1908 / 51 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Feb 1908 18:00:01 GMT) scan diff

Südwest , etwa 70 km \üdöfilich

von Mer ie az een a worden, deren

Tätigkeit fih auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und endungen erstreckt.

eingeshriebenen Brief

Briefe mit be n können von jeßt ab g

2400 M) versandt werden.

N itisch-N i d hinfort Postanwei- jen, sungen "Lis 20 PfE. Strl (410 U Ag Die Gebühr beträgt fzenishe Ausmalung, über der die eigentlihe

30 4 für je 20 «A

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Alle Versuche, des Aristophanes Stücke auf der modernen Bühne

linen, ¡Iermléla Be r Frecbeit sprübi Genialität, die in ibnen, übermütig bis zur eit, sprübt, so sehr Gebilde ihrer Zeit, daß nur der des griehischen Lebens und der griehischen Sprache völlig Kundige den Reiz, den fie ursprünglich ausgeübt haben müfsen, einigermaßen nahempfinden kann. Keine Ueber- seßung vermag ihn im entferntesten wiederzugeben, ganz abgesehen davon, daß wohl jedes Aristophanische Stück gelegentlich von Dingen

zu neuem Leben zu erwedcken,

\priht, die fi nur auf griechisch sagen laffen.

Die „Lysistrate - Aufführung, die gestern in den Kammer- E m ab wieder einen Beweis bierfür. Direktor Reinbardt batte eine Bearbeitung des Stücks von Leo Greiner gewählt, obwokl jene von Wilbrandt in jeder Beziehung ihr verdient. So frei auch Wilbrandt mit dem Text

spielen ¡um ersten Male geboten wurde, g

den Vorzug vor

des Originals geschaltet , er hat den Kern der Fs eis zj er mit dramatishem Takt den und Weiblein

und wenn

angetastet gelaffen, i 4 getrennten Männlein

Gefübl8umshwung der

von Athen in den Mittelpunkt der Handlung stellt, gemilderten Form.

er das in einer für uns genießbaren, d. h. Greiner gebt mit dem Original völlig willkürlich um. aber doch natürlih-naive Erotik des Aristophanes v zu Liebesraserei und {wüler _Sinnlithkeit. dieser Umftand seine Bearbeitung üderie völlig reier von Einzelheiten ufführung nur a der Männer im leßten : Les widerwärtig. uf die telb so boten

nicht szenische

Bühnenbilder geben können. Nein. in Perlmutteralanz, Silber und

Aufbau, ledialich darauf berechnet , grund für die Schar der Athenerinnen

Gold ein

die Dauer.

sien es tro fesseln; ein Schicksal, \einlih geteilt bätte.

Friedrih Wilhelmstädtishes Schauspiel haus.

Das S@Sauspiel „Lokomotivführer Claußen“, mit dem von Ernst Erik | den den Magistrat um Auskunst, welhe Maßnahmen er zu ergreifen fe denke, um diesem Uebelstande ab:ubelfen. Begrüntet wurde dieser An- trag von dem Stadtv. Barth. Seitens des Dezernenten des Ma iftrats, Stadtrats Namslau, wurden die gerügten Fehler auf technishe S fühlte fich durch die er- haltene Auskunft befriedigt und verließ diesen Gegenstand der Tages- ordnung. Eine längere Aussprache ator ein Antrag der Stadtvv. tung ftädtisher Krippen Vom vorberatenden Au8s{uß war der Antrag ab- aftion wieder aufge- urm Fegründet, fand

«Im Dienste des Verkehrs“, Eberhart fand geftern bei seiner dem sebr erwartungsvoll geftimmten

Tiche Aufnahme. Lediglich als dramatishe der rüdcksidtélosen Tendenz, die

Untertitel

Dazu fehlt der Arbeit vor allem

führers

der b Kolonie Barbados zum D dba hon 8000 M (bisher

erjerrt er obendrein Vielleicht hat gerade besonders geeignet für die Kammerspiele ersheinen lassen; und do konnte auch ein von jeder

estoßen füblen. So wirkte das Bruftgehüpfe komisé,

Ausstattung verständlich die allergrößte Mübe und Sorgfalt verwendet, und fih denn dem Auge Bilder von berückender Farbenpraht und feinfübliger Durhbildung bis in die kleinste Einzelbeit. Und dennoch war diese prächtige und \{öne Insienierung wieder ein augenfälliger Beweis für die geradezu brutale Nülsichtslosigkeit, mit der die Reinbardtshe Infzenierungskunst auss{ließlich auf äußerlih prächtige Bilder hinarbeitet. Man sollte meinen, das alte Athen, wie

es einft tatsählich in Liht und Farben geftrahlt, bätte darkbare - E Sarl bobe Burg Atbers \chillerte

einen glißernden Hinter- 1 zu bieten, die, in dünne, lose, in allen Farben des Regenbogens \ch{illernde Seidengewänder gesteckt, wie ein Flug Kolibris vor ihm auf- und abwogten. Ein \{öner An- bli für ein farbenfrobes Auge; nur unwahr und zudem ermüdend auf Das Publikum nahm die Darbietung ziemli zurückbaltend auf. Die dur ¡wei Stunden gedehnte Lysistrate des Herrn Greiner der Umarbeitung ins S{wül-orgiastische nit recht zu das die echte Lysiftrate des Aristophanes wahr-

ersten Aufführung bei

Publikum eine Dichtung betrahtet, von das Stück verfolgt, wird man dem Werk kaum größere Bedeutung beimefsen können. die dramatische Bewegung. Alle bedeutenden Ereignifse, die verbängnisvoll in das Leben des Lokomotiv- Claußen einareifen, bleiten dem Bühnenbilde fern ; sie laffen nur s{warze, gleichförmige Statten auf den irübseligen szenishen Hintergrund fallen. Des armen Claußen Tochter Kati, deren Geshick dem Vater den Geist trübt, ruht {on von allem Erdenleid aus, wann senbahnunfall und die Gerichts:

* d S

dl die das Schicksal des pn alebfalls as AO Bühne klagen und teastlote Entrüftungsaus a, N E I de On latürlicde ine ershien nur verzerrt. So ents

b Richtung, die besonderen Wert auf eine mögli silderung legt; neu war indessen der behatolt inneren if

wärter, Werkftättenarbeiter, welhe ih

entdeckden sein. Die

lihem Griff manhe Bühnenwirkung heraus. Trotz aller | verkörperte den Titelhelden in {lichter, manchmal R

nd sie

fast jeden Mitwirkenden beim Namen einzeln nah Gebühr Anerkennung zu zollen. trefflihes- im stimmungsbollen - Zusammenspiel,

bolt auf die Bühne nötigten.

Im Königlichen Opernhause „Aida“, mit Fräulein Rose in der Titelrolle, Radames singt Herr Bachmann, die Amneris Amonaëro Herr Berger, den Ramphis Herr Knüpfer, - Griê8wold. Im choreograpbischen Teil sind die und Kierschner mit größeren Aufgaben betraut.

Diétung un-

so tut

Die sebr derbe, | in Wien als Tänzerinnen in

der gestrigen geseßt.

sondern Das Lessinatheater war

[lweger, Paul Marx, Emanuel Reicher, Kurt uptrollen.

Der andauernde Erfolg der Operette

deliwe Alkert Bassermann, Bruno

phantastisher | 5, März eröffnet werden.

Mannigfaltiges. Berlin, 28. Februar 1908.

Die Stadtverordneten hatten sich in Sißung mit dem {hon mehrfach der Stadtv. Barth und Genoffen,

berschiedensten Stadtteilen unzureihend sei,

freund-

[ofgelöft,

keiten zurückgeführt. Die Versammlúng

Dr. Arons und Gen., betreffend die und Kindergärten. gelehnt, jedoch von der sozialdemokratis@en nommen worden. Er wurde von dem Stadtv.

ü ; fie alle ndlang fast vergessen wurde. Wenn man von dfefer oft gelungenen Kleinkunft, die eine scharfe Beobachtungsgabe für die Einzelheiten des alltäg- lihen Lebens bekundet, absieht, werden bedeutsame dihterishe oder dramatishe Vorzüge in diesem Stück niht mit Sicherheit zu Aufführung dagegen unter der Spiel- mit glüdck- edrich Holthaus reifender

leitung Rudolf Lettingers war tadellos und bolte ogar in

von der real

naturgetreue Mien enstand, das Wesen

enbahndienftes, das Leben und Treiben der

I

t- erfuhren

Weise; um diese Hauptfigur shart fih eine große Zabl gleichwerti Bühnengestalten, die alle vortrefliche Vertreter fanden; man míßte anführen, um ihnen allen Sie alle leisteten Vor- und ihnen hatte der

Verfasser die freundlihen Hervorruse mit zu verdanken, die ihn wieder-

zurüdgeftellten betreffend

zuführung in den verschiedensten Staditeilen, zu befassen. Antrag ktemärgelte, daß seit längerer Zeit die Gaszuführung in

wird morgen, Sonnabend, wiederholt. Frau Goetze, den den König Herr Damen Urbanska

Den

Die S@western Grete, Elsa und Berta Wiesenthal, die einer Reibe von Matineen mit unge- wöhnlihem Erfolg aufgetreten find, veranstalten in den Kammers- spielen des Deutschen Theaters zwei Vorstellungen, von denen die erste am Mittwoch, den 4. März, die ¡weite am Sonnabend, den 7. März, stattfinden wird. Der Beginn ift jedesmal auf 4} Ubr fest-

bringt am nätsten Mittwoch eine Neu- einstudierung von Arthur Schnitlers Einakterreibe „Lebendige Stunden“,

mit den Damen Ella Gabri, Grete Pein; Irene Triesh und den

carli, Karl F Hermann

Stieler in den

eDer Opernball® hat die Direktion des Neuen Operettenthbeaters bewogen, diese Operette nah dem neuen Heim mit hinüber zu nehmen. Mit dem gestrigen Tage endete das Gastspiel im Berliner Theater; das neue Haus (Schiffbauerdamm 25) wird mit dem genannten Werk am

(Der Konzertberiht befindet si in der Dritten Beilage.)

Felirigen

ntrage

die Gas-

Der ersuchte

wierigs

aber in der Versammlung sehr wenig Entgegenkommen. Diese stellte ih

auf den Standpunkt des Ausshusses. Die fi ordnung ftéhende Vorlage: „Grundsäge für d und Besoldung des Lebrpersonals an den j shulen*, wurde vom Stadtschulrat Michaelis mit einer

Darstellung des Gntwidlungsganges und Standes- des F ] shulwesens eingeleitet. Von den Stadtvv. Dr. lage, Dr, Arons und Rosenow wurden einige wesentlihe Punkte dieser Vorlage bemängelt und die ung an einen Ausshuß beantragt. Die Versamm- Tung beshlcß in diesem Sinne. Im übrigen wurde noch eine große Reibe von Vorlagen, darunter Bauentwürfe mit sehr großen Koften- anfägen, erledigt. Auf die öffentliche folgte eine geLeime Sizung.

Kiel, 27. Februar. (W. T. A. In der St. Nikolaikirche wurde heute mittag für den verstorbenen Wirklichen Geheimen Rat, Profeffor Dr. von Esmarch eine Trauerfeier abgehalten, zu der fih außer den Anverwandten des Dabingeschiedenen eine zablreihé Trauergemeinde eingefunden hatte. Der mit kostbaren Blumen- spenden reich geschmüdte Sarg war vor dem Altar auf- Se Lmgeben von den Bannern der farbentragenden tudentishen Verbindungen, wie au zahlreicher Vereine. Orgelspiel uud Gemeindegesang leitete die ergreifende Feier ein. Der Generalsuperintendent D. Wallroth hielt die Ge- dächtnisrede. Nah abermaligtem Gesang wurde der Sarg von 12 Unteroffizieren des 85. Infanterieregiments aufgehoben und zum Leichenwagen gebracht, worauf fih der Zug unter Vorantritt der Kampfgenofsen von 1848 und anderer Vereine nach dem Friedhof Eichhof in Bewegung seßte. Die studentishen Verbindungen, Abordnungen und viele Leidtragende folgten. Im Laufe des Vor- mittags hatte Seine Königlihe Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen im Auftrage Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin zwei herrliche Kranzspenden am Sarge des Verewigten niedergelegt.

Dessau, 28. Februar. Amtlih wird gemeldet: Am 27. d. M,, 4 Uhr 9 Minuten Nachmittags, entgleisten bei der Durthfahrt des Bedarfsgüterzuges 7512 von Roßlau nah Cöthen am Süd- ahnhofs Deffau 13 leere Güterwagen. Die Ursache ist noh nit festgestelt. Personen sind niht verleßt. 10 Wagen wurden stark beschädigt. Beide Hauptgleise von und nach Cötben und das Pgualeile Defsau—Bitterfeld wurden gesperrt. Die Reisenden bet den Personenzügen 681 und 682 von und nach Cöthen mußten an der Unfallfielle umsteigen. Der ersonenverke;r von und nach Bitter- feld wurde niht gestört. Das Gleis Defsau—Bitterfeld war 5 Uhr 55 Minuten Nahmittags und das Gleis Alten Deffau 8 Uhr 10 Minuten Nachmittags wieder frei. Das Gleis Defsau— Alten wird vorzus- sihtlih am 28. d. M. Morgens wieder betriebsfähig sein. Die Untersuchung ist eingeleitet.

Straßburg, 27. Februar (W. T. B.) Laut Mitteilung der Kaiferlihen Hauptstation für Erdbebenforschung wurden dort die beiden großen feismischen Störungen am 11. und 15. Januar auf drei Beben ¡urückzeführt, deren Epientren im ersteren ale in einer Entfernung von 9800 km von Straßburg südlih von

apan angesezt wurde, im leßteren in 9500 km Abstand in Japan selber. Nachrichten, die der Hauptstation vom Kaiserlichen General- konfulat in Yok ohama zugegangen sind, bestätigen diese Berehnungen. Das Beben vom 11. Januar erschütterte die ganze Wefthälfte der Insel Formosa um 4 Ubr 26 Minuten Morgens in einer Stärke von 7—s8 ° der Skala Rossi-Forel. Das japanishe Beben vom 15. Januar hatte ein Hauptshüttergebiet im nördlichen Teile der Hauptinsel und reihte in derselben Stärke bon Grad 7—8 südwärts bis Yokohama. Der Hauptstoß erfolgte 1 Uhr 57 Minuten Nachmittags.

Paris, 28. Februar. (W. T. B.) Im Militärgefängnis zu Amiens meuterten die Sträflinge und zertiümmerten die Einrichtung der Werkstätte; sie bedrokten auß die Wäthter. Gendarmerie und Jäger mußten aufgeboten werden, um die Ordnung wiederherzuslellen. Die Meuterer ergaben fi aber erft, nachdem sie mit einer Feuerspritze bearbeitet worden waren.

(Fortsesung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

das Swauspiel anbebt; der folgende Ei U D E Theater, | enes Stanfpicihans. vei, S4 E ain van Ca E Tiefland.

heater,

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- baus. 56. Abonnementsvorstellung. Dienst- und reipläße find aufgeboben. Aida. Oper in 4 Akten 7 Bildern) von G. Verdi. Text von Antonio bislanzoni, für die deutshe Bühne bearbeitet von Iulius Schanz. Musßikalis®e Leitung : Herr Kapell- Blech. Regie: Herr Regisseur Dahn. Ballett: Herr Ballettmeifter Graeb. Anfang 72 Ubr.

Stauspielhaus: Geschlossen.

Sonntag: Opernzaus. 57. Abonnements8vorftellung. Dienst- und Freipläze find aufaeboben. Salome. Drama in einem Aufzuge nab Oskar Wildes gleich- namiger Dichtung in deutsher Uebersetzung von Hebivia Lahmann. Musik von Richard Strauß.

nfang § Uhr.

Schauspielhaus. 69. Abonnementsvorstellung. Dienst- und Se O aufgehoben. Die Raben- fteinerin. uspiel in 4 Akten von &rnft von Wildenbruh. Anfang 71 Uhr.

Ieues Opernthbeatez. Nachmittags 24 Uhr: Auf Allerböchsten Befehl: Vierte Vorftellung r die Berliner Arbeiterschaft. Wie die Alten sungen. Luftspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Die LVikllette werden dur die Zentral- stelle für Volkswoblfahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nit ftatt. Abends 74 Ubr: 98. Biltettresecrvesag. Dienst- und Frepläde find aufgehoben. Der Barbier von Sevilla. Kom Oper in 3 Aufzügen von Rossini. Dichtung nah

Beaumarhais von Cesar Sterbini, überseßt von Ignaz Kollmann.

Deutsches Theater. Sonnabend : Die Räuber. Anfang 7} Ubr. Sonntag: Was ihr wollt. Kammerfspiele.

Sonnabend: Lufistrata. Anfang 8 Ubr. Sonntag: Lyfistrata. G ,

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mittags 3 Ubr: Aufführung der Opernschule de3 Sternshen Konservatoriums. Der Barbier von Sevilla. Vorher: Szenen aus Troubadour. Abends 8 Uhr: Wolkenkrager.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Tal des Lebens.

Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Rosenmontag. Abends s Ubr: Das Tal des Lebens.

Montag, Abends 8 Uhr: Hedda Gabler.

Hebbeltheater. (Königgräger Straße 57/58.) auf ! Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Andere. Buchbinder.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Auf der Sonneuseite. Luftspiel in 3 Aufzügen von Otfar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Der Kaiserjäger. Abends 8 Uhr: Reiterattacke.

Montag, Abends 8 Uhr: Der Revisor.

Charlottenburg. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der rote Leutuant. Schauspiel in 3 Akten von Eduard Goldbeck und Hermann Kienzl.

Sonntag, NaŒmittags 3 Ubr: Der Richter vou alamea. Abends 8 Uhr: Kaiser und Galiläer. rster Teil: Cäsars Abfall.

Montag, Abends 8 Uhr: Auf der Sonnenseite.

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Theater des Westens. (Station: Zoolozis&er Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Ein Walzertraum.

Sonntag und folgende Tage: Eiu ÆWalzertraum. schmidt.

Lustspielhaus. (Friedrihftraße 236.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Paune.

Sonntag und folgende Tage: Paune.

von M. Schönau. Hierauf: Der selig

Sonntag und folgende Tage: Bibi! Der selige Octave.

Thaliatheater.

Fx. Liederabend von Mitwirkung von Profes

Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Gastspiel von Alexander Girardi. Immer oben Poffe mit Sesang in 3 Akten von Kren und Gesangsterte von Alfred Schönfeld.

Musik von ‘Paul Linck Sonntag und folgende Tage, Abends E von Alexander Girardi.

Triagnontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof drihstraße.) Sonnabend, Abends 8 Uhr : Baron (Erfurt). n

Sonntag und folgende Tage: Varou Toto. L mittags 3 Ubr: Fräulein Josette rau.

Konzerte.

S kademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr: PE R S en er. Kunwald.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Klavierabenud (lestes Konzert) von Paul Gold-

Beethoven-Saal, Sonnabend, Abenbs 8 Uhr : Eleua Gerùtjardt, unter or Arthur Nikisch.

(Klavier) mit dem Dirigent : Dr. Ernft

XXTTII. Grande Soirée HWigh - Life. Refisto, dgs elektrische Rätsel. Kuustradfahrer- und das neue Riesenprogramm.

Sonntag: Zwei Vorstellungen: 34 Uhr und Abends 74 Uhr. Nachmittags: Die lustigen Seidelberger mit der Regenszene. In beiden Vorftellungen: Refifto, das elektrische Rätsel. Nachmittags ein Kind frei, weitere Kinder ¡ablen balbe Preise.

FRRK ACCE NE IT I Familiennachrichten.

Residenztheater. (Direktion : RihardAlerander.) | truppe Khyat Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bibi! Um 9 Uhr: Amerika. 3 Akten von de Gorsse und de Marsan. (Bretillot: Richard Alexander.) e Octave.

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Hierauf :

mann Bruno Stieler voa Heydekawpf (Oschers- leben). Frl. Gertrud Eberhardt mit Hrn. Fabrikbesizer Eri Quinckte (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs- und G

8 Ubr: Immer obeu

alx pr Kordvahr (Hildesheim). Hrn. von ck-Lachmes (Dargau).

estorben: Hr. Geheimer Poftrat Fritz Perrsißky Hr. Geheimer Regierungsrat, Pro- essor Dr. Adolf Kirhhof (Berlin). Hr. Medizinalrat und Kreisarzt Dr. med. Heinri Meinhardt (Anklam). Hr. Kommerzienrat Ludwig Lehmann (Berlin). Hr. Hauptmann

von Mar (Berlin). Hr. Polizeirat a. D. Emil Krieger (Berlin). .— Hr. Oberft a. D. Hugo Thies (Bonn). Hr. Oberftleutnant z. D. Eugen von Reppert-Bismarck (Stendal).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buhdruckerci und Verlagb- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (eins{ließli4 Börsen-Beilage).

Nachmittags .

Verlobt: Frl. Margarethe Grosse mit . Haupts -

zum Deu

Erfte Beilage l\hen Reichsanzeiger und Königlich

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Preußischen Staatsanzeiger.

M 31. Berlin, Freitag, den 28. Februar 1908,

Gezahlter Preis für 1 Doppelz

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Verichte von deutschen Fruchtmärkten. ee “A gering mittel | vtsuttis. M R

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Berlin, den 28. Februar 1908.

Deutscher Reichstag. 110. Sigung vom 27. Februar 1908, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolfs Telegraphishem Bureau.)

Zur ersten Beratung steht der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung.

Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Jnnern, Staatsminister von Bethmann Hollweg:

_ Meine Herren! Die vorliegende Novelle zur Gewerbeordnung i keine neue Arbeit, sie liegt dem Reichstage bereits seit dem 4. April bouigen Jahres vor. Sie ist auch insofern nihcht neu, als fie mit der Einführung des sogenannten kleinen Befähigungsnahweises ‘inem Wunsche Rehnung trägt, auf den \ih die großen Vereinigungen tes deutshen Handwerke: standes mit der großen Mehrzahl der Parteien

Neichêtages bereits seit längerer Zeit vereinigt haben.

Für die besonderen Freunde des Handwerks mag die Verlockung nahe liegen, bei der Beratung dieses Entwurfs noch andere Wünsche des Handwerkerstandes zur Sprache zu bringen. Aber wenn es, nine Herren, vit unbesheiden ist, möchte ih die Bitte aussprechen, wir die vorliegende Materie, welche einen völlig einheitlichen und 2H außen abgegrenzten Gegenstand behandelt, nicht mit anderen

gen belasten, so wihtig und bedeutsam diese auch sein mögen.

eine große Reihe von Wünschen des Handwerkerstandes der Gfülung noch harren, haben wiederholte Besprechungen in diesem toben Hause auch in der laufenden Session dargetan. Troßdem

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Ein liegender Stri (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daz der betreffende Preis nicht vorgek

21,00 20,60 20.80 21,00 20,0I 19,50

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19,80 19,50 17,60 18,30 18.90 18,30 19 80 18,70 17,20 18,80 19,49

19,80 19,00 19,00 19,49

18,00 18,50 17,00 14,00 15,40 16,00 16,90 17,00 15,80 16,60 18,00 20,00

19.20

17,00 14,20 15,70 16,90 17,10 17,00 16,00 16,60 18,10 20,00

19,50

16,50 16,75 13,60 14,50 15,40 16,00 15,60 15,10

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19,60 | 20,20 | —— A0 18,00

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16,50 f 16,75 } 13,80 | 15,00 } 15,60 | 16,00 î 1600 } 15,10 | 16,50 |

20,29 | | 145) | | 18,30- } | 184 f l: 10,0

16,50 f 13,60 } 1440 f 15,20 | 15,60 |

16,00

17,60 19,70

cue L 1206 1850 |

Weizen.

G erfte.

14,49 15,80

17.00 17,80

17,50 18,30

18,39 16,00

Dafer.

17,00

14,00 15,10 15,80 16,40

15,90 16,50 15,20 20,28

1480 |

18 40 20.00 15,00 14,80

Verkaufswert au; volle Mark a

Seer SSSSEERERCREE|

18 29

21 180

75 140 10

| 94 | 30 | 9 1 000

do

11 130 15,90

19,20

16,50

: 20.00 3 250 16,25

do bo

16,82 -| 14,20 |

302 16,78 276 13,80

d O

16,20 | 15,90 |

16,13 | 15,80 | 19,81 |

18,07 | 18,00 | 19,70 15,10 |

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336 16,00 2 844 15,89

1210 16,13 2 180 15/57 200 20,04

1715 18,22 9395 18,01 177 19,70

15 150 15,15

2 000

baerundet mitgeteilt. Der DurWhschnittspreis wird aus den unabgerundeien Zahlen bereBnet. ommen ist, ein Punkt (.) ia den legten sech8 Spalten, daß entipreHender Bericht fehlt.

Kaiserliges Statiftishes Amt. vcn der Borght.

Fährlihkeiten zu verwideln.

Nachwuchses die Allgemeinheit wie der Handwerkerstand \[bst. Mitte.)

sonftigen Wissensgebiet.

werden die Freunde des Handwerks diesem den größten Dienst erweisen, wenn sie eine Ma:erie wie die vorliegende, die ich wohl als spruchreif bezeichnen darf, buldigst verabschieden,

Die Tendenz des vorliezenden Gesezentwurfs ift einfa und kar. Sie stellt den Grundsaß auj, daß nur derjenige lehren soll, der selber gelernt hat und der dies nahweisen kann. Wenn die Vorlage für den Nachweis des eigenen Lernens denjenigen Bildungsgang vorsieht, den die Gewerbeordnung übæhaupt als den regelmäßigen aufstellt, so {eint mir dies die von selbt gegebene und natürlihe Konstruktion zu sein. (Sehr richtig! rets.) Ich habe die Hoffnung, daß diejenigen Be- stimmungen des Entwurfs, wle solche Fälle ordnen, ang abweithend von der Rezel zurückgelegt ist, den tatsählihen Be- dürfnifsen in genügendem Maße Rechnung tragen.

Meine Herren, mit ¡üntlerishen Bestrebungen hat die ganze uns beschäftigende Frage nihts za tun, sie liegt ledigli auf erzieherishem Gebiet, urd ih bin der Ansicht, daß an der Heranbildung eines guten ein ebenso großes Interesse hat- (Sehc rihtig! rechts und in ter

Die Einwürfe, die mar wohl nah der Richtung hin Hört, daß der vorgeschriebene Lehr.anç do keine Ausbildung des späteren Ledrherrn biet nur genau dieselbe Berehticung wie Einwürfe gegen einen bestimmten Studiengang, gegen die Forderung von Prüfungen auf irgend welhem (Sehr rihtig! in der Mitte und rets.)

sidere Garantie für die gute e, haben meines Dafürhaltens

ohne sie in andere

wo der Bildungs-

Absolute Garantie kann auf diese Weise nirgends gewährleistet werden. Aber für die große Mehrzahl der Fälle wird eine Siter- heit geschaffen, die gegenüber dem gegenwärtigen Zustand einen Fort- schritt bedeutet. In welhem Grade der Grundsatz absoluter Lehr- freiheit eine Vershlehterung des Nachwuchses nah sih ziehen kann, haben uns diejenigen Zeiten gelehrt, in denen die Gesetzgebung rüdck- fihtlih der Ausbildung der Lehrlinge dem Grundsaze des laisser faire, laisser aller buldigte. (Sebr rihtig! rechts und in der Mitte.) Wenn ich s{ließlich die Bestrebungen des deutschen Handwerker- standes, aus denen die Forderung des kleinen Befäbigungsnachweises herborgewadhsen ist, rihtig verstehe, so wird als ein Ergebnis der Einführung dieses Nahweises eine weitere Hebung und Kräftigung des Standesbewußtseins der Handweiker erbot und auch dies niht in zünftlerishem oder kastenartigem Sinne, sondern in dem- jenigen gesunden Sinn, der für die Erhöhung des Selbftbewußtseins die Grundlage in der gesteigerten Tüchtigkeit, in der erhöhten An - forderung an si selbft findet.

Nach der gesamten Vorgeschihte dieses Entwurfs glaube ich im gegenwärtigen Moment der Verpflihtung überboben zu sein, auf die Einzelheiten seiner Bestimmungen einzugehen. Ich darf mir dies, falls es si als notwendig herausstellen sollte, für den weiteren Ver- lauf der Diskussion vorbehalten. Die verbündeten Regierungen haben die Hoffnung, daß die Vorlage, welhe allgemein politische Gegensäge niht berühren dürfte, in diesem boben Hause eine freund- liche und zustimmende Aufnahme finden wird. (Bravo! rechts und in der Mitte.) :