1866 / 130 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1824

Statistische Nachrichten.

Der Fortsegung des Artikels »Die preußishe Provinz Sclesien« von W. Jensen (in der Beilage der » Augsb. Allg. Ztg. « ver. 148) entnehmen wir folgende Mittheilungen: Schlesien wird seiner ganzen Länge nach, von Südosten gegen Nordwesten, von der auf dem mährischen Gesenke entspringenden Oder durchsiröômt, welche die eigentliche Vertheidi- gungß8linie gegen Rußland abgiebt. An ihr liegen im Norden und Süden die Festungen Groß-Glogau und Kosel. Die Oder entspringt unfern der Stadt Liebau bei dem Dorf Haslicht in Mähren, bildet einige Meilen die Grenze zwischen diesem und Scblesien, und tritt bei der Stadt Oderberg als \{males Gewässer auf preußisches Gebiet über. Sie nimmt von den Sudeten links die mährische Oppa auf, welche von der Stadt Jägerndorf an die Grenze zwischen Preußisch- und Oesterreichisch-Schlesien bildet, wird 4 Meilen unter- halb Oderberg, bei Ratibor, schiffbar und vergrößert sich dann rasch durch zahlreiche Quflüsse von den Sudeten auf der linken Seite. Die bedeutendsten derselben sind, von Süden gegen Norden hinausfsteigend, die schlesische Neiße mit der Steina (Weistriy) und Biela , die oberhalb Brieg münden , die Oblau, an deren Ausfluß Breslau liegt, die Lobe, Weistrih , Kaybach mit der »wütbenden Neiße der Bober mit Queis und die Lausiger Neiße, leßtere beide niht mehr auf \clesischem Gebiet die Oder erreichend, die Neiße in der Näbe von Reichenberg in Böhmen entspringend. Alle diese Zuflüsse erscheinen im Sommer klein und bedeutungölos, schwellen jedoch im Herbst und Frübjabr oft zu gefährlichen, weit übershwemmenden und jede Passage bemmenden Gewässern an , so daß sie für einen Feldzug in diesen Jahres- zeiten große Wichtigkeit erlangen. Jhr Verlauf ist der Hauptsache nach ziemlich parallel von Süden gegen Norden. Nur die schlesische Neiße wendet si eine Zeit lang direkt von Westen gegen Osten, und bildet eine Vertheidigungslinie gegen Oesterreich, die durch das zweite schlesische Festungs®- ne Neiße, Glay und Schweidnitz verstärkt wird, Die beiden ersten Feslun- gen liegen an der schlesischen Neiße, wo diese sich gegen Often und Norden umwendet, Schweidniß nordwestlicy von Glay an der Weistrig. Zwischen den beiden Flüssen erstreckt sich als Verthbeidigungslinie das mauerartig aus- gedehnte Eulengedirge.

Ron Often nimmt die Oder auf sclesischem Gebiet, unterhalb Oder-

die Olsa auf, dann die Rudka, Birawa, bei Kosel die Klodniß, Ma- Meida, und unweit oberbalb Groß-Glogau die Bartsch.

e find, da sie fast sämmtlich im Flachland entspringen, unbe-

18 die von Südwesten kommenden, und nehmen keinen reißenden

Außer den bereits erwähnten Städten Oderberg, Ratibor und

Kosel berübrt die Oder in ibrem weiteren Verlauf an bedeutenderen Orten noc Krappiß, Oppeln, Brieg, Breslau, Dybernfurt, Leubus, Steinau, Köben, Groß-Glogau, Beuthen, Karolatb, Neusalz, und tritt dann auf das Gebiet der Provinz Brandenburg über. Sie verbreitert sich gegen Norden immer mebr, {leiht im Sommer oft fla und unscheinbar durch die Ebene bin, daß fie noch bei Breslau leicht zu durchwaten ist, nimmt jedoch im Frübjabr oft in bedroblicher Meise den Charakter ihrer Sudeten-Zuflüsse an, und verursaht mit reißender Strömung große Ueberschwemmungen. Besonders gefährlich für die Brücken ist ihr Cisgang, weshalb dieselben romaufwärts durch Eisbrecher geshüyt sind. Die Oder führt

and mit fi, und erbôht dadur allmälig ihr Betti, indem sie

, wieder riffartige Untiefen verursacht. Sie dient zur Holzflößerei,

emlic bedeutendem Maßstab durch ihre Zuflüsse aus den Sudeten

¿ Schlesien in zwei Theile, einen polníi- bildet eigentlich die Grenze des deutschen in Bezug auf das Land, wie auf die Be- ie große sandig - sumpfige , dicht mit

fic nur noc nordöstlih von Breslau dliher der Tarnowißer Berge bis

je weitgedebnten Wälder bestehen

mit anderem Nadelbolz, Buchen,

2 Unterbolz verleibt ibnen einen

\ Der Boden eignet fich nur an einzelnen Stellen us polnisch redenden Sla- veri Sonf|t tbeilen fich weiche die ibnen be-

ischen Grenze Polen, an been. Die Laufig an der von einem wendischen

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n Durcbschnitt von einem Heftigkeit und brütendem deutse Kultur gel- verrathen oft eine

in neuerer Zeit mehrfach ra êfunft geworden.

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rüh verfiorbene Max Wa

Sen im die deute Literatur cingefübrt, wie er auch in Dorfgrséhidbten jeimes Romanê Nas der Natur «

getreuesien und amziebendsien Schilderungen der dortigen Zus- fände 2ntworien Hat ( i die Biebzu des polnischen Theilé von S&lefien. 3: den Bedarf nicht îo daß vieje aué Y liefern die schélesishen verédelten Sthase, vavplsächlich um Oels und Namélau, die feinsie Wolle,

und der alljähriit s

rft der aroßie des Kontinents Aus den Fichten, Tannen und Kiefern wird Theer und Pee, aus den Lärthen Kiencuß und Terpenttin verfertigt #1 auto. Alaté, Hanf, Hopfen ‘und Tabaf wied frellenmeise, Sévarte zum Farben in aroßen Quan- titâien gebaui. Die Leimwandweberei findet mehx im den deutschen Ge- virgébiftritien siatt, wird indessen aub von Slaven anm ver galizischen und uno Sserreithish - {lesien Srenze betrieben alie slavisen Völker otitcäsligen sici aus die schlesistben viel mit Vienenzuct Ben besonderer Sebveulung find Die Flitiendisteifkte der Trebni J

Die größten Städte der ersteren sind Trebniy (4500 Einwohner), ein viel- besuchter Wallfahrts8ort, Juliusburg (1700 Einwohner) und Oels (6500 Einwohner), beide dem Herzog von Braunschweig gehörig, der Schlösser in ihnen besigt. Der Posenschen Grenze genähert liegen Trachenberg (2500 Einwohner) und Militsch (2800 Einwohner) an der Bartsch. Das schon genannte Namslau (4000 Einwohner) an der Weida besigt durch seine Rindermärkte Ruf. Von Breslau aus über Trebniy und Rawicz (10,000 Einwohner) führt die Eisenbahn nah Posen.

Wichtiger als die Trebniyzer sind die Tarnowißer Berge, deren Ostrand die Grenze gegen Polen bilden. Diese sind der eigentliche Hüttendistrikt, der sih Kreuzburg (4000 E.) bis nah Beuthen (7500 E.) hinabzieht. Bei Kreuzburg liegt die Glashütte von Marienfeld und die Kreuzburger Hütte, die vortreffliches Eisen liefert. Hauptort der \clesishen Eisenwerke ist das Städtchen Malapane am gleichnamigen Fluß, wo vorzüglih Bomben und Eisenräder gegossen werden. Dem ganzen Fluß entlang von Kraschnow bis Königshuld erstrecken sich Eisenwerke, Der leyte Ort zeichnet sich durch seine groben Schmiedwaaren, besonders Senten, aus. Die Umgegend von Tarnowiy (4500 E.) besizt zahlreiche Steinkohlen- und Galmeigruben; in der Friedrichshütte wird etwas Silber gewonnen. Beuthen (7500 E.) nahe der polnischen Grenze und der Briniza, bildet den Mittelpunkt derx Tarnowihzer Hüttenbezirke und zählt eine erhöhte Einwohnersumme auf der Geviertmeile (6000 Köpfe). Die Gruben der Umgegend fördern Silber; Blei, Galmei, Zink, Eisen, Steinkohlen, außerdem wird Kalk und Baustein gebrochen. Die Scharleigrube, Laura- und Königshütte sind die bedeutend- sten Werke ; ähnliche konzentriren sich um die Stadt Gleiwiy (7500 E.) an der Klodniz. Der Bergbau wird hier vielfach von Deutschen betrieben. Doch finden sich auch Elemente aus allen Nationen Europas und ver- anlassen bei beträchtlichem Geldzusluß regsameres Leben als in den übrigen Gegenden des polnischen Schlesiens, zugleich mit einer fast großstädtischen Ausstattung für die Bedürfnisse der Wohlhabenderen. Bei den Dörfern Ruda und Zabrze befinden sich die mächtigsten Kohlengruben Deutschlands. Das erstere is durch die Pflegetochter eines einfachen Bergmanns berühmt, welcher derselben am Ende des vorigen Jahrzehnts ein Vermögen von acht Millionen Thalern hinterließ.

Von diesem Distrikt südlich bis an die Weichsel und Olsa zieht sich das Gebiet der sogenannten Wasserpolen mit den Ortschaften Ribniß, Sorau, Nicolai und Pleß , ein hügeliges, von vielen kleinen Seen durchzogenes Land , dessen Bevölkerung den Uebergang zu den galizischen Polen bildet, Ein durch die Fabrikwichtigkeit der Gegend hervorgerufenes dichtes Eisen- bahnney verknüpft die bedeutenderen Orte unter einander. Von Oppeln führt ein Schienenstrang über Malapane, Kraschnow, Tarnowiß, Beuthen, die Königshütte in die Oderberg - Krakauer Bahn. Ein zweiter folgt von Kosel dem Laufe der Klodnig über Gleiwiy bis zur Königshütte, zu der sich ebenfalls von Ratibor über Ribniy eine direkte Bahn hinaufzieht, Mehrere Zweigbahnen verbinden außerdem die Hüttenorte unter einander, Endlich verläust von Oderberg aus eben jenseits der preußischen Grenze die Krakauer Bahn den drei oben genannten parallel und nimmt sie auf, so daß diefer äußerste mittelöstliche Bezirk Deutschlands eines der vollkommensten Bahn- neze in demselben darbietet. Von Oderberg führt die Oberschlesische Bahn, sih immer dicht an der Oder haltend und alle ihre wichtigen Städte be- rührend, nach Breslau, von wo sich dieselbe ín westlicher Richtung über Liegniy und Bunzlau fortsezt und sich bei Kohlfurt in die nach Berlin und Dresden führenden Arme spaltet. Von Liegniy erstreckt sih außerdem eine Eisenbahn nördlich nach Groß-Glogau und von diesem westlich weiter über Sagan in die Kohlfurt-Berliner, östlich in die Breslau-Posener Vahn. Von

| Oderberg gegen Süden set sich nur eine Bahn fort, die sih bei Prerau | zerspaltet und nach Wien führt, nordwestlich über Olmüy nach Prag ablenkf.

Vas deutsche Schlesien, westlih der Oder, bietet einen durchaus ver- schiedenen Charakter dar. Abgesehen von dem Hochgebirg, das die Südgrenze bildet, is es unebener, fruchtbarer und enthält zum Theil die schönsten und [achendsten Gegenden ganz Deutschlands, welche fast Überall dicht mit ge- werbfleißigen Städten und Dörfern besäet sind. Die Einwohner, so weit sie niht an den Grenzen aus Serben, Tschehen und Hannaken bestehen, sind vorwiegend protestantish, von lebendigem Temperament, leichtlebig, dem Genuß wie der Arbeit zugethan, mit regem Sinn für Poesie, Musik und vor allem für Geselligkeit. Eine große Zahl bedeutender Männer ist aus Schlesien hervorgegangen, von jeher besonders auf dem Ge. biet der Dichtkunst. Opiß, Gryphius, Hoffmannswaldau, Lohenstein aus den äâlteren s\ch{lesischen Dichterschulen; in neuerer YJeit Kopisch, Freitag, Holtei, Willibald Alexis, Gottschall, Hoffmann von Fallersleben, Brachvogel. Die Philosophen Wolf, Garve, Schleiermacher, Steffens, Nees von Esenbeck und andere. So fand deutscher Geist hier aus alter Zeit eine ergiebige Pflanzstatt. Doch nicht minder fand sie das materielle Bedürf- niß. Der Boden Schlesiens diesseits der Oder wetteifert mit der Thätigkeit des Menschen, den Wohlstand des Landes zu heben. Alle Getreidearten des nördlichen Europa gedeihen, der Weizen herrscht sogar vor. Roggen-, Gerste-, Hafer- und Spelzfelder wechseln ab, der Mais ist beliebt, erreicht beträcht- liche Höhe und liefert gute Kolben. Erbsen, Linsen, Bohnen sind als Lieblingsgeriht weit verbreitet; um den mittleren Lauf der Oder fonzen- tritt fich vorwiegend der Gartenbau. Nur der Wein Grüneberger if nicht von besonderer Güte; dagegen wird fast überall, oft in den unscheinbarsten Dörfern, wohlshmeckendes und nahrhaftes Bier ge- braut. So stellt das Flachland oder Hügelland si hauptsächlih ackerbau- treibend dar, während das Gebirge dên Siß der Fabrik-Jndustrie, der Manu- faftur und des Bergbaues bildet. Die Leinwebereien und Spinnereien des oberschlesischen Gebirgs baben eine zum Theil traurige Berühmtheit erlangt. Weniger bekannt is die Wollen- und Baumwollen-Manufaktur, fo wie die Lederfabrication, obwohl diese fast eine gleiche Höhe erreicht haben. Jn der Glaëbereitung gehört Schlesien zu den Produzenten ersten Ranges. Die Ausfuhr übersteigt die Einfuhr beträchtlich, und besteht vorzüglich aus Lein- wand, Garn, Tuch, Baumwbollenwaaren, Krapp, Glasgegenständen, Eifen- waaren und Rohmetallen. Die Sudeten sind äußerst reih an Mineralien aller Art. Sie bieten in großer Zahl minder werthvolle Edelsteine: Ame- thyste, Topalfe/ Carniole, Onyx, Achat, Jaspis7 für Bau und Gewerbe: Marmor, Schiefer, Sandsteine, Gyps, Kalk, Mergel; durch Hüttenwerke :

1825

Steinkohlen, Schwefel, Vitriol, Arsen, Galmei, Kupfer, Eisen, Blei und unbedeutend auch Silber. Außerdem finden sich in ihnen viele Heilquellen. Von besonderem Ruf : Warmbrunn, Salzbrunn, Reinerz, Lande, doch auch Charlottenbrunn, Altwasser, Waldenburg, F&linsberg 2c. sind im Lande selbst geshägt und zahlreich besucht.

London, 1. Jun, Die eben veröffentlichten Ausweise des Han' delsamts für den Monat April zeigen dieselbe außerordentliche Steige - rung des Ausfuhrhandel®/, welche die vorhergehenden Monate charak- terisirte. Der Werth der Ausfuhr im April beläuft sih auf 15,366,414 Pfd. Strl. und übertrifft die desselben Monats im vorigen Jahre um 3,295,303 Pfd. Strl. oder um 27 pCt. Die größte Zunahme findet sich in der Aus- fuhr von Baummwollgarnen, sie beträgt 110 pCt. des Werthes und 91 pCt. der Quantität, Baumwoll-Zeuge haben um á1 pCt. an Werth und 19 pCt. an Quantität zugenommen Wollenwaaren zeigen eine Zunahme von 93 pCt. Werth, Leinen eine von 90 und Eisen eine von 50 pCt. Nur Seidenwaaren haben um 1 pCt. abgenommen. Der Gesammtwerth der Ausfubr britischer Produkte und Fabrikate in den ersten vier Monaten dieses Jahres ist 62,357,579 Pfd. Strl, d. h. um 31 pCt. größer als in dem entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres wo er 47,706,818 Pfd St. betrug. Eine noch größere Zunahme zeigt sich in den bedeutendsten Einfuhrgegenständen. Die Getreide-Einfuhr im April war fast doppelt so stark, als im nämlichen Monate des vorigen ahres, Baumwolle wurde während des Monats 1,663,025 Centner gegen nur 592,095 Centner im April 1865 eingeführt. Aus den Vereinigten Staaten, welche leytjährigen April blos 18,040 Centner schickten, kamen jeyt 737,924 Centner. Von Rindvieh (Kälber ausgenommen) wurden April d. S 12,994 Stück gegen 11,376 im April 1865 importirt, Schafe und Lämmer 110,743 gegen 41,122 im vorigen Jahre, Schweine 8106 gegen 7113 im vorigen Jahre. Nur von Kälbern i die Einfuhr von 2032 im April 1869 auf 1620 in diesem Jabre gesunken. Die Vieheinfuhr während der ersten vier Monate dieses Jahres anlangend, findet sih, mit Ausnaÿme von Schweinen verglichen, mit dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 18695 in allen Arten eine mehr oder weniger beträchtliche Zunahme, die stärkste in Schafen und Lämmern, welche in diesem Jahre 24ä,792 Stück, im vorigeu nux 96,134 betrug. N

Ueber die Goldausbeute im Uralgebiete und im Orenburgischen giebt die »yN. P.« einen ausführlichen Bericht y wonach im Uralgebiet in den Staats-Goldwäschen von Jekaterinenburg, Goroktlagodat, Bogosslows}k und Slatoust seit ihrer Eröffnung (die älteste, in Jekaterinenburg , wurde 1754 eröffnet) bis 1864 5608 Pud 12 Pfund 415 Doli Gold gewonnen worden sind. Die 12 Privat - Goldwäschereien von denen die ältesten seit 1819 ausgebeutet werden, haben bis 1864 6345 P. 2 Pf- 59 Sol. 3 Doli Gold geliefert. Jm Orenburgischen sind 41536 P. 39 Pf. 76 S. 40 D. und im Gouv. Perm noch 45 P. 314 Pf. 71 S. 70 D. Gold ge- wonnen worden. Die ganze Goldausbeute bis zum Jahre 1864 beträgt demnach in den erwähnten Gegenden 13,546 Pud.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Conboû, 2. Ul, Wie ursprünglich blos für die Vermittelung ge- ringer Beträge eingeführte Einrichtung der Postanweisungen ist vom Publifum allmälig in eine Bank umgewandelt worden. Jm verflossenen Jahre haben die Postanstalten von Großbritannien und Jrland Geldanwel- sungen in einem Betrage von 18,144,590 Pfd. St. ausbezahlt. Jn den Kolonieen wurden für den Betrag von 371,979 Pfd. St. Anweisungen für das Mutterland aufgegeben, dagegen nach den Kolonieen nur 44,927 Pfd St. Im Jahre 1865 i das System auf Konstantinopel und in diejem Tahr auf Alexandria ausgedehnt worden. f

Jn Temrjuk (auf der Halbinsel Taman n. von Anapa) find un- [längst Überaus reiche Naphthaquellen entdeckt. Aus einem Bohrloche von 24 Boll im Durchmesser werden 6000 Eimer in 24 Stunden gewonnen und beim Einschen von Röhren größeren Durchmessers hofft man die Aus- beute noch bedeutend zu steigern. Wie russische Blätter berichten, 1st auch noch eine andere Lokalität, 30 Werst von der Meerenge entfernt, A san den, die einen nicht geringeren Naphthareichthum enthält. Die gleiche geologische Beschaffenheit der Krim und des Kaukasus war ein deut- licbes Anzeichen, daß in der Krim ebenso Naphtha vorhanden sein mußte, wie im Kaukasus. Wenn in legterem bei den zu beiden Seiten der Meer- enge angestellten Versuchen früher ein Resultat erzielt wurde, so lag dies wohl nur an dem Umstande; daß man daselbst früher ein reichhaltiges Naphthabassin aufgefunden hat. Die Auffindung dieser Naphthaquelen an der Meerenge verspricht der Ausgangspunkt für einen neuen Un großarti- gen Industriezweig in der Krim zu werden, und die Lage derselben in der Nähe der Meerenge gestattet eine sichere Konkurrenz mit Amerika.

Aieiroeidiiiids

Landwirthschaftliche Nachrichten.

Die diesjährigen Wollmärkte in den preußischen Ostprovinzen verden Sf O Std: am 2. Juni in Strehlen und Leobs{Üüß, am 5, Juni in Liegniß, am 6. Juni in Schweidniß, vom |/. bis 5 E n Breélau, vom 12. bis 13. Juni in Pojen, vom, (4. bis 15. Juni in Lan ÿ- berg a. W, vom 16. bis 18. Juni in Stettin vom 19. bis 23. Jum An A H eli Cuotinty, 30. Mai, wird der »Swle!). Ztg. « geschrieben K. Da die Rinderpest amtlichen Nachrichten zufolge nur in dem en O des Königreichs Polen herrscht, so hat die Königliche Regierung zu Oppein für die Kreise Creugburg, Rosenberg, Lubliniß und Beuthen, für leßteren

jedoch nur, soweit er an Russisch-Polen grenzt, den noch geltenden ÿ. 2 der

Verordnung vom 27. März 18 daß tüntig, in diesen Kreisen beim Grenzverkehr nur die Bestimmungen ded

y si Fs ift hi die Einbrin- , 1 der Allg. Verordnung zu beachten sind. Es i hiernach i L 0 Hornvieh, welches bisher nicht geschehen durfte, nunmehr gestattet.

Telegraphisehe Wittermigshberichte.

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Ort,

| Linien.

AUSWAartl ge 3. Juni,

NW., schwach.

Windstille.

231;1 341,3 341,0 340,1 300,83

340,1 337,9

Memel... K önigsberg

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Posen..…... ; Münster .….. Torgau...

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Memel... Königsberg Danzig... Putbus .….

Münster... Torgau .…. Breslau .

Con se

337,3

338,9 336,6

337,9 338,6 435.9

336,3 339,1 333,9

304,1 334,2

331,1

i 329,2

339,5 339,6 337,0 338.6 339,5 336,6 337,0 334,3 334,3 333,0 333,4

Paris... Brüssel. ..

Haparanda.

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Moskau ..- Stockholm Skudesnäs . Gröningen . | 336,8

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| 336,4

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Hernoesand | 3417 Christians. . !

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341,6 337,8

SW., mässig. W., seb wach,

339,7 | NW, schwach.

W, schwach. W,, sehr schw. |W{NW,, schw,

Ll On C

3. Juni.

NO0., mässig. 0., s. schwach. NNW., Windst.

0., mässig.

338.9 |! 338,6 |

NO0., mässig. 0., mässig. 0,, schwach.

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Windstille.

SW., mäs8ìg. W, stille. WNW,, s. schw. W., schwach. W., sehr schw, NW., schwach, [S0., schwach.

| Windstille,

|N0.. schwach.

Allgemeine Himmels- angiebt,

Stationen.

bewölkt.

heiter.

heiter,

bedeckt. bewölkt. heiter, gestern WNW., schw. Maxim. 14,5, Min, 6,4.

heiter.

bedeckt.

bedeckt.

heiter.

heiter.

bezogen, gestern Ab, fern, Gew.

heiter.

heiter, gest. Gew. heit, gest. Nm.

cm 23 u. 6 Uhr

| Gewitt. u, Reg,

NNO0., s. schw. heiter. S, schwach, 0., schwach.

heiter,

ganz heiter, gest. Gewitt., Regen,

heiter

sehr heiter, gest, Nm, 4 U, stark. Gew. mit Reg. in NO.

8,,' sehr schwach.| heiter. NO0., schwach. S{4at10n 6m

4 Jul

0., stark.

0., schwach. NNW,, schw. 0,, schwach. 0,, schwach, 0., schwach. NO0., mässìg. N00, stille. S0,, schwach. S0., schwach, 80, schwach. 080, schwach, N00, schwach. N0., mässig. StationeD A Juni.

80., schwach. | 0N9., schwach. |bew., gest. Regen

heiter.

| heiter. heiter. heiter, heiter. heiter. heiter. heiter, völlig heiter. heiter.

ganz heiter, heiter.

sehr heiter.

heiter.

| heiter.

| bedeckt.

| in Intervallen | heiter. i heiter.

| heitér. heiter.

heiter. bedeckt. sCchön heiter. heiter.

| schön.

i heiter.

Freishüh. C. M. von Weber. Theater zu Wien : Annchen. tbeatralisher Versuch). Mittel-Preise. Im Schauspielhause : Mittwoch, 6. Juni. Abonnements - Vorste Ueberseßung von Donner. Anfang 7 Ubr. Gewöbn Leyte Vorstellung dieser Im Schauspielbause.

rz 1836 mit der Maßgabe außer Kraft geseßt, |

Dienstag, 5. Juni. Oper in d

Königliwe Schaus Im Opernhause.

libe Shauspielhaus-Preise. Tragödie in der Qayon. Keine Vorstellung

Aufzüge Gäste: Fr

Keine Vorfiellung. Im Opernbause. ( ung.) Antigone. Musik von F. Mende

(116te Vorsiellung.) n von Friedrich Kind. [, Dillner, vom K. Frl. Börner: A

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