JIn einem gemeinsamen e cin sinte in der Hand hätten vor vielen Jahren auch s{hon 2 obiteibauern sih die Freiheit ihres Grund und Bodens ge- romerkfenswert sei, daß der Sozialdemokrat Jürgensen "1 Standpuuft des Multimillionärs Landgrafen von Hessen ossen habe, daß die Shwartbucker Bauern nicht Erbpächter, "n nur Zeitpächter seien, so. daß der Landgraf das Recht habe, uernstellen zu verkaufen. (Hört, hört! bei den Kommu ) Als dev Redner der Regierung vorwirft, sie unterstüßte ‘rügerishen Maßuchmén des Landgrafen, rügt Vizepräsident h diese Ausdrucksweise. Das Haus stimmt dem Ausschußantrgg auf Ablehnung fommunistishen Anträge zu. Annahme findet nah einem weiteren Ausschußantrag, als Berichterstatter Abg. Gehr mann - Harburg (Soz.) biehlt, die Verordnung über das Amtsgericht schtiegel (Grenzmark Posen-Westpreußen), die be- nde Bestimmungen dahin ändert, daß die Zulegung des «s des Amtsgerichtsbezirks Tirschtiegel zum Amtsgericht eris unterbleibt und der zum früheren Amtsgerichtsbezirk then gehörige Teil des Kreises Meseriß unter Ab- nung vom Beirk des Amtsgerichts Meseriß dem Amts- cht Tirschtiegel zugelegt wird. Zur Beratung steht dann ein Antrág des Hauptaus- sses, der das Staatsministerium ersucht, in eine be- unigte Prüfung der Frage einzutreten, ob und wie der r\chuy der JFnsel Helgoland von der Ostküste zur Nordspite sichergestellt werden kann und dem Land- eine entsprechende Vorlage zu machen. Abg. Bruhn (Komm.) betont, daß die Gefahren für die el Helgoland dur die Wirkungen der lezten Sturmfluten noch igert worden seien. Seine Partei fordere erneut die sofortige chführung der Uferschußarbeiten an der T De L nlel unter hnziehung der 250 bis 300 Erwexbslosen auf der Jn/el,

Der Ausschußantrag wird angenommen.

Weiterhin wird ein Antrag behandelt, wona öffent- e Versammlungen für die Schuljugend nah vorher eingeholter Erlaubnis der Schulbehörde ein- fen werden dürfen. Der Hauptausschuß hatte diesen der - Unterrichtsausshuß empfiehlt iehr seine Ablehnung. Abg. Dv. Ausländer (Komm.) erklärt, es sei kein Zweifel n, daß das Ziel der Schulbehörden darauf gerichtet sei, die len, besonders die höheren Schulen, von proletarischenm Ein- zu säubern. Die Erlasse häuften sich, die darau abzielten, proletarishen Schülerorganisationen zu unterbinden. Hier e man sogar erwachsenen Staatsbürgern zumuten, erst die [behörde um Erlaubnis zu fragen. Der Antrag ziele darauf die Shulbehörde direkt der Polizei zu unterstellen. Der Antrag wird darauf, entsprehend dem Vorschlag Unterrichtsaus\chusses, abgelehnt, ebenso ein deutsch- naler Antrag, wonach das Staatsministerium den Land- beshluß über die Anlegung von Schulspargeldern bei Genossenschaften ausführen soll. Ein weiterer Antrag des Abg. Dr. Ausländer m.), in den Schulen körperliche Züchtigung und Arrest- en in jedex Form zu untersagen, wird abgelehnt.

Es folgt die Beratung der Berichte über die Prüfung Haushaltsrechnungen von 1924, 1925 und

daß

Abg. Dr. R o se (D. Vp.) exstattet den Bericht des Rechnungs- usses und begründet im eingelnen die Ausshußanträge. Das itsministerium wird u. a. ersucht, dem Landtage nah Abschluß erforderlihen Erhebungen einen in Anlehnung an die unter 14. April 1930 bekanntgemachte Reichshaushaltsordnung auf- llten Entwurf einer A ZFLORU L vorzulegen und zur Verabschiedung dieser Vorlage die Bestimmungen der hshaushaltsordnung soweit mögli sinngemäß zur Anwendung ringen. Jm Benehmen mit der Reichsregierung soll ferner |st werden, welche Maßnahmen geeignet sind, die Riesenstraf- esse einzushränken. Die Kostenüberschreitung beim Bau des burgringes hat dem Rehnungsaus\{uß Bera En zu dem hen an die Staatsregierung gegeben, in Zukunft sicher- llen, daß für bauliche Unternehmungen Dritter staatliche Zu- se oder Darlehen oder staatlihe Bürgschaften nux untex be- mien Bedingungen bereitgestellt oder übernommen werden. er soll geprüft werden, wie die Mängel der gegenwärtigen nisation des f atlichen ochbauwesens zu beseitigen sind. Die ildung der Landesschulkasse soll beschleunigt betrieben werden. zur Erledigung dieser Frage sollen die Bestimmungen über die lllastengeseßgebung durch eine Neufassung so gestaltet werden, diese Bestimmungen für alle Beteiligten klar verständlich sind. leglih werden Maßnahmen verlangt, die geeignet En mit beralteten Renten und Lasten aufzuräumen. Abg. bers- ) (D. Nat.) bedauert, daß der Tätigkeit der Oberrehnungs- ner niht genügend Aufmerksamkeit geshenkt werde; obwohl r die Staatsfinanzen von großer Bedeutung sei. Fn der Tat h aber die Tendenz gezeigt, die Tätigkeit der Oberrechnungs§- ier einzushränken. Das sei um so mehr abzulehnen, als der der Oberrehnungskammer jährlich nur eine Million betrage, end sie dem Staate fast 100 Millionen einbrahte. (Hört, bei den Deutschnationalen.) Seine Fraktion werde daher t Etat beantragen, den zehnprozentigen Abstrich bei der Ober- ungskammex zu unterlassen. Besonders dürfe man nicht, wie sihtigt, etwas von den 10 000 RM Reisekosten der Oberrech- ßêtammer streichen. Die örtliche Prüfungsarbeit der Kammer p RUÓ in einem einzigen Selle dem Staat über 500 000 eingebraht. (Erneutes Hört, hört! rets.) Der Redner t noch die Wirksamkeit der Oberrehnungskammer an (beispielen; exr betont dabei u. a., die Kammer habe fest- l, daß die Porzellanmanufaktur es fertigbekommen habe, zZatjachenverlust in einen, wenn au kleinen, scheinbaren Ge- qn nzuwandeln. (Hört, hört! n Die ganze Umstellung E zellanmanufaktur, die angeblih dem Jnstitut eine kauf- ishe Grundlage geben sollte, sei, wie sich aus dieser Tatsache “, nihts weiter dis ein Schwindel. Bei der Landesschulkasse L Ra den Ermittlungen der Kammer die Bücher so unüber- 9, ab ein Angestelltev doxt über 300 000 RM veruntreuen 8, ohne daß der Landesschulkasse etwas auffiel. (Hört, hört! E hee E hahen au die vorgeseßten Behörden ver- ra der Landes hulkassenverwaltung die geseßlichen Zus Se „Zweimal, zugewiesen, einmal von Berlin aus und ein- den Regierungshauptkassen aus. (Hört, hört! rechts.)

"erste Lesung des Etats für 1931,

¿neuer O handele, ‘nahme, da

noch keine

Jnsgesamt sind von dev Oberrechnungskammer bei der Landes- shulfkasse zugunsten der Regierungskassen mehr als 2 Millionen gerettet worden. Unerhört sei au die Tatsache, daß durch Ver- ¡ulden eines sozialdemokratishen Landrats die Regierung ge- zwungen war, dem Kreis Osthavelland ein unverzinelihes und unbefristetes Darlehen von 8 Millionen zu überlassen, von dem sie wohl nihts wiedersehen werde. Jn geradezu leichtfertiger Weise habe weiter der Kreis Adenau beim Bau der Autorenn- straße Nürburgring verfahren. Von einem ordentlichen Bau- plan habe man überhaupt abgesehen und infolgedessen erlebt, daß der Baupreis von 214 Millionen auf 1214 Millionen anstieg. (Anhaltendes Hört, hört! bei den Deutschnationalen.) Der ganze Nürburgring sei ein „dunkler Punkt des Zentrums; denn alle für das Projefkd Verantwortlichen gehörten dem Zentrum an. (Un- ruhe im Zentrum.) 8 Millionen müßten bei dem Nürburgring- bau schon jeßt als verloren gelten. (Hört, hört! rechts. Rufe bei den Sozialdemokraten: „Sie haben ja selber zugestimmt!“) le Deutschnationalen hätten ihren im Ausschuß von den Re- gierungsparteien niedergestimmten Antrag wieder eingebracht, die an den kolossalen Nürburgdefizit huldigen beamteten und nicht- beamteien Personen zur Verantwortung zu ziehen. Sie würden namentliche Abstimmung verlangen, um festzustellen, wer sih hier der Aufklärung widerseßen wollte. Weiter sei der Oberrehnungs- kammer die interessante Enthüllung zu verdanken, daß von den für den Wohnungsneubau bestimmten Hauszinssteuermitteln allein die Gemeinden in drei Regierungsbezirken mehr als 700 000 Mark für andere gemeinnüßige Zwecke ausgegeben haben. Durch die Debatte über solche Dinge, die an sich \chon jahrelang zurüdckliegen, soll erveiht werden, daß für die Zukunft Ordnung und Sauber- keit in den Kassen des Staates Ferne (Zustimmung rechts.) Der Redner {ließt mit einem Dank für die Arbeit dex Oberrech- nungskammer. (Beifall bei den Deutschnationalen.)

Die Debatte wird dann abgebrochen. Der Landtag ver- tagt sih um 18 Uhr auf Dienstag, 12 Uhr: Hochwasser-An- träge, deutshnationaler Mißtrauensantrag gegen Minister Severing wegen der Haltung zu dem Remarque-Film und te Es wird nur der Finanz- minister den neuen Haushalt einbringen. Mit dexr Haus- haltsberatung verbunden sind eine Reihe bedeutender An- träge, so über die Streichung aller Repräsentationsgelder für 1931, über die Wiedereinsezung eines 15-Millionen-Fonds für die Grenzgebiete, ferner über die polnishen Gewaltakte gegen Deutsche, über Berliner Polizeimaßnahmen aus Anlaß Des E und unter den Fnterpellationen eine solche über die Gründung einer zentralen Verlags-Gesellschaft aus staatlichen Mitteln.

Schluß 18 Uhr.

Parlamentarische Nachrichten.

Jm Haushaltsausshuß des Reichstags ivurde am 13. d. M. gunäthst der Sónderfonds für Umzugskosten im iat des Auswärtigen Amts behandelt, Reichsminister des Auswärtigen Dr. Curtius wies darauf hin, daß in Zukunft die Umzugskosten normiert und daß außerdem 20 Pro- zent von den Umzugspauschalen abgescßb und dem Umzugsfonds ugeführt werden sollen, so daß keinerlei Uebershreitungen, wie fie in der Vergangenheit geschehen sind, mehx vorkommen werden. Sollte der Fonds wider Erwarten nicht ausreichen, so werde man im Augenblick dex Erschöpfung des Fonds die Verseßungen ein- stellen. Die Hauptmöglichkeii, an de Bors für Umzugsfkosten in erheblicher Weise zu sparen, sah der Minister in dem Verfahren, die Missionsgebäude mit reihseigenen Möbeln auszustatten. Ministerialdirektor Graf Shwerin von Krosigk (Reihs- finanzministerium) betonte, daß man die Vorgriffe bei übertrag- baren Ausgaben auf Grund des & 30 der Haushaltsordnung niht als Etatswidrigkeiten bezeihnen könne. Der Vertreter des Reichs- finanzministeriums ging dann auf Einzelfragen der Etatsgebarung Über und prüfte vor allem die Frage, wie in Zukunft derartige Etatsübershreitungen vermieden werden könnten. Ministerialrat Dr. Wagner (Rehnungshof) erklärte, seine Behörde habe die betreffenden Ausgaben bereits im Frühjahr d, F. geprüft und ‘ai seiner Zeit auch mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung geseßt und auf Abhilfe gedrungen. Dabei wies er hinsichtlih der Entwicklung der Ausgaben beim Umzugskostenfonds auf den Fn- halt seiner Denkschrift hin, die dem Reichstag am 22. Mai 1929 vorgelegt worden sei. Für die Zukunft seien Wiederholungen schon deshalb nit gu befürchten, weil auf Grund der Novelle der Haushaltsordnung die Vorschüsse durch den Rechnungshof regel- mäßig geprüft werden. Abg. Dr. Köhler (Zentr. bemerkte, Vorgriffe seien bei übertragbaren Ausgaben nicht zu eanstanden, wohl aber Vorschüsse, die ofe jede Bewilligung durch das Parla- ment und ohne jede Rechnungslegung seit Fahren Stet worden seien und die jeßt Millionenhöhe erreihten. Das Zentrum werde zu einer Generalbereiniguug die Hand bieten, es müsse aber ver- langen, daß nicht die .ganze Summe von 2,4 Millionen über den Etatsansayb hinaus bewilligt, sondern daß mehrere hunderttausend Mark davon abgeseßt würden, um auch dem Auswärtigen Aint die absolut notwendige Sparsamkeit vor Augen zu führen und es zu dieser Sparsamkeit zu zwingen. Abg. Dr. Schreiber (Zentr.) führte aus, man müsse bei der Erörterung der Finanzlage des Auswärtigen Amts gleichzeitig seine organijatorishe Struktur in Rechnung stellen. 60 bis 70 Beamte seien einberufen, un Aus- landsbezüge zu sparen. Was solle mit ihnen geschehen? Weitere Abstriche für den Etat 1930 seien noch R. Aber es müsse vermieden werden, daß der Nahwuchs plutokratisch entwidelt werde. Mit der Frühstückspsychose der Außenvertretungen müsse gebrohen werden. Der Lebensstil könne einfah und doch e€in- drucksvoll sein. Abg. von Freytagh-Loringhaven (D. Nat.) kritisierte die Etatsgebarung des Auswärtigen Amis der vergangenen Jahre und behauptete, daß dadur JFrre- führungen des Parlaments hervorgerufen worden seten. Abg. Hein1ig (Soz.) betonte, daß es sih hier um keine Bewilligung t sondern um die Tatsache der Kenntnis- das Auswärtige Amt 1,9 Millionen RM für Um- ugsfosten im Laufe der vergangenen Fahre zuviel ausgegeben ha e. Dur diese - Kenntnisnahme seitens des Haushaltsau®- {usses habe aber für das laufende ¡Fahr das Auswärtige Amt Mittel für Umzugskosten zur Verfügung. Der daß diese Auseinandersesung als positiv

die Frage der Auflösung der des Auswärtigen Amts erledigen werde. esagt sein, daß dem Auswärtigen Amt keine eigenen Geldmittel zur Verfügung gestellt werden jollen, aber dîe Kassenfrage soll zentral für alle Ministerien geregelt sein. Was die Streihung des Uebertragungsvermerks bei dem Fonds für Umzugskosten betrifft, ein Vermerk, der doch erst die Handhabe zu den Vorgriffen geboten habe, so sei die Sozialdemokratie mi der Streichung einverstanden. Formal werde sih dies am besten durh eine bindende Erklärung des Auswärtigen Amts erledigen lassen. Abg. Dr. Quaas (D. Nat.) verlangte ein klares Bild, welhe Summe man brauche, um mit allen alten Vorgrissen und Vorschüssen des Auswärtigen Amts aufräumen zu, können. Viel- leiht sei noch bei anderen Etatstiteln ein derartiges Verfahren angewendet worden. Jedenfalls sei es notwendig, zu wissen, mit welhen Extrabelastungen man Jur die Zukunft rechnen müsse. Aba. Dr. Sh nee (D. Vp.) war ebenfalls der, Ansicht, daß die Möblierung der Missionsgebäude das E De as Ne Mig unvroduktive ¿ugstosten stark ; d L Dg völlig unproduktiven Ss Bo) S E D geit Wle

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mittel, die den Anlaß zu solhen Manipulationen in der, Etatsz gebarung gegeben have. Abg. Reinhardt (Nat. Soz.) E rateie, daß für Umzugskosten unnsötigerweise zuviel ausgegeben worden jei, 1ndem Verseßungen ohne Notwendigkeit vorgenommen worden seien. Diese zuviel verbrauchten Mittel müßten unbedingt bei anderen Posten des Auswärtigen Amts, beisplels=- weise bei den Beträgen für den Völkerbund, für die Liga für dei Völkerbund und für die Jnterparlamenkarische i sw. eins gespart werden. Gesandter Dr. Köster (Leit r Etats abteilung des Auswärtigen Amts) erklärte, daß 60 Beamte des Auswärtigen Amts nicht hinausgeschickt werden könnten, wie es notwendig sei, weil die nötigen Mittel fehlten. Hier im Aus- wärtigen Amt könnten sie auch nicht voll beschäftigt werden. handle sih in der Mehrzahl der Fälle um sehr verdiente Beamte, die sich bereits im Außendienst gut bewährt hatten und L draußen gebraucht würden. Diese Beamten jollten nun zum provisorish in. anderen Ministerien beshästigi für den Außendienst eine wertvolle Ergänzung bedeuten werde. Bezüglich der Zahl der Vet Regierungsvertreter darauf hin, daß die Fahren nach dem Kriege zahlreicher Befähigung der Beamten für den bd durch Erfahrung nahprüfen ließe. Eine Paralleter]che11 sih auch bei jedem wirtshaftlihen AuslandsSunterneymen Nachkriegszeit. Der Handelsdienst bei den Auslandsm solle nah Möglichkeit ausgebaut werden, wozu die 1m Stngang erwähnten Beamten verwendet werden sollten. „Fn der Abs- stimmung wurde eine Zentrumsentschließung mmen, worin die Reichsregierung ersucht wird, festzustellen, welhe Be- amte für die Etatsübershreitungen, insbesondere die Vorjhuß= buhungen im Fonds für Umzugskosten des Auswärtigen Amts auf Grund der Reichshaushaltsordnung haftbar zu machen stnd. Es folgte die Beratung einer Angelegenheit der Deutschen Werke A.-G. in Kiel. Das Reichsfinanzministerium hat in einem Schreiben an den Haushaltsausshuß mitgeteilt, daß die Deutschen Werke in Kiel, A.-G., durh Schtledsspruch eines ver2 traglih vereinbarten Schiedsgerichts verurteilt worden sind, zwer von ihr im Auftrage einer norwegischen Reederei gebaute Fracht- chiffe, mit deren Bau im Fahre 1926 begonnen worden ist und die 1m vorigen Jahr geliefert worden sind, zurüzunehmen und dem Bestellev den Kaufpreis sowie seine Kosten wteder zu ex statten. Mit dem Hinweis darauf, daß die Aufbringung voi 6 Millionen Reichsmark ihre eigenen Kräfte übersteigt, hat sih die Gesellschaft mit der Vitte um Beihilfe in dieser Höhe an das Reich als ihren Aktionär gewandt. Die Rechtskraft des Schieds- spruchs wird in allernächster Zeit eintreten, und die Gesellschaft muß sich damit abfinden. Die Reichsregierung hat eine endgültige Entscheidung darüber, in welcher Form die jeßigen Anlagen der Deutschen Werke zu Kiel künftig weitergeführt werden sollen, noch niht getroffen. Unabhängig von dieser Frage wird der Betrag von 6 Millionen Reichsmark dev Gesellshaft alsbald vom Reich zur Verfügung gestellt werden müssen. Es handelt sich_in vor- liegendem Fa le um ein unabweisbares Bedürfnis, auf Grund dessen gemäß der Reichshaushaltsordnung ausnahmsweise eine Ueberschreitung des betreffenden Ansayes im ordentlichen Haus=- alt um 6 Millionen Reichsmark exfolgen kann. Dev A us- \ch beschloß, das Schreiben des Reichsfinanzministeriums zur Kenntnis zu nehmen. : Nunmehr wandte sich der Ausshuß der Beratung eines sozialdemokratischen und eines Antrages der Wirtschaftspartei zu, wona die Dezemberverorvdnung des Rèeihspräsi- denten bezüglich derjenigen Paragraphen, die den Aus- mahlungsgrad resp. das Mischungsverhältnis in der P sezung des Brotes vorschreiben, geändert werden joll. Nach längerer Beratung wurde eine Entschließung des Abg. Pexrli= tius (Zentr.) angenommen, worin die Reichsregierung ersucht wird, durch Verhandlungen mit den Ländern auf eine einheitliche Durchführung des Brotgeseßes, insbesondere eine einheitlihe Handhabung der Ausnahmebefugnis, hinzuwirken mit dem Ziele, daß wirtschaftlihe Härten vermieden werden, die durch eine jtarre Anwendung der geseblihen Vorschriften entstehen können. Den beteiligten Wirtschaftskreisen soll Gelegenheit zur Stellungnahme egeben werden. Angenommen wurden auch die zur Debatte Aebchden Anträge der Sozialdemokraten und der Wirtschaftspartei. Der sozialdemokratishe Antrag will wieder die Ausmahlung von Roggenmehl bis zu 70 vH, statt, wie die Notverordnung vorsieht, 60 vH zulassen. Ferner sollen nach diesem Antrage auch die Bestimmungen des Brotgeseßes wieder gestrihen werden, die zur Vermehrung des Roggenverzehrs dienen sollten. Es soll also wieder Weizengroßbrot zugelassen werden und der Zusaß von Kartoffelstärkemehl im Weizengebäck verboten werden. Ferner soll auch in den Gastwirtschäften wieder das An- gebot und der Verkauf von Weizengebäck erlaubt sein. Der An- trag dev Wirtschaftspartei erläutert den Begriff „Brot“ im Brot- geseß dahin, daß darunter Großbrot im Gewicht von über 200 Gramm zu verstehen ist. Der Ausshuß vertagte sih dann bis zum 13. Fanuar. Dann soll die Etatsberatung beginnen.

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Der Aecltestenrat des Preußischen Landtags beriet gestern vor Beginn derx Plenarsißung über den GLIRE Tp Das Verbot des Remarque-Films soll bei der allgemeinen Besprehung zum Haushalt, die am Dienstag beginnen wird, behandelt werden. Für den Mißtrauensantrag gegen den Minister Severing, der besonders besprohen werden soll, ist eine Redegeit vom 10 Minuten festgesezt. Diese Bespkerhung soll am Mittwoch stattfinden, die Abstimmung über den Mißtrauensantrag soll am Freitag er- folgen. Das Plenum wird die erste Lesung des Haushalts am Donnerstag oder Freitag beenden. Der Landtag will sih sodann bis zum 27. Januar vertagen, um alsbald die ziveite Haushalts- lesung vorzunehmen. Der Hauptausshuß wird bereits Anfang Januar zusammentreten, um dew Haushalt vorzuberaten. Neben dem Haushalt sollen noch eine Reihe weiterer Gegenstände in dieser Woche erledigt werden, darunter Beamtenanträge Und dite Anträge über die Stillegung der Wenzeslaus-Grube bei Neurode. Die Frage der Kroll-Oper soll am- Freitag gleihfalls zur Be» sprehung gelangen.

Nr. 51 des Ministerial-Blatts für die Preußische innere Verwaltung vom 10. Dezember 1930 hat folgenden SFnhalt: Kommunalverbände. RdErl. 3. 12. 30, Mehr- beitswablen gem. § 4 Abs. 3 d. Ges. v. 14. 6. 1924. -— NdErl. 5. 12. 30, Bürgersteuer. RdErl. 6. 12. 30, Durchführung d. Gemeindebiersteuer usw. NdErl. 5. 12. 30, VO. d. Reichspräfidenten zur Sicherung von Wirtschaft u. Finanzen v. 1. 12. 1930. Gemeinde- hestand- u. Ortsnamenänderungen. Polizeiverwaltung NRdErl- 28. 11. 30, Ueberwachung d. Lichtspielvorführungen. NdErl. 5. 12. 30, Verbot des Aus|chanks von Branntwein vor 9 Uhr vorm. RdErl. 4. 12.- 30, Statistik über politische Ausschreitungen. NdErl. 28. 11. 30, Laufbahn d. Krim.-Ass.-Anwärter. NdErl. 4. 12. 30, Pol.-Versorgungs\hein. RdEr!l. 3. 12. 30, Wirtschafts pläne über Bekleid. u. Auérüst. d. Schußpol. RdErl. 4. 12. 30, Sonderbekleid. f. Kraft-* u. Motorradfahrer. RdErl. 1. 12. 30, Einführ. d. Buches „Staats- u. Wirt\chaftskunde“. NdErl. 5. 12. 30, Geschäftsvereinfahung bei der Pol. —Paß- u. Fremdenvo lipeÏï. NdErl. 4. 12. 30, Aufhebung d. Sichtvermerkszwanges im Verhältnis zu England. Verkehrswe]en. RdErl. 1. 12. 30, VúInternat. Krafttahrzeugverkehr. RdErl. 4. 12. 30, Personalausweife f. Krafka fahrzeugführer. Verschiedenes. Neichsindexziffer. Neuss erscheinungen. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W. 8, Mauer|tr. 44. Viertek- jährlih 1,80 RM für Ausgabe A (zweiseitig betruckt) und 2,40 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt),

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