dn S2 LOER2 c E E
Laut Meldung des vorgestern in Brisbane e dort nah Sydney in See. . M. Flußkbt. „Vorwärts“ (Yangtse) eingetr
S. M. S. „Tiger“ ist Wusung in See gegangen.
W. T. B.“ ist S. M. S. „Condor“ getroffen und geht am 7. März von
ist vorgestern in Hankau
gestern von Hongkong nah
Oesterreich-Ungarn.
Die österreihishe Delegation hat gestern, wie das T. B.“ meldet, den Antrag Latour-Schraffl, betreffend höhung der Offiziersgagen und der Mann- tslöhnung, den Voranschlag des gemeinsamen Finanz- _des gemeinsamen obersten Rehnungshofes ollgefälle angenommen sowie den Bericht des die gewerblihen Heeres-
teriums un
usses, betreffen eferungen, genehmigt. — Vei den vom 20. bis 25. Februar vorgenommenen Wahlen in_ den böhmischen Landgemein olge, gewählt worden: 39 tshecische Agrarpartei, 1 katholische tshechishe Volkspartei, tishechen, 13 deutshe Agrarpartei, darunter 2 deutsche Forischrittspartei, 1 selbständiger radikal Natio Agrarier (deuts — Im un gestern der Minist betreffend die Revision der H er Minister wies im Lau daß diz Reglerung die
! l ebezirken sind, obiger Quelle zuf
Minister Peschka, 2 Alldeutshe, 5 Deutschradikale, ationaler (deutsh), 1 freinationaler ch), 1 Christlih-Sozialer (deuts).
arishen Abgeordnetenhause verteidigte Jnnern Graf Andrassy den Antrag, ausordnung.
fe feiner Rede die Anschuldigung zurück, Nedefreiheit beshränken wolle, des Rekrutenkontingents durhzupcitshen. ‘Di Armeeforderungen ohne eine Er bestreite, daß im Obstruktion ausges{lo daher überflüssig sei.
um dite Erhöhung e Negterung werde niemals ne nationale Armeereform beantragen. arlamente des allgemeinen Wahlrechts die n und die Beschränkung der Redefreiheit Die Revision der Hausordnun Spitze weder gegen die Sozialdemokratie noch gegen die fie bezwecke nur, dem Parlamente die Fähigkeit Unter lebhaftem Beifall empfahl \{li-ßlich der Minister angelegentlich die Annahme des Revisionsantrages.
— Bei den gestrigen Landtagswahlen der Kurie der zien haben die polnischen Konser- der vorigen Wahlperiode 41), die das polnische Zentrum 3 (7), die polnische die Ruthenen 21 (13) erhalten.
Großbritannien und JFrland.
gen Sißung des Oberhauj)es richtete gierung eine Anfrage hinsichtlih der Lage und verwies auf die Wirkung, welche die nkonzession auf das Mürzsteger Programm he Konzert ausüben werde.
gen Amt Lord Fitz- W. T B.*, in Beagat-
habe feine ationalitäten, zu sichern, Beschlüsse
Landgemeinden in Gali vativen 25 Mandate (in Demokraten 8 (4), Volkspartei 17 (4),
Jn der gestri Newton an die Re in Mazedonien türkische Eisenba und das europäi
Der Unterstaatssekretär maurice erkiärte, nach dem Bericht des , wortung der Anfrage, er könne dem Hause keine erfreulihen Mit- teilungen mahen. Man sei in dieser Fra Punkie angelangt, sowohl in Mazedonien matisher Hinsiht im europäishen Konze wärtigen Lage der mazedonis in Meinungsverschiedenheiten mit der Pforte Machtbefugnisse
der Reform der Gendarmerie den anderen Mächten Justizreform anlange, so sei En Theorie vollkommen darü
e auf einem sehr kritischen elbst als auh in diplo- rt. Bezüglih der gegen- hen Neform befinde sich E Finanzagenten. Uebereinstimmung. Was die Tand zwar mit den anderen Mächten l rüber einig, doch habe man die andern ch nit zu überzeugen vermocht, daß der Augenblick Pforte eine Note über diesen Gegen- „Niemand, der die jüngste Rede des Frei- fuhr Lord Fißmaurice fort, nde der Lage in Mazedonten
Mächte bisher no bereits gekommen stand überreichen könne. herrn von Aehrenthal „fann behaupten, daß er die Uebelftàä zu untershägen versuhte. Es is häufig gesagt worden, mit dem europäishen Konzert fei es zu Ende, und es befreundeten Staat Oesterreih - Ungarn liehenen Rechts zur Ueberwahung der Eisenbahnen im Sandschak eine heftige Sprache gebrauŸht worden. betrahten wir als handeltreibende ar mit wohlwollender Neutralität. ráwege in diesen Ländern gebaut werden, fie und für jedermann. Ich hoffe, daß wir uns mit der ziemli die befreundete dôsterreihisch identifizieren,
sei, wo man der
gelesen hat“, it gegen den
Die Eisenbahnen im Balkan Nation nit nur ohne Besorgnis, Je mehr Eisenbahnen um fo besser für es wird deutli verstanden werden, ch ungerehten heftigen Sprache gegen - ungarische Regierung wegen dieser
sondern fo
dem Berliner reih-Ungarn das Recht hat, den Sandschak Novibazar zu besezen, und daß es dieses Recht nur aus inneren politischen Gründen bither noH Nah dem Berliner Vertrage hat Oesterreih- Ungarn das besondere Recht, im Sandshak Wege zu bauen und l und es würde eine enge und nit edelmütige Interpretation dieses Nets sein, wenn wir Desterreih-Ungarn die Befugnis bestreiten wollten, die Schritte zu tun, die ihm selbst in diesen Gegenden vorteilhaft sind. wenn eine Anzahl unterhandelt,
nicht ausgeübt hat.
Garnisonen zu halten,
Andererseits müssen wir von Mächten mit
li ist, wenn eine dieser Mächte bei dem Gegner den Eindruck hervor- ruft, es habe sih etwas ereignet, was diese Macht von den anderen trennte. Dbwoßhl ih die österreihis{ch-ungarische Ne derartigen Absicht absolut und vollständig freisprech zweifelhafte Tatsache, daß die Pforte zu dem Schluß kommen könn daß, weil Oesterreich-Ungarn von dzm Recht, Gebrauh macht, zwischen diefer Macht und den anderen ten des Berliner Vertrages eine ernste Meinungs- Das i} nicht der Fall, es ist Ueber- Konzert beständig ge- | erwähnten Punkten an
aber sagen, : gemeiasamen
gierung von jeder e, ist €s doch uns
d die Eisenbahnen zu überwaden, Signatarmäch verschiedenheit derken, daß das europäische brohen worden ist dadurch, daß man in den dem Uebereinkommen nicht festgehalten hat, und dadurch, daß Oester- y g?macht hat, wozu es sein unzweifel- Lord Fißmaurice {loß mit der Erklärun daß die britishe Regierung hinsihtliÞ der mazedonishen Reform eine beobahtende Haltung einnnähme, Str Edward Grey würde aber ferner Zeit folhe Vorschläge machen, die nah britischer Lage erfordere.
|
Im Unterhause stand gestern ebenfalls die maze- g. Der Abgeordnete Hurdy ein, die Regierung zu ersuchen, „in Mazedonien durch die den Mächten verantwortlichen Behörden nachdrücklih zu betreiben. In der Debatte führte der Abg. Gooh (liberal), obiger Quelle olge, aus, daß das öfterreihishe Eisenbahnprojekt, das rein ftrate- der Natur \-t, die gesamte europäishe Lage ändere und es der zige Troft fei, daß Rußlands Eisenbahnprojekt ftrategisch unbrauchbar mit Deuts(land hinsihh! Das fei der einzige Weg, Deutsch- ien zu b-fettigen. — Der Staatssekretär zeichnete die Anstrengungen der britischen Re- Reformen und ging auf die Einwendungen Redner ein. Er sagte, als Mitglied eines Konzerts
reid-Ungarn von dem Gebrau haftes Necht hatte.“
in nicht allzu Auffassung die
donishe Frage zur Erörterun ) brachte einen Antra ie Ausführung der Kontrolle
i. Britannien solle ahn in Verbindung treten.
lands Gegnerschaft in Mazedon des Aeußern Grey kenn gierung hinsichtlih der der verschiedenen
lich der Bagdad-
si “weder seinen Feten noch erhöhe man seinen
fl “man ih eben dieses Einflusses rühme. Wenn man eine P eiben wolle, welche die eine Macht beiseite \chafen, eine hten und mit einer dritten ein Sönder-
ließen wolle, wie könne da das Konzert ein wirkungsvolles Mittel für seine Zwecke bleiben? Es sei angedeutet worden, England follte anderen Mächten beweisen, daß es thm ernst sei, dadurch, daß es ihnen zu verstehen gäbe, daß unangenehme Folgen entstehen würden, M nichts geschähe, was es für nôtig halte. Sollte England lowt gehen, zu sagen, daß es zu einer Katastrophe bereit sei, wenn es seine Ansicht niht durh\ezen könne? Er glaube nicht, daß eine 8 erte Aktion Englands zur Lösung der mazedonischen Frage wirksam beitragen würde, sie würde vielmehr England in Schwierigkeiten bringe
J M
ingen, deren Ende niemand vorhersehen könnte. Er wiederhole Fizmauric ärung, betreffend Englands Haltung einer wohlwollenden Neutralität den Bahnprojekten auf dem Balkan gegenüber, und sehe niht ein, daß England so sehr daran interessiert sei. Daß dieser Augenblick zur Förderung eines umfassenden Eisenbahnplanes gewählt worden sei, der die Zustimmung des Sultans erfordere, müsse sicherlih die Befürchtung erwecken, daß eine der Mähte inner- halb des Konzerts ihre Aufmerksamkeit ihren eigenen Ferien an- gepaßten Zielen zuwende, zu denen e ein Recht habe, aber auf Kosten der mazedonishen Reformen. Jeder derartige Eindruck müsse auf die öôffentlihe Meinung der Balkanländer, Konstantinopels und des Konzerts selbst die ungünstigste Wirkung haben. Grey fuhr fort, er würde es tief bedauern, wenn ein folher Eindruck Boden gewänne, well er wünshe, daß das Konzert auf- recht erhalten bleibe. Stgland hätte sihere Garantien, daß die türkishe Frage nicht zum Kriege führen würde. Würden die Mächte des Konzerts einmal den Kontakt miteinander verlieren, so könnten sie nit vorhersehen, welche Mißverständnisse sich zwischen sie einsleichen würden. Er vertraue, daß die Befürchtung, Oesterreihs Pläne hätten das Konzert gestört, sih als unbegründet erweisen würde. Was die britishen Gendarmeriepläne anlange, so sei England bereit, jeden eigenen Plan zu Gunstea irgend eines anderen, den irgend eine andere Macht vorschlage, aufzugeben, wofern \ich dieser nur als gleich wirkungsvo erweise. Der britishe Gendarmerievor- schlag bliebe und könnte zu jeder Zeit wieder aufgenommen werden. Gr glaube, daß die Ernennung eines türkishen Gouverneurs für Mazedonten dur die Mächte die Frage löfen könnte, er stelle das aber nit als endgültigen Vorschlag hin. Er sei ferner der Meinung, daß, wenn für das Konzert Gefahr bestände, dies niht eine Folge von Meinungsverschiedenheiten oder Streitigkeiten sein würde, sondern daß das Konzert aus Mangel an Lebensfähigkezt untergehen könnte. Der- selbe Grad des Erfolges wäre notwendig, um das Konzert zusammen- zuhalten, und die dem englishen Gendarmerievorshlag folgenden Ver- handlungen würden zeigen, welhe Lebensfähigkeit das Konzert besäße. Die Resolution wurde darauf zurückgezogen.
— Gestern abend hat in London ein Bankett der dortigen Hande E stattgefunden, an dem der deutsche Botschafter raf Wolff-Metternich mit den Herren der Botschaft, der deutshe Generalkonsul und viele andere hervorragende Per- sönlichkeiten teilnahmen.
Wie das „W. T. B.* berichtet, brate Spicer, der Präsident der Kammer, einen Toast auf die Gesundheit des Deutschen Kaisers aus. Graf Wolff-Mettern i jagte in setner Erwiderung, der Kaiser wérde über den Festberißt hoch erfreut sein, wie er stets alles das begrüße, was zur A der freund» shaftlihen Beziehungen der beiden ôller beitrage. Der Kaiser erwidere den guten Willen Englands von ganzem Herzen, Der Präsident der Handelskammer besprach dann die deuts-englischen Beziehungen und sagte, das Gedeihen beider Länder, die fo viel Gemeinsames hätten, sei zu ihrem gegenseitigen Vorteil. Der Vizepräsident der Hamburger Handelskamm:r Krauel sprach die Cofaung aus, gal das Abkommen ¿wischen den atlantishen Dampf- Q ifahrWdacte?] ten sih für alle Beteiligten als günstig erweisen werde. - Darau cfhate der Lene Botschafter Graf Wol ff-
etternich @HX sege viel Vertrauen in die Beziehungen zwisdien dem Beutschen Reih und Großbritannien, soweit diese Beziehungen auf tatsächlihen Verhältnissen beruhten. Zwischen beiden Ländern bestehe eine alt überlieferte Freundschaft, für deren iét das Aufblühen von Handel und Industrie in Deutschland ein Hindernis bilde. Der gewaltige Umfang des english-dcutschen Handels bilde ein Bindeglied zwischen beiden Völkern und ein Unter- pfand für die Fortdauer ungestöcter Beziehungen. Der Botschafter ging dann in seiner mit Beifall aufgenommenen Rede auf die inters nationale Politik, namentlih auf die Balkanpolitik ein.
Frankreich.
Die Deputiertenkammer hat gestern die Verhand- lungen über die Einkommensteuer wieder aufgenommen.
Artikel 1 hebt die vier direkten Steuern vom Zeitpunkt der Ver- öffentlihung des AUAG an gerechnet auf.
Artikel 2 ersetzt fie dur eine allgemeine Einkommensteuer, ver- mehrt dur eine Zuschlagsteuer, die von dem Einkommen des Fazmilien- oberhauptes erhoben wird.
Der Deputierte Aimond (Nadikal) brachte einen Ab- änderungsantrag zu den beiden ersten Artikeln des Gesetzes ein, der diese verschmelzen will, und erklärte, „W. T. B.“ zu- folge, in der Begründung seines Antrages:
Er wünsche eine Aufhebung der vier direkten Steuern zu ver- meiden, bis sie durch eine andere, leihteinbringlihe Abgabe erseyt seien, und verwies auf das Beispiel von Elsaß-Lothringen, wo man stufenweise vorgegangen sei. Aimond nahm dann alle die einzelnen Kritiken wieder auf, die bereits in der Generaldiskussion vorgebracht worden waren.
Nachdem Zévaès und Magniaude sich gegen den Antrag Aimond gewendet hatten, wurde die Weiterberatung auf Donnerstag vertagt.
Rußland.
Laut Beschluß des Ministerrats erfolgt die Ernennung und Abberufung des finnländishen General- gouverneurs und seines Gehilfen künftig durch Kaiserlichen
kas an den dirigierenden Senat. Der Ukas wird dem Senat und dem Staatssekretär durh den Generalgouverneur zur Kenntnis gebracht.
Jtalien.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat der \i ilianische | Deputierte Aguglia unter den Deputierten eine Vetitton ur Unterschrift in Umlauf geseht, in welcher der König ge-
beten wird, Nasi zu begnadigen. Bis jeßt haben 91 De- |
; putierte die Petition unterzeichnet.
Spanien. Jnfolge der jüngst vorgekommenen anarchistischen An- schläge hat der Minister des Innern de la Cierva in einem gestern amtlich veröffentlihten Erlaß, „W. T. B.“ zu»
folge, angeordnet, doß innerhalb Monatsfrist in jedem Hause ‘
ein Pförtner angestellt werde, der eine genaue Ueberwa ung des seiner Obhut anvertrauten R durchzuführen Pabe als behördliher Agent angesehen und Befugnis zur Verhaf- tung von Uebeltätern haben werde.
— In der Deputiertenkammer interpellierte der Republikaner S oriano gestern die Regierung, ob sie die Ver- träge zwishen Roghi und mehreren Spaniern be-
züglih der Minen bei Melilla gebilligt habe, und
welches ihre Haltung sein würde, wenn diese Verträge Schwierig-
keiten mit den Stämmen M sollten. Ferner frag Soriano auc, ob es wahr sei, daß der Machsen gegen 4 Bee ung von Mar Chica durh die Spanier Vrot A Le E d n Beantwortung der Anfragen erklärte der M
Meubern Allendesalazar nah dem Bericht des „W. T iet N die Regierung niht zugeben könne, daß die Communiqués von P Muna zu Regierung einen anderen als Sultan anerkennen als Abd
fis. Obwohl aber die Negierung sch nie in die inneren ra Marokkos eingemi'cht habe, so sei es do leit zu verstehen, deg Kommandanten der afrikanischen Pläße Spaniens nicht umhin könnte mit jedem Beziehungen zu unterhalten, der, wenn au oby eine anerkannte Oberhoheit zu besißen, in der Umgebung dieser Ps} eine gewisse Autorität autübe. Der Minister fügte hinzu, die p gierung \chüge zwar die Jateressen der spanischen Untertanen, kein wegs aber könne sie Vertiäge anerkennen, die mit Leuten abges{lof seien, die keine geseßliche Autorität bazu bäiten.
Portugal. Die Minister sind gestern zu einem außerordentli 6 Kabinettsrat zusammengetreten und haben, „W. T, as e, beschlossen, die Verordnungen Francos, durch wel ie Kammer aufgelöst und die Organisation der Pairskamms reformiert wird, aufzuheben und die Mitglieder der aufgelöste Kammer einzuberufen, um die Eidesleistuug des Königs en gegen ane sodann den Staatsrat zu versammeln, um j der Auflösung der Kammer Stellung zu nehmen. Die Ne wahlen werden niht vor dem 5. April stattfinden.
Schweden.
Jn der Ersten Kammer des Reichstags gab geste der Vizepräsident, frühere Ministerpräsident Lun deber bezüglih der Ostsee- und Aalandsfrage, laut Meldun des „W. T. B.“, folgende Erklärung ab:
Es sei wünschenswert, daß auch von der Ersten Kammer ein Aeußerung über die Ostscee- und Aalandsfrage vorliege, die fein Zweifel über die in Schweden herrschende einstimmige Meinung dieser Lebensfrage lasse. Deshalb wolle er im Namen der Erste Kammer erklären, die Kammer sei überzeugt, daß die Regierung n aller Kraft insbesondere für die für Shweden so ernste Frage d Aufrechterhaltung des für die Aalandsinseln geltenden Status qui eintreten werde,
Sämtliche Mitglieder der Kammer stimmten diesen Au führungen zu.
Der Minister des Aeußern von Trolle verwies in seiner yi Beifall aufgenommenen Antwort auf seine Auslassungen in h Zweiten Kammer und versicherte, daß die Regierung mit aller Krd suchen werde, bei den zur Zeit geführten Unterhandlungen d Interessen Schwedens zu wahren.
Norwegen.
Jm Staatsrat is gestern, „W. T. B.“ zufolge, b
schlossen worden, im Storthing einen Geseßentwurf einz
bringen, der den Gebrauch von Schhleppneßen in d
norwegishen Gewässern verbietet. Asien.
Der U Gouverneur von Urmia Jmam Kuli Mir
ist, „W. T. B.“ zufolge, gestern in Saudsh bulak eingerüd das die Türken in der Naht zum Montag geräumt hatten,
Afrika.
Einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Depesche des Admira Philibert zufolge is die politische Lage in Marolki unverändert. Die Truppen d Quartieren.
t ausschlachtungen mit dem Kaiserlichen Statistishen Amt (Reichsarbeitsblatt 1907, Heft 11) mit 9,91 kg für das Jahr und den Kopf der Bevölkerung RNecht höhere Durlhschnittsgewichte
Jahr 1905
Statistik und Vollswirtschaft. Stellt man dazu die
Gin- und Ausfuhr von Zucker vom 11. bis 20. Februar 1908. hier sind mit
angenommen
wenn man für das mittlere Be- völkerung von 59 750 000 Einwohnern, für 1906 von 60 650 000 und für 1907 eine solche von 61 550 000 Einwohnern für ganz Deutschland annimmt, der auf den Kopf der Bepvöslkeru von dur Schlachtungen im Inlande verfüg in den leßten drei Jahren si folgendermaßen gestaltet: Es sind ver- ¡ehrt worden 1907: 48,43 kg, 1906: 45,15 kg, 1905: 46,36 kg.
Selbst wenn die aus Hausshlachtungen zum Verbrauch gelangten Fleischmengen nicht gleichfalls erheblich zugenommen hätten, ist also allein hon infolge der Zunahme der der Schlachtvieh- und Fleish- beschau unterliegenden inländischen gewerblihen Schlachtungen der für verfügbar gewesene Fleischvorrat im Jahre ahre um 3,28 kg und gegenüber 1905 um
Gattung des Zuckers
entfallende Verbrauch r gewordenem Fleisch
raffinierter und dem raffi- tellter Zucker) (176 a/i)
E Md 0/0070. 0.0006
Verbrauchszucker nierten gleidge Davon Veredelungsverkehr. .. . ...,
Nübenzucker: Kristallzucker (granulterter) (176 b)
Rübenzucker : Platten-, Stangen- und geen Os )
NRübenzucker :
Ae:
mahlene Raffinade (176) . .
rotzucker (176 g)
arin (176 b)
andis (1761)
den Kopf der 1907 gegenüber dem Vor 2,07 kg gestiegen.
gemahlener Melis (176 d
Gast- und Shankwirtschaften in Preußen. Das jet zum fünften Male erschienene „Statistishe Jahrbuh für den preußishen Staat“ enthält außer den gewissermaßen feststehenden Tabellen der allgemeinen Statistik, in denen der Staat, die P oder die Regierungsbezirke die Zählungseinheit bilden, noch einen besonderer UntersuGungen für Die früheren
Rübenzucker : RNRübenzucker : Anderer Zucker (176k/n) Rohrzucker, roher, fester und flüssiger (176K) . RNRübenzucker, roher, fester und flüs Anderer fester und
Naffinade einschließli
Füllmafsen und Zukerablä C übensaft,
n erhaltige Waren unter steueramtlicher
esamtgewicht Menge des darin enthaltenen Berlin, den 25. Februar 1908.
Kaiserliches Statistishes Amt. | my der Borght.
S E 1:ck "0070 @ 007.00 0 0
d C0 Q E 00. G. E
Anhang, in dem die. Ergebnisse die einzelnen K Jahrgänge
veröffentlißt werden. hon sehr „werte Zusammenstellungen über Steuerverhältnifse usw. der Kreise ebraht. Die Haupttabelle des Anhangs im neuen Jahrgang 1907 enthält neben den wichtigsten Ergebnissen der Volkszählung des Jahres 1905 und anderen Nachweisungen au teilung der Gast- und Schan
ger (176 1) Zucker (flüs des Invertzud
ufe (Siru
eine Berehnung über die Ver- irtshaften in Stadt und Land im Jahre 1906. Die Ergebnisse dieser leßten Berechnung sollen uns hier
die Gesamtzablen für den Staat, so zeigt erhältnis zur Bevölkerung weniger Schank- Im ganzen
näher beschäftigen.
Betrachtet man zunä ch, daß das Land im tellen aufweist, kommen auf jede Swhankstelle mit Ausschank geistiger Getränke 220 Personen, in den Städten jedoch nur 204, auf dem Lande 234. rovinzen anlangt, so walten hier zwishen dem esten der Monarchie auffälligerweise beträchtliche Unterschiede, wie folgende Zusammenstellung zeigt. Es kamen auf eine Se Einwohn
n
Staatsgebiet
Was die einzelnen Osten und dem
Gin- und Ausfuhr einiger wihtiger Waren
inder Zeit vom 11. bis 20. Februar der beiden leyten Jahre. Stadt Qo
sen... 245 «Schleswig - Holstein N
im Spezialhandel dz = 100 kg
Warengattung eff en-Nassau
Hohenzollern
Im Osten weisen also die Städte verhältnismäßig weit mehr Schank- ätten auf als das Land, im Westen ift es umgekehrt. Nur H assau bildet hier eine Ausnahme, das das Land eine hohe S{hankstättenzahl das platte Land in Posen ab, wo auf 451 Personen eine Schank- ünstigsten in Hohenzollern, wo fast genau vier- Rechnet man Stadt
Baumwolle . . ., Klas, gebrochen, ge- schwungen usro. Ï
owohl für die Städte wie für at. Am günstigsten \{chneidet
stätte kommt, am un
w 19. s{chwungen u inal so viel Schan
Fee und Jutewerg . . etigotoolle inm Scweis Kreuzzuhtwolle im Sthweitß O
fitätten vorhanden fi und Land zusammen, so hat Hohenzollern verhältnismäßig die meisten Schankstätten; nächstdem folgen, wenn man von Berlin absieht, essen-Nassau und Brandenburg; die wenigsten haben den RNegierungs- ngen weit an der Spige.
Wiesbaden,
und Westpreu zirken steht wieder Sigmar dann Stade, Köslin und Allenstein am wenigsten Schank Land allein i in Sigmaringen, Cöln am meisten mit Schankstättèn gesegnet, dagegen in Bromberg, Königsberg und Allenstein am wenigsten. eine bunte Musterkarte, bei der man nur wenige klare Gründe des
Steinkohlen . Braunkohlen .
R
während Oppeln, ätten haben. Osnabrück, en, Köslin, Es ift also
Amades lagern in ihre
Berlin, den 96, Februa
Parlamentarische Nachrichten.
Die Echlußberichte über die gestrigen Sißungen de Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinda
sih in der Ersten und Zweiten Beilage.
— Jn der heutigen 109. And des Reichstags, welch r. vonBethmann Hollwé/
der Staatssekretär des Jnnern
und der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Nieberding beiwohnten, wurde die Spezialveratung des Etats der Justizverwaltung fortgeseßt bei den Ausgaben für dai „Reichsgericht“.
Abg. Stadthagen (Soz.): Im vorigen Jahre hat das Reid gericht meinen Parteigenosfsen Dr. Liebkneht wegen Vorbereitun
Lia old
zum Howverrat zu 14 Iahren Festungethaft verurteilt. Dieser gibt mir Anlaß, über die Unabhängigkeit der in
Prozessen furgierenden Richter einige Bemerkungen zu maden Die Rechtssicherheit, besonde1s beim höchsten Gericht, ist gan besonders. gefährdet, wenn für die Auswahl der Richter politi Motive ertsheidend sind und nicht die Tüchtigkeit des Richte ais Jurist. Daraus ergeben sich Schäden, die weit hinausgehen über den Begriff der Klassenjustiz, weil damit die Möglichkeit gegeben ist, Unsuldige auf die Anklagebank zu zerren, bl U, weil fie in irgend einer Frage anderer Ansicht sind als die gerade fungierenden Richter. Da ist neuerdings wiedtt ein Neihsanwalt zum Senatspräsidenten beim Reichsgericht ernannt worden. Das Schlimmste ist, daß diese Richter die erste und let Irstarz, also auch Richter in cigener Sache sind; hier muß zum Stu der Rechtésicterheit eine Berufuncsinstanz gegeben werden. Eren r
betonen, daß die Unabhängigkeit des Richters durch die Garantie det Unabseßbarkeit niht genügend geschüßt ist. - Welte Fülle disziplino rischer Tendenzprozesse hat sih in den letzten Jahrzehnten abgespiel!! Bet der Auswahl der Nichier ist hauptiählih die poltrishe „Zuber läsfigkeit“ maßgebend; daraus ergeben \ich Streberei und Kriechere! als he: vorragende Mittel für tas Avancement iges ie Y thaber zu bil
L. haben, einrückden möthten. Der Fürst Bismark selbst at in amtlichGen Uikfunden diese politishe Zuverlässigkeit al! das Haupterfordernis für die Ernennung von Mitgliedern de Reictsgerichts bezeihnet. Jener Richte: verein als selbstverständlidher Gegrer von Strebtrei und Kriecherei \cklägt nun vor, daß zur Wahrutg der Unabbängigkeit der Richter diese für die Besetzung solcher Stellen aus ihrer Mitte das Vorschlagsreht erhalten sollen. Ich bemerke bel läufig, daß dieser Richterverein natürlih nicht in Preußen, sondern
weise hat si ein großer Verein von Richtern gebildet, die m
diese hôchfien Vert7avenéstellungen, welhe die Ma
in Oefterreich besteht.
Das Kapitel wurde bewilligt, ebenso ohne Debatte das
Extraordinarium und die Einnahmen.
Eine Reihe von Petitionen wurde als zur Erörterung F
im Plenum ungeeignet erklärt.
Es folgten sodann Wahlprüfungen. Ohne Diskussion wurden nah dem Antrage der Wahlprüfungskommission für gültig erklärt die Wahlen der Abgg. Manz (fr. Volksp, 2, Mutlelleanken), Schlüter (Rp., 6. Frank urt), Graef (wiris{. Vgg., ente (nl., 5. Hal
eimar), Wachhorst de
nover), Schack (wirts{ch. Vag., Eisenah), Will (Zentr, (g 10. Elsaßy
Straßburg-Land) und Wiltberger Lothringen). (Schluß des Blattes.)
Unterschiedes erkennen kann, zu denen in erster Linie der höhere Wohl- stand, die Verbreitung der Industrie und die eigene Weinproduktion Ein einheitlihes Prinzip liegt jedoch der Verteilung der Schankstätten offenbar nicht zu Grunde.
Wir lassen nun zunächst die Liste derjenigen Stadtkreise und en, die die höchste Schankstättenziffer ersonen auf eine Schankstätte Einwohner auf eine
Kaiserliches Statistishes Amt. zu rechnen sein dürften.
Städte in anderen Kreisen fol haben, in denen also am wen Tommen. Die Reihenfolge ist folgende: ständige Gast- oder Schankwirtshaft mit Ausshank geistiger Getränke, Iburg 63, Biedenkopf 67, Münster 68, Hoya 74, Bremervörde 76, Neuhaus (Oste) 77, Malmedy 80, Montjoie 81, die Städte im Landkreise Kottbus 81, (Aach.) 84, Dannenberg 84, Hünfeld 87, das Stadtgebiet im Kreise Süderdithmarshen 91, Husum 92, St. Goar 92, Kehdingen 92, Schönau i. Sl. 92, Bentheim 92, Bersenbrück 92, Saarburg 92, das Stadtgebiet im Oberwesterwaldkreise 93, das Stadtgebiet im Unter- lahnkreise 96, Meppen 97, Sonderburg 97, Groß-Wartenberg 98, S(leiden (Aach.) 99. Jn den übrigen Städten und Städtegruppen entfällt eine Schankstätte erst auf 100 und mehr Einwohner. Man sieht, daß sih diese Städte mit der höchsten Schank stättenzahl besonders auf 4 Gebiete verteilen: auf den nördlihen Teil Schleswig-Holsteins, auf Hannover, den Regierungsbezirk Aachen und einzelne Teile Hessens. Von den Städten der östlihen Provinzen fallen nur die eines einzigen Kreises: Schönau i. Schl., unter diese Gruppe. Charakteristisch ist es, daß es sich bei diesen Städtegruppen fast aus\{hließlich um reine Land- städte mit geringer industrieller Entwicklung handelt. Industriestädte, auch die kleineren, haben durhwe Verbreitung der Schankstätten. So kommen j. Bezirk auf eine Schankstätte Bewohner: in Gleiwiy 408, in Beuthen 342, in Königshütte 495, in Kattowiß 315, in den Städten des Landkreises Kattowiy 366, ferner im Ruhrgebiet: in Dortmund 450, Bochum 336, Herne 391, Gelsenkirhen 515, Lüdenscheid 465, Recklinghausen 406, Essen 480, auffallend niedrige Schankstättenziffern, Gegenden die Trunksucht anerkannterma beweisen sie, daß die Besonders kann
Fleischverbrauch in Deutschland im Jahre 1907.
Aus den vom Kaiserlichen Statistishen Amt im „Reichs- und Staatsanzeiger" veröffentlihten Vierteljahrsübersihten über die Zahl der Tiere, an denen die Schlahtyieh- und Fleishbeschau vorgenommen wurde, ergibt \ih, daß im Jahre 1907, abgesehen von den H \{lachtungen, zum Verbrauch geshlahtet worden sind (ein\s{ließlich der zur Tierfütterung verwendeten Pferde und Hunde):
1907 Gran T
Simmern 75,
Wipperfürth 82, Heinsberg gegen 1905
L T
+11
+2810 159 — 250 010
. 16382985 —- 3040523
Berechnet man unter Außerochtlassung der Pferde und tgewiht der gewerblich erechnung der Vergleihbarkeit wegen die vom preußishen Landwirtshaftsministerium angenommenen Durchschnitts- ewihte von 235 kg für Rinder, 40 kg für Kälber, 80 kg für
chweine und 20 kg für Schafe und Ziegen zu Grunde *), so ergeben Ah folgende Rlelsmengen. Ì y
vermutlihe Schla eshlateten
legt man dieser Die eigentlihen
gegen 1906 Doppelzentner
gegen 1905
Oberhausen 425. Das sind
und da gerade in diesen en sehr weit verbreitet ift, so ten an sih niht entscheidend et vorherrshendem Schnapskonsum ein starker eistiger Getränke mit einer sehr niedrigen Schank- Die geringste Schankstättenziffer hat unter allen Städten und Städtegruppen Preußens die Stadt Kiel mit einer Schankstätte auf 554 Personen, die zweitniedrigste das {on erwähnte Gelsenkirchen, beides Städte, die niht gerade im Rufe Merkwürdigerweise preußishen Großstädte auffällige Unterschiede. Am wenigsten Schank- lokale haben außer Kiel Essen (480), Dortmund (450) und Duisburg 415), zwischen den Ziffern 300 und 400 bewegen
agdeburg (381), Altona (317), zwishen 200 und 300: Görliß ( Barmen (291), Cöln (290), Aachen (272), Crefeld (257), Cassel (246), Posen (243), Wiesbaden (238), Elberfeld (235), Halle (229), Breslau (219), Rixdorf (203). Eine Schankstätte auf weniger als 200 Ein- wohner haben: Danzig (199), Königsberg (198), Hannover (197),
rankfurt a. M. (159), Charlotten- Man sieht, daß die Regellosigkeit des Westens und
Rindfleisch . Kalbe e weinefleish . affleisch . . Ziegenfleish B zusammen 23 708 455 Demnach: haben die Fleischmengen, die dur die inländischen ge- erbrauch der auf den Kauf des Fleisches angewiesenen Bevölkerungskreise verfügbar geworden \ind**), genüber dem Jahre 1905 um rund 8,84 v. ahre 1906 sogar um 10,91 v. H völkerungsstatistik vermehrt sich jeßt die Bevölkerung Deutschlands durhschnittilich um nit ganz 1,5 v. H. jährlich; es hat daher in dem eitraum von 2 Jahren seit 1905 eine um 5,84 v. H. und im leßten ahre 1907 sogar eine um 9,41 v. H rauchs von dur inländische gewerbl gestelltem Fleisch stattgefunden, als dem Bevölkerungszuwahs in der leihen Zeit entsprechen würde, d. h
+ 2432418 —+ 2248127
. 13 106 388 ahl der Schankst
Mißbrauch stättenziffer
-+ 2333263 —+ 1 925 070. and in Hand gehen.
werblihen Schlachtungen f
. und gegenüber dem | der Nüchternheit
. zugenommen. ch Düsseldorf (399),
rößere Zunahme des Ver- chlachtungen zur Verfügung
. also: der auf den Kopf g entfallendeßßFleischverbrauch if} be- C7 C
- E (E [eds
Schöneberg (193), Stettin (164), burg (154) und Berlin (153). gleihsam Prinzip ist. der Mitte folgen in bunter Reihenfolge. Ein Grund für diese Unter- shiede ist s{chwer zu entdecken, abgesehen vielleiht davon, daß die größten reinen Industriestädte mit dem vermutilih größten Schnaps- konsum am wenigsten und die reichsten Städte am meisten Schank- stätten haben. Doch kommt auch dieses Prinzip nicht ganz zum Durchbruh. Haupts\sächlich wird es sich um die Unterschiede in der praktischen Handhabung des Konzessionswesens handeln. Zum Schluß laffen wir noch einige Zahlenangaben über das Land folgen. Die niedrigste Schankstättenziffer der ganzen Monarchie hat
trä li gestieg r gestiegen. vit ani T G S E, F E I V TTY,
E C A L L D (E E *) Diese der Berechnung fzugrunde gelegten Durhschnittszahlen müssen als niedrig bezeichnet werden; wir wollen indessen an ihnea festhalten, um von vornherein dem Einwand zu begegnen, daß unsere ünstig gefärbt sei. Abzug für die infolge der Fleishbeschau verworfenen elsschmengen if nicht vorgenommen worden, da auf der anderen enommenen Durhschnitts\{lahtgewihten die für rfügbar bleibenden inneren Teile nicht berücksihtigt
Großstädte des O
Darstellung zu
eite bei den an
Einwohner. Mehr als 700 Einwohner mußten \ich mit einer Schank- ftätte begnügen in den Dörfern der Kreise Beuthen-(718), Zabrze (711), Gostyn (737), Koshmin(700), Neutomisthel (731), Koften (738)und Rasten- burg (729). Es find also auf der einen Seite die Gegenden mit vor- herrschendem Großgrundbesiß, auf der anderen diejenigen mit Kohlenzechen, in denen die niedrigste Schankstättenfrequenz herrscht. Auh im Westen der Monarchie haben die Dörfer bei Dortmund und Bochum am wenigsten Schankstätten. Weniger als 100 Einwohner kamen auf eine Schankstätte in den Dörfern dreier Kreise, nämli Zellerfeld (63), Haigerloch (71) und Wipperfürth (96). Bei Zellerfeld hängt dies wohl mit den zablreihen Fremdengasthäusern des Paries zusammen. Die anderen beiden Kreise liegen in den uns, wohlbekannten Gegenden mit höchster Schankstättenzahl.
Zur Arbeiterbewegung. Aus Oberhausen meldet die „Köln. Ztg.“ : Auf der Hohofen-
anlage der Gutehoffnunghütte hatten einige Arbeiter die Arbeit ohne Kündigung niedergelegt in der irrigen Annahzze, daß die bisherige Sonntagsprämie uîn die Hälfte gekürzt werden Folie
\ächlich ist eine derartige Herabsetzung niht vorgenommen worden. Als die Arbeiter auf thren Irrtum hingewiesen wurden, kamen sie auf eine früher erfolgte Lohnherabsezung zurück, deren Aufhebung sie jeut forderten. Mit Rücksicht auf die jeßt mißlihe Geschäftslage ift diesem Berlangen nit entsprochen worden. Der Aufforderung der Ver- waltung, die Arbeit gestern wieder aufzunehmen, sind die Arbeiter nit nachgekommen. Infolge des Ausftands liegen mehrere Hochöfen still.
. Tat-
Kunft und Wissenschaft. Wie hiesige Blätier melden, hat Andrew Carnegie der
Robert Koch-Stiftung zur Bekämpfung der Tuberkulose die Summe von 500 000 # zugewendet. Die Stiftung verfügt somit jeßt über rund 800000 6 Es steht zu hoffen, daß die großhberiige Spende Carnegies manchen mit Glücksgütern Gesegneten zur Nah- folge anregen wird. Wenn in Deutschland Vermögen wie das, über welches Carnegie verfügt, auch nicht bestehen, so ist bei uns die Zahl derer doch nit klein, die wohl imstande wären, ein im besten Sinne humanitäres Institut, wie die Robert Koch-Stiftung, deren Erfolge der gesamten Menschheit zugute kommen, kräftig zu unterftüten. Von großen Beträgen sind der Stiftung, außer dem von Andrew Carnegie gespendeten, bisher 50 000 #4 von dem Fürsten Henckel von Donner3marck, 15 000 #4 von der Familie Krupp und 10 000 von dem Geheimen Kommerzienrat Dr. Eduard Simon zugegangen.
A. F. In der Fachsißung der Gesellschaft für Erdkunde
am Montag, deren ps Geheimrat Profefsor Dr. Wahnschaffe führte, berichte dera von La Palma“ als Ergebnis einer im März vorigen Jahres
te der Professor Dr. Kurt Gagel „über dfé Cal-
nach den Kanarisdfæn Inseln und Madeira unternommenen Studiens
reise. Palma ist die nordwestlihste der Kanarishen Inseln, etwa über
700 Quadratkilometer groß und dur eigenartige geologishe Ver- hältnifse ausgezeihnet, die seit lange den Forshern Rätsel auf- geben und landschaftlihe Besonderheiten zur Folge haben, die in ihrer Art fast aug in der Welt sind. Auch der Vortragende fand fih veranlaßt, als Geologe an der Erklärung der SOE U dle von Palma mitzuwirken. Während eines 14 tägigen Aufenthalts hat er die Gebirge der Insel, deren bedeutendste Höhen von 2000 bis 2400 m erreichen, durhwandert und zahlreiche trefflihe photographishe Aufnahmen gemacht, die in Lichtbildern vorgeführt wurden. Seine Untersuhungen bestätigen die merkwürdige Tatjache, daß die größten Erhebungen des Gebirges niht aus Fels, sondern aus Schotter- und Schhlackenmassen bestehen, die in ihren tieferen Schichten durchseßt sind von Lavabänken
Sund auf einem N niedrigen, nur wels hundert Meter
hohen Sockel eines Grundgesteins lagern, in dem Marmor in großen Blölen häufig vorkommt. Noch merkwürdiger bei dieser Zusammen- seßung des Gebirges ift, daß die unteren, felsigen Teile des Gebirges flache, die oberen aus Schotter bestehenden dagegen überaus steile Böschungen, häufig fast senkrecht abfallende Wände zeigen. Etwa den Mittelpunkt der Insel nimmt die berühmte Caldera ein, ein ge- waltiger Gebirgskefsel, von hohen Bergwällen umgeben, die ihn in einem reihlihen Halbkreise, der. fich von NW über N und O nah SS0 erstreckt, einshließen. Es find mehrere konzentrishe Bergwälle zu unterscheiden; der innere ist der niedrigste, etwa 1000 m hoch, dann folgen, terrafsenförmig \sich erhebend, Wälle von 1500 bis zu 2000 m. Der äußerste Bergwall enthält die großen Erhebungen, die \sich als das Gebirgsmassiv verhältnismäßig wenig überragend kennzeihnen. Zwischen den Wällen, von deren äußersten nah allen Richtungen Bäche und Flüsse zum Meere eilen, sind überaus enge S{hluchten und Täler, deren Wände in ihrem oberen fteilen Teile vegetationsarm, dagegen auf den flacheren Böschungen des Grundgebirgs\ockels mit Wald bedeckt sind, wo dieser Sodel überhaupt zutage tritt, was nicht die Regel ist. Nah SW öffnet sich die Caldera zu dem verhältnismäßig weiten Talwege des bedeutendsten Flusses der Insel, des ran Barranco, der an seiner Mündung unterseeisch eine mächtige Barre aufgeschüttet haben muß, da die sonst hart an der Küfte vorhandene große Meeres- tiefe von 100 Faden vor der Mündung erst in weiter Entfernung vom Lande wiederzufinden is. Aus den hier dargelegten geologischen Verhältnissen ergibt sich die landschaftlihe Besonderheit der Insel Palma: malerishe, enge Shluchten, überragt von turmbohen Steil- wänden, abwechselnd mit weiteren Tälern, wo die flaheren Böshungen des Grundgebirges zur Geltung kommen und die Steilwände in einiger Entfernung zurücktreten, aber stets eine Umrahmung des Bildes geben, die ihresgleihen sucht, besonders, da das Bild gegebenen Falles ziemlich reihen Baumwuchs aufweist. Mehrfah zeigten sich auf den im März aufgenommenen Bildern die Gebirgs- kämme mit Schnee bedeckt. Wie erklärt sch nun die geologishe Ent- stehung dieser seltsamen Gebirgsnatur? Professor Gagel hat darüber folgende Vermutungen: Palma verleugnet die itwirkung des Bulkani3mus bei seiner Bildung niht. Wenn zur Zeit auh keine Erscheinungen dieser Art vorkommen, so hat doch in der Südostecke der Insel, außerhalb des höchsten Gebirgswalles, noch 1585 ein Ausbruch stattgefunden aus einem verhältnismäßig niedrigen, {chöôn geformten N Ebenso sprechen bestimmte Stellen der Caldera, und zwar gerade solhe auf dem Grunde dieses Gebirgskefsels, dafür, daß sie Krateröffnungen gewesen sein mögen. Diese Beobachtung hat einzelne Geologen zu der Annahme verführt, die Caldera sei durch den Einsturz eines ungeheuren Vulkanberges entstanden. Hiergegen aber sprehen die Schottermassen, die das Hauptmaterial fü den Aufbau des Gebirges abgegeben haben. Sie können hier nur aufgetürmt worden fein in einer Zeit, da die Insel ganz vom Meere bedeckt war und doch die Tätigkeit ihrer Vulkane nicht ruhte. Man wird also annehmen dürfen, daß — wahrscheinlich zur Miocänzeit, in der der Vulkanismus ebn d stark erdbildnerish tätig war, — die in ihrem Grundgebirgskern vorhandene und in Berg und Tal {on pro- filterte Insel gesunken und jahrtausendelang vom Meere bedeckt ge- wesen ist. Als sie später wieder aus den Fluten auftauhte, wird fie allerdings sehr verschieden von threr gegenwärtigen Gestalt ausgesehen haben; aber nun. begann die langsame, in thren Wirkungen jedoch mahhtvolle Erosionstätigkeit, mit größerem Effekt natürlich bei den lockeren, als bei den Fel3gesteinen. So erklärt sich das Her- ausnagen der tiefen und engen Schluchten aus Schotter und Lava einerseits, die geringeren Aenderungen andererseits, die der felsige Sockel des Grundgebirges erfahren hat. |
In der sih an den beifällig aufgenommenen Vortrag anschließen- den Debatte wurde eingewandt, baß die eigentümlichen Talbildungen
“ und die Entstehung der konzentrishen Gebirgswälle Ld nah den Mit-
teilungen des Redners niht genügend durch seine Deutung des Vor- ganges erklären. Der Vorsißende spra indessen seine Meinung da- hin aus, daß kaum eine andere Erklärung des geologischen Baues von
alma denkbar sei, als die vom Vortragenden mit ebenso viel Gründs
den Verbrau ve find, n
das Landgebiet im Kreise Kattowiß mit einer Schankstätte auf 845
ihhkeit als Klarheit dargelegte.