1866 / 122 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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in der Heimath

Armee naß Jrland Hinüberzüführen, um England en Eigen- | Me In Buffalo i wie és “heißt; eine Bewegung der

- Großbritannien und Frland. London, 23. Mai.

ar DIECREOr E dessen zwei torlTvdite Wahlen durch den Wahl- prüfungsaus\{uß fkassirt worden waren, häben jegt zwei liberale Kandidaten, Lord Eliot und Mr. Chambers, in einem heißen Wahl- fampfe (mit 1281 und 1275 Stimmen gegen 1223 und 1221) den Sieg davon getragen. : * Gestern Nachmittag langte in Southampton der Shrauben- ‘Dampfer » Hermann« vom Norddeutschen Lloyd mit 700 Aus- wanderern - an, welche die ärztliche p sämmtlich in guter Gesundheitsverfassung befand, so daß dem Einlaufen nichts im Wege ‘stand. Der »Hermann« hat die Fahrt von Bremen nach Southampton in 284 Stunden gemacht; die kürzeste Zeit, in welcher diese Strecke ‘jemals. von einem Dampfer zurückgelegt worden ist.

' Italien. Die zehn Regimenter Freiwilliger sollen, laut dem Dekret vom 20. Mai, bis zum 29. formirt sein; sie waren aber \chon fkomplet an dem Tage, wo das Organisations-Dekret erschien, so daß {on an diesem Tage die Vorarbeiten zu der Bildung zweier neuer Regimenter begannen. Eben so wird das Corps Genuesischer Scharfschüyen reorganisirt und durch ein Corps Mailänder Schügen ergänzt. Eine eigene Studenten - Legion will Garibaldi nicht, die Schüler sollen in die Übrigen Corps vertheilt werden. An die Spiße des Central-Comité's für die Pflege der Verwundeten is der Senats- Präsident Graf Casati getreten, dem eine Elite notabler Bürger und Frauen zur Seite steht. Jn Toskana soll ein Reserve-Corps von 50,000 Mann, mit dem Hauptquartiere Florenz, am Fuße der Apenninen aufgestellt werden. Die fünften Bataillone und die 50 Bataillone mobiler Nationalgarde werden zu dieser Reserve in

| enommen werden. T S (Köln. Ztg.) Die Flotte is beinahe

Florenz, 20. Mai. vollständig in Tarent konzentrirt. Fortwährend gehen auch Ber-

saglieri und leichte Jufanterie nach dieser Stadt, und in 8 Tagen

werden doch wenigstens 20—25,000 Mann jeden Augenblick auf

den bereit gehaltenen 15 Transportschiffen und unter Deckung des Panzer-Geschwaders in See gehen können.

Türkei. Aus Bucharest, 22. Mai, wird telegraphirt, daß die rumänische National-Versammlung, um dem Art. 13 der Con- vention vom 19. August 1858 Genüge zu leisten, dem Vater des Prinzen Karl zu Hohenzollern das walachische Jndigenat zuzu- erkennen und die Naturalisations-Urkunde auszufertigen einstimmig beschlossen habe.

Rußland und Polen. Von der polnishen Grenze, 22. Mai. (Osts. Ztg.) Die Truppenzüge aus Rußland nach Polen und besonders nach der galizishen Grenze dauern noch immer fort. Auch in der Gegend von Kalisch wird ein Observationscorps in der Stärke von 30,000 Mann zusammengezogen. Das Projekt der Formirung polnischer Freiwilligencorps in Galizien hat in den offi- ziellen russischen Kreisen große Sensation erregt.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 19. Mai. Nath der offiziellen »Post-Zeitung« ist hier die Meldung von dem Ausbruche der Viehbseuche in der Vestbo-Harde eingetroffen. In dieser Veranlassung sind zahlreiche Distriks-Thierärzte befehligt wor- den, sich Bebufs Feststellung der nähern Umstände wie auch Behufs Anordnung der erforderlichen Maßregeln an Ort und Stelle zu be- geben. Futtermangel wird als die wesentlichste Ursache des Aus- bruches der Seuche erachtet,

Dánemark. Kopenhagen, 22, Mai. Rekruten find zum 30. d. M. einberufen worden. ; ;

Die Kriegssteuer für Waaren - Einfuhr und Brennerei - Betrieb hat im Aprilmonat d. J. dic Summe von 188,721 Thlr. oder 42,458 Thlr. mehr als im Aprilmonat des vorigen Jahres einge- bracht. Diese vergrößerte Einnahme kommt wesentlich vom Einfuhr- zoll, welcher allein die Mehreinnahme der 40,000 Tblr. ausmacht.

Die als Kadettenschiff benußte Schrauben-Korvette »Heimdal« verließ gesiern, südwärts gebend, den hiesigen Hafen. »Rolf Krake« ist heute Morgen in nördlicher Richtung abgegangen.

Die Jnfanterie-

Eine große Anzahl der hier in Arbeit stehenden Zimmergesellen

haben plôößlich ihre Arbeiten niedergelegt, weil die von ibnen bean- sprute Lohnerhöhung von den betreffenden Zimmermeistern nicht bervilligt wurde.

Amerika. New-York, 12. Mai. ist die Ankunst des Fenierführers Stephens, der von den Jr- ländern enthufiastisch empfangen wurde und wahrscheinli zum Oberhaupte gewählt werden wird, nachdem Mahoney resignirt hat. Von ihm erwarten die Fenier Herstellung der Einigkeit, an der es bis jeßt unter ihren Führern bekanntlich gar sehr gefehlt hat. Stephens tritt höchsst zuverfichtlich auf und verspricht seinen Landsleuten , falls fie nux die innere Zwietracht beilegten, noch in diesem Jahre eine

Das Ereigniß des Tages -

ex organisirt worden ; daß das Gerücht nicht ganz unbegründet sein kann, beweiset die Thatsache, daß General Meade dorthin beordert wörden. Die Fenier, welche, wie berichtet, einen britischen Schooner wegnahmen, haben denselben wenige Stunden nachher seinem Ca- pitain wieder zurüdckgestellt.

Die New-Yorker Handelskammer hat gegen den vorgeschlagenen Ausgangszoll auf Baumwolle Protest erhoben.

Die große Jury des Bundes - Bezirksgerichts von Norfolk hat gegen Davis die Anklage auf Landesverrath für statthaft anerkannt und wird am ersten Dienstag im Juni sich wieder in Richmond versammeln. Richter Abell vom ersten Bezirksgerichts- hofe Louisiana's hat entschieden, daß die Bürgerrechts - Bill, 1veil verfassungswidrig, keine bindende Krast für den genannten Gerichts- hof besige. Aus St. Thomas wird gemeldet, daß der Dampfer »Styx« mit 1200 Mann französischer Truppen von dort nah Vera Cruz abgegangen sei. Der französishe Gesandte soll darüber in Washington die Erklärung abgegeben haben, daß dies blos Ersaß- mannschaften für heimfkehrende Truppen seien. Der Misfissippi hat an einzelnen Punkten in Süd-Louisiana seine Uferdämme durh- brochen, 13 Kirchspiele überschwemmt und sonst große Verheerungen angerichtet, Die Generale Steedman und Fullerton, welche von der Regierung zur Untersuhung in Angelegenheiten des Freigelasse- nen-Bureau's nah dem Süden geschickt worden, berichten, daß dessen Agenten große Willkür und Grausamkeit gegen die befreiten Neger verübt haben, und empfehlen die Abberufung aller dieser in Virginia und Nord-Carolina angestellten Beamten.

Der spanishe Admiral vor Valparaiso, Mendez Nuñez, hat über das von ihm ausgeführte Bombardement an seine Regierung einen Bericht erstattet, den die Madrider Zeitung vom 20. Mai publizirt. Der Eingang lautet wörtlich: »Wie Ew. Excellenz sich denken können, tiefbetrübt und unter dem s{merzlichen Eindruck, den auf einen Geschwaderfübrer die Pflicht machen muß, das Feuer der ihm untergebenen Schiffe gegen eine vertheidigungslose Bevölkerung zu richten, beeile ich mich, Sie in Kenntniß zu seyen, wie ih diese {chmerzliche Pflicht, den Jnstructionen der Regierung Jhrer Majestät gemäß, erfüllt habe, nahdem ih umsonst alle mit der Ehre verträg- lihen Mittel der Versöhnung aufgeboten und die Regierung von Chili beharrlih \ich geweigert hatte, die unser beleidigten Flagge gebührende Genugthuung zu leisten.«]

Asien. Calcutta, 23. April. Jn verschiedenen Theilen Indiens herrscht gegenwärtig ein Mangel, der an wirkliche Hungers- noth grenzt. Keine der Präsidentschaften ist von der Kalamität frei geblieben, um Calcutta herrscht unter den Massen eine solche Noth, daß die Privatwohlthätigkeit ihr zu steuern nicht vermögend is und wahrscheinlich zu einem Armengeseye gegriffen werden wird. Jn der Präsidentschaft Madras scheint die Noth allein dur den un- zureichenden Monsun verursacht zu sein, Brunnen und Wasserbehäl- ter sind dort trocken und erfolgreicher Betrieb des Ackerbaus unmög- li. Den Kaufleuten von Bombay hat der Fall auf dem engli- {hen Baumwollmarkte ganz enorme Verluste gebracht, wie leicht zu begreifen ist, wenn man bedenkt, daß in dem ersten Quartal dieses Jahres nicht weniger als 433,098 Ballen zur Verschiffung gekom- men sind. Die Bank von Bengalen hat ihren Escompte auf 16 pCt. erhöht, in der That der höchste Saß, der in der Geschichte derselben jemals vorgekommen.

Afrika. Aus Malta, 15. Mai, wird von einem Auf- stande der Araber in der Gegend von Bengazi (Tripoli) gegen die türkische Regierung gemeldet. Schon seit einiger Zeit waren die dortigen Araber in Bewegung, wie es heißt, in Folge der drüdcken- den Steuerauflagen des Pascha, bis sie sich endlich in offenem Auf- stande erhoben, die Truppen desselben angriffen und ihnen an einem ungefähr hundert Meilen von Bengazi in der Richtung von Der gelegenen Punkte eine Niederlage beibrachten. Der Pascha hatte sich darauf in sein Kastell eingeschlossen und die größte Bestürztheit herrschte unter der einige dreihundert Malteser_ zählenden Bevölkerung von Bengazi, welche eine Plünderung der Stadt durch die Araber befürchtete. Jn dieser Lage der Dinge telegraphirte der britische General-Konsul zu Tripoli um Beistand nah Malta und es ward sofort ein Kanonenboot zum Schuge der christlihen Bevölkerung Bengazi's abgesandt, welches bereits dort angelangt ist. Eine Panzer- fregatte hält sich in Bereitschaft für den Fall, daß weitere Hülfe er- forderlich werden sollte; unterdessen sind frishe Truppen von Tripoli abgegangen , von denen man hoffte, daß sie hinreichen , um die Rube wieder herzustellen.

Telegraphijhe Depeschen aus ‘dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

London, Donnerstag, 24. Mai, Abends. Jn der heutigen Siyung des Unterhauses erwiederte Gladstone auf eine Jnterpella- tion Disraeli’s, den Kongreß betreffend sei Neues kaum mitzu-

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theiten.“ “England genehmige den Vorschlag zu ‘Abhaltüng von Kön-

ferenzen und wolle das Besie wünschen, obwohl es si keinen über-

großen Erwartungen hingebe. Die Basis der Einladung sei noch nit präzifirt, werde“ aber keine besonderen Schwierigkeiten: biete. Die bisherigen Angaben der Zeitungen über diese Basis seien un- genau.

Paris, Donnétstag, 24. Mai, Abends. Der » Abend-Moniteur« meldet: Die Donaufüktstenthümer-Konferenz wird morgen in Paris zusammentreten.

Die Nachricht von dem Bombardement Valparaiso's gelangte nach Lima am 11. April und verursachte daselbs einige Ruhe- siörungen. Die peruvianische Regierung besahl den spanischen, in Lima und Callao wohnenden Unterthanen an, \ich auf die Prä- fektur zu begeben. Alle, welche dem Befehl Folge leisteten, wurden sofort eingekerkert. Dieselbe Maßregel wurde auf die Provinzen ausgedehnt. {Jn den Gefängnissen von Lima befanden \sich am 21. April 200 Spanier.

Die »France« versichert, Oesterreih habe eine Abänderung des Programms gefordert, welches die Abtretung Venetiens als Be- rathung8gegenstand aufstellt. Jn die neue Redaction sei alsdann nur die Frage, durch welche Mittel die Sicherheit Jtaliens garantirt werden könne, aufgenommen worden. Da die neutralen Mächte diese Formel angenommen, so sei die Zustimmung Oesterreichs zweifellos.

Paris, Donnerstag, 24. Mai, Abends. Rußland und Frank- reih haben sih gegen eine Jntervention in den Donaufürstenthümern erklärt, das Leßtere mit der Bemerkung, daß den Ereignissen in Rumänien die weitere Entwickelung gelassen werden müsse, ohne den neuen Fürsten anzuerkennen.

Bukarest, Donnerstag, 24. Mai. Das Ministerium hat seine Demission gegeben , damit der neu erwählte Fürst ein Ministerium ernenne. Der bisherige Ministerpräsident, Fürst Gh ika, wurde hierauf mit der Neubildung beauftragt; da derselbe jedoch aus Gesundheitsrück- sihten ablehnte, wurde Lascar Catargiu damit betraut, der folgendes Ministerium gebildet hat: Lascar Catargiu Präsidium und Jn- neres, Demeter Stourdza öffentlihe Arbeiten, General Ghika Krieg, Mavrogeni äußere Angelegenheiten, Rosetti Kultus, Cantacuzeno Justiz, Jon Bratiano, Finanzen.

Das y Preußische Handelsarchiv« (Nr. 21 vom 25. Mai) hat folgenden Juhalt: Geseßgebung: Gründung öffentliher Darlehns- kassen und die Ausgabe von ODarlebnskassensheinen. Aufbringung und Wegnahme feindlicher Handelsschiffe. Tarifirung von Hutformen aus baumwollenem- Zeugstoff (Hutkalotten) und von Damenhutgestellen in Ver- bindung mit Draht. Verbot der Ausfuhr von Heu und Stroh über die Grenze von der Weichsel bei Thorn bis zur Grenze des Königreichs Sachsen bei Seidenberg. Einfuhr von Rindvieh 2c. aus Belgien und Rußland, die Benußung von Heu und Stroh aus jenen Ländern u. w. d. a. Schuß des Handels zur See in Kriegszeiten in Oesterrei. Bekanntmachung, be- | treffend die Löschzeit für die in oberländishen Fahrzeugen angebrachten Güter in Hamburg, Das neue Schifffahrts - Geseh in Mexiko. Statistik: See-Unfälle an der preußischen Ostseeküste in 1865. Production des Bergwerks -, Hütten- und Salinenbetriebes im Zollverein für 1864. Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Leipzig für 1864 (Fort- sezung). Englands Handel im Jahre 1865. Jahresbericht des preußi- chen General-Konsulats zu Odessa für 1865. Jahresbericht des preußi- schen Konsulats zu Taganrog für 1865. Mittheilungen: Königsberg. Stralsund. Frankfurt. Minden. Almeria.

Von der » Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 15, Mai 1866, be- treffend die Regelung der Militair-Rechtspflege im Felde«, is ein besonderer Abdruck so eben in der Königl. Geh. Ober - Hofbuchdruerei (R, v. Deer) erschienen.

Statistisbe Nachrichten.

Nach den Nouvelles annales umfaßte das Ney der zum Verkehre dienenden Wasserstraßen Frankreichs zu Ende des vorigen Jahres eine Längeentwicklung von 17,400 Kilom., und zwar 3000 Kilom. flößbare Glußstrecke, 9600 Kilom. schiffbare Flußstrecke und 4800 Kilom. Kanäle oder kTanalisirte Glüsse, Seit 1835 wurden auf die Verbesserung der Flußschiff- fahrt 215 Mill. verwandt. Die schiffbaren Kanäle Lentlunicón ein An-

firung der4\Mdrne- (zur « Herstelung einer schiffbaren Linie zwischén Pari und Strüßbur)-beendet. Außerdem waren während des verflossettn Jah: res 160 Mióm. Kanäle im Bau begriffen, nämli die Kanalisitung

fo wieder Saarkanal und der Kanal von Vitry nah Saint-Dizier.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

| D erlin, 20, Mai. Nach den uns vorliegenden amtlichen Nachrichten ist für alle aus der Cholera verdächtigen Häfen kommende Schiffe von- den türkischen Sanitätsbehörden eine l5Stägige Quarantaine, Sifn Le s E MEIOEN angeordnet worden, welche nur in. den

r Vardanellen, von Smyrna, Salonichi, Beyrut, Cypern, Cret

und ZEN E werden ae M M E B

: reslau, 23, Mai. Die Umsätze seit unserm leßten Bericht schreibt die »Scbles. Ztg.«, waren nur sehr geringfügig und Claba A ein paar Hundert Centner schlesischer Schur-, Gerber- und Sterblingswollen in den 60er, 70er und 80er Thlrn, welche zum dringendsten Bedarf für öster- reichische, französische und rheinische Rehnung gekauft worden sind. Daß die Speculation unter den gegenwärtigen Verhältnissen unthätig bleibt, bedarf wohl faum der Erwähnung. Is es nun auch bei solcher Sachlage unberech- tigt, allzu günstige Hoffnungen auf den bevorstehenden Wollmarkt bei den Producenten wachzurufen, so halten wir es andererseits denno für Pslicht, dieselben zu einem ruhigen Abwarten des Marktes zu ermahnen, da sehr leicht noch in der zwölften Stunde eine günstigere Wendung der Dinge eintreten fönnte, zumal voraussichtlich eine große Anzahl - aubländischer Käufer den Markt besuchen wird. Seit einigen Tagen sieht man hier und da schon neue Wollen auf die Magazine abliefern , welche kontraktlih verkauft wor- den sind. Für ordinäre Wollen, so wie für Zael, gestalten sih durch die Kriegßeventualitäten die Chancen sehr günstig. Jn leßterem Artikel sind seit unsern legten Mittheilungen manche Pôöstchen zu guten Preisen um- gegangen. Bei dem Mangel an reiner guter Winterzackel erfährt auch der- gleichen Sommer-, namentlich Krimmer-Wickel, gute Beachtung und bedingt verhältnißmäßig hohe Preise. Man zahlt für lehtere Gattung, welche sogar nicht immer fklettenfrei ist, 315— 32 Thlr Gute graue Winter - wird auf 29 26 Thlr. gehalten ; dergleichen weiße von 34— 37; Thlr. Geringere Sorten von ca. 30—32 Thlr. Bei den jetzigen Verkehrsstockungen auf den benachbarten österreichischen Eisenbahnstrecken , sind neue Zufuhren, so- wohl von Zatckel, als auch von geringen ungarischen Wollen , 2 bald nicht zu erwarten.

Stralsund, 22. Mai. Jn der verflossenen Woche hat sih aus unserm Landestheil eine Deputation, bestebend aus den Herren Kammerherr von Behr auf Vargay, Graf von Behr-Negendanck auf Semlow, Haupt- mann von Hennigs auf Stremlow und von Homeyer auf Ranzin, nah Berlin begeben, um an maßgebender Stelle darum zu bitten, daß die Königliche Bankf-Kommandite hierselbst ermächtigt werden möge, vor und während des diesjährigen Wollmarktes Darlehnen auf Wolle bis zu 5 des Taxwerthes zu bewilligen, damit Producenten der Nothwendigkeit

überhoben werden, aus Geldmangel ihre Wolle weit unter- dem rwvahren Werth zu den durch die kriegerischen Verwickelungen herabgedrüdten Preisen zu verschleudern. Diesem Antrage is der »Osts. Ztg.« zufolge entsprochen. Der Bescheid des Königlichen Haupt-Bank-Direktoriums lautet :

»Auf die Vorstellung vom gestrigen Tage ist die Königliche Bank- Kommandite zu Stralsund von uns ermächtigt worden, Darlehne auf Wolle vor und während des diesjährigen Wollmarktes ebenso, wie in früheren Jahren, und zwar bis zu Z des Taxwerthes zu gewähren. Wir beehren uns, Sie hiervon in Kenntniß zu segen und finden nichts dagegen zu erinnern, daß dieser Bescheid zur Beruhigung des betheiligten Publikums in Jhrer Bezirks-Zeitung veröffentlicht wird. «

Aus Minden wird dem » Westf. Merk.« unter dem 21. d. Mts. gemeldet: Die Auswanderung hatte in diesem Jahre gegen die Vorjahre bedeutende Dimensionen angenommen und bis vor Kurzem waren bâufig die von hier nah Bremen gehenden Dampfer und Bahnzüge mit Europa- müden aus der Umgegend oder den angrenzenden Fürstenthümern überfüllt. Die neuesten Ereignisse scheinen aber auch hierin einen gewissen Stillstand verursacht zu haben.

Landwirthschaftlihe Nachrichten.

Das Mai-Heft (Jahrg. XIV) des Landwirtbschaftlihen Cen- tralblattes für Deutschland von Krodcker, hat folgenden Haupt- inhalt: Die Witterungsverhältnisse des Jahres 1865, v. Prof. Dr. H. W. Dove. Ueber die Geschichte der neueren Chemie, v. Prof. Hofmann. Ueber die Bedeutung des Humus für den Ackerbau, v. Dr. Hellriegel Ueber die Verbreitung des Kupfers im Thier- und Pflanzenreiche, v. W. Lossen. Am- moniakgehalt der: atmosphärischen Luft, v. Prof. A. Müller. Erfahrungen über den Anbau englischer Weizensorten, v. Prof. Dr. Hartstein, neb solchen von Prof. Wicke und Dr. Rohde; Kultur des Weizens în England und Schottland, v. Eugen Marie. Weizen-Anbau-Versucße von Lawes und Gil- bert, pag. 337—350. Qum Hopfenbau, v. J. Kranz. Der Samenwewsel bei unseren Getreidearten, v. Prof. F. Haberlandt. Beiträge zur Wollfkunde , von Prof. Dr. Wilhelm. Ueber Seidenraupen + Krank- beit, von Dr. F. Dronke. Aufbewahrung von Rüben in Form ven Mus von Kries. Liderung für Dampfmaschinen - Cylinder, von Schlumberger. Zur Pariser Ausstellung: Auszug aus der 5. Jnstruction ; Veröffentlichung der Königlich preußischen Ausstellungs - Kommission. Wahl des Dr. Peters zum General-Secretair. Durchschnittspreise der wüchtigsten Lebensmittel für Menschen und Thiere in §2 Marktsiädten der preußischen Monarchie im Ka- lenderjahr 1865. Bibliographie. Der Kreislauf des Wassers auf der Ober» fläche der Erde, von Professor Dr. F. W. Dove. Anleitung zum rationellen Anbau der Getreidearten, von Dr, W. Löbe. Quellen des Wohlstandes für Besiger kleinerer Grundstücke, von H. Grädke. Der Wein, seine Bestand- theile und Behandlung u. \. w., von Dr. Neßler. Amtlicher Bericht üder

lage-Kapital von ctwa 800 Mill, Im vorigen Jahre wurde die Kanali-

die 25. Versammlung deutscher Laud+ und Forstwirihe.

Yonne zwisthen- Montereau und der Mündung des Kanals von Bourgogne,