der außerordentlichen Professoren dadur zu heben, daß ihnen z. B. in Müuster das Recht gegeben ift, bei der Wahl des Rektors mitzuwirken. Dann aber wird auch die Heranziehung der außerordentlichen Pro- fefsoren zu den Geschäften der Fakultät, was ja beide Herren auch gewünscht haben, ebenfalls da zu erwägen sein, wo es sich um die Vertretung von Spezialfähern handelt, die von ordentlichen Pro- fessoren nicht wahrgenommen werden. (Sehr richtig!) In dieser Hinsicht beabsichtige ih, mit den Fakultäten in Verbinnung zu treten, und boffe dabci auf cinen guten Erfolg. (Bravo!)
Abg. Ei khboff (fr. Volksp.): Die Frage der Abzüge an den Kol- [egiengeldern habe ih im vorigen Jahre schon sehr eingehend hier er- örtert, ohne einen Resonanzboden dafür zu finden; die ganze Einrichtung scheint inzwischen doch recht lebhafte Bedenken erweckt zu haben. Jm Punkte der Beseßung der theologischen Lehrstühle bin ih mit dem- Kollegen Hackenberg durchaus für Parität, für die Berufung von Vertretern aller Richtungen. Diese Parität muß die Regierung |trikte inrehalten. Wird diesem Grundsay gleihwohbl niht gebührend Neh- nuna getragen, so liegt das zum Teil auh an den Fakultäten selbst. JIn Berlin z. B. herrsht in der Nationalökonomie eine ganz be- stimmte Richtung vor, gegen die andere das Feld niht gewinnen können. Die Bestrebungen einer gewissen wissenschaftl es Richtung nach Allein- herrshaft sollte der Minister in keiner Weise unterstüßen, wenn er wirkli ein Freund der justitia distributiva ift. Jh brehe nun nochmals an dieser Stelle eine Lanze für die Realgymnasien und Oberrealshulen, die an unseren Universitäten noch lange nit nach Verdienst gewürdigt werden. An der Berliner Universität sind dur die Promotionsordnungen den Oberrealshulabiturienten alle Fächer mit Ausnahme der Mathematik und der Naturwissenschaften für die Promotion verschlossen. Jh brachte die Sache {on vor 4 Jahren zur Sprache; damals verwies mich der Ministerialdirektor Althoff darauf, daß die Promotionsordnungen von den Fakultäten gemaht würden, und wir deren Autonomie nicht antasten sollten; man würde die Entwicklung abzuwarten haben. Leider is Herr Althoff zu sehr Optimist gewesen, denn in den vier Jahren hat sich nichts geändert. Fünf von unseren Universitäten lassen bedingungslos sämtlihe Abiturienten zur Pro- motion zu ; vier, nämli Berlin, Bonn, Halle und Göttingen, sind eng- beriziger. F bitte den Minister, hier seinen Einfluß aufzubieten, um diese Buntscheckigkeit zu beseitigen. Auh das Verlangen, daß sich die Oberreal shulabiturienten vorher durch eine Sonderprüfung über ihre lateinishen Kenntrifse ausweisen müssen, halte ih für völlig ob- solet. Jn Berlin und Kiel kann auch der Oberrealshul- uad der Real- gaymnasfialabiturient niht Dr. jur. werden ; er kann also wohl Richter, Kammergerichtsrat und selbst Justizminister werden, aber nit Dr. jur., wenn er Oberrealshulabiturient war und in Berlin und Kiel Jura ftudierte. Endlich bitte ih, davon Notiz nehmen zu wollen, daß in der Prüfungsordnung für Marburg vorgeschrieben ist, daß die Kandidaten des höheren Schulamts durch zwei Professoren in Geschichte geprüft werden sollen. Das ist ein ganz vereinzelter Vorgang; fonst prüft in jeder Disziplin nur ein Examinator ; und mehr Geschichtskenntnis, als ein Profefsor der Geshihhte an der Universität besigt, kann man doch auch von einem fünftigen Oberlehrer nicht verlangen. Geheimer Oberregierungsrat Til mann weist darauf hin, daß die Vorauésezungen zur Erlangung der juristishen Doktorwürde in Berlin ch nah der Promotionsordnung rihten. Der Kernpunkt der Frage ei nun, ob die Verwaltung in die Autonomie der Berliner Fakultät eingreifen solle; sie sei der Meinung, daß man der ruhigen Ent- wicklung nicht vorgreifen solle. ierauf wird die weitere Beratung gegen 41/4 Uhr bis
71/2 Uhr Abends vertagt.
Abendsizung vom 24. Februar 1908, 71/2 Uhr.
Das Haus set die Beratung des Etats des Mi- nisteriums der geistlihen, Unterrihts- und Medi- zinalangelegenheiten bei dem Kapitel „Universitäten und Charitékrankenhaus in Berlin“ fort.
Jn der zunächst wieder aufgenommenen allgemeinen Be-
sprehung richtet
Abg. Dr. Keil (nl.) an den Minister die Anfrage, ob die Ge- rüchte begründet seien, daß die orthopädishe Profefsur an der Berliner Universität, der einzigen in Preußen, die bis jeßt der bekannte Pros- fessor Hoffa innegehabt habe, niht wieder beseßt werden solle, was im böten Grade bedauerlich wäre.
Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalange- legenheiten Dr. Holle:
Meine Herren! Die Anfrage des Herrn Abg. Dr. Keil wegen Wiederbesetung der durch das Ableben des Geheimen Medizinalrats Professor Dr. Hoffa erledigten Professur für Orthopädie möchte ih sofort beantworten, um so mehr, da die Sahe auch für weitere Kreise von Interesse ist. Es ist rickchtig, daß die hiesige medizinische Fakultät beantragt hat, von der Wiederbesezung dieser Professur Ab- stand zu nehmen (hört, höôrt!), und zwar darum, damit die Orthopädie sowie der orthopädis&e Unterrihßt an die beiden hier bestehenden chirurgishen Kliniken angeshlossen werden möchte. Sie beruft \sich darauf, daß die Ortl:opädie eigentli cin Spezialfach nicht bilde, daß auch die wesertlihen Forlschritte auf dem Gebiete der Orthopädie bis dahin von Chirurgen erreicht worden wären, und daß die Vor- lesungen unter Hoffa einen so großen Zulauf niht gehabt hätten, um den dauernden Bestand dieser Professur zu rechtfertigen. Sie weist darauf hin, deß an der Wierer Urtversität derselbe Konflikt besteht und au dort die Fakultät sh auf denselben Standpunkt ge- stellt hat.
Meine Herren, troß dieser Bederken, die gewiß für mich ihre Bedeuturg haben, möchte ich doch daran festhalten, die Professur wieder zu beseßen (Brat'o !), die vor wenigen Jahren erst geshaffen worden is. (Bravo!) Es ist tie Krüppelfürsorge mit Necht hier in dem hoben Hause betont worden, und die Verhandlungen dieses hohen Hauses in dem Jahre 1905 haben der Medizinalverwaltung zu ciner Erquete Anlaß gegeben, wieviel \{ulpflichtige Krüppel wir überhaupt in Preußen kaben. Nach den eingegangenen Berichten sind es allein 51000 (bhöôrt! hört!) bis zum Alter von 14 Jahren. (Hört! hört!) Wenn man nun betenkt, daß verbältnifmäßig ebenfo viele in hökteren Lebensaltern s|ch finden, so würden wir etwa îm ganzen mit 200 000 Krüxpeln rechrcn können. Aber noch viel mehr kommt die Zahl der Kinter in Betracht, die zum Sckiefwachsen neigen, und für die dem- gemäß ein besor derer ärztliher Rat erforderlich if, um sie wieder in Ordrung zu bringen. (Sehr rid tig!)
Aus diesem Grunte möchte ich die Verartrortung nicht über- nehmen, die Professur nicht wiedcr zu beseßen (Bravo!), und beabs- sichtige demgemäß die Prefcssur für Krüppelsürsorge in der Meinung, daß ih damit dem allgemeinen Intercsse entsprehe, aufrechtzuerhalten. (Lebhaftes Bravo.)
Abg. Rosenow (freis. Volkëp ): Diese Antwort wird in Kreisen der Aerzte und des Publikums große Freude hervorrufen. Ein großer Vebelftand auf den preußischen Universitäten ist der Teftierzwang, der zur reinen Farce geworden ist und den 4 ôrern sowie Professoren un- nôtig Zeit raubt. Die ganze Bestimmung sollte gestrihen werden. Ferner follten an allen preußischen Universitäten Ordinariate für oziale Medizin errichtet werden. Die Rechte der Fakultäten gehen
vielfah zu weit, namentlich hinsihtliG der Habilitierungen von Spezialisten.
Abg. D. lg it berg (nl.) wendet ih gegen die Ausführungen des Abg. Strosser in der Tagessizung, der ihn mehrfach mißverstanden
babe. Es sei ibm, dem Redner, nicht eingefallen, der positiven Richtung Unwissenschaftlichkeit vorzuwerfen.
Abg. Dr. Wagner (fckons.): Aub ich erkenne die Notwevudigkeit der inrihtung von Lehrstüblen für soziale Medizin an den Universitäten durchaus an. Diese Lehr- stühle sind um so notwendiger, als die Aerzte heutzutage Gutahten auf dem Gebiete der Reichsversiherung Ae haben, die unter den heutigen Verhältnissen oft als unzulänglich ver- worfen werden müssen. Bei der Beseßung von Lehrftühlen für Nationalökonomie müßten die vershiedenen Richtungen paritätish be- handelt werden. Probleme wie die Arbeitslosenversiherung usw. dürfen nicht einseitig vertreten werden.
Damit \chließt die allgemeine Besprechung.
f V og dem Zuschuß für die Universität in Berlin pricht
Abg. von Böhlendorff-Kölpin (kons.) seine Befricdigung darüber aus, daß an der Univecsität nit nur über das Kolonialrecht, sondern auch über das Kolonialwesen gelesen wird, und regt an, daß außer den angehenden Dolmetshern auch sämilihe Anwärter für den Kolonialdienst das orientalishe Seminar besuhen. Die Dolmetscher- und die Konsulatskätrriere könnten zusammenkaufen.
Bei dem Zuschuß der Universität Breslau empfiehlt
Abg. Ziesché (Zentr.) einen weiteren Ausbau der dortigen medizinischen Klir.ik.
Abg. Dr. Wagner (frkons.) befürwortet eine weitere Ausgestal- tung des Geologishen Instituts in Breslau; der Leiter des Instituts müsse während seiner Abwesenheit einen ständigen Ver- treter haben. Das Institut sei im Vergleich mit dem Berliner Institut sehr \tiefmütterlih bedaht! worden. Die Sammlungen seien so ungünstig untergebracht, daß sie jeden Ueberblick verhinderten ; denn die betreffenden Räume wüiden au als Arbeitsräume benußt. Die Bibliothek sci so gut wie unbenußbar. Das Institut müsse ao räumlih erweitert werden, auch "müsse für eine bessere Luftzufuhr gesorgt werden. Das Pharmazeutishe Institut bedürfe dringend eines Neubaues.
Abg. Hirt (kons.) bemängelt die unzulänglihe Unterbringung des Veterinärinstituts in Breslau. Besonders unzureihend sei das \o- enannte Demonstrationshzus, in dem bakteriologishe Unter- uhungen usw. vorgenommen würden. Er appelliere an das gute Herz des Kultusministers, aber auch des Finanzministers, damit im nächsten Etat die erste Baurate erscheine.
Abg. Strosser (kons.) befürwortet dringend eine weitere Aus- s des Zahnärztlihen Instituts in Breslau. Die Räume eien durGaus unzulänalich, der Direktor habe nicht einmal sein ce. E Die Sammlungen seien in verschiedenen Zimmern zerstreu
Ministerialdirekior Dr. Naumann weist darauf hin, daß gerade für die Breslauer Institute sehr erheblihe Mittel aufgewendet worden seien. Die Verwaltung sei aber gern bereit, den Wünschen des Soi Zieshé näher zu treten. Au die übrigen Wünsche würden wohlwollend geprüft werden.
Bei dem Zushuß für die Universität Halle beshwert sich
Abg. Dr. Freiherr von Erffa (konf.) darüber, daß für die Unkt- versität Berlin alles geshehe, möge die Finanzlage noch so \{chleckcht sein, aber für die kleinen Universitäten sehr viel weniger. Besonders stiefmütterlih sei Halle in diesem Etat bedeht, namentlich das Land- wirtshaftlihe Institut. Die Akademie in Poppelsdorf und das Ber- liner Institut, die dem Landwirischaftéminister unterstehen, würden viel beffer tedaht als die anderen Lantwirtschaftlihen Institute, die zum Ressort des Kultusministers gehören. __ Mikifterialdirektor Dr. Naumann gibt zu, daß die Universität Halle in diesem Etat \{lecht weggelommen sei; man müsse aber be- rüdsichtigen, daß gerade das Landwirtschaftlihe Institut in frükßeren Jahren sehr reichlich ausgestattet worden sei.
Abg. Dr. Keil bittet, dem Zahnärztlihen Institut in Halle größere Zuwendungen zu machen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Kiel bemängelt
Abg. Fischbeck (fr. Volksp.), daß das Zahnärztlihe Institut da- selbst noch viel stiefmüiterliher behandelt werde als das in Halle. Der Leiter erhalte einen Zushuß von 1800 A und habe 2000 bare Au?lagen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Göttingen bittet
__ Abg. Dr. von Böttinger (nl.) um eine größere Berücksich- tigung der Gesells@aft der Wissenschaften in Göttingen.
Bei dem Zuschuß für die Universität Marburg bedauert
Abg. von Negelein (konf.), daß die ZahnärztliGen Institute der kleineren Universitäten, insbesondere das in Marburg, nicht fo gefördert würden, wie die an größeren Universitäten. Seit Jahren genügten die Räume für dieses Irstitut niht. Die Errichtung einer psychiatrishen Klinik in Marburg halte er nah wie vor für dringend notwendig. Die A|siftenten, namentlih an den medizinischen Kliniken, erhielten eine viel zu geringe Remuneration.
Ministerialdirektor Dr. Naumann weist darauf hin, daß der Minister in der zu erwartenden Besoldung8vorlage für eine Erhöhung der Remunerationen der Assistenten sorgen werde. Abgesehen von Berlin und Breslau, gebe es bei den Universitäten keine eigertlihen Zahnärztlihen Institute, sondern der Unterricht werde einem Zahnarzt übertragen, der einen Zushuß erhalte.
Bei dem Zuschuß für die Universität Bonn tritt
Abg. Dr. Friedberg (nl.) füc die Einrichtung einer besonderen Kinderklinik an dieser Universität, Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.) für eine Verbesserung der Universitätsbibliotheksverhältnisse ein.
__ Bei dem Zuschuß für die Universität Münster be- fürwortet
Abg. Schmedding (Zentr.) einen weiteren Ausbau dieser atl namentlich der medizinisGen und der philosophischen akultät.
Bei den Ausgaben zur Honorierung neusprachlicher Unterrichtskurse an den Universitäten befürwortet
Aba. Engelbrecht (frkonf.) in längeren Ausführungen eine Unterstüßung der Bestrebungen, die auf eine Förderung des englischen Sprachunterrihts sowte der verwandten germanishen Sprachen und der heimishen Mundarten gerichtet sind.
_ Der Rest der ordentlihen Ausgaben für die Universitäten wird bewilligt.
__ Unter den einmaligen Ausgaben sind 62000 M für die Restaurierung der Aula der Universität Breslau aus- geworfen.
Die Ausgabe wird bewilligt, ebenso der Rest des Extra- ordinariums.
Darauf wird um 11% Uhr die weitere Beratung des Etats bis Dienstag, 11 Uhr vormittags, vertagt.
Handel und Gewerbe.
der Wochenübersiht der Reihsbank von bruar 1908 belagern + Tab P Ti an vom 22. F,
zur Vorwote); Aktiva: 1908 1907 1906 Metallbestand (der d. E f Bestand an kuts- zu fähigem deutschen Geldeoder an Gold inBarren oder aus- S ländishen Münzen, das Kilogr. fein zu i 2784 4 et)| 968773 000 | 924 157 C00 | 1 018 42000 (+ 40 559 000)|(-+ 33 738 000)|(+ 22 206 9 Bestand an Reichs- fafsensheinen . .| 75023 000| 70456000 | 27654
+ 934000 2 458 000)|(— Bestand an Noten C I N 20
anderer Banken . 34 173 000 32 062 000 28 069 09
(+ 5 424 0090)|(+ 8 103 000)|(+ 4 859 000)
Beftand an Wechseln C n aue En A nO e O + g 632 00) — 9 27
Bestand an Lombard- +08
forderungen 66 049 0C0 56 186 000 52 600 09)
“\(— 14 609 000)|(— 14 599 000)|(— 8 177 (9: Beftand an Effekten) 37 145 000 | 73 533 900 | 81 6000
(— 1288 009)|(— 54 524 000 (— 23 89 009 Bestand an da u E
110 672 000 | 117 417 000 93 833 009 (+ 9835 000)(+ 2 673 000} (+ 2 737 000) Passiva: das Srundkapital .| 180000 000 | 180 000000 | 18000009 (unverändert) | (unverändert) | (unveränder) der Reservefonds 64814000 | 64814009 | 648140
(unverändert) | (unverändert) (unveränder) der Betrag der um-
laufenden Noten .| 1313 934 000 | 1 274 917 000 | 1 200 279 (9 (— 45 358 000)|(— 28 617 000)(— 34 566 0) die joastges tägli
gen Verb lihfeiten . ¿ 573 902 000 558 543 000 613 46600) (+ 42 431 000)|(+ 12 590 000)|(+ 60 7240) die sonstigen Passiva 84 709 000 66 384 000 47 199 d (+ 1526 000)((+ 812 900)|(+ 7500) Die Zunahme des Metallbeftandes geht um 6,8 Mill. My über die vorjährige Vermehrung hinaus, der Wechselbestand übertrifi die vorjährige Höhe um 54,7 Mill. Mark.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellt „Nachrichten für Handel und Industrie*.)
Bergbauaus stellung in London vom 11. bis 31. Juli 1906,
In der Olympiahalle in London ist für die Zeit vom 11, j 31. Juli 1908 eine Bergbauauéstellung geplant, die dazu bestimmt iß, die Fortschritte auf dem Gebiete des Bergkaues und der darf z¡usammcnhängenden Maschinen und sonstigen Jndustrie iu zeig Für die gleiche Zeit sind Versammlungen von Bergwerksbesißern u »direktoren in Aussicht genommen. Die Veranstaltung liegt den Händen des Parlamentsmitglieds H. Greville Montgomezy, tin Mannes, der sich bereits in ähnlihen Ausftellungsunternehmungen b tätigt hat. So leitete er in den leßten Jahren die Kohlengruke ausstellung, die 1906 in der dortigen Ackerbauhalle stattfand, und ü VFnternationale Baugewerksausftellunga, die 1907 in der Olympiah veranstaliet wurde.
Der Genannte hat quer dem ihm von der früheren A1 stellung her bekannten britischen Koblenbergbau dieses Mal dud| persönlichen Besuh in Südafrika auch den südafrikanischen Bergb für die Ausstellung zu gewinnen gewußt. Die Ausstellung soll a das Modell einer im Betriebe befindlichen Diamantengrube b größeren Ausmessungen vorführen. Gleichwohl dürfte es im wesent! lichen bei dem Besuche der Ausstellung dur die inländischen dortig Interessenten sein Bewenden haben. Die Bedeutung der Ausstellun für den Absay ins überseeische Ausland, insbesondere nah britishen Kolonien, dürfte daher niht allzuhoch zu veransdtlaza sein. Dagegen köznte die Ausstellung, was den Absaß von Bey werksmashinen und mit dem Bergbau zusammenhängenden A rüftung8gegenständen in Großbritannien selbst betrifft, für die deut Industrie von Wert sein. Es müßten indessen wesentlich soltt Maschinen und Ausrüstungsgegenstände ausgestellt werden, die i irgend einer Beziehung Neuerungen und Verbésserungen aufweisen é Boa dem verfügbaren Ausstellungsraum sind bis jeyt ha
vergeben.
Ein Prospekt der geplanten Ausstellung, der außer dä Ausfstellungsvorschriften und -bedingungen auch eir Lageplan enthält, sowie Kataloge der erwähnten Koktltr grubenausstelung vom Jahre 1996 nebst fünf Photographin und der Internationalen Baugewerksausstelung vom Jahr 10 liegen während der nächsten vier Wochen in t Zeit von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nahmittags im Reil amt des Innern, Berlin, Wilhelmstraße 74, Zimmer 1/4 zur Ansiht aus, der Prospekt kann auch bei der Ständigen Aut- stellungskommission für die deutshe Industrie in Berlin W. 9, Linkstraße 25 I, eingesehen werden. (Nach einem Berit! des Kaiserlihen Generalkonsulats in London.)
Rußland.
Verbot des Verkaufs von Zigarettenhülsen, dent Ueberraschungen oder Versprehen usw. beigefügt sind Der Ve:kauf von Zigarettenhülsen und anderen Waren, denen Ueber rashungen oder Versprehen oder Anweisungen auf Prämien und Ueberrashungen beigefügt sind, is verboten. Das Vert erstreckt sich jedoch nicht auf folhe Fälle, wo allen Schacht ohne Ausnahme Gegerstände beigefügt sind, vorausgesesh daß jede Schachtel hierüber einen Vermerk trägt und d? der Wert der Gegenstände mehr oder weniger gleihartig ist oder n! in sehr geringem Grade \{chwankt. In den Reklamen der Firmn! darf auf keinen Fall darauf ry eartrdas werden, daß die den Schachtel beigefügten Sachen von verschiedenem Werte sind. (Zirkular d Ministers des Innern vom 11. Oktober und 1. Dezember 1907, Nr, und 42 sowie vom 10. Januar 1908, Nr. 1.)
Dänemarks Ausfuhr landwirtschaftiliher Erzeugnisse im Jahre 1907.
Während des verflossenen Jahres führte Dänemark von lan wirishaftlihen Erzeugnissen die folgenden Mengen aus: 1803 Fäfser Butter im Gewichte von etwa 90 175 t, 216 200 Kisten Bus teils fris, teils in hermetish vershlofsenen Gefäßen, 834 90 BUY Speck im Gewichte von etwa 90 169 t, 20 400 Fässer Pöfelshwen eish im Gewichte von etwa 3060 t, 11600 Fässer gesalzenes R t eisch im Gewichte von etwa 1740 t, 289 800 Kisten Eier O a Qu 000 Stü, (s frisches L, 776 t frisches C eis), etwa t frische und gepôkelte weineproduite, ‘ 4 11614 t Milch, 98 638 S!
Talg, «i usw., 7066 t Ra Rintvieh, 17 668 Stück Pferte, 101600 kg Käse und 20600 Würste. a
Der Gesamtausfuhrwert dieser Erzeugrisse stellt s
339 400 000 Kronen. (The Danish Export Revi)
(S@({luß in ter Zweiten Beilage.)
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich. Preußischen Staatsanzeiger.
M 4s, ;
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 25. Februar
1908.
Handel und Gewerbe.
(S&luß aus der Ersten Beilage.)
Lieferung von Gemüsesämereien nach Bulgarien.
Das Handels- und Ackerbauministerium in Sofia hat beshlofsen, im Auslande einige den bulgarishen Gärtnern noch unbekannte und qualitativ leicht fonservierbare Arten von Gemüsesämereien zu be- stellen. Diese sollen unentgeltlich an die Eärtner verteilt werden, welche si dagegen verpflihten müssen, Kulturen zu ziehen und mit den Sämereien zwecks Ausbreitung dieser Gemüsesortea au die Land- leute zu versorgen. (Bulgarische Haudelszeitung )
Vereinigte Staaten von Amerika.
Zolltarifentsheidungeng Metallishes Arsenik ist als Arsenik nah Nr. 479 der Freiliste zollfrei.
Bei Anwendung der Wertzollsäße des § 305 auf Baums- wollenstoff, der unter § 313 des Tarifs fällt, ist der Mertbemessung der Wert des Stoffes als Ganzes zu Grunde zu legen, nicht der Wert des Grundgewebes ohne die Extrafäden. (Treasury Decisions under the customs etc. laws.)
Desinfizierung von Häuten. Das Schazzamt hatte unterm 18. Juli v. I. neue Vorschriften über die Desinfizierung von Häuten, die zur Einfuhr nah den Vereinigten Staaten bestimmt sind, erlaffen. Durch ein Rundschreiben des Schaßamts vom 8. Oktober v. J. wurde dann die Einfuhr von Häuten unter den alten Bedingungen bis zum 1. Februar d. J. nahgelassen. Die Bundesregierung hat sich nun- E entschlossen, die neuen Vorschriften nicht in Kraft treten zu lassen. (New Yorker Handelszeitung.)
Der auswärtige Handel Perus. Nah den zollbebördlihen Nahweisen gestaltete sh der auswärtige Handel Perus, wie folgt: 1906 1905 1904
Lp §£p Lp Einfuhr . . . . 4989921 4329151 4 298 004 Ausfuhr . . 5695712 5751620 4066 639.
Die wichtigsten Einfuhrartikel hatten in den Jahren 1906 (und 1905) folgende Werte in Ep aufzuweisen: Oele 41 222 (30 349) — Waffen 35 304 (31570) — Reis 107 900 (64 196) — Zudckder 13001 (10612) — Wichse usw. 56998 (55 354) — Schuhjeug 14 084 (31 164) — Jute, Bindfaden 74215 (67 938) — Kohlen 222 432 (175 650) — Fleischwaren 28 958 (16 940) — Wachs, Stearin 43 662 (35296) — Tauwerk 17 152 (17 598) — Messerwaren 9455 (10 379) — Lederwaren 32 647 (32488) — Drogen 139 315 (130 833) — Fahrzeuge 35 703 (83 241) — Spreng- stoffe 44 676 (48 054) — Früchte 26 501 (26 714) — Gummi, Harze 28 482 (17 033) — Eßbares Getreide 42 454 (45 928) — Handwerks- zeug 50 444 (47 517) — Wischbaumwolle 44 252 (42 097) — Instru- mente 40 553 (27 545) — Ordinäre Seife 19 907 (12513) — Schmuck 31 557 (31 764) — Mil, Sahne 27 406 (18 1388) — Bauholz 221 830 (157 522) — Schweinefett 44 508 (17 923) — Maschinen usw. 210 118 (164 068) — Mineralien 1 054 548 (948 636) — Papierwaren 131 126 (106 939) — Parfümerien 32 058 (25 429) — Steine und Erden 146 427 (117 484) — Farben, Firnisse 25 455 (22 261) —
üte 37 144 (37 271) — Baumwollene Gewebe 662 971 (612 367) —
ollene Gewebe 233 552 (223 493) — Lecinene Gewebe 25 897 (22 804) — Seidene Gewebe 91 457 (58 742) — Farbstoffe 31 145 35 815) — Weizen 266 517 (237 434) — Vegetabilien 51 633 50 317) — Wagen 50163 (37 385) — Wein und Liköre 104 935 81 373). h Für die wichtigsten Ausfuhrartikel ergaben h in den Jahren 1906 (und 1905) folgende Werte in p: Alkohol 22 855 (20 560) — Baumwolle 470 825 (412 623) — Reis 61 537 (46 836) — Zucker 1415 146 (1833 567) — Kakao 11 017 (9382) — Kaffee 23 184 (40 106) — Kokaïn 79 071 (116 520) — Hâute 158 026 (142 826) — Gummi und Harze 945 147 (913 989) — Guano 361 652 (285 729) — Wolle 519 751 (481 128) — Mineralien *) 1187 921 (1 077 414) — Hüte 90 987 (58 714) — Tabak 50 675 (31 226) — Baumwollene Gewebe 33 048 (27 116) — Vegetabilien 73 367 (95 798).
Die wichtigsten Herkunfts- und Bestimmungsländer usw. waren an diesem Handel mit folgenden Werten in Lp beteiligt:
Einfuhr Ausfuhr 1906 1905 1906 1905
Deutschland . . . 914 2599 674160 521015 402315 Bela « s 4 LOS 789 173 846 130314 115570 t 47 644 33 381 19 118 17 079
rankrei . .. . . 313851 257483 503043 8369752 nien 1347174 1542247 18353813 2991184 Gallen L A00802 LO00LS 9 357 12 972 Do e e 6e 41 871 25 127 — — Do 66s 12 623 18 946 302100 115570 ae e oa 610 14 305 23 517 12 033 17 079 Gle s 20802 Z2A0:000 967926 805 883 Ecuador. . s 78 940 70 199 31137 42 452
Vereinigte Staaten E
Atlantischer Ozean 878944 613133 596 307 483 244
Stiller Ozean . .. 229286 92381 39 862 44 098 G E 23 022 6 057 i Es R 3 449 1965 30 665 902 Voia «a «6 6 79 441 90 105 394 23 Indisches Reih . . . 29191 20972 1 —
Australien . . ... 271714 193470 — — N (Nah einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Callao.)
British-Ostindien. Zolltarifänderungen. Die Warenwerte der Tabelle 1V des
indien Zolltarifs (Einfuhrzölle) sind mit Wirksamkeit vom 1. Januar 100 D Gt cseut. Aenderungen haben unter anderem die Werte
der folgenden Waren erfahren: G e B Mat g L 0h M
és Zudck des Gegenstandes . Zudcker: chinesisher Kandis- Sani 2&0 — E Nüben- . z 9 — 9 8 fristallisierter und weicher (außer Rübenzucker), im Vereinigten Königreiche gereinigt . . x 9 _- 9 8 Melasse von Java . . L 818 C Desgl., aus anderen Ländern . 2. 12 3 —
Sat
(The Gazette of India.
Ausschreibungen. Absatzgelegenheit für rollendes Eisenbahnmaterial nah Sizilien. Nah einem Abkommen zwischen der Regierung, dem Konsortium der Gemeinden der Provinz Catania und der die
*) Im Jahre 1906 wurden 29 836 t Kupfererz, 1543 & Silbererz La 489 t E Erze, zusammen 35 708 t (1905: 39 160 t) aus- geführt.
Eisenbahn „Circumetna“ betreibenden Gesellshaft sollen etwa 600 000 Lire zur Erneuerung des festen und rollenden Eisenbahn- materials (Spurweite: 0,95 m) aufgewendet werden. An leßterem sollen beschafft werden: 4 zweiahsige Lokomotiven, 4 Personenwagen, 2 Gepädwagen, 40 Güterwagen. (Informations et Renseigne- ments de l’Office national du commerce extérieur, Paris.)
Der Bau einer Eisenbahn von Castellamare nah Amalfi (Îtalien), über die Apenninen,, ist, wie der britische Generalkonsul in Neapel berichtet, projektiert. Die Linie wird eine Anzabl viel besuchter Gebirgskurorte berühren und sie in schnelle und bequeme Verbindung mit Neapel bringen. Ihre Länge wird 20 km betragen. Der Bau wird fünf Tunnels — einer 608 m, die anderen vier je etwa 100 m lang — und zehn Brücken von 5 bis 10 m Spannung erfordern. Der Betrieb soll unter Ausnußung der reihli vorhandenen Wafserkräfte elektrisch eingerihtet werden. Die Kosten sind einschließli des rollenden Materials auf rund 3 000 000 Lire veranschlagt. (The Board of Trade Journal.)
Lieferung von drei elektrishen Kranen nah La Co- ruña (Spanien) an die Hafenbaukommission (Junta de Obras del puerto de La Corußa) und Montierung derselben. Ver- handlung: 16. März 1908, 12 Uhr. Näheres in spanisher Sprache beim " RMeictöähzeiger und an Ort und Stelle.
Die Anlage einer Straßenbahn zwischen Pera und dem ap tres Tata wes mw ante g Gesellschaft beabsichtigt. Der BeTried ]o nfang September auf- So S 9 (Konstantinopler Handelsblatt.)
Verschiedene döffentlihe Arbeiten in Senegambien sollen nah einer Bekanntmachung im „Journal Officiel du Sénégal“ vom 30. Januar d. I. demnächst zur Ausführung kommen, und zwar: Kanalisations- und Kaianlagen in Saint-Louis, Dakar und Rufitque, Flußlaufverbesserungen am Senegal und eine Trinkwasserleitung in Dakar. Die Kosten sollen durch eine Anleihe gedeckt werden. (La Politique Coloniale.) 9
e
Wagengestelluno für Kohle, Koks und Briketts am 24. Februar 1908:
Ruhrrevier OberschlesisGes Revier
Anzahl der Wagen Gestellt ... 22468 8 440 Nicht gestellt . — —_,
—
In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Rheinischen By pothekenbank wurde über das Geshäfteergebnis des abgelaufenen eschäftsjabres berihtet und beshlofsen, der Generalversammlung, nach Vornahme der Rückstellungen, die Verteilung einer Dividende von 9 9% für das GesGae 1907 (wie im Vorjahr) vorzuschlagen. Die Generalversammlung ist auf .den 16. März d. J. einberufen.
— Nach dem Gescäfteberiht der E engetelt l haf! Neptun beträgt, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Rosto, der Reingewinn im leßten Geschäftsjahr 300 908,10 « Der am Sonn- abend stattfindenden Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von 7 9/6 vorgeschlagen. L
— Na# einer durch „W. T. B.“ übermittelten Mitteilung der Kaiserlich russishen Finanz- und Handelsagentur in Berlin gestaltete
ch der Wochenausweis der Rufsishen Staatsbank zum 15. bis 21. Februar, wie folgt (die eingeklammerten Nummern entsprechen den gleihen Positionen des bekannten Bilanzformulars der Staatsbank bezw. den Ziffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold in den Kafsen und auf besonderen Konten (Nx. 1b und 2) 956,1 (955,5), Gold der Bank im Auslande (Nr. 3 und 4) 210,4 (211,1), Silber und Scheidemünze 61,7 (60,7) Diskont- und Spezialrechnungen (Nr. 5) 224,7 (222,4), Spezial- rechnungen, \sichergestellt durh Wechsel und Wertpapiere (Nr. 6 und 7) 122,4 (131,1), fonstige Vorshüffe (Nr. 8 und 17) 157,3 (158,4 protestierte Dit sel und prolongierte Schulden, sichergestellt dur unbeweglihes Gigentum (Nr. 18 und 19) 4,0 (4,2), Wertpapiere (Nr. 20) 97,7 (95,2), viag t auf Kommission erworben (Nr. 21) 3,3 (2,2), Summen zur Verrehnung mit den Adels- und Bauern- agrarbanken und anderen Regierungsinstitutionen (Nr. 22) 6,3 O Unkosten der Bank und verschiedene Konten (Nr. 23) 38,8 (36,3), Saldo der Konten mit den Reichsrenteien (25 Aktiva, 14 Passiva) 7,5 (2,3), zusammen 1890,2 (1885,95). asstva. Kreditbillette (Differenz zwiscen I passiv und Ta aktiv) 1104,5 (1111,6), Kapitalien der Bank (Nr. 3—5) 55,0 (55,0), Einlagen und laufende Rechnungen (6, 7, 8b c d e, 9) 482,7 (481,3), laufende Rechnungen der Departe- ments der Reichsrentei (Nr. 8a) 167,9 (166,6), vershiedene Konten (Nr. 2, 10, 11, 12) 28,1 (28,1), Saldo der Rechnung der Bank mit ibren Filialen (Nr. 24 Aktiva und 13 Passiva) 52,0 (42,9), Saldo der en ) mit den Reichsrenteien (14) — (—), zusammen 1890,2
885,5).
\ — Laut Meldung des ,W. T. B.* betrugen die Einnahmen der Northern Pacificbahn im Monat Januar 1908: 4328 338 Dollars gegen 4 125 163 Dollars (203 175 Dollars mehr als i. V.). — Die Sinnabitien der Canadishen Pacificeisenbahn betrugen in der Woche vom 15. bis 21. d. M. 1054000 Dollars (148 000 Dollars weniger als i. V.).
Rom, 24. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrat der Bank von Ftalien seßte die Dividende für das abgelaufene Ge- \{äftsjahr auf 30 Lire für die Aktie fest, zahlbar am 6. April.
Brüssel, 24. Februar. (W. T. B.) Die Nationalbank hat den Diskontsay um F °/% ermäßigt.
Kon stantinopel, 24. Februar. (Meldung des „Wiener K. K. Telege.-Korr.-Bureaus*.) Blättermeldungen erue ift wegen der guten Ernteaus\ichten der sanktionierte Ministerratsbes{chluß, betreffend das Verbot der Getreideausfuhr und ZoUfreiheit für Getreideeinfuhr, aufgehoben worden.
Trento n (New Jersey, United States), 24. Februar. (W. T. B.) Der Distriktsgerihtshof bestellte Verwalter für die Westing- house Lamp Company, um die laufenden Geschäftsaufträge für die Gläubiger abzuwickeln. Beträge unter 200 Dollars werden sofort, die übrigen am 1. Januar 1909 beglihen werden.
Berlin, 24. Februar. Marktpreise nah Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste ree) Der Doppelzentner für: eizen, gute Sorte) 20,60 4; 20,56 # —
en, Mittelsortet) 20,52 4; 20,48 4 — Weizen, geringe Sortef) 20,44 4; 20,40 A — Roggen, gute Sortet) 19,30 4; 19,28 M — Roggen, Mittelsorte) 19,26 A; 19,24 A — Roggen, eringe Sortet) 19,22 4; 19,20 A — Fu ergesj e ute Sorte*®) 17,80 4; 16,90 A — „Futter erste, Mittelsorte®) 16,80 4; 16,90 A —
uttergerste, geringe Sorte®) 15,80 A; 15,00 A — fer, gute orte®) 18,50 M; 17,60 « — Hafer, Mittelsorte®) 17,50 4; 16,60 A — Hafer, geringe Sorte*) 16,50 46; 15,70 « — Mais (mixed) df Sorte 15,80 4; 15,40 # — Mais (mixed)
grrirge orte —— &; —— Æ — Mais (runder) gute orte 15,89 4; 15,40 4 — Richtstroh —,— M; —— k — Heu —,— %&; —— M — Erbsen, gelbe zum Kochen
00 / — Spreisebohnen, weiße 50,00 #4; insen 90,00 4; 30,00 « — Kartoffeln 9,00 4; indfleisch von der Keule 1 kg 2,00 4; 1,40 M — kg 1,60 M; 1,10 A — Scweinefleish 1 k Kalbfleisch 1 kg 2,00 Æ; 1,20 e — Hammecl- ; 1,10 A — Butter 1 kg 3,20 4; 2,40 M -- 20 M; 3,00 A — Karpfen 1 kg 2,40 : 1,60 A — gamer 1 kg 3,50
; arshe 1 kg B
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+) Ab Bahn. *) Frei Wagen und ab Bahn.
Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd. Silber in Barrew das Kilogramm 76,25 Br., 75,75 Gd.
Wien, 25. Februar, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 40%/e Rente M./N. pr. Arr. 97,90, Oesterr. 4% Rente in Kr.-W. p. ult. 97,80, Ungar. 40%/9 Goldrente 112,25, Ungar. 4 °/a Rente in Kr.-W. 94,35 Türkishe Lose per M. d. M. 185,00, Buschtierader Gisenb.-Akt. Lit. B —,—, Nordwestbahnakt. Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 673,00, Südbahngesellshaft 144,50, Wiener Bankverein 538,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 640,75, Kreditbank, Ungar. allg. 776,50, Länderbank 419,50, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oefterr. Alp. 637,25, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,60, Unionbank 549,50, Prager Eisenindustriegesellshaft —.
London, 24. Februar. (W. T. B.) (S{hluß.) 2X 9/ Englische Konsols 875/s, Silber 2511/16, Privatdiskont 3/16.
Paris, 24. Februar. (W. T. B.) (S@luß.) 3 9/0 Franz. Rente 96,97, Suezkanalaktien 4495.
Madrid, 24. Februar. (W. T. a Wechsel auf Paris 15,15.
Lissabon, 24. Februar. (W. T. B.) Goldagio 11.
New York, 24. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) , Bei \{leppendem Verkehr war die Haltung der Börse bei Beginn auf London gedrückt. Seitens des Privatpublikums fanden einige Reali rae statt. Bemühungen, die Kurse in die Höhe zu seßen, im
erein mit Deckungen, tiefen später eine Erbolung hervor. Der in leitenden Werten ih bemerkbar matende -Stückemangel und die bessere Unterstüßung, die dem Markte heute zuteil wurde, verhalfen den Kursen in der Folge zu weiteren Besserungen. Auf Union Pacificaktien wirkte die Ankündigung Fishs, daß er den Kawpf gegen die Illinois Zentralbahn aufzugeben beabsichtige, günstig ein. Am Nachmittage erfolgten Angriffe der Baissiers“ gegen die Vorzugs- aktien der United States Steel Corporation, wodur der gesamte Markt in Mitleidenshaft gezogen wurde. Sthluß träge. Für Rehnung Londons wurden per Saldo 20 000 Stück Aktien verkauft. Aktien- umsay 310 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschn.-Zinsrate 13, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 12, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,45, Cable Transfers 4,86,70, Silber, Commercial Bars 55/3. Tendenz für Geld: Leicht. :
Rio de Janeiro, 24. Februar. (W. T. B.) Feiertag.
Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 24. Februar 1908. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Nheinisch- Westfälischen Koblensyndikats für. die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50—15,00 4, b. Gas- flammförderkohle 11,50— 12,50 Æ, c. Flamwförderkoble 11,00 bis 11,50 A, d. Stüdfoble 13,50—14,50 Æ, e. Halbgesiebte 13,00 bis 14,00 M, f. Nußkoble gew. Korn T und II 13,50—14,29 , do. do. IIT 13,00—13,50 M, do. do. IV 12,00—12,50 Æ, g. A gruskoble 0—20/30 mm 8,50—9,50 Æ, do. 0—50/60 mm 9,50 bis 11,00 &, h. Grusfohle 7,00—9,50 M; II. Fettkohle: a. Förder- foble 11,00—11,50 # b. Bestmelierte Kohle 12,10—12,60 H, c. Stüdfoble 13,50—14,00 Æ, d. Nußkoble, gew. Korn T 13,20 bis 14,20 M, do. do. II 13,50—14,50 Æ, do. do. IIT 13,00—14,00 Æ, do. do. IV 12,00—13,00 Æ, e. Kokskoble 12,25—13,25 F; 111. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,00—11,00 Æ, b. do. melierte 11,25—12,25 M, c. do. aufgebefserte, je nah dem Stück- ebalt 12,25—14,00 A, d. Stüdfohle 13,00—15,00 A, e. Nuß- oble, gew. Korn I und II 14,50—17,50 M, do. do. IIT 16,00 bis 19,00 M, do. do. IV 11,50—13,00 #4, f. Anthrazit Nuß Korn I 18,50—19,50 M, do. do. IT 20,00—23,50 4, g Föôrdergrus 9,50 bis 10,00 M, h. Gruskohle unter 10 mm 6,50—8,50 4; IV. Koks: a. Hochofenkoks 16,50—18,50 M, b. Gießereikoks 19,00—21,00 A, c. Brechkoks 1 und II1 21,00—24,00 4; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50—14,25 A Der ei der in der leßten Zeit erheblich gestiegeren Förderung begegnet Schwierigkeiten. — Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerêtag, den 27. Februar 1908, Nachmittays von 3 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Ein- gang Am Stadtgarten) statt. L
Magdeburg, 25. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,72}—9,824. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,90—8,05. Stimmung: Stetig. Brotraffin. 1 o. F. 19,623—19,87F. Kristallzuder T mit Sa —,—. Gem. Raffinade m. S. 19,374—19,624. Gem. Melis 1 mit Sack 18,87{—19,12}. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Transito frei an Bord Hamburg: Februar 19,85 Gd., 19,90 Br.,, —,— bez, März 19,90 Gd., 19,95 Br., —,— bej, April 20,05 Gd., 20,10 Br., —,— bez., Mai 20,25 Gd., D Br., —,— bez., August 20,60 Gd., 20,65 Br.,, —,— bej. —
tetig. s
Cn, 24, Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 77,00, Mai 76,00.
Bremen, 24. Februar. (W. T. B.) (Börsenshlußbericht.) pre Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 38#,
oppeleimer 394. Kaffee. Rubig. — Dffizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Matt. Upland loko middl. 58} 4.
Hamburg, 24. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Standard white loko fest, 7,55.
Hamburg, 25. Februar. (W. T. B.) Fa ses (Vormittags bericht.) Good average Santos März 323 Gd., Mai 33 Gd., September 332 Gd., Dezember 34 Gd. Ruhig, aber behauptet. — Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) Rüberrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/9 Rende- ment neue Usance, frei an Bord mburg Februar 19,80, März 19,90, Mai 20,25, August 20,60, Oktober 19,50, Dezember 19,45. Behauptet.
P aa gev ene 24. Februar. (W. T. B.) Raps August 16,40 Ed., ; r.
London, 24. Februar. ati T. B.) 96% Favazu der proauee rubig, 10 fd. 9 d. Verk. übenrohzuckder Februar ruhig, 9 1h.
. Käufer.
London, 24. Februar. (W. T. B.) (S@&{luß.) Standard- Kupfer kaum stetig, 58, per 3 Monat 58?/s.
Liverpool, 24. Februar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay
“ 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export 500 Ballen.