1866 / 103 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Der erste ordentliche Lebrer Rösner an dem fatholishen Gym- nafium zu Glaÿ is zum Oberlehrer befördert.

Finanz- Ministerium.

Bei der beute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 133. König- licher Klassen-Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 25,000 Tblr. auf Nr. 42,966. 1 Hauptgewinn von 15,000 Tblr. auf Nr. 38,580. 3 Gewinne zu 5000 Tblr. fielen auf Nr. 2927. 18,516 und 386,865. 6 Gewinne zu 2000 Tblr. auf Nr. 23,626. 51,221. 61,604. 66,003. 78,450 und 85,153. E 1 M

43 Gewinne zu 1000 Tblr. auf Nr. 1410. 1588. 3238. 6759. 12,436. 15,318. 15,680. 16,795. 16,920 19,412. 20,603. 25,860. | 26,566. 34,861. 37,165. 38,595. 38,851. 40,537. 41,338. 41,635. | 42,342. 43,251. 51,204. 51,302. 53,009. 53,769. 53,810. 55,420. | 58,858. 60,073. 68,421. 68,475. 75,434. 76,180. 78,071. 78,456. | 81,598. 85,102. 86,861. 88,047. 90,304. 92,648 und 93,911. |

57 Gewinne zu 500 Tblr. auf Nr. 4025. 7481. 10,169. | 10,844. 11,302. 13,354. 18,295. 19,160. 20,128. 20,839. 28,643. 28,697. 30,143. 33,489. 33,721. 34,228. 38,637. 40,170. 40,273. 43,582. 44,806. 45,887. 47,201. 48,664. 50,005. 50,663. 51,157. 5 . 54,404. 57,461. 57,608. 57,938. 60,467. 63,790. 64,901. |

. 65,374. 66,306. 68,406. 68,773. 70,480. 70,581. 71,936. | . 74,125. 74,530. 76,166. 81,452. 81,983. 82,593. 82,703. | . 85,472. 87,140. §9,809. 91,651 und 93,621. | Gewinne zu 200 Tblr.“ auf Nr. 1796. 4780. 5191. | 12,127. 16,329. 18,796. 18,824. 19,336. 22,258. 22,737. | 24,178. 25,130. 25,195. 26,985. 28,606. 29,499. 31,974. | 34,775. 37,605. 38,047. 40,332. 42,152. 42,531. 43,635. 47,413. 48,021. 49,772. 51,021. 5 . 55,750. 56,692. 63,476. 63,946. 64,829. 20. 66,325. 67,541. 73,441. 74,826. 76,011. 76,543. 76,581. 77,637. | 79,359. 80,617. 82,172. 82,342. 83,282. 83,684. 85,991. 88,455. 90,179. 90,295 19. erlin, den Z. Mai 1866. Königliche General-Lotterie-Direction.

Verlin , 3. Mai. dig| geruht: Dem General à la suite, Tresckow, Chef der Abtbeilung des Kriegs-Ministeriums für die persönliben Angelegenbeiten, die Erlaubniß zur Anlegung des von

den Herzogen von Sacsen-Altenburg und Sachsen-Coburg-Gotha |

Hobeiten ibm verliebenen Komthurkreuzes erster Klasse des Herzoglich sasen-ernestiniswen Hausordens zu ertheilen.

eue Posit-Txpedition in der Belle-Alliancefiraße. Am 7. Mai d. J. tritt in dem in der Belle - Allianceftraße Nr. 98 bierselb} belegenen Hause eine neue Post-Expedition in Wirksamkeit , welche mit der Annabme von Pofisendungen und telegraphischen Depeschen fi in demselben Umfange befassen wird, wie die übrigen in Berlin bestehenden Stadt-Posi-Expeditionen. Berlin , den 30. April 1866. L

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Der Ober - Post - Direktor a ch8

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. Mai. Se. Majesiät der König besichtigten heute auf dem Tempelhoser Felde von 9 Ubr Morgens ab das 2. Garde-Regiment zu Fuß und das Garde - Füfilier - Regi- ment und nahmen demnäch| im Palais den Vortrag des Kriegs- Ministers und des Militair-Kabinets entgegen.

Jhre Majefsiät die Königin besuchte gestern Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin in Potsdam und besichtigte

unter Leitung des Grafen von Stillfried-Alcantara das Haus-Archiv |

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im Königlichen Sblosse. Heute ist Jhre Kaiserliche Hoheit die Prinzessin Wilhelm von Baden zu mebrtägigem Besuche bei den

im Königliben Palais abgestiegen.

Auf die österreichische Depesche vom 26. v. Vorschläge zu einer definitiven Regelung der Sthleswig- Holsteinishen Frage enthält, is eine nicht abgegangen. Die Wichtigkeit der eingehendere Erwägung. sich auf einem andern

M, welche die

Frage

Boden bewegen als die

| deutende

| Näbe des Leuchttburms in Angriff genommen werden. | zu erwarten, daß dann auch Artillerie bierher verlegt wird.

| gefiern wieder bier.

Vertrag ignoriren. Preußen hält an diesen Verträgen und den daraus erworbenen Rechten fest; wie Oesterrei eine in Aussicht gestellte Entscheidung durch den Bund damit vereinigen will, ist nicht abzusehen. Preußen seinerseits kann „niht gesonnen sein, den in Gemeinschaft mit Oesterreih erkämpften und durch völkerrechtliche Verträge erworbenen Besiß von anderer Entscheidung als der eigenen freien Entschließung abbängig zu machen.

Die übereinstimmenden Nachrichten von fortgeseßten Pferde. Ankäufen im großartigsten Maßstabe, von Einziehung der Urlauber aller Waffen inkl. des Fuhrwesens , lassen nicht mehr bezweifeln, daß die bisber successive eingeleitete Mobilmachung der österreichischen Armee binnen Kurzem vollendet sein wird. Die in Böhmen und Mähren stehenden Truppen sind schon jeyt in einem YJQu- stande, der ibre augenblicklihe Verwendung für Krieg8zwecke ge- stattet. Jn Krakau, so wie in den Festungen Böhmens und Mäh- rens, werden die Armirungs - Arbeiten eifrigst fortgeseßt und be- Verpflegung8vorrätbe angesammelt. Es liegt fer: ner cine Meldung des General - Kommandos des 6. Armee - Corps

| vor, nah der täglih große Truppen-Transporte in Prag anlangen.

Sollte fi diese Nachricht bestätigen , so würde sh daraus {ließen

| lassen, daß der Truppen- Transport zur Versammlung der österreichi-

{en Armee an unserer Grenze begonnen hat. Die für die sächsische

| Armee ausgeführten Pferde - Ankäufe umfassen bisher 2300 Pferde. | Die reitende Artillerie ist vollsändig auf den Kriegsfuß gebracht,

die Fuß-Artillerie ist kriegsmäßig bespannt Die sächsische Jnfanterie ist dadurch, daß man Rekruten eingezogen , die ausgedienten Mann- chaften aber nit entlassen hat, um ca. 4000 Mann verstärkt wor- den. Die Kavallerie ist bisher um ca, 20 Pferde per Escadron augmentirt.

Memel, 29. April, wird der »Königs®b. Ztg.« geschrieben : Nach dem gemeinsamen Beschlusse des Magistrats und der Stadt- verordneten - Versammlung is auf den Antrag der dazu ernannten Kommission das Einzugs- und Bürgerrechtsgeld vom Wsten d. M. in unserer Stadt aufgehoben. Die fortifikatorischen

| Arbeiten werden bei der Anlegung des Forts auf der nördlichen

_—

Spitze der Kurischen Nebrung mit großer Energie fortgesezt. So- bald dieselben dort beendigt sind, wird der Bau eines Forts in der Es steht

Hannover, 2. Mai. Wie verlautet, bat die Regierung den Ständen eine vertrauliche Vorlage bezüglich der Jnangriffnabme des

-Se. Majestät der König haben Alleronä- | Baues der Paris-Hamburger Eisenbahn und der Ueberbrückung der | A 2 |

General - Major Von | Elbe zwischen Hamburg und Harburg gemacht.

Meckcklenburg. Schwerin, 2. Mai. (Meckl. Ztg.) Ihre

| Königliche Hobeit die Prinzessin Karl von Hessen- Darmstadt

fährt in Begleitung Sr. Königlichen Hobeit des Großherzogs beute Morgen um 11 Ubr zu Wagen nach Ludwigslust, um Jhrer

| Königlichen Hobeit der Frau Erbgroßberzogin einen Besuch

abzustatten, wird bis um 4 Uhr beute Nachmittags daselbst verwei- len und dann von dort auf der Eifenbabn wieder abreisen. Sachsen. Altenburg, 1. Mai. Durch eine im heutigen

| Amtsblatt erschienene Bekanntmachung is die Uebersicht der Personal-

verbältnisse des Herzoglichen Ministeriums, wie dieselben sich in Folge

| der heute in das Leben getretenen Reorganisation dieser Behörde ge-

staltet baben, zur öffentliben Kenntniß gebracht worden. Das Ge- sammtministerium wird gebildet durch den Wirkl. Gebeimerath und Staatsminister Dr. jur. v. Larisch als Vorsizenden und zuglei Vorstand der 1. Ministerial-Abtbeilung; durch den Wirkl. Geheime- ratb Pierer, zugleich Vorstand der 2. Minifterial-Abtheilung; durch den Sebeimen Staatsrath Müller, zugleich Vorstand der 3. Mini- sterial-Abtbeilung und den Geheimen Staatsrath Sonnenkalb, zu- gleich Vorstand der 4. Abtbeilung für die Finanzen.

Anhalt. Dessau, 1. Mai. (L. Ztg.) Der Herzog von Nassau, seit einigen Tagen zum Besuch hier anwesend, wird heute

mit seinem Sobn, dem Erbprinzen, nah Wiesbaden zurückehren.

Bayern. München, 30. April. (N. C.) Der österreichische Gesandte an unserem Hofe, Graf Blome, is gestern aus Wien wieder bier eingetroffen. Auth der Gesandte Jtaliens, Marquis Oldoini, befindet sich nach mehrmonatliher Abwesenheit seit vor- | Derselbe haite gestern eine längere Unterredung mit Freiherrn von der Pfordten.

Desterreich. Pe stb, 27. April. (Allg. Ztg.) Die Kriegsrüstung gegen Jtalien wird mitaller Energie und äußerster Schnelligkeit betrieben. Für sämmtliche dortige Truppentheile, die ihren Werbebezirk in Un- garn haben, sowohl Jnfanterie als Artillerie und Kavallerie (lehtere

ur y | Ulanen und Husaren), find die i F hei Königlichen Majestäten auf der Rückreise von St. Petersburg | Ï u Urtauber einberufen und zum Theil

schon abmarscirt ¡ ebenso werden die Ausrüstungsgegensiände, Mu-

| Es x aufs SŸhleunigste befördert, so daß die Südbahn Mühe | hat, den | find alle beurlaubten Mannschaften der 2 D E E | schasten der Marine, sowohl Offi erfordert eine | Ein preußischer Gegenvorshlag muß | österreichi- |

{en Vorschläge, welche den Wiener Frieden und den Gasteiner | lern Blum und Brachfeld hat die Regierung eine Lieferung von

Tranéportanforderungen zu genügen. Desgleichen ziere und Cadetten als Gemeine, einberufen und zum nach Pola s{chon abgegangen. Man hat dahei auf die ältesien Urlaubsflassen zurückgegrifsen , wodurch zahlreiche

Familienväter \chwer betroffen sind, Mit den hiesigen Pferdehänd-

Theil

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nicht weniger als 20,000 Stück Pferden ( leichte Kavallerie à 120, | gesehgebenden Körper die auswärtige Politik und die Lage Europa's

Artillerie à 150, {were Kavallerie à 180 Fl. per Stü}, die bin- nen 30 Tagen geliefert werden sollen, abgeschlossen, und die ersten Lieferungen sind so \{chnell und so zablreih eingetroffen, daß die Regimenter sich außer Stande befinden , dieselben eben so schnell zu verwenden. Es haben daher in den Höfen des Neugebäudes und des Jnyalidenpakais hölzerne Baracken zur Aufnahme dieser Pferde eingerichtet werden müssen. Auch für das bayerische Kriegs- Ministerium hat dieselbe Handlung nach erfolgter Ausfuhrgench- migung seitens der österreichischen Regierung eine Lieferung von 6000 Stück Pferden übernommen, die bereits abgeliefert worden sind.

1. Mai. (W. Ztg.) Der »Lloyd« meldet, daß die croatisch-ungarishen Deputationen vorläufig noch einen schriftlichen Jdeenaustaush über die schwebenden staatsrechtlichen Fragen unterhalten und daß es erst dann zu einer formellen Siyung fommen soll, wenn man auf diesem Wege einen gemeinsamen An- haltspunkt für die Verhandlungen gewonnen haben wird.

Von der galizisch-polnishen Grenze, 26. April, meldet die »Schles, Ytg.« Das Kaiserliche Finanzministerium hat für ganz Galizien die Verfügung erlassen, daß alle Steuerämter oder son- stigen Behörden , welche Staats- oder Privatgelder in Verwahrung haben, ihre Kassen »unverzüglih« an die Finanz - Bezirksdirectionen, d. h. nah den Kreisstädten, abführen sollen, wo für die Sicherheit jener Gelder mehr gesorgt ist, als in den bierzuland hinter Wäldern und Sandsteppen entfernten Flecken und Grenzorten.

Großbritannien und Jrland. London, 30. April. Ihre Majestät die Königin wird Donnerstag Osborne verlassen um sich nach Windsor zurückzubegeben.

Prinz Christian ist nah cinem eilftägigen Besuche am Hofe zu Osborne nah dem Kontinente zurückgekehrt.

Vice - Admiral Lord Clarence Paget is an Stelle des Vice- Admirals Sir Robert Smart, dessen Dienstzeit abgelaufen war, zum Oberbefehlshaber im Mittelländischen Meere ernannt worden.

In Dublin wurde Samstag Abend wieder ein Polizist durch cinen Schuß getödtet. Des Mörders ist man nicht habhaft ge- worden, man bringt die That natürlih mit den Feniern in Ver- bindung.

ihre Arbeiten beendet ‘und sind ihre Mitglieder, Russell Gurney und J. B. Maule, per »Shannon« zurückgekehrt. Henry Storks wird vorläufig, bis der Kolonialminister auf Grund des Kommis- sionsberichtes eine Entscheidung getroffen, sein Amt als interimisti- {her Gouverneur der Jusel fortführen. Derselbe hat die Legislatur bis zum 8. Mai vertagt. Die Zeitungen von Jamaika enthalten über die bereits gemeldete Feuersbrunst zu Port-au-Prince ausführ- lihes Detail. Man rechnet, daß gegen Tausend Häuser nieder- brannten, so daß binnen zwölf Stunden 5000 Menschen obdachlos wurden. 54 Waarenmagazine wurden zerstört; von Regierungs- Gebäuden brannten das Archiv, der Appellhof und das Staats- gebäude ab. Wie der Brand entstanden, darüber ist nichts bekannt geworden. : :

41. Mai. Jm Unterhause erhob sich gestern der Schaykanzler, um die versprochenen Eröffnungen über die Absichten der Regierung zu machen. Die Abstimmung vom vorigen Sonnabend sei für die Regierung fein Grund, von der Durchführung der Reformbill abzustehen. Menn er die kleine numerische Differenz zwischen der Majorität und Mino- rität abrechne , so finde er, daß die eine Hälfte des Hauses geneigt sei; gegen die die Ergänzung der Maßregel betreffende Versprehung der Regierung, die Censusbill weiter zu erwägen, und die andere Hälfte habe sich nicht ab- geneigt gezeigt , dasselbe zu thun, denn nachdem das Amendement beseitigt war, habe sie die zweite Lesung ohne Abstimmung geschehen lassen. Unter diesen Umständen habe die Regierung beschlossen, die Wahlkörper bill baldmöglichst, und zwar, da der nächste Donnerstag dem Budget gehöre, am Montag nächster Woche vorzulegen und zugleich das Comité über die Censusbill zu beantragen, nicht, damit es sogleich stattfinde, aber damit das Haus einen Tag dafür ansehen könne, Auch hoffe er, am Donnerstag die Absichten der Regierung in Bezug auf die Kirchenabgabe andeuten zu können. Auf die Fra- gen mehrerer Mitglieder erklärte er nochmals, die Regierung bleibe ihrem Entschluß treu, mit der Bill stehen und fallen zu wollen, aber Niemand könne behaupten, daß die Bill nicht mehr stehe. C. Fortescue bringt eine Bill ein, um die Gesege über das Verhältniß von Pächtern und Guts- herren in Jrland zu verbessern, oder vielmehr, um einer Akte von 1860, die bisher todter Buchstabe geblieben ist, wirkliche Lebenskraft zu verleihen.

Das Oberhaus hat durch den Tod des Lord Rivers wie- der ein Mitglied verloren. Der Verstorbene war geboren 26. Juni 1816 und seinem Vater im Jahre 1831 in der Pairie gefolgt.

Der Bericht über Jamaika, welchen die zurückgekehrten Mit- glieder der Untersuchungs - Kommission mit Sir Henry Storks abgefaßt haben, soll dem Parlamente so bald als möglich vorgelegt werden, ODerselbe wird durch die Masse der beigefügten offiziellen Dokumente und der Zeugenaussagen eins der umfang- reichsten Blaubücher bilden, Obgleich sih über den Bericht noch nichts bestimmtes sagen läßt, so ist doch das kaum zu bezweifeln, daß Gouverneur Eyre mit nächster Post seine Abberufung erhal- ten wird,

Fraukreich. Am Donnerstag wird im

Paris, 1, Mai,

| von einem Verwandten an ihn geschrieben war. | dieses Verwandten erfahren, wurde derselbe aus Moskau herberufen und in

In Jamaika hat die Königliche Untersuchungs - Kommission |

zur Sprache kommen und Thiers zuerst das Wort über Deutschland

nehmen, worauf Rouher ihm Rede stehen, Ollivier die Debatte weiter führen und Favre dann die Spräche auch auf Mexiko bringen wird,

Nußland und Polen. St. Petersburg, 1. Mai. Ueber den Aufenthalt des Verbrechers Karakosows in St. Peters- s erfährt die „Deutsche Petersb. Ztg.« durch die »Wjest« Fol- gendes :

»Sonnabend, den 2, April, um 1 Uhr Nachté, fam cin Unbekannter (wie es jeÿt erwiesen ist, Karakosow) in dem Snamenski-Gaslhauje an, und erflärte dem Schweizer am Haupteingange, daß er eben aus Moskau an- gekommen sei und um ein Zimmer für die Nacht bitte, Er trug einen einfachen grauen Bauernrock, ein rothes Hemd und hohe Stiefeln und hatte unter dem linken Arm eine Schatulle von Mahagoniholz und unter dem rechten den Ueberzieher, einen Armjack oder einen einfachen Paletot. Man wies ihm das Zimmer Nr, 65 im dritten Stockwerk an. Man fragte ihn nach seinem Namen und Paß; er antwortete, daß er am folgenden Morgen abreisen werde, und hiermit begnügte man sich. Am folgenden Morgen (Sonntags) ging der Unbekannte aus und. ließ seine Schatulle und jeiucn Ueberzieher zurück. Spät Abends gegen 12 Uhr kehrte er zurück und bat den Korridordiener um ein Messer. Auf eine zweite Nach- frage nah dem Passe erklärte er, daß er am folgenden Morgen bestimmt abreise. Er ging am folgenden Morgen allerdings wieder aus, ließ auch wieder die Schatulle und den Ueberzieher in dem Zimmer zurück. Darauf geschah das Allen bekannte gräßliche Attentat. Am ande- ren oder dritten Tage erschienen die Polizeibeamten, befragten die Leute und untersuchten das Zimmer; sie fanden außer den zurückgelassenen Sachen nichts weiter vor. Jn der Schatulle soll man ein Stück dies, blaues Zuerpapier, ein Ende dicken Draht, zum Ringe gewun- den, und ein Briefcouvert, aus welchem der Name ausgeschnitten und an der Erde die Stücke eines zerrissenen Briefes gefunden haben. Aus den zusammengesehten Stücken soll es sih ergeben haben, daß dieser Brief Da man so den Namen

die Zelle des Verbrechers geführt. Als dieser denselben sah, erblaßte er. Der Verwandte rief unter bittern Thränen: »Dmitrij, ist es möglih: Mein Gott, also du bist es

Ueber die zum Verkauf bestimmten Güter in den nordwesilihen

Gouvernements theilt der »Wiln. Bote« Folgendes mit:

»Die Grundzüge für die Reform im Landbesig in Nordwest - Rußland bestehen in Folgendem: 1) Güter, weiche wegen gerichilih erwiesener Theil- nahme ihrer Besißer am Aufstande konfiszirt morden find, giebt es unge- fähr 300. Eimige derselben sind nicht ganz, sondern nur zu gewissen Theilen konfiszirt, andere sind sehr klein, so daß nur 140 größere Güter übrig bleiben, welche Vortheile beim Anfauf gewähren können. Bon den fkonfiszirten Gütern, welhe dazu bestimmt find als Beloÿ- nung an russishe Beamte vertheilt zu werden, und welche gegen Anzahlung von_5 pCt. des Taxationswerthes und Theilzahlungen binnen 20 Jahren verkauft werden können, werden wahrsheinlich nur sehr wenige zum Verkaufe aus freier Hand gelangen. 2) Was die sequestrirten Güter, d. h. solche, deren Besißer wegen erwiesener Theilnahme an Aufstande in das Jn- nere von Rußland geschickt sind, und welche deshalb der Staat verwaltet, anbetrifft,

| so ist der Verkaufderselben an russische Landbesizer für die Polen obligatorisch, weil

diese als Menschen, die durch ihren Antheil am Aufstande einen schädlicen Einfluß auf die lokale Bevölkerung geübt haben, nicht auf ihre früßeren Be- sigungen zurückehren dürfen. 3) Außerdem unterliegen dem otligatorischen

Verkaufe an Russen innerhalb eines zweijährigen Termins die nichtsequefirirten Güter aller derjenigen Besißer, welche in das Jnnere von Rußland gesckickt worden sind.

Diese drei Strafgrade, nämlich Confiscation, Sequester und Versi fung in das Jnnere, entsprechen den drei Graden des Hochverraths, d. ü. der offenen und ausgesprochenen Theilnahme am Aufstande, der offenen und der versteckten Unterstühung desselben. Die Zahl der Güter, die !e- questrirt oder beren Besitzer einfa verschickt worden sind, is größer als die der konfiszirten. Aber außerdem sind an Russen auch noch alle diejemgen Güter zu verkaufen, welche wegen verfallener Staatê- oder Vrivatfchulden jeßt oder künftighin mit Beschlag belegt werden sollen. Das Verzeichmß aller dieser Güter wird bald zusammengestellt sein und gedruck werden.

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Dánemark. Kopenhagen, 2W. Nac: der »Berl. Tid.« wird der Ankunft des Grafen Sponneck im Laufe der närösten Woche entgegengesechen.

Konferenz-Rath Madvig die Bewilligung von */; ihrer früheren Einnahme als Jaùreäpension für diejenigen vertriebenen Beamten aus den Herzogthümern: veantiragt welche bis 1000 Tblr. Rm. einnadmen.

Amerika. New-York, 18. April. Das Repräsentan tenbaus hat eine Resolution gefaßt, wodur die Regierung um Vorlegung der mit Frankreich seit Zamuar geführten: Carretpandenz hinsichtlich der Enifernung der Franzöfischen Truppen: aus: Megtco ersucht wird. Ganz desonders wixd dani die Vartegung: aier Depeschen verlangt, welche auf destumute Versprechungen Napaitqns seine Truppen zurücizuzieden, Vezug aen Vau: Refonstruc- tion8-Comitò sind dem Reprôsentanten-Hause verschiedene aus N Stimmung des Südens bezügliche Dolumente: uitgetheiüt: 19e: Nach dem YKeugnisse des Ex « Vicepräsidentenck Sap A6ns bat die Bevölkerung vou Georgia, das gute, Vets langen, wieder în die Uuidik QUIZEIQUHICIK Zu Wi Ii: L Convention von Texas had Resolutiquem melche cine Billigung de

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