1930 / 295 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Dec 1930 18:00:01 GMT) scan diff

Neich8- und Staatsanzeiger Nr. 295 vom 18, Dezember 1930. S. 2,

üdgang bei den Anleihen beklagte, so ist doch Jzenblickliche KursrüEgang nur auf die poli- Reiche, mcht auf die finanzielle Situation Weiter muß verlangt werden, daß zu nicht mehr so leiht wie bisher Steuer- Grundvermögenssteuer gewährt

men, daß der Land-

Steuerstundungs

drudckt daß di tundung dann in den Nachprüfung des Einzelfalles gewährt wird.

: noch, Mittel für die Gemeinden auch dafür

die Staatszuschüsse zu den Besoldungskosten der anderer öffentlih-rechtliher Organisationen um

t werden. Das Staatsministerium muß den An- ozialdemokratischen Partei Deutschlands im Reichstag besondere Versiherung für die Wohlfahrts einzuführen, Dadurh würden niht nur die Ge den entlastet, sondern es würde ihnen endlih einmal die Mög gegeben, die geseßlich derankerten Steuersenkungen auch

h wirksam werden zu lassen. Bei dem dem Grunde nah isligenden Plan des Handel3ministers, für die erwerbslosen ihen ein 9. Berufsschuljahr einzuführen, vermissen wir

i darüber, woher die dafür notwendigen Mittel genommen sollen. Die Gemeinden jedenfalls kann man damit nicht

sten. Wir fordern wicderum die Verwaltungs8vereinfahung glauben, daß der jeßt verlangte 15-Millionen-Fonds für die i1zgebiete, den auch meine Freunde nicht ablehnen, im Augen- blick cin wenig zurücktreten sollte hinter der Not der Gemeinden. Eine Steuersenkung im volkswirtschaftlihen Sinne hat, abgesehen von den Besißenden, bisher noch nicht stattgefunden, vielmehr nur eine Umlagerung derx Steuern zu Ungunsten der nichtbesißenden Schichten. Auch die neuen Kommunalsteuercn sind in erster Linie i Im einmal Klarheit darüber zu bekommen, wie

es denn in Wahrheit mit der Steuerbelastung ist, müßte man die sozialdemokratishe Forderung auf Offenlegung der Steuer- listen verwirkflihen. Fm Reichstag liegen wieder für diese Forde- 1 Anträge der Sozialdemokratie und der Kommunisten vor. Wenn es nun den Nattionalsozialisten, die allerdings inzwischen, nah dem Wahlerfolg, den Sozialismus wieder abgeschworen haben, noch einigermaßen ernst mit ihren Wahlversprehungen ist, daun würden diese Anträge im Reichstage eine Mehrheit finden müssen, Ueber die politijchen Fragen bei diesex Etatsberatung wird der zweite Redner meiner Fraktion sprehen. Wix werden weiterhin bemüht sein, die JFnteressen der Werktätigen im Frei staat Preußen wahrzunehmen, (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. von Winterfeldt (D. Nat.): An die Spiye unjerer Betrachtungen übex den neuen Etat stellen wir nochmals den nahdrüdcklichsten Protest gegen den Terrorx und die Mißhand- lungen, denen unsere deutshen Volksgenossen in Polen ausgeseßt sind. Wir erheben Protest gegen die Mißhandlungen, die die Polen gegen- deutshe Volksgenossen verüben. Polen beabsichtigt die Ausrottung des Deutshtums. Zugleich werden vernichtende Schläge gegen die wirtshaftlihen Organisationen des Deutsch- tums im Korridox gerichtet. Wir aber haben das Wirtschasts- abkfommen „und das Handelsabkommen mit Polen immer noch nicht gekündigt. Fnfolge des Junktims zwishen Li- quidationsabkommen und Young-Plan ist Polen in den Genuß gewaltiger wirtschaftliher und finanzieller Vorteile gelangt. Troß der Schilderungen grauenhafter Einzelheiten, die von Dr. Kleiner im Reichstage vorgebraht worden sind, hat die Reichsregierung sih bisher mit einem lahmen Protest beim Völkerbund begnügt und nmcht einmal verlangt, daß der Völkerbundsrat zu einer be- sonderen Tagung einberufen wurde. Polen will ein National- staat werden. Das geht aus seinen ganzen Bemühungen hervor. Es will die Deutschen in den polnishen Grenzgebieten ausrotten und dann sagen können: Es gibt hier keine Deutschen, hier ist polnishes Land! Es will seine Grenzen weiter ausdehnen und weiteres deutsches Land annektieren. Dieser Gefahr müssen wir klar ins Auge sehen. Die Vernichtungsabsicht dex Polen hat \ih auch bei den lezten Wahlen in Polen gezeigt. Dex Redner er- innert weiter an die dauernden Ucbergriffe der Polen an der Grenze von Ostpreußen und der Grenzmark sowie an die ständigen Ueberfliegungen der deutshen Grenze durhch polnische Flieger. Er fordert vann die Aufhebung der Minderheiten\chul- verordnung sowie die notwendige kulturelle Selbständigkeit der Minderheiten. Das Deutshtum gehe untex der polnishen Art des Vorgehens noch zurück. Nach innen, so fuhr dexr Redner fort, bringt die Regierung der notleidenden deutschen Wirtschaft keine fe. Der Landwirtschaft gegenüber handelt es sich um einzelne Subventionen, aber um keine allgemeine Hilfe, Die Preußen- fasse versagt da, wo Hilfe dringend nötig ist, hat aber Mittel zur Unterstüßung übrig, wo sie niht angebracht ist. Sie übt fie Kontrolle duxch junge Herren in den einzelnen Betrieben in un erträgliher Weise aus. Die Kontrolle wird unerhört mißbraucht. „Personen, die offentlihe Kredite in Anspruch nehmen, haben keinen Anspruch auf Geheimhaltung ihrer finanziellen Verhält- nisse“, so hat Ministerpräsident Braun auf ein Beschaverdeschreiben erwidert. (Hört, hört! rechts.) Das bedeutet eine rüdcksihtslose Bekämpfung der politishen Gegner mit allen Mitteln. Die evangelishen FJnteressen werden von der Regierung niht aus- reichend gewahrt. Der Vertrag mit der evangelischen Kirche ist noch immex nicht zustande gekommen. Die evangelische Oeffent- lichkeit wird ungeduldig. Eine politishe Klausel ist für die evangelishe Kirche niht annehmbar, wenn nicht cin Rechts\huÿz gegeben wird. Die Unduldsamkeit Preußens geht auch aus den? Verbot des Singens der vierten Strophe des Deutshlandlicdes hervor. Kennzeihnend war au der Polizeishuß für die Auf- führung eines die Ehre und das Ansehen des deutschen Volkes shädigenden Films. Die Vorwürfe gegen Hugenberg in Ver- bindung mit der Aufführung amerikanisher Filme in den Ufa- thatern sind völlig ungerechtfertigt. Bei Uebernahme dex Ufa liefen noch Verträge, wonach auf Fahre hinaus noch amerikanische Trobdem i} es gelungen, wenig-

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Filme gespielt werden mußten. stens die Entfernung deutshfeindlihex Stellen aus den Filmen zu erreihen. Das Reichsbanner ist absolut rot eingestellt und wird als Hilfstruppe der republikanischen Polizei für den Bürger- frieg bezeihnet. Wie lange wollen sich die bürgerlihen Koalitions- parteien das noch gefallen lassen? Die wirtshaftlihe Lage in Preußen ist niht, wie Minister Dr. Höpker Aschoff behauptet hat, erst nach den Wahlen vom 14. September, sondern {hon vorher immer s{chlechter geworden. Die pazifistishe sozialdemokratische Regierung in Preußen will uns um unsere Zukunft bringen, in- dem sie den Kopf in den Sand steckt. Die nationale Bewegung wird nicht ehex ruhen, als bis sie die Freiheit Deutschlands wieder errungen hat. (Lebhafter Beifall rets.)

__ Abg. Kasper (Komm.) beantragt eine Große Anfrage auf die Tagesordnung zu scben und mit der Aussprache zu verbinden, in der einleitend ausgeführt wird, daß die Nationalsozialisten in engster Zusammenarbeit mit der preußishen Polizei gegen die Arbeiterklasse vorgingen. (Stürmische Heiterkeit im ganzen Hause.) Es wird dann gefragt, ob es der Staatsregierung be- kannt sei, daß in Berlin eine Vermittlungsstelle zur Einstellung von Nationalsozialisten in die thüringishe Landespolizei aebildet worden ist, ferner, ob es der Regierung bekannt sei, daß bis zum 31. Dezember 1931 sämtliche S. A.-Leute feldmarschmäßig aus- gerüstet sein sollen, ferner daß der Felddienstübung und mili- tärl’hen Ausrüstung der Nationalsozialisten in Fäschkowiß Ah- machungen zwishen Stinnes und dem preußischen Fnnen- ministerium vorangegangen seien. (Lebhafte Zurufe und Heiter- feit.) Schließlich, daß auf Schloß Jäshkowiß noch ein großes Waffenlager vorhanden sei, das die- Polizei absichtlih nicht ge-

funden habe, um seine anderweitige Unterbringung zu ermöglichen. Finanzminister Dr. Dr. Höpkerx Aschoff: Meine Damen und Herren! Herr Abgeordneter Dr. von Winterfeld hat hier

einer sofortigen Erwiderung zwingen. Herr Abgeordneter Dr. von Winterfeld, ih will Jhnen nur die Gegenfrage stellen: wollen Sie sich immer noch niht davon überzeugen, daß ohne die Maßnahmen der Preußenkasse die Sanierung un d Rationalisierung des Genossenshaftswesens niht möglih gewesen wäre —, wollen Sie sich noch immer nicht davon überzeugen, daß wir ohne die Maßnahmen der Preußen- kasse den s{chmähliche1 genossenshaften, sondern auch der Landbundgenossenschasten erlebt hätten? (Hört, hört! im Zentrum und links.) Herr Abgeordneter Dr. von Winterfeld, wenn Sie das nicht endlih einsehen (Zu- ruf des Abgeordneten Dr. Kaufhold) Herr Dr. Kaufhold, ohne die tatkräftige Arbeit dex Preußenkasse wäre die Sanierung und Rationalisierung der Genossenschaften niemals möglih gewesen. (Sehr richtig! im Zentrum und links.) Es sind niht nur Mittel der Reichsregierung, sondern auh die in der Preußenkasse an- gelegten Mittel des Preußischen Staates gewesen, die zur Sanie- rung und Rationalisierung des Genossenschaftswesens eingesetzt worden sind. Herr Abgeordneter Kaufhold, diese Dinge können Sie einfach uicht bestreiten, und wenn Sie sie bestreiten, dann handeln Sie wider besseres Wissen.

Herr Dr. von Winterfeld hat eine betriebswirtschaftliche Kontrolle von der Preußenkasse ausgeübt werde. Jch antworte auch hier wieder mit einer Frage: Wo in aller Welt würde es möglich sein, daß ein Gläubiger seinen Schuldnern Kredite gibt, ohne eine sorgfältige Kontrolle dieser Schuldner vorzunehmen? (Sehr rihtig! links.) Es gehört zu den {wersten Vorwürfen, die der früheren Leitung der Preußenkasse gemaht werden mußten, daß sie Kredite gegeben hat, ohne diese betriebswirtshaftlihe Kontrolle durhzuführen. Es ist also als ein Verdienst der jeßigen Leitung der Preußenkasse anzusprehen, daß diese betriebswirtschaftliche Kontrolle eingeführt ist. (Sehr richtig! links.)

Herr Dr. von Winterfeld hat sih weiter darüber beklagt, daß die Preußische Staatsregierung ihn niht von neuem als Vertreter der Preußishen Staatsregierung in den Verwaltungsrat der Rentenbankkreditanstalt hineingeshickt Habe. (Zuruf rechts.) Nun, ich habe ihn nit anders verstanden! Jh will auch hier mit einer Frage antworten. Wenn die Preußishe Staatsregierung das Recht hat, gewisse Vertreter in den Verwaltungsrat der Rentenbankkreditanstalt zu schicken, wer in aller Welt will es ihr dann verübeln, daß fie sih niht diejenigen Leute aus\ucht, die in shärfstem Kampfe zu der Preußishen Staatsregierung stehen? (Sehr gut! links. Zurufe vrechts.) Meine Damen und Herren, ih glaube, Sie können auch nihts dagegen geltend machen, auch niht vom Standpunkt der Landwirtschaft aus, wenn gerade der Staatssekretär des Preußishen Landwirtschafts- ministeriums, also derjenige, der mit seinem Minister die JFnteressen der Landwirtschaft berufsmäßig zu vertreten hat, in den Verwaltung8Srät- der. RNentenbankkredit- anstalt hineingeshickt wird. Eine Zurxückseßung landwirtschaft- liher Jnteressen ist das ganz gewiß nicht.

Daun, Herx von Winterfeld, haben Sie am Schluß noh ge- sagt, ih hätte gestern züm Eingang meiner Rede parteipolitische Ausführungen gemaht. Fch verstehe das niht recht. Nein, ih habe hier Feststellungen darüber getroffen und ih glaube, mit gutem Material —, wie verhängnisvoll die nationalsozialistische Bewegung und der nationalsozialistishe Wahlerfolg vom 14. Sep- tember sich auf Finanzen und Wirtschaft in Deutschland aus- gewirkt haben. (Sehr richtig! links.) Herr von Winterfeld, das Material, das ih zu dieser Frage vorgetragen habe, werden Sie niht entkräften können. (Bravo! links.)

Abg. Dr. Heß (Zentr.): Bereits vor langer Zeit hat der Landtag beschlossen, die höheren tehnishen Beamten den höheren juristishen Beamten gleichzustellen. Troßdem hat die Regierung in neuerlihen Erlassen gerade das Gegenteil dieses Beschlusses verfügt. Auf eine Kleine Anfrage, die ih deshalb eingebracht habe, hat die Regierung wiederum eine Antwort erteilt, die das Gegentei von dem Landtagsbeshluß besagt. Wenn unsere preußi- shen Regierungsstellen recht haben, dann muß unser Herrgott zunächst einmal preußischer Regierungsassessor gewesen sein. (Heiterteit.) Jn den preußishen Ministerien gibt es eine juristische Kamarilla, die gesührt wivd von vier Ministerial- direttoren, deren Tätigkeit endlih einmal ein Ziel geseßt werden muß. Der Landtag hat ebenfalls vor langer Zeit sih ausführlich mit der Frage beschäftigt, ob im Fustizdienst die Parität zugunsten des evangelischen Volksteils gewahrt ist. Damals war das unter Führung der Deutschen Volkspartei ee worden. Nachdem vir uns damals über diese Dinge Klarheit verschafft hatten, hätten wir keinen Anlaß gehabt, diejes Thema wieder zu berühren, wenn niht im Staatsrat diesmal von deutshnationaler Seite abermals der fatholishe Volksteil angegriffen worden wäre. Unser Recht, als Katholikén dafür u sorgen, daß wir entsprechend der Stärke des katholishen Volksteils an der preußishen Exekutive beteiligt werden, wird niemand bestreiten, Und ih verpflichte mich, wenn man einen wirklichen Fall von Fmparität nachweist, selbst dagegen aufzutreten. Um endlih einmal Klarheit in dieser Frage zu bekommen, schlage ih der Rechten vor, in einem Antrag das Staätsministerium zu beauftragen, eine konfessionelle Enquete in der ganzen Beamtenschaft durchzuführen. Fh verpflichte mich, diesen Antrag durch did und dünn mirzumachen, ganz aleich, wie ex formuliert ist. (Zurufe des Abg. Kube [Nat. Soz.]: Die demo- kratische Konfession tfommt am besten dabei weg!) Wir werden den Eindruck nicht los, daß seit geraumer Zeit eine antikatholische Stimmung durch Preußen geht, ohne daß wix wüßten, woher sie kommt. Es handelt sich offenbar da um eine Art evangelischer „zdealkonkurrenz. Die „Schlesishe Zeitung“ vom 15. November [hrieb, an der feindlihen Haltung des Zentrums gegen die evangelische Kirche habe sich nihts geändert, und daran scheiterte das evangelische Konkordat. Das ist völlig falsch. Die Staats- regierung fann beweisen, daß das Zentrum im Gegenteil sich seit vielen Monaten sehr intensiv in dex Richtung auf Erlangung eines evangelischen Konkordats bemüht hat. (Hört, hört! im Zentrum.) _Zum Beweise dafür verliest der Redner u. a, einen Brief des Staatssekretärs Weismann an den Reichskanzler Brü- ning, woraus sich ergibt, daß der Reichskanzler sih eingehend nah dem Stande der Verhandlungen mit den Evangelischen erkundigt hat, Aber auch die Nationalsozialisten, die allerdings mit zweierlei Zungen sprechen, wenden sich gegen die Katholiken, Fn Mecklen- burg z. B. ist nah einem dort angenommenen völkishen Antrag verboten worden, katholische Siedler anzuseßen. (Hörz, hört! im Zentrum.) Zum Schluß polemisiert der Redner gegen einen Artikel des „Berliner Lokal-Anzeigers“ von gestern abend, , der unter der Ueberschrift „Rohheits-Verband“ erschienen ist, Fn diesem Artikel werde so getan, als ob die Rohheitsakte nur beim Reichsbannex begangen würden und niht vor allen Dingen auch in allen anderen Kampforganisationen. Er bedauert dabei, daß f den im deutshen Volke schon bestehenden konfessionellen Gegen-

sih weiter beklagt, daß

einige Angriffe gegen die Preußenkasse vorgebracht, die mich zu

äßen und Gegensäßen der Weltanshauung nun auch noch die Streitigkeiten zwishen den einzelnen Organisationen kämen.

Nicht einmal in den großen nationalen Fragen la wendige Einheitsfront herstellen. Das habe sig ;, ergeben, a!s es gegolten habe, gegen die polnischen nahmen zu protestieren. Da sei eine einheitliche 1-5 JFnteresse der Minderheiten, die man allerdinge Zeit hatte veranstalten müssen, gestört worden d,,„L streben, der Reichsregierung Schwierigkeiten zuy bers; rufe rets.) Wieweit die Unsicherheit und Uneinhe?t;4

habe aus der Reichstagsrede des Nationalsozialisto, S! h ergeben, in der Feder behauptete, es werde in 2ufk,y, t i Nationalsozialisten oder Kommunisten geben; lea A zwischen werde zerrieben werden. Wir, so erklärt dex P anderer Meinung als Herr Feder. Es is ibm bie, lungen, einen bestimmten Teil der Parteien zu zer,

das wahrscheinlih auch nur, weil die Deutschnationagale;»

bar selbst aufgeben. (Sehr gut! in der Mitte) D,2 2% denkt nicht daran, zerrieben zu werden; es wird nig, L

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und es wird sich auch nicht eingliedern. Wix meinen über all die furchtbaren Gegensäße hinweg es dod ; geben muß wie eine Heimat und ein Vaterland By | dieser Ansicht ist, der muß wünschen, daß die politischen anständiger als bisher geführt werden. Gerade übex ruhigen Weihnachtsfeiertage sollten sich die Führer Kampforganisationen in Deutschland mal zusammensege, L beschließen, daß Stuhlbeine und andere harte P politishen Kampf auszuschließen sind. Das wäre auch

an der Jugend. (Lebhafter Beifall im Zentrum.)

Abg. Borck (D. Nat.) bringt unter Heiterkei bo Hauses in einer Bemerkung zur Geschäftsordnung di a) reits in der Rede des Abg. Heß gewünschten Antrag ay mittlung der konfessionellen Zusammenseßung der preußisd Beamtenschaft ein mit dem Antrag, ihn mit der Etatäl tung zu verbinden. Dieser deutschnationale Antrag eri das Staatsministerium, umgehend statistische Erhebun, darüber zu veranstalten, wieviele Angehörige des Jentru seit .dem 1. April 1920 im preußischen Staatsdienst u Y amten ernann oder befördert worden sind, welchen Hunden saß diese Zentrumsbeamten in der Gesamtzahl de 6 nennungen umfassen und wie sih diese Ziffer insbesond stellen im preußishen Fustiz-, Landwirtschafts- und im Wohl fahrtsministerium. ;

Abg. H e ß (Zentr.) exklärt zur Geschäftsordnung, der gehe ihm niht weit genug. Das Zentrum wolle auch wissen f es in den anderen Verwaltungen aussehe. (Rufe bei den Du nationalen: Das sieht der Antrag {hon vor!)

Da kein Widerspruch erfolgt, wird der neue Antrag h eutshnationalen mit der ersten Lesung des Etats verbundg Abg. Sh wen k (Komm.) bezeichnet die preußische Regier als stärkste Stüße für die diktatorishen und faschistishen N nahmen der Reichsregierung. Die Sozialdemokratie versu yB geblich, ihre arbeiterfeindlihe Politik zu beschönigen. Die F zemberverordnung der: Reichsregierung stelle gegenüber der Zul verordnung keine Verbesserung dar. Die preußische Regierun lege heute eine genau so diktatorisch erlassene Verordnung wi die den Gehaltsabbau niht nur der Staatsbeantten, sonde auch der Gemeindebeamten vorsehe und gebe den Behörden d Recht, bestehende Verträge einfah aufzuheben. Die Auswirkung der Notverordnung bedeuteten, daß den Gemeinden 90 M lionen Mark weniger zur Verfügung stehen würden, obglei d Gemeinden im nächsten Jahre ungeheuer vergrößerte Aufg bevorständen. Man zwinge damit die Gemeinden, auf allen 6 bieten Arbeiterinteressen zu - vernachlässigen. Dex Schulabby werde auf der ganzen Linie rücksihtslos durchgeführt, F Kulturabbau erfahre eine unerhörte Verstärkung. Das Vorgeh gegen die Gemeinden bedeute ein Todesurteil gegen alle di jenigen, die auf Unterstüßungen angewiesen . seien. Von di 21 Millionen Werktätigen in Deutschland seien 414 Million arbeitslos, Den im Produktionsprozeß stehenden 1614 Million raube man durch Lohnabbau und neue Besteuerung ein Vit ihres Einkommens. Daneben gebe es 16 Millionen Menschen it Deutschland, die von kleinen Renten und Unterstüßungen lebt müßten. Troß der großen Not werde dex Polizeietat in voll Umfange aufrechterhalten. 90 vH des Offizierskorps der Poli seien offene Faschisten. Die Sozialdemokraten hätten kein t mehr, anderen Parteien vorzuwerfen, sie wollten an der Ai kratie rütteln. JFhnen komme es nur darauf an, ihre Minist sessel zu sihern. Die faschistishe Diktatur sei in ihrem Ansa bereits da, der Fortschritt zu blutigem Terror, zur Aufrihi der nackten Militärdiktatur werde nur verhütet werden kont durch die Vorbereitung der Arbeitershaft auf den Abwehrlanh Daß der Sozialdemokratie an einer Bekämpfung gar nihts legen sei, beweise das Demonstrationsverbot gegen die Komn

nisten in Magdeburg.

Abg. von Eynern (D. Vp.) exklärt, daß weitere Abstrf an dem Etat nötig seien, auch wenn erx an fich vorsichtig u gebaut sei. Der Minister habe niht das Recht, den sogenann verfassungstreuen Parteien ein Lob auszusprechen, daß sie Regierung unterstüßen. Diese überaus enge Begrenzung Begriffes „verfassungstreu“ verbitte sih seine Fraktion. zu jeßigen Reichsregierung spielten die Parteien eine geringere A als in Preußen, obwohl es an sich durchaus wünschenswelt f daß die Geseße niht ohne die glättende Hand der Reichsta beratung fertiggestellt würden. Wenn dies aber niht mögli0 | so trügen die Parteien daran die Schuld, die sich der Rei regierung versagten. Daß die preußishe Regierung sich hint die Reichsregierung stelle, sei nur ihre Pflicht und Schuldig und im übrigen durch die Vertretung des Zentrums und Staatspartei im Kabinett zu erklären. Der Finanzministet # in den Wahlen des 14. September den einzigen Grund für 11 Page Notlage. Man solle doch nit vergessen, daß N and nicht mehr der Mittelpunkt der Weltereignisse sei. (X richtig! rechts.) Man sollte auch niht nux den Wahlen [i Schuld geben, sondern eher fragen, wer an diesen Wahlen Schuld trage. (Lebhaftes Sehr richtig! rechts.) Ein gerüttlß Maß der Schuld habe die preußishe Staatsregierung. Sie stets parteipolitish, nie staatspolitish regiert. Man denke an ° Oberbürgermeister von Breslau, der die rote Fahne herausge! habe und an den gleichfalls sozialdemokratishen Oberpräsidett von Hessen-Nassau, der in einem Demonstrationszuge sharfen Versammlungsreden gegen das Bürgertum dur) Stadt Kassel geschritten sei. (Hört, hört! bei der Rechten.) aber soll man die Knechte loben, kommt doch das Aergernis oben! (Heiterkeit rechts.) Der Ministerpräsident und ans Minister der Sozialdemokratie, wie zum Beispiel Herr Gre sind ja mit parteiagitatorishen Reden, die größte Beunruhig® hervorgerufen haben, vorangegangen. Es sei keine wahre fratie, wenn 50 vH plus 1 über 50 vH weniger 1 Reu cegieren. Die Mehrheit hat die Pflicht, nur solche Männe f wahlen, die sih als Diener an der Gesamtheit bewähren. cite rihtig! rechts.) Der Redner bespriht sodann die preußis 4 Verwaltungsverhältnisse. Die Verfassung verspreche are statt dessen werde der Druck auf die Beamten verfassung 4 bis zu dem Verbot gesteigert, bestimmten Parteien anzugeh Auch die Demokratien hätten ihxe Kronprinzen, die man a vergessen dürfe, das sei die Jugend. (Bravo! rechts.) M Parteifreund Boeliy konnte noch mit Erfolg zur freudigen rial arbeit der Jugend am Staate mitaufrufen, heutzutage der Appell und Studentenunruhen sind an der Tagesord) Auch hier tragen die Ungeschicklichkeiten der Regierungspra1"® Hauptschuld. Man denke nur an das Polizeiaufgebot wege"

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ie in Berlin, denke an den Königsberger Erlaß des n ministers, den sogar der Ministerpräsident desavouieren

B cut kommt die Filmoberprüfstelle!“ erklärt, der Reichstag

erfügungen desselben Ministers gegen den Ver ¿landsdeutshtum und über die Kolonialfragen Ne e: nales E:hos kann inan die deutsche «Jugend nicht an “—+ heranführen. _(Lebhasfter Beifall rechts.) Planlose nruhigen die Oeffentlichkeit über Schulreform und 21 es darauf anfommt, positive Arbeit zu leisten, ver- l. “Ministerium. Das zeigt sih vor allem bei den nun jahre 1e usgeshleppten Verhandlungen mit der evangelischen " oebhaftes Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Der “ndet sich direkt an das Zentrum. Drei Zentrums zen im Kabinett. Jm Hinblick auf die Worte des Abg, e man zuversihtlih erwarten, daß ihre Einflußnahme b n endlichen Abschluß des Vertrages i durchfeße und im I resse des konfessionellen Friedens die Verhandlungen zum Viole führen, ohne daß berechtigte ynteresjen der Vertrags- V egenden gefährdet werden. Ueber die Verwaltungsreform er- N r Redner, daß sie leider noch immer nt sich vom Fleck flari Das einzige, was geleistet sei, die großen Eingemein 1 hätten sich ganz und gar niŸt bewährt, sondern ledigli dedenständige Heimatswerte zerstört. Jeßt durchshwirrten das Grd wieder zahlveihe neue Gerüchte über Zusammenlegungen “n Kreisen und Amtsbezirken. Auch hier besteht wieder die große V daß sich parteipolitishe Rüsihten einshleihen. Die b 1 dex zwangsweisen Einseßung von Staatskommissaren für , Reihe von Städten sei au nicht so geführt worden, wie man E hâtte erwarten müssen. Es scheine lediglich die städtische fratie auf diesem Wege ihren Willen durhführen zu wollen. erfahre nichts davon, daß die Staatsregierung auf eine

che Sparpolitik. dabei hinwirke. Die Mißstimmung gegen

die städtische Bürokratie, die zum mindesten an dexr Notlage mit ¡huldig sei, sei nicht unberechtigt. Der Redner fragt, ob die Kürzung der Ministergehälter um 20 vH sih auch auf die hohen und zum Teil noch höheren Oberbürgermeister- und Stadtrats- qchälter auswirken werde. Der Versuch der Sozialdemokratie, in annover neue Senatorenposten, die nicht sachlih begründet seien, zl begründen, sei bei der heutigen Finanzlage äußerst auffällig. Fie Frage des Remarque-Films hätte niht erst auftauchen dürfen. Die eigentlihe Versündigung liege hon länger zurück; sie bestehe in der künstlichen Reklame, die von einer gewissen Presse fur das Buch von Remarque seinerzeit gemacht worden sei. (Sehr richtig! rechts.) Die Kriegserlebnisse des einzelnen seten niht für die Leinwand geeignet. (Lebhafter Beifall rechts.) Mit caudern schen wir, wie in der Gegenwart unsere deutschen Brüder jenseits der polnishen Grenze leiden müssen. Die großen Ehwierigkeiten, denen die Reichsregierung begegne, beruhten zum Teil darauf, daß sich das Volk infolge der Art, wie in Preußen regiert werde, den Gedanken abgewöhnt habe, daß eine Regierung mehr sein könne und müsse als das Exponententum für Partei- politik, Wir kämpfen gegen die Sünde dev Zeit, daß in dieser shweren Zeit immer wieder versäumt wird, das Vaterland über die Politik zu stellen.

Abg. Baecke r (D. Landvolk) mit dem Zuruf empfangen:

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werde mehr und mehr beseitigt und der Reichsrat trete an die erte Stelle. Er bedauert, daß die Maßnahmen der Preußenkasse die Not der Bauern nur immer mehr vergrößerten. Wenn große Teile der Bauernschaft heute verelendeten, trdôs vierzehn- bis

ehnstündiger tägliher Arbeit, so müsse doch an dem System iwves niht in Ordnung sein. Dex „Vorwärts“ habe geäußert: Fine so große Roggenernte darf sich Deutschland heute nicht mehr leisten“, Das sei: doch kennzeihnend für unsere Verhält- nisse, Wix wünschen, so betont dex Redner weiter, daß Deutsch-

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 295 vom 18

land in dex unwahren Atmosphäre von Genf endlich einmal rück- halilos die Wahrheit sagt. Der Schuß der deutschen Minder- heiten in Polen müsse endlich gesichert werden. Die deutsche Polenpolitik der leßten Fahre sei völlig verfehlt, Stresemann habe sh durch die Verständigungspolitik im Westen freie Hand im Dten shaffen wollen. Sein Nachfolger Curtius scheine dieje Politit wm Osten nicht fortseßen zu wollen. Das Liquidations- abfommen mit Polen müsse widerrufen werden, da seine Voraus=- sezung, die Sicherung der deutshen Bauern in Polen, in Weg- fall gekommen sei. Fn Polen denke heute kein Mensh mehr an die Sicherung dex deutschen Siedler. Seit Wochen habe Polen auh {hon den großen Zoll- und Handeskrieg gegen Deutschland angesagt. Sollten wir in Kürze durch einen Vertrag mit Polen 4 Million polnishexr Schweine ins Land ‘bekommen, dann sei der deutschen Landwirtschaft erst recht niht mehr zu helfen. Der Redner geht dann auf die Frage des Remarque-Filmes ein; er lehnt es aufs shärfste und grundjäßblich ab, sih von Herrn Kuttner Vorschriften odex Richtlinien geben zu lassen. Die Filmkammer habe sich in keiner Weise von dem Terror der Straße beeinflussen lassen, Das Verbot sei auch niht dex Erfolg derx pazifistishen Veltanshauung. Der Film sei an sich Schund, den man nicht auf die Kreise loslassen dürfe, die sich ein Theatevbillett nicht mehr leisten könnten. Der Film verallgemeinere einzelne häß- lde Züge. Andererseits bringe ex auch heldenhafte Züge der Vffiziere zur Darstellung, die sich für ihre Leute opferten. Las Entscheidende sei aber, daß der Film durh eigene geschickte Zu- taten häßlihe Züge noch vergröbere. Wenn die Leute, wahr- sheinlih auSgehungert und heißhungrig, die Speisen hinunter» shlingen, so sei das zu verstehen. Das rohe und unappetitliche Fressen jei abex von dem amerikanishen Film hinzugefügt worden, weil es auf die angelsächsishe Psyche besonders wirke. Unwahr und s{mähend sei auch das Heulen und Schreien der jungen deutschen Kriegsfreiwilligen. Eine englishe Krankenschwes]ter habe gesagt, sie habe viele junge Deutsche sterben sehen. sie habe aber durhaus niht den Eindruck, daß sie solhe Feiglinge gewesen seien, wie sie in dem Film dargestellt würden. Auch das Wort bon dem „Stahlbad“ des Krieges werde in dem Film wieder aus- genommen und dadur die Anschauung der deutshen Kriegsshuld hineinkonstruiert. Das Verbot sei ergangen niht auf Grund er ausländischen, sondern der deutshen Fassung. Hätten wir ihn nicht verboten, so hätte man im Ausland do gesagt: _ 1VEL Teutsche gibt ja zu, daß es so gewesen ist“. Selbst das _Haupt- blatt des Zentrums habe diese Auffassung geäußert. _Bestegte Nationen hätten das Recht, aber auch die Pilicht, empfindlicher ju sein, als Siegernationen. Hoffentlich werde nah 20 Fahren lein ausländishex Geschäftsmann es mehr wagen, mit „olchen Filmen auf Kosten der Ehre des deutschen Volkes Geschäfte zu maden. (Beifall rechts.) | Abg. Falk (D. Staatsp.) stimmt den Abgeordneten Baecker Und von Eynern darin zu, daß eine Einheitssront des deutschen les in allen großen nationalen Fragen herbeigeführt werden müsse, Wir erinnern dabei, so fügt er hinzu, besonders au dD des Unrecht . das der deutshen Bevölkerung an der Saar noch immer durch die Fremdherrschaft zugefügt wird. (Lebhafte Zu- timmung.) Es is exrfreulih, daß das Kabinett Brüning die ührung der Reichspolitik fester in die Hand genommen, e erstaunlih ist, daß erx von Eynern gegen den preußis en Vinanzminister zu Felde zog, der doch die Politik der Begeruna tüning unterstüßt. Herx von Eynern hat nicht daran gea, ß in der Regierung Brüning auch sein Parteifreund Curtiu ißt, der von jenen Rechtsparteien mit Schärfe bekämpft urs, l Herr von Snben mit zu den staatserhaltenden zählen me urch solche Ausführungen, wie Dr. von Eynern sie machte, IL draußen nux Schaden angerichtet. Herr von Eynern, der hier lolhe Kapuzinerpredigt hielt, hat sogar die kommenden Verwal- lungêgeseve abgelehnt, die er noch gar nit kennt. Die Parteien, ie untex Zurückstellung ihrex eigenen Wünsche sih die Be vortung für das Sanierungsprogramm aufgebürdet haben, haben sh den Dank deg Vaterlandes verdient, der ihnen in ruhigeren Hiten auch zuteil wird. (Sehr wahr! bei den Demokraten.) ewiß stimmen auch wix niht mit dem Fnhalt der Notverordnung zu 100 Prozent überein. Abex wer hätte die Berün voriung Übernehmen wollen, wenn durch Ablehnung des Gehaltsabbaue der Ablehnung der neuen Steuern das ganze Werk gefährdet

worden wäre? Der Minister muß uns aber erkläre b es nicht G I L444 44512 Li L. L L À A V U a L A mentastongz m Aal f e Malta “e ç { wentaitens mögli ist, der zer, die so star e t s durch

die Ruchlosigkeit, mit der die Straße mißt i n

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H h izieller ct zu Uudbermitteln. Auch nah DEL Kotverordnung vleibt die gewaltige Finanznot der Gemeinden vestehen. Jch vermag leider die Hoffnung des Finanzministers nit zu teilen, daß es den Gemeinden mögli sein wird, sich aus l[Yren Veslziten zu retten. Es läßt sich niht leugnen, daß einiges an der Dehauptu 1 d ieinden etivas ver- |chwenderisch MeIDIrTil zaf haben, we unter dem Zahlen- raus der cFnflation standen. Die 1ID1 P criache der furcht baren Lage der Gemeinden aber liegt in der Tatjache, daß die Belastung des Wohlfahrtsetats der Städte durch die ausgesteuerten Arbeitslojen auch nit von derx reisten und bestgeleitetsten Stadt geiragen werden kann. (Ruf bei den Kommunisten: Und die Ursache der Arbeitslosigkeit?) Fn viel s{limmerem Maße, als die Mffentlihkeit es ahnt, ist unjere Wirtschaft heruntergekommen. Das merkt besonders auch der, der als Anwalt Vertrauensperjon gewerblicher Kreise ist. (Sehr wahr! in der Mitte und bei der

Wirtschastspartei.) Daher kann man vielleiht Realsteuern aus-

¡hreiben; aber sie werden nicht mehr fließen. Wir bedauern, daß

die Notverordnung des Reichépräsidenten als Maßstab der im

nächsten Jahre niht zu erhöhenden Realsteuern die Ende

Dezember gültigen Säße annimmt und niht die zu Anfang

Dezember maßgeblihen. Das führt dazu, daß die Gemeinden

jeßi noch {nell Nachforderungen für Dezember aufstellen, um

zu möglichst hohen Säben zu gelangen. (Rufe bei den Kommu-

nisten: Denen die Staatspartei dann in den Kommunen zu-

stimmt.) Dringende Aufgabe ist vor allem, die Erwerbslosigkeit

in den Städten zu vermindern. Damit bekämpft man das Grund-

übel der Not der Gemeinden. Zu diesem Zweck hat die preußische Regierung bedeutsame Vorschläge gemacht, die die Reichsregierung mit derselben Tatkraft durchführen müßte, wie sie es bei den Not- verordnungen tat. Der Redner erinnert nohmals an die ein- zelnen Vorschläge, unter denen sih auch das Verbot der Beschäfti- gung polnischer Wanderarbeiter befindet. (Beifall bei der Staats- partei.)

Die Weiterberatung wird dann auf Donnerstag vertagt.

Jn einer persönlichen Bemerkung wendet sich Abg. Dr. von Winterfeld (D. Nat.) gegen den Finanzminister. Er, Redner, habe nur dagegen protestiert, daß in die Osthilfsaktion niht Vertreter dex Realkreditinstitute hereingenommen worden seien.

Abg. Kuttner (Soz.) führt in persönlicher Bemerkung u. a. aus: Der Abg. von Winterfeld hat heute meine gestrigen Aus- führungen zu widerlegen versucht, in denen ih festgestellt habe, daß die Hugenbergshe Ufa Filme aufgeführt hat, die in der Aus- landsfassung deutshfeindlihen Charakter hatten. Ex hat aber in seinen weiteren Ausführungen alles Wesentliche von dem be- stätigt, was ih gestern sagte; er hat erstens zugegeben, daß der Ufa-Konzern deutshfeindlihe Hebfilme zur Aufführung gebracht hat, und zweitens, daß aus diesen Filmen die deutshfeindlihen Stellen herausgeshnitten worden sind. Ein Unterschied zwischen unseren Er- flärungen besteht nur darin, daß Herr von Winterfeld die Ufa mit dem Hinweis auf bestehende alte Vertragspflichten verteidigte, während ih dazu feststelle, daß dies niht richtig sein kann, weil nach deutshem Recht Verträge, die gegen die gute Sitte verstoßen, nihtig sind. Hugenberg kann also diefe Verträge nur aus sinan- ziellen Gründen aufrehterhalten haben. Der Krah um den Remarque-Film wäre niht gewesen, wenn dieser Film zufällig auf Grund alter Verträge von der Ufa aufgeführt worden ware. (Zustimmung links; Lärm bei den Deutschnationalen und Rufe: Frechheit !)

Iitterungsverbältnifie troß der auf viele die indessen in den folaenden vier Monaten ten außerordentlichen Seneralvertamm!lunge Oftmweife Uf iengeciell!hait vom L595. evt vom 1. September 1929 ab, die Verichme Attienge!ellichait bes{chlossen war, find die auf die Gerellida't übergegangen. Eine dém JIahreébericht bei. Die Gewinn- fhließlid ages aus dem weist nach Abzug Fabrifationéfoiten 90911 123 NRM aus. V: iesen fin fosten mit 30 724 433 NM ie Steuern die Ab1chreibungen mit 7 130297 NM, 1o inégetamt ri

eine Dividende von 15 vH auf d

des Gewinnvortra( Î

y J o Mar21102ntti; Dividende von 6 vH auf die Vorzugsakt

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10415 961 RM verbleibt. Der Vork as Stammattienfapital und

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1 türk. | 1 Yen

Buenos-Aires Canada . « - iandul. s: os E 6

London. « « - «(18 New Vork . . s Nio de Janeir Uruguay . « « Amsterdam- | Rotterdam . | 100 Gulden Athen . …. . {100 Drachm. Brüssel u. Ant- | werpen « « - | 100 Belga Bucarest . « « « | 100 Lei Budapest « « « | 100 Pengö Danzig . « « « - | 100 Gulden Helfingfors . . | 100 finnl. Staliecn « , «, +1 100 Lire SFugoslawien. . | 100 Dinar Kaunas, Kowno | 100 Litas Kopenhagen . . | 100 Kr. Lissabon und |

Oporto . « « | 100 Escudo Oslo « « « « & -} 100 Kr. Paris «e {100 Fres. Dad: oe es «100 E, Neykjiavik | (Island) . « | 100 isl. Kr. Riga ./» « « « + | 100 Latts Schweiz « « « « | 100 Fres. Sofia 7+ + - «\ 100 Leva Spanien . « « « | 100 Pejeten Stodcholm und

100 Kr.

Gothenturg. Talinn (Reval,

Estland). . « | 100 estn. Kr. Wien. - « + « « | 100 Schilling

168,66 16 5,428

58,505 2,488 73,26 81,36 10,54 21,930 7,416 41 850 111,99 1

18,81 112,01 1 16,452 12,429

91,81 80,61 81,305 3,036 44,76

112,41

111,43 58,99

Abs. Dr. von Winterfeld (D. Nat): Es ijt nicht rihtig, daß ih der p des Hugenberg-Konzerns vorgeworfen hätte, sié habe Filme mit deutschfeindliher Tendenz laufen lassen. Hugenberg mußte bei Uebernahme der a au die alten Verträge mitübernehmen. Trovdem hat er aus den daraus zu spielenden Filmen deutschfeindlihe Tendenzen streichen (Gelächter und Rufe links: Na also!)

Weiterberatung Donnerstag 12 Uhr,

Schluß gegen 18 Uhr.

lasen,

Gesundheitswesen, ' Tierkraukheiten und Absperrungs®- maßregeln.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist vom Schlacht- und Viehhof in Leipzig und vom Viehmarkt in Köln am 15. Dezember 1930 amtlih gemeldet worden.

Der Ausbruch und das Erlöschen der Maul- und Klauenseuche is vom Zentralviehhof in Berlin am 16. De- zember 1930, der Ausbruch der Maul- und Klauen-

d vom S(lacht- und Viehhof in Mannheim am 15. Dezember 1930. das Erlôtichen der Maul- und Klauenteucbe

amtlich gemeldet worden.

Handel und Gewerbe. Berlin, den 18. Dezember 1930. Nach dem

auferlegte. Zu

thres 1 Zufam1 mit den landwirtscha'tlichen Genossen\haften zurückzytühren.

zurückgeflossen. Bericht günstig ] nach Deutschland war die doch mit einer gegen früber Die Braugerstenabteilung hat

entwidelt. Bei einge!chränktem Gesellsha!t an - diesem gelieigerten Quote ebenso wie im

Ergebnis aearbeitet ; Saat!enge!chäit, das {hon rückgängen zu leiden hatte,

im Vorjahre unter den großen

9 ftiengesell\hatt umtassen, bleibt ein 9 Î Von diesem werden zur Deckung des

681 672 RM in Anspucb genommen. D sollen 150 000 RM zuaetü

vorgetiagen werden. L _Z0 L Geichänt in allen Abteilungen günstig entw idelt

\euch e vom Schlacht- und Viebbof in Dresden am 16. Dezember

vom Schlacht- und Viehhof in Dresden am 16, Dezember 1930

Fahresberiht der Getreide-Industirie & „Commission Aktienge)jell|cha tft für 1929/1930 hat ihr Fnlandsgetreidege\{äft gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung auf das V ereinhalbtache ertahren, ob!chon die Gesell)chaft fich während der Dauer der Stützungsaktionen der D. G. H. freiwillig außer- ordentliche Be)chränkungen im Noggenge\häft für eigene Nechnung einem nit unerheblichen Teil ift die Steigerung Snlandegeschäfts auf die von ihr gevflegte S betondere wurden im Berichtéjahr wiederum und zwar in erweitertem Umtana, den genossenschattiichen Abfagorganisationen Lieferungsverträge bevorihußt und ihnen dadur ermöglicht, das Angebot der von ibnen ertazten Getreidemengen auf längere Zeit gu verteilen; En geliehenen Beträge sind durnch Verrehnung mit der gelieterten Ware Auch das Auslandsgetreidegeshäft hat sich nach dem 3 Getreideimvort Ge)chätt beteiligt. F vorber- S ihr Geschätt entwickelt und mit zufriedenstellendem gebenden Jabre g Îa Malzfabriken waren voll beschä!tigt ne 1e1lLs wurde aufgegeben E de s in Wiesb elockcht. Die Beteiligungen baben im Der! éjahr i U E der Ergebnisse der Deut'chen Müblényereinigung Aftiengetellsbatt einen nennenêwerten Ertrag nicht S er: Nach Vornahme der Abichreibungen und Nückstellungen, die au

E L / i Gesellihatt nabetehenden Gettreide-¿Ftnanzierung Et des E risten, il teingewinn von 1 109 X39 NRM.

vorjährigen Verlustvortrags em ge!eßzlichen Neterve'onds iht und 278 167 NM au? neue Recbnung Im neuen Jahr hat si nach dem Bericht das

s ; ck iße Maktens- Nach dem Geschättsbericht der Schultheiß Seh 4S9h

——--

Geld Sovereigns . . )} Notiz 20,445 20 Frcs.-Stücke | für Gold-Dollars . |) 1 Stü 4,22 Amerikanische :

1000—5 Doll. | 4,174 2 und § Doll. | 4,162 Argentinische . 1,36 Brasiliani)che . | M Canadische. . . | 4,159 Englische: große | 20,335 T e S t. Pfd 20,308 Türkische. + e »{ L Urt. Pi Belgische. . « ) Belga 58,33 Bulgarische « | 100 Leva -— Dane « «ai 11.79 Danzider « «o 81,20 Estni1che « « « - Cine: S ê

ilden

100 eîtn. Kr. | 100 finnl. M s ranzösishe . « | 100 Frs. 3,432 Holländische . | 100 Gulden } 168 3L Staliensche: gr. | 100 Lire 21,89 100 Lire u. dar. | 100 Lire 21,98 Kugo!lawische | 100 Dinar 1,90 A c Do an D Litaui|he . - «| Lita Norwegische . . | 100 Kr. 111,73 Oesterreich.: gr. | 100 Schilling —_—_— 100Sch u. dar. | 100Schilling | 59,03 Rumänische:

1000 Lei und

neue 500 Lei | 100 Lei unter 500 Lei | 100 Lei Schwedische . . | 100 Kr. Schweizer: gr. | 100 Fres. 100Fres.u.dar. | 100 Fres. Spanische . . . | 100 Peseten Tschecho - flow. | 5000 u.1000 K. | 100 Fr. 500 Kr. u. dar. | 100 Kr. Ungarische . « « | 100 Pengö

2,479

112,16 81,34 81,34 44,81

12,397 12,42 73,10

Brief

Kairo . « è + «| 1 âgypt. Pfd. | 20,8 20,91

20,382

Telegraphische Auszahlu

mber

1,391 4,189

2,082

4,196 0,399

3,093

39,00 5,438

58,625 2,492 73,40 81,52 10,56 21,970 7,430 41,930 12,21

18,85 1223 16,492 12,449

91,99 80,77 81,465 3,042 44,84

112,63 111,65

¿u verteilen.

41 521 N Netto d

Cz 1ar ia

ua

I Me

Geld 1,369 4,181 2.078

20,87

20,342 4,189 0,397 2,997

168,63 5,429

58,50 2,489 T0217 81,36 10,542 21,93 7,416 41,87 112,03

18,82 112,01

16,455

12,429

91,81

80,61

81,285 3,036

45,20 112,43 111,45

59,11

18. Dezember

Brief 20,525

4,24

4,194 4,182 1,38

4,175 20,415 20,388

58,57

112,17 81,52

10,53 16,492 168,99 21,97 22,06 7,37

11:

59,2

2,499

112,60 81,66 81,66 44,99

A457

48

40

1

L zu

)

59,00

AusländisGe Geldsorten und Bankno

Geld 20,445

4,22

p hi d

4,176 4,162

Aktiva.

(in Danziger Gulden). und an

fähigem Danziger Wietallgeld

geld 3 448 601,

tähigen Wechseln 21 713 156, Bestand Bestand an 13 419 522, 90 858, Bestand an

Bestand an !onfstigen

Grundfapvital 7 500 000, MNé)ervetonds

2 616 940, darunter

Notenbanten 196 837, : feiten mit Kündigungsfrist darunter verpflihtungen —,—.

Kopenhagen, 18. Dezember.

—,

hofer Brauerei-Aftiengesell1chatt für das

jahr vom 1. September 1929 bis 31.

August 1930 hatte sich in den

Lombardforderungen —-,

lautenden Noten 33 838 370, tonstige tägli Giroguihadan: s. Gatdares =

Syparfkasien 1 356441, b) Guthaben auglandliMet rfen any c) private Gutbaben 899 444,

Verbindlichkeiten in fremder

„eis der L »onDanzig vom 19. V Ausweis derBant von Metallbestand (Bestat f Goid in Barren oder Gold» Metall» gegen die Bestand an deckungê- Wecbsein —,—, Valuten Forderungen mit Kündigungsfrist

t

täglich

tonstigen Forderungen

s Neservetonds 44 5 617. Pa11iva. 30 000 Bestand an Effekten des Res E Lie

ch tällige Verbindlichkeiten Danziger Behörden Behörden und Nerbindlich-

5 973 55d, Aval-

5 719 647,

tonftige

(W. T.

der Nationalbank in Kopenhagen vom

münzen) 3 566 496, da1unter Goldmünzen 117 899 und Danziger Bestand an tägli fälligen F

S inl. Noten 12 971 450, 2 Rank von England eins L LI

—, Bestand fälligen

orderungen

Passiva

Mz H 969 882, Währung R L I

B.) Wodchenausweis : 15, Dezember (in

an

günstiger

7,9 02 0 (40 2935 V

112 A

ent

at t

D

ember

Brief

2,082 2,91 20,382

4,197

0,399

3, 03

168,97

5,439

98,62 2 493 73,41 81,52 10,562 21.97 7,430 41,95 112.29

18,86 112,23

16,495

12,449

91,99 80,77 81,445 3,042 45,30

112,65 111,67 5912

ten.

17. Dezember

Brief 20,525

4,21

4,196 4,182 1,367 20,405 20,395

5 Dezember 1930 R Cg

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