1866 / 79 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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indessen nit sehr umfangreich sein. Gegenüber“ der mehrfach aus- gesprochenen Besorgniß, daß die Ausarbeitung der So zialgeseh- Entwürfe ih öh länger hinziehen werde, versichert der »N. C.-«, daß diese“ Arbeiten ihren ununterbrochenen Fortgang nehmen, und daß Se. Majestät der König gerade diesen Arbeiten seine besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Es sind denn auch die Entwürfe der neuen Gemeinde-Ordnung wie eines neuen Ansässigmachungs - und Verehelihungsgeseßes în der That so weit gediehen, daß sie schon in nächster Zeit “im Staatsrath zur Berathung werden kommen können. Aber auch die Entwürfe der übrigen Theile der Sozial- geseßgebung sind dem Abschluß ‘so nahe, daß voraussihtlich bis An- fang Juli d. J.“ die Einberufung der zu ihrer Vorbereitung bestellten Kammerauss\hüsse erfolgen wird.

Belgien. Brüssel, 3. April. Nach Berichten aus Mexiko, welche bei der hiesigen Regierung eingetroffen sind, is die außer- ordentliche belgische Gesandtschaft, welche beauftragt war, die Thron- bestêigung des Königs von Belgien dem Kaiser von Mexiko zu noti- fiziken, ‘von Guerillas angegriffen worden; Lieutenant d'Hane würde bei dieser Gelegenheit getödtet.

Großbritannien und Jrland. London, 2. April. Die jeht veröffentlihten Ausweise über die Revenüen des mit dem legten März schließenden Quartals gewähren zugleich eine Ueber- sicht über die Revenüen des mit diesem Quartale beschlossenen Finanz- jahres. Der ganze Ausfall, der in Folge der Herabseßung des Thee- zolles auf die Hälfte , sowie der Ermäßigung der Einkommensteuer und noch einiger anderer Ermäßigungen eingetreten ist », beträgt für das Jahr nur drittehalb Millionen Pfd. St., was viel weniger ist als worauf man sich gefaßt gemacht hatte. Die Gesammteinnahme is 67,812,292 Pfd. St. gegen 70,313,436 Pfd. St. in dem mit dem leßten März 1865 \{chließenden Fahre. Der be- deutendste Ausfall findet sich natürlih in den Zöllen. Die Accise, der beste Maßstab des inländischen Konsums, zeigt eine Vermehrung von nahezu einer Viertel Million Pfund. Oie Stempelsteuer , die sich um 30,000 Pfd. vermehrt hat , zeigt eine progressive Steigerung, obgleich keine neue Arten hinzugefügt worden sind. Auch in den Taxen ist eine Vermehrung, hauptsächlich in Folge der vergrößerten Anzahl Taxe zahlender bewohnter Häuser. Ein sehr großer Ausfall ist in der Einkommensteuer, über anderthalb Millionen, dieselbe trug indessen auch bei der jezigen Ermäßigung noch über sechs Millionen ein. Die Post weist die gewöbnliche Vermehrung von 150,000 Pfd. in der Brutto-Einnahme auf. Jn den Kronländereien findet sih ein Mehr von 10,000-Pfd., in ‘den diversen Posten eine Verminderung von 100,000 Pfd. Das Ergebniß muß im Gan- gen als ein befriedigendes angesehen werden. Es seßt Herrn Glad- stone in den Stand, seine Finanzreformen, wenn auch vielleicht nicht in der Ausdehnung des vorigen Jähres, weiterzuführen.

Ihre Majestät die Königin hat an den Amerikaner Herrn Peabody, der bekanntlih den Armen Londons ein Geschenk von einer Viertelmillion Pfund Sterl. machte, folgenden Brief ge-

schrieben : » Windsor Castle, 28. März 1866.

Die Königin vernimmt, daß Herr Peabody in Kurzem nach Amerika zurückzukehren gedenkt, und es würde ihr sehr leid thun, wenn er England verließe, ohne von ihr die Versicherung empfangen zu haben, wie sehr sie die edle Handlung von mehr als fürstlicher Greigebigkeit hochschätt, durch welche er die Noth der ärmern Klasse ihrer hauptfädtischen Unterthanen zu mildern gesucht hat. Es ist eine That, die, wie die Königin glaubt, ihres Gleichen niht hat, und die ihren besten Lohn empfängt von dem Bewußtsein, in so reichem Maße zur Unter-. stüzung derer, die sih so wenig selber helfen können, beigetragen zu- haben Die Königin könnte sich indessen nicht zufrieden geben, ohne einen öffentli- hen Beweis ihrer Anerkennung einer so großartigen Mildthätigkeit, und sie würde mit Freuden Herrn Peabody die Baronetöwürde oder das Großkreuz des Bathordens verliehen haben, wenn sie nicht wüßte, daß er die Annahme einer derartigen Auszeihnung sich durch die Verhältnisse versagt betrachtet. Es blieb ihr daher nichts anderes übrig, als ihm diese Versicherung ihrer Hochschäßung zu geben, welche sie weiter an den Tag zu legen wünscht dur die Bitte an ihn, ihr Miniaturportrait anzunehmen, das sie für ihn malen lassen will und das ihm entweder nach Amerika zugeschickt oder hier zugestellt werden kann bei seiner, wie sie mit Vergnügen exfährt, beabsich- tigten Rückkunft nah dem Lande, das ihm so viel verdankt. «

Zu dem morgen stattfindenden Leichenbegängniß der Königin Marie Amalie sind jeßt die Anordnungen vollendet. Der- von aht Pferden gezogene Leichenwagen wird Claremont Palace ein Viertel nach 11 Uhr verlassen. Bis zum Ausgange des Parkes werden die Leidtragenden ihm zu Fuße das Geleite geben; von da ab in Trauerwagen in folgender Ordnung : Unmittelbar hinter dem Leichenwagen die Prinzen des Hauses Orleans: Der Comte de Paris, Duc de Châártres, Comte d’Artois, Prince de - Joinville, Duc d’Aumale und andere Mitglieder "der Königlichen Familie. Auf diese wird das diplomatische Corps folgen und diesem unter Andern die Herren Guizot, Duhätel, Remusat, Dufaure, Hebert, General Changarnier. Nachdem der Zug aus dem Parke getreten, werden die Prinzessinnen und Damen ‘des Hauses den Palast verlassen und sich auf einem andern und fürzern Wege nach Weybridge begeben, um vor der Ankunft des

Leichenwagens in der Kapelle zu sein.

gewölbe werden dem Leichenwagen zur Seite gehen: General Graf Montesquiou, General Graf Houdelot, General Graf Dumas und General Graf Chabannes. Der Prinz von Wales und der Herzog von Cambridge werden \ich in der Kapelle mit dem Trauergefolge vereinigen und bis zu Ende des Trauergottesdienstes zugegen sein.

Jeder Tag bringt uns Berichte von größern oder kleinern Mee: tings, die zu Gunsten der Reformbill im Lande veranstaltet werden.

Nachdem ein zweiter Versuch, den »Northumberland« flott zu machen troß aller angewandten Maschinen und Pferdekräfte, der nicht genügend hohen Springfluth wegen, mißlungen ist, wird die Arbeit heute Nachmittag wieder vorgenommen. Jn Anbetracht der Dringlichkeit der Lage haben sich sämmtliche Arbeiter in den Regie: rungswerften längs der Themse aus freien Stücken bereit erklärt; ihren Feiertag zu opfern, um Hand ans Werk zu legen.

Frankreich. Paris, 2. April. Der »Abend-Moniteur« meldet, daß der Kaiser gestern Nachmittag in vierspännigem Wa- gen und ohne Escorte cine Spazierfahrt ins Faubourg St. Antoine gemacht hat. Ueberall wurde der Kaiser von einer dichtgedrängten Menschenmenge mit großer Begeisterung begrüßt.

9. April. Wie die »Patries meldet, ist Baron Saillard, welcher gestern von Mexiko kommend hier eintraf, sofort von dem Minister Drouyn empfangen worden.

Italien. Florenz, 3. April. Die »Nazione« meldet, daß die hervorragendsten Generale auf den 6ten d. nach der Hauptstadt zusammenberufen sind.

Die »Nazione« bestätigt ferner die Nachricht, daß die zur Ver- einigung der Kriegsschiffe in den Häfen von Ancona und Brindisi nothwendigen Maßregeln getroffen seien.

Berichte aus Venetien signalisiren militairische Vorkehrungen seitens Oesterreichs.

Amerika. Die legten Korrespondenzen vom Jsthmus von Panama reichen bis zum 7. März. Man hatte noch keine bestimm- ten Nachrichten über das Zusammentreffen, welches vor der Tnsfel Chiloe, im Hafen von Anoud zwischen der chilo-peruanischen Seemacht und zwei spanischen Fregatten stattgefunden hatte, erhalten.

In den vereinigten Staaten von Columbia haben sieben Staaten von neun zum Präsidenten der Republik den General Mosquera erwählt, welcher nächstens dort auf seiner Rückehr aus Europa erwartet wurde. Die Wahl war ohne Störungen vor si gegangen und das Land is ruhig. Der Congreß von Neu-Gra- nada wurde am 1. Februar eröffnet,

_Asien. »Reuters Office« meldet nach Berichten aus Point de Galle (Ceylon) vom 29, März: Shanghai, 9. März. Die Kaiserlichen Truppen haben einen vollständigen Sieg über die Re- bellen davongetragen. 50,000 der Letteren sind theils getödtet, theils gefangen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

London, Mittwoch, 4. April, Vormittags. »Reuters Office« meldet: New-York, 24. Márz. Das Repräsentantenhaus hat die Anleihebill mit einem Amendement angenommen , durch welches die Reduction der s{webenden Schuld auf 10 Millionen Dollars in den ersten sechs Monaten nah Annahme der Bill und auf je 4 Millionen in jedem folgenden Monat beschränkt wird.

Aus Valparaiso wird gemeldet, daß zwei spanische Fregatten von den alliirten Batterieen an der Küste von Chiloe mit bedeuten- dem Verlust zurückgetrieben wurden.

Petersburg, Mittwoch, 4. April, Morgens. Der Emir von Buchara hat den russishen General Tschernajew um Einstellung der Feindseligkeiten ersucht und die sofortige &Freilassuug der gefan- genen russishen Beamten versprohen. T\ch ernajew hat in Folge hiervon die Truppenbewegung sistirt, indem er den Emir davon be- nachrichtigte, er werde am Sirdarja bis zur Einhaltung des Ver- sprechens stehen bleiben.

Das Central-Blatt der Abgäben-, Gewerbe- und Handels-Ge- sehygebung und Verwaltung (Nr. 7 vom 31. März c.) enthält u. A. ein Erkenntniß ‘des Königl. Obertribunals vom 1. Dezember 1865, betref- fend den Wechselstempel; eine Verfügung des. Königl, Finanz-Ministe- riums vom 8. Februar 1866, die Tarifirung von andshuhen aus ge- webten Stoffen betreffend, und eiñe Bevölkerumngs?Uebersicht sämmt

e Von den Stufen des Palastez bis zu dem Parkthore und von Weybridge - heath bis zum Leichen,

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licher zum deutschen Yoll- und Handel8s8vereinegedhörenden Staaga- | ten, wonach sich eine Gesammtbevölkerung der leßteren von 36,152,824 | gebäude.

Seelen ergiebt. Von diesen treffen 17,955,220 auf den östlichen und 18,197,604 auf den wesilihen Verein. Auf Preußen kommen davon über- haupt 19,642,954 und von diesen 14,331,156 auf den östlichen und 9,311,798

auf den westlichen Verein.

Kunfst- und wissenschaftlißGe Nachrichten.

Berlin, 4. April. nachdem derselbe das Präsidium des deutschen Bühnen - Vereins nach acht-

jähriger Führung am 1. April d. J. niedergelegt, nachfolgendes, von dem | | 201 dienstfähige Militairpflichtige.

ibn ersezenden bisberigen Vice-Präsidenten Freiherrn von Gall und den

in Frankfurt a. M. versammelten Mitgliedern dieses Vereins unterzeichnetes |

| pflichfige, und zwar aus der Klasse der 20jährigen 543, der 21jährigen 16, | der 22jährigen 44, der 23jährigen 44 und der 24jährigen 35, | Klasse der 23jährigen gelangten 21, aus der Klasse der 24jährigen feine zur | Einstellung.

Schreiben zugegangen : Hochwoblgeborener Herr General-Jntendant !

Die bier versammelten Mitglicder des Bühnen- Vereins fühlen sich ror

Allem gedrungen, Euer Hochwohblgeboren ihr lebhaftes Bedauern auszu- | sprechen, daß Sie verhindert waren, der Versammlung des Vereins an | Noch mebr aber beklagen sie, daß Euer Hoche | woblgeboren den festen Entschluß zur Kenntniß des Vereins brachten, vom | 1. fommenden Monats an, das Präsidium desselben niederlegen zu wollen, |

diesen Tagen anzuwobhnen.

Die Versammlung sah sich zwar, wenn auch ungern veranlaßt, sich jener Erklärung Euer Hochwohlgeboren zu fügen,

und die vollste Anerkennung hierdurch recht warm auszusprechen. Die Unterzeichneten geben sich aber der Hoffnung mit aller Quversicht bin, daß wenn auch Euer Hochwohlgeboren von dem Präsidium zurücktreten,

Sie nichts desto weniger auch fernerbin den Interessen des Vereins förder- |

lich sein werden, so weit die so einflußreiche, dienstliche Stellung Euer Hoch- wohblgeboren Jhnen dies gestattet.

dessen persönliches und dienstliches Wohl.

Mit der Versicherung aufrichtigster Ergebenheit und wahrer Hochschäßung zeichnet Euer Hochwohlgeboren ergebenster

Granfkfurt a. M,, den 28. März 1866.

Vreiberr von Gall, Präsident des Bühbnen-Vereins.,

E. G. zu Putlißg. von Heeringen.

Gr. D ingelstedt. Deer.

Arthur Wolterdorff. Th. von Witte.

Rud. Cerf. Hendel, Geheimer Regierungs-Rath

B. von Münchhausen. und stellvertretender Jntendant

Eduard D evrient. der

von Guaita. Wiesbadener Bühne.

Veranlaßt durch die Jubelfeier der vor 50 Jahren - erfolgten Grün- dung des Appellationsgerichts in Naumburg, hat die Juristen-iFakultät in Halle, dem »Magd. Corr. « zufolge, den ersten Präsidenten jenes Gerichts- hofes Koch und den Vice-Präsidenten von Könen honoris causa zu Doktoren der Rechte promovirt.

Aus Köln, 3. April) berichtet die yKöln. Qtg.«: der Nordseite des Domes die Arbeiten zur Regulirung der Hügelterrasse

leute mit dem Ausfschlagen der Gerüste zum Fortbau des nördlichen Haupt- thurmes begonnen. Tagen der Fall sei dürfte, wird mit dem zwei Tage vor Weihnachten ein- gestellten Versehen der Werksteine wieder fortgefahren werden. Vor et- lichen Tagen sind auch die oberen Gerüste auf der Südwest-, West- und

Nordseite des Thurmes des Rathhauses weggenommen worden, welcher in | seiner trefflich hergestellten Verjüngung nunmehr einen s{chönen architektonischen |

Anblick gewährt.

Seit Beginn des vorigen Monats, {reibt man der »Köln. Ztg.« | aus Aachen vom 2. April, is die Bauthätigkeit am hiesigen Polytech- | Nachdem noch vor dem Winter die Funda- | mente fertig gestellt werden konnten, ist man gegenwärtig schon mit Auf- | stellung des blausteinernen Sockels beschäftigt; ein Modell der vorderen Gronte des Gebäudes, das im modernen Style ausgeführt ioird , is seit

nicum wieder im Gange.

einigen Tagen im Regierungsgebäude zur Ansicht aufgestellt. Eine Verglei-

chung der Größenverhältnisse der hiesigen Anstalt mit der schweizerischen und |

Das hiesige Poly- | überbauten Raum einnehmen | von 35/161 J Fuß oder 1 Morgen 64"/, [J Ruthen, die mit massiven Gewölben Üüberdeckten Räume beider Gebäude umfassen eine Fläche von Das Züricher Polytechnikum excl. Laboratorium |

den anderen süddeutschen liefert folgendes Resultat. tehnikum incl. Laboratorium wird einen

1 Morgen 586/, , Ruthen. 4 1 und excl. des Flügels der Universität nimmt eine bebaute Fläche ein von

91,726 C1Guß/ das zu Karlsruhe 33,999; das zu Stuttgart 22,711; Das Aachener, welches excl. Laborato- |

das zu Wien 16,700 (] Fuß. l y i mum 29,153 JFuß einnimmt, rangirt also gleich nach Qürich, wenn man

berüdssichtigt , daß von den 33,999 [] Fuß Fläche der Karlsruher Anstalt | 9600 Fuß auf einen Seitenflügel fallen ; welcher die Maschinen - Bauschule

enthält und nur einstöckig ist.

Statistische Nachrichten.

Das Königsberger Regierungs-Amtsblatt (Nr. 13 vom 29sten

März e.' ilt ei j ikel über die Stroh- und feuer- | | rz c.; enthält einen längeren Artikel über h | G Mrgs. [Elenabung 1

gefährlichen Dächer in den Städten, nach welchem in den. 48 Städ»

| Regierungs-Bezirk Stettin pro 1865,

| 24,495 Militairpflichtige. | M A ( ) Ce Tze c t 7/8 « + j E

E E Bea S ülfen if, | 208 21, 9904 das 22, 1238 das 23., 666 das 24. und 738 das 25, und Dem General - Jntendanten von Hülsen ist, |

sie will aber nicht unterlassen, | Euer Hochwoblgeboren für die große Hingebung, Ausdauer und Energie, | und endlich die vielen Mühewaltungen;, mit welchen Sie sich den Vräsiden- | 381/400 auf 739,433 gehoben , also fast verdoppelt , die Anzahl der Pferde

ten-Geschäften während Jahren unterzogen baben, den aufrichtigsten Dank |

Der Verein scheidet von seinem bis-« | herigen Hochverehrten Herrn Präsidenten mit den besten Wünschen für |

| zeigen eine Steigerung von 25 pCt., Leinenmanufakturen eine

Sobald dieselben fertig sind, was schon in den nächsten | | 660,337 Ctr. im Februar vorigen Jahres eingeführt,

| ‘6 Mrgs. [Flensburg .| 332,5 | 4,3

ten des betreffenden Regierungsbezirks 3819 Gebäude mit feuerunsiherem Dache vorhanden sind. Hiervon sind 248 Wobn- und 39571 Wirthschäfts- geb Auf jede Stadt kommen durchschnittlih 79,6 feuergefährliche Dächer und, da die städtische Gefammtbevölkerung (Civil und Militair)

279/485 Seelen beträgt, 1 solches auf 72 städtische Bewohner.

„7 Das Stettiner Regierungs - Amtsblatt veröffentlicht in Nr. 12 vom 23. März e. die Ergebnisse des Militair-Ersaß-Geschäfts im Hiernach hatte der betref- Volkszahl von 328,329 männlihen Geschlechts

Von diesen hatten 8809 das 20, Lebensjahr, 7140

fende Bezirk bei einer

darüber erreicht. Nach Abzug der zur Ersahz - Reserve übergetretenen, oder wegen häuslicher Verhältnisse zurückgestellten, oder als zum einjährigen Misli- tairdienst berechtigt anerkannten Leute verblieben von der Gesammtzahl Zur Aushebung kamen hiervon 2019 ;

es blieben mithin für das Jahr 1866 disponibel 682 dienstfähige Militair- Aus der

| Lehrbriefsjäger in noch nicht militairpflihtigem Alter wurden (5 eingestellt. i - Das Anitsblatt (Nr, 12 vom 24 März e.) der Regierung zu Arnsberg veröffentlicht folgende statistische Nachrichten, denen zugleich eine tabellarische Uebersicht beigefügt ist: »Aus den früheren, im Amtsblatt ab- gedruckten Nachweisungen über die Zunahme der Bevölkerung und über die Entwickelung der Viehzucht im Regierungsbezirke ergeben ih nach- stehende Resultate. j : Es hat sich die Zahl der Einwohner vom Jahre 1818 bis 1864 von

hat sich für je 100 Morgen von 1,29 nur auf 1,25 gehoben, is also fast unverändert geblieben. Die übrigen hier in Betracht kommenden Viehgat-

| tungen weisen dagegen für je 100 Morgen eíne viel bedeutendere Ver- | mehrung nach, und zwar beim Rindvieh von 9/05 auf 6,60, bei Scha-

fen von 4/00 auf 6,16, bei den Schweinen von 1,28 auf 3,19 und bei den Ziegen von 0,58 auf 2,35. Wird dagegen die Anzahl der einzelnen Biehgattungen , welche im Jahre 1818 und im Jahre 1864 auf je 100 Ein- wohner trifft, in Betracht gezogen, so ergiebt sich eine Abnahme bei den Pferden von 9,75 auf 5,23, bei dem Rindvieh von 41,0 auf 27,6, bei den Schafen von 32,6 auf 25,7 ; eine Zunahme findet sich dagegen nur bei den Schweinen und Ziegen, und zwar bei jenen von 10,4 auf 13,3, bei den leßteren sogar eine Verdoppelung, nämlich von 4,74 auf 9,85.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

London, 2, April. Die ganz außerordentliche Steigerung, welche sich nach den Ausweisen des Handelsamts in der Gesammtausfuhr des Monats Februar über die früherer Jahre zeigt sie beträgt 3,740,389 Psd. St, oder 33 pCt. über die Ausfuhr vom Februar 1865 erstreckt sih so ziemlih über alle Ausfuhrgegenstände. Den verhältnißmäßig größten Antheil daran haben jedoch Baumwollenwaaren , indem die Ausfuhr in Garnen die desselben Monats in den beiden vorhergehenden Jahren um mehr als das Doppelte, die in Geweben sie um 40 pEt, Überstieg. Metallwaaren

solche von 32 pCt., Seide eine von 30 pCt. und Wollenmanufakturen eine von

| 35 pCt. Eisen, welches im lehtjährigen Februar eine Verminderung von Während auf | 45 pCt. verglichen mit Februar 1864 zeigte, hat sich jegt wieder um 35 pCt. A | gehoben, Jn Maschinen bleibt die Ausfuhr um 20 pCt. binter der vom 2 d: “s H n i | Februar 1865 zurück. Die Einfuhr im Monat Februar betreffend, heben mit dem Eintritt der besseren Witterungszustände wieder aufgenommen | U ö fuh Ü y / wurden und gegenwärtig in regem Betriebe stehen, haben die Dom-Zimmer-

wir Getreide und Baumwolle hervor. Jn Weizen und Mebl beträgt fie mehr als das Dreifache. Die Einfuhr vom ¿5ebruar 1865 kam bauvtiäc- lih aus Rußland und Frankrei, nur zu einem sehr geringen Theile aus den Vereinigten Staaten. Baumwolle wurden 780,178 Centner gegen wovcn 344,878 Ct.

gegen 5719 Ctr. im vorigen Jahre auf die Vereinigten Staaten kommen.

Telegraphiszsehe TWWitterangsberichte.

| Baro- |Tempe- | | meter. | ratur. | | Paris. | Réau- | ' Linien. | mur. |

Allremeine Himmeis- ansIeNt.

Beobachtungszeit. Wind.

| Stunde | Ort.

AuUSWartige Statiemeén 3. Â pril. O20. | 3,0 [S., sechwaeh. | bewölkt, Nebet, Aus wartige Statrenen 4. April. 8 Mros.| Paris... | 334,6| 4,4 |N0., sehwaeh.

» |Brüssel . Oa De |W., schwach.

8 Mrgs. | Paris

| bedeckt.

| bewölkt,

| Regen u. Nebel in TIntervallen.

bedeckt, gest. u.

| | Nachts Regen.

» [Petersburg.| 333,0 | 2,3 fS., sclwraeh. | bedeckt, heute

| | | Morgen Regen. | : 1,2 | Windstille. | heiter. ATL@Nn E m

A | |

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0. s, schw.

v | Helsingfors | : i. (S

Moskau ….. i P ree E SLISETDE Sl 1. À pril [0., schwach. 2. April 1,4 [N0., stille. April, ÎN, schwach.

| ivübe.

6 Mrgs. | Flensburg .| : [nebelig.

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[ivüde.