1866 / 100 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1412 die Frage, betreffend die im Oktober v. J. beantragte Aufhebung | Grenz - Infanterie - Regimenter sind um je - i i E : al . e 2 Bata des Einzugs- und Bürgerrechts8geldes, zur Verhandlung. | Bataillon Titeler Grenz - Infanterie ist L ci e etatda Nah Me E Ee Ie Antrag: das Einzugsgeld | vermehrt worden. Set Y vom 1. Juli d. J. ab aufzuheben und den Magistrat um Zu- | 29. April. Die »Wiener Jeitung« meldet in i stimmung zu diesem Beschluß zu ersuchen, bei namentlicher Abstim- | lichen Theile, daß der Finanzminister ae ein an dneil mung mit 23 gegen 21 Stimmen angenommen / dagegen der An- | ermächtigt worden sei, zur Beschaffung von Geldmitteln bebufs Er- trag auf Ma eens des Bürgerrechtsgeldes mit 23 gegen 21 Stim- | füllung der Verpflichtungen des Staats im Jahre 1866, gegen Ver- men abgelehnt. i | _| pfändung von unbeweglichem Staatseigenthum, ein Darlehn von (Pos. Ztg.) Am 26. d. M. gaben die | nominal 60 Millionen Gulden in Silbermünze bei einem Hypo-

Posen; 28. April. vereinigten Domkapitel dem Herrn Erzbischof Grafen Ledochowski | theken-Kredit-Jnstitute in Pfandbriefen des Instituts aufzunehmen dieselben besimöglichst zu veräußern und so lange eine Veräußerung

zu Ehren ein Diner, zu welchem die Spigen sämmtlicher hiesiger | zweckdienlich erscheint, dieselben als Decung

Behörden geladen und erschienen waren. Der fommandirende Ge- | der Pfandbriefe nicht

nas de von Steinmetz, brachte das Hoch auf den Herrn Erz- | für auszugebende Tresorscheine bis zur Hälfte des Nominaliwerthes

| . | der noch nicht veräußerten Pfandbrief i

L E : R i E s briefe zu verwenden. Die

5 rj ame Tr. Ztg.) Gestern Nachmittag starb, in | Staatsschulden - Kontrolkommission wird die Schuldverschreibungen

Lian oe L eR it Nee Ne De Schömann, seit | oder Tresorscheine kontrasigniren.

262 Mitglied des Abgeordnetenhaules ür den Wahlbezirk Trier. Die »Wiener Zeitung« bri ichzeitig ei i A a L NED, N E Et] g « bringt gleichzeitig einen d O

d; Melenburg. Schwerin, 28. April. (Mecklenb. Ztg.) | erläuternden Artikel, worin es beißt: M E R

A i Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Karl von Hessen- | Im Finanzgejeße für das Jahr 1866 is unter den Staatseinnah-

Darmstadt is gestern Abend von Darmstadt über Ludrvigslust; | men, Kapitel 39, der Betrag von 14,899,999 Yl. als Einnahmen aus

der Veräußerung vom Staatseigenthume angeführt worden. i

von wo Se. Königliche Hoheit der Großherzog Höchstdieselbe : hierher geleitete, zum Besuch am Großherzoglichen Hofe angekommen. __Mit dem allerunterthänig\sten Vortrage vom 29, Dezember 1869, Jhre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin - Mutter war bereits | me A O (D des Finanzgesehes die Lage des Staatshaud- um 74 Uhr mit dem Bahnzuge von Ludwigslust zurüdgekehrt. | Es bei Beginn des Verwaltungsjahres 1866 einer umständlichen Er- Sacbsen. Gotha, 2. April. (Goth. Ztg.) Îm Lands» E Ae ist, wurde aber angedeutet, daß eventuell statt tag, welcher heut vertagt wurde, erklärte auf die Interpellation be- | bätte i E le us Staat gene die Beleihung desselben stattzufinden züglich der deutscen Frage der Staatsminister v. Seebach, daß | “ibe Di se Cv E Ei tritt dem Staatsschahe größere Borthelle derer C i 1 [ L de. Diese Eventualital tritt nun heran. Der Staatshaushalt bedarf er fich leider außer Stande befinde , die gewünschte Auskunft | Ur Deckung seiner laufenden Verbindlichkeiten D iee Gelbe], zu lens weil der fragliche Gegenstand verfassungsgemäß | welche ihm die kurrenten Einnahmen nicht vollständig M l vor den gemeinschaftlichen Landtag gehöre. Die Staats- | es dieselben nicht durch die Veräußerung vom Staatseigenthume zu regierung werde übrigens gewiß nie zurübleiben, wenn beschaffen / weil die Zeitumstände dem Verkaufe großer Grundkomplexe es gelte, die deutschen Verfassungêverbältnisse ia einer den Wünschen | äußerst ungünstig sind und im besten Falle für die cinzuzahlenden Kauf- der Nation entsprechenden Weise umzugestalten und vielmehr stets as längere Termine bewilligt werden müssen , ls der Erlös dann bereit sein, diejenigen Opfer zu bringen, obne welche dieses Qiel aller- | O e Pro] Ae U er benöôthigt wird. j Die Finanzverwaltung hat dings für alle Zukunst uncrrei{bar bleiben werde _— Die Auf- | N E E OTsL Gus du Ab AV Ii ANEE Wm Fa R L A f S ci / ? fdr: | de 1 Y ( ge gesayßï un 1 in se ei E E it E Gn Nazza hat der Landtag beut noch | ausgiebiges und zweckmäßiges Mittel a D n E aid, ritat avgelcHUt. | erfordernisses, beziehungsweise des im Di e des V P oeR z : ut. ] | ungswet Dienste des Verwaltungsjahres 1866 n Neuß. Si 25. April. (Weim. Ztg.) Das im vorigen | sich ergebenden Defizits gefunden zu haben. Die Basis NT Operation Monate vom Landtage beschlossene neue Preßgesch/, dur welches B das mit einem Bodenkredit - ÄAnstitute abzuschließende Hypothekar- das frühere Gese§ über die Regelung der Presse vom 5, Auli 1852 | darlehensge|chä}t, wobei der Staat mit seinem unbeweglichen Eigenthume wesentliche Abänderung erfahren , is so eben zur Publication gelangt. | an Sügatögtiern und Forsten in das privatrechtliche Verhältniß eines Es ist dasselbe mit der Gewerbe-Ordnung vom 11. April 1863 P S zu einer Hypothekenbank tritt. Das Boden- in Einklang gebraht und “ist fortan zum Gewerbebetriebe eines Me «U ies & et Staatsdomainen oder den Staate Buch - und Steindruckers, Buch - oder Kunsthändlers , Anti | e N Aa eia Me Rer t Sicherstellungen fe s L ) _Kunslt 4, 2e nd 2 lgen, unter denen es Privatpersonen Immo- quar® , Leihbibliotbekars Inhabers von Lesckabinetten , Verkäufers | bilien Darleihen vermittelt , das heißt, es giebt E L N Immo von Flugschriften und Bildern, nur noch persönliche Caution | bulationsmäßige Schuldverschreibungen und die gewöhnlichen D be erforderlich. Eine solche kann auch einem Ausländer ertheilt werden. seine Pfandbriefe, welche, weil sie dieselben Sicherheiten biete x PRUG en Die genannten P ß be dür Q. S | selben Werthe wie über C , A ieten, auch die- genannten Preßgewerbe ürfen auch nach dem Tode des Zn- n Werthe wie überhaupt Pfandbriefe eines Bodenkredit - Justitutes habers für Rechnung der Wittwe oder minderjähriger Kinder dur | Ae ri tigte R , l Stellvertreter fortgeseht werden. Dasselbe gilt auch während 2 Nachdem sich dann die »Wiener Zeitung« über die » Vortheile Dauer einer Kuratel, oder ciner von dem Gewerbetreibenden zu | e ara da Finanzmaßregel« geäußert, sagt se: verbüßenden Haft. Außerdem ist noch das gleichzeitig vom Land- Jn gewöhnlichen Zeiten des Friedens und der Ordnung hat die Ver- i h b S r Grri : A werthung solcher Schuldverschreibr E k C E age beratbene Statut für Errichtung einer Pensionskasse für ie i S eiuer FoLidERS h ingen durchaus keinen Anstand, weil Pfand- Mittwen und Waisen der Subalternbeamien publizirt, so wie ein ein fe rien Den De e ius (R FeREKapita ausgefertigt sind, ckiniTteri izt i e er ? 2 Ley en, das hau ich R apitals el Ministerialreskript , die Emission von Landrentenbriefen betreffend, wird und in sciner Eigéns(bäft Ml, médile, N R ienBlest wenn es A gen] Hypothek, ers wenn e auf klingende Munze lautet, vor anderen Kreditspapteren bevorzugt zu

veröffentlicht worden. Frankfurt a. M. Jn einem Telegramm aus Fran L wexden pflegt, daher man über das günstige Endresultat dieser auf voll- kommen civilrectlicher Basis sich bewegenden, den Stempel der Solidität

I T: ps A April, meldet das »Dr. Journ.«: Die Sigzun- n nd gen des auperor entlichen Auéss{husses für Lie Bundesreform | in sich tragenden Operation nicht in Zweif Go: s 2 L O ; (QU)ES ut E 1 N i FLON U weifel sein kann. 9 : ollten heute beginnen, wurden aber wegen Abreise des ceufischen | hiefür ruhige normale Verhältnisse eine tb Bebrhiglnai Ausolanike Vie Gesandten na Berlin abbestellt. E O ebl Kgr di sind, im Gegentheile die politische Lage schwierig und i Baden. Karlsruhe, 27. April. Jhre Königliche Hoheit Der E E e Belhinbittie hat) ti Gedrücktheit und Unsicherheit Prinzessin Friedrich von Hessen is mit ihren Kindern, der creirenden Werthpapiere E I URE b L A, Bo e und dem Prinzen Alexander, heute Nahmittag verschoben bleiben, und e tritt VoctGafd an dié Stelle d s festen Bea zum Dequ Ihrer Königlichen Hoheit der Großher oain, vo bung die im Gesehe in Ausfi elle der festen Bege- Baden kommend, dabier eingetroffen und im Großher 0 iden Sl ß operation, eide h der Eisi A ain Ee Vornahine einer Zwishen- abaesticáen. (Karlsr. Ztg.) )eTzog Schloßs | Ord i ssion von Tresorscheinen besteht, die auf gesticgen. (Kart2r. 751g.) O E zub au 3 Monate laufend und von 3 zu 3 Monaten pro- A S 2 : e | r zu 0 pet, pro anno verzinslih, in Appoints zu i - Bayern. | Münthen, i “April. Seine Majestät der 10,000 Fl. ausgestellt, unter der Conirole der Somndisfion R NEL 1g hat dem Prinzen Otto aus Anlaß von dessen heute er- | der Staatsschuld bis zur Hälfte des Betrages der äubaeféetigien Pfand- langter Großjährigfeit den Ritterorden vom heil. Hubertus verliehen | briefe herausgegeben und durch die lehteren fundirt werden.

und denselben vom Oberlieutenant zum L im J i Mie Her, Pariser. »M a A E a eut besórdevt, Die zur E P E E " pico« , der allgemeinen Banda L cdiot ie Pee DADt erar Ankunft S ines Dis D Ssuland 1 E | ZUAA A L April, von St. Nazaire E nitend 9 e Ër ormittag erfolgt. | soll eine Schaar von 1000 Freiwilligen an Bord nehmen w

29. April. (W. T. B.) Das Wiener Kabinet hat den aus- | für die österreichisch - mexikanische Legion bestimmt t L

wärtigen Mächten die Erklärung abgegeben daß scine | hereits versammelt sind L L | seine Rüstungen | s , gegen Jtalien gerichtet ind - i L T] Lemberg, 27. April. (Tel i i ; vorbereitet. gerichtet find , welches si zum Angriff auf BVenelien | Zeit. 4). Alle noch cadsiándigen ega ise E t S Gon siuses Hesterreih. Wi i : i 2 | an den Landesaus\huß gewiesen. Kabath referirt Namens des Latidesaus- meldet, daß der K 0 ien, 28. April. Die » Wiener Abendposte | usses in der Sprachenfrage/ er proponirt einen Zusay zur Geschäftsord- C2200 In M S von Oefierrei dem Ossip Jwanow Komis- | A Res der Marschall in polnischer Sprache amtiren solle , die / Ane ennung seines großen Berdiensies dur alúdliche | 4 ihungsprotofolle polnisch und ruthenish zu vertheilen , bei Berathung und Abwehr des gegen den Kaiser von Rußland versuchten At Antragstelung beide Sprachen _ zulässig , die Aus\chußberichte i Q li Kanu des Franz-Joseph-Ordens verliehen babe ige ih ringt o Baridte die Beschlüsse aber polnisch zu S iti und i di ( ( / ; | oimnil ericht g j Ein Wiener Telegramm der » Postzeitung « meldet: Die 14 | hätten. E Mepohir S euaediale r Ai C In o b

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Landes Ausschusses - daß dieser polnisch amtire. Es ecrôffnet ¡ch eine hißige Generaldebatte. Gegen den Ausschußantrag spricht der Ru- thene ODobrzanski, für denselben Skrzynski y jedoch unter Ankündigung von Amendements. Goluchowsfi proponirt einen Qusah , wonach bei dritter Lesung au über den ruthenischen Text zu beschließen, jedoch bei Qweifeln der polnische Text entscheidend sei. Schließlich Gußszalewicz (Ruthene) gegen die Vorlage - Referent Kabath dafür. Goluchowsfki proponirt sodann die Enbloc - Annahme mit seinem Amendement , welcher Antrag nach heftiger Debatte bei namentlicher Abstimmung angenommen wird. Endlich referirt Rabath Namens des Landeßsausschusses über den eigenen Antrag wegen Publizirung der Lande®gesehe / indem er die Veröffentlichung im polnischen Urtext mit deutscher und rutbenischer Uebersehung vorschlägt. Der An- trag wird mit einex Redactions - Aenderung angenommen. Krzeczunowicz referixt dann Namens der Spezialkommission in der Katastral - Angele- genheit und hlägt eine Bitte an Se. Majestät um eingehende *Re- vision der verfaßten Schäyzungßsoperate durch Lokalkommissionen mit Bei- ¿jehung von Delegirten des Landes-Ausschusses, ferner cinen neuerlichen Re- csamationstermin und die Bestellung einer eigenen Centralbehörde zur Ent- scheidung hierüber mit Beiziehung von Landesvertretern , endlich die Beauf- tragung des Landes-Ausschusses zur Bestellung einer Delegation behufs Be- treibung dieser Angelegenheit beim Ministerium vor. Die Vorlage wurde einhellig angenommen. Der Regierungs-Kommissar verspricht unter Beifall die Unterstühung der Landes egierung.

%1%28. April. Nach einem feierlichen Hochamte mit Tedeum fand die Schluß-Sihung der heurigen Landtags8-Session statt. Ein gewähltes zahlreiches Publikum war anwesend. Abg. Golejewski bringt einen Protest gegen den gesirigen geschäftösordnungswidrigen Vorgang bei Annahme des Goluchowski’ schen Antrages in der Sprachenfrage ein. Qyblikiewicz fündigt eine Gegenerklärung an. Borkowski referint Namens 508 Landesausschusses über die Reform der Landtags - Wahlordnung und chlägt vor, um eine diesfällige den besonderen Verhältnissen und Bedürfnissen des Landes entsprechende Regierungsvorlage zu ersuchen, welche insbesonders eine vermehrte Vertretung der Städte bezwecken solle. Auf Verlangen Lud. Wod- zick1’s soll über lehteren Absaÿ (vermehrte Städtevertretung) besonders abge- stimmt werden j exr spricht gegen den Absah, denn es sei eine gründliche und nicht theilweise MWahlreform nöthig. Pauvlifow heantragt einen Zusaß wegen gleichzeitiger Vermehrung der Vertretung der Landgemeinden Ka- piszewsfi einen Bildungscensus®, Lawrowsfi besondere Vertretung des in Stanislau fkonzentrirten Handels auf dem Oniester und in Dukla wegen des dort konzentrirten ungarischen Handels. Bei der Abstiznmung fallen alle Amendement®/ der erste Absaÿ wird angenommen, der zweite (auf die Städte bezügliche) fällt bei namentlicher Abstimmung,

Fürst Sapieha giebt hierauf eine Uebersicht der Arbeiten des Landtags der beendigten Session, wofür das Land Ursache habe, seinen Vertretern dankbar zu sein, drückt seinen Dank der Statthalterei, dem Regierung§- Commissair und vor allem Sr. Majestät dem Kaiser aus, welchem ein dreimaliges stürmisches Hoch ausgebracht wird, Der Statthalter drücft dem Landtage die volle Anerkennung der Regiexung aus und schließt mit den Morten: » Auf frohes Wiedersehen ! « Bischof Monasterski dankt dem Landes- marschall und dem Regierungs - Commissair für ihr Wirken. Redner wourden von oftmaligen Beifallsbezeugungen unterbrochen.

P esth, 28. April. In der heutigen Sihung des Repräsentanten-

hauses wurde das Resultat der Wahl der drei Kommissionen: für die siebenbürgischen Angelegenheiten, für die Nationalitätenfrage und die Haus- ordnung fundgemacht. Mitglieder gewählt. Nachdem hierauf die sicbenbürgischen Deputirten Karl Morschner, Fried. Eitel und Georg Teutsh ohne Debatte verifizirt worden waren, zeigte der Präsident an, daß heute die Bogen aufgelegt werden, in welche die Mitglieder des Hauses ihre Namen mit dem Bemerken einzutragen haben, für welche der noch zu bildenden d Komumnissionen sie gewählt zu werden wünschen

Großbritannien und JFrland, London; 27. April. Im Unter h ause fragte gestern H. Seymour den Unterftaatssecre- tair des Auswärtigen, ob die Regierung etwas über einen angeblichen Ein- fall italienischer Freiwilligen auf österreichisches Gebiet vernommen habe, und ob dies Faktum mit der zeitweiligen Weigerung des Kaisers von Oester- reib, den Grafen Arese und den Signor Venosta zu empfangen, zusammen- hänge. Layard erwiedert, die Regierung habe feinen Grund, zu glauben, daß an dem Gerücht von jenem Einbruch etwas Wahres sei, und eben so keinen Grund, zu glauben), daß der Kaiser von Oesterreich sich geweigert habe, den Grafen Arese und den Signor Venosta zu empfangen. Der Schah“ fanzler sagte, daß cr, da nach der allgemeinen Vorausseßung die Debatte ber die Reformbill morgen Abend zu Ende gehen werde, die Absicht an- zeigen könne, am Donnerstag der nächsten Woche sein Budget vorzulegen. Lowe, der die vertagte Debatte über die 2. Lesung der Reformbill wieder aufnimmt, sagt, daß die Regierung die Antwort auf die Frage nach dem Prinzip ihrer Bill schuldig geblieben sei. Sollte das Stimmrecht um einer selbst willen verliehen werden, oder als Mittel zur Erreichung ferner liegen- der QZwee ? Welches sei das wirkliche Prinzip? An der irrationellen Me- thode, welche die Regierung bei Einbringung ihrer Maßregel befolgt habe, liege es, daß man sich von der Art, wie die Bill wirken werde / keine klare Vorstellung machen könne. Er wisse Genaues weder über die Anzahl, noch über die Vertheilung der zu schaffenden neuen Wähler. halte die exforderliche Information absichtlich zurück, weil sie, Schaykanzler selb| in einer Hause nicht traue. Sie wolle das Haus zwingen, zu kaufen ;

sie suche es in den Augen der Nation zu erniedrigen. i auf diese Beschwerde mehrmals mit Bitterkeit zurückgekommen ist ;

er si nachzuweisen , daß form di j Majorität des Hauses den arbeitenden Klassen in die Hand geben müßte.

die Kaße im Sack

sie habe keine Achtung vor seiner Ehre und Würde; umgekehrt, Nachdem der Redner |

bemüht die vorgeschlagene Reform die Erwählung der | | so \{chmählich

Die Arbeiter seien, wie der Schahkanzler entdeckt habe, ohne Queifel C1 D |

R dem Fleisch - und Blutprinzip | entgegentrat. könnte man auch ein Parlament aus Ochsen und Kälbern zusammenseßzen. | Allem Anscheine nah gehe die Regierung von dexr Doktrine der Menschen-

und Geschöpfe von Fleisch und Blut. Dies Argument passe zum T

auf das ganze \{chône Geschlecht, und nach

E E E

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Sämmtliche | amendirt werden,

| in dieser Frage freie Hand habe, so sei es das gegenwärtige. | nisteriellen NVerheißungen betreffe,

Für die ersteren wurden je 40, für die leyteren 39 | | daß merkwürdiger Weise Lord Russell jeßt als Premier doch eine stü{weise

Die Regierung | ¿r es für wünschenswerth halte, den gebildetsten

ie D | + é f wie der | jy die Vertretung aufzunehmen, |

Rede in Liverpool angedeutet habe, dem |

| Geseyesform angenommen

rechte aus und von dem Prinzip, daß man das Stimmrecht Jedem gewäh- ren müsse, der zu seiner Ausübung befähigt sei, ohne an die Folgen , ohne an irgend eine Rücksicht der Zweckdienlichkeit zu denken. Eine gesährlichere Doktrine könne es nicht geben. Derselbe Mill, der jeht die Vertretung der arbeitenden Klassen nicht groß genug finde, habe Anno 1852 und noch 1860 in seinen Schriften gezeigt , daß diese Klassen für das Stimmrecht nicht gebildet genug seien. Qur Charakteristik der arbeitenden Klassen weist er auf die Gewerkvereine hin, die sich weniger damit abgäben , die Meister oder Arbeitgeber als die besten, talentvollsten und fleißigsten unter den Arbeitgebern zu bekämpfen. Diesen Klassen ehle nichts als der Ein- fluß auf das Barlament, um das größte Unheil zu stiften und das Land auf die unaufhaltsame Rutschbahn der Demokratie zu reißen. i Hauptübel der Demokratie bezeichnet er, daß bankerotte Leute ins Parla- ment kommen / Leute, die zur Politik greifen, weil sie jeden andern Berufs- zweig sich abgeschnitten haben, daß im Parlament die Neigung, Kriege anzu- fangen , und der Haß gegen den Freihandel vorherrscht. Lord Roy ston betrachtet die Bill als ein bloßes Mittel der Regierung, sich am Ruder zu halten. Wenn sie jet gestürzt würde, wäre es nur eine gerechte Vergeltung für den Verrath, den sie an der Reformsache im Jahre 1859 beging, als sie, um Lord Derby zu verdrängen , seine trefsliche Bill mit systematischer Opposition bekämpfte. Auf Lord Cranborne's Motion wird die De- batte vertagt.

6 0 28. April, Jn der gestrigen Sihung des Unterhauses erreichte die siebenmal vertagte Debatte über den Antrag auf zweite Lesung der Reformbill endlich ihren Schluß. Der Prinz v. Wales und der Her- zog v. Camb ridge finden si während der lehten Rede, der des S cha h- fanzlers, auf der Gallerie des Sprechers ein und bleiben bis nach der Abstimmung. Lord Carnarvon nennt es unerhört, daß der Schah- fanzler das Haus der Gemeinen, da wo es keinen Vertheidiger hatte, auf seiner Tour in Lancashire nämlich, shonungslos angegriffen habe. Man verleumde die conservative Partei systematisch, indem man ihr die gehässigsten Meinungen über den Charafter der arbeitenden Klassen andichte. Die arbeitenden oder viel- mehr die ärmeren Klassen hätten y gleich den höhern oder eigentlich reicheren Ständen, ihre Tugenden und Fehler. Aber diese von Bright angeregte Bill würde ohne Zweifel die politische Uebermacht einer geben, die nach ihren eigenen öffentlichen Bekenntnissen noch nich keit besize, einen rechten Gebrauch von ihr zu machen, Er halte es daher für Pflicht und Schuldigkeit des Hauses, gegen das weitere Vorgehen mit der Maßregel entschieden zu protestiren. Earl Grosvenor, der für die Bill spricht, ist der Ueberzeugung, daß es wenige liberale Mitglieder gebe, die nicht lieber die Wahlkörperfrage zugleich mit der Censusfrage be- handeln möchten, wenn es möglih wäre, und der Schaßkanzler selbst gehöre mit zu ihnen. (Der Swhaßkanzler nickt beistimmend.) Disraeli, der si gegen zehn Uhr Abends unter anhaltendem Beifall der Opposition erhebt, beginnt mit einer Kritik der für die Einbringung der Bill angeführten Gründe. Parlamentserklärungen und ministerielle Verheißungen aus früheren Jahren darin beständen die angeblich zwingenden Motive. Aber kein Parlament sei durch die Schritte seiner Vorgänger gebunden, außer in so weit dieselben hätten, und auch Geseye könnten revidirt und Und ferner Wenn es ein Parlament gebe, das Was die mi- so habe Lord Russell, als Vertreter der

| Whigpartei, nicht nur seine Versprechungen erfüllt, sondern dies sogar mit-

| fassung, nichts Geringeres fiehe

| großen Opfern gethan.

Lord Russell und Lord Derby hätte beiden in glei- hem Sinne gegen die Methode stücckweisen Reformirens angekämpft, nur Reformmaßregel vorschlage. Die jehige Lage sei auf folgende Weise ent- standen: vor 16 oder 18 Monaten habe der Schahkanzler, als das Haus an einem Sommernachmittage den langweiligen Censusgegenstand erörtete, plöglich eine bemerkenswerthe Rede gehalten und das Stimmrecht auf die Theorie der Menschenrechte gegründet, daran die Erklärung knüpfend, daß dié arbeitenden Klassen nur einen unendlich kleinen Antheil an der NBPertretung besäßen. Diese Erklärung habe die Partei der fortgeschrittenen Reformers aufgegriffen und zu ihren eigenen Zwecken benußt, und nun habe man das Ergebniß vor Augen: eine brucchstückweise Maßregel, die er obne den ver- sprochenen Zusaß nicht begreifen oder ergründen, deren Folgen er nit bes rechnen oder errathen könne. Sie würde zu solcher Nerwirrung führen, daß die Minister nicht einmal nöthigenfalls das Parlament auflôósen könnten; ohne vorher eine Extrasession im Herbst zu halten, um ihre eigene Bill umzuarbeiten. Allein, ohne Wahlkörpergeseß angenommen, würde fie die Anomalien in der Vertretung der Grafschaften nit nur fortbestehen lassen, sondern vergrößern. Menn die Regierung mit ihrer Politik durchdringen sollte, so würdezwar England, das wolle er nicht bestreiten, immerhin noch ein gro- ßes Parlament besigen, unter dessen Mitgliedern die größten Grundbesitzer; Fabri- fanten und einige Kaufleute sein würden, aber bald wáâre seine Macht über die Exekutive dahin. Jn dem Maße, als diefer Einfluß zu \chwin- den begänne, würden die großen Grundbesizer und Fabrikanten aufhören Parlamentsmitglieder zu sein. Dann würde man dem Hause der Gemeinen sagen, daß es nicht mehr fei, was es einst gewesen. Man würde das Stimmrecht wieder weiter ausdehnen, und das Parlament würde fich mit obskuren und selbstsüchtigen Mittelmäßigkeiten füllen die zu nichts gut wären als Unheil zu stiften, je nach dem Gebot des Tagesdemagogen. Obgleich Theil der arbeitenden Klassen so könne dieser Zweck nicht durch einen Es bandle sich um die englische Ver- auf dem Spiele. Nach dem Geist der englischen Verfassung müsse das Haus ein Haus der Gemeinen bleiben, nicht ein Haus des Volkes oder des bunten großen Haufens werden. Freilich fordere die Bill uicht dazu auf, im Geiste der englischen, sondern der amerikanischen Verfassung zu handeln. Die verleumdete Torypartei habe für Besserung der Lage von Gruben- und Fabrikarbeitern gewirkt, wo ein Bright ihr energi|ch Er habe eine Zeit lang gedacht, daß Bright stolz darauf }el/

dem Hause der Gemeinen anzugehören so wie das Haus in mancher Be- ziehung stolz auf ihn war und deshalb berühre es ihn peinlich , den Hohn

Census von 7 L. erreicht werden.