1866 / 129 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1806

zweiter General-Jnspecteur der Festungen, zum Gen. Juspecteur der Festun-

gen und Chef des Jngey. Corps und der Pion. ernannt. Bet r Landwebvr.

Den 24. Mai.

Graf v. d. Schulenburg, Sec. Lieut. a. D,, zuleßt im 2. Garde- Orag. Regt., bei der Kav. 1. Aufg. 1. Bats. (Berlin) 2. Garde-Landw. Regts., Gr. v. Hompesch, Sec. Lt. a. D.,, zuleßt im Rhein. Kür. Regt; Nr. 8, bei der Kav. 1. Aufg. 1. Bats. (Aachen) 1. Rhein. Regts. Nr. 25 Gr. v. Malhyan, Sec. Lt, a. D., zuleßt im Westpreuß. Kür. Regt. Nr. 5, bei der Inf. 1, Aufg. des Bats. Wohlau einrangirt.

B. Abschiedsbewilligungen 2. Den 24. Mai.

Kropff, Sec. Lt, vom 5. Westfäl. Jnf. Regt. Nr. 53, mit Pension

nebst Aussicht auf Civil-Versorgung der Abschied bewilligt. Mitlitair-Aerzte. Den 27. Mai.

Dr. Brauner, Stabs- und Garnison-Arzt in Glaß, mit Pens. und dem Char. als Ober-Stabs-Arzt, der Abschied bewilligt. Dr. Reinß\ch, Stab® und Garnifon-Arzt in Cosel, mit Pens, der Erlaubniß zum Tragen seiner bish. Unif. und unter Verleihung des Char. als Ober-Stabs-Arzt, zur Disposition gestellt.

Nichtamtliches.

Preußen. Jm Juteresse der arbeitenden Klassen, berichtet die » Westpr. Ztg.«, läßt die Königliche Regierung im Fortgange der von ibr unternommenen großen Bauten fortifikatorishe wie Eisenbahn- Bauten nicht nur keinen Stillstand eintreten, sondern hat sogar noch zwei neue, umfangreiche dazu in Angriff genommen. Das cine, militairischen Zwecken dienende Werk ist die Erbauung eines Forts auf der nördlihen Spitze der kurischen Nehrung, der Stadt Memei gegenüber, womit vor ein paar Wochen begonnen worden und wobei eine ganze Menge Arbeiter , sämmtlich Civiliften ;, beschäftigt werden ; die Kosten sind auf ca. 500,000 Thlr. veransclagt. Das andere Werk ist ein Werk des Friedens: die | Schiffbarmacdung der Drewenz, des auf eine gute Strecke din die Grenze zwischen Westpreußen und Russisch - Polen bildenden Flusses. Dieselbe ist ein dur und durh gemeinnüßiges Unter- | nebmen , durch welches die Weichselschifffabrt wie der kommerzielle Flor der kleineren Handel8städte im f\üdlichen Theile Westpreußens | (Tborn, Graudenz, Culm) nicht wenig gewinnen wird. Vorläufig | bandelt es sich dabei allerdings noch nicht um wirkliche Strom- und Uferbauten, sondern zunächst nur um geometrische und Nivellements8- Arbeiten, und is mit den Vermessungen in diesen Tagen in den Kreisen Tborn und Strasburg der Anfang gemacht worden. Sínd diese beendet und ist man bei den eigentlichen Bauarbeiten angelangt, so werden auch bier eine ganze Anzahl Personen der handarbeiten- den Stände Beschäftigung finden. « Kassel, 1. Juni. Die »Kasseler Zeitung« erklärt, Se Regierung weder einen Anschluß an Preußen, lität verlangt, und daß sie auch nicht ver- Entschließungen der bessischen Regierung einzu- j 5 die Regierung des Kurfürsten veranlaßt 5 drodenden Konfliktes über ibre Stel- lzmg zu äußern; fie bade dargelegt; daß sie am bundesrechtlichen Standpunkte; welcher jedes ) bfommen ausschließe, festhalte. Bayern, f i i. (N. C.) Se. Majestät der Kêmig Ludwig IT rg bier eingetroffen und hat

mt den Königlichen Nrinzen an der î onleihnams-Prozession Theil

| ermahnt, heimzukehren.

hat und doch politischen Verstand und reife Erfahrung besißen kann, jedem frisch von der Schule Kommenden nachstehen? Er lege auf die verlangten Kennt- nisse in politischer Beziehung kein allzugroßes Gewicht. Jm Diktandoschreiben, keiner leihten Sache bei dem Charakter der englischen Sprache, blamirten sih jährlich sehr viele Civildienstkandidaten. Und er sei überzeugt, daß unter den anwesenden ehrenwerthen Gentleman keine 30 im Stande wären, 300 Pfd. 17 Sh. 6 P. durch 2 Pfd. 13 Sh. 8 P. zu dividiren. Lord Rob. Montagu (unterbrehend): Weil dies Niemand kann, weil es eine unmögliche Rechnung ist. Der Schahkanzler: Hier haben Sie einen Beweis für meine Behauptung. Die Bill ist, abgesehen ,von ihren anderen Mängeln, ganz überflüssig. Lord Robert Montagu hält eine Rede für den Antrag und erklärt , daß der Staat die Jutelligenz nicht genug anerkenne. Bright bekämpft die Bill mit Lebhaftigkeit. Er halte es mit dem altenglischen Prinzip, wornach jeder sein Haus oder Häuschen bewohnende Familienvater bei den Wahlen mit stimmen sol. Er sei viel zu konservativ für grillenhafte Neuerungen und habe das allgemeine Stimm- recht niemals, weder öffentlih noch privatim, verfohten. Er glaube, die arbeitenden Klassen würden die Bill als eine grobe Beleidigung aufnehmen, Endlich, während M. Chambers im Sprechen ist, naht die Schluß- stunde (um 6 Uhr Abends müssen, der Geschäftsordnung gemäß, die Mitt- wochssigzungen zu Ende sein} und so wird die Debatte vertagt.

Jn Dublin sind gestern wieder fünf Fenier verhaftet wor- den, von denen mehrere mit Stephens in Verbindung standen.

Sämmtliche im Hafen von London befindliche Matrosen sind um Lohnerhöhung wegen der gestiegenen Preise von Lebensmitteln und Kleidung eingekommen. Da man auf die Forderung nicht ein- gehen wollte, so sind viele zum Auslaufen bereite Schiffe an der Abfahrt verbindert.

Frankreich. Paris, 1. Juni. Die preußische zustim- mende Antwort auf die Einladung zum Kongreß ist die erste, welche eingegangen ist, Die österreichische Antwort wird noch erwoartet.

Griechenland. Mit der Levantepost in Triest am 1. Juni. eingetroffene Berichte aus Athen vom 26. Mai melden, daß Bul- garis in Thessalonih eingefkerkert wurde. Die Reise des Königs nah Korfu ist suspendirt worden. Der General-Gouverneur von Kreta hatte eine Proclamation erlassen, in welcher er die Mißvergnügten Derselbe wollte eine Petition an den Sultan

richten, Jn Smyrna und Galipoli sind griehische Emissäre ver-

| haftet worden.

Türkei. Aus Konstantinopel wird über Triest, den 1. Juni, vom 26. Mai gemeldet, daß der Kriegsminister Abdul Kerim Pascha, der den Auftrag hatte, die zum Einrücken in die Donaufürstenthümer bestimmten Corps anzuführen, zurückgekehrt ist. Ernennungen für hohe Militairposten wurden vorgenommen. Die ägyptische Successionsfrage ist insofern geregelt, als die Pforte die Zustimmung der europäischen Mächte erlangen will.

Nach einem Telegramm der »Europe« aus Paris vom 31sten Mai bestände die Pforte in Depeschen an die Großmächte hartnätig auf Besezung der Donaufürstenthümer. Seitens der betreffenden Regierungen und namentlich Frankreihs soll auf telegraphischem Wege erwiedert worden sein, daß . die beabsichtigte Occupation der Türkei verhängnißvoll werden könne. Man hofft nun, daß der Divan dem Plane, die Fürstenthümer militairisch zu beseßen , ent- sagen werde.

Bucharest. Die amtliche Veröffentlihung über das Plebiscit lautet folgender Maßen: »Wir ernennen zum souverainen und erb- lichen Fürsten der Donau-Fürstenthümer den Prinzen Karl Ludwig zu Hohenzollern - Sigmaringen unter dem Namen Karl 1. Wir Unterzeichneten, Mitglieder der hohen Kommission für die Konstati-

T; E Pari S M Mittags febrie Se. Maj

grnommen. Königin von Württemberg la Vormittag 105 Uhr Mazeñäât der Kénigin und dem Prinzen Karl begrüßt wurde. | Na einem mit ps ben Herrschaften im Salon des Bahn- | Hofes eingenommenen Gabelfrühfück sehte die Königin Mittags die | Faèrt nach Stuttgart: fort; cin Zusammentreffen mit unserem König | batte nicht siattgefanten Hesterreich. Leb, 30. Mai g.) Auf telegraphischem ege gelangte heute Nactumittags a is der Ausdruckder | AllerSéhfien Zufriedembeit über die Loyalitätsmani- | seTation der Pesther gerschaft und wurde der Ober- Dirgeraneisier hiervon soglei in Kenntnis geseht, Die Ueberreihung ber Lopalitäteadresse an den Tavernicus erfolgte heute Vormittags | une: auz angemessenen Ansprache des Vürgermeisiers. Sroßbritannien und Frlamd. London, 31. Mai I der gfrigez Nachmittagësizung des Uateriausté btantragte Clay die gueztie Lein Tex von ihm eingebracten Flective Franeckise Bill, eines Sumridisiagé, m Ctibten und Burgflecken tas Stimmreckt bei Parlaments- | Mludisien pte ie: +1 Jahre alten Manne zu verleihen, der eine Prüfung | 1 Seen Sliementargegersiänden , Lesen , Diktantoschreiben und Rechnen , be- | iti Zer Eo an5ler fiellt dazu ein Amentement auf ZBerwersfung. | Zt Arimgip ter Bil, fugt er, fireite gegèn das ganze englische Bertretungs- | Cen und mp gu allgemeinen Stimmrecht führen, wenn es fi | uier rfe. Cole lie Sewierang im Lande herumreisen und alle Wähler | tiemininai Zolle e Wiiliorige Diann, der als Handwerker ober Arbeiter | agf Se auf Ser Zlin! geaen atitymetishen Formeln auêgeschwigßt |

gte von Wien kommend beute |

n hiesigem Bahnhofe an; wo fie von Jhrêr |

rung der Stimmen des Plebiscits vom 10, März 1866, haben das Ergebniß gefunden, daß die Wahl Sr. Königlichen Hoheit des Prin-

| zen Karl Ludwig zu Hohenzollern-Sigmaringen zum erblichen Sou-

verain der vereinigten Fürstenthümer Rumäniens 685,969 bejahende und 224 ablehnende Stimmen vereinigt hat.

Amerika. »Reuter's Office« meldet: New-York, 24. Mai, Abends. Die spanische Flotte versuchte am 2. Mai Callao zu bom- bardiren , wurde aber nach vierstündigem Feuer von den Küsten- batterieen zum Rückzuge gezwungen. Zwei spanische Panzerschiffe wurden fkampfunfähig gemaht. Admiral Nunez wurde verwundet. Die Peruaner verloren 60 Todte, darunter den Kriegsminister, -und 120 Verwundete.

Der Staatssecretair Seward und der Schaßhsecretair Mac - culloch hielten zu Auburn Reden, in denen sie die Politik des Präsidenten vertheidigten. Der Kriegssecretair Stanton erklärte, der Präsident werde durch das ganze Kabinet unterstügt.

i j dem Dampfer »China« sind 3 Millionen Dollars ein- getroffen.

Telegraphijhe Depeschen aus “dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Frankfurt a. M., Freitag, 1. Juni, Nachmittags. Bundes- tagssißung. Die Einladung zur Konferenz wurde mit dem Vorbehalte angenommen, daß den Fragen bezüglih Holsteins und

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der Bundesreform ihr rein deutscher Charakter bewahrt bleib, so weit dur dieselbe niht internationale Beziehungen berührt werden; während ausgesprochen wurde, daß bei der italienischen Frage euro- päische, so wie deutsche Interessen betheiligt seien. i Freiherr von der | Pfordten wurde fast einstimmig zum Bevollmächtigten des Bun- des erwählt. . | Oesterreich erklärte , die Rüstungen gegen Preußen abstellen zu wollen, sobald weder ihm noh seinen Bundesgenossen cin Angriff drohe und es Sicherheit gegen eine Wiederkehr der Kriegsgefahr er- lange. Die Achtung vor dem Bundesrechte und die Entscheidung der \chleswig-holsteinshen Frage nach Bundes- und Landesrecht sei für Oesterreich wie für Deutschland gleich wichtig j die Bemühungen! gemeinschaftlich mit Preußen eine solche Entscheidung herbeizuführen, seien vergeblich gewesen j Oesterreich lege daher diese Entscheidung in die Hände des Bundes und ermächtige den Statthalter, die Stände einzuberufen, um den Wünschen des Landes Ausdruck zu verschaffen. Die preuß ische Erklärung wies nochmals nachdrücklich auf den defensiven Charakter der preußischen Rüstungen bin und fügte hinzu, Preußen werde auf den Friedensfuß zurückkehren, wenn der Bund die Regierungen Oesterreihs und Sachsens zur Abstellung ihrer den Frieden bedrohenden Rüstungen bewogen oder der König- lichen Regierung Bürgschaften gegen die Wiederkehr derartiger Beein- trächtigungen des Bundesfriedens gewährt haben werde. Sollte das der Bund nicht zu thun im Stande sein, oder sollten die Bundes- glieder der von Preußen empfohlenen Reform widerstreben, so müsse die preußische Regierung daraus folgern ; daß der Bund in der gegenwärtigen Gestalt seiner Aufgabe nicht gewachsen sei und ihren weiteren Entschließungen diese rechtliche Ueberzeugung zu Grunde legen. |

Im weiteren Verlaufe der Berathungen legte Preußen gegen |

die thatsächliche Darstellung der österreihishen Erklärung und die |

in derselben der preußischen Politik gemachten Unterstellungen Ber- | wahrung ein. Preußen habe nie daran gedacht, seine Jnuteressen in

Seine jeßigen Rüstungen entsprängen aus dem entsprechenden Vor-e |

gange Oesterreichs.

der s{chleswig - holsteinschen Frage mit Waffengewalt durchzuführen. | | |

Frankfurt a. M,, Freitag, 1. Juni, Abends. Die beinahe voll- | ständige Analyse der in der heutigen Bundestagssizgung abgegebe- |

nen (vorstehend {hon erwähnten) preußischen Erklärung lautet: Die

Regierung des Königs hat wiederholt erklärt, daß die Mobilmachung ihrer

Streitkräfte lediglih durch die vorangegangenen Rüstungen Oesterreichs,

denen sih bald die Sachsens anschlossen, hervorgerufen worden ist. Sie | sah ihre Grenzen, ja ihre Hanptstadt bedroht; ihre Anfrage bei den |

Bundesgenossen hatte die Ueberzeugung gewähren müssen, daß

Preußen zu seiner Vertheidigung auf seine eigenen Kräfte angewiesen sein würde. Jn diesen Erklärungen hatte Preußen {on die Bedin- | gungen zu der Rückkehr seiner Armee auf den Friedensfuß ange- |

deutet. . i i Maßregeln können aufhören , sobald die Ursache fortfällt, die Regie-

rung des Königs hat bereits in der unter dem 21. April an das Wiener Kabinet gerichteten Depeschen seine volle Bereitwilligkeit zur

Abrüstung unter dieser Bedingung erklärt, sie glaubte einer entsprechen- | den Gesinnung Oesterreichs so sicher zu sein, daß sie fernere Rüstungen | sistirte. Jhre Hoffnungen sind getäuscht worden j die Zunahme der öôster- | reichishen Rüstungen und die Aeußerung der Königlich sähsischen Re-

gierung vom 29. April nöthigten Preußen zu einer größeren Ausdeb- nung der eigenen Rüstungen , aber der - defensive Charakter der leß-

teren blieb damit unverändert.

und der Königlichen Regierung Bürgschaften gegen die Wieder- fehr derartiger Beeinträchtigung des Bundesfriedens gewährt haben wird. Wenn der Bund -dazu nit im Stande ist und seine Mitglieder gegen die Einführung der Reformen find; welche solche Wiederkehr verhüten könnten, so muß die Königl. Re- gierung daraus den Sóluß ziehen, daß der Bund in seiner gegen-

wärtigen Gestalt seiner Aufgabe nicht gewachsen sei und seine obersten |

Qwvecke nicht erfülle, und wird ihren weiteren Entschließungen diese rechtliche Ueberzeugung zu Grunde legen. In Beziehung auf

die Erklärung Oesterreihs verwahrt sich die Königliche Regierung |

Die lediglich zu der eigenen Sicherheit angeordneten |

Die Königliche Regierung erklärt auch heute noch ihre Bereitroilligkeit zur Rückfehr auf den Friedens- | fuß, wenn der Bund die Regierungen Oesterreichs und Sachsens | zur Abstellung ihrer den Frieden bedrohenden Rüstungen bewogen |

7 ¡ gegen die Darstellung der zwischen Oesterreih und Preußen gepflogenen Verhandlungen, sowohl was die Thatsachen, als was die daran geknüpften Unterstelungen betrifft, eben so entschieden wie förmlih. Die Königliche Regierung hat bis zur Stunde ay- dem von ihr in der \{chle8wig - holsteinshen Frage eingenom- menen Standpunkt fest verharrt und die Ansprüche und die berechtigten Interessen Preußens nur in Maßgabe der ver- tragsmäßig von ihr erworbenen Rechte erstrebt , dabei aber niemals eine gewaltsame Durchführung ihrer Zwecke verfolgt und muß nachdrücklich wiederholen, daß nicht die {leswig-holstei- nische Frage den Anlaß zu der gegenwärtigen Verwickelung gegeben, sondern lediglih die an der preußischen Grenze von Oesterreih und Sachsen unternommenen, ebenso ungerechtfertigten wie bedrohblichen Rüstungen.

Dresden, Sonnabend, 2. Juni, Vormittags 11 Uhr. Der Großherzog von Baden ist \o eben hier cingetrofsen und hat sich sofort nah Schloß Pillnig begeben.

Karlsruhe, Freitag, 1. Juni, Nachmittags, Der » Karls- ruher Zeitung« zufolge ist der Großherzog heute nah Pillniy ab- gerei, wo derselbe auf gegenseitigen Wunsch mit dem Könige von Sachsen zusammentreffen wird. /

München, Freitag, 1. Juni, Abends. Es sind höhere Offi- ziere aus Württemberg, Hessen, Baden und Nassau zu Berathungen mit dem hiesigen Kriegsministerium eingetroffen.

Das Amtsblatt der Königlich preußischen Telegraphen-BVer- waltung (Nr. 14 vom 31, Mai) veröffentlicht eine Verfügung vom 26sten Mai c. über das Dienstverhältniß der einzelnen kombinirten Stationen zur

| Dienstleistung überwiesenen Telegraphen-Beamten ; desgl. vom 27; Mat €.1

Einführung einer veränderten Statistik betreffend; und vom 29. Mai c, übe, fa Eintóbrung des neuen Eisenbahn-Telegraphen-Reglements vom

1. Januar 1866.

Kunst- und wissenschaftlihe Nachricbten.

Repertoir der Königlihen Schauspiele vom 2.-bis 10. Juni. Dv ernlaan Scatábcab ,: ven 2.: Preciosa. Sonntag, den d: lid und Flock. Montag, den 4.: Die Jungfrau von Orleans. Dienstag, " den 5.: Der Freishüy. Frl. Dillner: Annchen. Frl. Börner: Agathe. | Mittwoch, den 6.: Antigone. Freitag, den 8,: Der Tannhäuser. Hr. Bran- | dis, Frl. Börner. Sonnabent/ des 9,: Faufi. Sonntag, den 10.: Die | Stumme von Portici. r. Brandis. E | S D Die ree an f Nordseite des Kölner Dom e s sind nah Mittheilung | der »Köln. Ztg.« vom 1. d. Mts, wiederum merklih vorgeschritten. Gegen- wärtig sind die Werkleute mit dem Aufbaue des öftlichen Flügels der zum Nordportal führenden Treppe beschäftigt. Auch is mit der Wegräumung | der an der Südostseite des hohen Chores lagernden Schuttmassen begonnen worden. Ein Terrain für die anderweite Unterbringung der Dombau- hütten ist bis jegt noch nicht ermittelt worden. Es wird sih also wohl um eine Verlängerung des abgelaufenen Termines handeln. 2

Die Herstellungs-Arbeiten an den Pfarrfirhen St. Maria 1m Capitol | und Groß St. Martin, berichtet dasselbe Blatt, wurden in der leyteren Zeit planmäßig weitergeführt. An der ersteren Kirche wurde bhauptsäclic die Restauration der Südseite des Mittelschiffes und die Herstellung der Tauf, | fapelle betrieben , außerdem auch die Bemalung des Steingitters am Chor beendet. Bei der Kirche Groß St. Martin war die Bauthätigfeit aus)chließ- li auf die Restauration des Hauptthurmes unter den Schallfenstern der Oft- und der Südseite gerichtet.

Statifis@e Nähr über den preußischen Telegraphenbetrieb fur daë

I. An Depeschen sind befördert worden: a) im internen Verkehr :

Meilen. | 2,

{) Staats-Depeschen «..«-. « - - 142 2) Telegrapbendiensi-Depescden 9,325 3) Eisenbabndienst-Depeschen

) Privat-Depeschen...++ - - - 4) Privat-T epesch : R Summa ad à. TRTTEO

b) im Verkehre zwischen Yreußen und dem

a) zwischen Preußen und den Staaten Telegraphen-Verein®:

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