1866 / 130 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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In Liverpool beharren Matrosen und Do“

A ; j : „„darbeiter in großer immer im Strike. Jn dey E R Ld h ire sind es die Bauunternehp® Töpfereibezirken von

i i fin! elche sich scit eini- Mocben in großer Verlegenheit befiptt; eid | L ereien; puti@t höheren Lohn de durch Dar WiER richterlichen Entscheidung , wodurch +vertangen Un

y ck= "ae man voriges Jahr einen ähn- lichen Streit beilegte, sich zu füg érivdigtrn:

; p 4 O “i o s wird von den Bauwerften am Clyde geme ir beabsic1ämmtlichen Schiffsbauer, mit wenigen Ausnahmen / i Arbeitseinstellung ibrer Leute durch

Rau gten ul Ç Schließung Ph Dove zuvorgekommen sind. Es hat diese Maß-

E ge 7000 Mann außer Thätigkeit geseht. j I Berg!" der gestrigen Sihung des Oberhauses begann die Comite- Debüng über die Bill zur Verbesserung der Geseze über die Anwendung „ær Todesstrafe. Earl Grey stellte ein Amendement gegen die Bestim- mung , welche zwischen Mord ersten und zweiten Grades unterscheidet. Er schlägt dafür eine andere Classification vor: 1) Mord, 2) siräfliche Tödtung; und 3) Todtschlag. Wenn man einen Mord geringeren Grades anerkenne, so \chwäce man den Abscheu vor diesem Verbrechen und bereite die öffent- liche Meinung auf die Abschaffung der Todesstrafe vor; und eine solche Abschaffung würde er für ein Unglück halten. 38 Stimmen ergeben sich für und 38 gegen die Beibehaltung der angefochtenen Bestimmung. Der Lord-Kanzler giebt mit seiner Stimme den Ausschlag für das Amen- dement, und die Bestimmung wird gestrichen. Da die Bill in Folge davon eine wesentlih andere Fassung erhalten muß, wird die weitere Berathung ben. t MEREE Unterhause fragte Gregory den Unterstaatssecretair des Aus- wärtigen, ob in der Erbfolge des Vicekönigthums Egypten eine Veränderung vorgenommen worden sei; wa® zu diefer Veränderung gefübrt babe; und ob irgend eine Aufklärung darüber dem Hause gegeben werden fönnte. Layard: Es is în der egyptishen Erbfolge eine Veränderung eingefübrt worden, und zwar durch eine Verständigung zwischen dem Vice- könig und dem Sultan, mit der keine fremde Macht etwas zu schaffen hat. Man wird si erinnern, daß eine ähnliche Aenderung vor einigen Jahren in der Erbfolge des persischen Königshauses eingeführt worden 1]. Aus einem fürzlih eingetroffenen Telegramm ist ersichtlich, daß der Ferman, welcher die Veränderung sanctionirt, hon erlassen ist. Noch besißt die Re-

gierung feine Scbriftstücke über den Gegenstand, aber ich glaube, die Gründe für die Veränderung werden ihr angegeben werden, und diese Mittheilung wird fie dann dem Hause vorlegen. Darauf fragt

Gregory den Unterstaatssekretär des Auswärtigen, ob Oesterreich durch

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| Orte zu bewerben. Auf den Antrag von Sir H.

1822

Geldzeichnungen unterstühen müssen. Eine solhe Stellung komme ihm wie eine Polygamie unter erschwerenden Umständen VOr j es sei, wie wenn man einen Mann zwinge, drei oder vier Wittwen auf einmal zu heirathen. Jn

| den fleinen Burgflecken werde oft ein fähiger und nüglicher Mann gewählt,

der nicht die Geldmittel hätte, sich um die Vertretung großer und volkreicher Cairns wird die

Debatte bis zum nächsten Abend vertagt.

2, Juni. Jhre Majestät die Königin wird im Laufe der nächsten Wochen doch noch nach Balmoral gehen, wo ihr Besuch offiziell angekündigt worden ist.

Der Earl von Chesterfield ist gestern gestorben, nachdem er seit dem Schlaganfall in einem bewußtlosen Zustande gewesen. Der

| Verstorbene (geb. 1505) war besonders als Sportsman berühmt.

ein Dekret vom 13. und Preußen durch cin Dekret vom 19. Mai sich be- |

reit erklärt hätten, im Fall des Krieges den Kauffahrteischiffen des Feindes zur See dieselben Freiheiten zu gewähren, welche neutralen Fahrzeugen durch die Pariser Erklärung von 1856 gewährt worden ist; ob dasselbe Prinzip

im italienisden Seerecht gelte, so daß eine ähnliche Erklärung von Seiten |

Italiens nicht nötbig sei; und ob Jbrer Majestät Regierung kürzlich etwaige Meittbeilungen über den Gegenstand von fremden Mächten erhalten habe Lavard: Der ehrenwerthe Gentleman scheint zwei verschiedene Dinge mit einander zu verwechseln. Die Pariser Erklärung bezog sich auf neu-

| pellation sei ihm nicht einmal vorher angemeldet worden.

trales Gut, das fic an Bord von Feindesschiffen und auf Fein- | desaut, das fic an Bord neutraler Fahrzeuge befindet. Jn den Dekreten, welche Oesterreich Und Preußen erlassen haben

hen diese Regierungen die Bereitwilligkeit aus, Feindes- |

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beobahten will. Jch glaube, daß diese Dekrete erlassen worden find, aber ic weiß niht, was Jtalien darauf geantwortet bat. Jm ita- lienisden Seerecht kann ih keine Erklärung finden, welche feindliche Kauf- Fabrer vor Wegnabme \{üßt. Doch will ich darüber weitere Erkundigungen einziehen lassen. Ihrer Majestät Regierung bat von fremden Mächten nichts

gut auf ¿Feinde fs V (GBrundiat

desschiffen zu schonen, vorausgeseßt, daß der Feind denselben |

darüber mitactheilt erbalten. Die vertagte Debatte über Capt. Hayter's |

Amendementzur Reformbill (cigentlich zum Antrage, daß der Sprecher seinen Siß verlasse, d. b. das das Haus als Comité die Bill erwäge) wird von Gold- {mid wieder aufgenommen ; der an dem Gruppirungsplan verschiedene Ausstellungen und zur Abstellung dieser Mängel mebrere Vorschläge macht, z. B. daß jede Burgftecken - Gruppe , die eine Bevölkerung von mehr als 10,000 Sce!en hat, zwei Vertreter ins Haus senden solle. Unter der Be- dingung , daß die Regierung auf seine Vorschläge eingebe , will er die Bill mit seinem Votum unterstüßen. Gös\chen, der gegen das Amendement spricht, fraat, ob denn irgend Jemand im Stande wäre, eine Wahlkörperbill ein- zubringen, wele diejenigen befriedigen würde, welche dadur einen Parla- mentssiß verlieren, oder welche nit einige Anomalien enthielte. Die jeßt befichenden Anomalien seien so groß und zablrei, daß der Versuch, fie alle in einer cinzigen Vill abzutbun, unmögli durchgeben fönnte. Was die Opposition betreffe, so stimme fie unter falschen Vorwänden mit Mitglie- dern , deren Reden und Tendenzen fie nit billige, nur um möglichst Viele der liberalen Seite des Hauses abwendig zu machen. John Paking- ton, der den ganzen Reformplan der Regierung als ein unreifes Macb- wert verdammt, bält es für ganz bhoffnungëélos, über die beiden Bills zu- sammen {Census- und Wahlförper - Bill) in Comité zu gehen. Wenn die Regierung drohe, die Situng bis September oder Oktober zu ver- längern, so sei dics cin ganz unwürdiger Einshüchterungs - Versuch,

der Erstaunen und Unwillen erregen müsse. Er fieht nicht ein, warum die Regierung fich nicht entshließe, den Gegenstand

einer Königliwen Kommission oder dem Geheimenrath zu überweisen. Lowe sder si unter dem lauten Beisall der Opposition erhebt ) wiederholt un Wesentlichen seine früheren Argumente gegen die Maßregel. Die un- geherueren Kosten , bemerkt er unter Anderem mit denen ein Wahl- *ampf verbunden tf, {ließe alle Kandidaten aus, die nicht zur Plutofkratie gehören. Deshalb sei xer dafür, den Umfang der Wahlbezirke zu verkleinern. Er wolle aber nicht vort kleine Burgslecken ers absehen, weil fie es angeb- id verdienen, und dann mit anderen zusammen wieder vertreten lassen. Der GlliEliche, den eine solche malerisze Gruppe wählt, werde vielen zlecken dienen, viele mildthätige Anstalten, Schulen und Freiwilligencorps mit

Sein Nachfolger in der Pairie ist sein Sohn Lord Stanhope, gegen- wärtig Unterhausmitglied für South Nottinghamsbire.

Wie die »Gazette« meldet, sind im auswärtigen Amte Depeschen der brittischen Geschäftsträger in Chile und Peru eingelaufen mit den ihnen vom Oberfehlshaber des spanischen Geschwaders zugegan- genen Anzeigen von der Aufhebung der Blokade Valparaiso's am 14. April und vom Beginn der Blokade Callao's am 27. April.

In der gestrigen Oberhaus- Sihung kam die schon drei Mal gelesene, aber noch nit durchgelassene Chelmsford'sche Sonntagsbill wieder zur Er- örterung und wurde mit einer Majorität von 30 Stimmen (69 gegen 39)

| verworfen.

Im Unterhause beantragte Whalley einen Sonderausschuß über die Fenier- Verschwörung, die seiner Ueberzeugung nach, (aber im Widerspruch mit allen bekannten Thatsachen) von der katholischen Geisi- lichkeit und dem Papst angezettelt worden sei und unterstügt werde. Eine volle Stunde lang und unter fortwährenden Unterbrehungen seyt er seine Rede fort, bis endlich Sir Parcy Burrell den Antrag stellt, das Haus zu zählen. Auf diesen sehr verständlichen Wink machen sich 200 oder 300 Mitglieder eilig auf den Weg nach der Thüre, damit die Zahl der Anwesenden unter 40 falle. Da ersucht der Sprecher den Mr. Whalley aus Nücksiht auf die gerade jeßt sehr kostbare Zeit, das Haus mit einer demselben mißfälligen Motion zu verschonen, worauf Whalley den Antrag sogleich zurücknimmt. Die vertagte De- batte über Capitain Hayter's Motion is an der Tagesordnung. Um Mitternacht beantragt wieder ein Oppositionsmann , Lord J. Manners; die Vertagung der Debatte. Lord Elch o fragt den Schaßkanzler, ob die Regierung, wenn das Amendement verworfen werden sollte, mit der Bill vorgehen werde. Es gehe das Gerücht , daß die Minister sie fallen lassen woüten. Der S chatkanzler sagt, diese höchst ungewöhnliche Jnter- An dem Vor- handensein des erwähnten Gerüchtes habe er Grund zu zweifeln. Ueber die Absichten der Regierung werde er sih aussprechen, sobald an ibm die Reihe sei, das Wort über das Amendement zu ergreifen. Die Debatte wird auf den nächsten Sizungsabend (Montag) vertagt.

Frankreich. Paris, 1. Juni. Jn der gestrigen Sigung des gesehgebenden Körpers wurde das Geseh betreffs der Be-

strafung der von Franzosen im Auslande begangenen Verbrechen und Vergehen mit 212 gegen 25 Stimmen angenommen. Die Op- position machte noch cinige vergebliche Anstrengungen, um die An- nahme des Gesezes zu verhindern, oder es doch zum wenigsten durch- zusezen, daß der Artikel 1 nochmals an die Kommission verwiesen werde.

Vor Schluß der Sihung stellte Jules Favre noch zwet Fragen an die Regierung. Er will wissen, wie es mit den Ver- handlungen steht, die zwishen England und Frankreih wegen Ab- \{lusses eines neuen A uslieferungs-Vertrages in der Schwebe find, und ob die Regierung keinen Antrag stellen werde, um aus dem Gesehbuche die Bestimmung zu entfernen, der zufolge die Reha- bilitation desjenigen unmöglich is, der das Opfer eines gerichtlichen Arrthums geworden.

Der Staats-Minister Ro uber ertheilte darauf folgende Antwort:

»Was den ersten Punkt anlangt, fo ist das gegenwärtige Gesetz kein Hinderniß für den Abschluß eines neuen Vertrages. Wenn das Geseh von 1852 bis zu cinem gewissen Maße ein Hinderniß sein konnte, so kam dies einzig und allein daher, weil es die von Fremden gegen den fran- zöfischen Staat begangenen Verbrechen und Vergehen bestrafte. Das neue Geseh enthält nichts Derartiges. Die fremden Mächte können sich eher zu dem neuen Geseze Glück wünschen, denn es stellt die Bestrafung der Verbrechen sicher, deren sich die Franzosen im Auslande schuldig gemacht, und indem sie hierauf eine Zufluchtsstätte in Frankreih suchen. Es ist also eine weitere Garantie für die fremden Regierungen. Es i} jedoch wabr , daß diese Unterhandlungen bis jeht kein Resultat gehabt haben. Man braucht dieserhalb fich aber keine großen Sorgen zu machen, denn, wie ich son erflärt, hatte der Vertrag zu keiner einzigen Auslieferung ge- führt. Die Regierung hofft jedo, ein besseres Resultat zu erzielen, und hat dieserhalb den alten Vertrag auf sechs Monate verlängert. Zur Er- leichterung der Unterhandlungen muß dieser Beschluß dem englischen Re- präsentanien bereits notifizirt worden sein. Was den zweiten Punkt anbe- langt, so ist die Regierung ihrem Versprechen aufs genaueste nachgekommen. Sie hat die so delikate und schwierige Frage der Revision der Kriminal- prozesse geprüft. Ein Projekt darüber liegt dem Staatsrathe vor. Es ist aber faum möglih, daß es noch dieses Jahr vor die Kammer kommt. Dies wird aber wohl bei Beginn der nächzten Session der Fall sein. «

Ftalien. Florenz, 30. Mai. (Köln. Ztg.) Die Thätigkeit im

" Kriegs-Departement ist eine sehr bedeutende, aber man sucht sie möglichst

wenig geräushvoll und auffällig zu machen, Der Flotte würde im

1823

Kriegsfalle eine höchst wichtige Rolle zufallen.

Panzerflotte eine bedeutende Truppen- Abtheilung nah dem österrei- chischen Littoral zu werfen.

j : Man miethet in der | Stille zahlreiche Kauffahrer, welche als Transportschiffe dienen wür- den, um unter dem Schuße der jegt vor Tarent segelfertig liegenden

Gleichzeitig mit den Rüstungen werden die Befestigungs- hauten in Cremona und die Arbeiten an der Bahn zwischen |

Cremona und Brescia betrieben, die bis Mitte Juli für militairische |

Zwecke benugbar sein soll. Die Stadt Mailand hatte bis Schlusse der ersten Annahmeserie allein 3314 Freiwillige gestellt.

Selbst die kleine Stadt Marsala auf Sicilien stellte 47 (Freiwillige. Die Bewegung der italienischen Armee gegen die venetianische Grenze Admiral Albini hat jeßt das zweite, das #\o-

begann am 24. Mai. genannte Hülfsgeschwader vereinigt und seine Flagge auf der FFre- gatte »Marie Adelaide« ausfgehißt.

Möglichstes, um der Geldnoth abzuhelfen. Nach einer uns zu Ge-

bote stehenden Statistik hatte sie bis 1. Mai ausgegeben: 135,629

Banknoten zu 100 Fr, 55,422 zu 50 Fr. und 142,432 zu 20 Fr. bis zum 21. Mai war jedoch damit fortgefahren worden bis zum Betrage von 218,008 zu 100 Fr., 209,128 zu 50 Fr. und 297,012 zu 20 Fr. |

Major Trecchi, Adjutant des Königs, hat Garibaldi die Ernen- nung zum General des 5. Armeecorps nebst einem eigenhändigen Schreiben Victor Emanuel's überbracht.

Schweden und Nortvegen. Christiania, 28. Mai. Das Odelsthing hat ohne Discussion die Königlihe Proposition über Transito - Auflage angenommen. Die Bestimmungen lauten : 1) Transitowaaren können auch außerhalb des Zollpackhauses ge- lagert werden, nur müssen die betreffenden Plätze innerhalb der Stadt sich befinden und sicher und zweckmäßig eingerichtet sein und die Waaren unter Schloß und Siegel des YJollamtes aufbewahrt werden. 2) Der König hat die Abgaben zu bestimmen, welche für die Benuzung dieser Einrichtung zu erlegen sind. 3} Uebertretung der den Freilägern gegebenen Vorschriften werden mit einer Strafe von 5 bis 200 Sp. belegt.

Ameritfa. New-York, 24. Mai. Nachrichten von Callao bestätigen die telegraph. Nachricht, daß das spanische Geschwader am

zum

Die italienishe Bank thut ihr

2. Mai die Stadt zu bombardiren versuchte, aber nah einem Gefecht von vier Stunden durch die Strandbatterieen zurückgetrieben wurde. |

Vom Zolleinnehmer zu Rouse's Point wurden am 22sten d. 1700 Muskcten, angeblich den Feniern gehörig, mit Beschlag be- legt; §7 Kisten mit Waffen, die der Senatspartei gehörten, wurden zu Erie in Pennsylvania in Beschlag genommen. Die Nachricht, daß die Fenier in Washington sih für Stephens erklärt hätten, wird widerrufen.

Das Repräsentantenhaus hat ein Comité von sünf Mit- gliedern beauftragt, die Thätigkeit des iFreigelassenen - Büreaus im Süden zu prüfen und ihm darüber zu berichten. Nach der »New-

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York Tribunc«- bereitet der Präsident eine Proclamation vor, des

Inhalts, daß es der Sinn der Friedensproclamation sei, das Kriegs- |

geseß im Süden aufzuheben.

Mr. Seward hat in Auburn eine Rede gehalten zur Recht- fertigung der Politik des Präsidenten, in Bezug auf dessen Vetos. Des Präsidenten Reconstructionsplan sei von den vorgeschlagenen der einzige ausführbare.

lihe Vertreter aus\{ließe, loyale und unloyale Bürger zusammen. Die Differenzen zwischen der Exekutive und dem Kongresse seien we- |

niger ernstliher Art, als man glaube, und machten keineswegs das Auseinandergehßen der republikanischen Partei nothwendig. Der Ton der Rede war durchweg vermittelnd. Der nationale Unions-

klub brachte gestern Abend dem Präsidenten und den Kabinetsmit- Der Präsident dankte in kurzen Worten |

gliedern eine Serenade. dem Club für dieses Zeichen der Billigung seines Verhaltens, als eines Dieners des gemeinen Wesens, und sprach zugleich die Hoff- nung aus, bald die ganze Nation auf seiner Seite zu sehen. Mr.

Stanton hielt eine lange Rede, worin er sagte, daß das Kabinet |

den Präsidenten herzlih unterstüge; der Reconstructionsplan des Kongreßaus\husses sei unweise und unpolitisch. Ebenso sprach auch Mr. M'Culloch seine warme Zustimmung zur Politik des Präfiden- ten aus; man zeige ihm nur einen Reconstructionsplan, der besser

sei, als sein eigener, er würde ihn bereitwilligst zum seinigen machen. |

Die Gesegzgebung von Connecticut hat den General Perry, einen Republikaner, zum Senator gewählt. Berichte in den südlichen Blättern schlagen die kommende Baumwoll-Ernte auf höchstens anderthalb Millionen Ballen an.

Nachrichten aus Mexiko besagen, daß Escovedo mit 1200 Jua- risten am 2, d, Methuela angriff, aber zurückgeschlagen wurde.

Telegraphijhe Depeschen aus ‘dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Eckernförde, Sonntag, 3. Juni, Abends.

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Gesehgebung und Verwaltung« (Nr. 11 vom 26. Mai)

hier eingetroffen und nah kurzer Begrüßung von Seiten des hiesi- gen fommandirenden Offiziers nah Schleswig weitergereist.

Dresden, Montag, 4. Juni, Mittags. Der vorgestern Mittag in Pillnig eingetroffene Großherzog von Baden empfing nah der Königlichen Tafel den allein zugezogen gewesenen Staatsminister von Beust zu einer längeren Konferenz, hatte gestern mehrfache Besprechungen mit dem Könige und reiste gestern Abend über Mün- chen nach Karlsruhe zurü.

Paris, Sonntag, 3. Juni, Abends 5 Uhr 29 Minuten. Der »France« zufolge ist es möglih, daß Fürst Gortschakoff in Folge shlechten Gesundheitszusitandes niht nach Paris kommt; Ge- neral Lamarmora hat sein persönliches Erscheinen zugesagt, doch den Tag seiner Abreise von Florenz noch nicht festgesetzt.

Bei Abgang der Depesche wurde die 3proz. Rente in sehr matter und stiller Haltung zu 63.40 gehandelt.

Paris, Montag, 4. Juni, Morgens. Der » Moriteux « schreibt: Die hier eingetroffene Antwort Oesterreihs auf die Ein- ladung zur Konferenz enthält gewisse Reserven, welche noch vor dem Zusammentritt der Bevollmächtigten einer Prüfung bedürfen werden. Die Verhandlungen, zu welchen diese Reserven Veranlassung geben, werden die Eröffnung der Konferenz nothwendig noch um einige Tage verzögern,

Der »Constitutionnel« , welcher dén gestern Morgen erfolgten Eingang der österreichischen Antwort ebenfalls meldet, bemerkt dazu, dieselbe schiene darnach angethan, die Lösung der Europa beunruhi- genden Fragen erheblich zu erschweren.

Die KYeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Ver- waltungen (Nr. 22 vom 2. Juni) hat folgenden Hauptinhalt : Die Controle und Dirigirung der Eisenbahnwagen in Oefterreih. Die Französischen Eisenbahnen im Jahre 1865. Verein Deutscher Eisenbabn-Verwaltun- gen, einheitliche Wagen - Laternenstüßen. Preußische Eisenbahnprojekte. Baden, Geseg über den Bau einer Eisenbahn von Rastatt nah Gernsbach. Württemberg, Eisenbahn-Anleihe. Oesterreichische Eisenbahnprojekte. Altona- Kieler Eisenbahn, Eröffnung neuer Strecken und Geschäftsbericht pro 1865. Elmshorn-Glückstadt-Jhehoer Bahn, Betriebsresultate pro 1865. Rheinische Eisenbahn, Generalversammlung. Hessishe Ludwigébahn, Geschäftêbericht. Süddeutscher Eisenbahnverband, neues Reglement und Tarife. Württem- bergische Staatseisenbahnen, März-Einnahmen. Bayerische Staatseisenbah- nen, Eröffnung der Zweigbahn FFreilassing-Reichenhall, direkter Verkehr mit Stuttgart. Oesterreichische Südbahn, Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf den Venetianischen und Südtyroler Linien. Preßburg-Tyrnauer Eisen- R Rechenschaftsbericht. Vereinigte Schweizerbahnen. Spanische Eisen- ahnen.

Das » Central-Blatt der Abgaben-, Gewerbe- und Handels- enthält unter An-

| derem eine Cirfular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die

Der Kongreß werfe, wenn er loyale süd- | Ausführung der mit Bremen abgeschlossenen Verträge wegen Beförderung

Der Statthalter | „Freiherr von Gablenz ist heute Nachmittags, von Kiel kommend,

der gegenseitigen Verkehrsverhältnisse und wegen fernerweiter Suêpension der Weserzölle betreffend, vom 28. März 1866, und die verschiedenen im | Jahre 1865 abgeschlossenen Verträge, wie den zwischen Preußen und Anhalt, | zwischen Preußen, Hannover, Kurhessen, Oldenburg und der freien Hanse- | stadt Bremen u. #. w /

Kunf- und wissenschaftliche Nachrichten.

Der Landrath des Kreises Thorn, Steinmann, hat kürzli, einem Wunsche seines Kreises der Königlichen Regierung zu Marienwerder | entsprechend, eine »historisch-statistische Beschreibung des Kreises Thorn« beragus-

gegeben ; ein 22 Druckbogen starkes Werk, welches in eingehender und leben- ! diger Weise die gegenwärtigen Verhältnisse in Stadt und Kreis Thorn. und | ihre Entwilung schildert. Der Landrath des Kreises Culm aber, Baron von Schrötter, welcher schon früher eine schäßenswerthe Statistik jenes | Kreises veröffentlichte, ist gegenwärtig, wie die »Westpr. Qtg.« hört, mit der | Bearbeitung einer »Geschichte des Culmerlande#« (der am frühesten unter- worfene und zum Christenthum befehrte Theil Wesipreußens } beschäftigt. Ueber das Verdienstlihe derartiger offizióser Werke, und über den Wertb; welchen solche für die Geschichte und Landeskunde einer Provinz haben, kann wohl kein Qweifel bestehen; und wäre es demnach nur zu wünschen; | daß derartige Kreis-Statistiken an recht vielen Orten erschienen. Sie tragen unleugbar zur Hebung des Juteresses am Vaterlande bet. Der Gymnafßiallehrer J. Küppers zu Bonn, melcher un vor1gen Sommer die höheren Bildungsanstalten der Rüeinprovinz bereist und üder | die Entwicfelung des Turawesens an denselben Bericht erstattet Lat, ist, der | »Kölu. Ztg. zufolge, von dem Herrn Unterrichtsminister beauftragt wor» | den, im Laufe dieses Sommers in gleicher Weise von dem Stande und Betriebe des Turnwesens an den Gymnasien, Realschulen und Seminarien

| der Provinz Westfalen Kenntniß zu nehmen.